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Tolstoys Filmtagebuch - Filmforen.de - Seite 5

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Tolstoys Filmtagebuch


343 Antworten in diesem Thema

#121 Tolstoy

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Geschrieben 09. April 2004, 17:37

Big Fish/ Tim Burton

Eingefügtes Bild Tim Burton is back.....

" Mit Big Fish lässt Tim Burton sein unsäglich schlechtes Remake Planet der Affen in Vergessenheit geraten. Es ist bislang sein reifester, geschlossenster Film, dessen Optimismus die Grufti-Fraktion unter den Burten-Fans verblüffen wird. Der Wallace Roman sollte ursprünglich von Hollywoods Zauberbäcker Steven Spielberg adaptiert werden. In Burton Händen war er sicher besser aufgehoben. Visuell angesiedelt zwischen den expressiven Bildkompositionen eines Terry Gilliam und der surrealen Dopplebödigkeit eines David Lynch, liefert Burton einen berauschend sinnlichen Fantasy-Reigen über das Kind im Mann, die Liebe zwischen Vater und Sohn und die Kunst des Erzählens. Und am ergreifenden Ende, wenn die Poesie über die Realität gesiegt hat, verliert sogar der Tod seinen Schrecken".

Besser kann man es gar nicht ausdrücken......


Fazit: einfach wunderschön :love:

#122 Tolstoy

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Geschrieben 09. April 2004, 22:10

Sonnenalle/ Leander Haußmann

Eingefügtes Bild Sie urinieren auf den antifasistischen Schutzwall.... :D

Es war einmal im Osten - und es war wirklich so. Ich war gerade mal 14 Jahre alt, als ich das erste Mal mit meinen Großeltern die innerdeutsche Grenze überschritt. Wir hatten damals bekannte in Eisenach und für mich war es eine Reise in eine andere Welt. Wir fuhren bei Hof (Bayern) über die Grenze. Wenn man heute so an Hof vorbeikommt, dann kann man sich das gar nicht mehr vorstellen, dass da mal bis an die Zähne bewaffnete Grenzsoldaten herumstanden. Der erste Kommentar: Ausweiß bitte... dann haben sie verbotene Zeitschriften dabei - natürlich nicht.... öffnen sie bitte mal den Kofferraum, und der war voll mit Lebensmitteln aller Art. Es dauerte eine Weile, dann lies man uns passieren - meine Oma, Opa und ich......

So dann nach ein paar Metern wurde unser Auto unglaublichen Erschütterungen ausgesetzt. Ich wunderte mich was das wohl war, doch als ich die Löcher in der Staße sah war alles klar. Ostdeutsche Straßen waren rückblickend betrachtet hervorragende Teststrecken für die Stoßdämpfer. Hielt das Auto durch, konnt man sicher sein gute Qualität zu besitzen.

Als wir dann so nach zwei Stunden Fahrt endlich in Eisenach ankamen, ging es gleich zur Polizei um sich einen Stempel im Pass abzuholen. In der Regel machte das mein Großvater. Ich stand nun mit meiner Großmutter rum und da fiel mir ein Plakat auf. Groß und breit stand darauf: der 17 Juni - ein Werk des Imperialismus. Ich sagte: Oma das stimmt ja wohl nicht (hatte gerade den 17 Juni in der Schule durchgenommen). Da zog meine Großmutter auf, und gab mir einen Schlag auf den Kopf. Ruhe, das sagt man hier nicht und lächelte......

Die nächste Station war nun der Geldumtausch. 1:1 war der Wechselkurs - was ich damals schon für leicht übertrieben hielt, aber na ja. Dann kamen wir endlich bei unseren Verwandten an. Ich stand nun da und kuckte mich so um. Meine Großeltern brachten einen ganzen Tisch voll Sachen mit, so dass sich der ganze Tisch durchbog. Horst zeigte mir seinen Fernseher und auch den schwarzen Kanal, den gab es wirklich.

Wenig später hatte ich meinen ersten Freigang in Eisenach. Überall war zu lesen: es lebe die sozialistische Bruderschaft und dann die beiden Fahnen der DDR und UDSSR. Es war alles sehr befremdlich und dieses Zweitakterbenzin, das überall zu riechen war, tat seinen Rest. Nach einer Zeit fragte ich meine Tante aus dem Osten: du sag mal, weshalb, habt ihr eigentlich einen Zirkel und einen Hammer auf der Fahne? Sie sagte, das ist ganz einfach: mit dem Zirkel haben sie uns eingekreist und mit dem Hammer auf den Kopf gehauen, damit wir ruhig sind....

Und so lief es eigentlich immer ab, wenn wir in den Osten fuhren. Ich war da noch zwei-drei Mal und freute mich von Mal zu Mal mehr darauf. Lernte ich doch den sehr eigenen Humor der Menschen dort zu schätzen sowie die Gastfreundlichkeit. Auch viel mir auf, dass man insgesamt viel entspannter miteinander umging - was ich sehr genoss. Zudem, gab es in Eisenach die besten Semmeln der Welt und meine Tante machte unglaublich gute Schnitzel.......

Fazit: dieser Film ist für mich eine Reise in meine Jugend - in ein Land, das es heute nicht mehr gibt.....

#123 Tolstoy

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Geschrieben 17. April 2004, 08:37

Der Koch, Der Dieb, Seine Frau und Ihr Liebhaber/ Peter Greenaway

Eingefügtes Bild Was für eine bitterböse Geschichte und verdammt geil erzählt :D

Wie sagt man: "Rache ist süß" oder "Rache ist menschlich" und Rache kann verdammt gut schmecken. In diesem Film schmeckt sie besonders gut und das im wahrstem Sinne des Wortes. Es ist die Geschichte eines Despoten übelster Art, seiner Frau, ihren Liebhaber, dem Koch und einem Dieb. Der Despot hat seine Umgebung im Griff, so meint er zumindest. Mit unglaublicher Brutalität und lauter Stimme, versucht er die Menschen um sich herum zu eigen zu machen. Er verlangt, dass sie ihm dienen und das ohne jeden Widerspruch- sonst setzts Hiebe :D. Doch er bemerkt nicht, dass sich ihm die Menschen widersetzten - auf ihre ganz eigene Art, auf leisen Sohlen und ohne viel Aufsehen.

