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Warte, bis es dunkel ist - Filmforen.de - Seite 14

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Warte, bis es dunkel ist


419 Antworten in diesem Thema

#391 Michael

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Geschrieben 22. Mai 2007, 23:18

Filmzeitschriften


Die Juni-Ausgabe der britischen EMPIRE bietet für einen wie immer Respekt einflößenden Kaufpreis neben den üblichen Annehmlichkeiten (z.B. das doppelseitige Poster THE SIMPSONS MOVIE/DIE HARD IV, großes GRINDHOUSE-Special, Edgar Wrights Lieblingsfilme) ein kleines Extraheft zum eigenen achtzehnten Geburtstag, in dem alles gefeiert wird, was richtig Spaß macht: Mondo-Filme, Kannibalen, Nacktszenen, Lucio Fulci, Nunsploitation & Krazy Kraut. Gekrönt wird das Ganze vom Countdown der "18 Greatest 18 Moments", welcher die einprägsamen Momente der Filmgeschichte, von dem explodierenden Kopf in SCANNERS bis zum ungebetenen Gast in ALIEN, würdigt. Macht Lust auf mehr.

#392 Michael

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Geschrieben 27. Mai 2007, 01:27

Kinomagazine im Fernsehen


Am Anfang war Cinema TV. Nicht, weil es sich aus einer großen Auswahl an hochklassigen Magazinen als beste Alternative herauskristallisierte, sondern, weil es das einzige war, was ich am Anfang wahrnahm. Eingebettet in das für junge, naive Menschen zielgruppengerecht aufgebaute Pro-7-Programm, stolperte ich automatisch darüber. Und in Zeiten ohne Internet, mit nur recht oberflächigem Interesse daran, was ich demnächst im Kino sehen wollte, reichte die Aneinanderreihung von Trailern, Fast-Food-News und Werbetexten vollkommen aus. Irgendwann kaufte ich – natürlich – auch regelmäßig die Zeitschrift, verfiel dem Daumenkult, der gleichzeitig in der aus dem gleichen Verlagshaus stammenden Fernsehlektüre TV-Spielfilm gehuldigt wurde. Der regelmäßige Zugang zum Internet, die dadurch entstandene Meinungspluralität und vor allem andere Herangehensweisen an das Medium Film erübrigten dann das Einschalten. Cinema TV hatte seinen Dienst lange Zeit ordentlich getan, anspruchslos anzuheizen und auf kommende Attraktionen aufmerksam zu machen.

Die zweite Generation meiner TV-Erfahrungen mit Kinomagazinen verdanke ich dem Musikfernsehen: Bevor MTV zum Einheitssender der Deutschen wurde, auf Musik fast ganz verzichtete und lieber begann, Klingeltöne und Paris Hilton zu senden, gab es einmal drei Musiksender. Das deutsche MTV kopierte überwiegend das amerikanische Original, hatte aber auch genügend Freiräume für bizarre Formate wie ‚das lebende Handball-Tattoo Thomas Kretschmann spielt seine Lieblingsvideos’, nur eben leider kein cooles Kinomagazin. Die befanden sich bei der Konkurrenz. Film ab hieß es auf Viva, dem damaligen Kinderkanal der Musikindustrie. Das war nicht spektakulär, aber bot doch regelmäßig Jessica Schwarz, die mit heiserer Stimme von Premierenpartys und noch langweiligeren deutschen Filmdrehs berichtete. Das war besser als Cinema TV, jedenfalls etwas. Richtig geil dagegen war Zelluloid auf Viva 2. Moderator Simon Gosejohann machte mehr Collagen, als dass er sich an das übliche Schemata aus Filmschnipseln und Interviews hielt. Da poppte plötzlich ein ROBOCOP-Trailer ins Interview – und das passte schon. Gosejohann sagte seine ehrliche Meinung und spendierte auch besondere Themen wie den Buio Omega Club, Synchro-Legende Rainer Brandt oder Troma-Filme. Das Magazin hatte Ahnung und verstand es, das auf einem sehr spielerischen Level zu vermitteln. Es war inspirierend, aber nicht vorschreibend. Eben genau richtig.

Heute gibt es immer noch die öffentlich-rechtlichen Kinomagazine. Diese waren nie meine Lieblinge, aber ganz gerne habe ich sie die Jahre über gesehen. Kino Kino vom BR ist ok, die Filmtips des WDR sind teilweise sehr gut, bin großer Fan ihrer Festivalreportagen, wenn ich sie denn mitbekomme. Der RBB bemüht sich seit einiger Zeit, Der Filmvorführer (klingt irgendwie nach Drittem Reich) zu etablieren: Eine gestrenge Furie findet fast ausschließlich alles scheiße, was im Kino anläuft. Na ja, aber zur Berlinale lieferten sie gute Bilder. Nichts, was vom Hocker reißt. Nichts, was wirklich richtig Spaß auf Filme macht. Und jetzt gibt es mal wieder eine neue Sendung, die Screen heißt, und regelmäßig dienstags um 20 Uhr auf Giga läuft. Ja, genau, auf diesem Computerspiele-Sender, der inzwischen sein eigentliches Programm, u.a. Counterstrike und Warcraft-3, in den eigenen Pay-TV-Kanal Giga 2 gepackt hat, um schwarze Zahlen zu schreiben. Durch die Verschiebungen sind sehr viele Sendeplätze frei geworden, welche jetzt wieder von ehemaligen Mitarbeitern gefüllt werden, die damals, als man den Sender zum Spielplatz für Counterstrike und Warcraft-3 umbaute, auf die Straße setzte. Das heißt: Zwei Moderatoren, die nichts zu verlieren haben und dafür eine Stunde Zeit bekommen (die Werbung auf Giga läuft ungefähr so lange wie die Programmvorschau auf anderen Sendern). Sie können labern, was sie wollen, sie können zeigen, was sie wollen: Sei es, dass sie allgemein über deutsche Schauspielerinnen herziehen und ernsthaft fragen, warum nicht alle so sein können wie Jessica Alba, oder, dass sie einfach die eigenen letzten DVD-Einkäufe aus Amerika analysieren. Klar, sind das Dummschwätzer und mächtig viel Ahnung scheinen sie auch nicht zu haben, aber allein die freie Entfaltungsmöglichkeit finde ich reizvoll. Und nennt mir mal ein Kinomagazin, in dem häufig die imdb benutzt, in der auf rottentomatoes.com verwiesen und in der schnittberichte.com empfohlen wird. Das sind Standardseiten für Filmfans im Netz, aber es geht ums Prinzip. Ich sage: Daumen hoch.

#393 Michael

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Geschrieben 09. Juni 2007, 00:51

DVDs


Manche freuen sich die nächsten Monate am meisten auf CRUISING, andere wiederum auf PHANTOM KOMMANDO, ich dagegen habe mir den September vorgemerkt, wenn endlich die schrankwürdige KILL BILL-DVD erscheint. Es sollen vier Silberlinge werden, NC-17 rated. Ebenfalls soll man dann schon den kompletten DEATH PROOF kaufen können. Gute Nachrichten!

#394 Michael

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Geschrieben 09. Juni 2007, 13:57

Filmbücher


Dass die neue STEADYCAM kommt, zirkuliert bereits im Netz. Dass es die coolste deutschsprachige Filmzeitschrift ist, dürfte auch vielen klar sein. Macht trotzdem nichts, wenn ich Multiplikator spiele und noch zwei oder drei andere darauf aufmerksam mache, die es nicht wissen. Das 50. Jubiläumsheft umfasst dieses Mal 380 Seiten (Nr. 49 hatte bereits 226 Seiten). Themenschwerpunkte sind der verstorbene Regisseur Robert Altman und die 30 Lieblingsfilme-Listen. Außerdem:

Thomas Schultze über "Death Proof"
Holger Gertz über die Simpsons
Jürgen Egger und Sathyan Ramesh über deutsche TV-Mehrteiler
Milan Pavlovic über die Oscars 2007
Alexandra Seitz über "The Libertine"
Ulrich von Berg über Jack Palance
Tobias Kniebe und Milan Pavlovic über die deutsche Filmkritik
Tobias Moorstedt über Eastwoods Weltkriegs-Doppelpaket
14 Texte über die Berlinale 2007
Helmut Merker über das Festival in Busan
Kathleen Murphy und Richard T. Jameson über Toronto
Milan Pavlovic über Cannes 2007 (und 2006, aber das ist eine andere Geschichte)

Read more?

