Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012
#3691
Geschrieben 19. Oktober 2009, 23:44
#3693
Geschrieben 19. Oktober 2009, 23:57
VULKAN war ansonsten gelogen, die Eifel steht nämlich noch. Und Lorchheim gibt es auch gar nicht.
Nee, also, äh...die Effekte waren schon ganz brauchbar.
#3694
Geschrieben 20. Oktober 2009, 15:43
#3695
Geschrieben 21. Oktober 2009, 08:09
#3696
Geschrieben 21. Oktober 2009, 09:20
Wie sagte die Hauptperson dieses Dokumentarfilms über Drogentode in Hebden Bridge so schön im Interview: Kein Film für die Tourismusbranche. Aber auch kein außergewöhnlicher Film. Sich auf die Ehrlichkeit der Porträtierten zu verlassen, ist gut, aber kein filmisches Konzept.
#3697
Geschrieben 21. Oktober 2009, 12:07
SLUMDOG MILLIONAIRE - hat jedenfalls die notwendige Brise Offenheit, um nicht in Formalismen abzurutschen.
SYNECDOCHE NEW YORK - verfügt über magische Unruhe, die sonst wohl nur in der inneren Mongolei zu finden ist! Toll!
#3698
Geschrieben 21. Oktober 2009, 18:05
bekay sagte am 16. Oktober 2009, 00:08:
Findste? Ich komme ja mit den Rache-Dingern nicht wirklich klar, während ich den CYBORG gerade weil er nicht der gleiche Film ist doch ganz niedlich fand... Erklär mal.
#3699
Geschrieben 21. Oktober 2009, 23:47
#3700
Geschrieben 23. Oktober 2009, 19:54
The Critic sagte am 21. Oktober 2009, 23:47:
Joa, schlimm. Das ist halt ein Film, wie ich auf unserem D- bis E-Festival in Hamburg nahezu jedes Jahr sehe. Und gerade bei dem dachte ich: oh, hoffentlich hat er nicht gerade seine ganze Familie umgebracht. Und gerade große Fragen hab ich nicht mitbekommen; sogar ein mögliches Motiv für die Tat bietet der Film ja sogar recht unoriginell durch die angedeutete Homosexualität des Protagonisten an.
Edit: Ach, sagma, woher weisst'n eigentlich, dass ich den Film eher doof fand?
Bearbeitet von Der Mann mit dem Plan, 23. Oktober 2009, 19:56.
"Cinema is everything to me. I live and breathe films... I even eat them" - Lucio Fulci
"I ask of film what most North Americans ask of psychedelic drugs." - Alejandro Jodorowsky
"When two or more people agree on an issue, I form on the other side." - Bill Hicks
#3701
Geschrieben 23. Oktober 2009, 21:32
Nee, natürlich nicht. Aber vielleicht kommst Du selbst drauf? Bist doch klug.
Nun Fragen gibt es doch genug. Zum Beispiel nach dem Grund. Ich finde es oberflächlich, das Angedeutete als schlüssig zu lesen. Macht man damit nicht dasselbe, was die Medien bei jedem Amoklauf machen? Es gibt ja noch mehr Angebote als den Burschen aus dem Tennisclub - und selbst zu dem ist die Beziehung alles andere als eindeutig erklärt.
Oder zum Beispiel die Frage nach der Tatverarbeitung. Was passiert da in dem Menschen, wenn er erst zur Arbeit geht ... in dem Bewußtsein um seinen Jungen.
Oder die Frage nach dem titelgebenden Affen. Ist dies als Symbol für Rückschritt oder für Fortschritt zu verstehen? Der Traum des Jungen geht in die entgegengesetzte Richtung zur titelgebenden Vermutung.
Also ich finde den Film angenehm offen.
P.S.: Hast Du eine Ahnung, wie sie den Selbstmordversuch gefilmt haben? Der Zug kam doch wirklich auf ihn zugefahren? Das können die doch nicht einfach so gedreht haben.
#3702
Geschrieben 23. Oktober 2009, 21:59
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 21:32:
Nee, natürlich nicht. Aber vielleicht kommst Du selbst drauf? Bist doch klug.