Diese Geschichte ist einfach fabelhaft insziniert. Greenaway benötigt dazu nicht mehr als zwei oder drei Bühnenbilder, unglaublich gute Schauspieler (Helen Mirren, Michael Gambon, Tin Roth - um nur einige zu nennen) und eine tolle Kameraführung. Von Anfang an nimmt Greenaway der Zuschauer mit, holt ihn sozusagen ab und lässt ihn nicht mehr los. Man rast von einer absurden Situation zur anderen die durch die sehr einfallsreiche Erzählweise noch mehr an Ausdruck gewinnen. Zudem wimmelt es in diesen Film an kleinen, aber feinen Details die dieses Meisterwerk rundum abrunden.....

Fazit: das Beste was ich seit langer Zeit gesehen habe - einfach GEIL

#124 Tolstoy

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Geschrieben 18. April 2004, 16:15

Schulze gets the blues/ Michael Schnorr

Eingefügtes Bild

Heute war ein ganz besonderer Kinotag für mich. Nicht nur, dass ich mich sehr auf diesen Film gefreut habe, nein - heute waren auch der Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent zu Gast in Nürnberg und stellten sich nach dem Film dem Kinopublikum. Gleich vorweg: es ist aus meiner Sicht mit einer der besten deutschen Filme die bisher gedreht wurden und ich glaube nicht, dass ich mit dieser Auffassung übertreibe......

Schulze gets the blues, ein sehr außergwöhnlicher deutscher Film der in vielen Phasen an "Der Mann ohne Vergangenheit" erinnert, ohne dabei seine eigene Authenzität zu verlieren. Es ist ein Film, der sich mit dem Leben des Schulze auseinandersetzt. Viele Dialoge benötigt dieser Film nicht. Allein die Person Schulze ist schon so skuril und witzig, dass man sie von Sekunde zu Sekunde mehr in sein Herz schliesst.

Schulze ist eingebettet in eine triste und graue Welt. Als er dann seinen letzten Arbeitstag hinter sich gebracht hat, versucht Schulze so gut wie es nur irgendwie geht sein Dasein zu meistern. Zusammen mit seinen Freunden, die auch in Rente geschickt wurden, lebt Schulze sein Leben. Seine einzige Freude, so scheint es zumindest, ist sein Akordion. Die Kunst des Arkordionspielens wurde in Schulzes Familie über Generationen hinweg gepflegt. Eines Tages, bemerkt Schulze, dass man mit diesem Akordion auch Blues spielen kann, was ihn sogleich auch fasziniert. Er schnappt sich sein Arkordion und trällert einen Blues, der sich gewaschen hat. Da Schulze auch Mitglied im örtlichen Musikverein ist, und dieser eine Einladung aus den USA hat, und Schulze auch gerade den amerikanischen Arkordionblues verfallen ist, wird er kurzer Hand in die USA geschickt um seinen Musikverein dort zu vertreten....

Dieser Film überzeugt auf ganzer Linie. Mit sehr, sehr schönen Bildern - die beim Betrachter einen tollen Eindruck hinterlassen, reist man in die Welt des Schulze. Dabei schafft es Michael Schnorr, ein sehr realistisches Bild der Kumpel aus dem ostdeutschen Kalibergbau zu beschreiben. Die Bilder tun dabei ihr übriges und hinterlassen wie gesagt, tiefe Eindrücke. Auch wimmelt es in diesem Film nur so von kleinen, aber feinen Situationen, Mimiken und Gesten, die diesen Film zu einem ganz besondern Erlebnis machen.......


Fazit: die DVD ist sicher, ich werde bestimmt noch einmal ins Kino gehen - und es tut veradmmt gut, dass es noch solch überragende deutsche Filme gibt..........

#125 Tolstoy

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Geschrieben 24. April 2004, 10:51

Herr Lehmann/ Leander Haußmann


Eingefügtes Bild Schade, Schade, Schade......... :(

Herr Lehmann ist einer jener Filme, der überall um mich herum großen Anklang fand und zeitweise ein richtigen Hype auslöste. Endlich wieder einmal sehr gutes deutsches Kino hieß es. Ganz ehrlich - ich kanns nicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht ist Herr Lehmann nicht besser als viele andere deutsche Filme ( man denke z.B. an "Nackt" und Konsorten) und keinesfalls hebt er sich von der Masse ab.

Die Geschichte rund um Herrn Lehmann ist nicht gerade spannend erzählt. Zwar versucht man krampfhaft lustig und einfallsreich zu wirken (man denke nur an die Szene mit Star Wars), gelingt aber nur bedingt..und das ist noch sehr freundlich ausgedrückt. Und so reiht sich eine durchschnittliche Szene an die andere und LANGEWEILE kommt auf...........

Fazit: ein Film der viel zu hoch gejubelt wurde.... einfach nur Durchschnitt

#126 Tolstoy

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Geschrieben 24. April 2004, 21:03

Seom - Die Insel/ Ki-duk Kim

Eingefügtes Bild toller Film.....

Da lief ich heute so durch die Vidiothek und da stach mir dieser Film ins Auge. Als ich so die Beschreibung des Films las, nahm ich ihn mit und ich sollte es nicht bereuen........

