Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012
#3421
Geschrieben 26. August 2009, 20:05
#3422
Geschrieben 26. August 2009, 22:45
inhaltslos, knallbunt, bemitleidenswerter humor, yuppie-sorgen, iPod reklame. seit langem nichts mehr so ätzendes gesehen.
#3423
#3425
Geschrieben 27. August 2009, 11:20
CARRIERS: Exzellenter, ruhiger, auf jegliche Gimmicks verzichtender Seuchen-Katastrophenfilm, der seinen Schrecken nicht aus der Bedrohung von außen bezieht, sondern die bedrückende Frage stellt, was ein Menschenleben eigentlich wert ist, wenn es niemanden gibt, mit dem man es teilen kann.
#3426
Geschrieben 27. August 2009, 11:56
Funk_Dogg sagte am 27.08.2009, 12:20:
CARRIERS: Exzellenter, ruhiger, auf jegliche Gimmicks verzichtender Seuchen-Katastrophenfilm, der seinen Schrecken nicht aus der Bedrohung von außen bezieht, sondern die bedrückende Frage stellt, was ein Menschenleben eigentlich wert ist, wenn es niemanden gibt, mit dem man es teilen kann.
Ich finde auch, der ist ein wenig zu schlecht weggekommen. Bis zu "exzellent" würde ich nicht gehen, dafür waren mir die Figuren zu flach. Aber die ruhige Erzählweise habe ich auch eher als Stärke empfunden, gerade im Zusammenspiel mit der sehr ausgefeilten Kadrierung und Raumkonstruktion, die den offenen Raum klaustrophobisch werden lässt.
#3427
Geschrieben 27. August 2009, 12:04
Kingsley Zissou sagte am 27.08.2009, 12:56:
Funk_Dogg sagte am 27.08.2009, 12:20:
CARRIERS: Exzellenter, ruhiger, auf jegliche Gimmicks verzichtender Seuchen-Katastrophenfilm, der seinen Schrecken nicht aus der Bedrohung von außen bezieht, sondern die bedrückende Frage stellt, was ein Menschenleben eigentlich wert ist, wenn es niemanden gibt, mit dem man es teilen kann.
Ich finde auch, der ist ein wenig zu schlecht weggekommen. Bis zu "exzellent" würde ich nicht gehen, dafür waren mir die Figuren zu flach. Aber die ruhige Erzählweise habe ich auch eher als Stärke empfunden, gerade im Zusammenspiel mit der sehr ausgefeilten Kadrierung und Raumkonstruktion, die den offenen Raum klaustrophobisch werden lässt.
Ich glaube, die Figuren waren gar nicht so flach. Die "Flachheit" wird ja im Verlauf des Filmes immer emhr aufgebrochen. Bin mir sicher, das ist ein Film, der noch einige Sichtungen verträgt. (Dass ich ihn etwas reaktionär als "exzellent" bezeichne, hat aber sicherlich auch damit zu tun, dass ich die im Podcast geäußerte Kritik wirklich gar nicht nachvollziehen kann.)
Hier habe ich darüber geschrieben: http://funkhundd.wordpress.com/2009/08/27/...astor-usa-2009/
#3428
Geschrieben 27. August 2009, 12:07
#3429
Geschrieben 28. August 2009, 10:13
Hält sich für unglaublich clever und meta, ist aber vor allem Legitimation für sehr unangenehme Folterszenen. Gerade am Anfang sehr zäh mit seiner Aneinanderreihung von Standardsituationen. Psychologisch werden die Figuren auch kaum ausgeleuchtet. Hat im übrigen das gleiche Problem wie Behind The Mask, nur daß hier sogar mehrere Perspektivwechsel unter teils hanebüchenen Voraussetzungen vollzogen werden.
Dead Walkers
Selbst für einen Kurzfilm zu lang. Verläßt sich vollends auf seine Prämisse, daß die Kreuzung aus Zombies und Cowboys schon irgendwas hergeben wird. Tut es aber nicht.
