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Watch Those Candles.... - Filmforen.de - Seite 19

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Watch Those Candles....


651 Antworten in diesem Thema

#541 Sabotage

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Geschrieben 31. Januar 2009, 14:58

Charlie Wilson't War von Mike Nichols (2007)

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Ich kenne mich geschichtlich mal wieder nicht besonders gut mit diesem Konflikt aus, sondern weis nur das was man eben so aus diversen Diskussionsrunden usw. kennt die sich ja immer wieder auf diesen Konflikt beziehen. Trotzdem kann ich natürlich sagen das ich den Film ziemlich genial fand und natürlich geht es ihm auch gar nicht so sehr um die die Darstellung dieses Konfliktes. Der Film ist nämlich auch ohne Zweifel ein Kommentar zu heutigen Geschehnissen.

Man bekommt auch wieder mal einen schönen Einblick in die Politik und wie das hinter den Kulissen so läuft, natürlich überspitzt. Hm..aber jeder weis eigentlich das es so läuft, es wird halt nur freundlicher ausgedrückt :D. Egal, diese Überspitzung erlaubt es dem Film aber, neben dem Ernst der Lage, witzig zu sein. Das funktioniert in dem Film wirklich prächtig, was vor allem an den spitzzüngigen Dialogen und Kommentaren liegt. Das hat man vor allem Philip Seymour Hoffman und seiner Figur zu verdanken, die ist wirklich genial und Hoffman macht das auch klasse.

Ansonsten spricht der Film eigentlich für sich. Wenn man sich irgendwo einmischt sollte man die Sache auch bis zum Ende durchziehen. Naja, etwas komplizierter ist das sicher.

Bearbeitet von Sabotage, 31. Januar 2009, 14:58.


#542 Sabotage

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Geschrieben 02. Februar 2009, 08:06

Gandhi von Richard Attenborough (1982)

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Wenn man etwas über einen Film wie "Gandhi" schreibt ist es nur schwer sich auf die filmischen Aspekte zu konzentrieren und nicht ausschweifend über die Person Gandhi und seine Taten zu schreiben. Jedenfalls geht das mir so, bei einer solchen Geschichte treten für mich die meisten filmischen Aspekte (sollten diese nicht allzu katastrophal umgesetzt sein) in den Hintergrund.
Natürlich ist es auch unheimlich schwer die ganze Person Gandhi und wirklich sein ganzes Leben in einem Film zu verarbeiten (was der Anfang des Films auch deutlich macht) aber ich denke Attenborough's Film schafft es gut zu die "Essenz" Gandhi's zu zeigen und uns klar zu machen was für ein Mensch Gandhi war.
Das ist denke ich das großartige and diesem Filme aber mehr als großartig ist "Gandhi" denke ich eher noch ein wichtiger Film, der eben die Geschichte dieses außergewöhnlichen Mannes erzählt.
Wie gesagt legt der Film eher Wert auf ein essenzielles Gesamtbild Gandhis und seinen Taten, dabei kommen das Privatleben und die ganz persönlichen Gedanken Gandhis natürlich etwas kürzer. Der Film hätte vielleicht auch etwas deutlicher herausstellen sollen das auch Gandhi ein Mensch war der Fehler gemacht hat aber das kann sich denke ich jeder denken.
Das soll die Klasse und die Leistung des Films aber nicht schmälern, hier wurde sehr viel Aufwand getrieben und das Ergebnis ist toll. Wie gesagt ein wichtiger Film.

Es heißt zu Beginn des Films das man sich kaum vorstellen kann das ein Mensch wie Gandhi jemals existiert hat, viel beeindruckender ist aber die Vorstellung das jemals ein Mensch sowas vollbracht hat. Ich kann mir ohne weiteres Menschen wie Gandhi vorstellen, es gibt sie auch heute noch und es wird sie immer geben. Sie tun vielleicht keine Dinge mit dem Ausmaß eines Gandhi aber es gibt solche Menschen.
Es ist nahezu unglaublich das Gandhi es wirklich geschafft hat ein ganzes Volk friedlich zu vereinen und wie viel positiven Einfluss er auf ein ganzes Volk hatte, wenn auch nur für eine gewisse Zeit.
Natürlich ist nicht jeder Mensch so wie Gandhi aber ein Schritt in diese Richtung wäre doch mal ein guter Anfang, auch wenn dies ein Kampf gegen Windmühlen ist. Dazu müsste erst mal ein Umdenken der Menschen stattfinden und das müsste natürlich schon bei der Erziehung von Kindern beginnen. Ein ganz wichtiger Punkt ist natürlich auch Bildung, auch Gandhi war ein (sehr) intelligenter Mensch. Auch andere Faktoren kommen dazu und das ganze würde jetzt auch mal wieder zu weit führen.

Naja, der Film zeigt aber auch wieder mal des wir Menschen ein Sache nur so lange gut finden wie sie uns Vorteile bringt. Ich beende aber jetzt mal mein Geschwätz :D.

Ach ja, noch zu Ben Kingsley, ganze tolle Leistung. Ich kenne Gandhi ja nicht persönlich, aber Kingsley IST diese Person die hier als Gandhi dargestellt wird.

Bearbeitet von Sabotage, 02. Februar 2009, 10:18.


#543 Sabotage

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Geschrieben 03. Februar 2009, 15:13

Hellboy 2: The Golden Army von Guillermo Del Toro (2008)

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Wow! Ich bin wirklich begeistert!! Del Toro hat sich mal richtig ausgetobt und sein Stil ist wieder mal unverkennbar. Der Look und die ganzen Ideen die hier eingebracht wurden sind einfach traumhaft, "Hellboy 2" ist noch fantasievoller und vor allem auch noch etwas besser als sein (ohnehin schon sehr gelungener) Vorgänger. Alle Dinge die "Hellboy" so sympathisch gemacht haben werden hier wieder geboten und sogar noch verbessert.

Man mag es Magie, Chemie oder was auch immer nennen aber dieses gewisse "Etwas" ist bei "Hellboy 2" einfach vorhanden. Das sorgt dafür das der Film ,neben den wirklich toll choreographierten Action-Sequenzen, auch in seinen ruhigen und witzigen Minuten absolut nichts an Qualität einbüßen muss. Selbst die romantischen Seiten des Films funktionieren hervorragend, die Figuren mögen simpel sein aber sie sind einfach sehr liebevoll dargestellt und wachsen einem ans Herz. Gerade weil das so ist und die Sache nicht unnötig kompliziert ist funtkioniert es, simpel aber warm und eben nicht steril oder gewollt.
Del Toro kann hier auch ohne Probleme und ganz locker von witzig auf ernst oder von romantisch auf Action umschalten ohne des es jemals dem Fluss schaden würde oder es unpassend wäre. Das ist etwas das heute nur noch in wenigen Filmen so gut funktioniert und es gibt auch nicht viele Regisseure im Mainstream-Bereich die das können.