Da scheinst du mich zu überschätzen. Ich meine nichts zu dem Film hier im Thread oder im TF hinterlassen zu haben, und falls du es aus dem Kaffeesatz meiner Votehistory ersehen hast, würde ich mich fragen, wo ich eben jene schon wieder derart exponiert habe... Naja...
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 21:32:
Oder zum Beispiel die Frage nach der Tatverarbeitung. Was passiert da in dem Menschen, wenn er erst zur Arbeit geht ... in dem Bewußtsein um seinen Jungen.
Oder die Frage nach dem titelgebenden Affen. Ist dies als Symbol für Rückschritt oder für Fortschritt zu verstehen? Der Traum des Jungen geht in die entgegengesetzte Richtung zur titelgebenden Vermutung.
Also ich finde den Film angenehm offen.
Ohne Frage war die Grundsituation eine nicht ganz uninteressante. Letzten Endes ist es bei mir etwas hochgradig Geschmäcklerisches, das zur Ablehnung führte. Ich bin einer solchen Inszenierung, insbesondere die mittlerweile inflationär gebrauchten Dardenne-Brüder-Nackenshots etwas überdrüssig, wenn nicht aus einem Zwang geboren. Hier empfand ich, dass Inszenierung, Kamera, und eben gerade das Spiel mit den angedeuteten, angebotenen Entschlüsselungsmöglichkeiten und der philosophischen Bedeutsamkeit zu konstruiert war. Die Geschichte an sich war derart ausgeplündert banal, dass man sich mit Stilmitteln und Erzählformen, die grad en vogue sind, schmückte, um dem Filmfestivalestablishmeint Beeindruckung abzumühen, meines Erachtens.
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 21:32:
Das wird mit ziemlicher Sicherheit ein schnöder CGI-Effekt sein. Müsste man sich nochmal ansehen, und die Handkamerabewegung adleräugig begutachten, aber ich schätze, da wurden per keying entweder zwei Aufnahmen miteinander kombiniert, oder der Abstand verringert.
"Cinema is everything to me. I live and breathe films... I even eat them" - Lucio Fulci
"I ask of film what most North Americans ask of psychedelic drugs." - Alejandro Jodorowsky
"When two or more people agree on an issue, I form on the other side." - Bill Hicks
#3703
Geschrieben 23. Oktober 2009, 22:15
Der Mann mit dem Plan sagte am 23. Oktober 2009, 21:59:
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 21:32:
Nee, natürlich nicht. Aber vielleicht kommst Du selbst drauf? Bist doch klug.
Da scheinst du mich zu überschätzen. Ich meine nichts zu dem Film hier im Thread oder im TF hinterlassen zu haben, und falls du es aus dem Kaffeesatz meiner Votehistory ersehen hast, würde ich mich fragen, wo ich eben jene schon wieder derart exponiert habe... Naja...
Du hast den Film in die OFDB eingetragen und da gab es vor mir genau eine Wertung. Nicht zwingend, meine Schlußfolgerung, aber ein wohlkalkulierter Schuß ins Blaue.
Zitat
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 21:32:
Oder zum Beispiel die Frage nach der Tatverarbeitung. Was passiert da in dem Menschen, wenn er erst zur Arbeit geht ... in dem Bewußtsein um seinen Jungen.
Oder die Frage nach dem titelgebenden Affen. Ist dies als Symbol für Rückschritt oder für Fortschritt zu verstehen? Der Traum des Jungen geht in die entgegengesetzte Richtung zur titelgebenden Vermutung.
Also ich finde den Film angenehm offen.
Ohne Frage war die Grundsituation eine nicht ganz uninteressante. Letzten Endes ist es bei mir etwas hochgradig Geschmäcklerisches, das zur Ablehnung führte. Ich bin einer solchen Inszenierung, insbesondere die mittlerweile inflationär gebrauchten Dardenne-Brüder-Nackenshots etwas überdrüssig, wenn nicht aus einem Zwang geboren. Hier empfand ich, dass Inszenierung, Kamera, und eben gerade das Spiel mit den angedeuteten, angebotenen Entschlüsselungsmöglichkeiten und der philosophischen Bedeutsamkeit zu konstruiert war. Die Geschichte an sich war derart ausgeplündert banal, dass man sich mit Stilmitteln und Erzählformen, die grad en vogue sind, schmückte, um dem Filmfestivalestablishmeint Beeindruckung abzumühen, meines Erachtens.