Seom ist ein sehr ruhiger Film der durch sehr beeindruckende Bilder überzeugt. Die Dialoge in diesem Film kann man an einer Hand abzählen. Diese braucht Seom auch nicht. Es ist die Geschichte einer Frau, die auf einer Insel für Hobby-Angler Hausboote betreibt und sie vermietet. Dabei ist sie nicht nur Vermieterin. Nein, gelegentlich ist sie auch eine Hobby-Hure und bessert so ihren Haushalt auf. Ganz nebenbei - die Hobby-Angler rammeln was das Zeug hält und für die in der Nähe ansässigen Huren sind diese Angler eine hervorragende Einnahmequelle. Doch da ist ein Mann für den sich unsere Vermieterin ganz besonders interessiert. Er hebt sich durch sein Verhalten von den anderen Anglern ein wenig ab was unsere Vermieterin veranlasst ihn näher kennen zu lernen. Und wie es so kommt, verliebt sie sich in ihn. Doch auch unser etwas andere Angler denkt ab und zu ans ficken und bestellt sich eine Hure auf sein Hausboot was die Vermietern mehr als nur erzürnt. Nun beginnt eine sehr makabere Geschichte, die vor einfallsreichen und ausgefeilten Grausamkeiten nicht zurückschreckt. Ab und zu neigte ich schon dazu mir die Augen ein wenig zuzuhalten, aber nicht so, dass ich gar nichts mehr sehen konnte..



Zeitweise löste der Film bei mir doch einigen Ekel aus, was zugleich auch das Interessante an diesem Film ist. Wie gesagt, viele Worte benötigt diese Geschichte nicht - dafür sprechen die Bilder einfach für sich und zeitweise sind atemberaubende Aufnahmen dabei, die mich doch sehr beeindruckten.......


Fazit: ein Film, der durch sein ruhiges dahinfliessen einen tiefen Eindruck hinterlässt.......

#127 Tolstoy

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Geschrieben 30. April 2004, 23:09

Kill Bill Vol. 2/ Quentin Tarantino

Eingefügtes Bild Tarantino ist immer wieder für eine Überraschung gut :D

Als ich heute aus dem Kino kam war ich doch etwas verwundert. Dachte ich doch an eine Fortsetzung des Gemetzels von Kill Bill Vol. 1 - doch es kam ganz anderes. Kill Bill Vol. 2 ist um ein vielfaches ruhiger und hat nicht ansatzhalber die geniale Action aufzuweisen wie der erste Part. Das heisst aber nicht, dass dies von Nachteil ist. Zwar lässt Tarantino die Darsteller unglaublich viel dummes Zeug Quatschen (vor allem Bill), dennoch schafft er es den Zuschauer mitzunehmen.

Tarantino besitzt die Gabe, immer dann wenn man meint ein wenig "einzunicken" (weil so viel geredet wird), einen echten Wachrüttler zu setzten. Dieser ist aber dann nicht von "schlechten Eltern" und hat hat in seiner Intensität dem ersten Teil einiges voraus. Oftmals dachte ich mir: Jessas, jetzt lässt er's aber krachen :o und war auf diese Art der tarantinoischen Gewaltdarstellung, in Sachen "Kill Bill" gar nicht vorbereitet. Dennoch ist es mir wohl bekommen und konnte mir ein ums andere mal das laute Lachen nicht verkneifen. Die Story findet sodann auch ihr Ende und auch das gefällt mir gut......

Fazit: Kill Bill ist ein echter Tarantino, vielleicht sogar sein Bester. Schwer fällt es mir, die zwei Teile als einen Film zu betrachten, da sie sich doch sehr voneinander unterscheiden. Aber ich denke, wenn man sich den Film nicht gestückelt - sondern im ganzen ansieht, mag ein anders Bild entstehen.......

#128 Tolstoy

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Geschrieben 02. Mai 2004, 17:14

Gottes Werk und Teufles Beitrag/ Lasse Hallström

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Was soll ich groß zu diesem Film sagen :doof: . Groß beeindruckt hat er mich nicht, jedoch bin ich auch nicht groß enttäuscht. Es ist ein Film der sehr liebevoll insziniert ist und an so manchen Stellen zu überzeugen weiss. Dennoch, der Funke sprang bei mir nicht über, obwohl die Geschichte durchaus Pontential hat.....

Fazit: einmal gesehen - und das ist auch gut so.

#129 Tolstoy

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Geschrieben 08. Mai 2004, 09:06

Wild Dogs/ Mario Bava


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So, nun hab ich ihn gesehen, diesen Film, von diesem das halbe Forum schwärmt. Auch meine beiden Horror Fuzzies, Fake Shemp und Bogeys Cigarette sagten mir, dass ich mir diesen Film unbedingt ansehen sollte. Nun, wie gesagt ich habe es getan und bin sehr enttäuscht. Zugegeben der Schluss überrascht doch ein wenig. Dennoch verstehe ich es nicht ansatzhalber wieso dieser Film so hoch gejublet wird :doof: . Da ich mir vorgenommen habe über schlechte Filme nicht mehr viel zu schreiben, belasse ich es auch hiermit.......



Fazit: einfach schlecht!

#130 Tolstoy

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Geschrieben 09. Mai 2004, 08:26

Van Helsing/ Stephen Sommers

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Der gestrige Tag war ja wohl in Sachen Film ein totaler Griff ins Klo. Nachdem ich schon von Mario Bavas "Wild Dogs" sehr enttäuscht war, wurde diese Enttäuschung nochmals getoppt:"Vanhelsing" ist unglaublich schlecht - schlichtweg grober Unfug!! Da das Kino sehr voll war und ich der Mitte saß konnte ich den Saal nicht einfach verlassen ohne viel Aufsehen zu erwecken - also blieb ich sitzen und schlief nach der Hälfte des Films ein........


Fazit: exterm grober Unfug!

