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FakeShemps Testikel-Kino - Filmforen.de - Seite 5

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FakeShemps Testikel-Kino


397 Antworten in diesem Thema

#121 FakeShemp

    Schlauer noch, als Sokrates! Zudem Anwalt schlechter Filme..

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Geschrieben 09. Februar 2004, 06:04

08.02.04 – Fargo, USA/UK 1996

„Fargo“ ist und bleibt mein Lieblings-Film der Coens. Der grimmige Humor, der viel Zeit erhält, sich leise aus sich selbst heraus zu entfalten, durchtränkt diesen Film auf leisen Socken und entlädt sich nur an wenigen Stellen in slapstickhafter Manier. „Fargo“ ist so herrlich langsam und kauzig, dass man noch nicht mal das sich immer stärker manifestierende Grinsen im eigenen Gesicht zu registrieren, bis man sich dabei ertappt, an den wenigen offenen Pointen mit den Mundwinkeln längst am Anschlag zu sein. Neben den mehr oder weniger üblichen Verdächtigen, die sich so in den Coen-Filmen tummeln und für höchste Zufriedenheit sorgen, brilliert William H. Macy, der wirklich zum Schreien komisch ist und unglaublich authentisch in seiner bemitleidenswerten Art. Die Art und Weise, wie es die Coens schaffen, eine eigentlich fürchterliche Geschichte grimmig, saukomisch und sympathisch rüber zu bringen, grenzt an Frechheit. Eine Frechheit ist allerdings auch, dass die deutsche DVD lediglich über eine deutsche Tonspur verfügt, was gerade hier sehr bedauerlich ist. Zum Glück hab ich ihn schon mal im Original gesehen. Yeah…? Yeah, Jesus…!

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 06:41.

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#122 FakeShemp

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Geschrieben 09. Februar 2004, 06:04

09.02.04 – The Beyond, Italien 1981

Oder auch „Geisterstadt der Zombies“ oder aber „Über dem Jenseits“. Es handelt sich sicherlich nicht um Fulcis ordentlichsten Film. Vieles ist hanebüchen und kaum nachvollziehbar, die Effekte rangieren zwischen Schlammmännchenkneten mit Peter Lustig und sehenswert…, die Zahl an Ideen ist größer, als die der geglückten Umsetzungen..., und dennoch ist es imho Fulcis gelungenster Beitrag zum Thema Zombies. Sich auf seine Weise von Romeros Vorlage emanzipierend, schlurft er nun zum zweiten Male mit seinen ureigensten Madensäcken über okkulte Pfade. Das Jenseits ist nämlich an allem schuld. Schuld daran, dass all jene verdammt sind, die eines der sieben Tore der Hölle aufstoßen und verantwortlich dafür, dass die Phantasie der Drehbuchautoren ziemlich durchging. Im Falle von „Beyond“ ist das aber keineswegs zu bedauern. Eigentlich untypisch für einen “Zombie-Schocker“ überwiegen die phantastischen Elemente und Spielereien, die Fulci gewohnt versiert zu beleben weiß. Die Gewaltdarstellung ist zwar unglaublich auf Ekel getrimmt, wirkt aber dennoch größtenteils, aufgrund ihrer Überzogenheit, nicht so sehr in der Magengegend. Sie trägt ihren Teil zur Düsternis und zum Absurden der Atmosphäre bei, ohne jedoch die hübsche Stimmung zu vergellen, die hauptsächlich von der fabulösen Musik Frizzis durchweg am Leben erhalten wird, dem gelungensten und stärksten Bestandteil des Films. Irgendwie hockt man vor diesem entfesselten Irrsinn, registriert einen Haufen Unsinn, ergötzt sich an wahnsinnig guten Augenblicken, die wohl vergeblich ihresgleichen suchen, und ist hinterher völlig entrückt von dem nachhaltigen Eindruck, den „Beyond“ zu hinterlassen vermag. Disney auf Tollwut präsentiert Alice im Wundenland. Scheußlichschönes Meisterwerk des unterschlagenen Films. Oder wie mal einer meinte, der „Citizen Kane“ unter den Spaghetti-Zombies… :doc:

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 06:45.

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#123 FakeShemp

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Geschrieben 10. Februar 2004, 12:04

10.02.04 – Disney's Schneewittchen und die sieben Zwerge, USA 1937

Früheste Kindheitserinnerungen werden da wach. Unzählige Male in der Kindervorstellung seinerzeit gesehen und doch schon beinahe alles vergessen. Magische Momente des Erinnerns, vertraute Melodien, die wie ein Katapult in die Vergangenheit sind. Vielleicht ist es ja dieses Meisterwerk, das meine Freude an schaurigschönen Filmen einst weckte, den modrigen Grundstein dazu legte. Denn eine Schauermär ist es ja auch in einer kongenialen Umsetzung. Licht und Schatten verschmelzen harmonisch zu einem filmischen Gedicht. Die Animationen und ihre Choreographie waren sicher wegweisend, der Ideenreichtum ist unfassbar und vor allem führt die Inszenierung alle Elemente zu einem höheren Ganzen zusammen, so dass es nicht nur beim Bestaunen von gelungenen Einzelheiten bleibt. Was bleibt ist Verzauberung für die Ewigkeit. Einfach unglaublich, zeitlos und umwerfend. HI HO! :D

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 06:47.

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#124 FakeShemp

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Geschrieben 15. Februar 2004, 22:35

10.02.04 – Equilibrium, USA 2002

Kommt einem alles irgendwie bekannt vor, doch der zusammengeklaute “Augenschmeichler“ hat den nötigen Ernst, um nicht als dumpfer Exploiter den Bach runter zu gehen. Leider gelingt es dem Film nicht so ganz, die gute Stimmung der ersten Hälfte konsequent bis zum Schluss durchzuhalten. Am Anfang war ich recht angetan und gegen Ende hat mich das ganze nicht mehr sonderlich interessiert. Also muss wohl irgendwo auf dem Weg dahin was schief gelaufen sein. Trotzdem war ich positiv überrascht. Und ehrlich gesagt, solche Szenen wie die, als Preston nach dem Absetzen des Medikaments den Sonnenschutz von der Scheibe kratzt und kaum fassen kann, was er dabei erlebt…, lassen vieles andere gleich in einem besseren Licht erscheinen. Der Moment hat mich ein wenig an Whales „Frankenstein“ denken lassen. ;) Die bessere Alternative zu „Matrix II&III“ ist der Film auf jeden Fall, wäre er ohne die auch kaum denkbar…

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 06:48.

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#125 FakeShemp

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Geschrieben 16. Februar 2004, 00:06

15.02.04 – Zombi 2, Italien 1979

Die allererste Szene setzt bereits voll auf Ekel. Ein Kopfschuss gefolgt von einem schnellen Zoom auf das klaffende Loch im Schädel eines verhüllten Körpers und das Geräusch von Walnüssen, die im Tonstudio geknackt werden. Dürfte damals gleich für flaues Drücken in der Magengegend gesorgt haben. So eingestimmt begibt man sich dann auf die Reise und wird wohl zumindest beim nächsten echten Strandurlaub ein leichtes Unbehagen verspüren.
Der Film hat ein recht schmutziges Ambiente, man könnte sagen er mieft wie ein in Leinentuch gehülltes Stück Hackbraten, das seit Tagen in der Sonne liegt. Aber das tut dem Film gar nicht schlecht, es passt ja zum Thema, ist dem Odeur von Verfall und Verwesung damit zumindest näher, als es aktuelle Hochglanzfilme dieser Gattung sind. Wie bei Fulci üblich halten sich Schwächen und gelungene Momenten die Wage. Wenn man bedenkt, wie preiswert und schnell diese Streifen heruntergekurbelt werden mussten, darf man geneigt sein, vieles zu verzeihen. So z.B. den Kampf Hai gegen Zombie. Man sollte hierbei eher würdigen, dass man so eine irre Szene überhaupt in Angriff genommen hat und dann ihre Umsetzung als trashiges Kuriosum genießen. Handwerklich dürfte das der ordentlichste aller Fulci-Zombies sein. Die Handlung ist relativ geradlinig und kommt ohne die sonst üblichen netten Sinnlosigkeiten aus, mit denen die späteren Filme Fulcis zum Thema oft eine höhere “jenseitigere“ Ebene erlangen. Die Unsinnigkeiten liegen bei diesem Film hier eher unauffällig im Detail. Das ist weder gut noch schlecht, sondern lediglich eine Feststellung, denn sein Zombie-Meisterwerk „Beyond“ ist ja gerade deswegen eines, da es nicht so bodenständig ist wie „Zombi 2“. Eine meiner beiden Lieblingsszenen ist die mit dem langsamen Zoom auf Paola Menards Augen nach ihrem Streit mit Dr. David Menard, bei anschwellendem Buschgetrommel. Der Ehekrach zwischen den beiden ist sehr intensiv und gelungen in Szene gesetzt. Die andere ist die mit der plötzlich auftauchenden Zombiehand am Fenster, während Paola duscht. Mit Erstaunen erfüllt mich hingegen der Augenblick, wenn man einen exotischen Vogel wie bestellt über den Himmel ziehen sieht, gefolgt von einem Schwenk auf einen bereits nahenden Jeep. Das kann man nicht vorbereiten. Glücklich also der Regisseur, welcher über so einen hellwachen und fähigen Kameramann verfügt. Was billige Exploitation angeht, hatte man hier wohl ein gut eingespieltes Team von findigen Profis. Ich bin dennoch kein absoluter Fan des Films, denn dafür ist er mir dann doch zu schmierig und “cheesy“. Aber ab und zu habe ich richtig Bock auf den madigen Schinken. Er dünstet noch dieses Verheißungsvolle und Anziehende seiner Zeit aus, als in solche Filme zu gehen noch ein echtes Abenteuer darstellte und man sich nicht sicher sein konnte, dass man hinterher noch derselbe war... :D

