5647 Antworten in diesem Thema

[A Tramp]

Es gibt schon Möglichkeiten, aber bisher hat es terminlich nie hingehauen.

Ich befürchte, wir bewegen uns nun zu weit vom Thema weg. Ich hoffe, der kleine Plausch hier wird jetzt nicht als Boykott der Chatfunktion mißverstanden.

[Puni]

MAD DETECTIVE - von der Narrative her ist der Film jedenfalls deutlich interessanter als inhaltlich. Die "Cop-verliert-Waffe-und-tötet-Kollegen"-Story ist dann doch etwas abgenudelt. To war auch schon stärker.

[Bastro]

Puni sagte am 22. September 2009, 21:29:

MAD DETECTIVE - von der Narrative her ist der Film jedenfalls deutlich interessanter als inhaltlich. Die "Cop-verliert-Waffe-und-tötet-Kollegen"-Story ist dann doch etwas abgenudelt. To war auch schon stärker.

Oha, , ich fand gerade das Zusammenwirken der inhaltlichen Ebene mit der Form der Bilddarstellung gelungen.
Der "Waffenerzählstrang" ist sicherlich nicht neu; er ist aber doch der passende analytische, kontrastierende Gegenentwurf zur intuitiven Ermittlungsmethode Buns.

[Puni]

Bastro sagte am 22. September 2009, 22:02:

Puni sagte am 22. September 2009, 21:29:

MAD DETECTIVE - von der Narrative her ist der Film jedenfalls deutlich interessanter als inhaltlich. Die "Cop-verliert-Waffe-und-tötet-Kollegen"-Story ist dann doch etwas abgenudelt. To war auch schon stärker.

Oha, , ich fand gerade das Zusammenwirken der inhaltlichen Ebene mit der Form der Bilddarstellung gelungen.

Die Bilddarstellung fand ich auch sehr schön, ja, allen voran das Finale mit den Spiegeln (wobei auch hier die Spiegel wohl die einfachtse Darstellungsmöglichkeit bieten, aber es wurde sehr gut genutzt, doch). Und bis auf die multiplen Persönlichkeiten, die er sieht, ist an seinen Ermittlungsmethoden ja auch nichts neu, so geht heute fast jede x-beliebige (westliche) Krimiserie vor ... Insgesamt fand ich's doch ganz nett, mehr aber eben auch nicht.

[Bastro]

Beim Spiegelkabinett hab ich an die LADY FROM SHANGHAI gedacht, das also als selbstreflexives Filmzitat gesehen.

Und zu den Ermittlungsmethoden möchte ich entschieden widersprechen: Intuition, klar. Aber keiner (schon gar kein x-bliebiger westlicher Ermittler) legt sich in ein Grab um die Situation nachzuerleben, oder stürzt sich, in einem Koffer, die Treppe hinab. Diese kurios-brutale Herangehensweise ist doch Ausdruck eines übersteuerten Committments oder eines möglichen Wahnsinns.

[The Critic]

Bastro sagte am 22. September 2009, 22:52:

Und zu den Ermittlungsmethoden möchte ich entschieden widersprechen: Intuition, klar. Aber keiner (schon gar kein x-bliebiger westlicher Ermittler) legt sich in ein Grab um die Situation nachzuerleben, oder stürzt sich, in einem Koffer, die Treppe hinab. Diese kurios-brutale Herangehensweise ist doch Ausdruck eines übersteuerten Committments oder eines möglichen Wahnsinns.

Für mich eher: eines aufdringlich auf kurios getrimmten Charakters. Und wie lustig dann mit all seinen imaginären Kumpels. Ich wünschte, ich wäre auch schizophren.
Lange mich nicht mehr so über einen Film geärgert.

[Puni]

LADY FROM SHANGHAI habe ich nicht gesehen, also Touché. Und ja, natürlich ist das so extrem, dass es an Wahnsinn grenzt (siehe auch Ohr), aber das mit dem ins-Grab-legen habe ich todsicher schon mal gesehen, auch wenn ich jetzt sofort keinen Beweis anführen kann.

[Bastro]

@Critic: Weiß ich doch, dass dir der Film im Magen liegt. Für mich gab es da beim Sehen ganz klar einen Moment, bei dem sich das in ein Gefallen oder ein Nicht-Gefallen scheiden mußte. Unerwarteterweise (!) war es dann Ersteres; aber spätestens die Motorradfahrt mit der (imaginierten) Freundin rührte mich dann zu Tränen.
@Puni: Das (LFS) ist nur ein Interpretationsangebot, kein Ausschlußargument. Das mit dem Grab kann natürlich sein, aber war als Ermttlungsvorgehen vielleicht doch auch irgendwie anders.

