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Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012 - Filmforen.de - Seite 183

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Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012


5647 Antworten in diesem Thema

#5461 Der Außenseiter

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Geschrieben 05. Januar 2012, 19:44

BRIGADOON

Anders als in seinen anderen Musicals gibt es hier endgültig keine Trennung mehr zwischen Traum und Wirklichkeit, sondern sie fallen zu einer Ebene zusammen. Das Ganze erstmals in Cinemascope und schon da scheitert Minnelli. In seinem von Größenwahn dominierten Dekorationsmegawerk befindet er sich jetzt auf halbem Weg zur Oper, weiß den gigantischen Bildausschnitt nicht immer zu füllen, lässt viele Details ins Leere laufen und überzeugt leider auch nicht mit der Grundgeschichte Träume Wirklichkeit werden zu lassen. In seinem Nachfolgefilm DIE VERLORENEN, ebenfalls 1954, sollte er die Breitwanddramaturgie schon besser beherrschen, aber den haben wir schon gesehen. Jetzt ist VINCENT VAN GOGH - EIN LEBEN IN LEIDENSCHAFT dran.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#5462 Puni

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Geschrieben 06. Januar 2012, 00:24

NEW KIDS NITRO - selbstreflexiver denn je (inklusive erneutem Durchbruch zur vierten Wand), wird hier einmal mehr jede Randgruppe aufs Korn genommen, die es gibt - sogar Paul Elstak muss dieses Mal dran glauben. Dabei wird die Truppe perfekt durch neue asige Jungs erweitert, die erst die komplette Xenophobie-Schiene fahren, nur um sich dann gegen einen größeren Gegner zu verbünden und jegliche Vorurteile hinter sich zu lassen. Die "ausländischen" Zombies werden schließlich in bester Proll-Tradition geschlagen, was in einem der bösesten Gags der NEW KIDS-Geschichte endet, der für viele wohl die Grenze endgültig überschreiten dürfte (aber angesichts der Xenophobie-Thematik nur konsequent ist, auch wenn den Zusammenhang nur die Wenigsten begreifen dürften). Aber auch für die Fraktion, für die die NEW KIDS seither reine Proll-Unterhaltung war, ist wieder alles dabei, denn dieses Mal wird auch vor überfahrenen Kindern kein Halt gemacht. Nicht besser als NEW KIDS TURBO, aber ihm absolut ebenbürtig. Und der Soundtrack ist erneut Bombe, Fotze!

#5463 Der Außenseiter

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Geschrieben 06. Januar 2012, 01:02

Beitrag anzeigenPuni sagte am 06. Januar 2012, 00:24:

NEW KIDS NITRO - selbstreflexiver denn je (inklusive erneutem Durchbruch zur vierten Wand)

Könntest Du mir das etwas genauer definieren? :) Wodurch zeigt dieser sich?

Ich frage, weil ich mich in letzter Zeit mit dem Durchbruch der vierten Wand im Kino der 60er und 70er beschäftige und ich vermute, dass Du etwas anderes meinst. Jetzt würde mich da natürlich der filmgeschichtliche Wandel interessieren.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#5464 Der Außenseiter

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Geschrieben 06. Januar 2012, 01:14

THE LAST BLOOD

Abgedrehter kantonesischer Action-Terrorismus-Fantasy-Drama-Komödien-Psycho-Thriller von Mainstream-Veteran Jing Wong. Unterhaltsam und jeder Achterbahnfahrt auf dem Rummel überlegen.

CAMP DER VERLORENEN FRAUEN

Cirio H. Santiago ist nun wahrlich kein unbekannter und unbedeutender Regisseur im philippinischen Unterhaltungskino und hier überrascht er mit einem über weite Strecken sehr gediegenen, erst gegen Ende aufdrehendem Frauenlagerfilm, der sogar echte Anteilnahme und Spannung erzeugen kann. Besonders bemerkenswert ist ein weiteres Mal Santiagos Gespür für den weiblichen Blick, selbst innerhalb "exploitativster" Momente.