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 07:04.

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#126 FakeShemp

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Geschrieben 17. Februar 2004, 16:20

16.02.04 – Lost in Translation, USA/Japan 2003

Tja, was soll ich schreiben? Sehr schöner Film, der mich jetzt nicht aus dem Kinosaal hat schweben lassen, wie manch einen…, aber mit einem angenehm zufriedenen Gefühl entließ. Bill Murray gehört sowieso zu meinen Lieblingsschauspielern, insofern konnte nicht allzu viel schiefgehen. Der Rest ist ein angenehm unaufdringlicher, beinahe schon experimenteller Film, ohne störende Handlung. Eher ein “Echtzeit-Film“ mit dokumentarischem Einschlag. Obgleich „LIT“ nicht gerade ein sonderlich angenehmes Bild von Tokio zeichnet, macht er Lust auf diese bekloppte Stadt. Irgendwie schafft es die Regisseurin durch die Poesie ihrer Bilder die Verlorenheit und Schönheit im Chaos einzufangen und auf den Zuschauer zu übertragen. Ich denke, der Film kommt besonders gut bei einer Flasche Sake, die man sich langsam dabei einverleibt. Aber welcher Film täte das nicht... ;) . Das Ende ist auch mal sehr nett.

Bitte einen Oscar! :P

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 07:07.

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#127 FakeShemp

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Geschrieben 18. Februar 2004, 04:50

17.02.04 – Shock Waves, USA 1977

Netter kleiner Low-Budget-Film mit einer bizarren Grundidee, die im Prinzip bis heute in Form diverser PC-Ego-Shooter überlebt hat. Könnte man zumindest so sehen, oder wo begegnen einem sonst noch Nazi-Zombies? Die “Monsterwerdung“ eines (in Anführungszeichen!!!) “sagenumwobenen“ (Schlusszeichen!!!) SS-Soldaten ist gewissermaßen die Vollendung dessen, was man als Mark eines versponnenen Mythos ansehen könnte. Jedenfalls erscheint einem der Schritt SS-Killerelite zu Zombies irgendwie fast schon natürlich. Qualitative Unterschiede dürften da eher zu vernachlässigen sein. Vor diesem düsteren Hintergrund spielt sich alles ab.
Leider gelingt es dem Film trotz einer guten Ausgangslage nicht, die unheimliche Grundstimmung weiter auszubauen, die wohl dosiert aber durchaus vorhanden ist. Schon der Anfang mit dem Prolog ist gelungen und im bescheidenen Rahmen dessen, was die kaum vorhandenen Produktionsmittel hergaben, bekommt man weiterhin eine ganze Reihe netter Momente geboten, die vor allem davon leben, dass man das Gegebene zu nutzen wusste. Die “arischen“ Zombies verbreiten heutzutage wohl keine allzu grausliche Stimmung mehr, da sie im Film zudem meist nur am Tage agieren und sagen wir mal nicht optimal eingestellt wurden. Sprich sie wirken einfach zu lebendig und rege, um handfesten Horror aufkommen zu lassen. Ein paar Zeitlupenaufnahmen, wie bei Ossorios Templern, hätten da sicher nicht geschadet. Trotzdem strahlen sie wegen ihres Aussehens und des ganzen mitschwingenden braunen Hintergrundes noch genug bizarre Unbehaglichkeit aus. Wenn sie so aus dem Wasser auftauchen, dann hat das schon etwas. Billige Synthesizer-Klänge erledigen dabei einen Großteil der morbiden Atmosphäre.
Die Darsteller sind ebenfalls sehr ansehnlich. Unter ihnen solche Größen wie Peter Cushing und John Carradine - Vater von David Carradine - und neben Cushing jemand, der gleichfalls Horrorfilmgeschichte geschrieben hat. Dieser war sogar schon an Sets von so berühmten Klassikern wie Whales „The Invisible Man“ oder „Bride Of Frankenstein“ beschäftigt, Donnerlittchen! Seinen Erinnerungsschatz würde ich gerne mal anbohren… :cry:
Tja, abschließend kann ich sagen, dass sich die paar Kröten für mich gelohnt haben. Bin ich schon so alt, oder woran liegt es, dass ich solchen kleinen Zombiefilmchen mittlerweile mehr abgewinnen kann, als „Resident Evil“ & Co.? Irgendwie bleiben sie halt aufgrund fehlender Möglichkeiten oftmals doch näher am Kern des Themas, als die teuren “lauten“ Produktionen.

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 07:12.

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#128 FakeShemp

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Geschrieben 21. Februar 2004, 05:59

21.02.04 – Der Herr Der Ringe: Die Rückkehr des Königs, USA/Neuseeland 2003

Nun habe auch ich es vollbracht und was vor 2 Jahren mit Posaunen begann, klang nun etwas leise aus. Bin eh schon total spät in den Film und in der Nachtvorstellung gerade eben waren insgesamt vielleicht 5 Leute, mich mitgerechnet. Aber das machte nichts. Mit dem “krönenden“ Teil der Saga bin ich total zufrieden. Hatte der zweite Teil doch einige Macken, die durch die „Extended“ etwas glatt gebügelt werden konnten, so finde ich diesmal bereits die Kinofassung von Teil III gelungen und annähernd rund. Gröbere Schnitzer hielten sich in Grenzen. Und neben den fulminanten Schlachtplatten, die abermals wie gemalt wirkten, waren es diesmal eher Bestandteile der eigentlichen Story, die sich in den Vordergrund drängten und die Oberhand behielten. Ich will jetzt gar keine besonderen Momente aufzählen, das erscheint mir momentan nicht so wichtig und auch kaum möglich. Hervorheben hingegen möchte ich jetzt einfach mal den wunderbaren Schluss, der sehr ausgedehnt wird und letztendlich gar nicht anders hätte ausfallen dürfen, nachdem man sich derart lange auf dieser düsteren Reise und fernab der Heimat befunden hatte. Um die Rettung des Auenlandes und ums Heimkehren ging es ja vornehmlich aus der Perspektive der Hobbits und natürlich auch der Zuschauer. Und so verabschiedet sich der Film verdientermaßen sehr besinnlich, das Gefühl endlich Zuhause zu sein besonders lange auskostend. Für meinen Geschmack hätte es ruhig noch ein wenig so weitergehen können, man hätte vielleicht noch zeigen sollen, wie die Abenteuer um unsere untersetzten Superhelden über die Jahrhunderte langsam zu Legenden werden, die man sich im Shire erzählt und besingt, irgend so etwas…, aber okay. Die letzte Einstellung auf Sams Haustüre ist in ihrer bescheidenen Schlichtheit auch sehr stimmig und schließt den Kreis. Tja, richtig verarbeiten kann man den Film nach einmal Sehen wohl nicht. Die englische Fassung wäre jetzt interessant, aber da schaut’s bis zur Extended wohl düster aus.