Das ist einfach die perfekte "magische" Mischung die mich auch immer am Hk-Kino der 80er und frühen 90er begeistert. Man nehme z.B. Filme wie "A Chinese Ghost Story" oder auch "Peking Opera Blues" (um nur mal 2 meiner Lieblinge zu nennen) und deren unschlagbare (und vor allem unverkrampfte) Mischung aus Romance, Comedy, Action und je nach Film auch Fantasy. Da greift alles perfekt ineinander und erzeugt so nahezu perfekte Unterhaltung.

So müssen Filme gemacht werden :D. Wie gesagt ,ich bin von "Hellboy 2" begeistert und hoffe das Guillermo Del Toro sich auch noch für einen dritten Teil begeistern lässt!

Bearbeitet von Sabotage, 03. Februar 2009, 15:16.


#544 Sabotage

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Geschrieben 04. Februar 2009, 16:08

Cyborg She von Kwak Jae-yong (2008)

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Der neue Film von Kwak Jae-yong, was bin ich froh das ich fast nur positives darüber berichten kann. Mit "My Sassy Girl" hat er einen für viele unvergesslichen Hit hervorgebracht, viele (wie auch ich) halten den Film immer noch für die beste koreanische RomCom ever. Auch "The Classic" war ein sehr guter Film, wenn man viel Kitsch vertragen konnte und auf Tearjerker steht, vielleicht sogar sein ambitioniertester. "Windstruck" hingegen war für mich ne echte Enttäuschung, hier lief alles irgendwie aus dem Ruder und nichts funktionierte so wirklich. Ich war vielleicht immer etwas zu hart zu dem Film aber etwas wirklich gutes ist er auch leider nicht.

Diesmal gibts mit "Cyborg She" ne RomCom mit SciFi-Elementen, Zeitreise und einem unschuldig-sexy-harten Cyborg-Girl (übrigens für jeden Film ein enormer Gewinn :D ). Ach ja, gedreht wurde übrigens in Japan und der ganze Cast ist auch japanisch. Das klingt nach einer guten Mischung und ZUM GLÜCK geht der Schuss auch nicht hach hinten los.
Man kennt die Abläufe vieler asiatischer RomComs mittlerweile und ich denke ich verderbe jetzt auch keinem den Spass wenn ich sage, das die fröhliche Stimmung nach etwas mehr als der Hälfte des Films, kippt.Ja, man kennt die Zutaten aber wie ich glaub ich schon mal geschrieben habe, wenn die Zutaten gut dosiert sind und ebenso gut gemischt werden und zusammen passen dann funktioniert dieses Konzept immer wieder sehr gut.

Im Fall "Cyborg She" fand ich das Ergebnis wirklich sehr sehr gelungen, man muss sagen das man es hier auf jeden Fall mit einer der besseren RomComs zu tun hat. Der Film hat es jedenfalls geschafft mich ein wenig zu verzaubern und zu entzücken, man kann sich dem was sich hier so abläuft nur schwer entziehen. Das tolle ist das der Film dieses Mal auch nicht so sehr aus dem Ruder läuft, klar sollte man etwas Kitsch vertragen aber es passt alles gut zusammen ohne eklig und unausgewogen zu wirken.

Es ist nur schade (das ist jetzt aber keine Kritik am Film selbst) das Regisseur Kwak Jae-yong wohl nie richtig über sich hinauswachsen wird. Wie auch schone seine vorherigen Filme befindet sich auch dieser (vor allem auch was Inszenierung angeht) auf einem nicht sehr speziellen Standart.
Naja was solls? Kann ja nicht jeder ein Kubrick sein und so lange er wenigstens dieses Niveau halten kann brauch ich auch nicht zu meckern.
Wie ich auch schon in meinem Eintrag zu "Almost Love" gesagt habe, das ganze Film-Gedöns würde ohne solche Filme nur halb so viel Spass machen.

Ich denke jeder der auf RomComs steht kann sich "Cyborg She" ansehen. Trotz marginaler Schwächen ist das Ergebnis einfach gelungen und man kann sich dem nur schwer entziehen.
Das Ende hat mir auch gut gefallen, vor allem weil man es trotz allem (natürlich werd ich nichts verraten) doch mit gemischten Gefühlen sehen kann, jedenfalls gings mir so.

Bearbeitet von Sabotage, 04. Februar 2009, 16:13.


#545 Sabotage

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Geschrieben 05. Februar 2009, 15:51

I Just Didn't Do It von Masayuki Suo (2007)

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Masayuki Suo meldet sich nach 11 Jahren Abwesenheit in der japanischen Filmlandschaft zurück, sein Film "Shall We Dance?" gehört immer noch zu meinen japanischen Lieblings-Filmen. Zu seinen anderen Filmen bin ich leider noch nicht gekommen, wird aber demnächst nachgeholt. Jedenfalls könne seine Rückkehr kaum besser sein, denn mit "I Just Didn't Do It" liefert er ein Justizdrama erster Güte ab.
Tappei Kaneko (Ryo Kase) wird zu Unrecht angeklagt ein 15-jähriges (Schul-)Mädchen, in einem überfüllten Zug, befummelt zu haben.

"Lieber lässt man 10 Schuldige laufen, als das auch nur 1 Unschuldiger verurteilt wird". Mit diesen Worten beginnt der Film und ich denke darüber lässt sich sicher streiten aber darum geht es mir jetzt eher nicht :D . Jedenfalls versucht Tappei Kaneko nach diesem Motto hartnäckig seine Unschuld zu beweisen und das obwohl er sich hätte viel einfacher aus der Affäre ziehen können.
Sexuelle Belästigung dieser Art ist in Japan ein großes Problem und ist nur sehr richtig das man nicht darüber hinweg sieht und es als Nichtigkeit abtut. Es ist völlig richtig das solche Verbrechen bestraft werden müssen aber der Film zeigt auch klar die Schwächen des japanischen Rechtssystems in einem solchen Fall. Während ein wirklicher Täter sich quasi freikaufen kann mit einem relativ kleinen Bußgeld ( im Film meint ein Polizist zu Kaneko : "It's like a traffic ticket"), so wird denen die ihre Unschuld beteuern und auch bereit sind das zu beweisen das Leben zur Hölle gemacht.
Der Film zeigt auch wie man mit allen Mitteln versucht die Leute zu einem Geständnis zu bringen und das teilweise auch sehr schlampig und willkürlich gearbeitet wird. Der Film versucht zumindest Ursachen für diese Versagen zu finden, indem er z.B. Müdigkeit anbringt und das die Polizei und Richter usw. einiges zu tun haben und sich kaum auf einen Fall konzentrieren können. Das mag so alles sein, trotzdem dürfen solche Sachen einfach nicht vorkommen.
Ich könnte jetzt noch einiges mehr erzählen aber der Film lebt auch zu einem guten Teil von seiner Spannung und deshalb jetzt mal genug zu all dem.