#131 Tolstoy

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Geschrieben 10. Mai 2004, 22:43

Snake of June/ Shinya Tsukamoto

Eingefügtes Bild Welch unglaublich guter Film... mir fehlen die Worte

Es ist einfach schön, sich sehr gute Filme anzusehen. "Snake of June" von Shinya Tsukamoto ist solch ein Film, den ich jederzeit in die Kategorie absolut sehenswert einstufen würde. Nach den letzten beiden Reinfällen, lächste ich sozusagen gerade nach einen Film der mich begeistert - und da kam "Snake of June" gerade richtig ( Bogeys Cigarette fragte mich, ob ich nicht mitkommen wolle - ihm bin ich heute Abend zu großem Dank verpflichtet...)

Es ist die Geschichte einer Frau, die unter ihren ehelichen Zuständen leidet. Ihr Mann beachtet sie kaum und das verletzt sie sehr. Natürlich hat sie auch sexuelle Gelüste, die sie mit ordenlicher Handarbeit verrichtet. Jedoch ist sie bei diesen genussvollen Augenblicken nicht alleine, nur weiss sie noch nichts davon. Eines Tages bekommt sie einen Umschlag zugesendet, der Bilder von ihr enthält als sie gerade einer jenen lustvollen Augenblicke erlebt. Sie erschrickt zutiefst und schwankt zwischen Konzentration und Panki. Nach einer Weile, meldet sich auch der Photograph höchstpersönlich. Dieser verlangt von ihr, sich seinen Anweisungen hinzugeben die rein darauf ausgerichrtet sind, sie zu demütigen. Sollte sie seinen Anweisungen Folge leisten, so wird er ihr die Bilder übergeben. Es ensteht ein fabelhaft insziniertes Spiel der Lust, welches einen zeitweise den Atem anhalten lässt. Dennoch hält der Film noch einige andere Überraschungen parat, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und den Film zu etwas ganz Besonderem machen.......


Wie gesagt, dieser Film ist einfach toll. Mit sehr viel Raffinesse und der oft vergessenen Liebe zum Detail insziniert "Shinya Tsukamoto" ein kleines Meisterwerk, welches sicherlich in meine Filme-Sammlung aufgenommen wird. Es war wieder einmal ein Kinoabend aller erster Güte......


Fazit: ein unglaublich schöner Film........

#132 Tolstoy

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Geschrieben 12. Mai 2004, 19:10

Das Geheime Fenster/ David Koepp

Eingefügtes Bild Ja holla.....was für eine schöne Überraschung :D

Eigentlich wollte ich gestern in "Dawn of the Dead". Doch gerade gestern lief er nicht und so entschloss ich mich kurzer Hand in David Koepps neuen Film "Das Geheime Fenster" zu begeben - und ich sollte es beileibe nicht bereuen.......

Es ist die Geschichte eines erfolgreichen Buchautors, der sein Dasein einsam auf einer abgelegenen Hütte verbringt. Seine Frau hat sich von ihm getrennt und die Scheidung eingereicht. Die meiste Zeit schläft er und schottet sich von der Außenwelt ab. Doch eines Tages, taucht ein Mann vor seiner Tür auf. Dieser beschuldigt ihn, seine Geschichte gestohlen zu haben die er vor Jahren geschrieben hat. Unsere Buchautor wehrt sich natürlich und sagt, er hätte es nicht nötig die Geschichten von anderen zu stehlen. Doch der Fremde hinterlässt ihm sein Manuskript. Anfangs nimmt er es und wirft es weg. Da er jedoch eine sehr gwissenhafte Haushälterin hat, bekommt es es wieder in seine Hände und stellt mit erschrecken fest, dass es dieselbe Geschichte ist, die er vor Jahren geschrieben hat. Von nun an beginnt ein makaberes Spiel, das noch einige Überraschungen zu bieten hat........ :D


Fazit: deiser Film ist eine echte Empfehlung.....

#133 Tolstoy

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Geschrieben 15. Mai 2004, 09:37

Secretary/ Steven Shainberg

Eingefügtes Bild Langsam aber sicher avansiert dieses Meisterwerk zu meinem Lieblingsfilm.....

Je öfter ich mir diesen Film ansehe, desto begeisterter bin. Dieser Film ist einfach purer Genuss und jede Szene ist einfach toll. Nach und nach fallen mir immer mehr Kleinigkeiten auf, die mein kleines Herzchen höher schlagen lassen. Wie gefesselt saß ich vor dem Fernseher und tauchte voll und ganz in diese Geschichte ein, die sich so unglaublich humorvoll und geistreich mit dieser Thematik - Lust und Schmerz - auseinandersetzt.......


Fazit: sicherlich einer der Filme, den ich immer und immer wieder ansehen werde........

#134 Tolstoy

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Geschrieben 16. Mai 2004, 11:54

American Psycho/ Mary Harron

Eingefügtes Bild Weitaus besser als gedacht........ :D


Da ich das Buch gelesen habe, war ich sehr gespannt darauf wie man diese Geschichte umsetzt. Da dieses Buch mit das abgefahrenste ist, was ich bis Dato gelesen habe war ich auf den Film sehr gespannt. Zwei Überlegungen hatte ich vor der Sichtung: entweder die Verfilmung ist sehr nahe am Buch und dann wird es einer der brutalsten Filme der je gedreht wurde, oder der Film lässt die Gewaltaten nur erahnen. Mit meiner zweiten Annahme lag ich wohl richtig, was der Qualität keinen Abbruch tut - nein, es ist sogar ein ganz toller Film entstanden.