Dennoch muss ich sagen, dass für mich der erste Teil unerreicht bleibt. Aber Kunststück, ist der Anfang der Geschichte ja auch am schönsten und die ersten Auftritte der Ringgeister und Moria wunderherrlich unheimlich. Die im Zentrum stehenden Schlachten der letzten beiden Teile dagegen sind dann halt eher was zum Staunen, aber spannend sind sie kaum und sie nutzen sich dann auch irgendwann etwas ab. Ich mag’s eben doch mehr unheimlich und düster…

Scheiße fand ich lediglich diese zwei “Astlöcher“ von der Kino-Polizei, die mich mitten im Film raus schleiften und meine Eintrittskarte sehen wollten, die ich dann beinahe nicht fand, in meinem Durcheinander. Weil ich angeblich falsch saß, wäre der Eindruck entstanden, ich sei “Schwarzseher“. Ich stellte bei meiner Rückkehr allerdings fest, dass ich sehr wohl auf dem richtigen Platz gesessen hatte. Frage mich, was gewesen wäre, wenn ich die Karte nicht mehr gefunden hätte…


Nachtrag - irgendwann 2007

Ich habe lange gewartet, bis ich mir nun alle drei Extended-Fassungen im Laufe einer Woche gab, jeden Tag einen halben Film sozusagen..., und eigentlich änderte sich an meiner Meinung nicht allzu viel. Bis auf dass der dritte und letzte Teil keinen ganz so runden Eindruck mehr machte. Vielmehr wirkte er diesmal auf mich, als leide er etwas unter der Erschöpfung Jacksons und seiner Leute, die nach dem Dreh-Marathon sozusagen mit letzten Kräften über das Ziel taumeln. Irgendwie ging da etwas im Zuge aufwendiger Szenen in der zweiten Hälfte verloren und es wirkte manchmal alles ein bisschen ungeduldig und hastig, als wolle man endlich Feierabend machen. Trotzdem bleibt es noch ein guter Abschluss.

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 07:29.

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Geschrieben 22. Februar 2004, 01:58

21.02.04 – Die Gruft, Italien 1987

Lamberto Bava macht halt auch Filme. Darf er auch. Aber leider trägt er zudem den großen Namen seines Vaters und nicht “Semmelknödelkopf“. Der Film ist ja noch ganz nett und taugt als Hintergrundberieselung, wenn man tapeziert oder Yoga macht. Eigentlich genau richtig für die Kinderstunde an Halloween, um die verstörten Bälger etwas aufzumuntern, nach einer Folge „Der kleine Vampir“ auf dem Kinderkanal. An sich gefällt mir der Aufhänger ja und wäre da ein bisschen mehr Talent dahinter gewesen, hätte der Streifen durchaus was werden können, für einen B-Movie-freundlichen Sonntagnachmittag zum Beispiel. So aber bleibt halt nur wieder ein müder Besuch im Spukhaus auf der Lamberto-Kirmes, in dem die meisten Attraktionen außer Betrieb waren…

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 07:50.

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Geschrieben 22. Februar 2004, 06:29

22.02.04 – The Blair Witch Project, USA 1999

Das Licht bleibt an heute Nacht…:angst:

Näher an den Hort der eigenen Ängste kann man eigentlich mit den Mitteln des Films kaum mehr gebracht werden. Wo uns Hollywood mit seiner “Künstlichkeit“ eigentlich stets jenseits des sicheren Vorhanges der Leinwand lässt, saugt einen „TBWP“ hinein ins Geschehen und kommuniziert direkt mit unseren Instinkten. Der weitgehende Verzicht auf filmische Verfremdung ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg. Wir werden zu Zeugen gemacht, die das Filmmaterial von verschollenen Hobby-Reportern begutachten und erleben so eine Nähe zu den Ereignissen, wie man es selten das Vergnügen hat. „TBWP“ ist ein wirklich äußerst gut arrangierter und durchdachter Schocker, basierend auf einem erschreckend simplen Konzept. Das wird einem klar, wenn man mal beachtet, was alles getan und weggelassen wird, damit das realistische Feeling gewahrt bleibt.
Zunächst erfahren wir etwas über die „Blair Hexe“ in Form von kleinen amateurhaften Interviews, damit unser Unterbewusstsein schon mal die rechte Düngung abbekommt. Dann beginnt die Suche im Wald und schon werden wir mit der vertrautesten und ältesten Form von Angst konfrontiert, die ein Mensch in seinem Leben wohl kennen lernt: wir haben uns verlaufen. Im tiefen finsteren Wald auch noch! Die Urangst schlechthin und ein klassisches böses Omen, seit „Hänsel und Gretel“. Heather dient hierbei als erste Identifikationsfigur. Sie hat es nämlich verbockt und man spürt das als Zuschauer so, als sei man selbst an ihrer Stelle. Das ist erst mal irdischer Horror vom feinsten, das Gefühl etwas vermasselt zu haben und damit schuld an allem zu sein. Spannungen entstehen in der Gemeinschaft, die bewusst auch unsere Nerven malträtieren. Dann die erste Nacht im Zelt. Toll sind diese abrupten Zeitsprünge, wenn die Kamera ausgeschaltet und wieder eingeschaltet wird. Deswegen fühlt man sich als Zuschauer bald schon nicht mehr sicher, darf jeder Zeit wieder mit einem unangenehmen Zeitsprung rechnen. Plötzlich ist es wieder Nacht, man lauscht desorientiert in diese Dunkelheit hinein, hört das ängstliche Atmen und Wispern der Darsteller, was die böse Ahnung bestätigt und ersehnt Aufklärung. Zunächst erfährt man hauptsächlich nur über die drei Reporter von Geräuschen, die mitgeführte Aufzeichnungstechnik reicht noch nicht aus, dass wir sie auf direktem Wege selbst hören. Die gut gespielte Angst überträgt sich sofort auf den Betrachter, sofern man mit Herz bei der Sache ist. Dann wieder ein abrupter Schnitt, es ist Tag und es werden allerlei komische Sachen in der Nähe des Zeltes entdeckt. Die Drei spüren die Bedrohung und wissen, dass sie es schaffen müssen, vor Einbruch der nächsten Nacht das Auto zu finden. Doch das Umherirren geht weiter, sie laufen im Kreis und drehen hie und da am Rad. Die zur Schau gestellte Nervosität und Hektik überträgt sich abermals auf uns Zuschauer, bzw. Zeugen. Da ist keinerlei Filmmusik, die uns daran erinnert, dass das nur ein Märchen ist. Und dann ist es schon wieder Nacht und alles kommt noch schlimmer und schließlich noch sehr viel schlimmer…
Der Film geht nie zu weit. Alles, was er verwendet um das Grauen aufzubauen, bleibt in einem vagen Bereich. Der Spuk könnte menschlichen, aber auch übersinnlichen Ursprungs sein. Eine Antwort bleibt der Film eigentlich schuldig, bis eventuell auf den Schluss. Somit rutscht er nicht ab in vertraute Gefilde, an die wir uns ob ihrer Künstlichkeit längst gewöhnt haben. Man verweilt im Ungewissen. Ich denke, weil man eigentlich nicht an Gespenster glaubt und man dementsprechende Konfrontationen in Form von z.B. plakativen Monstern sofort als Bestätigung des Mummenschanzes ansehen würde, kann gerade die diesbezügliche Ungewissheit in „TBWP“ den letzten Rest an Aberglauben in einem zu Tage fördern. Es wird uns quasi nicht gestattet, die sicheren Plätze jenseits der Leinwand wieder einzunehmen.
Alles erleben wir stets durch die Augen der drei jungen Leute, bzw. durch den Sucher ihrer Kameras, die sie ständig gebrauchen, vor allem Heather, die wie besessen filmt. Selbst ihre eigenen nervlichen Zusammenbrüche. Klar ist das irgendwann nicht mehr so glaubwürdig, aber einer muss ja filmen! ;) Damit geht sie ihren Kollegen und uns schnell mächtig auf die Nüsse und man möchte ihr das Teil nicht selten aus der Hand prügeln. Der Weg des Grauens in unsere Köpfe findet also in erster Linie über die Darsteller statt. Sie diktieren unseren Instinkten, was diese in uns auslösen sollen, die Dunkelheit und ein paar Geräusche erledigen den Rest. Gruppendynamik bis in unser Wohnzimmer. Was ich meine ist, dass dies auf annähernd natürliche Weise geschieht und sich deswegen so real anfühlt. Eine Lehrstunde in Sachen Horror! Dabei so beneidenswert günstig in der Herstellung. Das hätte man auch bei uns drehen können, aber darauf gekommen ist hier mal wieder keiner…

Als störend empfand ich die deutsche Synchro, die ich relativ schnell wegschaltete. Das natürliche Spiel der Schauspieler und das Konzept des Unternehmens wurde meines Erachtens schon durch diese Form der filmischen Künstlichkeit wieder zu sehr auf Distanz zu mir gebracht. Besser mit Untertiteln ansehen, gerade bei dem Film ist das ein guter Tipp, um den Effekt zu wahren. Für mich der beste Beitrag aus USA seit Jahren zum Thema Angst-Kino. Dass das einige gar nicht so sehen, spricht allein gegen die…! :D

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:03.