Eins trotzdem noch, wenn mal alle diese Problematiken ausblendet so fand ich die Urteilsfindung in gerade diesem Fall gar nicht so einfach. Ich hab mir gestern lange Gedanken gemacht aber bin dann letzten Endes doch zu einem Ergebnis gekommen. Hat eigentlich noch jemand den Film gesehen? Wäre mal interessant sich darüber auszutauschen.

Mich hat "I Just Didn't Do It" wirklich sehr beeindruckt, er ist absolut ruhig inszeniert und es gibt auch keine großen Ausbrüche im Gerichtssaal (kennt man ja aus vielen Justiz-Filmen) und trotzdem ist keine der 140-Minuten langweilig!! Das muss man erst mal hinkriegen, der Film ist Spannend bis zum Ende ohne irgendwie "auffällig" zu werden. Dazu kommt noch das der Film in jeder Rolle sehr gut besetzt ist, vor allem gefallen Ryo Kase und Koji Yakusho (der Mann ist einsame Spitze.
Wirklich stark!

Bearbeitet von Sabotage, 05. Februar 2009, 15:56.


#546 Sabotage

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Geschrieben 10. Februar 2009, 11:21

Juno von Jason Reitman (2007)

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Ich hatte mit einem recht ordentlichen und netten Film gerechnet (so in etwa Little Miss Sunshine-mäßig) und muss gestehen das mich "Juno" doch positiver überrascht hat als vermutet. Während Reitman's "Thank Your For Smoking" zwar ganz nett aber irgendwie doch zu zahm war, so stimmt bei Juno fast alles.
"Juno" hat ein sehr gutes Tempo, klasse Darsteller und vor allem ziemlich geniale Dialoge. Der ganze Film lebt eigentlich hauptsächlich von den flotten Dialogen (die irgendwie immer on point sind :D), seiner Spritzigkeit und vor allem auch der grandiosen ELLEN PAGE. Also man kann sie wirklich nur loben, sie macht ihre Sache hier wirklich außerordentlich gut und man kann sie in dieser Rolle nur lieben.

Das Thema wird einfach erfrischend behandelt und auch sonst ist "Juno" für mich ein deutlicher Fortschritt zu "Thank You For Smoking". Was dem Film vielleicht fehlt ist so der letzte Funke Ernsthaftigkeit, jedenfalls ist das mein Eindruck. Nicht das am Schluss noch alle 16-Jährigen denken, das ungewollte Schwangerschaft ja eigentlich ganz cool und locker ist :D.
Ansonsten wirklich sehenswerter Film, der Laune macht. Unbedingt auf Englisch ansehen, ich glaube das die deutsche Synchro das niemals so genial wiedergeben kann.

Bearbeitet von Sabotage, 10. Februar 2009, 11:34.


#547 Sabotage

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Geschrieben 11. Februar 2009, 11:13

Rushmore von Wes Anderson (1998)

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Der nächste Ausflug in die Welt von Wes Anderson und ich muss sagen das ich mich gleich heimisch gefühlt hab. Wie auch schon bei "The Darjeeling Limited" wird hier sicher nicht jeder glücklich werden, man muss das Feeling des Films schon irgendwie zu fassen kriegen. Ich habe damit absolut keine Probleme und liege soweit mit Anderson ziemlich auf der gleichen Welle. Mich hat der Film jedenfalls gleich angesprochen und ein Dauergrinsen verursacht, diese ganz eigene, spezielle Umsetzung der Dinge ist einfach mein Fall.
Ist ist wirklich schön zu sehen wie viel Sachen eigentlich in dem Film stecken, das meiste davon kommt mir alles erst so nach und nach. Man ist so beschäftigt damit was auf dem Bildschirm alles so unterhaltsames passiert das man erst später langsam anfängt sich tiefer Gedanken zu machen. Das ist auch schon bei "The Darjeeling Limited" so gewesen, Wes Anderson schafft es nicht nur inhaltlich sondern vor allem auch von der Stimmung her zu begeistern und dann auch noch der tolle Soundtrack :D. Jedenfalls ist das alles sehr liebevoll umgesetzt!
Auch ansonsten sind alle filmischen Aspekte auf oberstem Niveau, was die Sache noch reizvoller macht. Hat Wes Anderson hier eigentlich teilweise seine Jugend verarbeitet?. Kam mir irgendwie ein wenig wie seine persönliche Geschichte vor :D.

Jedenfalls ist auch "Rushmore" ein Film den jeder selbst gesehen haben muss, mir fällt es jedenfalls schwer ihn würdig und passend zu beschreiben. Das muss jeder selbst erleben :D.

Bearbeitet von Sabotage, 11. Februar 2009, 11:16.


#548 Sabotage

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Geschrieben 15. Februar 2009, 11:19

The Chinese Feast von Tsui Hark (1995)

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"The Chinese Feast" hat mich schon gleich bei der Eröffnungssequenz an "The God Of Cookery" erinnert. Ich weis jetzt zwar nicht ob in allen HK-Koch-Filmen die Wettbewerbsszenen ähnlich gedreht sind aber die Ähnlichkeit ist schon ziemlich groß und ich denke Stephen Chow hat sich sehr von diesem Film beeinflussen lassen.
Die Hauptrollen spielen zu einem großen Teil Leslie Cheung und Anita Yuen. Ich fand Leslie Cheung als Schauspieler oft etwas unnahbar und "kalt" und finde solche Comedy-Rollen stehen im wirklich sehr gut, da wirkt er gleich ganz anders und auch Anita Yuen sehe ich immer wieder gerne.