#395 Michael

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Geschrieben 14. Juni 2007, 21:51

Most-Wanted: Juni '07


JERRY THORPE – Mitternacht Canale Grande.
JACK STARRETT – The Dion Brothers.
PAUL MAZURSKY – Heirat ausgeschlossen.
HOWARD HAWKS – Rote Linie 7000.
HELMUT KÄUTNER – Der Apfel ist ab.
GEORG TRESSLER – Endstation Liebe.
DEREK FORD – The Girl from Starship Venus.
ANDRE DE TOTH – Von der Polizei gehetzt.
HENRY LEVIN – Dschingis Khan.
RICHARD SARAFIAN – Lolly-Madonna XXX.
PETER COLLINSON – Zwei Kerle aus Granit, Die Fratze.
VARIOUS – Das älteste Gewerbe der Welt.
JACK CARDIFF – L der Lautlose.
JONATHAN KAPLAN – Straße der Gewalt.
WOODY ALLEN – Der Schläfer.
MARINO GIROLAMI – Gewalt rast durch die Stadt, Cop Hunter.
ENZO CASTELLARI – Tote Zeugen singen nicht.
JACQUES TOURNEUR – Wenn die Nacht anbricht.
HAL ASHBY – Der Hausbesitzer.
FRANCOIS TRUFFAUT – Schießen sie auf den Pianisten.
AKIRA KUROSAWA – Zwischen Himmel und Hölle.

#396 Michael

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Geschrieben 17. Juni 2007, 10:55

Best Movies of the Year ... so far.


So lautet der Titel der aktuellen Ebert & Roeper-Sendung, die weiterhin ohne Ebert* stattfindet, dafür Filmkritikerin Christy Lemire besetzte (ja, ich kenne sie auch nicht). Abwechselnd stellten sie vier Lieblingsfilme (z.B. THE HOAX o. ONCE) vor und kürten anschließend den jeweils 'besten' und 'schlechtesten' Film. Sehr knapp und sehr lustlos, aber die Idee ansich ist gut.

Meine Lieblingsfilme (alphabetisch):

300
Black Snake Moan
Death Proof
Hot Fuzz
Last Days
Mutual Appreciation
Old Joy
Pan’s Labyrinth
Red Road
Zodiac

Empfehle außerdem:

Epic Movie
Hostel: Part 2
Norbit
Sl8n8
Taxidermia
The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning

Most-Wanted:

1. Halloween
2. No Country for Old Men
3. Into the Wild

* Roger Ebert erkrankte im letzten Jahr so schwer, dass er das Kritikenschreiben einstellen musste. Böse Zungen behaupten, wir hätten dadurch die ersten befriedigenden Oscar-Ergebnisse seit Jahren bekommen.

Bearbeitet von Michael, 17. Juni 2007, 13:05.


#397 Michael

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Geschrieben 02. Juli 2007, 13:03

2. Quartal - Lieblingsfilme


Relativ viele Teeniefilme gesehen. Sogar die EIS AM STIEL-Reihe wieder herausgekramt, aber nicht nominiert, weil Davidsons amerikanischer THE LAST AMERICAN VIRGIN wie ein sehr gelungenes Best-of funktioniert. MACON COUNTY LINE und GETTING STRAIGHT hebe ich hervor, beide sind für die Jahres-Top-Ten gesetzt. Zwei TV-Serien abseits der US-Hypes entdeckt: die Anfänge von Pegg & Wright (SPACED) und die beste britische Comedy seit Monty Python (LITTLE BRITAIN). Filme wie ELECTION und ABOUT A BOY schätzte ich bereits unheimlich, haben aber noch mal einen großen Schub bekommen. Außerdem sind TRAINING DAY und UNBREAKABLE hiermit begnadigt. ;)

- chronologisch -

Cruising
Silvester Countdown
Müssen Männer schön sein
Porky’s
American Graffiti
Macon County Line
The Last American Virgin
Türkische Früchte
Getting Straight
Elephant
American Werewolf in London
Alice Sweet Alice
Invasion of the Body Snatchers
Screwballs
Return of the Living Dead
Spaced
Arizona Junior
Fast Times at Ridgemont High
Election
Unser Mann in Havanna
Danger Diabolik
One False Move
Training Day
Der rosarote Panther
Little Britain
Missouri
Das Land der tausend Abenteuer
Night Call Nurses
Die schreckliche Wahrheit
About a Boy
Fistful of Talons
The Town That Dreaded Sundown
Der Schläfer
Heathers
Unbreakable
Die Hochzeit meines besten Freundes
Breaker Breaker
Sleepaway Camp

Bearbeitet von Michael, 02. Juli 2007, 13:52.


#398 Michael

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Geschrieben 06. Juli 2007, 18:18

DVD-Tipp


Am 26. Juli erscheint die Eddie Murphy Fatsuit-Komödie NORBIT als deutsche DVD. Neben der unterschätzten Filmparodie EPIC MOVIE war das meiner Meinung nach die beste amerikanische Komödie des Frühjahres. Bei Glenn Kenny (PREMIERE) kann man nachlesen, warum NORBIT unter anderem empfehlenswert ist und was der Film mit Frank Tashlin zu tun hat.

#399 Michael

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Geschrieben 14. Juli 2007, 01:28

30 Lieblingsfilme


In der neuen Steadycam wählten Filmverrückte aus aller Welt jeweils ihre dreißig Lieblingsfilme. Kein schlechter Anlass, da mitzuziehen:


Das Appartement
The Big Lebowski
Der Blade Runner
Blow Out
Casablanca
Chinatown
Für ein paar Dollar mehr
Gesprengte Ketten
Hickey & Boggs
Jackie Brown
Katanga
Das Mädchen aus der Cherry-Bar
Mad Max II – Der Vollstrecker
Milano Kaliber 9
Mulholland Drive
Only Angels Have Wings
The Outfit
Der Pate
Pulp Fiction
Das Quiller Memorandum
Der schwarze Falke
Die sieben Samurai
Sie haben alle gelacht
Spiel mir das Lied vom Tod
Stunde der Bewährung
Der Teufel mit der weißen Weste
The Thing (1982)
Twentieth Century
The Wild Bunch
Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies


Gedanken zur Liste: Die Lust überwog den Schmerz, wobei ich bei ungefähr zwanzig Filmen etwas verzweifelte und einfach nicht mehr weiterkam in der Frage, welche Titel nun noch unbedingt reinmüssen, damit die Liste, so gut es geht, die Entwicklung meines Filmgeschmackes widerspiegelt. Als letztes ließ ich Scorsese draußen; weil ich mich nicht zwischen TAXI DRIVER und MEAN STREETS entscheiden konnte, weil den sowieso jeder wählt und weil der entscheidende Kick fehlte. Howard Hawks, Sergio Leone und Quentin Tarantino habe ich absichtlich mit doppelten Nennungen bedacht. Bei Hawks hätte ich sehr gerne noch EL DORADO irgendwie reingedrückt, bei Tarantino natürlich KILL BILL. Mich tröstet aber die Erkenntnis, dass in dieser knappen Liste jeweils zwei Nennungen bereits das Optimum sind, und KILL BILL fast zu neu ist, als dass er in solch einer Liste auftauchen "darf". Exemplarisch möchte ich auch noch Fernando Di Leo herausgreifen, dessen drei Meisterwerke bei mir eigentlich auf einem Podest stehen, ich aber MILANO KALIBER 9 den Vorzug gab, weil es mein erster richtiger Di Leo war. Neben KILL BILL war Rob Zombies THE DEVIL'S REJECTS der einzig neuere Film, der es in die engere Auswahl, aber letztlich nicht in die Liste schaffte. Um einige zurückgelassene eigene Klassiker wie JULES UND JIM oder IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN tut es mir besonders leid, weil sie absolut prägend waren, und es bleiben. Wer weiß, wie die Liste in einigen weiteren Jahren aussehen wird ...