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Geschrieben 25. Februar 2004, 00:54

22.02.04 – Dracula (Badham), USA/England 1979

Der Dracula-Film startete in eine neue Ära. Auf der Schwelle zu den 80igern wurde das Kapitel der alten Blutsauger endgültig geschlossen und sich ehrgeizig darangemacht, das unsterbliche Thema den Klauen des B-Films zu entreißen, der es lange Zeit so fürsorglich am Leben erhalten hatte, mit unzähligen Variationen und “Exploitationen“. Eine ordentliche Produktion sollte her, aufwändiger und eben wieder tauglicher für die Massen. John Badham, der zuvor erst mit „Saturday Night Fever“ einen Klassiker geschaffen hatte, war bestimmt ein zugkräftiger Name, der damaligen Kinogängern noch ein Begriff gewesen sein dürfte, notfalls half eben ein Vermerk in Klammern (Regisseur von „Blabla…“) oder so auf die Sprünge, was weiß ich. Und so sieht der Film dann auch aus. Sehr ordentlich eben, was nicht heißen soll, dass es ihm an rotem Lebenssaft fehlt. Mit Frank Langella hatte man einen Dracula verpflichtet, der aus dem “Christopher Lee-Diktat“ der vergangenen Jahre ausbrach und sich den Befindlichkeiten eines neuen Publikums anpasste, das nun wahrscheinlich eher auf Schmalzlocken stand. Mir gefällt die Idee ganz gut, den Blutsauger mal weitestgehend als sanften Verführer dargestellt zu sehen, da dessen Dämonie am Ende, wenn es ihm schließlich an den Kragen geht, dann nur um so wirkungsvoller und überraschender ist. Die Sets sind erwartungsgemäß hübsch anzusehen und auch visuell wird man mit einigen sehr gelungenen Sequenzen konfrontiert, etwa wenn Dracula kopfüber die Hauswand herunterkrabbelt (Hammer lässt grüßen) oder der kitschig schöne Liebesakt mit Mina, der im Gegensatz zur eher s/w gehaltenen “Farbgebung“ des restlichen Filmes mit einem kräftigen Rot aufwartet. Ein netter kleiner Trick, der beim damaligen Kinopublikum (vor großer Leinwand) bestimmt nicht ohne Wirkung blieb. Van Helsings schauriges Rendezvous mit seiner toten Tochter bleibt einem ebenfalls im Gedächtnis haften. Dem Anspruch einer werkgetreuen Verfilmung allerdings ist man auch mit diesem „Dracula“ nicht nachgekommen. Die Handlung wurde stark gestrafft und auch ein wenig verändert. Aber das hat längst Tradition, es geht auch gar nicht anders (ich warte ja noch immer auf eine 14-teilige TV-Adaption ). Aber wenn ich mich an die Lektüre des Buches erinnere, ist wohl diese Verfilmung diejenige, welche noch mit am ehesten an das “Lese-Feeling“ heranreicht, was viel natürlich nicht zu heißen hat. Ich will nicht sagen, dass er dem Buch wirklich nahe kommt, doch sämtliche anderen Verfilmungen tun dies ja eigentlich noch weniger. Mir ist jedenfalls dieser düstere, nüchterne „Dracula“ lieber, als Coppolas Bildersturm. Und besser als alles, was in letzter Zeit so zum Thema „Dracula“ (nicht Vampire) abgeliefert wurde, ist Badhams Variante allemal. Auf der Leinwand/Mattscheibe aber machen sich die klassischen alten “Schinken“ um Lugosi und Lee noch immer am besten…

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:09.

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Geschrieben 05. März 2004, 02:16

04.03.04 - Bis das Blut gefriert
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Geschrieben 05. März 2004, 02:24

03.03.04 - Tanz der Teufel 2 - jetzt wird noch mehr getanzt, USA 1987

Kindlicher Spieltrieb trifft auf sittliche Reife. Irgendwie nun ein paar Jahre älter und damit um die Erkenntnis reicher, dass auch im klar ausformulierten Spaß die Gesetze des Horrors noch greifen können - wenn sie dann auch nicht mehr wirklich das Grauen lehren, sondern eher für wohliges Gruseln sorgen – gingen die einstigen Heißsporne abermals daran, eine Art Sequel und Remake zugleich zu machen. Als der zweite Teil damals in die Kinos kam war das für mich auch so eine Art Rehabilitation des ersten Teiles. Ich hatte es bis dahin kaum für möglich gehalten, dass ein “verbrecherisches Machwerk von skrupellosen Irren apokalyptischen Ausmaßes“ überhaupt noch einmal eine Fortsetzung erfahren könnte. Und da stand ich dann in einem Supermarkt, blätterte nichts ahnend in einem Kinomagazin und stolperte erst über ein paar Bilder die meine Aufmerksamkeit einfroren und schließlich wurde mir bewusst, was ich da vor Augen hielt! Aber nicht nur das. Die Stimmen, die ich zum bevorstehenden Kinostart in der nachfolgenden Zeit zu lesen bekam, waren durchweg positiv. Eine eisige knöchrige Hand schnellte da plötzlich aus dem dunkelsten Dunkel meiner traumatisierten Seele, tastete nach meinem Gehirn und packte fest zu *PFTSCH*. Der übelste Film der Geschichte (meine damalige Meinung) wurde auf einmal wieder höchst interessant. Eine Hassliebe war da vermutlich schon längst unbewusst vorhanden gewesen, doch nun bekam ich sozusagen das “Okay“ von “höherer Stelle“. Also besorgte ich mir Teil 1 noch einmal und dann begann eine Suchtkarriere, die ich an anderer Stelle bereits beschrieben habe.
Wahrlich, ich sage Euch…, vermählt sich tiefstes Schaudern mit Wohlwollen und mit einem Erwachen subjektiver Objektivität(:doof:)..., dann werden wahre Kultfilme geboren! Ich war damals noch nicht volljährig und so war es gar nicht sicher, dass ich überhaupt in den Genuss kommen würde, Teil 2 im Kino zu sehen. Doch es gelang mir. Ich weiß noch, wie ich hinterher erschlagen heimwärts in der U-Bahn saß, die Sonne ging gerade blutig rot unter…, froh darüber, tatsächlich keine Gurke gesehen zu haben, sondern eine Achterbahnfahrt in einer Zelluloid-gewordenen Geisterbahn, reich an Attraktionen, und mit wenig Zeit für Handlung. So etwas Verrücktes hatte ich bis dahin im Kino noch nicht sehen dürfen. Keine kreischenden Teenager…, keine schmalzige Liebesgeschichte am Rande…, kein Sex…, kein Happy End…, relativ viel Blut, dunkle Nacht, schwarze Magie und schwarzer Humor, diesmal als Slapstick klar erkennbar.
Der Film ist ein Paradebeispiel für atemlose Nonstop-Action. Sich der Tatsache bewusst, dass das notwendige Hintergrundwissen bei den Horrorfans natürlich längst und dauerhaft präsent war, stürzte man selbige gleich kopfüber ins Geschehen. Eigentlich haben wir hier ja einen späten Vertreter uralten Slapstick-Kinos. Die sadistische Boshaftigkeit dieser längst vergangenen Ära harmoniert dabei perfekt mit Bildern des Horrors, dritt durch diese sogar stärker hervor. Umgekehrt profitiert aber auch der Horror von der anarchischen Energie hirnbefreiten Slapsticks. Eine Traumehe! Raimi zieht dabei alle Register. Die Inszenierung des düsteren Kasperletheaters ist versiert und sein Gespür für Atmosphäre bleibt dabei nicht auf der Strecke, so dass das sympathisch Böse eben trotz aller Heiterkeit nicht an Kraft verliert. Geräusche, Kameraeinstellungen und Musik sind stets mit Bedacht gewählt, mit viel Witz und mit Sinn für die beiden verschmelzenden Disziplinen. Die Technik gerät so zwar zu einem weiteren Hauptdarsteller bei dem ganzen, doch im Schaustellergeschäft ist das nun mal das Wichtigste. Und es passt auch, nicht zuletzt ist der böse “Waldgeist“ bis kurz vor Schluss die Kamera selbst.
Ein herrlich alberner, einfallsreicher und gruseliger Blödsinn mit einem reinrassigen Helden und natürlich auch längst schon ein echter Klassiker. Am Thron des einzigartigen Vorgängers vermag er aber dennoch nicht zu rütteln.
Der unvergleichliche Bruce Campbell manifestierte mit diesem Teil seine (hoffentlich) unsterblich gewordene Kultfigur des Ash endgültig, die bitte noch in 300 Jahren als unterbelichteter Testosteron blutender Dämonenschlächter durch diverse Cyber-Comics spuken wird, neben den 3 Stooges, Groucho Marx und Jesus!

