Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012
#5611
Geschrieben 28. Januar 2012, 18:30
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5612
Geschrieben 28. Januar 2012, 18:32
Ein wunderschön emotionaler Eintrag.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5613
Geschrieben 28. Januar 2012, 20:22
Schäme dich nicht, denn der Archäologe hat mich bei einer Retrospektive der Reihe anno 2008 ebenfalls unheimlich kalt gelassen. Und die Filme würde ich ebenfalls problemlos als 'Gottfilme meiner Kindheit' bezeichnen.
#5614
Geschrieben 28. Januar 2012, 20:59
EASTERN PROMISES - Wow, geiler Film. Mit A History of Violence bin ich damals zum DVD-Release nicht so wirklich warm geworden, aber nun glaube ich, dass ich mir den schleunigst nochmals ansehen sollte. Viggo ist ja schon ein großer. Witzig die internationale Besetzung in den Russen-Rollen, aber von den Akzenten her gibbet da nichts zu meckern. Armin auch mal wieder richtig schön präsent und nicht in einer väterlichen Nebenrolle verheizt. Die Gewalt-Szenen schon etwas aufdringlich ins Bild gesetzt, aber gut, der Cronenberg ist halt keine Zimperliese. Mal von dem Fight in der Saune abgesehen fand ich die Art des Films richtig schön unspektakulär. So einige Dialoge, die komplett ohne Musik auskommen, nicht mit Godfather-Dialogen übertreiben, aber trotzdem extrem spannend wirken. Und authentisch. Der Filmkuss nach dem Showdown, nunja, ein etwas sperriger Standardknoten. Außerdem hätte ich gerne noch ein kleines bisschen mehr London gesehen, aber das ist jetzt auch schon eigenwillige Erbsenzählerei. Richtig guter Film.
#5615
Geschrieben 28. Januar 2012, 22:19
Hat genau wie der Vorgänger DIE ZWILLINGSBRÜDER VON BRUCE LEE nicht das Geringste mit Bruce Lee und noch nicht mal mit der Bruceploitation zu tun, sondern ist ein komprimierter, leicht historisch angelegter Martial-Arts-Film, der seine hervorragenden Kampfchoreographien mit Sorgfalt und Ökonomie inszeniert. Außer beim delirierenden Schlusskampf, der kein Ende zu finden scheint.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5616
Geschrieben 29. Januar 2012, 00:16
Jetzt fehlt mir nur noch Valhalla Rising. Refn-Ranking so far:
1. Pusher 2
2. Pusher
3. Bleeder
4. Pusher 3
5. Drive
6. Fear X
7. Bronson
#5617
Geschrieben 29. Januar 2012, 00:21
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5618
Geschrieben 29. Januar 2012, 00:32
#5619
Geschrieben 29. Januar 2012, 00:40
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5620
Geschrieben 29. Januar 2012, 01:01
Hier noch ein Appetizer für die Pushers:
#5621
Geschrieben 29. Januar 2012, 01:45
ich weiß auch nicht, was das tollfinden von star wars und indiana jones mit dem alter zu tun haben soll.
#5622
Geschrieben 29. Januar 2012, 04:04
Was ein Schlusspunkt!
#5623
Geschrieben 29. Januar 2012, 10:37
Johannes sagte am 29. Januar 2012, 01:45:
Das liegt doch ziemlich nahe: Beide Reihen, "Star Wars" natürlich ganz besonders, sprechen mit ihren grob konturierten Schwarzweiß-Schemata, ihren Pulp-Elementen und ihrer metarealistischen Märchenhaftigkeit als primäre Rezipientenzielgruppe infantile Gemüter an und werden daher auch von diesen besonders goutiert. Der Rest ist nostalgische Verklärung. Lucas und Spielberg haben in den Achtzigern ja nicht umsonst permanent betont, dass sie genau die Filme machen, die sie selbst gern als Kinder gesehen hätten.
#5624
Geschrieben 29. Januar 2012, 11:19
#5625
Geschrieben 29. Januar 2012, 11:47
Funxton sagte am 29. Januar 2012, 10:37:
"Der Rest ist nostalgische Verklärung." - solche aussagen finde ich fast schon beleidigend.
#5626
Geschrieben 29. Januar 2012, 11:51
Johannes sagte am 29. Januar 2012, 11:47:
Johannes sagte am 29. Januar 2012, 11:47:
#5627
Geschrieben 29. Januar 2012, 13:34
#5628
Geschrieben 29. Januar 2012, 14:03
Puni sagte am 29. Januar 2012, 13:34:
Geht sehr konform mit meiner Einschätzung des Films, die ich an gleicher Stelle vor zwei oder drei Wochen verlauten ließ. Geiler scheiß!!