Die Kochszenen sind wirklich sehr schön in Szene gesetzt und machen, trotz der teils etwas seltsamen Gerichte (u.a. Bärenpranke :D ), Lust auf Essen. Auch sonst ist der Film atmosphärisch sehr schön, davon versteht Tsui Hark ja auch einiges. So ganz 100%tig gefunkt hat es bei mir aber leider (noch) nicht, es gibt wirklich einige nette und witzige Szenen und alles ist auch sympathisch aber es fehlt etwas die Magie. Mir kam vieles etwas "lieblos" aneinander-geschnippelt und insgesamt auch etwas unmotiviert vor. Damit mein ich nicht mal das Spiel der Schauspieler oder so aber so wie der Film letzten Endes aussieht kommt er mir einfach zu hastig vor, was oft ein Problem bei Hk-Filmen ist.

Trotzdem, auch wenn er mit den Karriere-Highlights von Tsui Hark nicht so ganz mithalten kann, man hat ne gute und nette Zeit mit "The Chinese Feast".

Bearbeitet von Sabotage, 15. Februar 2009, 11:21.


#549 Sabotage

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Geschrieben 16. Februar 2009, 07:47

Lord Of The Rings-The Fellowship Of The Ring von Peter Jackson (2001)

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Ich bin wahrscheinlich einer der letzten Menschen auf dieser Erde der bis jetzt noch keinen der "Herr Der Ringe"-Filme gesehen hat :D. Bisher war mein Interesse an den Filmen einfach nicht so groß und ich kenne das Buch auch nicht und finde das Elijah Wood noch ne Ecke schlimmer ist als der Spiderman-Hauptdarsteller. Ja, da ich aber Fantasy mag (wenn auch mehr den asiatischen) und ich mittlerweile mein Interesse gestiegen ist hab ichs einfach mal gewagt und mir gestern aufem Flohmarkt die 3er Box gekauft :D.

Ich muss sagen das die Erfahrung gar nicht so schlimm war wie ich befürchtet hatte, selbst an Elijah Wood gewöhnt man sich mit der Zeit. Ich kann sogar behaupten das mir der Film gut gefallen hat, wenn er auch etwas entfernt davon ist wirklich groß zu sein und mich vollends zu begeistern. Mir fehlte einfach ein wenig die Nähe zu den Charakteren, jede Große Filmreihe hat Charaktere mit denen man mitfiebert usw. aber das hat mir hier noch ein wenig gefehlt. Auch die Story war mir trotz der knapp 3 Stunden etwas zu schnell erzählt(vielleicht wird etwas zu viel vorausgesetzt)aber natürlich muss man bei einem solchen Buch auch schauen wie man einigermaßen schnell vorwärts kommt. Insgesamt fehlte mir hinter dem ganzen epischen noch so etwas die "Substanz" auch wenn das vielleicht das falsche Wort ist. In epischen Bilder kann eigentlich jeder schwelgen aber sie mit etwas zu füllen ist dann schon nicht mehr so leicht. Erinnerte mich auch teilweise an meine Sichtung von Peter Chan's "The Warlords" und ich meine auch schon bei "King Kong" hat mir so etwas das Feeling gefehlt.
Die Musik könnte auch noch ein wenig charismatischer sein auch wenn sich das jetzt vielleicht nach zu viel meckern anhört :D.

Trotzdem, im Großen und Ganzen hat mir der Film zugesagt auch wenn ich noch einige Dinge nicht optimal waren. Mein Bruder hat mir aber schon versichert das die Fortsetzungen besser werden und ich freu mich auch schon drauf.

Bearbeitet von Sabotage, 16. Februar 2009, 07:50.


#550 Sabotage

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Geschrieben 19. Februar 2009, 15:37

Tropic Thunder von Ben Stiller (2008)

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Die meisten "typischen" Ben Stiller (den ich eigentlich ganz gut leiden kann)-Filme finde ich lahm, wenn man jetzt mal von Ausnahmen wie "Meet The Parents/Fockers" absieht. Mit Ben Stiller als Regisseur hatte ich es bisher noch nicht zu tun und ich muss sagen ich wurde sehr überrascht, so was Gutes hätte ich ihm nicht zugetraut. Er hat es wirklich geschafft das "Tropic Thunder" absolut vortrefflich funktioniert.
Der Humor ist zwar "derb" und "ruppig" und sicher nicht hochintelligent aber er wirkt niemals billig und diesen feinen Unterschied hinzubekommen das ist gar nicht so leicht, was etliche moderne Komödien ja immer wieder aufs Neue beweisen. Gut, einige Witze schießen auch hier vielleicht ein wenig übers Ziel hinaus aber das stört im Gesamtbild überhaupt nicht. Hollywood bekommt sein Fett weg und Kriegsfilme werden treffsicher durch den Kakao gezogen, es ist z.B. sehr witzig wenn unsere "Soldaten" die typischen Soldaten-Film-Sprüche klopfen, nur noch etwas überzogener :D. "Tropic Thunder" ist wirklich voll mit gelungenen Szenen.

Natürlich tragen die Darsteller hier enorm viel zum stimmigen Gesamtbild bei, vor allem was Robert Downey Jr, Jack Black und Tom Cruise hier abziehen ist einfach klasse :D. Tom Cruise hat man seit "Magnolia" nicht mehr so gesehen und Robert Downey Jr. ist momentan sowieso DER Mann und kann wie auch schon in seinen letzten Filmen absolut überzeugen. Dazu gibt es auch noch einen Nick Nolte dessen Rolle gar nicht besser sein könnte, steht sie doch so schön im Gegensatz von z.b. seiner Rolle in "The Thin Red Line". Auch die anderen Darsteller fügen sich sehr gut ein, sie sind zwar nicht so auffällig aber tragen genauso ihren Teil zum sehr gelungenen Ergebnis bei. Hier muss ich das Wort "Chemie" mal wieder benutzen :D.

Was auch sehr gefällt ist das Setting und die schöne Optik, da kommt richtig Stimmung auf und auch die Action ist für eine "Verarschung" nicht zu verachten und macht richtig Laune. Ja, wie man sieht hat mich "Tropic Thunder" wirklich überrascht und mir sehr gut gefallen! Kann wirklich jedem empfehlen dem Film zumindest ne Chance zu geben.

Bearbeitet von Sabotage, 19. Februar 2009, 15:41.