Anmerkung:
Weil ich gerade die alten Bilder heraufbeschwöre wird mir wieder bewusst, wie sehr ich damals von den beiden ersten Filmen besessen gewesen war. Sie bestellten den Acker meiner damaligen düsteren Phantasie und stifteten eine ganze Zeit lang eine Art Lebensgefühl, das mich als Teenager begleitete, passend zu meinem früheren Leben als grimmiger Metaller :kill:. Wenn mich die ganzen Teenies mit ihrem hysterischen Gekreische nach „Evil Dead“-DVDs heute auch nerven mögen, ich muss sie um ihr “Eldorado“ beneiden, welches bei mir nur noch aus süßer Erinnerung besteht…. Na wenigstens hab ich schon mal mit einem telefoniert, dessen Bruder die Filmcrew des ersten „Evil Dead“ seinerzeit zum Drehort in den Wald und zurück kutschierte. Ist das etwa nix…?!??!! :doc:

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:16.

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Geschrieben 07. März 2004, 07:50

Undead, AUS 2003 (gesehen auf dem „Weekend Of Fear’04“)

Der Kopf ist rund, damit der Knödel die Richtung ändern kann...
=> Knödel
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Geschrieben 09. März 2004, 00:11

07.03.04 – Cool Air, USA 1999 (gesehen auf dem WOF'04)

Ein halber Film von der Länge her, aber ein rundes Erlebnis! So sollte eine Lovecraft-Verfilmung aussehen. Mir fehlen leider nähere Hintergrundinformationen, doch ich gehe mal davon aus, dass es sich um eine höchstambitionierte Privatproduktion handelt, da laut Herrn Neun (WOF-Veranstalter) das ganze nicht mal auf DVD existieren soll und deswegen nur eine abgenudelte VHS gebeamt wurde. Eine echte Schande ist das. Der Film überzeugt auf ganzer Linie. Filmisch, sowie darstellerisch exzellent und was stets das wichtigste ist, wohl absolut im Sinne seines Erfinders. Dass die Splatter-Kiddies da arg gähnen mussten, schmerzte mir sehr auf der Seele (sterbt endlich!), aber sie haben ja auch noch etwas Zeit… ;) Klassisch aufgezogenes Gruseljuwel, so!

Bearbeitet von FakeShemp, 18. Juni 2007, 08:17.

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#136 FakeShemp

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Geschrieben 09. März 2004, 00:21

07.03.04 – Gabriels World, ??? ???? (gesehen auf dem WOF'04)

Der andere “halbe“ Film, der in einem “Doppellutscher“ mit „Cool Air“ lief. „God’s Army“ ließ grüßen. Nach einem Schmankerl wie „Cool Air“ stank dieses Hochglanzprodukt ab wie nur was. 0815 bis in die letzte Ritze, öde und geleckt, albern und fad…, und dabei auch noch total…, jetzt fällt mir kein passendes Adjektiv mehr ein.... Dann benutze ich halt mal einen Imperativ: Hau ab Du Arsch!!! :wall:

Bearbeitet von FakeShemp, 18. Juni 2007, 08:19.

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#137 FakeShemp

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Geschrieben 09. März 2004, 00:51

07.03.04 – Dead|Undead, USA ???? (gesehen auf dem WOF'04)

Ja Holla! Gerechnet habe ich mit einem Homemade-Splatter der Sorte “ausnahmsweise mal gelungen“, bekommen habe ich einen recht wilden, überaus witzigen, teilweise exzessiven und gut gemachten kleinen Film, der ähnlich wie „Cabin Fever“ ein wenig bei „Evil Dead“ klaut und ganz vergleichbar eine seltsame Zwischenstellung einnimmt, in der das Grauen ob der Originalität und des gelungenen Witzes nie so richtig zupacken kann, andererseits dieses aber auch irgendwie von dieser Originalität profitiert, wobei eine ganz andere, viel wahnsinnigere Ebene des Grauens erlangt wird. Deswegen kann ich ihn auch nicht als unterhaltsamen Klamauk abtun, denn hinter seiner zunehmenden Durchgeknalltheit lauert doch eine Spur richtig bösen Horrors. Aber vielleicht hatte ich einfach nur einen im Tee…? Den muss ich mir noch mal in Ruhe ansehen irgendwann.

Bearbeitet von FakeShemp, 18. Juni 2007, 08:21.

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Geschrieben 09. März 2004, 01:40

07.03.04 – The Last Horror Movie, UK 2003 (gesehen auf dem WOF'04)

Was diese Sorte Film von mir will, weiß ich nicht so wirklich, aber dieser hier ist in seiner kompromisslosen Art ähnlich wirkungsvoll und bösartig wie „Mann Beißt Hund“. Er will mich wohl als Horrorfilm-Fan bloßstellen und mir den Kopf waschen, was ihm absolut nicht gelingt. Vielmehr spricht aus ihm das weit verbreitete Vorurteil der übrigen Welt, das unterstellt, der Reiz des Horror-Genusses setze sich vornehmlich aus pervertierten Sehgewohnheiten und entsprechenden Gelüsten zusammen, die auf eine ernst zu nehmende mentale Störung hinweisen. Allerdings halte ich persönlich diese Lust am filmischen Grauen nicht für pervers, sondern für ganz normal und in Abstufungen bei jedem anzutreffen. Auch ist die Tatsache, dass man ja um die Fiktion dieser “Fake-Killer-Doku“ von Vornherein weiß schon eigentlich Anlass genug anzunehmen, dass der eigentliche Kniff des Unternehmens nicht mehr wirklich funktionieren kann, denn dazu müsste das Gezeigte tatsächlich echt sein oder für echt gehalten werden. Ich bin mir sicher, dass ich keine Sekunde daran interessiert wäre, diesen Film zu sehen, wüsste ich, dass das darin Gezeigte echt ist. Andererseits gibt es sicherlich auch Leute, die sich so ein Zeug ansehen würden. Aber das ist der Punkt. Es sind halt nicht alle gleich, doch der Film richtet sich pauschal an “DIE“ Horror-Fans, denn immerhin hat der Killer einen handelsüblichen Schlitzerfilm aus der Videothek mit seiner mörderischen Dokumentation überspielt. Ich behaupte hingegen, dass das Gro der Horrorfilm-Freunde nicht im mindesten daran interessiert wäre, echten Snuff zu sehen und es aufrichtig verabscheuen würde. Trotzdem, der Film ist clever gemacht und regt zumindest zum Nachdenken an. Ich kam persönlich zu dem beruhigenden Ergebnis, dass der Typ da auf der Leinwand zumindest nicht mich meinen kann. ;) Der Hauptdarsteller in der Rolle des selbstverliebten Killers ist übrigens absolut überzeugend und die Sichtung dieses irgendwie engstirnigen aber cleveren und durch und durch englischen Filmes wert! Und wenn man das Vehikel durchschaut, darf an einigen Stellen auch ruhig mal gelacht werden, denn humorlos geht es zudem nicht zu, im Gegenteil, was sicherlich eine zusätzliche hinterfotzige Gemeinheit sein soll, um uns zu entblößen... *Grunz* ;)

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:23.

