Tolstoys Filmtagebuch
#61
Geschrieben 24. Dezember 2003, 16:39
"Nicht jede Gabe ist ein Segen"
Dieser Film ist gut, nein sehr gut!! Es ist eine Reise in das Leben eines kleinen Jungen, der die Gabe hat Tote zu sehen. Diese lebenden Leichen machen ihn seine Leben zur Hölle. Nur ein Kinderpsychologe, der Kontakt zu ihm aufnimmt, kann sein Vertrauen erlangen. Doch auch mit diesem Kinderpsychologen hat es so einiges auf sich - was hier aber nicht verraten werden soll......
Der Film ist spannend erzählt bis zur letzten Minute und lässt einen manchmal den Atem anhalten. Dabei kann es durchaus passieren, dass man mit den Händen leicht um sich schlägt - vorsicht Nebenmann
#62
Geschrieben 25. Dezember 2003, 10:13
Was könnte alles passieren, wenn man von heute auf morgen ca 4,5 Mio Dollar findet - sicher eine ganze Menge. Zuerst macht man sich wohl Gedanken darüber, wem sie wohl gehören mögen .. aber ist das wirklich wichtig - nein, ist es nicht. Viel wichtiger ist es wie man damit so umgeht, dass es eine schöne Bescherung bleibt- es könnte ja doch jemand vorbeischauen der sein Taschengeld verloren hat. Also versteckt man es eine Weile vorsichtshalber. Dass dann aber im Laufe der Zeit erhbeliche Schwierigkeiten auf einen zukommen können, vergisst man leicht
Dieser Film zeigt eindrucksvoll auf was man den "Reiz des Geldes" nennt und wie dieses Menschen in ihren Bann zieht. Alles dreht sich nur noch um dieses Thema - nichts anders ist mehr wichtig und man geht dabei über Leichen. Werte, Mitgefühl, Nachsicht, Ehrlichkeit etc... all diese Tugenden haben, wenn es um Geld geht keine Existenz mehr. Geld in diesen Mengen ist wie Saurons Ring: es zieht einen in seinen Bann, vergiftet einen und es ist unmöglich von ihm zu lassen. Man möchte es nicht mehr hergeben - alles nur für sich behalten......
#63
Geschrieben 26. Dezember 2003, 10:54
Innerhalb von zwei Tagen sah ich nun den zweiten Thriller mit absoluter "ich erschreck mich Garantie". War ich von "The Six Sense" schon sehr beeindruckt, so ist "The Gift" absolut ebenwürdig. Ein unglaublich spannend erzählter Thriller, der ein bischen von allem hat. Ein wenig alte Horrortradition von Sam Raimi (z.B. Tanz der Teufel), ein wenig David Lynch (z. B. Twin Peaks) und ein wenig Manoj Night Shyamalan (z.B. The Six Sense). Sam Raimi hat somit ein tolles Kino geschaffen, indem er Horror, Mystik und meschliche Abgründe miteinander verbindet. Cate Blanchett (allen wohl bekannt aus Herr der Ringe) überzeugt auf ganzer Linie und lässt den Zuschauer in eindrucksvoller Art und Weise in ihr Leben eintauchen. Aber auch Keanu Reeves spielt hier einmal ein brillantes "Arschloch" was ich ihm gar nicht so zugetraut hätte. Es wimmelt in diesem Film nur so von guten Schauspielern (Hilary Swank,Giovanni Ribisi, Katie Holmes, Greg Kinnear), die alle sehr überzeugen.
Dieser ist Film sehr empfehlenswert und entfaltet in der Nacht echten Grusel. Man braucht schon etwas Zeit, bis man sich wieder gefangen hat
#64
Geschrieben 27. Dezember 2003, 18:46
Selten habe so einen farbenfrohen, einfallsreichen und spektakulären Film aus dem Reich der Mitte gesehen wie "Hero". Es ist einfach schön sich diesen Film anzusehen und das nicht nur wegen der beeindruckenden Farb- und Landschafts-Aufnahmen und Kampfszenen, sondern auch wegen der einfallsreichen Erzählweise. Diese rundet den Film gänzlich ab und lässt ihn zu einem wahren Filmgenuss werden.......
Fazit: ein Film der einen festen Platz in meiner Sammlung haben wird......