#5629
#5630
Geschrieben 29. Januar 2012, 16:23
Da hat Raro ein feines Paket geschnürt: zu der Trilogie gibts noch RULERS OF THE CITY, den ich noch gar nicht gesehen habe. Die Filme sehen teilweise granatenmäßig gut aus, v. a. MC9 muss sich vor aktuellen HD-VÖ nicht verstecken. Schomma ne ganz dicke Empfehlung für die Fernando di Leo Collection auf Blu Ray!
MILANO CALIBRO 9 (aka MILANO KALIBER 9):
Sponsoren: JB, Fernet Branca
Held: Gastone Moschin als Ugo Piazza - guckt wie Henry Silva, ist aber deutlich kompakter und benutzt kein Haargel; spricht auch nicht wirklich viel
Drahtziehender alter Mann hinterm Schreibtisch: Lionel Stander als Der Amerikaner
Ober-Scherge: Mario Adorf als Rocco - gewohnt impulsiv und unrasiert. Schwitzt wie Sau, gröhlt und kloppt viel um sich
2. Heldengeige: Philippe Leroy - ziemlich alt geworden aber nix an Charisma verloren; mäht im Alleingang einen halben Clan nieder
Brüste: Barbara Bouchet - zieht nicht blank hat aber ein paar Dialoge und wackelt ordentlich mit den Hintern (wörtlich zu nehmen!)
Politikgelaber: Hält sich einigermaßen in Grenzen
Mucke: sehr gut! Einprägsames Titelthema, das immer wieder passend eingespielt wird.
Location: ähm... Milano natürlich; wird hübsch ausgereizt auch wenn eine Autoverfolgungsjagd fehlt
70er-Trademark: Kneipe mit Kegelbahn. Schickes Apartment von Bouchet und schickes Büro von Lionel Stander. Sehr edel und innovativ dekoriert. Beim Ex-Don dafür nur spärliche Einrichtung, die von ein paar schleichwerbenden Konserven bewohnt wird. Kaffee wird auf dem Herd gekocht! + siehe Sponsoren
Plot: Ugo Piazza kommt aus dem Knast und alle denken, dass er noch die Beute des Raubzuges für Der Amerikaner hat. Deswegen hat er gleich mächtig Ärger an der Glatze. Dafür darf er Bouchet beglücken. Insgesamt aber eine wirklich packend erzählte Geschichte, die sich deutlich von den anderen Filmen abhebt. Vor allem das Ende ist spitze soll hier aber natürlich nicht verraten werden!
Action: zertrümmerte Hotelzimmer, große - erstaunlich unblutige - Schießerei auf großem Anwesen, einige explosive Pakete und viel Gehaue mit teilweise sehr derben Ergebnissen
Mein Resümee: Der Film beginnt gleich mit einem festen Schlag in die Fresse: Adorf und Konsorten prügeln drei Leute windelweich (Frauen werden gleichgestellt!) und jagen sie anschließend als Paket verschnürt in die Luft, alles sehr rasant montiert und mit einem sehr schmissigem Score unterlegt! Danach entwickelt sich ein spannend erzählter plot, der seine Figuren sehr ernst nimmt und viele Haken schlägt ohne zu sehr zu verwirren. Hatte ich gar nicht mehr so gut in Erinnerung.
LA MALA ORDINA (aka DER MAFIABOSS):
Sponsoren: Fernet Branca, JB
Held: Mario Adorf als Luca Canali – eine absolut energiegeladene Performance. Adorf schwitzt aus allen Rohren und gibt auch sonst physisch ALLES!!! Für mich eine der besten Darstellerleistungen der Filmgeschichte. Als gehetzter Antiheld mit harter Schale und weichem Kern und einem großen Herz für Kinder und kleine Kätzchen hinterlässt er einen bleibenden Eindruck.
Drahtziehender alter Mann hinterm Schreibtisch: Adolfo Celi als Don Vito Tressoldi – darf auch mal etwas außerhalb des Büros in Erscheinung treten und spricht auch einmal über James Bond, was natürlich ein netter Einfall ist. Sehr charismatisch!
sowie
Cyril Cusack als Corso – bleibt noch mehr im Hintergrund als Celi, hat eine nette Dame im Büro und wagt es als einziger das Dynamische Duo ™ Silva/ Strode herum zu kommandieren!