Ging mir überhaupt nicht so. Mir war eigentlich während des Films überhaupt nicht klar, was er von mir will. Der Inhalt zu spärlich, die Inszenierung zu karg, die Metaphorik nicht tragend. Komischerweise fügte sich für mich das anschließend gut ineinander, so als ob man ein Haus aus Mikadostäbchen baut. Das Wundern über die dünnen Holzstäbchen macht einem Blick auf das Gesamte Platz. Aber ich bin auch anfällig für die Dardennes und nicht mit exzessivem Festivalbetrieb gestraft.
Zitat
Das wird mit ziemlicher Sicherheit ein schnöder CGI-Effekt sein. Müsste man sich nochmal ansehen, und die Handkamerabewegung adleräugig begutachten, aber ich schätze, da wurden per keying entweder zwei Aufnahmen miteinander kombiniert, oder der Abstand verringert.
Fand ich aber gut. Ich mag die CGIs, die spektakulär, aber natürlich aussehen. Mein Lieblingseffekt ist aus Irreversible. Da taumelt die Kamera vor und zurück durch eine Fensterscheibe und man wundert sich, wie sie das gemacht haben. Die Fensterscheibe ist aber runtergekurbelt und nachträglich mit CGI eingesetzt worden. Wenn man so etwas gar nicht mehr bewußt bemerkt, dann bleibt nur ein Gefühl von Verunsicherung in so einer Szene übrig. Toll.
#3704
Geschrieben 23. Oktober 2009, 22:22
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 22:15:
Natürlich! Dass ich darauf nicht gekommen bin... Wenigstens kenn ich nun im Umkehrschluss auch deinen OFDb-Nicknamen und kann dank Adminrechten in deinen Votings herumstalken.
(auch wenn dein Nickname dort nicht wirklich überraschend ausfällt...)
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 22:15:
Ich mag die Dardennes auch und wollte nicht mit Festivalexzessen kokettieren. Mir wird aber deine Haltung zu dem Film verständlich.
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 22:15:
Same here. Letzten Endes lässt sich ja auch genau an der Zeitlinie der CGI-Identifikation die Wirksamkeit einschätzen. Wenn man statt des Dinosauriers Binärzahlen auf sich zugestapft kommen sieht, ist's Pfui, wenn man erst nach der Verblüffung zu dem Schluss kommt, dass dies nur mit CGI bewerkstelligt worden ist, ist's Hui.
"Cinema is everything to me. I live and breathe films... I even eat them" - Lucio Fulci
"I ask of film what most North Americans ask of psychedelic drugs." - Alejandro Jodorowsky
"When two or more people agree on an issue, I form on the other side." - Bill Hicks
#3705
Geschrieben 23. Oktober 2009, 22:43
Der Mann mit dem Plan sagte am 23. Oktober 2009, 22:22:
Io non ho paura Vor allem, weil man meine IMDB-Wertungen sowieso einsehen kann.
Der Mann mit dem Plan sagte am 23. Oktober 2009, 22:22:
Liegt vielleicht auch daran, daß ich bis auf Kynodontas beim LFF noch nichts Außergewöhnliches gesehen habe. Der hat aber alles wieder ausgeglichen.
Der Mann mit dem Plan sagte am 23. Oktober 2009, 22:22:
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 22:15:
Same here. Letzten Endes lässt sich ja auch genau an der Zeitlinie der CGI-Identifikation die Wirksamkeit einschätzen. Wenn man statt des Dinosauriers Binärzahlen auf sich zugestapft kommen sieht, ist's Pfui, wenn man erst nach der Verblüffung zu dem Schluss kommt, dass dies nur mit CGI bewerkstelligt worden ist, ist's Hui.
Ich verstehe auch nicht, warum alle Welt meint, mit den fotorealistischen Effekten sei man weiter als mit der Stop-Motion-Technik. Nur weil ein Dinosaurier oder ein UFO im Computer eine tolle Textur verpaßt bekommen hat, setzt doch mein Alltagswissen nicht aus, daß es keine Dinosaurier und UFOs gibt. Es ist doch trotzdem klar als special effect zu erkennen. Seltsame Wahrnehmungsstörung meiner Mitmenschen.
