Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012
#3841
Geschrieben 30. November 2009, 15:56
#3842
Geschrieben 01. Dezember 2009, 12:49
#3843
Geschrieben 01. Dezember 2009, 22:32
Bearbeitet von Elektro, 01. Dezember 2009, 22:32.
#3844
Geschrieben 03. Dezember 2009, 01:20
Es wundert sicherlich keinen, daß der erste Hitchcockian Hitchcock ein Film über einen Mörder ist, der obsessiv blonde Frauen verfolgt. Voll mit typischen Hitchcock-Motiven, psychosexuell aufgeladen bis zum geht nicht mehr, ist das eine kleine frühe Perle im Gesamtwerk des Meisters. Ich glaube, mein erster Film mit Ivor Novello, dem Altman in Gosford Park ein Denkmal gesetzt hat. Zu Recht, wenn diese Performance typisch für seine Schauspielleistung ist.
#3845
Geschrieben 03. Dezember 2009, 02:41
Elektro sagte am 01. Dezember 2009, 22:32:
Und jetzt kommst du zu meiner persönlichen Lieblingsstaffel von The Wire: Season 4!
#3846
Geschrieben 04. Dezember 2009, 22:46
#3848
Geschrieben 05. Dezember 2009, 08:37
bekay sagte am 05. Dezember 2009, 01:53:
'Post Grad', ein Film über die Start- und Selbstfindungsschwierigkeiten einer College-Absolventin. Trotz einiger netter Szenen insgesamt eher mau, weil ins vorhersehbare Strickmuster einer typischen RomCom und Familienkomödie gesteckt, wie es sie derzeit wie Sand am Meer gibt.
#3849
Geschrieben 05. Dezember 2009, 13:25
Nach Khavns 3 DAYS OF DARKNESS der nächste Film von den Philippinen, der die kinematographischen Möglichkeiten des Dunkels auslotet. Eindrucksvoll dabei die Klarheit von Brillante Mendozas Regie: KINATAY ist von einer Dringlichkeit, die überdeutlich macht, dass er sich weder um Kommerz noch um leicht konsumierbare Arthousegefälligkeiten schert, sondern einzig seiner radikalen künstlerischen Vision verpflichtet ist. Demnächst mal mehr darüber.
#3850
Geschrieben 05. Dezember 2009, 18:38
DER MANN AUS VIRGINIA: Deprimierendes, schlamm- und dreckverkrustetes Italowestern-Viech, das in seiner Kulisse eher an einen Endzeitfilm erinnert. Für Leute mit Haaren am Sack.
DER HUND VON BLACKWOOD CASTLE: Im Bestreben, beim 25. Wallace-Beitrag so etwas jubiläumsmässig ganz besonders Oberduftes abliefern zu wollen, sind dann wohl sämtlichen Beteiligten die Gäule durchgegangen. Besonders den Produktions-Designer scheint mal so richtig der Hafer gestochen zu haben. Wie heißt es doch immer: das Gegenteil von gut ist gut gemeint.
IM BANNE DES UNHEIMLICHEN: Brettert wie ein ICE an einem vorbei und verbindet gelungen die Vorzüge beider Wallace-Ären. Wie aus einem Guss und ganz klar der beste Farbbeitrag der Serie.
#3851
Geschrieben 05. Dezember 2009, 18:59
#3852
Geschrieben 05. Dezember 2009, 23:23
90 Minuten, 115 Gesichter: SHIRIN mutet an wie Kiarostamis böse Parodie auf all die einstigen Regiemekritiker vorwiegend des asiatischen Kinos, die mit großen, aufwendigen Nationalepen zu staatstragenden Filmemachern avancierten. Auch SHIRIN erzählt einen Urmythos der persischen Kultur - allerdings ganz ohne große Bilder und Pomp. Statt den großen, pathetischen Film zu sehen, bekommen wir Bilder von Frauen, die sich ebendiesen (nie gedrehten) Film anschauen. 90 Minuten lang. Nichts anderes. Aus seiner radikalen Verweigerungshaltung heraus wird er dabei zur durchaus ambivalenten Reflexion auf das Kino, seine Illusionismen und seinen seduktiven Charakter.