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#5465 Der Außenseiter

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Geschrieben 06. Januar 2012, 05:37

MAGNUM THUNDERBOLT

O.K., wir sind hackendicht und peilen nicht mehr viel, aber ich vermute mal, dass ich auch nüchtern nicht mehr den Überblick behalten hätte, wer hier wen killen möchte. Was für ein völlig jeden Sinnes entleertes Mordspektakel. Der einzige Godfrey-Ho-Kracher, der das traurige "Vergnügen" hat, in deutschen Landen verboten zu sein. Richard, Du bist unser Gweilo in der Not der Stunde. :el_schwitzo:

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#5466 Bob

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Geschrieben 06. Januar 2012, 10:47

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 06. Januar 2012, 01:02:

Ich frage, weil ich mich in letzter Zeit mit dem Durchbruch der vierten Wand im Kino der 60er und 70er beschäftige und ich vermute, dass Du etwas anderes meinst. Jetzt würde mich da natürlich der filmgeschichtliche Wandel interessieren.
Wurde denn nicht schon bei den Marx Brothers in die Kamera gezwinkert? Oder woher rührt dein Fokus auf den bestimmten Zeitraum?

#5467 Puni

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Geschrieben 06. Januar 2012, 12:24

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 06. Januar 2012, 01:02:


Könntest Du mir das etwas genauer definieren? :) Wodurch zeigt dieser sich?

Ich frage, weil ich mich in letzter Zeit mit dem Durchbruch der vierten Wand im Kino der 60er und 70er beschäftige und ich vermute, dass Du etwas anderes meinst. Jetzt würde mich da natürlich der filmgeschichtliche Wandel interessieren.

Der Film beginnt quasi mit "uns" Zuschauern in einem Kino, dann geht es in den Film hinein, wo ein Junge darüber referiert, dass die Jungs doch lediglich Schauspieler seien und mittlerweile nicht mehr so cool seien wie zu Zeiten der ersten Staffeln auf einem anderen Sender. Dieser wird dann blutig erschossen und die New Kids kommen ihrer gewohnten Routine nach. Im Verlauf des Filmes wird immer wieder ins Kino "rausgezoomt" ...

#5468 Der Außenseiter

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Geschrieben 06. Januar 2012, 17:05

Beitrag anzeigenPuni sagte am 06. Januar 2012, 12:24:

Der Film beginnt quasi mit "uns" Zuschauern in einem Kino, dann geht es in den Film hinein, wo ein Junge darüber referiert, dass die Jungs doch lediglich Schauspieler seien und mittlerweile nicht mehr so cool seien wie zu Zeiten der ersten Staffeln auf einem anderen Sender. Dieser wird dann blutig erschossen und die New Kids kommen ihrer gewohnten Routine nach. Im Verlauf des Filmes wird immer wieder ins Kino "rausgezoomt" ...


Ah ja, O.K. Vielen Dank! :)

Beitrag anzeigenBob sagte am 06. Januar 2012, 10:47:

Wurde denn nicht schon bei den Marx Brothers in die Kamera gezwinkert? Oder woher rührt dein Fokus auf den bestimmten Zeitraum?


Es geht mir beim Durchbrechen der vierten Wand um etwas anderes, als Verweise über das Werk hinaus, die deutlich machen, dass es eine Zuschauerwelt oder einen Zuschauerraum gibt. Solche Verweise - Du erwähnst es mit den Marx Brothers - sind natürlich so alt wie das Kino selbst. Das beginnt ja gleich mit einem der spektakulärsten Attentate auf das Publikum, wenn Justus D. Barnes am Ende von DER GROSSE EISENBAHNRAUB in die Menge feuert. Besonders nett fand ich eine Einbeziehung des Publikums in einer Krimikomödie mit Doris Day, ich glaube CAPRICE, wo sie in der Mitte des Filmes, von feindlichen Agenten gehetzt, in ein Kino flüchtet, welches gerade den neuen Doris-Day-Film CAPRICE ankündigt bzw. selbiger gerade läuft und Doris Day sich zwischen dem Publikum versteckt, während wir von der Leinwand im Film gerade Doris Day hören und exakt die Eingangssequenz des Filmes, den wir gerade sehen, für uns in der Wiederholung hören, während wir nur stoisch von einem Kinopublikum angestarrt werden, welches sich eben diesen Film gerade ansieht. Ein witziger Moment, wo sich das Publikum sekundenlang - dass im Film dargestellte, den wir sehen und wir selbst in realiter, die ja aber den gleichen Film sehen, wie das im Film dargestellte - gegenübersitzt und die Frage aufkommt, wer hier eigentlich wen beobachtet. Das Ganze lässt sich dann natürlich als infiniter Regress weiterführen, weil das im Film dargestellte Publikum im weiteren Verlauf des Filmes CAPRICE ja irgendwann auch an die Stelle kommt, wo es beginnt ein Publikum im Film zu beobachten usw.