#65
Geschrieben 28. Dezember 2003, 00:48
Es ist einer jener Filme, die je öfter man sie ansieht, immer besser werden. Von Mal zu Mal erkennt man mehr - eine Kleinigkeit hier, eine Kleinigkeit da. Aber gerade diese Kleinigkeiten machen diesen Film aus - machen ihn zu einem tollen Film.
Viele Filme zeichnen sich dadurch aus, dass man die nächsten Szenen vorausahnen kann - man kann sich also wenig eigene Gedanken machen was wohl als nächstes kommen wird. Dies ist bei Donnie Darko anders. Richard Kerlly gibt den Zuschauer die Möglichkeit sich gedanklich zu bewegen, lässt offen was kommt, gibt Rätsel auf. Die eigene Phantasie bekommt sozusagen Flügel und man lebt mit diesem Film mit. Wenn über einen Film so etwas gesagt werden kann, dann ist es meiner Meinung nach eines der größten Komplimente die man verteilen kann.
Ich sehe mir diesen Film an und lebe mit ihm, bin völlig dabei mit meinen Gedanken, meiner Phantasie, meinen Wünschen........
#66
Geschrieben 28. Dezember 2003, 22:35
Die Spinnen, die Spanier
La Comunidad ist eine schrecklich, schaurige, abgefahrene, durchgeknallte, abstruse und absurde Kömödie die es sich lohnt anzusehen. Ich wusste ja schon länger, dass so manches in Spanien schief läuft - aber das es gleich so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht . Was es da so alles gibt: ein wichsender Darth Vader, ein verwester alter Sack, ein lächelnder Kubaner und eine ganze Menge an über Leichen gehender geldgeiler Säcke. Sie alle leben in einem Haus und sie wollen alle nur das eine: das Geld und nichts als das Geld. Um dieses zu bekommen nehmen sie alles in Kauf, sogar einen Mord. Ach was rede ich da, nicht einen Mord - sie werden zu Serienkiller. Dabei sind sie kreativ und einfallsreich wie Menschen eben nur sein können, wenn es um das liebe Geld geht. Zentrale Überwachung, inszinierte Parties und liebeseinflößende Wörter sind die Waffen der Bewohner - und sie setzten diese Waffen wirkungsvoll sie ein
Der Film ist klasse und es macht sehr viel Spass sich ihn anzusehen. Es ist ein Vergnügen für das ganze Haus. Man sollte nicht vergessen seine Nachbarn einzuladen......
#67
Geschrieben 29. Dezember 2003, 22:49
Es ist und bleibt das schönste Märchen, das ich bis dato jemals gesehen habe. Jedes Mal wenn ich mir dieses außergewöhnliche Meisterwerk ansehe, bin ich ein klein wenig berauscht, ein klein wenig benommen, ein klein wenig traurig und ein klein wenig glücklich. Ich weiss nicht wie ich es in Worte fassen soll was ich empfinde, wenn ich diesen Film sehe: ich fühle mich einfach wunderbar.
Kein anderer Film den ich bis jetzt gesehen habe übt diese Faszination auf mich aus, wie Moulin Rouge. Ohne jede Übertreibung und mit voller Überzeugung kann ich sagen, dass dies mein absoluter Lieblingsfilm ist und wahrscheinlich auch für sehr, sehr lange Zeit bleiben wird! Ich geniesse jedes Wort, jede Szene, jeden Gesang und jedes Bühnenbild. Ich habe nichts, aber auch gar nichts an diesem Film auszusetzten. Es gefällt mir wirklich alles (ich sage dies bei vollem Bewusstsein und vollkommen nüchtern also nicht von Drogen oder Alkohol beeinflusst).
Dieses Märchen ist ein Meisterwerk von ganz besonderer Güte. Es ist ein Märchen, welches mich verzaubert - es bringt mich hinvort in eine andere Welt.......
#68
Geschrieben 31. Dezember 2003, 16:56
Eins ist bei diesem Thriller ganz sicher: diese Frau ist einfach GEIL
Ich weiss nicht wieviele Männer "Fucking Dougles" schon beneidet haben.. ich ganz sicher. Ich fragte mich die ganze Zeit, wie er es ausgehalten hat mit dieser Frau die Bettszenen zu drehen ohne vollkommen durchzudrehen (vielleicht hatten sie ja doch Spass ). Sharon Stone zeigt ja auch wirklich fast alles was den Film keinesfalls schlechter macht. Ganz nebenbei spielt sich auch ganz hervorragend, was wohl bei diesem Anblick Nebensache sein dürfte Der ganze Film prikelt nur so von Erotic und ich möchte gerne wissen wie oft manche Szenen gedreht wurden ("Fuking Dougles" wollte bestimmt öfter bestimmte Szenen drehen )
Der Film ist gut anzusehen da er Spannung und Erotic sehr gut verbindet. Verhofen hat hier gutes Kino geschaffen .. und ständig frage ich mich wie oft er wohl während der Dreharbeiten geil geworden ist.........
