Shallow Grave/ Danny Boyle
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Was für ein heiteres Filmchen.........
Was passieren kann, wenn Menschen unverhoft zu sehr viel Geld gelangen ist hinreichend bekannt. Immer wieder wird dieses Thema aufgegriffen und zeitweise toll insziniert (z.B Sam Raimis: "Ein einfacher Plan"). Doch Shallow Grave ist das Beste was ich bisher zu dieser Thematik gesehen habe und ich glaube nicht, dass ich jetzt übertreibe.......
Diese Geschichte beginnt ganz gewöhnlich. Eine WG, drei Bewohner- zwei Männer, eine Frau. Alex liebt es zu provozieren und er fühlt sich wohl am besten, wenn er meckern und unfreundlich sein kann. Zudem steht Schadenfreude bei ihm hoch im Kurs. Sehr impulsiv und mit viel Überheblichkeit ausgestattet ist er voll und ganz ein überzeugendes Arschloch. David dagegen ist von seinen Wesen her nicht mit Alex zu vergleichen. Er zeichnet sich durch einen starken Sinn für das Exakte (er ist von Beruf Finanzbuchhalter) aus und ist bemüht dafür zu sorgen, dass die Dinge ihre Ordnung haben. Zudem ist er nicht gerade offen, was heissen soll das er doch etwas verklemmt durch diese Welt geht. Juliet ist die ausgeglichenste Person dieses Gespanns. Mit Gelassenheit und weiblichen Charme ist sie das ausgleichende Element.
Zur Zeit haben sie ein Zimmer in ihrer WG zu vermieten und suchen einen neuen Mitbewohner. Doch egal wer da auch antanzt - er/sie hat keine Chance. Die Bewerber werden mit unmöglichen Fragen konfrontiert und schnell wird klar, dass sie eigentlich keinen neunen Mitbewohner wollen. Doch eines Tages steht ein Mann vor der Tür, der Juliet gefällt und das ist letztendlich das entscheidende Argument. Sie setzt ihn bei den anderen beiden durch und er zieht ein. Doch dieser neue Mitbewohner ist nicht gerade oft zu sehen, so dass sich die drei doch sorgen. Eines Tages, klopfen sie an seiner Tür. Sie ist verschlossen und der Schlüssel steckt von innen. Kurzer Hand entschliessen sie sich, die Türe aufzubrechen. Da liegt er, nackt auf dem Bett - Tot. Nach einer Weile jedoch, finden die sie einen Koffer - einen Koffer voll mit Geld......
Von nun an ist alles anders als zuvor. Mehr und mehr rückt dieser Koffer in den Mittelpunkt und letztendlich dreht sich nur noch alles um dieses Geld. Fasziniert von diesem plötzlichen Reichtum ist sich keiner zu Schade Dinge zu tun, die man gewöhnlich als sehr makaber beschreiben würde. Doch das Geld ist wie ein böser Fluch, es hat vollständig Besitz über die drei erlangt. Es wächst das Mißtrauen untereinander. Jeder beobachtet, kontrolliert und mißtraut den anderen. Dies tut jeder auf seine Art, wobei sich David dabei besonders viel Mühe gibt. Bessen von der Angst, jemand könnte das Geld verlangen dreht er mehr und mehr durch was in einen wahnhaften Aktionismus endet. Mehr und mehr ensteht eine feindliche Stimmung, die sie nicht mehr unter Kontrolle haben.......
Dieser Film ist toll gemacht. Anfänglich ist noch alles in bester Ordnung. Doch mehr und mehr wird diese Geschichte zu einem makaberen Schauspiel, dass mir den Atem anhalten lies. Wahrlich, ein toller Film......