Bearbeitet von Michael, 14. Juli 2007, 02:43.


#400 Michael

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Geschrieben 23. Juli 2007, 12:48

Gouvernator Schwarzenegger


I'LL BE BACK
(Deutschland 2007 - Birgit Kienzle)

Die von SWR und Arte produzierte Dokumentation „I’ll Be Back“ beschreibt Arnold Schwarzeneggers kometenhaften Aufstieg vom österreichischen Bodybuilder, zum weltbekannten und geliebten Hollywood- und Politstar. Dabei kommen beispielsweise seine erste amerikanische Freundin, der Hollywoodregisseur Ivan Reitman (für mich sehr ironisch, den Themenabend mit TWINS einzuleiten), ehemalige Klassenkameraden und sein Bodybuildertrainer zu Wort, was interessante und nicht ganz so bekannte Facetten auf seine Karriere wirft, auch wenn überwiegend einstimmig die Schulter geklopft wird. Selbst Tom Buhrow, langzeitiger US-Korrespondent der ARD und heutiger Leiter der Tagesthemen, hat beinahe nur positives zu berichten. Von Arnolds Willenskraft, seiner Professionalität, einzig das am Ende kurz angerissene Thema Todesstrafe sorgt für ansatzweise Kritik und damit mehr Glaubwürdigkeit. Die Collage aus den Windkrafträdern Kaliforniens und Brad Fiedels unwiderstehlichem TERMINATOR-Musikthema gab mir den größten Kick. Außerdem dieser Fakt: Ein Schulfreund behauptet, Arnies „erster“ Lieblingsfilm wäre Mario Bavas VAMPIRE GEGEN HERAKLES gewesen, da dort Muskelberg und Vorbild Reg Park groß auftrumpfte. Überhaupt soll er einen Faible für italienisches Muskelmännerkino gehabt haben, ja, beinahe nichts anderes hätte er sich damals angesehen.


DER CITY-HAI ("Raw Deal")
(USA 1986 - John Irvin)

Die Figuren sind aalglatt, die Story ist 08/15, wie auch die zahlreichen blutigen Einschüsse. Schwarzenegger, die Sprüche und der Soundtrack reißen es raus. „Du solltest nicht trinken – und kochen!“; „Wofür steht das P?“ - „Für Pussy.“ Hagens Beobachtung Schwarzeneggers Brustpartie betreffend ist vorzüglich. Eine der wenigen Filmfälle, in denen beim Ausziehen die Frau den Körper des Mannes bestaunt. Arnies Ehefrau ist nur in einer einzigen Szene kurz am Anfang zu sehen, als sie einen Schokoladenkuchen mit dem Schriftzug „Shit“ dekoriert und ihn anschließend auf Arnie abfeuert. Das Alibi, Schwarzeneggers Figur so etwas ähnliches wie ein Leben zu geben, ist nicht wasserdicht und wird auch nicht glaubwürdiger, wenn Arnie, ohne ein Wort zu sagen, untertaucht. Irgendwie fand ich dann sein radikales Auftreten in der Unterwelt, immer die Zigarre im Mundwinkel, dumm zu spielen, aber am Ende alle in den Arsch zu ficken, sehr sinnbildlich für Arnies Karriere.

Bearbeitet von Michael, 23. Juli 2007, 13:10.


#401 Michael

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Geschrieben 16. August 2007, 15:42

Most-Wanted: August '07


JACK STARRETT - The Dion Brothers.
JACQUES DERAY - Brutale Schatten.
ENZO CASTELLARI - Tote Zeugen singen nicht.
MICHAEL TUCHNER - Villian.
VITTORIO SCHIRALDI - Der Todeskuss des Paten.
RICHARD SARAFIAN - Lolly Madonna XXX.
RICHARD COMPTON - Welcome Home Soldier Boys.
MARINO GIROLAMI - Gewalt rast durch die Stadt.
DARYL DUKE - Zahltag.
SERGIO MARTINO - Violent Professionals.

Bearbeitet von Michael, 16. August 2007, 15:57.


#402 Michael

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Geschrieben 25. August 2007, 23:04

Baustelle Horror-Franchise


Kommenden Donnerstag startet Rob Zombies mit Spannung erwarteter Halloween-Film in den amerikanischen Kinos. Das habe ich zum Anlass genommen, die elementare Bildungslücke zu schließen, alle Fortsetzungen einmal fast am Stück zu schauen. Zwar lange nicht so unterhaltsam, gewinnbringend und blutig wie die FRIDAY THE 13TH-Reihe waren die Filme trotzdem insgesamt eine lohnenswerte Unternehmung.

HALLOWEEN II

- Nachspielzeit -

Eindeutig eine der stärksten Fortsetzungen. Nicht unbedingt weil Carpenter am Drehbuch mitgearbeitet hat, sondern weil es schlau ist, den Film genau mit dem Ende des Originals einsetzen zu lassen, das Ganze aber aus einem leicht veränderten Blickwinkel zu zeigen. Der Zuschauer kennt das Szenario, die Spannung wird aus den Kameraeinstellungen gezogen. Wenn man diese Fortsetzung kennen muss, dann für seine ersten zehn Minuten, in denen Michael Myers verwirrt und orientierungslos durch die Hintergärten der Kleinstadt stampft. Eine Intensität, die in den späteren Fortsetzungen nie wieder erreicht werden sollte, übrigens auch nicht in diesem Film. Dafür liefert er das erste wichtige Puzzleteil zur Mythologie: Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) war Michael Myers zweite Schwester, die erst geboren wurde, nachdem er bereits einsaß. Die Eltern verstarben, und sie wurde von einer Gastfamilie adoptiert. Die Fortsetzung spielt das Spiel, den nach fünfzehn Jahren Anstalt durchgeführten Amoklauf, noch einmal von vorn durch. Laurie liegt im ortsansässigen Krankenhaus, Michael arbeitet sich zu ihr durch. Und obwohl Doktor Loomis (Donald Pleasance) behauptet, es gäbe keine Erklärung für das Handeln des Boogeyman, er wäre ganz einfach das pure Böse, schwebt über allen Halloween-Filmen doch das Damoklesschwert Inzest. Der Sex seiner ersten Schwester könnte ihn angemacht haben, er könnte eifersüchtig gewesen sein. Jedenfalls ist sein Drang zu morden erstrangig auf die Familie fixiert, die meisten anderen Opfer kommen ihm mehr oder weniger in die Quere. Sie sind lästig, genauso wie diese Handlungsabläufe für den Zuschauer lästig und ermüdend sind, sogar wenn Myers sich etwas einfallen lässt und ein Opfer in kochend heißem Wasser auflöst. Auch nicht zu verachten sind der Autocrash, indem ein Unschuldiger mit Halloween-Maske zerquetscht wird und Myers übermenschliche Kräfte, die ihn Krankenschwestern wie Puppen durch die Gegend schmeißen lassen. Der feurige Schluss (tolles Bild: Myers läuft brennend aus dem explodierten Raum) rahmt die gelungene Fortsetzung passend ein.

HALLOWEEN III

- Akte Alf -

Jetzt wird es deutlich kürzer, denn die Fortsetzungen wurden deutlich schlechter. Diese hier ist ein Kuriosum: kein Michael Myers weit und breit in Sicht. Dafür geht es um einen Blofeld-artigen Bösewicht, der im unterirdischen Labor das Ende der Welt durch Halloween-Masken vorbereitet. Das Ganze erinnert mehr an eine ganz schwache Episode Akte X, nur, dass dazu Carpenters berühmtes Musikthema immer wieder eingespielt wird. Kleine Pluspunkte gibt es für die deutsche Alf-Synchronstimme des Protagonisten und den gruseligen Werbespot, der in seiner Penetranz letztlich nur noch nervt, anfangs aber unter die Haut geht, weil der Zuschauer nicht weiß, was es damit auf sich hat, instinktiv aber spürt, dass da etwas falsch läuft. Ich würde der Fortsetzung für den gewagten Neuanfang auf die Schulter klopfen, wenn es nur nicht so verdammt langweilig wäre. Noch so einen Film, und ich hätte den Marathon abgebrochen.