Diese eher verspielte Art der Durchbrechung interessiert mich weniger. Meine Überlegung speist sich aus zwei elementaren Grundannahmen der Kunsttheorie. Kunst versucht immer Realität abzubilden (abstrakte Kunst gehört natürlich auch dazu, nur ist sie stärker durch den Blick/Geist des Künstlers geprägt) und jede Kunstform strebt der Abstraktion zur Musik zu. Die zweite Überlegung ist erst mal nicht so relevant. Die erste hat Film bereits einmal durchgearbeitet und in den 1970ern einen Endpunkt erreicht. Filme wie THE BIRTHDAY PARTY von Friedkin, EIN MANN WIE HIOB von Frankenheimer oder die Filme John Cassavetes', insbesondere sein Meisterstück EINE FRAU UNTER EINFLUSS, führen uns derart konfrontativ mit Mitteln wie sie nur der Film beherrscht und die, das ist wichtig, völlig filmgenuin sind, so dicht ans Geschehen, dass wir meinen den Schweiß der Darsteller zu riechen. Olfaktorische Halluzinationen können bei solchen Filmen durchaus vorkommen, allerdings verlangen Betrachtungen dieser Art völliges Commitment des Rezipienten. Bei zwei verschiedenen Personen, mit denen ich Cassavetes EINE FRAU UNTER EINFLUSS unabhängig gesehen habe, musste eine Pause vorgenommen werden, weil sie den geistigen Zustand der Hauptfigur als so belastend empfunden haben, dass sie ihre Gefühlslage nicht mehr von der der Hauptfigur trennen konnten. Das sind natürlich extreme Beispiele und es wurde auch auf humorvoller Ebene versucht solche Durchbrüche zum Rezipienten zu erzielen. Man denke an John Waters Geruchsfilm POLYESTER. In den 1980ern begann für Film das Style-over-Substance-Prinzip. Eine Art Reboot im Kino, bei dem bis heute versucht wird, durch neue formale Elemente (Videoclip, ständige Songverwendung etc.) und neue Kamera- und Tricktechniken Film neu erfahrbar werden zu lassen. Dabei werden natürlich auch neue Taktiken unternommen, den Rezipienten Film als "real" erfahrbar werden zu lassen. Dafür gibt es genug Beispiele bis hin zu ungelenken Versuchen wieder zur ersten Timeline zurückzukommen (siehe Dogma 95) oder ein weiteres Mal der 3D-Vorstoß. Die 60er und 70er interessieren mich da besonders, weil Regisseure mit Kamera, Licht, Ton nach dem Durchlaufen vieler Techniken und Möglichkeiten in den ersten 70 Jahren Filmgeschichte und natürlich der Kombination mit ihren Fernseherfahrungen, ein neues Verständnis von Realität mitgebracht haben (Farbe, zurück zur 1.66:1-Breitwand, mehr Nahaufnahmen, Montage, die stärker am Schauspieler und an einem alltäglicher gestalteten Dialog bleibt usw.) und gleichzeitig noch auf einem einzigen Entwicklungsstrahl waren. Dieser Strahl hat uns dann ja auch Report-Filme, Mondo-Dokus und was weiß ich noch hervorgebracht, so dass wir irgendwann den Kinobildern misstrauten und in den 1980ern, dem Beginn eines neuen Zeitstrahls, das Medium wechselten und Video für glaubwürdiger deklarierten. Clevere Filmemacher wussten auch das für sich zu nutzen und haben daraus neue Werke der Realität gestaltet, siehe BLAIR WITCH PROJECT bis hin zur Nachstellung einer solchen Sache in Millionen-Dollar-Produktionen wie CLOVERFIELD.