Ober-Scherge: Besagtes Duo Henry Silva und Woody Strode als Die Amerikaner – ein wirklich toller Einfall die beiden Seite an Seite agieren zu lassen wobei Silva sich ein bisschen auf die Schüppe nehmen darf und von den Damen reihenweise abserviert wird. Einmal nehmen ihm eine Schar Nutten sogar die Brieftasche ab und spielen „Schweinchenin der Mitte“ mit ihm, worauf Silva dann aber doch handgreiflich wird. Strode hingegen guckt wie der übliche Henry Silva und spricht auch entsprechend wenig. Avancen von Damen lassen ihn kalt. Wenn’s sein muss, lässt er seine Kelle sprechen.
2. Heldengeige: dafür lässt Adorfs Präsenz keinen Raum!
Brüste: Femi Benussi – läuft 90 % ihrer Screentime vollständig unbekleidet durchs Schlafzimmer hat aber auch zuviel Dialog und wird einmal böse vermöbelt und dabei sogar fies in den Nippel gekniffen.
Politikgelaber: Fehlanzeige.
Mucke: ganz gut, aber nichts, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Der Film rockt aber so schon so gut, dass es da auch keiner markanten Musik bedarf.
Location: wieder Milano, das hier glücklicherweise durch eine Wahnsinnsverfolgungsjagd per Auto, zu Fuß, wieder per Auto und dann wieder zu Fuß auch vollends ausgereizt wird. Kirmes, Schrottplatz, Hafengegend, Lokal, beim Mechaniker... hier wird alles aufgefahren!
70er-Trademark: Softpornokalender an allen möglichen Wänden, Fusel und Kippeneimer als Grundausstattung in sämtlichen Wohnungen, Disco mit nackigen Tänzerinnen, Hippiekommune mit nackigen Tänzerinnen. + siehe Sponsoren
Plot: Zuhälter Luca Canali wird als Sündenbock missbraucht! Ein Gangsterboss hat Die Amerikaner ™ beschissen und lässt Canali dafür bluten. Der weiß erst gar nicht wie ihm geschieht und reißt das Ruder erst rum als seine Familie überfahren wurde. Vom plot her der simpelste Film der Trilogie was angesichts des Wahsninnstempos und dem Hauptaugenmerk auf die Action gut passt.
Action: überragend! Haileid besagte Verfolgungsjagd als Canalis Frau und Kind auf offener Straße totgefahren wurden: das Adrenalin sprüht Adorf förmlich aus der Visage und wie er dem Schuldigen hinterherrennt ist wortwörtlich ganz großes Kino. Irre Stunts und eine perfekte Kameraführung lassen das Ganze richtig "miterleben" und mit Adorf so richtig
Mein Resümee: Ganz klar mein Lieblings-di Leo und einer meiner Lieblingsfilme überhaupt! Sämtliche Genrestandards werden erfüllt und so viele Charakterköppe auch in den kleinsten Nebenrollen sorgen für eine Riesengaudi.
IL BOSS (aka DER BOSS)
Sponsoren: JB, Astor-Kippen, Pornohefte
Held: gibt’s eigentlich keinen, aber Henry Silva als Nick Lanzetta ist der einzige halbwegs sympathische Kerl im Film, auch wenn er Frauen schlägt, seinen Ziehvater abknallt und sich ständig von den drahtziehenden alten Männern hintern Schreibtisch verarschen lässt. Dafür ist er hier ganz er selbst: ein Gesichtsausdruck, wenig Worte, viele Taten.
Drahtziehender alter Mann hinterm Schreibtisch: uff, da gibt’s hier defintiv zu viele zumal auch die Polizei einige Strippen zieht. Am meisten sitzt aber Richard Conte als Don Corrasco hinterm Schreibtisch und am Telefon. Er tut auch defintiv am wenigsten außer eben hinterm Schreibtisch sitzen und telefonieren.
Ober-Scherge: siehe oben. Zu viele gibt’s davon, ohne dass einer wirklich heraussticht. Hier mangelts in der Besetzung deutlich an Charisma, dafür wimmelt es von schlecht sitzenden Schnäuzern.
2. Heldengeige: ich glaube der hieß Maione und wurde von Fabio Testi-für-Arme Pietro Ceccarelli gespielt. Sitzt meistens in Lokalen rum, telefoniert oder spielt Flipper.