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#139 FakeShemp

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Geschrieben 10. März 2004, 06:38

10.03.04 – Bride of Re-Animator, USA 1990

Wenn Brian Yuzna das Ruder an sich reißt darf mit einigem gerechnet werden, zumal seine Herangehensweise als Filmemacher eher die eines Fangoria-Abonenten ist. Doch das Ausgangsmaterial ist so gut und reich an Möglichkeiten, dass das Unterfangen nicht ehrlos im Kunstblut ersäuft. Dennoch findet eine deutliche Verschiebung von Stuart Gordons Steilvorlage hin zu einer Jahrmarkt-artigen Horror- bzw. Freakshow statt. In erster Linie ist es der Humor des ersten Films, der - wenn auch teilweise etwas seichter - herübergerettet wurde und das originelle Schema vom “versehentlichen Töten und flugs Reanimieren“, die für vergnügliche Momente der Heiterkeit und des sich “heimischfühlens“ sorgen. Und selbstverständlich glänzt Jeffrey Combs einmal mehr als Herbert West.
Die erste Hälfte ist die beste, in der Yuzna zeigt, dass er zuweilen durchaus über ein Gespür für diese Art morbider Komik, sowie über Gefühl für Timing verfügt und es gelingen ihm eine ganze Reihe stimmiger Momente. Allerdings gerät das alles ab der Hälfte dann leider etwas zäh bis zum hübschen Showdown, da sich Yuzna scheinbar zunehmend allein auf die Schauwerte verlässt, weniger auf eine ordentliche Inszenierung, was aber nicht ohne Charme anmutet. Der Trashfaktor steigt gegen Ende nämlich ganz schön an. Das stört mich jetzt persönlich gar nicht mal so sehr, denn im letzten Teil verkommt der Streifen dadurch zu einer wunderbaren Geisterbahn, vor allem der umherflatternde Fledermausflügel-Kopf Hills passt da schön ins Bild und gefällt mir einfach sehr gut. Letztendlich mündet die Story in eine reine Horror-Posse, die beinahe nur noch selbstzweckhaft, aber dafür schön anzusehen ist. Hier scheint das interessante Mark der Geschichte endgültig in billige Horror-Unterhaltung umgeschlagen zu sein. Und dennoch, in das Gesamtkonzept passt es irgendwie noch hinein. Denn auch entfesselter Trash hat seine unwiderstehliche Anziehungskraft und dient dem Chaos, das zum "Re-Animator" einfach dazugehört. Außerdem handelt es sich um den romantischen Teil der Story, da mundet ein wenig verliebte Spinnerei letztlich ganz gut. Ich bin ein großer Fan von Whales „Bride of Frankenstein“, weswegen Yuznas „Bride“ sowieso einen dicken Stein bei mir im Brett hat.
Gordons erster Teil ist aber deutlich besser, auch bedeutender. Doch Yuzna hatte einen guten Stern und lieferte seinen bisher besten Film als Regisseur ab. „Bride“ hat seine starken Momente, keine Frage.

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:29.

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#140 FakeShemp

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Geschrieben 11. März 2004, 05:00

11.03.04 - Beyond Re-Animator, USA/E 2003

=> Noch mal geguckt und alten Eintrag ergänzt.
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#141 FakeShemp

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Geschrieben 12. März 2004, 05:35

12.03.04 – Aguirre, der Zorn Gottes, Deutschland/Peru/Mexiko 1973

Ich bin nun etwas ratlos, weil ich die Ursache für das intensive Filmerlebnis gerade eben eigentlich noch nicht wirklich fassen kann. Die Stimmung in „Aguirre“ ist irgendwie nicht von dieser Welt. Bilder, Musik, Kinski und der sehr eigenwillige Stil Herzogs, der es wie so oft schafft, ein Laienensemble (bis auf Klausewitz) in Kombination mit zum Teil abstrusen Einfällen - seien es Dialoge oder sonst was - in Einklang mit der Atmosphäre zu dieser unverwechselbaren Intensität zu verschmelzen…, bilden ein höheres Ganzes, das weniger mit gewöhnlichem Filmemachen zu tun hat, als viel mehr mit Poesie. Deswegen ist es wahrscheinlich oft so schwierig für Frischlinge in Sachen Herzog, weil man als solche geneigt ist, zu sehr auf Einzelheiten zu achten, die für sich allein gesehen nicht selten seltsam bis unverständlich oder gar dilettantisch anmuten, was mehrere Gründe haben dürfte. Zum einen die wohl extrem schwierigen Bedingungen unter denen Herzogs Filme damals entstanden sind, was nicht nur an Kinski gelegen haben dürfte. Dann ist Herzogs Fokus sicher nicht der eines handelsüblichen Filmemachers. Irgendwo denke ich, dass er eine sehr kindliche Natur ist, dass er in erster Linie intuitiv angetrieben wird. Herzog kommt mir wirklich manchmal vor wie ein überschäumendes Kind. Und dann muss er auch noch ein Genie sein und ein Bekloppter dazu! Erst wenn man mit etwas Erfahrung und Abstand zu den sonst üblichen Sehgewohnheiten an seine Filme herangeht, beginnt man wohl emotional zu begreifen und dann sieht man weniger einen Film, als vielmehr eine Art bewegtes Gemälde oder in Bildern ausgedrückte Musik, bzw. Poesie eben, oder was weiß ich…! ;) "Aguirre" ist jedenfalls ein Wahnsinnsfilm.

Frage an die Experten:
Synchronisiert sich Kinski eigentlich selbst? Die Dreharbeiten fanden offenkundig in englischer Sprache statt, synchronisiert wurde aber in beiden Fällen, also englisch und deutsch. Ich denke die deutsche Synchro hat er selbst abgeliefert. Ich frage das deswegen, weil mir die englische sehr viel besser gefällt. Nicht nur wegen Kinski. Überhaupt ist die deutsche Synchronisation ziemlich bescheiden. Da wird z.B. aus dem englischen (sinngemäßen) „Es ist ja gar nicht so schlimm wie ich dachte!“ eines gerade von einem Speer Durchbohrten ein „Lange Speere kommen in Mode!“ in der deutschen Fassung. Fehlt nur noch Terence Hill und ein „Gib Gas Gretel!“… Und auch so nerven mich die deutschen Synchronsprecher. Die Stimmung der englischen Tonspur ist viel melancholischer, also passender bilde ich mir ein. Na ja...

Morgen mal den Audiokommentar reinziehen!


13.03.04 – Aguirre, der Zorn Gottes - Audiokommentar

Gesagt, getan. Okay, das mit der Synchro verhielt sich genau umgekehrt, als von mir vermutet. Man hat wohl eher versucht, die sehr schrägen Momente im Deutschen, wie die Sache mit dem Speer, im Englischen abzuschwächen. Aber auch wenn Herzog den Film sozusagen auf deutsch zu Papier gebracht hat, also Deutsch sozusagen die Originalsprache darstellt, ziehe ich die englische Fassung vor, da mir die deutsche trotzdem irgendwie ein wenig zu ulkig anmutet, auch von den Stimmen her. Ansonsten ein sehr interessanter Audiokommentar, der einmal mehr Herzog als “Testikel-gesteuert“ ausweist, da er die Stärken seines „Aguirre“ selbst erst im Nachhinein erkannt zu haben scheint. Angenehm auch, wie ehrlich und ohne Allüren er einige Sachen klar stellt und nicht versucht, sich aus jeder “Instinktentscheidung“ oder jedem glücklichen Zufall einen Lorbeerkranz zu flechten. Und die Genialität gerade dieses Filmes tritt mit dem Kommentar nur noch deutlicher hervor.

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:35.

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Geschrieben 15. März 2004, 06:26

15.03.04 – Nosferatu – Phantom der Nacht, Deutschland/Frankreich 1979

Für mich persönlich der reichste Vampirfilm von allen. Alles das, wovon man längst übersättigt ist, begegnet einem hier kaum. Es werden Stimmungen und eine Tiefe heraufbeschworen, die man in der “Schema-F-Welt“ großer kommerzieller Produktionen niemals oder kaum noch vorfindet. Es gibt einen arschvoll Vampirfilme auf dieser kleinen Welt, aber es sind lediglich eine handvoll, die sich an der Spitze tummeln, darunter ohne Zweifel Herzogs „Phantom“. Nur selten hat man das Vergnügen, die klassischen und unendlich reizvolleren Aspekte des Stoffes so rein und unbefleckt dargereicht zu bekommen: Die Stille, die Melancholie und die Dunkelheit. Die Art und Weise, wie hier abermals großartige Bilder und Musik finstere und verborgene Winkel der Seele zum Klingen bringen, ist so einzigartig, wie das Ensemble Kinski/Herzog. Irgendwo befindet sich der Film in einer Zwischenwelt. Er mutet an wie ein Stummfilm mit Ton. Gesprochen wird fast nichts, und wenn, dann ist es stark stilisiert, wie Sprechblasen in einem Comic beinahe. „Nosferatu“ erzeugt eine traumartige, zeitweise hypnotisierende Dichte, die einen auf eine entlegenere Reise schickt, als der gängige Vampirfilm, der uns meist lediglich auf dem Friedhof absetzt, wo wir uns längst auskennen und das Gefühl des Fremdseins und der Traurigkeit ausbleiben. Murnaus „Nosferatu“ könnte viele Remakes haben, aber ehrlich gesagt ist es Herzog, der hier die wohl einzig funktionierende Variante abgeliefert haben dürfte, die meiner Meinung nach künstlerisch ähnlich gehaltvoll ist und trotzdem als Film ganz eigenständig bleibt. Ich bin mir fast sicher, dass, wenn dereinst in 1000 Jahren noch drei Vampirfilme in einem Cyberwurst-Museum zur Bewunderung ausgestellt und damit bekannt sein werden, dann Murnaus Film und der von Herzog dabei sind. Bleibt die Frage, wer der dritte im Bunde wäre. Na ich denke Dreyers „Vampyr“ gehörte da auch noch mit hin. Alle drei sind so einzigartig wie nur was.