#3707
Geschrieben 23. Oktober 2009, 23:24
djmacbest sagte am 21. Oktober 2009, 18:05:
#3708
Geschrieben 23. Oktober 2009, 23:26
bekay sagte am 23. Oktober 2009, 23:24:
djmacbest sagte am 21. Oktober 2009, 18:05:
..zum Blender geworden ist, bitte. Weil JSA bis Oldboy war ein toller Lauf.
#3709
Geschrieben 24. Oktober 2009, 05:28
The Critic sagte am 23. Oktober 2009, 23:26:
bekay sagte am 23. Oktober 2009, 23:24:
djmacbest sagte am 21. Oktober 2009, 18:05:
..zum Blender geworden ist, bitte. Weil JSA bis Oldboy war ein toller Lauf.
Und wieder:
"Cinema is everything to me. I live and breathe films... I even eat them" - Lucio Fulci
"I ask of film what most North Americans ask of psychedelic drugs." - Alejandro Jodorowsky
"When two or more people agree on an issue, I form on the other side." - Bill Hicks
#3710
Geschrieben 24. Oktober 2009, 09:40
PIT AND THE PENDULUM (Corman) - hat mir diesmal sogar besser gefallen als HOUSE OF USHER, einige dramaturgische Schwächen sind ausgeglichen (und das set design )
THEATRE OF BLOOD - fand ich mal gut, diesmal wars mir irgendwie zu sleazig.
#3711
Geschrieben 24. Oktober 2009, 22:55
#3712
Geschrieben 24. Oktober 2009, 23:58
Der war dann eine ganze Ecke besser als erwartet. Im Geiste an Elephant erinnernd, aber konziser inszeniert und vor allem besser verankert. Besonders die doppelgleisige Misogynie fand ich gut untergebracht. Chapeau, Mr Villeneuve.
#3713
Geschrieben 25. Oktober 2009, 07:47
#3715
Geschrieben 26. Oktober 2009, 01:31
Feine Dokumentation über Frauen und ihre Beziehung zum anderen Geschlecht. Ken Wardrop befragte Frauen aus den irischen Midlands und arrangierte die streng komponierten Bilder so, daß sie wie ein einziges Leben im Schnelldurchlauf wirken. Hat was von The Women und Palindromes. Außerdem sehr unterhaltsam.
Who's Afraid of the Wolf?
Kinderfilm. Mädchen ist vom Rotkäppchenmärchen besessen und versucht die Entfremdungstendenzen gegenüber ihrer Mutter mit einer Aliengeschichte zu begründen. Stimmungsvoll inszeniert, aber der Zusammenhalt der Anteile ist nicht gut ausgearbeitet. Schade. Andererseits vermutlich auch so schon zu kompliziert für Kinder.
Filme von Joseph Strick
Muscle Beach - Klassiker über den gleichnamigen Strand in LA, untermalt von einem entfremdenden Singsang
Interviews with My Lai Veterans - erschreckend, wie bei den Soldaten so gar kein Nachdenken auch retrospektiv über die Taten einsetzt
The savage eye - interessantes Konzept für einen Dokumentarfilm über LA. Wirkt wie ein Stichwortgeber für Lynchs Mulholland Drive, mit der gescheiterten Frau in LA, die in einem Hinterhaus mit gleichartigen Frauen lebt. Aber auch wegen der alptraumhaften Komponente, mit der die Heldin wie nicht mehr zu dieser Welt gehörend, im Dialog mit ihrem Engel durch die Stadt treibt. Unglaublich, aber eigentlich hast sich vom Lebensgefühl her seit 1960 nicht viel getan, würde ich mal nach dem Film sagen.
#3717
Geschrieben 26. Oktober 2009, 02:00
#3718
Geschrieben 26. Oktober 2009, 02:10
#3719
Geschrieben 26. Oktober 2009, 02:16
#3720
Geschrieben 26. Oktober 2009, 02:32
hoolio21:
Zitat
Besucher die dieses Thema lesen: 15
Mitglieder: 0, Gäste: 15, unsichtbare Mitglieder: 0