Brüste: Antonia Santilli – erst Rape-Opfer die später aber auch freiwillig jeden vögelt, der ihr in die Quere kommt. Verlangt ständig nach Fusel und Gras und taugt als mitleiderregendes Entführungsopfer wenig. Teilt sich auch eine Woche lang mit Silva die Matratze, der zu ihr meint, sie solle eben vögeln und nicht denken. Wird – Genrestandard! – natürlich auch ordentlich geohrfeigt ohne dass das für sie ein Grund wäre ihren Peiniger zu verlassen. Fusel und Gras eben! Don’t use drugs!
Politikgelaber: zu viel. Wie ohnehin zuviel gelabert wird.
Mucke: sehr rockig und einmal sogar experimentell-elektronisch. Haut richtig rein, wenn’s mal zur Sache geht im Film!
Location: Palermo. Leider werden wenige Schauwerte geboten. Hauptsächlich spielt sich das Geschehen in irgendwelchen schäbigen Wohnungen oder auf Baustellen ab. Am Ende gibt’s aber wenigstens noch Holzhüttenromantik.
70er-Trademark: Silvas Wohnung lädt nicht gerade zum Besuch ein. Möbel bestehen aus JB-Kartons, Astorkippen-Kartons, ein paar Stehlampen, einer Leiter und einem Besen. An der Schlafzimmerwand hängt ein halbes Pornoheft. Außerdem Kneipe mit Flipper und triste Polizeibüros im Einzimmer-Wohnungslook. + siehe Sponsoren
Plot: Jeder bescheißt jeden in Sizilien! Den ganzen Film lang. Sehr konfus das ganze zumal das auch bedeutet, dass man als Zuschauer keiner Figur wirklich Vertrauen oder Sympathie schenken mag.
Action: viel zu wenig leider. Dafür gibt’s gleich einen richtig derben Einstieg als Henry Silva mit selbstzusammengebasteltem Flammenwerfer ein privates Pornokino samt Klientel ausräuchert. Ansonsten aber viel Gerede, wenig Taten.
Mein Resümee: Ohne Silvas Präsenz und der 70er-Romantik wäre es für mich ein Film zum vergessen gewesen. So ists leicht überm Schnitt und im Kontext der Milieu-Trilogie ein Film, den man sehen kann, aber nicht muss.
#5631
Geschrieben 29. Januar 2012, 18:32
- Zweitsichtung -
Mit Kumpel geschaut. Für mich wars die zweite Sichtung.
Sehr intensives Sozialdrama, von Regisseurin Maria Von Heland hervorragend geschrieben und umgesetzt und von Karoline Herfurth und Anna Maria Mühe hervorragend gespielt. Es gibt sogar einen Gastauftritt von Einsteinerin Anja Stadlober.
Toller Film, auch wenn ich das Ende kannte, die emotionalen Szenen vor allem zum Ende hin waren mitreißend.
Zum Inhalt:
Karoline Herfurth spielt einen Teenager, der aus seiner heilen Familienwelt herausgerissen wird, was dazu führt, dass sie komplett die Kontrolle verliert und von Rachegedanken, ausgelöst durch ihre Verlustangst, besessen wird. Mit fatalen Folgen.
#5632
Geschrieben 29. Januar 2012, 18:49
BRIGADOON ohne Musik, aber mit unheimlich. Sehr dicht inszeniert, bis zur Konfrontation im Wald, wenn Shyamalan offenbaren muss, dass er mit den Meta-Ebenen, die er aufwirft, nicht arbeiten kann. Die Zwanghaftigkeit seiner "schwebenden" Kameraführung und des entschleunigenden Pacings ergänzt sich ausnahmsweise mal mit der Story und schuf mir so einen enorm spannenden Mystery-Thriller, der über die Profanität der Botschaft bzw. deren mangelnder Thematisierung nicht hinwegtäuschen kann. Auch die Zwanghaftigkeit einen Plot-Twist zu liefern - der wohl in jedem Shyamalan vorhanden sein muss - überdeckt die interessante Geschichte etwas, doch das hat mich diesmal nicht so gestört.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5633
Geschrieben 29. Januar 2012, 21:54
Schülerin wird von ihrem Schreiblehrer, einem Nigger, von hinten genommen, und ein Verlierer dreht einen Dokumentarfilm, in dem Scooby, Sohn einer blöden jüdischen Familie, im Mittelpunkt steht. Vermutlich macht alles einen Sinn. Und wehe, jemand kommt auf den Gedanken, das Ding sei von rassistischem Gedankengut durchzogen.
Muss ich mal besprechen. Schon Kleist (weder Neger noch Jude) wies auf die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Schreiben hin. Eigentlich ging es ihm um die Verfertigung der Gedanken beim Reden; aber spielt das jetzt noch eine Rolle?
