bekay sagte am 01.12.2008, 00:13:
Kasimir sagte am 01.12.2008, 00:07:
In anderen Worten: Haben Sie es bereut?
Das jedenfalls nicht, nein. Aber Ihre Begeisterung, wenn man es so nennen darf, Herr Kasimir, war mir nur stellenweise
wirklich nachvollziehbar. Doch muss ich ebenfalls sagen, aus einiger Entfernung ist er eigentlich sehr gereift, der Film bzw. die Erfahrung, ihn gesehen zu haben.
Ich glaub, da gibt es eine Art Rumpelstilzchen-Phänomen: Würde mich mal jemand wirklich nachvollziehen können, dann löste ich mich auf. Ich rechne nicht zu schnell damit.
Zum Eigentlichen: Den Film dampft es nach der Betrachtung ein, so möchte ich es mal formulieren. Um es anders zu sagen: Es zieht ihn zusammen. Oder, um nochmal die Hängemattenmetapher aufzugreifen: Man muss ihn/sie wieder aufrollen, nachdem man ihn gesehen/in ihr gelegen hat. Es liegt dann in der Natur der Geometrie, dass nun Dinge sich berühren, die während der Sichtung noch weit auseinander lagen. Aber spätestens dann gelangt der Film zu (s)einem Kern, zu dem man selbst nicht sehr oft gelangt.
Zugegeben, ich hatte es auch leichter, den Film zu sehen, denn ich sah ihn im Kino. D.h. ich hatte keine Hürde zu nehmen. Ich möchte nun anraten, ihn so zu betrachten, als säße man genau da, als sähe man den - Sitzen im Kino hießt ja derzeit meist: halb liegen (ich erinnere am Rande an die Liegestühle in der Kinovorführung von Fassbinders "Berlin Alexanderplatz") - im Kino: das Scope, das Rot. Das wird nicht leicht zu bewerkstelligen sein, jedoch das Lohnende liegt ach so nah. Positiv hinzu kommt: Der andere Quelle für den Hängematten
effekt kann man sich am Bildschirm leichter aussetzen. Das ist die Musik.