Aber jetzt werde ich zu schwafelig und leider besitze ich nicht die Befähigung mich schriftlich gut genug auszudrücken, um so etwas soweit zu erklären, dass man es auf Anhieb versteht, weil ich einfach immer zu viele Sachen gleichzeitig im Kopf habe. :)

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#5469 Bob

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Geschrieben 06. Januar 2012, 19:33

Also bei deinem Fundus kannst du gar nicht genug schwafelig sein. Bei deinen ganzen Filmbeispielen kann ich dir leider nicht folgen, aber ich glaube, dass ich verstanden habe, worauf du hinaus willst. Auf den wirkungsmäßigen Durchbruch der Leinwand und nicht (ausschließlich) auf den im Film gekennzeichneten Wink mit dem Zaunpfahl. Mangels meiner beschränkten Filmkenntnisse kann ich da gar nix einwerfen, aber vielen dank für die längere Ausführung.

Allerdings, und sorry, will keine langweilige das-hatten-wir-ja-schon-immer-und-darauf-gibt-es-keine-endgültige-Antwort-Diskussion lostreten:

Zitat

Kunst versucht immer Realität abzubilden (abstrakte Kunst gehört natürlich auch dazu, nur ist sie stärker durch den Blick/Geist des Künstlers geprägt)
Versucht immer mal wieder oder versucht wirklich immer? Falls du letzteres meinst, müsste ich doch naiv die x-te Diskussion darüber lostreten. :D

#5470 Der Außenseiter

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Geschrieben 06. Januar 2012, 20:24

DIE WILDEN ENGEL

Die Zuspitzung, die invertierte Apotheose des Biker- und Delinquent-Movies der 50er und frühern 60er. Darüberhinaus ein exitenzialistisches Mahnmal der Bösartigkeit. Oder vielleicht doch nur der Destruktion?

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#5471 Der Außenseiter

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Geschrieben 06. Januar 2012, 20:31

Beitrag anzeigenBob sagte am 06. Januar 2012, 19:33:

Allerdings, und sorry, will keine langweilige das-hatten-wir-ja-schon-immer-und-darauf-gibt-es-keine-endgültige-Antwort-Diskussion lostreten:


Versucht immer mal wieder oder versucht wirklich immer? Falls du letzteres meinst, müsste ich doch naiv die x-te Diskussion darüber lostreten. :D

Natürlich letzteres. ;)

Wir können ja gar nicht etwas schaffen, was unabhängig von der Realität wäre. Wir werden durch sie in dem Moment geprägt, wo wir das Licht der Welt erblicken, ja sogar schon im Mutterleib. Stammesgeschichtlich ja schon durch die Gene. Kunst ist die einzige Form, in der wir Realität abbilden können wie wir wollen, ohne dass das Geschaffene auch nur irgendeinen praktikablen Nutzen haben muss.

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#5472 Der Außenseiter

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Geschrieben 06. Januar 2012, 23:29

DIE SÄGE DES TEUFELS

Im ersten Drittel brennt Sergio Martino ein Fest der Einfälle ab, verliert dann im zweiten die Fäden und fügt alles in einem arg konventionellen Finale zusammen. Das Vexierspiel über Wahrnehmungstäuschungen geht zudem etwas unter.

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#5473 Der Außenseiter

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Geschrieben 07. Januar 2012, 01:32

DIE TODESBUCHT DER SHAOLIN

Wang Yu eifert seinem Vorbild Chang Cheh nach, verzichtet jedoch auf eine schwebende Atmosphäre und präzisiert durch militärische Strategie. Die gesamten zweiten 45 Minuten des Filmes sind ein einziger Schwertkampf. So viele Leute habe ich schon lange nicht mehr auf der Leinwand sterben sehen. Nebenbei ein historisch groß angelegtes Drama.

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#5474 Der Außenseiter

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Geschrieben 07. Januar 2012, 05:30

SCHULMÄDCHEN-REPORT XI - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN

Ernst Hofbauer übernimmt wieder das Ruder und überführt die Reihe in formal runde Strukturen.

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#5475 Der Außenseiter

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Geschrieben 07. Januar 2012, 18:51

KEINE ZEIT FÜR HELDENTUM

John Ford inszeniert das Leben auf einem Marine-Kriegsschiff als Irrenhaus. Wie er auch noch sodomitische Szenen einschmuggelt ist glänzend gelöst. Und wie er ein weiteres Mal i.S. seines symmetrischen Prinzips ein depressiv stimmendes Ende mit dem Aufbruch in das Neue kombiniert lässt bei mir langsam die Frage aufkommen, ob Ford heimlich ein Buddhist gewesen ist.