--

@alle: Woody Allen hätte sich eben fast erschossen, dann geht er aber ins Kino und ein Film hat ihm das Leben wieder lebenswert gemacht.
Frage 1: welchen Film schaut er?
Frage 2: welchen Film schaue ich gerade?

Bearbeitet von Bastro, 22. September 2009, 23:31.

[Der Mann mit dem Plan]

Bastro sagte am 22. September 2009, 23:26:

@alle: Woody Allen hätte sich eben fast erschossen, dann geht er aber ins Kino und ein Film hat ihm das Leben wieder lebenswert gemacht.
Frage 1: welchen Film schaut er?
Frage 2: welchen Film schaue ich gerade?

1. Im Lauf der Zeit von Uns Wim.
2. Hannah und ihre Schwester.

Was hab ich gewonnen?

[Bastro]

Der Mann mit dem Plan sagte am 23. September 2009, 02:21:

Bastro sagte am 22. September 2009, 23:26:

@alle: Woody Allen hätte sich eben fast erschossen, dann geht er aber ins Kino und ein Film hat ihm das Leben wieder lebenswert gemacht.
Frage 1: welchen Film schaut er?
Frage 2: welchen Film schaue ich gerade?

1. Im Lauf der Zeit von Uns Wim.
2. Hannah und ihre Schwester.

Was hab ich gewonnen?

Ein halbes Schnitzel nur, denn Woody Allen schaut Die Marx Brothers im Krieg. Hannah ist aber richtig.

[Der Mann mit dem Plan]

Bastro sagte am 23. September 2009, 10:34:

Der Mann mit dem Plan sagte am 23. September 2009, 02:21:

Bastro sagte am 22. September 2009, 23:26:

@alle: Woody Allen hätte sich eben fast erschossen, dann geht er aber ins Kino und ein Film hat ihm das Leben wieder lebenswert gemacht.
Frage 1: welchen Film schaut er?
Frage 2: welchen Film schaue ich gerade?

1. Im Lauf der Zeit von Uns Wim.
2. Hannah und ihre Schwester.

Was hab ich gewonnen?

Ein halbes Schnitzel nur, denn Woody Allen schaut Die Marx Brothers im Krieg. Hannah ist aber richtig.

Öcht. Wieso hab ich denn Wendersquatsch im Gehirn eingebrannt bei der Szene? Merkwürdig.

[pasheko]

Der Mann mit dem Plan sagte am 23. September 2009, 12:28:

Öcht. Wieso hab ich denn Wendersquatsch im Gehirn eingebrannt bei der Szene? Merkwürdig.

Weil er an einem Plakat davon vorbeigeht.

[The Critic]

Der Mann mit dem Plan sagte am 23. September 2009, 12:28:

Bastro sagte am 23. September 2009, 10:34:

Der Mann mit dem Plan sagte am 23. September 2009, 02:21:

Bastro sagte am 22. September 2009, 23:26:

@alle: Woody Allen hätte sich eben fast erschossen, dann geht er aber ins Kino und ein Film hat ihm das Leben wieder lebenswert gemacht.
Frage 1: welchen Film schaut er?
Frage 2: welchen Film schaue ich gerade?

1. Im Lauf der Zeit von Uns Wim.
2. Hannah und ihre Schwester.

Was hab ich gewonnen?

Ein halbes Schnitzel nur, denn Woody Allen schaut Die Marx Brothers im Krieg. Hannah ist aber richtig.

Öcht. Wieso hab ich denn Wendersquatsch im Gehirn eingebrannt bei der Szene? Merkwürdig.

Wim Wenders hätte doch höchstens den Entschluß bestärkt, sich umzubringen.

[Tornhill]

DIE GNADENLOSE CLIQUE - Geil!

[Kingsley Zissou]

THE KILLER ELITE
Einer der schwächsten Filme Peckinpahs, dennoch sehenswert. Im Grunde macht vielleicht auch und gerade das einen großen Regisseur aus: aus einem Trashfilmdrehbuch (mit Ninjas!) einen gelungenen Film mit individueller Handschrift zu machen. Und, auch wenn mir ja grundsätzlich der Schauspielerkult eher widerstrebt: Dieser Film gehört James Caan! Eine großartige, den Stoff tragende Leistung.

[Puni]

(500) DAYS OF SUMMER - (schon lange nicht mehr so was "frisches" in der Montage/Narrative gesehen)

[bekay]

Der Foren-Sokratiker schreitet ein: Puni, bist du dir sicher, dass es im Deutschen das Nomen "Narrative" gibt? Der wäre mir neu. Es gibt das englische Substantiv, welches einmal ganz allgemein "die Erzählung" bedeutet, aber in englischen Erzähltheorie-Texten eine etwas engere Bedeutung hat: Dort bedeutet es nämlich "das Erzählte" (das Was der Erzählung) im Gegensatz zum Erzählen, der Narration selbst (dem Wie der Erzählung). Und das wirst du ja eben kaum meinen bei der Verwendung des Begriffs.