HALLOWEEN IV

- Am Tag als Laurie Strode starb -

Wenigstens ein stinknormaler Slasher mit (!) Michael Myers, wenn auch erschreckend unblutig und geradezu puritanisch in der einen angedeuteten Sexszene. Jamie Lee Curtis hatte keine Lust mehr, Laurie Strode zu spielen, schließlich hatte sie in den frühen 1980ern genug geschrien. Übrig blieb Donald Pleasance alias Doktor Loomis. Als eine Art Van Helsing war er verdammt, bis zum eigenen Tod den Schwarzen Mann zu jagen. Die Fortsetzung gräbt eine Nichte von Myers aus, der er dann nachstellen darf. Insgesamt ist das Ganze dank Boogeyman-Bonus marginal unterhaltend. Cool ist eine Szene, in der die Nichte auf das Clownskostüm des jungen Michael Myers stößt. Und der Schluss, ja, der Schluss hat etwas, sogar noch, obwohl es die Fortsetzung viel zu häufig andeutet. Das Böse ist scheinbar vererbbar.

HALLOWEEN V

- Filmische Folter -

Der Tiefpunkt der Reihe. So einfallslos und egal, dass ich schon das meiste verdrängt habe. Was ist in Erinnerung geblieben? KNB war das erste Mal für die Effekte zuständig, und der Man in Black hat seinen legendären Auftritt. Myers sitzt am Ende im Gefängnis. Der Zuschauer hört Schüsse. Mit der Protagonistin rennt man die Gänge entlang, um festzustellen, dass Myers scheinbar jemanden gefunden hat, der ihn schätzt und deshalb aus dem Gefängnis holt.

HALLOWEEN VI

- Des Satans jüngster Sohn -

Meiner bescheidenden Meinung nach ist es die beste Fortsetzung. Klar, die Handlung ist verwirrend, manchmal ist der Film sogar technisch stümperhaft umgesetzt (Mikrophon im Bild, Übergang fehlt), aber verdammt, es ist die erste Fortsetzung, die richtig gort: der explodierende Kopf, die aufgespießte Nichte und das Blutbad im OP. Noch mehr Pluspunkte gibt es für den gewagten, wenn auch letztlich gescheiterten Versuch, die Hintergründe neu zu beleuchten. Es ist ein bisschen so, als ob ROSEMARY’S BABY auf einen knochenharten Slasher trifft. Und es funktioniert weitgehend. Kurz zusammen gefasst: Ein Geheimbund ist hinter Michael Myers her, um ihn als Waffe des Bösen auf die Menschheit loszulassen. Klingt so durchgeknallt, wie es im Film wirkt. Paul Rudd (KNOCKED UP) spielt den Jungen, auf den Laurie Strode damals aufpasste. Gewidmet Donald Pleasance, der seine letzte Vorstellung gab. Insgesamt sehr unterhaltsam, mit Anflügen von Genialität.

HALLOWEEN VII

- I Know What You Wrote Last Summer -

Der Scream Klon der Reihe. Unbefriedigendes Hochglanzprodukt, dessen Zitate-Kino zu PSYCHO und dem Halloween Original heute altbacken wirkt. Als Geschenk von Jamie Lee Curtis an die tapferen Fans gedacht, die bis dahin durchgehalten hatten. Wenn man etwas aus diesem Teil herausholen will, dann die Erkenntnis, dass es eine Art Begräbnis der Horrorfilmgeneration ‚Kevin Williamson’ war, und dass amerikanische Jungschauspieler und heutige Stars und Sternchen wie Josh Hartnett, Joseph Gordon-Levitt (Schlittschuh im Kopf) oder Michelle Williams die ersten Schritte taten. Leider sind ihre Figuren nur Platzhalter für den finalen Showdown zwischen Jamie Lee Curtis und Michael Myers. Insgesamt zu kurz und gerade dadurch frustrierend. Laurie Strodes Abwesenheit in den Fortsetzungen wird durch das Stichwort ‚Zeugenschutzprogramm’ einigermaßen zufriedenstellend erklärt.

HALLOWEEN VIII

- Give Me Some Mo’ -

Das BLAIR WITCH PROJECT unter den Fortsetzungen. Coole, emotionale Pre-Title-Sequenz, in der Jamie Lee Curtis Michael Myers küsst und vor ihrem Sturz ein freudiges Wiedersehen in der Hölle wünscht. Der Hauptteil des Films ist dann sehr bekanntes und eingefahrenes Terrain, auch wenn die Zeichen der Zeit erkannt und Internet sowie Webcams ins Spiel mit eingebunden wurden. Ein Produzententeam plant zum Halloween-Jubiläum ein paar Studenten in das alte Myers-Haus zu schicken, mit Kameras auszustatten und abzuwarten, was passiert. Spaß macht vor allem die Besetzung der weiblichen Opfer: Katee Sackhoff (Starbuck aus Battlestar Galactica) und Bianca Kajlich (die scharfe Schülerin aus Boston Public). Aus der urban legend wird ein Popstar. Der Moderator der Internetshow verkleidet sich als Michael Myers und befiehlt in einer bizarren Szenerie dem echten Myers, endlich seine „Arbeit“ zu machen. Der Film bietet mindestens drei Ebenen der Rezeption an: die freiwilligen Versuchskaninchen im Haus, die Produzenten der Show, die das Treiben manipulieren wollen und die Zuschauer zu Hause vorm Internet. Mit den Zuschauern im Kino bzw. vor den Fernsehern hätten wir eine weitere Ebene. Insgesamt überraschend gut und unterhaltsam für eine Halloween-Fortsetzung.

Bearbeitet von Michael, 25. August 2007, 23:13.


#403 Michael

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Geschrieben 01. September 2007, 01:52

Buzz


"A ravishing, magisterial, poetic epic that moves its characters toward their tragic destinies with all the implacability of a Greek drama, THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD is one of the best Westerns of the 1970s, which represents the highest possible praise. It's a magnificent throwback to a time when filmmakers found all sorts of ways to refashion Hollywood's oldest and most durable genre." (Todd McCarthy, Variety)

#404 Michael

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Geschrieben 13. September 2007, 14:40

"Eier, Eier, Eier!" (Heinz Strunk, Fleisch ist mein Gemüse)


Ich hatte anfangs nicht geplant, meine Listen nach einem so steifen Zeitplan herauszuhauen: das hatte sich ergeben. Vor allem das spielerische Level litt darunter. Darum hält mich auch nichts davon ab, die dritte Liste jetzt schon ins Netz zu stellen. Weiß auch noch nicht, wie ich es am Jahresende machen will. Noch mal aus den bisherigen Kandidaten die besonderen Lieblinge zu präsentieren, fände ich im Moment reizlos, aber mal sehen, wie ich das im Dezember sehe. Vielleicht eine ganz bescheidene Auswahl mit zehn, zwanzig der absoluten Lieblingsfilme.

Wiedergesehen und mehr geschätzt:

Dressed to Kill
The Great Northfield Minnesota Raid
Royal Flash
Beverly Hills Cop

DRESSED TO KILL empfand ich in den ersten zwei Durchgängen als technisch brillant, aber emotional kalt lassend. Das letzte Mal funktionierte er endlich richtig (übrigens für einen Thriller unglaublich witzig). NORTHFIELD und FLASH waren völlig andere Seherlebnisse, fast schon erschreckend anders, wenn ich sie mit den ersten Eindrücken vergleiche. Und BEVERLY HILLS COP mochte ich aus der Erinnerung heraus, wusste aber nicht mehr mal ansatzweise um die Qualitäten.