Infestation
Angenehm straff inszenierter Käferhorror. Mochte sehr, wie das Drehbuch die Konventionen des Überlebens mißachtete. Auch Ironie und Ekel waren schön ausbalanciert. Nichts Außergewöhnliches, man sah dem Film deutlich die Vorbilder an, aber besser gut geklaut... naja Sie wissen schon.
#3430
Geschrieben 28. August 2009, 11:38
INFESTATION: Genau so sollte ein B-Monsterfilm aussehen. Der Witz entsteht ausschließlich aus dem pointierten Drehbuch und nicht aus irgendwelchen ach so lustigen Zitaten, über die sich die Nerds freuen.
A FILM WITH ME IN IT: Manche bezeichnen so etwas als "schwarzhumorig" und "trocken", ich halte es einfach für menschenverachtenden Quark, der den Weg des geringsten Widerstandes geht.
THE CHILDREN: Nach WAZ der nächste Knaller von Shankland. Gruselig, beunruhigend, enervierend und bohrende Fragen aufwerfend. Ton- und Bilddesign helfen kräftig mit.
#3433
Geschrieben 29. August 2009, 00:54
Dochdochdochdoch!
PONTYPOOL: The End of Meaning oder Wie man einen wirklich originellen Film macht, anstatt doch nur DISTRICT 9 zu drehen.
LAKE MUNGO: Geistersuche als Trauerarbeit.
TRICK 'R TREAT: Schöner Episodenhorror mit Herbstatmosphäre, der einen geradewegs in Zeiten von CREEPSHOW zurückversetzt, als Horrorfilme noch lustig waren, ohne laut rumzugrölen, und es verstanden, auf stilvolle Weise leicht zu sein.
HANSEL & GRETEL: Nach 60 Minuten ein guter, nach 90 ein mittelmäßiger, nach 120 ein nur noch nervtötender Film.
Bearbeitet von Funk_Dogg, 29. August 2009, 00:55.
#3434
Geschrieben 29. August 2009, 08:06
Funk_Dogg sagte am 29.08.2009, 01:54:
Dochdochdochdoch!
PONTYPOOL: The End of Meaning oder Wie man einen wirklich originellen Film macht, anstatt doch nur DISTRICT 9 zu drehen.
LAKE MUNGO: Geistersuche als Trauerarbeit.
TRICK 'R TREAT: Schöner Episodenhorror mit Herbstatmosphäre, der einen geradewegs in Zeiten von CREEPSHOW zurückversetzt, als Horrorfilme noch lustig waren, ohne laut rumzugrölen, und es verstanden, auf stilvolle Weise leicht zu sein.
HANSEL & GRETEL: Nach 60 Minuten ein guter, nach 90 ein mittelmäßiger, nach 120 ein nur noch nervtötender Film.
#3435
Geschrieben 29. August 2009, 12:11
#3436
Geschrieben 29. August 2009, 13:58
"Cinema is everything to me. I live and breathe films... I even eat them" - Lucio Fulci
"I ask of film what most North Americans ask of psychedelic drugs." - Alejandro Jodorowsky
"When two or more people agree on an issue, I form on the other side." - Bill Hicks
#3437
Geschrieben 29. August 2009, 14:24
Hick sagte am 29.08.2009, 08:06:
Nein! NEIN! NEIN! NEIN! NEIN!!!
Vielleicht sollten wir beide eine Zweitansicht abwarten, bevor wir uns auf eine Haltung versteifen. Merke nur, daß mich das ähnlich wie schon bei Brick ziemlich abtörnt, wie alle den Film bejubeln. Da werde ich dann mal eben zum Filmnazi.
Zitat
...
TRICK 'R TREAT: Schöner Episodenhorror mit Herbstatmosphäre, der einen geradewegs in Zeiten von CREEPSHOW zurückversetzt, als Horrorfilme noch lustig waren, ohne laut rumzugrölen, und es verstanden, auf stilvolle Weise leicht zu sein.