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#5476 Der Außenseiter

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Geschrieben 07. Januar 2012, 23:47

DER RECHTE ARM DER GÖTTER

Herrlicher Trubel, wenn auch etwas mit angezogener Handbremse. Kino von Jungs, wo das angepisste Hosenbein zum Trocknen auch mal in den Autofahrtwind gehängt wird.

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#5477 Ubaldo Terzani

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Geschrieben 08. Januar 2012, 03:07

außenseiter guckt viele filme. ich trau mich nicht mehr über meine lächerlichen 4 filmsichtungen in 3 tagen zu berichten, lan, sonst denkt er ich hab nen kurzen :(

#5478 Howie Munson

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Geschrieben 08. Januar 2012, 11:08

PACIFIC HEIGHTS - Jahresabschluss 2011. Der Horrorfilm für jeden Vermieter! Habe vor allem gemerkt, wie sehr mich die späte 80er/ frühe 90er-Ästhetik stört: Mode, Ausleuchtung... fürchterlich finde ich. Der plot wird zum Schluss sehr unglaubwürdig; insgesamt aber nicht schlecht. Einmal gucken reicht aber.

ALIENS - Dieses mal mal unter dem Geschlechtsrollenaspekt betrachtet, was bei Militärfilmen (PREDATOR lässt grüßen) immer sehr interessant ist. Hier wird doch sehr mit den Geschlechterrollen gespielt: Frauen wollen Kerle sein (dafür gibt man dem Mannsweib gleich auch die Blaine-Wumme aus besagtem PREDATOR als Mega-Phallus an die Hand), die Möchtegernkerle sind Schisser und der vernünftige Kerl wird feminin gezeichnet. Dazu der Kampf der Mütter - die beiden einzig wahren starken Figuren, was ALIENS zu DEM Feministinnenfilm macht: Ripley verteidigt ihr Kind genauso hart wie die Alienmutter und im Grunde ist keine Seite schlechter als die andere. Allein die menschliche Perspektive vermittelt den Sympathieträger dieses Duells. Kann man alles vielleicht auch als Familienfilm verstehen, der die Familie als bedrohtes Gut durch die Großindustriellen darstellt: denn der einzige wirkliche Bösewicht (Paul Reiser, mal nicht als Komiker - sehr gut gelungen) entstammt genau dieser Spezies.
Anonsten war's gut, den Film mal mit einigen Jahren Abstand gesehen zu haben: als Actionfilm für mich der Olymp.

ENEMY OF THE STATE - Weil ich kürzlich THE CONVERSATION gesehen hatte fielen mir diesmal noch mehr Zitate aus diesem Film auf. Als Bruckheimerproduktion für mich sehr gut schaubar, auch weil die Kombo Smith/ Hackman gut gewählt ist. Der Stoff ist jetzt aktueller als damals. Weitblick nennt man das wohl.

HIGH SIERRA - Das erste mal gesehen und ähnlich wie bei ALIENS vor allem unter Betrachtung der Geschlchterrollen interessant: unglaublich, wie es damals noch zuging: Mann findet Gefallen an einer Frau (wobei der Mann wesentlich älter als die Frau sein muss) und macht quasi sofort einen Heiratsantrag - kauft also die Katze im Sack. Und die etwas emanzipierteren Frauen werfen sich doch heulend auf den Schoß des männlichen Helden wenn's hart auf hart kommt. Bogart beherrscht den Film durch sein Charisma und ist mir einer der liebsten, auch wenn ich ihn schauspielerisch hier gar nicht mal so gut fand (subtileres Spiel war anno 1940 vielleicht aber auch nicht so sehr gefragt). Der plot ist durchweg unterhaltsam und die finale Actionsequenz macht Raoul Walsh für mich zu einem der ersten richtigen Actionregisseuren. Schön auch, dass er sich durchsetzen konnte und on location drehen durfte.

#5479 Eine andere Liga

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Geschrieben 08. Januar 2012, 19:50

Die fabelhafte Welt der Amelie

So sieht also ein Feelgood-Movie aus? - Zwischen all der Melancholie, der Schwerfälligkeit und der langatmigen Inszenierung war das zum Teil schwer auszumachen. Gute Darstellerin, toll gespielt, nette Phantasie, aber mir ingesamt zu schwerfällig und behäbig gemacht, zudem dreht sich der Film zum Ende hin doch sehr im Kreis.

mehr als 5 von 10 gibts da nicht von mir, hab doch zum Ende hin stark mit der Langeweile zu kämpfen gehabt...