#69
Geschrieben 01. Januar 2004, 12:31
Na was fällt mir zu diesem Film ein - eigentlich nicht viel. Legion of the Dead ist teilweise amüsant, und gelungen traschig. Gleichzeitig ist aber auch unglaublich viel Schrott zu sehen. Die amüsanten Szenen haben mich davor bewahrt den Film schon vor dem Ende aus dem DVD-Player zu nehmen. Am Neujahrstag (wenn man noch von der Silvester-Nacht benebelt und die Wahrnehmung getrübt ist) kann man sich den Film schon einmal genehmigen. Gleichwohl stellt man sich doch öfter die Frage: Verschwende ich meine Zeit?
#70
Geschrieben 01. Januar 2004, 17:42
Große Filme zeichnen sich dadurch aus, dass sie Zeitlos sind. Sie sind unabhängig von Trends und Marketingstrategien. William Friedkin hat mit "Der Exorzist" solch einen Film geschaffen. Als er 1973 diesen Film drehte war ihn bestimmt nicht bewusst, welch zeitloses Werk er schaffen wird. Wir schreiben heute das Jahr 2004 - es ist also knapp 31 Jahre her, dass dieser Film zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen war. Er übte damals eine unglaubliche Faszination auf die Menschen aus. Auch heute hat er von dieser Faszination nichts eingebüsst - ganz im Gegenteil
"Der Exorzist" ist einfach sehr, sehr gut gemacht. Er lässt mir den Schauer über den Rücken laufen und erzeugt echten Grusel, so dass ich gleich nachdem ich den Film sah erst einmal alle Lichter anmachen musste. Dies gelingt vor allem durch die unspäktakuläre Erzählweise und die sehr guten Schauspieler. Dieses ruhige dahinfliessen der Geschichte macht einen fast wahnsinnig und die überzeugende Darstellung der Hauptdarsteller tun ihr übriges. Dann die Darstellung des Teufels - einfach teuflisch gut . Ich war wie gefesselt vor dem Fernseher gesessen mit dieser Ambivalenz von Angts und Faszination......
Dieser Film ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man mit einer guten Geschichte und guten Schauspielern einen tollen Film machen kann. Kein noch so genialer Effekt kann dieses Handwerk ersetzten - was doch bei so manchen Filmemacher in Vergessenheit gerät......
#71
Geschrieben 02. Januar 2004, 03:08
So jetzt bin ich wirklich bedient. Ich komme gerade aus dem Kino und schaute mir zusammen mit BogeysCigarette das Remake von Texas Chainsaw Massacre an. Gleich vorab, ich habe mir jetzt ein Glas Wein einschenken müssen um überhaupt wieder Down to Earth zu kommen.......
Dieser Film macht mir Angst, sehr viel Angst sogar. Aber es nicht diese Art von Angst die ich noch angenehm finde. Vor ca. zwei Jahren sah ich das Orginal und heute das Remake. Beides Mal derselbe Effekt: ich könnte schreien vor Angst. Ich muss jetzt einfach darüber schreiben, da ich sonst definitiv nicht schlafen kann (wenn das heute überhaupt noch möglich sein wird?). Als wir aus dem Kino gegangen sind war ich unglaublich aufgewühlt und hatte mit BogeysCigarette eine heftige Diskussion über diesen Film. Ich war wütend, angeekelt und aufgewühlt im höchsten Maße. Kein anderer Film löst bei mir solch ein Unbehagen aus wie dieser. Es kommt mir so vor, als werden meine Ur-Ängste zutiefst berührt. Dieser Film trifft sozusagen genau ins Schwarze - ich weiss nur nicht ob ich das auch wirklich will.......