Wie bereits gesagt, lässt der Film die absurden Praktiken des Patrik Bateman nur erahnen und erspart dem Betrachter einen Grundkurs über die menschlichen Innereien. Dafür ist sein Wesen, seine Psyche sehr gut dargestellt und teilweise fabelhaft insziniert. Christian Bale spielt diesen Wall Street Yoopie mit sehr viel Eleganz und Feinheit, so dass man ihm die Rolle voll und ganz abnimmt. Mehr und mehr gewinnt man Einblick in seine Psyche. Bessen von der Vorstellung in allen was er tut der Beste und Schönste sein lebt er in einer Umgebung die von Reichtum und ausgeprägter Dekadenz gekennzeichnet ist. Jeder fickt so mal mit jedern, gutes Aussehen, die feinsten Anzüge, die neuste Musik, die hippsten Lokale, die schönsten Frauen etc.. all das ist in dieser Welt des Patrik Bateman wichtig. Doch zugleich empfindet er eine Lebensleere die er eben nur mit seinen sadistisch gelebten Trieben bewältigen kann - und Bateman hat sich hierbei keine Grenzen.- vielmehr steigert er sich von Mal zu Mal......... :D


Fazit: dieser Film ist ein sehr elegante Darstellung dieser absurden Geschichte des Patrik Bateman. Der Film erzeugt eine gute Stimmung und lässt dem Zuschauer seine Phantasien die gerade dann angeregt werden, wenn man das Buch nicht gelesen hat.....

#135 Tolstoy

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Geschrieben 16. Mai 2004, 20:27

Donnie Darko/ Richard Kelly


Eingefügtes Bild Immer wieder ein Genuss.....

Jedes Mal , nachdem ich mir diesen Film angesehen habe stelle ich mir die Frage, was ich wohl tun würde, hätte ich dasselbe Schicksal zu erleiden wie Donnie Darko :doof: . Würde ich, nachdem ich weiss was auf mich zukommt, liegen bleiben und wie Donnie Darko lieber sterben wollen, oder würde ich aufstehen und hoffen dass die Zukunft doch noch beeinflussbar ist? Eine Antwort auf diese Frage werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht finden - und dennoch beschäftigt mich diese Frage sehr. Was würden wir tun, wenn wir wüssten was auf uns zukommt - wie würden wir reagieren, wie würde diese Voraussicht unser Leben verändern.....?

#136 Tolstoy

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Geschrieben 21. Mai 2004, 19:49

Eternal Sunshine of the Spotless Mind/ Vergiss mein nicht/ Michael Gondry


Eingefügtes Bild Es ist wohl der Beste Jim Carrey den es je zu sehen gab.... einfach toll :love:

Ich bin noch ganz benebelt. Dieser Film entfaltet eine unglaubliche Wirkung - einfach toll, grandios, fabelhaft. Ehrlich, mir fehlen die Worte....

Es ist eine Liebesgeschichte der ganz besonderen Art. Eine, die mich den Atem anhalten lässt und mich zutiefst emotional berührt. "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" ist einer jener Filme die mich vollends begeistern - ohne jede Einschränkung. Es ist einfach toll, dass es solche Filme gibt.

Es ist eine Geschichte, die sich wohl jeder mal, in der einen oder anderen Situation gewünscht hat. Eine Beziehung geht zu Ende. Trauer, Wut, Hass - all die Emotionen spürt man sehr stark in sich. Man wünscht sich, all diese Erinnerungen aus seinen Leben löschen zu können. Und wäre es dann nicht wundervoll, wenn es da nicht eine Technik gäbe die diesen Wunsch Rechnung tragen könnte. Man schliesst dich einfach an einen Apparat an und nach einer Weile, weiss man nichts mehr über die vergangene Beziehung - all die Erinnerungen sind wie weggefegt. Man spürt keine Trauer mehr, keine Tränen, keinen Hass. Es ist einfach so, als hätte diese Beziehung nie stattgefunden. Wäre das Leben dann nicht viel leichter zu bewältigen?

Doch dieser Film stellt sich diesen Wünschen klar entgegen. Es ist so als würde er sagen: Emotionen sind das Wichtigste, was der Mensch in sich trägt. Gegen sie anzukämpfen ist sinnlos, ja zwecklos. Letztendlich muss man sich ihnen stellen und es gibt keinen Ausweg. Läuft man von ihnen weg, so holen sie einen doch wieder ein - was man auch dagegen tut. Zum Glück gibt es solche Maschinen bisher nicht und es sollte sie auch niemals geben........

"Eternal Sunshine of the Spotless Mind" überzeugt auf ganzer Linie. Diese Geschichte ist sehr, sehr einfallsreich und packend erzählt. Jim Carrey und Kate Winslet wachsen dabei über sich hinaus und liefern eine unglaublich tolle Schauspielkunst ab. Beide, so hat man den Eindruck, spielen die Rolle ihres Lebens.

Fazit: Es ist wieder einer jener dieser wenigen Filme, der mir lange Zeit in Erinnerung bleiben wird. Ein Film, der mich glücklich macht, der mich berührt, der mich zum nachdenken bringt........

#137 Tolstoy

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Geschrieben 22. Mai 2004, 09:41

Die letzte Nacht des Boris Gruschenko/ Woody Allen

Eingefügtes Bild


Philosophen, Katastrophen
Überhirne, Weltgestirne- paßt nur halb in meine Birne....
Muß das sein, muß Alles rein?
Nöö, mir geht's auch so ganz gut, wie wohl das tut.

B.H.

#138 Tolstoy

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Geschrieben 23. Mai 2004, 09:19

Schwarze Katze - Weisser Kater/ Emir Kusturica

Eingefügtes Bild Eine grelle Groteske mit wundervollen Einfällen..... :D


Viel gibt es über diesen Film nicht zu sagen. Er ist zeitweise sehr einfallsreich gemacht und punktet hauptsächlich durch diese endlose Zahl an abgefahrenen Gestalten..........