#5480 Der Außenseiter

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Geschrieben 08. Januar 2012, 21:11

HIGHWAY II - AUF DEM HIGHWAY IST WIEDER DIE HÖLLE LOS

Eine ziemlich zähe und diesmal auch etwas zermürbende Angelegenheit.

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#5481 Eine andere Liga

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Geschrieben 08. Januar 2012, 22:33

Schick mir keine Blumen

Komödie aus dem Jahre 1964 mit Doris Day und Rock Hudson. Die Gagdichte ist zwar nicht so hoch wie man es von einer solchen Komödie vielleicht erwarten würde, dafür ist der Humor der tragischen Elemente des Films pechschwarz. Und wer auf die zu dieser Zeit typischen "hach"-Momente kann, wird an dem Film sicherlich Spaß haben. Jedenfalls weitaus einfallsreicher als ich es gedacht hätte mit spielfreudigen Akteuren und einigen gut gesetzten Pointen.

7,5/10 sind gerne drin, und für Day-Fans ist der Film sowieso Pflicht

#5482 Funxton

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Geschrieben 08. Januar 2012, 22:56

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 08. Januar 2012, 21:11:

HIGHWAY II - AUF DEM HIGHWAY IST WIEDER DIE HÖLLE LOS

Eine ziemlich zähe und diesmal auch etwas zermürbende Angelegenheit.

Finde den immer wieder großartig, urkomisch und dem ersten fast ebenbürtig. Kann ich mich nicht dran sattsehen.

#5483 Der Außenseiter

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Geschrieben 08. Januar 2012, 23:16

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 08. Januar 2012, 22:56:

Finde den immer wieder großartig, urkomisch und dem ersten fast ebenbürtig. Kann ich mich nicht dran sattsehen.

Klappt bei mir leider nie. Jetzt hatten wir eine Pause von 8 Jahren oder so und diesmal bin ich mit den besten Vorraussetzungen rangegangen, aber es hat wieder nicht geklappt. Der erste Teil gefällt mir wegen seiner Dynamik und dem ineinandergreifen aller Rädchen. Der Zweite ist für mich diametral dazu. Völlig zerfranst, mäandernd und schwerfällig. Die Outtakes haben für mich die (vermutete) mangelnde Feierstimmung am Set immer gut transportiert. Aber ich habe ihn jetzt neunmal gesehen und es wird bestimmt auch noch eine zehnte Betrachtung geben. :)

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#5484 Funxton

    Avanti, Popolo

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Geschrieben 08. Januar 2012, 23:27

Habe die schon als Achtjähriger quasi immer als Dublette geschaut und erst spät überhaupt dem einen oder dem anderen Film bestimmte Szenen fest zuordnen können. Was ich am zweiten so mag, ist sein Spiel mit dem alten Vegas-Adel, die völlig besoffenen Jack Elam und Dino und der komplett lethargische Franky, der die ganze Zeit den Eindruck macht, als sähe er sich einer versteckten Kamera gegenüber. Und dann all diese Extras mit u.a. jedem nam- und gesichtshaften Italogangster-Schauspieler jener Jahre, Telly und seine Glatzengang... Aber ich gerate ins Schwärmen. Für mich jedenfalls eine der großen Komödien der Achtziger, das höchst charmante, selbstentlarvende Porträt einer verebbenden Epoche.

#5485 Der Außenseiter

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Geschrieben 08. Januar 2012, 23:57

IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN

Einer der Filme, die mich auch wirklich jedes Mal zum heulen bringen. Diese Schlusseinstellung mit Ward Bond am Akkordeon. Es ist, als habe Hollywood hier seinen absoluten Höhepunkt an Märchenhaftigkeit und Schönheit erreicht. :love:

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#5486 emme

    Blaufußtölpel

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Geschrieben 09. Januar 2012, 17:25

Die ersten vollständigen Filmsichtungen seit gefühlten drei Monaten:

Wer ist Hanna? - Ziemlich in Ordnung.