BogeysCigarette meinte nun, dass dies doch ein toller Effekt ist. Der Film hat sein Ziel erreicht und wenn solche Emotionen ausgelöst werden dann kann man von einen tollen Kinobesuch sprechen. Nun abstrakt mag dieses Argument ja stimmen, aber für mich ist das Gefühl nicht abstrakt - es ist ganz real und ich mag es überhaupt nicht. Vielleicht hat ja jeder so seine Grenze. Dieser Film ist meine Grenze.
Es sollte mich vielleicht auch dazu anregen darüber nachzudenken, weshalb dieser Film solch unglaublich negative Emotionen erzeugt. Schon beim Orginal wie jetzt auch beim Remake finde ich es schrecklich nur überhaupt daran zu denken, dass dies in irgendeiner Form auch wirklich passiert ist. Dann kommt noch dazu, dass dieser Film noch sehr, sehr gut gemacht ist und ich nicht mehr zwischen Realität und Fiktion richtig trennen kann. Ich muss mir schon immer und immer wieder einreden: Tolstoy, das ist nur ein Film, nur ein Film...... Doch bei diesem Film will es mir nicht gelingen und je länger ich diesen Film sehe, desto mehr bin ich ihm ausgeliefert. Ich weiss gar nicht wie oft ich mit dem Gedanken spielte schlagartig den Kinosaal zu verlassen. Es kostete mich sehr viel Überwindung es nicht zu tun (ich hätte es tun sollen, dann würde ich mich jetzt besser fühlen). Diese unglaublich hässliche Fraze und dieser menschliche Abschaum der in diesen Film dargestellt wird ekelt mich an. Dabei ist dieser Abschaum so realistisch dargestellt, dass ich der Überzeugung bin: solche Menschen gibt es wirklich. Und das ist genau der Punkt - diese Überzeugung, dass es solche Menschen wirklich gibt jagt mir sehr viel Angst ein (ich frage mich gerade, wem diese Vorstellung keine Angst einjagt).
Dieser Film zeigt die ganz dunklen und hässlichen Seiten des Menschen sehr eindrucksvoll auf - für mich zu eindrucksvoll. Mag ja sein, dass ich damit den Regiesseur ein grosses Kompliment mache. Ich jedenfalls, will diesen Film nicht noch einmal sehen. Und an BogeysCigarette sei folgendes gerichtet: wenn man selbst nicht emotional betroffen ist lässt sich leicht abstrakt reden. Es wird der Tag kommen, wo auch Du deine Grenze erfährst. Auch du wirst dann erfahren, dass Abstraktion dann nicht mehr möglich ist....
#72
Geschrieben 02. Januar 2004, 22:50
Na das war ja wieder mal ein Film, aus diesem ich überhaupt nicht schlau werde . Bin ich doch einiges von Lars von Trier gewöhnt, doch diesen Film verstehe ich nicht. Vielleicht gibt es ja jemanden hier, der mir diesen Film etwas näher bringen kann.
#73
Geschrieben 03. Januar 2004, 23:37
Zwei Stunden Dorgenkonsum und nichts anderes als Drogenkonsum. Will man an diesem Fim wirklich teilhaben, so ist es ratsam selbst im ausreichenden Maße Drogen zu konsumieren. Ich glaube Stoned ist einen der Film um vieles näher . So manche Durststrecke, die der Film leider hat, ist dann verschwunden und man kann sich den um eignen Nebel im Kopf kümmern.
Johnny Depp spielt wieder einmal einen genialen Deppen. Ich frage mich nur wie er den Film ohne Drogen hinbekommen hat . Jedoch weiss ich aus sicherer Quelle, dass im Filmgeschäft Drogenkonsum an der Tagesordnung ist. So hat man bei diesem Film das Glück gehabt beides miteinander verbinden zu können......
Der Film hinterlässt bei mir keinen Eindruck- aber warum sollte er auch. Wenn ich ihn mir eines Tages wieder ansehe, dann werde ich sicher nicht nüchtern sein
#74
Geschrieben 04. Januar 2004, 11:57
So, nun hab ich das hochgelobte Hochglanzspektakel endlich gesehen. Eigentlich wäre es auch nicht schlimm, wenn ich es nicht gesehen hätte. Das klingt jetzt etwas hart, aber dieser Film erzeugt überhaupt keine Grusel-Atmosphäre. Er effektet so vor sich hin und es knallt mal hier und mal da. Ein paar Körperteile die durch die Luft fliegen sorgen für ein leises Schmunzeln und man denkt sich immer nur, warum müssen immer so schöne Menschen streben - es gibt anscheinend keine "normalen" Menschen mehr, alle sind schön, gut gebaut und absolut trendy.........