Fazit: "heiter, wild und durchgedreht.... eine liebevolle Freak-Show"

#139 Tolstoy

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Geschrieben 29. Mai 2004, 09:50

Antz/ Eric Darnell, Tim Johnson

Eingefügtes Bild Eine wunderschöne Animation mit erstaunlich viel Tiefgang.... :kaz:

Die Welt der Ameisen - ein Einblick: Was zählt ist einzig und allein die Kolonie. Der Einzelne ist nichts, das Kollektiv ist alles. Alle arbeiten an einem Ziel: der Kolonie zu dienen. Es gibt Arbeiter und Soldaten, eine Königin und ihre Tochter die einmal die Nachfolge übernehmen soll - und es gibt eine kleine Ameise Namens "Z", die mit all diesem Kollektivgehabe aber auch rein gar nichts anfangen kann. Z kann es einfach nicht fassen, dass der Einzelne nichts ist - und nur im Kollektiv zählt. Selbst der Besuch beim Psychiater hilft da nicht weiter. Es scheint so, als ob sich Z in sein vorgegebenes Schicksal ergeben müsse: werde eins mit der Masse, werde eins mit der Kolonie. Jeder hat darin seinen Platz den er einzunehmen hat - Individualität und alles was mit diesem Bergiff zusammenhängt ist nicht gefragt, geschweige denn eigenständiges denken. Doch Z will sich einfach nicht in sein Schicksal fügen. Er zermartert sich sein kleines Hirnchen - er will es nicht akzeptieren, dass dies die einzige Form des Daseins ist. Und so kommt es wie es kommen soll, Z eckt natürlich mit diesem System an wo es nur geht. Stellt Fragen, die keiner beantworten kann und sieht sich von lauter gleichgeschalteten Idioten umgeben, mit wenigen Ausnahmen. Z's Hoffnung ist Insektopia - ein Ort wo Insekten sich frei, ohne jede Art von Zwang bewegen können. Ein Ort wo Individualität zählt, ein Kollektiv nicht vorhanden ist. Es gibt Nahrung im Überfluss - einfach alles, was man sich so als eigenstänige Ameise wünscht.

Antz ist wie gesagt eine wunderschöne Animation mit sehr viel Tiefgang. Dieser Tiefgang ist wohl Woody Allen zu verdanken, der Z Stimme und Verstand gibt. Es geht um die Freiheit seinen eigenen Weg gehen zu können, Dinge zu hinterfragen und sich letztendlich bewusst für seine Sache zu entscheiden. So manch einen wird dieser Film zum nachdenken anregen und das ist die große Überraschung in diesem Film.

Fazit: toller Film.........

#140 Tolstoy

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Geschrieben 30. Mai 2004, 15:54

Eyes Wide Shut/ Stanley Kubrick



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Viel fällt mir zu diesem Film nicht ein. Er ist nett anzusehen und hat neben wenigen Höhepunkten auch Längen, die mich doch ein wenig ärgerten. Nicole Kidman ist so ganz ohne auch richtig nett anzusehen und Tom Cruise hat mich bisher in seinen Filmen (Ausnahme Magnolia) auch nur selten begeistert. Ich hab schon weitaus bessere Film von Kubrick gesehen.

Fazit: einmal gesehen....gut so!

#141 Tolstoy

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Geschrieben 31. Mai 2004, 11:55

Das Fest/ Thomas Vinterberg


Eingefügtes Bild Es bleibt dabei: willst du mal betroffen sein, so zieh dir doch ein Dogma-Filmchen rein..... :D

Auf diesen Film trifft dieser Satz mehr denn je zu. "Das Fest" macht wirklich betroffen und ich benötigte schon eine Weile, bis ich wieder "down to earth" kam. Ich muss nur aufpassen, dass ich mir nicht zu häufig diese Art von Filme ansehe, sonst bekomme ich echt schlechte Laune.

Fazit: wieder ein Dogma-Film den ich sehr empfehlen kann, auch wenn Nebenwirkungen nicht auszuschliessen sind........

#142 Tolstoy

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Geschrieben 05. Juni 2004, 16:43

The Others/ Alejandro Amenábar


Eingefügtes Bild immer wieder ein Genuß..... :D

"The Others" ist einer jener Filme der mich mehr als nur überrascht hat...... ich bin schlichtweg begeistert. Dieser Film ist spannend, absolut kurzweilig und unglaublich fesselnd. Ich war geradezu auf dem Sitz festgenagelt und tauchte voll in die Geschichte ein. Nicole Kidman spielt wieder einmal sehr, sehr gut und überraschte mich doch ein ums andere Mal (habe sie wohl immer unterschätzt). Von Beginn an kommt eine schaurige, gruslige Stimmung auf die bis zum Ende des Films erhalten bleibt. Allein diese Tatsache, macht den Film zu einen tollen Erlebnis.


Fazit: absolut sehenswert.... einfach toll :D

#143 Tolstoy

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Geschrieben 06. Juni 2004, 12:08

Annie Hall/ Woody Allen

Eingefügtes Bild einfach gut...... ;)

Was soll ich groß zu diesem Stück Filmgeschichte sagen? Es ist einfach großartig, dass es Menschen wie Woody Allen gibt. Mit sehr viel Feingefühl, Spitzfindigkeit und Rafinesse hält er uns immer wieder einen Spiegel vor. Es gibt wohl keinen Menschen, der sich nicht in Woody Allens Filmen auf die eine oder andere Art wiederfindet. Zudem ist er einfach auch sehr komisch und es ist eine wunderbare Gabe, Menschen zum Lachen zu bringen......


Fazit: einfach gut....... ;)

#144 Tolstoy

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Geschrieben 10. Juni 2004, 15:33

Kill Bill Vol. 1/ Quentin Tarantino

Eingefügtes Bild Tarantinos großes Meisterwerk..... :D

Ich war gespannt, wie Vol.1 bei der zweiten Sichtung auf mich wirken würde? Zum einen hatte ich Angst, dass der erste sehr gute Eindruck ein wenig verloren gehen könnte. Zum anderen dachte ich mir, vielleicht entdecke ich auch viele neue Sachen, die mir beim ersten Mal gar nicht aufgefallen sind.