#551 Sabotage

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Geschrieben 24. Februar 2009, 10:36

The Private Eyes/ The Contract/ Security Unlimited/ Chicken And Duck Talk von Michael Hui & Clifton Ko (Chicken&Duck Talk) (1976/1978/1981/1988)

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Ich hab mir gestern und übers Wochenende mal die am Freitag veröffentlichte Mr.Boo-Box angesehen. Die beinhaltet die oben genannten Filme, es gab zwar noch mehr Mr.Boo-Filme und "Chicken And Duck Talk" gehört auch glaub ich nicht zur Reihe aber besser als nichts.
Hab im Moment nicht so viel Lust über jeden der Filme einen Eintrag zu machen, deshalb fass ich das heute alles mal in einem Eintrag zusammen :D.

Schon Sam Hui's Titelsong zu "The Private Eyes" ist der absolute Hammer und man bekommt ihn nur schwer weider aus dem Ohr :D. Der Film versprüht 70er Charme ohne Ende und auch das unvergleichliche Hk-Feeling ist natürlich vorhanden. Da wünscht man sich echt manchmal ne Zeitmaschine, würde wirklich zu gerne das HK der 70/80er mal live miterleben. Der Film ist einfach sehr sehr sympathisch und die Witze sitzen größtenteils einfach, da gibts einiges zu lachen und Sam bzw. Michael Hui sind eh immer gern gesehen. Ricky Hui spielt den "Idioten" ebenso sympathisch und diese Rolle übernimmt er auch in den weiteren Filmen immer wieder. Ja, einfach ein gelungener Film :D...hm..ich finde Sam Hui gleicht Jackie Chan ganz schön...

In "The Contract" spielt Michael Hui einen erfolglosen TV-Mitarbeiter, Sam Hui schlägt sich samt Schwester als Zauberer durch und Ricky Hui ist diesmal der intelligente Tollpatsch. "The Contract " ist immer noch witzig aber nicht mehr ganz so gut wie der Vorgänger, die Witze sind teils etwas derber. Der Titelsong ist auch nicht mehr so genial aber insgesamt ist auch dieser Teil ne sehr sympathische Angelegenheit.

"Security Unlimited" ist in meinen Augen der bisher schwächste Teil, zwar gibt es immer noch ein paar nette Szenen und die Hui-Brüder sind immer noch sehr sympathisch aber ansonsten herrscht eher der Durchschnitt. Was solls, im Grunde mag ich den Film eigentlich immer noch gerne aber ein Höhepunkt ist er halt meiner Meinung nach nicht.

"Chicken And Duck Talk" ist hingegen wieder ein Knaller, der vor allem vom bestens aufgelegten Michael Hui lebt. Hier sitzt eigentlich alles und das Timing stimmt einfach! Zudem hat der Film auch ein ordentliches Tempo so das es nie langweilig wird. Ricky Hui spielt hier auch wieder seine gewohnte Rolle :D und Sam Hui hat immerhin einen kleinen Gastauftritt. Dafür gibts aber Sylvia Chang :love: :love:..und das entschädigt doch gleich für vieles. Klasse Film und mit "The Private Eyes" der gelungenste Film in dieser Box.

Bearbeitet von Sabotage, 24. Februar 2009, 10:38.


#552 Sabotage

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Geschrieben 25. Februar 2009, 15:56

My Lucky Stars von Sammo Hung (1985)

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Ich liebe diese Bande einfach :D, ist schon Jahre her seit ich diesen Film zum letzten Mal gesehen habe . Kidstuff(Sammo Hung), Rawhide(Stanley Fung), Roundhead(Eric Tsang), Herb(Charlie Chin) und Sandy(Richard NG) vereinen sich wieder um Jackie Chan und Yuen Biao in Japan zu helfen. Die Darsteller sind nach "Winners And Sinners" fast gleich geblieben, nur Eric Tsang springt dieses mal für John Shum (der Typ mit der irren Frisur) ein. Die Figuren sind auch gleich geblieben, alle sind wieder mehr oder weniger Gauner und ein wenig belämmert :D, die Einführung ist auch wieder sehr nett gelungen.

Um es gleich zu sagen, man sollte keinen Jackie Chan Film erwarten. Zwar soll sich ja die Story eigentlich um die Hilfe für Jackie und Yuen Biao drehen aber ja, die Story kann man eigentlich komplett in die Tonne treten. Beide haben eigentlich nur größere Nebenrollen und sind neben Sammo Hung wohl nur für die Action mit eingebracht worden und weil sie halt einfach irgendwo dazu gehören. Trotzdem sind die Fights und die Actionszenen wirklich sehr sehenswert, das ist bei Sammo, Jackie und Yuen Biao auch nicht anders zu ertwarten. Bereits die Anfangssequenz mit der Verfolgungsjagd per Auto und zu Fuß durch den Vergnügungspark macht einiges her. Dann gibt es wieder einen netten Fight in der Mitte des Films und gegen Ende geht auch nochmal etwas die Post ab. Fans wissen natürlich was sie erwartet, alle anderen werden eventuell enttäuscht sein. Also blos keinen Jackie Film erwarten. Die Fights, zumindest Anfang und Ende, wirken auch eher ein wenig abgeschnitten vom restlichen Film, also wer jetzt unbedingt ein ausgewogenes Filmerlebnis braucht ist vielleicht auch nicht ganz richtig hier :D.

Die "Story" ist wie gesagt total vernachlässigbar und dient eigentlich nur für die Blödeleien dieser Truppe. Wer die Jungs mag und auf den Humor steht wird mit "My Lucky Stars" sicherlich eine nette Zeit haben. Ich kann aber auch diejenigen verstehen die das einfach nur scheiße, doof und langweilig finden :D. Ich steh jedenfalls drauf auch wenn mir der Film nicht ganz so gut wie "Winners And Sinners" gefällt.
Da steckt bei mir auch einfach unheimlich viel Nostalgie, Sympathie und auch Begeisterung für HK-Filme dahinter.

Bearbeitet von Sabotage, 25. Februar 2009, 15:56.


#553 Sabotage

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Geschrieben 02. März 2009, 18:23

Project A von Jackie Chan (1984)

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Es ist ja kein großes Geheimnis das die besten Jackie Chan und auch Sammo/Yuen Biao Filme aus den 80er Jahren stammen. Zwar gab es auch in den 90ern noch einige sehr beachtliche Filme aber das geilste von den dreien entstand einfach in den Achtzigern. Da macht natürlich auch "Project A" keine Ausnahme und bietet die 3 auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren. Wenn man Fan der 3 ist dann kann man mit "Project A" eigentlich kaum was falsch machen.