Fazit: möchte man sich wirklich gruseln , so ist dieser Film nicht ratsam - nein das ist er wirklich nicht.....
#75
Geschrieben 04. Januar 2004, 22:31
Gerade zu dieser Jahreszeit, wenn es draußen schneit, es kalt und eisig ist, dann ist der Augenblick gekommen um Harry Potter in den DVD-Player zu legen, sich zurückzulehnen und zu geniessen. Dieser Film ist wunderschön gemacht und er steht den Buch in weiten Teilen um nichts nach.
Für mich ist es ein Genuss durch die Zauberwelt von Hogwards zu reisen und dabei Zeuge sein zu können, wie Zauberer oder jene die es noch werden wollen, Schach spielen , wie unsere drei Helden das Fliegen auf ihren Besen lernen oder den ein oder anderen Zaubertrick erst noch mehrmals üben müssen.
Auch sind die einzelnen Figuren, z.B. der dreiköpfige Hund oder die Mixtur aus Einhorn und Mensch, hervorragend gestaltet. Chris Columbus hat sich verdammt viel Mühe gemacht und einen sehr, sehr liebevollen Film auf die Leinwand gezaubert. Diese Mühe hat sich wirklich gelohnt..........
Der Film wird Zeit und Trends überdauern. Auch wenn schon viele Jahre nach ihm ins Land gezogen sind wird dieser Film seinen Platz bei mir sicher haben.....
#76
Geschrieben 09. Januar 2004, 22:09
Ein grandioses Verwirrspiel der Marke Lynch - lässt mich erschaudern und frohlocken zugleich.
Dieser Film schafft eine besondere Atmosphäre und er nahm mich bis zum Schluss in seinen Bann. Spannung, Erotik, ein klein wenig Horror und wie gesagt ein grandioses Verwirrspiel sind die Eigenschaften dieses Werkes. Dabei schafft es Lynch eine sehr undruchsichtige Geschichte zu erzählen die mir doch einiges an Denkakrobatik abverlangt- jedoch vergebens.....
Muss man diesen Film verstehen - ich denke nein, das muss man nicht. Man muss diesen Film einfach nur geniessen.
#77
Geschrieben 10. Januar 2004, 15:31
Nachdem mir dieser Film beim ersten Mal eine echten Schock verpasst hat , war ich sehr darauf gespannt wie er das zweite Mal auf mich wirken wird. Meine Intention war es herauszufinden, was mir bei diesem Film soviel Angst macht. Da ich nun wusste was auf mich zukommt, war ich mir sicher dieser Angst auf die Spur kommen zu können....
Nun saß ich da und war sehr gespannt als der Film losging. Um mich herum lauter erwartungsvolle Menschen, die doch auf irgendeine Art und Weise von diesem Film gehört hatten (war aus dem Gesprächen zu entnehmen). Nun ging er los. Ich war nicht alleine da, meine Freundin hat mich begleitet (wollte unbedingt den Film sehen, nachdem ich ihr erzählte wie es mir nach dem ertsen Mal erging).
Der Film entfaltete wie erwartet von der ersten Minute an seine Wirkung und um mich herum rutschten die Menschen immer tiefer in die Kinosessel - einschliesslich meiner Freundin, die nach der Hälfte des Film nicht mehr hinsehen konnte . Da ich wusste was passiert, war ich dieses Mal nicht so gefangen und konnte mir dieses Spektakel aus einer anderen Perspektive heraus ansehen. Dies soll aber nicht heissen, dass der Film keine Wirkung auf mich hatte - nein, nein ich bin noch oft genug erschrocken und zusammengezuckt und meine Angst wie beim ersten Mal spürte ich auch, nur nicht so intensiv und vereinanhmend.