[Puni]

Nein, meinte natürlich schon das "wie erzählt wird". Wegen dem dt. Nomen - hmm, dachte, dass es das wirklich gibt und es auch schon gehört zu haben. Dann habe ich mich wohl getäuscht, ergo: Puni'scher Neologismus FTW!

Bearbeitet von Puni, 24. September 2009, 16:39.

[bekay]

Wenn du mir einen Quell-Nachweis bringst, dann glaube ich dir natürlich.

[Puni]

bekay sagte am 24. September 2009, 16:40:

Wenn du mir einen Quell-Nachweis bringst, dann glaube ich dir natürlich.

Diese Überschrift reicht dafür nicht aus, oder?

[bekay]

Luhrmanns Romeo+Juliet - Kam gar nicht mit dem Shakespeare-Englisch klar. Zum Glück kenne ich sogut die Lene-Voigt-Version Eh egal, erzählt Luhrmann doch so schwer, so stilisiert und schillernd, dass die Worte fast redundant wirkten...

[Tornhill]

2010 - DAS JAHR, IN DEM WIR EINSCHLIEFEN - Sayonara Jupiter

[Zodiac]

Ich konnte mich endlich zu "Eastern Promises" (2007) durchringen. An sich habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu David Cronenberg; aber dieser Film hat mich derart im Innersten berührt, dass mir nach der ersten Sichtung die Worte fehlen. Hat sicher nicht zuletzt mit dem von uns gerne verdrängten Thema zu tun, das neben der gewohnten Brutalität eine grosse Rolle spielt. Da muss man auf Witze verzichten.

[Puni]

INGLORIOUS BASTARDS - hat mit QTs Film ja nahezu gar nichts mehr gemein (und vice versa). Interessant vor allem, wie es einmal mehr die SS ist, die hier die Fäden zieht, die Wehrmacht (allen voran Harmstorfs Figur) will nur noch das Ende des Krieges - und kennt einen Befehl gar nicht, der es vorsieht, Gefangene sofort zu exekutieren. Ein Film mehr für meine Hausarbeit.

Bearbeitet von Puni, 27. September 2009, 00:12.

[Bastro]

Zodiac sagte am 26. September 2009, 22:47:

Ich konnte mich endlich zu "Eastern Promises" (2007) durchringen. An sich habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu David Cronenberg; aber dieser Film hat mich derart im Innersten berührt, dass mir nach der ersten Sichtung die Worte fehlen.

+

[The Critic]

Schlock! The Secret History of American Movies

Als jemand, der sich nicht besonders gut mit der Materie auskennt, war ich überrascht, wie wenig Neues mir der Film erzählen konnte. Der Angelpunkt sind die Interviews mit Wishman, Corman, Arkoff, Maila Nurmi aka Vampira etc. Schön war dann auch die Q&A, wo Ray Greene erzählte, daß er Russ Meyer wegen dessen progressiven Alzheimers nicht interviewen konnte und Doris Wishman kurz vor ihrem Tod, als sie aus dem Krankenhaus mit der Krebsdiagnose entlassen wurde, all ihr nicht verwendetes Filmmaterial verbrannt hat.

Edit: Ich habe auch gelernt, daß The fast and the furious ursprünglich ein Film von Corman war.

[bekay]

Dawn of the Dead (2004) - Was auch immer man über Snyder sagen könnte, er hat jedenfalls einen ausgeprägten visuellen Stil, dem er schon drei Filme lang frönt. Clip-Ästhetik hört sich so beliebig an - und wird Snyders Homogenität nicht gerecht.

[The Critic]

Cloudy with a chance of meatballs

Überraschend lustig. Die Story ist zwar die typisch amerikanische, aber angenehm irre die Realität durch den Wolf gedreht. Hatte was anarchisch-comichaftes an sich. Dabei ist die reale Prä-Krisen-Gesellschaft immer noch gut erkennbar. Die 3D-Effekte sind zurückhaltend verwendet, am besten kommen die Einstellung flach über dem Wasserspiegel. Superb die Struktur der Haare.
(Für Fans: Mr T spricht den Polizisten.)

[Hick]

Zombies Hells Ground - Da wird die puritanische Slasherfilm-Logik schon ins Pakistanische verkehrt, indem alle, die wie Amis aussehen, umgebracht werden, und dann ist das Final Girl eine Christin!

[Hick]

I, ROBOT - erklärt zum Schluss ein bisschen zu ausführlich, was man als aufmerksamer Zuschauer auch so begriffen hat - aber wie Kingsley schon sagt: Einen Asimov-Stoff bekommt man mit nichts kaputt!