Das Tempo ist hoch, das kann etwas ermüdend sein aber führt natürlich auch dazu das der Film niemals langweilig wird. Trotzdem hätte der Film vielleicht gute 10-15 Minuten kürzer sein können, wie gesagt kann schon etwas anstregend werden :D. Das die Action auch wieder in "Project A" toll ist muss man keinem mehr erzählen, da ist einfach Verlass drauf , auch wenn die 3 in späteren Filmen noch ne Schippe drauflegen konnten. Auch was die Stunts und Akrobatik angeht ist der Film natürlich sehr erhaben und beinhaltet z.b. einige von Jackies berühmtesten Szenen (Fahrrad, Uhr - einfach genial).
Das schöne bei Jackie's Filmen ist das er nie nur auf Action aus ist, es geht ihm immer um das gesamte Entertainment-Paket und das gelingt ihm meistens ganz vorzüglich. So gibt es hier auch Comedy-Szenen die man einfach als genial bezeichnen muss und die einfach perfekt ausgeführt sind..na gut..wenn man jetzt nicht auf den Humor steht ist das ein natürlich ein Problem.

"Project A" ist zwar nicht mein Lieblings-Film mit den 3 "Brüdern" (da gefällt mir z.B. "Dragons Forever" noch besser) aber natürlich trotzdem rundum gelungen und Pflichtprogramm :D.

Bearbeitet von Sabotage, 02. März 2009, 18:24.


#554 Sabotage

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Geschrieben 03. März 2009, 20:08

A Thousand Years Of Good Prayers von Wayne Wang (2007)

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Mal abgesehen davon das ich jetzt eh keine Roman über den Film schreiben kann , ist es gar nicht so leicht viel über "A Thousand Years Of Good Prayers" zu sagen ohne viel vorweg zu nehmen. Wanye Wang hat den Film realistisch und schnörkellose inszeniert, das mag einigen wieder zu Arthouse sein aber mir gefiehl es und es ist auch nicht aufdringlich.
In dem Film geht es vor allem um die Barriere zwischen einem Vater und seiner Tochter, wobei hier auch die Sprache eine wichtige Rolle spielt, vor allem die Sprache die nicht benutzt wird. Vater und Tochter scheinen sich einfach nicht zu verstehen und zwischen den beiden herrscht wohl schon ein Leben lang mehr oder weniger Schweigen. Vieles hier ist wohl auch durch den Konflikt zwischen Jung und Alt bzw. Moderne und Tradition bedingt. Wie gesagt es fällt schwer mehr zu sagen ohne alles zu verraten, denn der Film läuft letzten Endes fast nur auf die Erkenntnis dieser Dinge hinaus. Man kann auch sagen das am Ende für den Zuschauer nicht allzu viel passiert ist aber es wurde halt zum ersten mal...ja...ich sag nichts mehr :D.

Es gibt aber auch einige wirlklich schöne Szenen, vor allem die Gespräche zwischen Henry O und der Madame im Park. Beide verstehen die Sprache des Anderen nicht und sprechen auch nicht wirklich gut Englisch aber sie kommunizieren trotzdem munter miteinander. Aus der Sprachbarriere ensteht natürlich auch der größte Teil des Humors in dem Film. Dann ist da auch noch der Kommunismus :D.

"A Thousand Years Of Good Prayers" ist jetzt nicht die Sensation bei der man völlig begeistert ist aber mir gefällt er gut. Er ist ruhig und still und schafft es auch dann wann er es soll meine Gefühle anzusprechen. Ist ja auch bekannt das ich auf ruhige Filme einfach stehe.

Bearbeitet von Sabotage, 03. März 2009, 20:20.


#555 Sabotage

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Geschrieben 04. März 2009, 15:33

Lord Of The Rings: The Two Towers von Peter Jackson (2002)

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Eigentlich fehlt mir hier wieder genau das Gleiche wie schon beim ersten Teil aber die Musik find ich mittlerweile doch ganz gut :D. Dieses Mal spielt die Geschichte gleich an 3 Fronten und mal abgesehen davon das über 3 Stunden so gut wie kaum etwas passiert, kommt man den Figuren immer noch nicht wirklich näher. Es mag sein das Leute die das Buch gelesen haben gleich tiefer drinstecken aber für mich fehlt immer noch das involvierende Element. Es ist nicht so das die Figuren nicht gut gespielt wären aber man kommt ihnen nicht wirklich nahe, die Dinge passieren oft einfach ohne das sie emotional wirklich "greifbar" oder nachvollziehbar sind.
"Lord Of The Rings" ist opulent und ich will auch nicht bezweifeln das viel Herzblut in dem Projekt steckt aber mir fehlt immer noch das Wichtigste, mitreißende Figuren und eine Geschichte die nicht nur in opulenten, epischen Bildern abläuft sondern auch tatsächlich bewegt und involviert.

Das gute an der Reihe ist das die Geschichte wenigstens so interessant ist das man wissen will wie es ausgeht. Teil 3 wird dann demnächst auch noch eingeschoben.

Bearbeitet von Sabotage, 04. März 2009, 15:38.


#556 Sabotage

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Geschrieben 05. März 2009, 16:07

Happy-Go-Lucky von Mike Leigh (2008)

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Oh man, schon bei den Szenen nach dem Disko-Besuch von Poppy (Sally Hawkins) und ihren Freundinnen dachte ich : "Das Wird Ne Qual". Ich habe mich aber zum Glück geirrt, ich hatte schon Angst das ich mir jetzt dauerhaft die dümmlichen Ergüsse und Spielchen mit den Freundinnen ansehen müsste. Wie gesagt, so kann man sich täuschen.

Ich kann absolut verstehen wenn viele die Person der Poppy nur absolut nervtötend finden und froh sind das sie so jemanden nicht im Freundeskreis haben :D ABER diese Figur ist einfach wahnsinnig ansteckend und nach einer Weile hab ich wirklich einiges an Sympathie für sie gewonnen. Das der Film auch abseits dieser doch sehr speziellen Figur nicht jedermanns Sache ist kann ich auch vollkommen verstehen. Im Grunde liefert "Happy-Go-Lucky" nämlich nur einen Ausschnitt aus Poppy's Leben und hat in dem Sinne keine wirklich Story die an irgend einem Höhepunkt (na gut, den gewissen Höhepunkt gibts schon :D) endet. Es gibt halt Leute denen ein solches Konzept überhaupt nicht zusagt, ich hab damit keine Probleme.