Nostalgiebomben, die heute fast besser als damals funktionieren:

Das erste Semester
Club Las Piranjas
Ballermann 6
Bodo – Eine ganz normale Familie
Zärtliche Chaoten II
Die Supernasen

Der einzig wahre deutsche Uni-Film und wahrscheinlich Uwe Bolls Meisterstück finde ich heute noch größer als damals. Überrascht, wie gut PIRANJAS und BALLERMANN (das Kinoerlebnis bleibt unerreicht) weiterhin funktionieren. Bei BODO muss ich leichte Abstriche machen, der ist perfekt mit zehn bis zwölf Jahren, aber ich kann ihn heute noch genießen. ZÄRTLICHE CHAOTEN II überflügelt den ersten Teil so dermaßen, dass es mein Paradebeispiel für gelungene Fortsetzungen geworden ist. Und zu den SUPERNASEN braucht man nichts zu sagen, zu ihrem unsäglichen zweiten Teil eigentlich auch nichts.

Neue Lieblinge:

Fahrraddiebe
Orgasmo
Don’t Torture a Duckling
Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien
Deutschland im Jahre Null
The Glass Bottom Boat
Five Graves to Cairo
Tunnel der lebenden Leichen
I Wanna Hold Your Hand
The Doom Generation

Endlich ein bisschen mehr Neorealismus geschaut. Überhaupt mehr italienische Filme im Player gehabt. Ein Frank Tashlin, ein seltener Billy Wilder, ein etwas vergessener britischer Horror, der geniale und völlig vergessene Zemeckis Erstling, sowie Arakis explosives Debüt.

Jacob’s Ladder
Ein einfacher Plan
Two for the Road
Der Hexer
Der Frosch mit der Maske
The Major and the Minor
Sea of Love
Who’ll Stop the Rain
Mandingo
Blume in Love

Zwei Mal Hollywood, wie es gerne häufiger sein könnte. Ein Schultze Klassiker. Zwei Mal „früher“ Edgar Wallace, noch ein etwas seltener Billy Wilder, der unglaublich gute SEA OF LOVE, der beste CCR-Soundtrack, der beste amerikanische Film über Sklaverei und einer der schönsten Liebesfilme aller Zeiten.

French Connection II
The Yakuza
Morituri
Bloody Sunday
Vampire gegen Herakles
Herkules erobert Atlantis
Die Rache des Herkules
Black Mama, White Mama
Crime Wave
Cop Hunter

Formidable Frankenheimer Fortsetzung, Mitchum in Japan, Bernhard Wicki, Greengrass’ Tränendrücker, Schwarzeneggers Lieblinge sind meine Lieblinge, endlich BLACK MAMA WHITE MAMA gesehen. CRIME WAVE: Ein Klassiker meiner Most-Wanted-Liste; hat sich mehr als gelohnt, zu warten. Und Kommissar Eisens Wahnsinns-Verfolgungsjagd.

The Wanderers
In meiner Wut wieg’ ich vier Zentner
Schlüsselloch-Report
Danza Macabra
Schüler-Report
No Way Out
Die große Illusion
Welcome Home, Soldier Boys
Halloween VI
Deep Red

Die beiden Highlights der Kinowelt Ausgezogen-Box. Die meiner Meinung nach beste Halloween-Fortsetzung, ein Bill Lustig Tipp, ansonsten Aufholfilme.

Zulu Dawn
Friedhof ohne Kreuze
Bella Martha
Freiheit für die Liebe
Das Leben ist eine Baustelle
The Outlaw Josey Wales
Body and Soul
Sex-Business – Made in Pasing
The Iron Giant
Captain Horatio Hornblower
Der rote Korsar

Zwei durch Hans Schifferles epd-Text inspirierte Perlen gesichtet, endlich alte Piratenfilme gesehen, etwas Western, etwas frischeres deutsches Kino und vor allem endlich diesen einen umfeierten Zeichentrickfilm und diesen einen - zusammen mit GENTLEMAN JIM - vielleicht besten Boxfilm der Filmgeschichte für mich entdeckt.

#405 Michael

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Geschrieben 17. September 2007, 18:00

Oscars 2008


Die elementare Vorraussetzung für ein spannendes Oscar-Rennen ist dieses Jahr gegeben: kein Scorsese/Eastwood bis Ende Dezember in Sicht. Dafür gibt es jetzt schon erste gewagtere Prognosen zu den möglichen Kandidaten. Das britische Kostümdrama ATONEMENT mit Keira Knightley soll insgesamt knapp vor dem neuen Werk der Coens, NO COUNTRY FOR OLD MEN, liegen, so Seth Holt. Das würde auf einen ähnlichen Zweikampf hinauslaufen, wie ihn die Oscars 1997 präsentierten, als FARGO auf THE ENGLISH PATIENT bzw. SECRETS & LIES traf. Der Ausgang ist bekannt, was jetzt für die Coens sprechen könnte. Bisher gab es "nur" einen Drehbuch-Oscar, und vielleicht ist ihre Zeit nun reif. Nachdem THE DEPARTED, ein straighter Gangsterthriller, im Frühjahr gewinnen konnte, wäre der Türspalt für Genrefilme als 'Best Picture' so offen wie lange nicht mehr. Vielleicht sogar für David Cronenberg und EASTERN PROMISES, der sich aktuell als dritter möglicher Kandidat herausschälen würde, wenn die Nominierung nicht so unmöglich wirkte. Mit Blick auf die noch kommenden Neustarts finde ich diese Unmöglichkeit gar nicht mehr ganz so unrealistisch. Und wenn ich Ridley Scotts AMERICAN GANGSTER als weiteren Kandidaten ins Spiel bringe, könnte der ganz und gar unwahrscheinliche Fall eintreten, dass beinahe nur Gangsterfilme als 'bester Film' nominiert werden. Gut, das ist jetzt extrem geträumt. Wer soll es aber sonst machen. Irgendein Film, der bereits lief? RATATOUILLE? Nicht ernsthaft, oder? Also welche, die noch kommen:

LUST, CAUTION - Wieder Ang Lee, ich glaub' nicht dran.
ELIZABETH: THE GOLDEN AGE - bereits zu schlechte Kritiken.
I'M NOT THERE - zu verrückt.

Ich fände ja folgende utopische Liste ganz toll:

AMERICAN GANGSTER
THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD
EASTERN PROMISES
NO COUNTRY FOR OLD MEN
THERE WILL BE BLOOD

Könnte ich gut mit leben. Drei aus fünf würde mir sogar reichen.

Bearbeitet von Michael, 17. September 2007, 18:20.


#406 Michael

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Geschrieben 21. September 2007, 14:09

Pornorama


Das deutsche DVD-Label WVG veröffentlicht Ende November drei Lederhosenklassiker von Alois Brummer. Ob BEIM JODELN JUCKT DIE LEDERHOSE, GRAF PORNO BLÄST ZUM ZAPFENSTREICH und UNTERM DIRNDL WIRD GEJODELT uncut veröffentlicht werden, bleibt unklar (ab-16-Freigaben machen skeptisch). Es ist aber überhaupt wundervoll, dass Alois Brummer Filme in Deutschland auf DVD erscheinen, nachdem bisher nur halbseidene niederländische Fassungen auf dem Markt waren, und die Brummer Erben sich bis vor kurzem mit horrenden Lizenzpreisen gegen derlei Aktivitäten stämmten.

#407 Michael

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Geschrieben 04. Oktober 2007, 14:56

Das Wiedersehen einer Lieblingsserie


Es gibt gewisse Serien, bei denen ich mir geschworen habe, sie nie aus dem wohligen Schatten der Erinnerung herauszureißen. Sicher existieren auch so genannte Dauerbrenner, die ich mit etwas Abstand immer wieder sehen kann. Das sind aber gerade mal eine Handvoll. Normalerweise sind Lieblingsserien Seherfahrungen, die in einem bestimmten Alter perfekt funktioniert haben und die in einer bestimmten Zeit würdevoll verankert sind. Nie würde das zweite Mal an die erste Begegnung herankommen können. Es wäre ein bisschen so wie der Morgen nach der alkoholdurchtränkten Nacht, wenn man sich bewusst würde, was man da eigentlich in der Dunkelheit verbrochen hat.