Und so war es auch. Nach der zweiten Sichtung bin ich noch mehr angetan als nach dem ersten Mal. Viele Melodien, kenne ich aus meinen frühen cineastischen Anfängen (12 Jahre) ohne, dass ich sie den Filmen wirklich zuordnen könnte. Dennoch, bei fast jeder Melodie fühlte ich mich ein wenig zu Hause - was z.B. beim ersten Mal ganz und gar nicht so war. Des weiteren, kann ich mich immer mehr mit der japanischen Filmkunst anfreunden - was gerade bei diesem Film von großen Vorteil ist. Das Buch "Japan hinter dem Lächeln" hilft mir dabei sehr, die japanische Filmkunst zu begreifen bzw. die für mich bisher ungewöhnlichen Mentalitäten zu verstehen. Heute habe ich wirklich jede Szene genossen und ich denke bei der nächsten Sichtung wird sich dieses Gefühl noch weiter ausbreiten.....

Fazit: aus meiner Sicht bisher der Beste von Tarantino. Ich bin sehr gespannt wie dieser Film wirkt, wenn man ihn als Ganzes sieht.....

#145 Tolstoy

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Geschrieben 17. Juni 2004, 18:09

Spider/ David Cronenberg


Eingefügtes Bild toller Film...... ;)

Selten hab ich nach einen Film so eine unterschiedliche Einschätzung erlebt. Von absolut toll bis hin zu gähnend langweilig, war das erlebte Spektrum. Ich selbst, bin begeistert von diesem Film. Es ist eine tolle Geschichte, die unter die Haut geht. Zugleich ist Spider sehr schön und leise erzählt. Alles überragend sind die Darsteller. Allen voran "Ralph Fiennes" spielt überragend gut und überzeugt auf ganzer Linie


Fazit: David Cronenberg macht tolles Kino mit leisen Tönen und ist sehr, sehr gut dabei......

#146 Tolstoy

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Geschrieben 19. Juni 2004, 13:53

Fahrenheit 451/ Francois Truffaut - A Novel by Ray Bradbury


Eingefügtes Bild "Was wäre, wenn es Dir verboten wäre zu lesen"?

Aus meiner Sicht gibt es drei große Utopien: das ist "1984" von Gerorge Orwell, "Brave New World" von Aldous Huxley und "Fahrenheit 451" von Ray Badbury. Alle haben sie eines gemeinsam. Sie zeigten den Lesern von damals mit bemerkenswerter Präzision die Zukunft auf. Heute, wenn man diese Bücher liest, neigt man dazu allen drei Autoren seherische Fähigkeiten zuzuschreiben. Teilweise mag man es nicht glauben wie Präzise doch einige Dinge beschrieben werden die heute gängige Realität sind und damals als Unfug abgetan wurden.......

Auf Ray Badburys "Fahrenheit 451" trifft diese These besonders zu. Nicht nur, dass er eine in der Gesellschaft alltägliche Technik beschreibt (TV-Wände, Ear- Shells usw...) die heute als das Normalste der Welt angesehen werden. Er beschreibt auch sehr deutlich die möglichen und zugleich oft vorhandenen Auswirkungen dieser Entwicklung. Als ich das Buch zum ersten Mal las, installierte man hier in Nürnberg in den U-Bahnhöfen große Leinwände. Nach einer Weile, ich denke so ca. 12 Wochen nach dieser Installation, machte man eine Untersuchung. Dabei fand man heraus, dass die Gewaltbereitschaft und damit auch die ausgeübte Gewalt in den U-Bahnhöfen um mehr als 2/3 gesunken ist. Einfach ausgedrückt heisst dies: beschäftige Menschen mit Bildern auf einer Leinwand und die hauen sich dann weniger eine auf's Maul. Und genau hier hat diese Geschichte ihre große Stärke. In "Fahrenheit 451" leben die meisten Menschen in einer von der Leinwand vorgegebenen Illusion. Wie betäubt sitzten sie vor den TV-Wänden und sind unglaublich aufgeregt, wenn sie einen kleinen Part in einer Show spielen drürfen. Die Kommunikation untereinander ist auf das Nötisgte beschränkt. Emotionen jeder Art werden vermieden, ja sie werden mit Pillen betäubt sollten sie doch einmal Überhand nehmen.

Wenn ich mich nun so umsehe, dann ist diese Geschichte die Beschreibung der Gegenwart. Menschen sitzen wie betäubt vor großen TV-Wänden. Oftmals gewinnt man den Eindruck, die Kommunikation untereinader auf ein derart niedriges Niveau beschränkt ist, dass dem Menschen an sich, mit all seinen gegebenen Fähigkeiten - nicht gerecht wird. Ferner wird durch diese Erzählung deutlich, wie wichtig es ist seine Emotionen, seine Erfahrungen in Worte kleiden zu können. Bücher werden in dieser Geschichte verbrannt, weil sie die Menschheit angeblich unglücklich machen. Sie verwirren den Einzelnen, treiben ihn zu Taten die er später bereuen wird. Bücher sind das größte Unheil - mit aller Macht müssen sie vernichtet werden. Wenn ich mich wieder so umsehe, entsteht bei mir wieder so ein komisches Gefühl in der Magengegend. Schaue ich auf die Bestseller-Listen, so findet man otfmals unglaublichen Schrott (z.B. Dieter Bohlen) auf den ersten Plätzen.Dagegen tümpeln wirklich anspruchsvolle Bücher auf den hinteren Rängen und eigentlich kann man es nicht fassen. Aber es ist so wie es ist und letztendlich ist es auch gut so. Vielleicht kommt ja eines Tages eine Bewegung auf, die sich all dem Schrott, diesem unglaublich großen Unfug widersetzt. Bis dahin gilt es zu verweilen, sich seine Nische zu suchen und Verbündete um sich herum zu sammlen...........


Fazit: Francois Truffaut inziniert diese Geschichte zeitweise grandios. Sehr nahe an der Romanvorlage setzt er Zeile für Zeile in bewegte Bilder um und lässt dabei nichts missen. Wahrlich ein toller Film!!!!