Hatte die Qual der Wahl zwischen den beiden. Habe mich dann wie für den ersteren entschieden, weil der sich interessanter anhörte und zweiterer wohl eher die Chance für einen Release hat.
#3438
Geschrieben 29. August 2009, 16:01
cruising - meisterlich, hypnotisch, verstörend. könnte mir den nach nun drei sichtungen tatsächlich gerne nochmal anschauen. und nochmal. und nochmal.
deliverance - verstörend part 2. in seinem so natürlichen ungekünstelten umgang mit der gefahr als mutter des backwood-terrors eigentlich nochmal so ganz anders.
antichrist - anstrengend und ennervierend bis ins mark, die fortsetzung der erzählung über trauer- und schuldverarbeitung in den mythologischen wahnsinn ist nicht eine angedichtete fahrt in den horror, sondern nur kohärent und unabdingbar.
(500) days of summer - der zerlegte liebesroman im postmodernen zeitalter. inklusive non-happy end. wir wissen's doch jetzt endlich.
away we go - mendes im hoheitsgebiet von sundance. leise und zurückhaltend, gut. wirkt wie das gegenwerk zur revolutionary road, im fahrwasser abgespackter independentzirkel.
conspirators of pleasure (svankmajer) - genial!
spread (mackenzie) - schonungslose abrechnung mit hollywood und der entfremdung im system. ganz böser innenblick, der nur dank manchem beharren auf konventionen (musik) nicht gänzlich zum knallharten amoklauf wird.
the time traveler's wife - tragisches im format. gefällt allen die fountain mochten.
und noch ein wenig fff...
carriers - der strohdumme umgang mit den figuren vermasselt das anliegen. mit all seinen konstruiertheiten und unwahrscheinlichkeiten für jeden horrorfilm-antifan das gefundene fressen zur belustigung.
orphan - ziemlich stark erzählt, effektiv und geistreich. der plottwist ist selbstverständlich mehr als lächerlich und trübt den gesamteindruck.
thirst - zweifelsfrei großartiger film, der mir aber keine rechten begeisterungsstürme abzulangen vermochte.
trick 'r' treat - schöne kleine horrorepisoden-anreihung. leider nicht mehr.
kleine empfehlung für die von allen links liegen gelassene triple xxxtreme-reihe. someone's knocking at the door geht als abgedrehter knalleffekt ziemlich klar. home movie ist was richtig feines, glaube kaum dass es beim diesjährigen fest was gruseliges gegeben haben kann. pig hunt kann man sich sparen. eine nerddichte wie auf dem restfestival gab's glücklicherweise nicht.
IMDb-Votes <--> Register
#3439
Geschrieben 30. August 2009, 00:45
Kann ich sehr gut nachvollziehen. Meine Referenz bei Ansicht war jedoch lediglich dein negativer Kommentar hier im Forum, insofern war ich da einfach anders gepolt. Allzu große Lobpreisungen habe ich bislang auch noch nicht vernommen (ich suche aber auch nicht nach ihnen ).
SHINJUKU INCIDENT: Schöne, ruhig erzählte Crimestory um chinesische Japanimmigranten und ihre fehlgeschlagene Integration. War als erster Film des Tages leider nicht ganz glücklich programmiert.
LARGO WINCH: Interessante Grundkonstellation – ein mythischer Held im Finanzwesen –, aber vorerst noch zu glatt, um wirklich zu begeistern. Vielleicht im Sequel.
VAN DIEMEN'S LAND: Genau das, was ich mir erhofft hatte. Ruhiger, hypnotischer Historienfilm um den Kannibalen Alexander Pearce, gespickt mit atemberaubenden Bildern der australischen Natur und mit einem stimmungsvollen Score versehen.
#3440
Geschrieben 30. August 2009, 02:12
Die erste Hälfte war exzellent, die zweite dann eigentlich mehr störend für den Gesamteindruck. Der Erklärbär war unnötig (warum ist er überhaupt in der Radiostation aufgetaucht?) und die Heilung, naja, ist die nicht selbst schon wieder eine Krankheit? Dennoch ein interessanter Ansatz und ich hoffe, daß die beiden anderen Teile der Trilogie noch produziert werden.