„Akte X“ ist solch eine Serie. Nicht unbedingt der Kater danach, aber eben eine Serie, die ich Mitte der 1990er abartig geliebt habe. Zu der ich mir kleine Staffelführer mit geheimen Insiderinformationen kaufte, weiterführende Romane las, und mich immer direkt während der Vorschau für nächste Woche entschied, ob die Episode nicht doch zu gruselig würde, dass ich besser einmal aussetzen sollte. Bis vor kurzem hatte ich nicht das Bedürfnis, mir diese Erinnerungen durch ein Wiedersehen zu zerstören.

Dann entdeckte ich aber einen älteren Video Watchdog Artikel: Herausgeber Tim Lucas diskutierte darin mit Kollegen (u. a. dem sehr geschätzten Kim Newman) über das aktuelle Horrorkino. Der Aufhänger des Gesprächs war der Backwood Slasher WRONG TURN und dass einer der Diskutanten gar nicht so sehr die Parallele zurück in die 1970er zu THE HILLS HAVE EYES oder MUTTERTAG sah, sondern glaubte, das direkte Vorbild in einer „Akte X“-Episode ausgemacht zu haben. Zufälligerweise kannte ich diese Episode, und zufälligerweise war das damals eine meiner absoluten Lieblingsepisoden gewesen. „Blutschande“ (4. Staffel, 3. Folge) gehört bis heute zum psychisch Brutalsten, was ich je in einer TV-Serie gesehen habe. In der entscheidenden Szene fahren drei degenerierte Hillbillies zum Haus des Sheriffs und schlagen ihn und seine Frau zu Klump. Dazu spielt im Radio eine Schnulze, die von einer schöneren Welt träumt. Atemberaubend damals – aber auch noch atemberaubend heute?

Nicht unbedingt mehr atemberaubend, aber die Episode funktioniert heute vielleicht sogar noch besser als damals. Die meisterhafte Inszenierung des dialoglosen Anfangs, der die gesamte Tragik dieser Familie in so wenigen effektiven Einstellungen erzählt, das konnte ich damals noch nicht würdigen, weil es mir gar nicht aufgefallen war. Natürlich bleiben die wuchtigen Emotionen beim ersten Sehen unangetastet, aber: Ich konnte das Wiedersehen genießen. Warum also nicht weitere Episodenklassiker der X-Akten ausgraben. Der Blick in den Episodenguide offenbarte wenige direkte Augenspringer. Klar, hatte sich die erste gesehene Episode stark eingebrannt, einige besonders gruselige ebenfalls, und ein paar Zweiteiler erregten meine Aufmerksamkeit, letztlich entschied ich mich aber wider jegliche Erwartung für zwei „witzige“ Episoden. Ja, neben „Blutschande“ waren mir am stärksten „Böses Blut“ und „Der große Mutato“ in Erinnerung geblieben. Paradox bei einer Serie, die ich damals vor allem aufgrund des Nervenkitzelfaktors schaute. Nach dem Wiedersehen bleibt mir nur festzuhalten, dass die drei Folgen zurecht einen ganz speziellen Gedächtnisplatz einnehmen. Die beiden „witzigen“ Folgen fallen vollkommen aus der Reihe. In „Böses Blut“ bearbeiten Mulder und Scully einen angeblichen Vampirfall, der für die Erzählstruktur eigentlich nebensächlich ist. Da Mulder vor Ort einen fetten Jungen gepfählt hat, gleichen die beiden ihre Versionen des Vorfalls ab. Wundervoll sind die unterschiedlichen Betonungen und Sichtweisen kleinerer Details. So wird aus dem charmanten Deputy (Luke Wilson), der nur Augen für Scully hat, bei Mulder ein Dorftrottel mit Überbiss. „Der große Mutato“ ist, soweit ich mich erinnere, die einzige Episode in Schwarz-weiß. Grob umschrieben ist es Lynchs Elefantenmensch in das übliche Bedrohungsszenario verpflanzt. Eine bizarre, eigentlich nicht ganz große Folge. Das humanistische Finale hebt das Ganze dafür in höhere Sphären. Fazit: Es kann klappen, das Wiedersehen alter Lieblingsserien.

P.S. Wenn wir schon beim Thema sind: Ein schöner Tipp für alle Serienfreunde und kino.de Hasser ist der frisch eröffnete Blog Hirngabel vom geschätzten User Hannibal.

#408 Michael

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Geschrieben 11. Oktober 2007, 15:14

Sternenstaub


Seit der an Schilddrüsenkrebs erkrankte, amerikanische Filmkritiker Roger Ebert nach längerer Pause wieder das Schreiben aufgenommen hat, erscheinen auf seiner Webseite auffallend viele vier Sterne Kritiken (die Höchstwertung). Das hängt zum einen mit seinem straffen Aufholprogramm zusammen, zum anderen aber auch damit, dass wir uns in der langsam immer heißer werdenden Phase der möglichen Oscarkandidaten befinden. Ebert war immer schon ein mit entscheidendes Rädchen im Hollywoodgetriebe, wenn es darum ging, Favoriten noch vor den ersten Kritikerpreisen auszurufen. Kein Wunder also, dass fast jeder von ihm mit vier Sternen geadelter Film in den engeren Kreis der möglichen Nominierten vorrückt. Es sind bisher folgende:

3:10 TO YUMA
ACROSS THE UNIVERSE
EASTERN PROMISES
IN THE SHADOW OF THE MOON (Doc.)
IN THE VALLEY OF ELAH
INTO THE WILD
THE KITE RUNNER
MICHAEL CLAYTON
NO END IN SIGHT (Doc.)
PETE SEEGER: THE POWER OF SONG (Doc.)
RATATOUILLE
ZODIAC

Noch nicht von ihm besprochen, aber von anderen verlässlicheren Quellen gebuzzt:

ATONEMENT
NO COUNTRY FOR OLD MEN

“Nobody knows anything.”

CHARLIE WILSON’S WAR
THERE WILL BE BLOOD


Erster ernsthafter Tippversuch:

ATONEMENT
INTO THE WILD
NO COUNTRY FOR OLD MEN
THERE WILL BE BLOOD
MICHAEL CLAYTON

Ich glaube nicht an Kandidaten aus dem Vorfeld. Somit fallen ZODIAC und RATATOUILLE heraus. Zu diesem Zeitpunkt sind ATONEMENT und NO COUNTRY FOR OLD MEN, bezeichnenderweise Festivallieblinge, sicher eingelockt. Mein Gefühl sagt mir, es könnte das Jahr von Sean Penn werden. Eine Bestsellerverfilmung von einem Schauspieler-Regisseur würde passen. Der Tipp ins Blaue aus persönlichen Gründen, als PTA-Fan ist man da verpflichtet. Aus der Ferne betrachtet fühlt sich der Film wie sein heißestes Oscarmaterial an. Platz Nummer fünf sehe ich jetzt noch nicht. Eine zweite Unbekannte (CHARLIE WILSON’S WAR) will ich nicht reinnehmen. Mike Nichols auszugraben, obwohl er das erste Mal Tom Hanks und Julia Roberts in einem Film vereint, finde ich jetzt auch nicht sonderlich originell. George Clooney ist everybody’s darling, deswegen tippe ich verzweifelt auf MICHAEL CLAYTON als mit Abstand unsichersten Kandidaten.

Bearbeitet von Michael, 11. Oktober 2007, 15:16.


#409 Michael

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Geschrieben 13. Oktober 2007, 12:07

Eingefügtes Bild

Meine erste Video Watchdog Ausgabe. Was für ein schnuckliges Format. Und Kim Newman schreibt erschöpfend und sehr anregend über unsere Edgar Wallace Krimis. Ist wahrscheinlich der erste internationale Artikel, den ich lese, indem die deutschen Titel, was die Groß- und Kleinschreibung betrifft, richtig geschrieben wurden. Respekt! Nebenbemerkung: Auch Video Watchdog schätzt Glen Morgans BLACK CHRISTMAS.

Bearbeitet von Michael, 13. Oktober 2007, 12:14.