X-Men: First Class - Käst zum Ende hin ein wenig. Aber ebenfalls in Ordnung. Ich möchte ein einziges Mal in meinem Leben noch eine Marvel-Verfilmung (oder sonstige Umsetzungen eines jedwenen etablierten Stoffs in mit großer nerdnaher Fanbasis in welchem Medium auch immer) ohne dämliche Schenkelklopfmomente erleben, die bloßer Selbstzweck sind.
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#5487 djmacbest

    lässt sich doch nicht öffentlich als Satire beschimpfen!

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Geschrieben 09. Januar 2012, 23:30

Beitrag anzeigenemme sagte am 09. Januar 2012, 17:25:

Ich möchte ein einziges Mal in meinem Leben noch eine Marvel-Verfilmung (oder sonstige Umsetzungen eines jedwenen etablierten Stoffs in mit großer nerdnaher Fanbasis in welchem Medium auch immer) ohne dämliche Schenkelklopfmomente erleben, die bloßer Selbstzweck sind.

Die Nolan-Batmänner?

#5488 Der Außenseiter

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Geschrieben 10. Januar 2012, 11:11

VINCENT VAN GOGH - EIN LEBEN IN LEIDENSCHAFT

Tjaaa-a-aaa. Eine hochanständige und qualitativ hochwertige Hollywoodproduktion, die trotzdem den Esprit ihres Regisseurs vermissen lässt. Zu sehr wird sich damit beschäftigt Stationen im Leben van Goghs abzuhandeln. Minnellis Leitmotiv der Darstellung seelischer Zustände (in seinen Musicals und Komödien glücklich, in seinen (Melo-)Dramen innerlich zerrissen) ist zwar immer wieder spürbar, wird aber nicht so konsequent wie es das Spiel Kirk Douglas' verlangt aufs Tapet gebracht. Die farbliche Gestaltung und die Raumanordnung des Bildkaders - oft an die jeweilige "Phase" (er malte ja nur ein paar Jahre) van Goghs angepasst - ist fantastisch, die Einbindung seiner tatsächlichen Werke holprig und effekthascherisch. Die Dichte, auch was die Breitwandfotografie und -Dramaturgie angeht, gelingt Minnelli hier nicht so überzeugend wie in seinem Nervenheilanstalt-Drama DIE VERLORENEN und in diesem war sogar noch Zeit für Humor.

ANDERS ALS DIE ANDEREN

Inszenatorisch ist Minnelli hier wieder mehr bei sich, aber verfranzt sich gegen Ende wiederum. Zwei Skandale in einen Film zu packen war zwar gewagt, verkommt aber zum Tanz auf rohen Eiern. Die sympathische männliche Hauptfigur ist schwul (oder zumindest unmännlich, was zu Zeiten des Codes dasselbe war) und die ältere weibliche Hauptfigur begeht Ehebruch mit eben jenem schwulen Minderjährigen, um ihn innerlich zu befreien. Psychologisch interessant aber unzureichend gestaltet. Trotzdem gelingt es Minnelli auf fantastische Weise ein Portrait einer Zeit einzufangen, in der Schwul-Sein in Hollywood IT war.

Was mir nun bei beiden Filmen auffiel war, dass Minnelli sich in der Größe seiner Cinemascope-Bilder verliert und trotz Verwendung einer Bühnenoptik nicht immer das Bild zu nutzen weiß und, schlimmer noch, nicht mehr auf die Montage vertraut. Waren seine Filme bis 1953 z.T. furiose Schnittkaskaden, schläfern sie nun ein. Etwas mehr Einflussnahme hätte ich dem zu diesem Zeitpunkt bedeutendsten Regisseur der MGM-Studios schon zugetraut. Komischerweise ist das beim nachfolgenden WARUM HAB' ICH JA GESAGT auch schon wieder alles anders, obwohl Adrienne Fazan da auch den Schnitt besorgt.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#5489 emme

    Blaufußtölpel

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Geschrieben 10. Januar 2012, 14:35

Beitrag anzeigendjmacbest sagte am 09. Januar 2012, 23:30:

Die Nolan-Batmänner?

Ja, aber das reicht noch nicht. :doc:

DEXTER (Staffel 5, Folgen 1-6): :dissed:
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#5490 Ubaldo Terzani

    Reader discretion is advised, lan

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Geschrieben 11. Januar 2012, 01:42

hat heute den film mit deborah francois und vincent cas...wieerauchheißt gesehen. natürlich im original mit untertiteln.





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