Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012
#301
Geschrieben 07. September 2008, 10:02
#302
Geschrieben 07. September 2008, 18:33
Filme aus Uruguay schaffen es selten nach Europa. Wenn, dann sind sie so bitterzart wie Whisky (2004). So auch das Klo des Papstes, in dem ein kleines Dorf dem Besuch von Papst Johannes Paul II. in wirtschaftlicher Verheißung entgegentaumelt. Weniger Drama als vielmehr Lebensbeobachtung, wird ein kluges Statement zu den Versprechungen der Religion gemacht. Wesentlichen Anteil an der Zuschauereinbeziehung hat die Kameraarbeit von César Charlone, der hier viel weniger einer Werbeästhetik verpflichtet ist als in Cidade de deus. Der IMDB-Kommentator aus Uruguay ist zu recht begeistert von dem natürlich wirkenden Zugang zum Dorfleben.
#303
Geschrieben 07. September 2008, 22:09
#304
Geschrieben 07. September 2008, 22:12
#306
Geschrieben 08. September 2008, 15:35
4 Monate 3 Wochen 2 Stunden - toll.
Ein Mann wird gejagt - hm. schwierig zu greifen, aber ziemlich guter Mischmasch.
#307
Geschrieben 08. September 2008, 15:43
Bastro sagte am 08.09.2008, 15:35:
Ist nicht nur ein glaubwürdiger Tritt in die Eier, sondern auch eine realitätsnahe Beschreibung eines Aspektes des realsozialistischen Lebens. Fabelhaft, wie der Film en passant von der Gesellschaft erzählen kann.
Die Geburtstagsfeier fand ich fast bedrückender als alles andere, weil ich die Situation gut nachvollziehen konnte.
Bearbeitet von The Critic, 08. September 2008, 15:43.
#308
Geschrieben 08. September 2008, 15:54
The Critic sagte am 08.09.2008, 16:43:
Bastro sagte am 08.09.2008, 15:35:
Ist nicht nur ein glaubwürdiger Tritt in die Eier, sondern auch eine realitätsnahe Beschreibung eines Aspektes des realsozialistischen Lebens. Fabelhaft, wie der Film en passant von der Gesellschaft erzählen kann.
Die Geburtstagsfeier fand ich fast bedrückender als alles andere, weil ich die Situation gut nachvollziehen konnte.
Auch die kleinen Nebenhandlungen sind gefühlvoll integriert, etwa die Beziehung zu ihrem Freund: wie man die ganz feinen Risse mitbekommt, ihre wachsende Distanz zu ihm ohne daß das ausgesprochen wird. Und wie man da eigentlich schon sieht, daß sich die Beziehung bald erledigt haben wird.
#309
Geschrieben 08. September 2008, 22:02
Funk_Dogg sagte am 08.09.2008, 20:40:
Kasimir sagte am 08.09.2008, 19:27:
Funk_Dogg sagte am 08.09.2008, 18:01:
Ich verstehe das jetzt mal als Zustimmung.
Ich sage das auch deswegen, weil ich mir über Hypescheiße und die generelle, ja absolute Notwendigkeit diese abzulehnen sehr im klaren bin, und ich werde mich hüten, in ein solches Fahrwasser mich zu begeben.
Zitat
bekay sagte am 08.09.2008, 20:44:
#310
Geschrieben 08. September 2008, 22:11
Kasimir sagte am 08.09.2008, 23:02:
Funk_Dogg sagte am 08.09.2008, 20:40:
Kasimir sagte am 08.09.2008, 19:27:
Funk_Dogg sagte am 08.09.2008, 18:01:
Ich verstehe das jetzt mal als Zustimmung.
Du hast das Potential, Menschen in die Meschuggität zu treiben.
#313
Geschrieben 08. September 2008, 22:19
Golgo 13: Kowloon Assignment - routiniert-langweiliger Hitman-Streifen; ein echter Rückschritt nach Yukio Nodas völlig irrem Red Handcuffs.
Useless - dokumentarische Meditation über industrielle und vorindustrielle Produktion von Mode und deren Gebrauchswert, mit den für Zhang Ke Jia unverwechselbar fließenden tracking shots, die die Orte der Beobachtung in ihrer Dignität respektiert.
The Wizard Of Gore (2008) - völlig unnötiges Remake, dass die Schludrigkeit des Originals übernimmt, sich den unverschämten Blick eines Herschell Gordon Lewis jedoch nicht erlauben mag.
The Cassandra Crossing - Starkino wie es erbärmlicher kaum sein könnte. Da werden ganz offensichtlich disparate Teile zusammengepappt, nur um eine möglichst große Stardichte zu erreichen. Die Masche hat Cosmatos drei Jahre später in Escape From Athena nochmal (nicht ganz so schlimm ) durchgezogen..