#410 Michael

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Geschrieben 02. November 2007, 13:38

No Oscar Without Old Ebert


Roger Eberts neueste vier Sterne-Zugänge sind:

AMERICAN GANGSTER
BEFORE THE DEVIL KNOWS YOU'RE DEAD
AWAY FROM HER
RENDITION


Ich warte noch ganz angeregt auf vier Sterne-Kritiken zu:

ATONEMENT
NO COUNTRY FOR OLD MEN
THERE WILL BE BLOOD
JUNO

Auf dreizehn mögliche Kandidaten hat er das Feld inzwischen aufschwemmen können. Einzige richtige Unbekannte bleibt CHARLIE WILSON'S WAR (an den ich nicht glaube), nachdem gestern Variety's Todd McCarthy THERE WILL BE BLOOD positiv besprach, und heute Harry Knowles quasi SWEENEY TODD aus dem Rennen kegelte, indem er ihn den besten Burton seit ED WOOD schimpfte. Ben Afflecks Debüt GONE BABY GONE bekam die letzte Zeit guten Buzz, der sicherlich nicht für eine "Best Picture"-Nominierung ausreichen wird. Von Eberts Neuzugängen überrascht mich Ridley Scotts Gangster-Cop-Epos am meisten: bin da wirklich gespannt, wo der am Ende des Jahres eingeordnet wird. Zum Sidney Lumet-Revival? Ja gut, ich sach mal ... Ehrenoscar schenken und dann noch mal die Hintertür durchschwingen lassen, hat in Hollywood Tradition.

Bearbeitet von Michael, 02. November 2007, 13:49.


#411 Michael

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Geschrieben 03. November 2007, 12:51

Filmzeitschriften


Eingefügtes Bild
Altes Cover, gutes Motiv

Das nennt man wohl glückliche Fügung, wenn man lustlos den Filmtitel DAS MÄDCHEN MIT DER HEISSEN MASCHE durch die Googlesuche jagt und zufällig auf die Seite von SigiGötz-Entertainment stößt. Noch nie davon gehört oder gelesen gehabt. In der FAZ stand angeblich mal etwas darüber drin, aber sonst. Also habe ich mir die zwölfte und damit aktuelle Ausgabe zum Selbstkostenpreis von wenigen Euronen bestellt. Das Titelbild ziert eine duschende Darstellerin aus GEH, ZIEH DEIN DIRNDL AUS, einem meiner absoluten Lieblingsfilme, wenn es um deutsche Sexploitation geht. Den Rest der Zeitschrift sollte man selbst entdecken. Nur so viel: Ein deutscher Filmkanon mit 101 Filmen stellt das Herzstück der Ausgabe dar. Wenn ich das richtig verstanden habe, soll dieser als ernsthafter Alternativvorschlag zur Langweiler-Liste des NDR verstanden werden. Es beginnt mit DAS KABINETT DES DR. LARIFARI (nur Tonfilme) und endet mit Klaus Lemkes NEVER GO TO GOA. Wer nach originellen deutschen Filmtipps sucht, wird hier fündig. Und wenn auch die deutsche Sexploitation in der Auswahl etwas schwach auf der Brust ist, so sind dafür die genannten von erlesenem Geschmack. Ganz dicke Empfehlung für alle Olivia Pascal Fans und auch für Filminteressierte niederen Ranges.

Bearbeitet von Michael, 03. November 2007, 13:22.


#412 Michael

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Geschrieben 21. November 2007, 16:21

Most-Wanted: After the War, Before the Wall: German Cinema, 1945-1960

GEORG TRESSLER - Endstation Liebe.
HELMUT KÄUTNER – Der Apfel ist ab, Himmel ohne Sterne.
HANS H. KÖNIG – Rosen blühen auf dem Heidegrab.
WOLFGANG STAUDTE – Kirmes, Rotation.
KURT HOFFMANN – Fanfaren der Liebe.
GEORG WILHELM PABST – Der letzte Akt.
PETER LORRE – Der Verlorene.
HANS DEPPE – Schwarzwaldmädel, Grün ist die Heide.

#413 Michael

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Geschrieben 25. November 2007, 16:11

Link, der Butler


Tim Lucas (Video Watchdog) hat einen sehr feinen Blogeintrag zum kürzlich verstorbenen Bodybuilder und Schauspieler Reg Park gepostet.

#414 Michael

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Geschrieben 01. Dezember 2007, 00:02

Favoriten 2007

JUAN CARLOS FRESNADILLO – 28 Weeks Later.
ZACK SNYDER – 300.
JAMES MANGOLD – 3:10 to Yuma.
ANDREW DOMINIK – The Assassination of Jesse James By the Coward Robert Ford
DWAYNE CAREY-HIL – Futurama: Bender’s Big Score.
GLEN MORGAN – Black Christmas.
CRAIG BREWER – Black Snake Moan.
PAUL GREENGRASS – The Bourne Ultimatum.
QUENTIN TARANTINO – Death Proof.
JASON FRIEDBERG & AARON SELTZER – Epic Movie.
DAVID YATES – Harry Potter und der Orden des Phönix.
ADAM GREEN – Hatchet.
EDGAR WRIGHT – Hot Fuzz.
ULRICH SEIDL – Import/Export.
DENNIS DUGAN – I Now Pronounce You Chuck and Larry.
JUDD APATOW – Knocked Up.
GUS VAN SANT – Last Days.
SCOTT FRANK – The Lookout.
ANDREW BUJALSKI – Mutual Appreciation.
BRIAN ROBBINS – Norbit.
KELLY REICHARDT – Old Joy.
GUILLERMO DEL TORO – Pan’s Labyrinth.
BRAD BIRD – Ratatouille.
ANDREA ARNOLD – Red Road.
MIKE BINDER – Reign Over Me.
MICHAEL MOORE – Sicko.
GREGG ARAKI – Smiley Face.
MATTHEW VAUGHN – Stardust.
GREG MOTTOLA – Superbad.
JONATHAN LIEBESMAN – The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning.
TOBI BAUMANN – Vollidiot.
ROB McKITTRICK – Waiting.
DAVID FINCHER – Zodiac.

#415 Michael

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Geschrieben 05. Dezember 2007, 22:20

National Board of Review


Die Nominierungen des National Board of Review starten offiziell die Oscarjagd. Alles davor ist noch Gestochere im Dunkeln, alles danach bis zu den Golden Globes schon wieder zweitrangig. Alle nachfolgenden amerikanischen Kritikerverbände könnten sich über einen „besten Film“ einig sein, er müsste im Januar trotzdem nicht nominiert werden. Dagegen hatten die zehn bzw. elf Filme, die das National Board of Review in den letzten Jahren anpries, deutlich mehr Glück. Im Grunde genommen sahen sie, abgesehen von der Ring-Trilogie, fast jede „Best Picture“-Nominierung voraus.* Von den fünf wichtigsten Oscar-Nominierungen sind mit ziemlicher Sicherheit vier unter den ausgewählten Empfehlungen. Was sind das für Leute, die so treffsicher die Favoriten herauspicken können? Überwiegend stinknormale Lehrer. Sie sind die ersten, die im Oscarrennen laut „Hier“ schreien und ernst genommen werden.

Die Liste:

The Assassination of Jesse James By the Coward Robert Ford
Atonement
The Bourne Ultimatum
The Bucket List
Into the Wild
Juno
The Kite Runner
Lars and the Real Girl
Michael Clayton
No Country for Old Men (als Nummer eins ausgezeichnet)
Sweeney Todd

Das Sieben hat begonnen. Wer ist hiernach scheinbar aus dem Rennen:

Eastern Promises, There Will Be Blood, 3:10 to Yuma, American Gangster, Charlie Wilson’s War, I’m Not There, In the Valley of Elah, Zodiac.