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:38.

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Geschrieben 18. März 2004, 04:16

18.03.04 – Hatchet for the Honeymoon, Italien/Spanien 1970

Wohlwollenden Blickes erfreuten mich eine Reihe netter visueller Spielereien, das Auge des Meisters brilliert auch hier wie zu erwarten war. Die Story hat ebenso ihre pfundigen Einfälle und der Hauptdarsteller passt sehr gut. Allerdings wird dem weniger geneigten Zuschauer ein bisschen viel zugemutet. Zum einen haben wir hier einen Schlitzerfilm mit sagen wir Giallo-üblichen Zutaten. Also einer Psychologisierung aus der Wundertüte…, sehr schön! Dann haben wir aber auch einen Gruselfilm, oder genauer einen Geisterfilm. Beides wird rasch vermengt, jedoch leider meiner Meinung nach jede Seite für sich genommen nicht wirklich zufriedenstellend ausgereizt. Der Kriminalplot ist die schwächste Komponente, denn bis auf ein halbherziges Katz- und Mausspiel mit der Polizei und eine noch weniger überzeugende Auflösung desselben, gibt er nicht viel her. Allerdings ist die Szene mit dem auf den Teppich tropfenden Blutes, während die Ermittler John befragen, einen kräftigen Zungenschnalzer wert! Besser ist da der Spukgeschichten-Part von „Hatchet“. Die Urangst vieler Ehemänner wird sozusagen heraufbeschworen. :D Der rachelüsterne Geist der gemeuchelten Ehefrau pflegt nämlich zunächst weiterhin allen Menschen, nur nicht John selbst zu erscheinen, so als sei nichts gewesen. Eine höchst interessante Verkehrung einer herkömmlichen Spuk-Idee. Und da die tote Dame erscheint wann und wem sie möchte, sie zudem als Geist selbstverständlich unkaputtbar ist und in ihren seltenen für John sichtbaren Auftritten ihrem mordenden Gatten verspricht, niemals mehr von dessen Seite zu weichen, ist das natürlich der Todesstoß für seinen Sexual-, bzw. Meucheltrieb. Wie üblich kommt hier bei Bava wohliges Gruseln auf und die fiese Idee gefällt. Am Ende muss der psychisch gestörte Bösewicht in die Heilanstalt. Nun, er ist ja nicht alleine. Seine treue tote Ehefrau wird bis in alle Ewigkeit die engen Räumlichkeiten mit ihm teilen…, da wird einem richtig warm ums Herz… :angst:

Gefallen hat mir der Film sehr gut, aber ich bin ja auch sehr wohlwollend bei Bava. Trotzdem, wie gesagt, überzeugt hat mich „Hatchet“ nicht so sehr. Hübsch anzusehen ist er allerdings schon und manchmal brillant. Doch die Einzelkomponenten gingen keine rechte Verbindung ein. Womöglich auch deswegen, weil der Spuk für die Entwicklung der Story und ihre Auflösung an sich eigentlich nicht notwendig ist. Dabei erwartet man das von so unerhörten Begebenheiten wie Geistererscheinungen doch. Wenn schon ein Gespenst, dann muss es auch für das Auffliegen des Bösewichts entscheidend sein. Aber die Bullerei überführt ihn am Schluss ganz ohne übernatürliche Hilfe mittels eines recht fragwürdigen Tricks…. ;) Gut, Miss Marple hat das auch schon so gemacht, aber da hatte der Killer meist kein Fleischerbeil zur Hand. Da Logik allerdings nicht das wichtigste Element bei einem Giallo darstellt, sollte man auch gut mit diesem „Bava“ klarkommen und sich an vielen netten Ideen erfreuen, sowie an einem überzeugenden Hauptdarsteller. Ein wenig erinnerte er mich an Christian Bale in „American Psycho“. Dann fühlte ich mich ein bisschen an Scavolinis „Nightmare“ und Lustigs „Maniac“ erinnert, natürlich nur marginal. Vielleicht diente „Hatchet“ da ja als Ideengeber, wer weiß das schon…

...ich weiß es jedenfalls nicht! ;)

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:45.

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Geschrieben 19. März 2004, 05:34

19.03.04 – Jeder für sich und Gott gegen alle – Kaspar Hauser, Deutschland 1974

Einen Herzog-Film zu sehen ist derzeit für mich wie ein tiefes Durchatmen, nachdem man der “Douglas-Hölle“ eines Kaufhauses entkommen ist, direkt auf einen einsamen luftigen Berg. Es gibt also doch noch etwas jenseits der durchfrisierten, von Filmhochschulen erfolgreich abgetöteten, oder sollte ich besser sagen sterilisierten Filmemacherei, das lebt und ansteckend ist. ich hatte erst ein wenig Bedenken, denn das Thema „Kaspar Hauser“ roch ein bisschen nach bemühter Ernsthaftigkeit. Noch dazu ohne Kinski und Urwald! Eingeborenen zwar schon, aber halt diesmal die mit boarischer Tracht…. ;) Doch Herzogs humorvolle und einfühlsame Herangehensweise voller Poesie, ohne übertriebenen Pathos und mal wieder mit einem Minimum an eigentlicher Handlung, reißt die Tore zur Filmmagie weit auf. Bilder, Musik und die unkonventionelle Inszenierung jenseits der dumpfen Gewohnheiten fesseln einen auf diese ganz eigentümliche Art und Weise. Vor allen Dingen aber ist es der charismatische Bruno S. in der Hauptrolle, der allein schon die halbe Miete einfährt. Herzog hatte meist Glück mit seinen Hauptdarstellern. Walter Ladengast ist ebenso ein angenehmer Zeitgenosse, aber auch den anderen schrägen Visagen begegnet man immer wieder gerne. „Kaspar Hauser“ hat einen tiefen Eindruck hinterlassen und abermals kann ich nur oberflächliche Merkmale benennen, auf der unbeholfenen Suche nach dem Weshalb. Schätze, wenn man nicht gleich eine Antwort darauf findet…, dann hat man wohl tatsächlich einen guten Film gesehen. Und mein Mitleid gilt all jenen, die hinter das Geheimnis blicken und den Zauber töten. Auch ein Film sollte wie ein Gehirn sein, das man am Ende tunlichst nicht auseinanderpflückt, um es endlich in eine Schublade stopfen zu können… ;)

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:48.

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Geschrieben 22. März 2004, 04:07

21.03.04 - 21 Gramm

Ippolit sagte:

review coming soon

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Geschrieben 22. März 2004, 18:23

22.03.04 – DAGON, Spanien 2001

Es geht ja doch noch! „Dagon“ hat mich richtig positiv überrascht und zeigt, was das Gespann Gordon, Paoli und Yuzna nach wie vor auf die Beine zu stellen vermag, wenn sie ihre Talente zusammentun. Die drei wirkten schon beim seligen „Re-Animator“ in vereinter Kraft. Wenn jeder das macht, was er am besten kann, dann kommt auch ein ordentliches B-Movie bei rum. Gut, dass Yuzna hier keine Ambitionen auf den Regiestuhl hatte. Noch schöner, dass er Gordon nicht vergessen hat, der ein meiner Meinung nach guter Regisseur ist, im Gegensatz zu ihm…, welcher das Wesentliche an einer Story noch immer zu erkennen vermag und weiß, wie man es in Szene setzt, wo Yuzna sonst nur den “Gore-Kasper“ rausholt.
Das Wesentliche in „Dagon“ ist eigentlich das “Hineingeworfensein“ in eine monströse fremde Welt und der Kampf ums Überleben. So gestaltet sich der Film dann auch größtenteils angenehm rasant und unheimlich, denn zunächst geht es darum, die verschollene Freundin wieder zu finden und von dieser verfluchten Insel wegzukommen, während man das ganze Dorf gegen sich hat, das seine Monstrosität erst nach und nach im Eifer des Gefechts offenbart, so dass sich Staunen und Schrecken die Klinke in die Hand drücken. Da bekommt so ein Lovecraft-Universum ganz schnell auch etwas von einem Zombiefilm. „Dagon“ sieht bei alledem richtig gut aus. Paul (Ezra Godden) erinnert in manchen Momenten ganz schön an Jeffrey Combs nebenbei bemerkt, damit ist er eine gute Wahl für die Rolle, die ursprünglich mal für Combs vorgesehen war.
Gordon hat seinen Humor noch nicht verloren und so gibt es einige schön schrullige Momente makaberen Frohsinnes, die Godden sehr schön umsetzt. Ein witziger Höhepunkt ist sicher die Aktion mit dem winzigen Türriegel, den Paul mal eben in höchster Eile von einer Tür an eine andere “ummontiert“, damit die anstürmende Horde Fischmenschen ihm nicht ans Leder kann. Herrlich bescheuert! Godden macht seine Sache gut, es ist wohl ein kleiner Harold Lloyd an ihm verloren gegangen. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt ebenso Francisco Rabal als Ezequiel, der leider einen recht bitteren Abgang hinnehmen muss, bei dem es einem schon etwas flau im Magen werden kann. Aber damit gleitet der Film auch nicht zu wohlgefällig in harmlos-spaßige Gefilde ab, sondern bewahrt eine Grimmigkeit, die dem Horror des Ganzen gerecht wird, trotz der zuweilen derben Späße. Eigentlich ist das Geschehen tatsächlich recht grimmig. Freunde eines Happy-Ends sollten also lieber was anderes gucken. Das Ende ist aber trotzdem hübsch von der Stimmung her, es entlässt einen entrückt aus dem Geschehen. Lovecraft siegt sozusagen und das erfüllt einen mit Genugtuung. Der Anfang einer anderen, noch bizarreren Geschichte nimmt seinen Lauf, doch uns bleibt nur noch der Abspann. Die Musik ist übrigens ebenfalls sehr stimmig.