Samba Traoré - Krimidrama um Schuld und Sühne, das in der Einfachheit des afrikanischen Films sein Heil findet und sich die Dramaturgie mehr vom Leben, denn vom Genreklischee, diktieren lässt.
Live-in Maid - eine doch zu liebe komödiantische Bearbeitung des dialektischen Verhältnisses von Herr und Sklave.
The Deadman - vorsätzlicher Dilettantismus, der glücklos versucht, ein Spannungsfeld zur Hochliteratur auf der Tonspur zu erzeugen.
A Touch Of Zen - das Meisterwerk des chinesischen (bzw. taiwanesischen) Swordsplayfilms; im Prinzip sind alle darauf folgenden Shaw Bros- und Golden Harvest-Produktionen nur Verkürzungen bzw. im besten Falle Abkürzungen, die ihren Meister immer in der inszenatorischen Sorgfalt King Hus zu suchen haben.
#314
Geschrieben 08. September 2008, 23:16
Ein echter Film-Film. Hughes kreiert das heitere Fantasy-Geschehen als eigene Nostalgie, schreckt nicht vor überraschenden, absurden und oft auch albernen Einfällen zurück. Eine wundersame Große-Jungen-Fantasie, in der auch jene Teenie-Klischees bedient und somit verarbeitet werden, die Hughes in seinen vorherigen Filmen bewusst umpolte. Und der Oingo Boingo-Song ist auch toll.
Brokeback Mountain:
Der Dreck unter den Fingernägeln, die erwiderten und nicht erwiderten Blicke, die Schärfeverstellungen, die ambigen Dialoge, die Gegenstände im Bild, Hintergrund und Nicht-Bild, Ang Lees systemisches Design: Mit jedem Sehen eröffnen sich neue Perspektiven. Ich weiß gar nicht, ob das mittlerweile bereits ein "Kanon-Film" ist, ich weiß nur, dass BROKEBACK MOUNTAIN ein perfekter Film ist, ein Meisterwerk ganz ohnegleichen.
#315
Geschrieben 09. September 2008, 07:43
bekay sagte am 08.09.2008, 21:44:
Das ist wohl auf mangelnde Konzentration zurückzuführen, aber mir hat gerade die überwältigende Optik gefehlt. Klar, der Film ist groß, aber Bilder sind bei mir fast gar nicht hängengeblieben. Ich fand den visuell eher nüchtern - was vielleicht auch Sinn ergibt.
Bastro sagte am 08.09.2008, 22:47:
bekay sagte am 08.09.2008, 21:29:
Genau! Vielmehr habe ich ja versucht, die Probleme, die ich mit dem Film habe, zu beschreiben.
Zitat
Ich hab' ihn vorgestern gesehen, also warten wir mal ab...
1. Das habe ich geflissentlich überlesen.
2. Bin gespannt.
#317
Geschrieben 10. September 2008, 08:20
"My positive role model is to win the fight and to come out the hero." (Fred Williamson)
#318
Geschrieben 11. September 2008, 21:03
#319
Geschrieben 11. September 2008, 21:51
"Affliction": Sprachlos.
#320
Geschrieben 11. September 2008, 23:39
El_Kramo sagte am 12.09.2008, 00:13:
Und die Serie wird durchaus nervig bleiben. Und das gilt besonders für die familiären und sozialen Konflikte.
Die Konflikte sind doch allesamt behauptet. Der Sohnemann hat sich doch schon als Dauerheld installiert und das Geld vom Opa braucht er ja eh nicht mehr.
#321
Geschrieben 11. September 2008, 23:49
#322
Geschrieben 12. September 2008, 16:56
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#323
Geschrieben 12. September 2008, 17:24
Der Außenseiter sagte am 12.09.2008, 17:56:
puh. nach bekay hatte ich schon sorge, ich würde den bei einer zweitsichtung auch doof finden müssen.
#324
Geschrieben 12. September 2008, 17:28
djmacbest sagte am 12.09.2008, 18:24:
Der Außenseiter sagte am 12.09.2008, 17:56:
puh. nach bekay hatte ich schon sorge, ich würde den bei einer zweitsichtung auch doof finden müssen.
Und ich will jetzt auch unbedingt und erst recht. Versuche mich aber noch bis zum Kaufstart zusammenzureißen und daher keine Kohle für die Leih-DVD herauszuschmeißen. Ist ja nicht mehr sooo lang hin.
#326
Geschrieben 12. September 2008, 18:23
#327
Geschrieben 13. September 2008, 22:09
#328
Geschrieben 13. September 2008, 23:11
"Le Professionel": Männlich.
#330
Geschrieben 14. September 2008, 13:43
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
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