À L'OUEST DE PLUTON (Henry Bernadet & Myriam Verreault)
Eine ganz große Überraschung: ein wunderbares, aus dem Sozialrealismus immer wieder ins Lyrische und Surreale ausbrechendes Jugenddrama aus Quebec. Der Film ist in drei Teilen arrangiert: Die Exposition setzt die Figuren zueinander in Verbindung, der mittlere Teil lässt sie zusammenprallen, der dritte und letzte isoliert sie dann wieder. Das ist ähnlich melancholisch, aber nicht so wütend und nihilistisch wie die Filme von Larry Clark, und ähnlich zwischen Zärtlichkeit und Schärfe oszillierend wie Mike Mills' THUMBSUCKER (der ja überhaupt vielleicht der beste Film über Jugend des Jahrzehnts ist).
#3853
Geschrieben 06. Dezember 2009, 02:39
Kingsley Zissou sagte am 05. Dezember 2009, 23:23:
90 Minuten, 115 Gesichter: SHIRIN mutet an wie Kiarostamis böse Parodie auf all die einstigen Regiemekritiker vorwiegend des asiatischen Kinos, die mit großen, aufwendigen Nationalepen zu staatstragenden Filmemachern avancierten. Auch SHIRIN erzählt einen Urmythos der persischen Kultur - allerdings ganz ohne große Bilder und Pomp. Statt den großen, pathetischen Film zu sehen, bekommen wir Bilder von Frauen, die sich ebendiesen (nie gedrehten) Film anschauen. 90 Minuten lang. Nichts anderes. Aus seiner radikalen Verweigerungshaltung heraus wird er dabei zur durchaus ambivalenten Reflexion auf das Kino, seine Illusionismen und seinen seduktiven Charakter.
Fand bei Shirin sehr schön, wie offenbar auch damit gerechnet wird, daß man sich seinen eigenen Gedanken hingibt, weil: wer kann schon die ganze Zeit Gesichterstudien betreiben. Oder bin ich schon so abgefuckt, daß ich nicht mehr einem Film folgen kann, ohne ins eigene Gedankendelir zu verfallen?
#3854
Geschrieben 07. Dezember 2009, 23:33
#3855
Geschrieben 09. Dezember 2009, 01:14
Da weiß man wieder, was man an [Rec] hat. Hätte man nicht wenigstens auf Schnitte in den Szenen verzichten können, um einen halbwegs authentischen Eindruck zu erreichen? Billig gemacht und wirkt billig. Ist wohl die neue Ehrlichkeit.
#3856
Geschrieben 09. Dezember 2009, 17:47
#3857
Geschrieben 09. Dezember 2009, 21:03
DER HARTE UND DER ZARTE - Eines dieser großen Irrtümer der jüngeren Filmgeschichte.
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#3858
Geschrieben 10. Dezember 2009, 22:42
#3860
Geschrieben 11. Dezember 2009, 01:15
Bearbeitet von scarlett_fan123, 11. Dezember 2009, 01:15.
#3861
#3863
Geschrieben 11. Dezember 2009, 14:33
#3865
Geschrieben 12. Dezember 2009, 17:29
Ein Film, vollkommen getragen von den Charaktervignetten und dem Zeitgefühl. Deakins mal wieder perfekt. Und gaaanz wichtig: "No Jews were harmed in the making of this picture."
#3867
Geschrieben 13. Dezember 2009, 01:26
CLEAR AND PRESENT DANGER - Mit ein paar Jahren Distanz ist die konservativ-republikanische Sicht auf das Geschehen endlich interessant geworden. Noch spannender ist aber das Amerikabild, welches Noyce hier konstruiert. Dazu gehört auch die schöne Idee, den Film mit der Vereidigung Ryans enden zu lassen.
BEHIND THE MASK: THE RISE OF LESLIE VERNON - Zweitsichtung. Ich kann keinen Fehler mehr in der höchst cleveren Konstruktion des Films erkennen, und ich habe wirklich danach gesucht. Ganz rund läuft das zwar noch nicht, aber wie der Protagonist letztlich genau die Mythenbildung erreicht, indem er sie erklärt, funktioniert super.
#3868
Geschrieben 14. Dezember 2009, 23:12
#3869
Geschrieben 14. Dezember 2009, 23:30
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