"Happy-Go-Lucky" ist jetzt auch nicht ohne Ende tiefschürfend und sonstwas, es gibt zwar auch ruhigere Momente und Momente des Nachdenkens aber die können gegen den Rest nicht so recht ankämpfen. Jedenfalls hätte ich mir vielleicht , für ein umfassenderes Filmerlebnis, etwas mehr Einblicke gewünscht :D..oh man wie sich das anhört. Man bekommt schon einen relativ guten Eindruck von Poppy aber der Schwerpunkt liegt für mich hier einfach auf Wohlfühl-Faktor. Der Film bringt einfach Freude und ist stellenweise schon sehr witzig, vor allem die Fahrstunden sind der absolute Hammer (das auch auf mehreren Ebenen) :D.
Ja, ich seh in "Happy-Go-Lucky" hauptsächlich einen Film der Freude bringt und wenn ein Film das schafft dann ist das doch eine gute Sache.

Großes Lob auch an die hier umwerfende Sally Hawkins, der Film lebt zu 98% von ihrer Darbietung und ob man die Figur jetzt mag oder nicht ist dabei egal, RESPEKT :D. Ich würde mir auch wünschen das mehr solcher Frauen in Hauptrollen zu sehen wären, ich bin die ganzen gleich aussehenden Hochglanz-Tussis (sorry :D ) langsam satt. Vielleicht muss ich auch einfach mal mehr englische Filme schauen?

Ums noch mal zu sagen, für viele Leute sicherlich ein total nerviger, langweiliger und nichtssagender Film aber wenn man sich davon anstecken lässt dann funktioniert er einfach. Mir hats gefallen :D

Bearbeitet von Sabotage, 05. März 2009, 16:30.


#557 Sabotage

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Geschrieben 06. März 2009, 11:57

Broken Flowers von Jim Jarmusch (2005)

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:love: :love:

Einer dieser Filme die ich schon seit dem Erscheinen sehen will und jetzt erst dazu gekommen bin. Naja, besser spät als nie, sonst wäre mir hier doch ne echte Perle entgangen.

Der alt gewordene Playboy Don Johnston (Bill Murray) bekommt eines Tages einen Brief in dem er erfährt das er einen Sohn hat der jetzt ungefähr 19 ist, wer diesen Brief geschrieben hat ist jedoch nicht klar. Sein Nachbar Winston (Jeffrey Wrigt), ein Mann mit 5 Kids und 3 Jobs der scheinbar auch noch Kriminal-Romane schreibt :D, nimmt sich dem Fall an. Er will von Don eine Liste seiner damaligen Freundinnen, stellt im Internet Nachforschungen an und erstellt für Don einen komplett organisierten Reiseplan. Der soll nämlich seine alten Flammen abklappern.

Oh man, die Story allein ist (wenn auch simpel) schon so genial das es nur schwer sein dürfte sowas in den Sand zu setzen. Das passiert auch nicht, Jim Jarmusch liefert hier wirklich einen ganz tollen Film ab und Bill Murray passt hier einfach perfekt rein. Er liefert genau die "trockene" Performance die zu Jarmusch's ruhiger und unaufgeregter Inszenierung und dem trockenen Witz von "Broken Flowers" passt. Bill Murray , den ich als Kind nie leiden konnte, ist mir in den letzten Jahren richtig ans Herz gewachsen und er allein ist eigentlich für mich schon ein Kaufgrund gewesen.

Mit einigen Jim Jarmusch-Filmen wurde ich nicht immer so richtig warm (muss aber auf jeden Fall noch mal überprüft werden, da doch schon einige Zeit her) aber bei "Broken Flowers" passt für mich alles. Der Film hat mich (auch von der Stimmung her) sofort in den Bann gezogen und bis zum Ende begeistert. Trotz der Tatsache das Jarmusch den Film nicht übermäßig sentimental gestaltet hat er einfach sehr viel Herz und baut ne tolle Stimmung auf. Dazu kommt wie schon erwähnt der trockene Humor der einfach sehr gut funktioniert. Besonders witzig find ich auch Winston der sich da voll in seine Detektiv-Rolle reinsteigert, das war schon wirklich komisch. Ja und zwischendurch gibt es auch immer wieder Sachen über die man Schmunzeln muss. Allein schon das Bill Murray hier die Rolle des alten Playboy hat ist schon einen Lacher wert.

Das einzige das ich etwas schade finde ist das man bei Don eigentlich nie so ganz durchblickt, man merkt das ihn die Besuche bewegen und auch die leise Sehnsucht nach seinem Sohn wird deutlich aber ich hätte gerne noch etwas mehr über ihn erfahren. Bei den Frauen scheint er jedenfalls ordentlich Eindruck hinterlassen zu haben, wenn man sich die Reaktionen usw. so ansieht..naja..der Titel "Broken Flowers" ist wohl auch nicht willkürlich :D.
Aber ich laste das dem Film jedenfalls nicht als Schwäche an, ich hätte halt nur gern noch mehr erfahren.

Ja, da es bei mir immer noch am wichtigsten ist was für ein Feeling mir ein Film gibt muss ich sagen das "Broken Flowers" mein bisheriger Lieblings-Film von Jim Jarmusch ist. :love:


ps: Mich würde echt mal ein solcher Film mit weiblicher Hauptrolle interessieren. Gibts sowas? :D

Bearbeitet von Sabotage, 06. März 2009, 12:03.


#558 Sabotage

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Geschrieben 07. März 2009, 16:20

Holy Lola von Bertrand Tavernier (2004)

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Holy Lola ist, sowie der Regisseur immer wieder in dem Interview auf der DVD betont, eigentlich ein Film über ein Paar das ein Kind adoptieren will und kein Film über Adoption. Ich denke aber sich das Eine und das Andere nur schwer von einander trennen lassen, vor allem auch wegen der Wahl in Kambodscha zu drehen. "Holy Lola" geht glaub ich als Beides recht gut durch, man bekommt einen guten Eindruck über das Drama des Paares und auch über Adoption in Kambodscha, was im Endeffekt auch oftmals ein Drama ist.

Der Film geht dabei nicht mit erhobenem Zeigefinger vor, zwar wird die die Haltung zu z.b. Amerikanern und Kanadiern die Kinder quasi meistbietend per Katalog bestellen etwas deutlicher, aber ansonsten sagt der Film jetzt nicht das Adoptionen von Kindern in einem fremden Land richtig oder falsch sind. Ich denke jeder muss selbst wissen wie er dazu steht und ich will da jetzt auch nicht weiter ausführen. Auch wenn der Film ohne Zeigefinger vorgeht, so zeigt er natürlich auch die Schattenseiten von all dem. Adoption in Kambodscha ist mittlerweile schon ein Geschäft geworden (wundert das irgendjemanden??) und Kinder gehen oftmals , wie schon erwähnt, an den den meist Bietenden. Das Überall wo Geld verdient werden kann auch viel Unrecht getrieben wird brauch ich wohl auch niemandem zu erzählen. Ich denke der Film liefert schon einen recht guten Eindruck über die ganzen Geschehnisse in diesem Zusammenhang.