“No Country for Old Men” und “Atonement” bleiben, wie bereits im September erwartet, die Top-Favoriten. Die größten Überraschungen sind “The Bucket List” und “Sweeney Todd”. Das Rob-Reiner-Remake von „Knockin' on Heaven’s Door“ mit Jack Nicholson und Morgan Freeman hatte niemand auf der Rechnung, und bei Tim Burton wusste man nicht genau, wohin es geht: jetzt ist der Film natürlich gerade durch die zusätzliche Regie-Auszeichnung in den Favoritenkreis aufgerückt. „Lars and the Real Girl“ mit Ryan Gosling war nur Außenseiter. Ich persönlich freue mich am stärksten über „The Assassination of Jesse James By the Coward Robert Ford“. Auch wenn wahrscheinlich keine „Best Picture“-Nominierung drin ist, scheint Casey Affleck als bester Nebendarsteller gesetzt zu sein (ich hätte ja Sam Rockwell gewählt). „The Bourne Ultimatum“ ist der übliche Unterhaltungs-Joker, um nicht nur kleinere Filme gewählt zu haben. Spannend sind die Nennungen von „Into the Wild“, „Juno“, „The Kite Runner“ und „Michael Clayton“, unter denen ich mindestens zwei weitere „Best Picture“-Nominierungen vermute.



* = Bei „Lord of the Rings“ war nicht klar, ob das Board die Filme vor der Bekanntgabe der Nominierungen überhaupt gesehen hatte. Daher könnte man in den letzten Jahren beinahe von einer weißen Weste sprechen. Abgesehen von Peter Travers’ aktuelleren Top-Ten-Listen gibt es meiner Erfahrung nach keinen sicheren Indikator.

Bearbeitet von Michael, 05. Dezember 2007, 22:46.


#416 Michael

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Geschrieben 07. Dezember 2007, 16:55

Komm, wir raten Peter Travers' Top Ten


1. No Country for Old Men
2. Atonement
3. The Assassination of Jesse James By the Coward Robert Ford
4. Zodiac
5. Juno
6. Into the Wild
7. Michael Clayton
8. I'm Not There
9. Eastern Promises
10. Knocked Up


Roger Ebert hat endlich seine vier-Sterne-Hinweise zu "Juno" und "Atonement" gepostet. Überraschend dagegen seine unerschöpfliche Liebe für "The Golden Compass". Ich weiß, erst kommen Los Angeles, New York und dann die Kritiker-Listen. Egal. Die Rolling-Stone-One-Man-Show wird sich die ersten beiden Plätze in genau dieser Reihenfolge nicht nehmen lassen. Es sind die einzigen Filme im Oscarrennen, die vier Sterne bekommen haben, außerdem sind es die einzigen Filme, die bereits nächstes Jahr für den Oscar gesetzt sind. Der Rest der Liste ist eine Mischung aus coolen Filmen und Oscaranwärtern mit einem Hauch Musik. Und ein peppiger Komödienklecks wie jetzt zum Beispiel "Knocked Up" darf natürlich auch nicht fehlen.

P.S. Bin ich doch nicht der einzige, der die Brummer-DVDs gekauft hat. Zumindest die "Schmidt & Pocher"-Redaktion nutzte sie gestern auch für eine "Bauer sucht Frau"-Parodie. Ich glaube der kommende Orgasmus war "Beim Jodeln juckt die Lederhose" ...

Bearbeitet von Michael, 07. Dezember 2007, 16:56.


#417 Michael

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Geschrieben 15. Dezember 2007, 14:55

Peter Travers' tatsächliche Top Ten


1. No Country for Old Men
2. Atonement
3. Into the Wild
4. Eastern Promises
5. Sweeney Todd
6. American Gangster
7. There Will Be Blood
8. Before the Devil Knows You're Dead
9. I'm Not There
10. Knocked Up/ Juno


Gar nicht so schlecht getippt. Anfang und Ende der Top Ten stimmen. Ich rechnete mit besserem Geschmack ("The Assassination of Jesse James") und Gedächtnis ("Zodiac"). Peter Travers entschied sich aber, fast nur Oscarfavoriten zu wählen. "Sweeney Todd" hatte ich in der Aufregung vergessen, der war nach der National Board-Doppelnominierung natürlich gesetzt. Unterschwellig spielte da wohl rein, dass ich trotz der vielen dafürsprechenden Indikatoren nicht an Tim Burton glauben will. Bei "American Gangster" und "Before the Devil Knows You're Dead" war Peter noch nicht auf dem neuesten Stand, die sind nämlich raus aus dem Rennen. Musikfilm ("I'm Not There") da, alles klar. "Michael Clayton" vermisse ich etwas, aber den hatten ja bereits die MTV-Redakteure auf der Eins.
---
Zu den Golden Globes Nominierungen nur ganz kurz: Ganze sieben Nominierungen allein in der Drama-Kategorie sagen eigentlich alles über deren Entscheidungsfreudigkeit aus. Ansonsten immer schön das berühmtere Gesicht in den Darsteller-Kategorien gewählt.

#418 Michael

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Geschrieben 07. Januar 2008, 18:51

Podcasts


Ich liebe Film-Podcasts. Und mir ist eigentlich egal, wie sehr ich mit den Inhalten übereinstimme und ob ich die Sprecher sympathisch oder kompetent finde. Es gibt einfach zu wenige, als dass man da wählerisch sein könnte. Jedenfalls kann man sich seit Freitag auf der offiziellen Webseite des kommenden Oscargewinners „No Country for Old Men“ eine wackelige, sehr unterhaltsame Telefonschalte zwischen Elvis Mitchell („The Treatment“), Glenn Kenny (Premiere.com), Harry Knowles (Aintitcoolnews.com), Jen Yamato (Rottentomatoes.com) und Jim Emerson (RogerEbert.com) anhören. Fast eine Stunde Lauflänge.

#419 Michael

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Geschrieben 03. Februar 2008, 10:53

THE BLAIRZILLA PROJECT
(USA 2008 – Matt Reeves)

Das amerikanische Nationalheiligtum Vern fragt in seiner endlosen Filmkritik, warum das Monster der Freiheitsstatue allein den Kopf abreißt. Ich vermute aus dem gleichen Grund, warum man es geradezu inflationär häufig im Bild sieht; damit den Protagonisten etwas passiert, was die ständige Wackelkamera als Stilmittel rechtfertigt. Als Abschiedsgeschenk gedacht, fressen die neuen Videoaufnahmen nicht nur das zarte Liebespflänzchen des unglücklichen Paares auf Cooney Island, sie lassen auch die spaßig gemeinten Kommentare der Freunde zum eigentlichen Abschiedsgruß von dieser Welt werden. Manchmal die Verbildlichung des Jan-Tenner-Hörspiels „Angriff der Weltraumpflanzen“, gerade effektiv, wenn der Staub der einstürzenden Gebäude die Sinne vernebelt und herbeistürmendes Militär angsteinflößender ist als jeder plumpe Spezialeffekt. Häufiger die konkrete Aufforderung, „The Host“ wiedersehen zu wollen, um zu zeigen, wie spannend, unterhaltsam und emotional involvierend Monsterfilme wirklich sein können. Tim Lucas hat geschrieben, ihn hätte der Kinobesuch an Klassiker wie „Cannibal Holocaust“ und „Der Exorzist“ erinnert. Ich hatte einmal kurz Gänsehaut, könnte aber auch die Belüftung gewesen sein.

#420 Michael

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Geschrieben 16. Februar 2008, 14:28

Most-Wanted: Februar 2008

Nando Cicero – Die Bumsköpfe.
Marco Vicario – Frau & Geliebte.
Andrea Bianchi – Komm und mach’s mit mir.
Lucio Fulci – Der lange Schwarze mit dem Silberblick.
Umberto Lenzi – Knife of Ice, Kiss Me Kill Me, Paranoia.
Sergio Martino – Violent Professionals, Gambling City.
Duccio Tessari – Das Grauen kam aus dem Nebel, Das Messer im Park.
Howard Hawks – Rote Linie 7000.
Antonio Isasi-Isasmendi – Unser Mann aus Istanbul.
Hal Ashby – Der Landbesitzer.
Claude Autant-Lara – Das älteste Gewerbe der Welt.
Eberhard Schröder – Hausfrauen-Report.
Walter Boos – Ostfriesen-Report.
Silvio Amadio – Flotte Teens und heiße Typen.
John G. Avildson – Joe.
Enzo Castellari – Tote Zeugen singen nicht.
Vittorio Schiraldi – Der Todeskuss des Paten.
Stephen Frears – The Hit.
Neil LaBute – Nurse Betty.





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