#147 Tolstoy

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Geschrieben 20. Juni 2004, 14:23

Irreversible/ Gaspar Noé

Eingefügtes Bild verdammt harter Tobak..... :eek:

Als ich mir den Film gestern aus der Videothek ausgeliehen habe, wusste ich noch nicht was auf mich zukommt. Als ich ihn mir heute morgen angesehen habe war ich begeistert und schockiert gleichermaßen, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe.

Also, ich legte die DVD ein. Ich wusste, dass die Geschichte von hinten aufgerollt wird und war sehr gespannt auf die Machart. Doch die ersten zwanzig Minuten hatten mich dann doch etwas genervt. Nicht weil die Geschichte nicht gut erzählt wurde, sondern weil mir diese unglaublich unruhige Kameraführung auf die Nerven ging. Ich hatte so den Eindruck, dass der Kameramann ein neues Gelenk für seine Kamerahaltung bekommen hatte und er diese neue Spielzeug den Betrachter in exzesiver Form zur Schau stellen wollte. Am Ende des Films konnte ich mehr Verständnis für diese künstlerische Einlage zeigen. Jedoch bin ich weiterhin der Überzeugung, dass zu Beginn mit dieser Kameraführung übertrieben wurde.

Nach einer Weile beruhigte sich das Bild wieder und die Geschichte nahm ihren Lauf. Und dann kam sie diese Szene, diese Vergewaltigung. Es mit das härteste und abscheulichste was ich bisher gesehen habe. Diese Szene ist so unglaublich brutal, dass ich es kaum aushalten konnte. Nicht nur einmal, hatte ich das Bedürfnis den Film in dieser Sequenz abzuschalten. Nach dieser Szene ist nichts mehr wie es zuvor war. Alles was nun kommt, betrachtet man unter einem anderen Blickwinkel. Entsetzt und auf das Sofa gefesselt verfolgte ich diese Geschichte weiter. Ich spürte dieses Ensetzten in mir und zugleich wollte ich wissen, wie es eigentlich dazu kam.

Nach ca. 2h war es dann vorbei und ich war erst einmal froh. Danach ging ich lange Laufen und versuchte das Gesehene zu verarbeiten. Nach einer Weile gelang mir das auch. Dennoch, dieser Film ist nach dieser Szene ein anderer und wird wohl jeden lange im Gedächtnis bleiben.....

Fazit: ein schockierender, ja ein sehr ergreifender Film......

#148 Tolstoy

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Geschrieben 21. Juni 2004, 22:58

Harry Potter and the Prisoner of Azkaban/ Alfonso Cuarón

Eingefügtes Bild schön, dass es diese Geschichte gibt...... :love:

Ich mag sie einfach, diese Geschichte um "Harry Potter". War ich schon von den ersten beiden Teilen sehr angetan, so ist der dritte Teil nochmals eine Steigerung. Er unterscheidet sich doch teilweise sehr von den beiden Teilen zuvor, weicht aber nicht wesentlich von der grundsätzlichen Philosophie ab. Vielmehr wirkt er etwas trockener, etwas blasser als die beiden Teile zuvor. Unsere drei Helden werden langsam Judendliche und entwickeln sich erstaunlich gut. Auch wirkt dieser Teil ungezwungener, ja leichter und lässt dabei einige hervorragende Gruselelemente nicht missen. Man bemerkt deutlich die Handschrift von Alfonso Cuarón der alles irgendwie in einem anderen Licht erscheinen lässt und dem Film seine eigene Handschrift aufdrückt....


Fazit: ich bin begeistert..... :love:

#149 Tolstoy

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Geschrieben 24. Juni 2004, 16:03

Flickering Lights/ Anders Thomas Jensen

Eingefügtes Bild Welch wunderschöne Groteske....... :D

Es ist ein wunderschöner Film mit einer ganz gehörigen Portion schwarzen Humor. "Flickering Lights" ist ein fast-Roadmovie - wobei das fast ganz und gar nicht negativ zu verstehen ist. Wenn nach zwanzig Minuten das Auto schon kaputt geht, dann kann's ja auch nichts werden mit Road und Movie.

Dennoch, diese Geschichte lebt und man geniesst sie von Minute zu Minute mehr. Die einzelnen Charaktäre sind wunderschön schräg gestaltet und irgendwie hat jeder sein Päckchen zu tragen. Das ist der gemeinsame Nenner, der unsere vier Helden verbindet. Jeder von ihnen tickt dann und wann mal aus (einer besser als der andere) - macht aber nichts. Nach einer Weile beruhigt man sich wieder und alle tun so, als wäre nie etwas passiert. Es gibt immer einen Weg zurück zur "Familie"..........

Fazit: diese Geschichte ist ein Abenteuer mit viel schwarzen Humor. Eine wunderschöne Groteske........

#150 Tolstoy

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Geschrieben 26. Juni 2004, 09:36

Menschenfeind/ Gaspar Noé

Eingefügtes Bild unglaublich :eek:


Dieser Film ist hart, ja sehr hart und definitif nichts für sensible Gemüter. Menschenfeind ist ein Film, den man nicht so einfach abschüttlen kann. Dieser Film hat Nebenwirkungen und diese Geschichte verfolgt einen noch lange nachdem man sie gesehen hat.........


Menschenfeind kommt ohne jede Schminke aus und zeigt einfach alles so wie es ist. Wie wir alle wissen, kann dies manchmal unglaublich abscheulich und brutal sein - und so wird es hier gezeigt!!! "Gaspar Noé" ist mit diesem Film absolut schonungslos und mutet dem Betrachter schon einiges zu. Ganz ähnlich wie bei "Irreversible" hatte ich ab und zu das Bedürfnis, den Film einfach abzuschalten da es kaum mehr auszuhalten war. Ich hielt es dann dennoch durch - aber es kostete mich doch einiges an Überwindung.

Fazit: Gaspar Noé gibt einen tiefen Einblick in die Abgründe des menschlichen Daseins und zeigt dies schonugslos....





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