Was ist es also was mich so erschaudern lässt? Nach einer Weile kam ich darauf. Ist dieser unglaubliche Ekel den dieser Film bei mir hervorruft. Das fängt an als unsere Helden zum ersten Mal die Tankstelle betreten und auf diese hässliche alte Frau treffen. Das stinkende Fleich mit den Mücken, überall der Dreck. Und genau diese SUPER-ECKELHAFTE Stimmung zieht sich von da an durch diesen Film. Dieser alte kaputte Mann im Rollstuhl (die Sezne mit der Toilette war besonders schauderhaft), das ganze Haus mit dem vor Nässe, Bakterien und abgetrennten Köperteilen triefenden Keller, der abgefackte Polizist und Leather Face - all das widert mich unglaublich an. Dann diese Schreie in der Kombination mit dem Geräusch der Kettensäge lies mir die Nackehaare aufstehen. Es waren also nicht die Gewaltszenen (z.B. das abgesägte Bein oder das Aufhängen am Haken), nein vielmehr diese unglaublich eckelhafte Umgebung machte mir Angst.
Ein weiterer Aspekt jagt mir besonders viel Angst ein den ich auch gestern nicht verdrängen konnte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass was in diesen Film passiert nicht reine Fiktion bleiben muss. Ich kann es mir sogar sehr gut vostellen, dass es solch Verrückte Menschen wirklich gibt. Das und genau das erzeugt bei mir die grösste Angst. Ich stelle mir vor es gibt sie diese Menschen und ich laufe ihnen über den Weg.... Nein, ich stelle es mir nicht vor. Sonst wars das heute, mit der guten Laune......
#78
Geschrieben 10. Januar 2004, 22:05
Das war ja mal wieder ein Lynch aller erster Güte. Zwar bei weitem nicht so verworren wie Lost Highway, dafür ähnlich spannend und abgefahren .
Alles überragend ist Dennis Hopper. Er spielt ein fruchteinflößendes Arschloch der Oberklasse , so dass es mir schwer fällt nicht daran zu glauben, dass man im Kern auch so ein "fucking ashole" auch sein muss, um diese Rolle so überzeugend zu spielen. Ebenso ist Isabella Rossellini einfach brilliant . Sie spielt diese leidende Frau absolut glaubwürdig und in den Szenen mit Kyle MacLachLan ist sie noch besser . Da hat Lynch einen Film geschaffen der die Zeit überdauern wird. Er fesselt einen in den Sessel und man ist empöhrt, erschrocken, verzweifelt und überrascht zugleich. Zudem bettet er diese bittere Geschichte in eine heiles, sonniges und angenehmes Umfeld ein, welches einen niemals vermuten lässt, wie es hinter den Fassaden der Menschen doch aussieht.......
Fazit: wenn der Vorhang fällt sieh hinter die Kulissen
#79
Geschrieben 18. Januar 2004, 21:14
Was für ein wunderschöner Film . Lynch hat mich wieder einmal in seinen Bann gezogen und das mehr als je zuvor. War ich schon von "Lost Highway" und "Blue Velvet begeistert". Doch Mulholland DR. ist einfach noch eine Klasse besser.
Es spielt bei diesem Film keine Rolle, ob man ihn letztendlich ganz versteht. Denn selbst wenn einzelne Fragen offen bleiben (was bei Lynch ja fast schon Tradition ist) ist jede Szene, jeder Augenblick dieses Films ein Genuss . Spannend und einfallsreich zugleich ist diese Geschichte. Sie lässt den Betrachter seine Phantasie. Dieser Film führt nicht, er erzählt - und genau das ist das wunderbare.
Ganz nebenbei. Die beiden Frauen sind Extraklasse . Selten habe ich so gerne zugeschaut, wenn es zwei Frauen miteinander treiben
#80
Geschrieben 21. Januar 2004, 17:49
grober Unfug.
#81
Geschrieben 21. Januar 2004, 20:39
Wie wohltuhend sind doch gut gemachte Filme. Nachdem ich gestern diesen SUPER-MÜLL "Dreamcatcher" gesehen habe, war ich sehr darauf bedacht heute einen Film zu sehen der mein kleines Herzchen höher schlagen lässt .
"The Commitments" ist ein wunderschön gemachter Musikfilm. Er überzeugt durch eine sehr gute Geschichte und einem verdammt gutem Sound. Der "Doublin Beat" ist Working-Class-Feeling in reinster Form. Dazu kommt noch der ureigene "Irische Humor", der diesen Film das gewisse Etwas verleiht. Es ist ein Musikfilm, den ich mir immer wieder ansehen werde. Vor ca. 13 Jahren hab ich ihn das erste Mal im Kino gesehen und war damals schon begeistert. Und auch heute bin ich noch genauso begeistert wie damals. Lange Zeit stand dieses Kunstwerk in Sachen Musikfilme an erster Stelle, bevor "Moulin Rouge" kam. Dennoch werde ich immer ein großer Fan dieses Filmes bleiben....