#5634
Geschrieben 29. Januar 2012, 22:15
Christopher Nolans Psychothriller wirkt für meinen Geschmack etwas zäh und streckenweise langatmig, hat aber durchaus gute Momente. So sind z. B. die wenigen Actionszenen gut inszeniert, und der Film stellt Fragen nach Moral und Anstand. Auch die Wandlung von Pacinos Figur ist gut erzählt, und H. Swank ist ebenfalls klasse, ebenso natürlich der Gegenspieler. Zudem dreht der Film zum Finale nochmal richtig auf.
Summa sumarum...
ne glatte
, weil wie gesagt, streckenweise, doch arg zäh. Dennoch sehenswert.
#5635
Geschrieben 29. Januar 2012, 22:30
Fressen <-> Scheißen
Gebähren <-> Töten
Ficken <-> Schlafen
Schreien <-> Stille
Tautologischer Dualismus. Dieser ewig tosende Urwald, diese drückende Stille, dieser Dreck von Mensch, der noch in seiner eigenen Scheiße sitzend lachend die abegtrennte Titte seines weiblichen Menschenopfers auffrisst. Tod Verderben, Dreck: Dein Name ist Mensch!
Ich hab den seit 13 Jahren nicht mehr gesehen und hatte nicht in Erinnerung, wie heftig er ist. Höhepunkt war eine Eingeborene, die schreiend ein Baby zur Welt bringt, es sich aus der Fotze rausreißt, die Nabelschnur gierig mit den Zähnen durchtrennt und das blutige, schreiende Baby, weil's kein Junge ist, einem Krokodil in die Fresse wirft. Auch den Hauptdarsteller 2/3 des Films nackt herumlaufen zu lassen. Ständig befürchtete ich, dass seinem Schwanz was passiert. Vor allem, als er mit den Vögeln kämpft und sie nach seiner eingeschrumpften Nudel zu schnappen scheinen. Nach dem Ding wollte ich mich waschen. DAS ist Kino!
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5636
Geschrieben 29. Januar 2012, 23:18
Der Viggo kämpft da nackt in einer Sauna, auch nicht gerade zimperlich. Aber wohl nur Kunstklingen, dafür harter Boden, aber keine Penis-Picker-Vögel.
#5637
Geschrieben 29. Januar 2012, 23:28
So rennt der Mann fast durch den ganzen Film. Massimo Foschi war ein renomierter Theaterschauspieler in Italien und hatte wohl wenig Berührungsängste. Wie die kleinen Kinder, als die Eingeborenen ihn gefunden haben und festbinden, die Klamotten runterreißen und seinen Schwanz melken, anschließend die Jungs ihre Schwänze rausholen und lachend mit seinem vergleichen, wirkt schon recht verfänglich.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5638
Geschrieben 29. Januar 2012, 23:54
Geht nicht gerade zimperlich zur Sache. Schmeissen sich über den Fußboden und ringen miteinander. Und so ein Plastikmesser ruckartig auf die falsche Stelle zu bekommen, ist bestimmt auch nicht so ohne. Ich hasse ja sowas. Alles im Augen- und Penisbereich wird von mir immer mit großen Fremdschmerzen mitgefühlt und geht mir noch Tage später durch den Kopf. Un chien andalou war da so eine der krassesten Szenen, bei der ich aufschreien musste und am liebsten dem Film eine auf's Maul gegeben hätte - wusste im Vorfeld nix von der Szene. Gutterballs war aber auch fies. Von den Kannibalen-Filmen kenne ich übrigens nur den Cannibal Holocaust, aber ehrlich gesagt hält sich mein Interesse daran stark in Grenzen.
#5639
Geschrieben 30. Januar 2012, 00:59
#5640
Geschrieben 30. Januar 2012, 01:18
Ich finde es eher krass, dass die Kinder Foschi am Penis ziehen, ihn massieren und dann selbst ihre rausholen. In einem normal vermarkteten Massenfilm, der in Europa außerordentlich erfolgreich war und vor 36 Jahren in den Kinos lief, auf jeden Fall gewagt. Ob man für einen Mainstream-Film heute noch seine Kinder zum Massieren von Penissen erwachsener Männer ausleihen würde? Zumindest würden sich da mehr Leute mit Protest zu Wort melden.
Edit: Wobei das wohl doch eher Kinddarsteller gewesen sein werden. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass man Kinder den Schwanz eines Mannes massieren lässt. Konfrontationskino hin oder her.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
Besucher die dieses Thema lesen: 34
Mitglieder: 0, Gäste: 34, unsichtbare Mitglieder: 0