Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012
#1
Geschrieben 07. Juli 2008, 10:49
Mindestbedingung sollte ein klar strukturierter Satz sein. Diskussionen sind nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht. Die werden bei entsprechender Länge auch in einen gesonderten Thread verschoben.
Bedenkt: Wer sich hier einträgt, wird nicht im Filmtext-Register verzeichnet!
#2
Geschrieben 07. Juli 2008, 16:44
IRACEMA - UMA TRANSA AMAZONICA
Die 15jährige Iracema tuckert den Amazonas zur nächstgrößten Stadt hinauf, findet dort aber nur einen Job als Prostituierte. Ein Trucker nimmt sie mit auf dem Weg Richtung Sao Paolo, schmeißt sie aber auf halber Strecke wieder raus. Schlußendlich landet sie mit ausgeschlagenen Zähnen in einem unhygienischen Bordell am Straßenrand und begegnet dort dem Trucker wieder. Kein Wunder, daß die Militär-Regierung diesen Film am liebsten eingestampft hätte, denn besonders gut kommt sie hier nicht weg. Neben der klaren Botschaft schafft es der Film aber auch trotz naturalistisch-dokumentarischer Bilder den Staub und die Hitze der Straße spürbar zu machen.
THE WORLD, THE FLESH AND THE DEVIL
Wundervolle Bilder eines menschenleeren New Yorks (I am Legend hat sich wohl hier kräftiger bedient als bei den früheren Matheson-Verfilmungen, siehe auch die Sache mit den Schaufensterpuppen), aber die Belafonte-Figur ging mir irgendwann auf die Eier und das Ende kam mir auch zu abrupt und war zu happy. Wegen der oben genannten Szenen aber durchaus sehenswert.
THE GIRLS REBEL FORCE OF COMPETITIVE SWIMMERS
Splatter-Klamauk der japanischen Art, dessen Hauptaugenmerk die Brüste der Hauptdarstellerin sind. Die sind aber auch wirklich hübsch.
#3
Geschrieben 07. Juli 2008, 17:08
Ganz toller, politischer Film, der seine Gefängnisinsel als faschistoiden Staat darstellt, in dem es Unterdrücker, Unterdrückte und nur einen wirklichen Außenseiter, beinahe Beobachter, gibt. Steht damit sehr subtil in der Tradition klassischer utopischer Reiseromane: Das unbekannte und -genannte Draußen schickt einen Forscher (Eastwood) aus - seine Ankunft wirkt so gar nicht wie die Ankunft eines Gefangenen - diese verwirklichte Utopie absoluter Ordnung und Disziplin, die ihre Inklusivität perfektioniert hat, zu erkunden. Und ebenso unbehelligt zieht er - am Willen der Wächter vorbei - wieder von dannen, nimmt ein paar mit, die sowieso nicht in die Utopie gepasst haben.
#5
Geschrieben 07. Juli 2008, 17:46
drei hiphop-filme für unterschiedliche publiken
eminem fast authentisch, fast sozialdrama, aber narrativ gelungen. der vergleich mit rocky ist ein positiver. alles ist so nah an der "realen" welt, dass es die "wahre geschichte" sein könnte, und eminem lässt uns am "lernen für's leben" teilhaben.
50cent dagegen verliert irgendwo zwischendrin mal den hang zur authentizität, wobei sein leben ja schonwild genug war, und erzählt die geschichte dann doch eher so, wie sie hätte sein sollen... überhöht sich dabei auf merkwürdig anbiedernde weise und bleibt als indetifikationsfigur völlig fern. ein totaler grim glamour.
der letzte der drei ist rein fiktiv, was ihm als vorteil angerechnet werden kann, da offenbar keine erzählerishcen zwänge obliegen. deshalb können die elemente der handlung in ihre optimale stellung gebracht werden. trotz eines melancholischen grundtons ein feel good movie. grabs balls.
#6
Geschrieben 07. Juli 2008, 18:22
#7
Geschrieben 07. Juli 2008, 18:46
#9
Geschrieben 07. Juli 2008, 19:33
#10
Geschrieben 07. Juli 2008, 20:44
Howie Munson sagte am 07.07.2008, 19:22:
solange die texte nicht mehr in den tagesthreads versumpfen, halte ich diese anlaufstelle hier schon für wertvoll. selbstverständlich bitte ich alle darum, hier wirklich nur kurzbesprechungen reinzustellen. was das ist, liegt natürlich im ermessen des jeweiligen schreibers - das filmtagebuch sollte natürlich immer vorzuziehen sein.