I`m black and I`m proud
#82
Geschrieben 24. Januar 2004, 00:08
ein Klassiker, der immer wieder gut tut
Setzt sich dieser Film doch mit den alltäglichen Problemen dieser Welt auseinander. Dabei wird die Problematik der Fress-Sucht, sowie das freiwillige Organspenden besonders eindrucksvoll dargestellt. Aber auch der Sexualkundeunterricht , vorallem der praktische Teil, ist nicht zu verachten.
Es gibt drei Dinge die mich dieser Film lehrt:
1. achte deine Spermien, sie sind in Gottes Hand und von Gottes Gnaden.....
2. werde niemals Organspender.......
3. pass auf, dass du nicht zu viel isst........
#83
Geschrieben 24. Januar 2004, 21:27
Ja sag mal, ist Lynch bei Polanski in die Schule gegangen .... langsam glaube ich es schon.
Ganz ähnlich wie Lynch (z.B. Lost Highway) inziniert Polanski ein Verwirrspiel auf hohem Niveau. Ein Mieter, der langsam aber sicher durchdreht. Es fängt ganz langsam an und steigert sich von Sekunde zu Sekunde. Bis es jedoch soweit ist passiert doch noch einiges, was einen ab und zu schon den Atem anhalten lässt. Mit grübelden Köpfchen und zeitgleicher Fazination beobachtet man dieses skurile Treiben dieses Menschen, der anfangs doch so sympathisch erscheint. Das soll nicht heissen, dass der Mieter später nicht mehr sympathisch ist, doch auf eine ganz andere Art und Weise
Was ich mich von Anfang an fragte: würde ich in solch ein Haus freiwillig einziehen .....
nein, das würde ich sicher nicht!
#84
Geschrieben 27. Januar 2004, 18:28
Was für ein schräger Film
Da ich für Utopien sehr viel übrig habe (Fahrenheit 451, 1984 etc..), war ich sehr gespannt auf diesen Film und bin mit großer Erwartung an ihn herangegangen. Gleich vorab meine positiven Erwartungen sind zu großen Teilen bestätigt worden.....
Sehr einfallsreich und amüsant inziniert Terry Gilliam eine negative Utopie die sich vor bereits bekannten Utopien ( z.B.Fahrenheit 451) nicht zu verstecken braucht. Ganz im Gegenteil. Brazil hat viel Humor und teilweise sehr sukirle Bilder und Schnitte, die die Geschichte wie ein leckeres Gericht (z.B. Wildschweinbraten) wohl munden lassen und sich dadurch von anderen sogar noch abhebt.
Fazit: toller Film.....
#85
Geschrieben 02. Februar 2004, 22:15
Pauker, Pauker.....
Dieser Film ist ein echtes Erinnerungsstück an meine Jugend. Als er damals, also 1983, in die Kinos kam war ich gerade mal 14 Jahre alt. Wer es schaffte ins Kino zu kommen (der Film ist ab 18), war der Held der Schule. Die Mädchen schauten einem nach und die Beachtung stieg um ein Vielfaches.....
Die Kinos hatten damals die strikte Vorgabe den Ausweis zu verlangen, so dass dies eine echte Herausforderung war die nur wenige gemeistert hatten. Ich veruschte damals auch mein Glück - doch vergebens. Selbst mit einem gefälschtem Schülerausweis und der ehrlichen Aussage man sei erst 17 Jahre war es nicht möglich an der Kinokasse vorbeizukommen (was aber ansonsten sehr häufig klappte).
Jedoch dauerte es nicht lange bis der Film auf VHS, Beta oder Vidio 2000 zu bekommen war. Spätestens dann, war die Hürde überwunden. Wir trafen uns zu zehnt und schauten gemeinsam diesen Film - bestimmt vier oder fünf Mal. Es war einfach Cool über diesen Film zu reden und ihn einfach gesehen zu haben - darauf hatte man sich echt was einbilden können... so unter Freunden Danach konnten wir dann immer voller Stolz in der Schule behaupten: eh du... ich hab "Die Klasse von 1984" gesehen.....
