Puni sagte am 07.08.2009, 19:15:
Hm. Nein. Sehe da vor allem Unterschiede. Irreversible ist ein Film über den Großstadtmoloch, den sich die Menschen gegenseitig zur Hölle gestalten, Antichrist ein Film über das einsame Versinken in der Schuld, in der am Ende nur die Geister der Vergangenheit einem Gesellschaft leisten. Irreversible ist einem gehetzten Hyperrealismus verpflichtet, Antichrist einer wahnhaften Romantik. Irreversible schildert die Destruktivität der Ratio, Antichrist schildert die Destruktivität der Emotio.
Die Ambivalenz von Abgestoßensein und Anziehungskraft würde ich übrigens eher in Dir verorten als in den Filmen. In mir natürlich auch. Denn so gelungen ich van Triers Film auch finde - sehen möchte ich ihn so schnell nicht wieder.