Obgleich “nur“ ein kleines B-Filmchen wird er Lovecraft imho gerecht. „Dagon“ reiht sich damit wunderbar ein bei den anderen gelungenen Lovecraft-Verwurstungen aus dem Hause Gordon/Yuzna.

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:52.

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#147 FakeShemp

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Geschrieben 24. März 2004, 05:17

23.03.04 - Confessions Of A Dangerous Mind
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#148 FakeShemp

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Geschrieben 24. März 2004, 05:17

23.03.04 – The Mummy, England 1959

Hammers Variante setzt erwartungsgemäß weniger auf schauspielerische Magie was die Auftritte der Mumie angeht, sondern in erster Linie auf spektakuläre Action, im Gegensatz zu Karloffs unübertroffener Darbietung 27 Jahre früher. Heutzutage fällt das einem womöglich kaum noch auf, aber die Zweikämpfe mit Cushing sind schon ganz schön knackig. Der Rest ist recht einfach gestrickt, funktioniert aber dank Fishers Blick für das Wesentliche trotzdem sehr gut. Die Bilder sprechen für sich. Wenn Lee als Mumie durch die Dunkelheit stapft, dann hat das einfach etwas. Sehr schön ist auch die Rückblende, wenn vor preiswerter Kulisse geschildert wird, wie alles einst begann. Hammer-Filme strahlen auf mich etwas Unwiderstehliches aus. Wo sonst wurde mit solcher Verlässlichkeit Qualität und billiger Mummenschanz im Zuge einer findigen Resteverwertung so erfolgreich unter einen Hut gebracht…?

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:54.

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Geschrieben 24. März 2004, 05:18

24.03.04 – Return of the Living Dead II, USA 1988

Dachte ich hätte den schon mal gesehen. Aber das war wohl damals eine “redliche“ Fassung gewesen, um ihre “schädlichen“ Momente fürsorglich gestutzt. Nun gut, diesmal also uncut. Irgendwie nimmt der Film in seiner gut gelaunten Ruppigkeit und auch in einigen Effekten „Braindead“ schon ein wenig vorweg. Da dürfen lustige Zombiefressen zermantscht werden, Unterleiber solo spazieren gehen und Kinder Gleichaltrigen Schraubenzieher in den Kopf stecken. Unter dem Deckmäntelchen feisten Schabernacks ist letzteres natürlich auch okay und es sind wohl gerade solche Geschmacklosigkeiten - dass im Film z.B. selbst vor Kindern nicht Halt gemacht wird - welche irgendwie befreiend wirken, da es halt so schön “unsauber“ ist. Das steht einem Horrorfilm mit Zombies generell nett zu Gesicht, gerade im Lichte der beklemmenden Spießigkeit “katholischer“ Horrorfilme von heute. Der Film fährt einiges an Action auf, um auch ja nicht eine Sekunde zu langweilen. Zwar ist vieles typisch 80er-like hart an der Schmerzgrenze…, angefangen von Hämorrhoiden-freundlichen Musikeinlagen (Heavy Metal) bis hin zu den damals gern genommenen bunten Klamottenkaspern plus „Loreal Stu-Stu-Studio Line“-Matten…, doch die Zombies sehen dafür relativ dufte aus. Die Effekte sind insgesamt ziemlich ordentlich. Tja…, irgendwie fühlte ich mich gut unterhalten, auch aus gewissen Nostalgiegründen heraus. In den 80ern war ich ja noch jung und bin mit dem grässlichen Flair dieser beschlagnahmenswerten Dekade noch einigermaßen vertraut. Es war ja auch nicht alles schlecht damals, im Gegenteil! Die besten Gore-Klopper stammen sicherlich aus der Vor-CGI-Ära. Romero durfte noch einen richtigen Film abliefern, die letzten echten Klassiker erblickten die Ewigkeit und es ging noch etwas. Ein klein wenig davon meine ich hat sogar der Schmarren „Return II“ abbekommen. Allerdings ist er natürlich weit von der Klasse des ersten Teiles weg. Er hier ist eher was für Zwischendurch. Ohne hohe Erwartungen kann man sich aber durchaus an ihm erfreuen…

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 08:58.

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Geschrieben 27. März 2004, 03:53

26.03.04 – The Howling, USA 1981

Auch ein Klassiker. Allerdings bei weitem keine so runde Angelegenheit wie Landis’ Variante aus dem gleichen Jahr. Man merkt dem Film eben seinen Regisseur an, der im Prinzip sein ganzes Leben nix anderes gemacht hat, als reine "Popkorn-Filme", bei denen die technischen Spielereien weit im Vordergrund stehen. So auch hier. Die an sich nette Grundidee wird entwickelt wie ein Groschenroman und so fühlt sich "The Howling“ auch irgendwie an. Aber das ist nicht zwingend ein Manko. Ich persönlich kann solchen Vehikeln durchaus etwas abgewinnen, solange es nicht an Schauwerten und einer, alles zusammenhaltenden Stimmigkeit fehlt. Letztendlich deuten diverse eingestreute Jokes sowieso auf eine eher ironische Grundhaltung hin und selbst der Schluss, der, mal von der Lächerlichkeit seiner Umsetzung abgesehen (Ist das ein Ewok?), sehr melodramatisch gerät, wird abrupt durch einen Scherz eigentlich total platt gemacht.
Joe Dante ist ein Kindskopf und konnte sich wohl damals nicht so recht für eine einheitliche Linie entscheiden, weswegen er seine Zutaten hyperaktiv durcheinanderwirbelte. Mal ernsthafter Horror, dann plötzlich wieder eher Horrorkomödie. Allerdings überwiegt der ernste Grundton, so dass die flacheren Gags gerade aus heutiger Sicht manchmal etwas deplatziert anmuten. Nicht auf der "Gelegenheitsgucker-Ebene“, doch wenn man bemüht ist, dem ganzen mehr abzugewinnen, da man z.B. wie ich dieses Subgenre der Werwölfe besonders schätzt, dann mag das manchmal etwas stören. Aber ich kann damit leben. Damals womöglich funktionierte das alles noch besser, wer weiß. Streckenweise ist der Film dennoch recht gelungen, vor allem die für die Zeit tollen Effekte. Zwar sind sie nicht ganz so großartig wie beim "American Werewolf“, doch mit großer Lust am Zeigen realisiert und eine ganze Ecke schmutziger, was mir sehr gefällt. Leider konnte Dee Wallace (die Sumpfkuh!) nicht mit der Vorstellung leben, sich in einen grässlichen Werwolf zu verwandeln, weswegen man sie am Schluss in so ein verdammtes Plüschtier transformierte. Da hätte ich nicht nur einmal abgedrückt...

Die größte Überraschung allerdings war, nachdem ich den Film nun schon so lange kenne, der eigentliche Hauptdarsteller. Ich wusste gar nicht, dass dieser Herr hier

Eingefügtes Bild

später den hier

Eingefügtes Bild

zum Besten gab. Das macht mich jetzt fast zum Voyager-Fan! ;)

Bearbeitet von FakeShemp, 25. Mai 2008, 09:01.

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