Wenn ich ihn mir heute ansehe dann hauptsächlich deswegen weil ich mich gerne an diese Zeit zurückerinnere. Ich sehe die Bilder vor mir wie das Plakat an den Wänden der Zimmer hing, wie wir zu zehnt vor dem Fernseher saßen und es genossen diesen Film zu sehen.
Ach ja, diejenigen die damals ins Kino gekommen sind, hatten natürlich einen Ehrenplatz..........
#86
Geschrieben 03. Februar 2004, 23:04
ich habe mich in diesen Film verliebt einfach wunderbar.
#87
Geschrieben 07. Februar 2004, 09:47
Gestern, nichts ahnend schaltete ich so durch das Programm - und was musste ich da entdecken: "Das Königlich Bayerische Amtsgericht". Ich weiss nicht mehr wie lange es her ist, dass ich diese urbayerische Aufführung das letzte Mal sah . Dennoch habe ich mich köstlichst amüsiert.
Es ist Bayern wie es leibt und lebt. Wenn die Niederbayern sprechen versteht man kaum ein Wort (jo mei. obi, afi, nobi usw.) und dennoch ist man gewillt hinzuhören. Oft kommt einen der Gedanke, die Bayern könnten auch Außerirdische sein - sie wissen es nur nicht. Aber das Verhalten so wie ihre ganze Kultur (z.B. Tarchten und Tänze etc) deutet in vielfacher Weise darauf hin. Ich hatte schon immer die Vermutung, dass Außerirdische schon sehr lange unter uns leben. Meine Vermutung hat sich gerstern noch verhärtet.....
Jo mei, lustig sans, die Bayern
#88
Geschrieben 07. Februar 2004, 17:46
Grande Scarfale, was ist denn nun los. Dachte ich doch, dass mich ein wenig berauschender Film erwartet - doch genau das Gegenteil traf zu.
Ang Lees "Hulk" ist weitaus besser als sein Ruf und für mich eine der positiven Überraschungen in Sachen Action-Kino. Angafangen von der Machart des Film, (die durchaus zu gefallen weiss), bis hin zur Geschichte an sich ist der Film gelungen. Dabei hat die Erzählung echten Tiefgang und bleibt nicht wie gewöhnlich im schlechten amerikanischen Patriotismus-Gesülze stecken. Ebenso überzeugen die Schauspieler, allen voran Nick Nolte als böser Daddy
Auch die sonst verspürte Langeweile, die mich sehr häufig bei amerikanischen Action-Filmen heimsucht, ist ausgeblieben. Meine Augen fielen nicht zu, (ich musste mich also nicht aufrecht auf das Sofa setzten um nicht einzuschlafen) und ich schaute auch nicht andauernd auf die Uhr, was mir ansonsten bei solchen Filmen eigentlich immer passiert.
Nur der Schluss der ist wieder mal echte Scheisse. Man freue sich schon auf die Fortsetzung
#89
Geschrieben 08. Februar 2004, 16:36
Meine Reise in die Phantasiewelt von Terry Gilliam,Terry Jones geht weiter
#90
Geschrieben 13. Februar 2004, 20:37
Vor den Toren von Wallhalla.......
Ich gebs ja zu, ich steh auf diese Art von Epos und Heldentum - vorallem wenn es so gut insziniert ist wie bei diesem Film. Lange Zeit dachte ich darüber nach, was mich so an diesen Film fesselt . Jetzt weiss ich es: es ist die Figur des Buliwyf/The 1st Warrior. Von allen tollen Figuren, ist er der am besten dargestellte. Allein diese macht diesen Film zu einem wahrem Genuss. Für mich verkörpert diese Figur all die Tugenden, die man an sich selbst so wünscht: Unerschrockenheit, Mut und klar bei Verstand. Es ist komisch, aber immer wenn ich mir Szenen mit dieser Figur ansehe, fühle ich mich wohl, ein wenig aufgehoben. Die Welt ist dann einfach. Dein Schicksal ist bestimmt, du gibst dich ihm hin und jammerst nicht. Wenn dein Leben so verläuft, dann ist es eben so - keine Diskussion - nimm es wie es ist.......
Aber auch die gesamte Mentalität dieses Volkes ist bewundernswert. Ganz egal, ob es nun genau den historischen Tatsachen entspricht oder nicht. Es ist toll zu sehen, wenn ein Wort noch etwas zählt, die Taten eines Menschen mehr bedeuten als sein Gerede, der Verstand die größte Gabe des des Menschen ist.
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