#11
Geschrieben 08. Juli 2008, 01:08
#12
Geschrieben 08. Juli 2008, 08:54
Lag total falsch nach dem Trailer. Bitte um freundliche Beachtung des Podcasts von Stefan Höltgen und Matthias Huber. Scheiße noch mal, das hätte ein richtig guter Film werden können.
#13
Geschrieben 08. Juli 2008, 10:21
Großartige Prämisse, und auch ganz viele tolle Einfälle, diese umzusetzen. Sehr fein sind die Sequenzen mit den Kindern der Burg, und natürlich die unzähligen Analogien zu Rittergeschichten und ihren Topoi. Im Grunde ist das ein Fantasyfilm in uraltem Gewand, bloß statt der großen Conan-Schwerter werden halt moderne Waffen geschwungen - und eine recht mächtige Axt. Ich kann nur einfach nicht den Finger darauf legen, warum der Film trotz vieler aufzählbarer Qualitäten einfach nicht wirklich funktioniert, nicht so fein ist, wie sich das alles in der Theorie liest.
#14
Geschrieben 08. Juli 2008, 18:23
Hat den richtigen Spirit und die biologischen Gleichnisse tragen überraschend gut. Bin aber etwas über die uncinematographische Herangehensweise enttäuscht, Szenen wie die Kopfhörernummer sind selten. Leider kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Entwicklung arg erzwungen ist. Stört doch im Nachhinein sehr.
#15
Geschrieben 08. Juli 2008, 18:25
Ordentlicher 'auf die fresse zack bum' streifen mit meister Seagal. Beste 'allein auf der couch' ware. Mit der cheffin zusammen geht so etwas einfach nicht.
#16
Geschrieben 08. Juli 2008, 20:29
JESUS CHRISTUS ERLÖSER - wirklich faszinierend, wie ein Mann begeistern kann. Was hier begeistert sind nicht etwa die Wutausbrüche Kinskis, die berechtigt sind, sondern die pure Kraft seines Vortrages. Ein einmaliges Zeitdokument!
#17
Geschrieben 08. Juli 2008, 20:40
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#18
Geschrieben 08. Juli 2008, 21:49
bei der Zweitsichtung überzeugender, wenngleich auch weiterhin überkonstruiert und ultrakühl. Spiel um Schuld und Sühne, die im Zeitalter des Kapitalismus zum leeren, toten Blick des Protagonisten und der gesamten Upper Class führt. Johansson gerät vom verführerischen Objekt eben nicht zur Noir femme fatale, sondern zum Opfer, dass hysterisch und verzweifelt untergeht. Atmosphärisch Nahe an der Figurengestaltung eines AMERICAN PSYCHO, am Ende zwar nicht so überhöht und brachial, aber doch ebenso böse und verzweifelt. Vielleicht Allens erster richtiger Klassiker.
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#19
Geschrieben 09. Juli 2008, 05:10
BIN-JIP - Selten einen Film gesehen, der so gekonnt in Bildern erzählt.
#20
Geschrieben 09. Juli 2008, 10:57
#21
Geschrieben 09. Juli 2008, 11:00
#23
Geschrieben 09. Juli 2008, 11:20
Kommentare zum Tagebuch? Aber ja!!!
"Kreativität kommen allein von Nerven in Nacken hinten!" (Chinesischer Doktor in Woody Allens ALICE)
#24
Geschrieben 09. Juli 2008, 22:46
#25
Geschrieben 10. Juli 2008, 00:24
maX sagte am 09.07.2008, 23:46:
#26
Geschrieben 10. Juli 2008, 01:43
#27
Geschrieben 10. Juli 2008, 17:38
enttäuschender Noir, der noch viel zu sehr harmloser Krimi ist. Als ob sich das Genre erst noch finden muss.
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#28
Geschrieben 10. Juli 2008, 19:17
#29
#30
Geschrieben 10. Juli 2008, 20:41
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