Vampire Girl vs. Frankenstein Girl
This was fun. Sprudelt nur so über vor irrwitzigen Ideen, deren Umsetzung teilweise an den Budgetbeschränkungen krankt. Sollte man im Doppelpack mit Twilight zeigen, um die Drögheit dieses Filmes auszubalancieren. Außerdem lernen die Teenager was über die Liebe, die gar nicht so blutleer ist, wie sich das religiöse Eiferer vorstellen.
#3441
Geschrieben 30. August 2009, 12:38
#3442
Geschrieben 30. August 2009, 20:35
#3443
Geschrieben 30. August 2009, 20:50
TARAS BULBA - Na also! J. Lee Thompson kann doch einen unterhaltsamen Film zu Stande bringen. Liegt aber auch daran, dass sich Yul Brynner und Tony Curtis ständig die Kante geben. Christine Kaufmann sieht süß aus, ist aber auch nur Staffage.
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#3444
#3445
Geschrieben 30. August 2009, 22:13
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#3447
Geschrieben 31. August 2009, 01:18
Das Zeitkolorit ist anfangs stimmig den Hammerstudios entlehnt, wird aber im Verlauf des Filmes mehr und mehr modern. Sehr unterhaltsam, da die Witze pointiert sind und nicht zu stark in den Vordergrund gerückt werden. Gut gefallen hat mir auch die Überblendung zu den Zeichnungen als Andeutung der historisch bedeutsamen Horrorcomics, die mittlerweile fast vollständig ausgestorben sein dürften.
Dread
Mag zwar die düstere Machart des Filmes, aber mal ehrlich - hat der Horrorfilm heutzutage wirklich nichts mehr zu erzählen? Hatte vor allem den Eindruck, daß die Stile der Subkultur schon ausreichend angstbesetzt sind. Uh, wie creepy - der hat kein Markenzeichen auf seinem T-Shirt!
#3448
Geschrieben 31. August 2009, 09:37
LAKE MUNGO -- auch interessant, ist aber klüger als der Zuschauer, was nervt.
DELIVER US FROM EVIL -- sehr gute Bilder (Eröffnung), dann zu schablonenhafte Charaktere in STRAW DOGS-Setting. Inclusive Bruce Campbell/Evil Dead-Referenz.
DISTRICT 9 -- spannend, aber nervig.
insgesamt ein ordentlicher bis überdurchschnittlicher Tag auf dem fff, in Erinnerung bleibt mir, was ich nicht erwartet hätte, am meisten der PONTYPOOL.
HIGHLANDER -- eine Karrikatur von Film
BANLIEU 13 -- Film, kurz vor dem Hirntod
#3449
Geschrieben 31. August 2009, 09:44
Zodiac sagte am 30.08.2009, 23:48:
Funxton sagte am 30.08.2009, 23:09:
Funxton, Liebling, spüren wir gerade den da?
Es geht schon wieder
Bastro sagte am 31.08.2009, 10:37:
Magst du das etwas ausführen?
#3450
Geschrieben 31. August 2009, 10:22
LASCARS: Toll animierter Zeichentrickfilm im Ghettomilieu, kanpp zehn Minuten zu lang.
WASTING AWAY: [dunkle Trailerstimme]"One badly executed idea, one stupid joke, 90 long Minutes: Wasting Away"[/dunkle Trailerstimme] Ist mir ein Rätsel, was ca. 500 vor Begeisterung besinnungslose Zuschauer hier gesehen haben wollen. Bodensatz.
THE DESCENT 2: Ihm gelingt das Kunststück, noch einmal genaauso spannend zu sein wie der Vorgänger, ohne ärgerliche Neuerungen einzuführen.
FINAL DESTINATION 4 3D: Je mehr die Reihe darauf verzichtet, Geschichten zu erzählen, umso besser wird sie.
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