Wenn man von diesem Film spricht dann darf man natürlich auch Kambodscha selbst nicht vergessen, der Schauplatz ist eigentlich ein weiterer Hauptdarsteller. Deshalb ist "Holy Lola" sicherlich gerade auch für Leute interessant die sich für das Land interessieren, natürlich kann ein solcher Film ( bzw. gar kein Film) ein All-Umfassendes Bild abliefern aber man bekommt wirklich viele und interessante Einblicke von dem Land. Hier und da werden auch immer wieder andere Probleme deutlich, so lassen sich z.B. vor allem die Armut oder das Schicksal der Kambodschaner in Bezug auf die Roten Khmer auf keinen Fall ausblenden.

Auf was ich auch noch eingehen muss ist das Schlamassel das man mit den Behörden und verschiedenen Ämtern hat, da ich das auch persönlich sehr gut nachvollziehen kann. Ich wünsche wirklich niemanden diesen Stress und Kummer und ich bin froh das ich es bis jetzt nur mit deutschen Ämtern und Behörden zu tun hatte. Wie man sieht ist das hier in Kambodscha noch schlimmer und ohne gewisse Zuwendungen kann man ewig warten bis man ans Ziel kommt, Leute mit Geld sind also im Vorteil. Das ist durchaus realistisch in solchen Ländern, habs bei meiner (Ex-)Freundin in Indonesien erlebt. Wenn man jetzt aber denkt das es in Deutschland viel besser wäre den muss ich persönlich auch enttäuschen, ich habs gesehen als ich letztes Jahr ein Besuchsvisum für meine damalige Freundin beantragen wollte. Das war das Pure Chaos und ein ewiges Hin und Her und am Schluss dann noch das Messer in den Rücken, wie gesagt solchen Stress und Kummer wünsch ich echt keinem. Da brauch man sich echt nicht wundern wenn kein Mensch mehr den Ämtern und Behörden traut und ich finde es wirklich erschreckend wie es da teilweise zugeht und wie man oftmals behandelt wird, schließlich geht es hier nicht um irgendwas sondern oftmals um die ganze zukünftige Lebensgeschichte einer Person/Familie.

Nun wieder zum Film :D. Um es mal mit den Worten meines Mitsehers zu sagen : " Der Film ist jetzt kein Oscar-Reifes Meisterwerk, aber sehr sehr interessant und regt auch zum Nachdenken an." :D. Ja, ich denke so in etwa kann ich das auch unterschreiben, mir hat er jedenfalls gut gefallen. Wer sich für die Themen oder Kambodscha interessiert sollte mal einen Blick riskieren.

Bearbeitet von Sabotage, 07. März 2009, 16:29.


#559 Sabotage

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Geschrieben 09. März 2009, 10:21

Space Cowboys von Clint Eastwood (2000)

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Clint Eastwood mal wieder :D, den Anfang von "Space Cowboys" hab ich bestimmt schon 3 mal gesehen hatte dann aber nie Zeit um den Film fertig zu schauen. Jetzt wars endlich soweit und was soll ich sagen? Nett . Es macht Spass die 4 alten Herren bei ihrem Abenteur ins Weltall zu begleiten, bei dem Cast ist das auch kein großes Wunder und so wird der Film quasi schon zum Selbstläufer. Schön zu sehen wie herrlich entspannt die 4 doch sind, hoffe das geht mir im Alter mal genau so :D.

Ich muss sagen das Clint Eastwood vor allem auch die Weltraumaufnahmen sehr gut gelungen sind, da gibts schon einige tolle Momente. Ansonsten hab ich jetzt nicht mehr viel zu sagen. "Space Cowboys" ist jetzt kein übermäßig genialer Film und Clint Eastwood bringt das Ganze routiniert und ohne große Überraschungen über die Bühne. Andererseits, "Space Cowboys" ist genau das was für einen netten Filmabend genügt :).

Bearbeitet von Sabotage, 09. März 2009, 10:22.


#560 Sabotage

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Geschrieben 09. März 2009, 17:30

Magnificent Warriors von David Chung (1987)

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Am Anfang dachte ich schon das ich hier einen Indiana Jones-Klon zu sehen bekomme. Das hat sich dann aber doch nicht bestätigt, denn auser einen an Indiana Jones angelehnten (und vor allem für damalige HK-Verhältnisse ziemlich opulenten) Score und Michelle Yeoh mit Peitsche und im Doppeldecker hat der Rest ziemlich wenig mit Dr.Jones zu tun.
Die Story ist wie immer recht dünn, dafür aber mit dem Optimum an Unterhaltung ausgestopft. Tiefe Charaktere und wirklich ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema sind hier nicht erwünscht, deshalb ist es auch nicht ganz so tragisch das hier mal wieder die Japaner als Bösewichte herhalten müssen. Die werden natürlich wieder ziemlich unvorteilhaft dargestellt aber wenigstens gibt es zum Ausgleich auch einen verräterischen Chinesen bzw. Mongolen :D. Die Geschichte hat mich auch teilweise an die Geschichte um den mandschurischen Marionetten-Kaiser erinnert.

Die Action hingegen muss ohne Zweifel als genial bezeichnet werden! Die Fights und auch alle sonstigen Action-Einlagen sind schnell, hart und dynamisch was natürlich auch zu teilweise sehr schönen Stunts führt. Alles ist ganz so wie man es von einem guten Hk-80er-Actioner erwartet. Vor allem die (David gegen Goliath-mäßig aufgezogene) Verteidigung der Stadt ist einfach nur grandios, da geht es richtig zur Sache. Michelle Yeoh zeigt das sie einzige weibliche Darstellerin ist die es mit Jet-Li und vor allem Jackie Chan aufnehmen kann. Auch Derek Yee (damals noch als Darsteller)hat einige sehr nette Szenen und ist neben Michelle für den Hauptteil der Action verantwortlich. Ja, dann haben wir da auch noch Richard NG, bekannt aus den "Lucky Star"-Filmen und er ist natürlich hauptsächlich der Comedy wegen dabei. Da das Geschehen doch recht hart ist kann man sich jetzt natürlich über das Comedy-Element streiten aber ich bin daran gewöhnt und mir hats nichts ausgemacht. In HK muss man mit so einem Mix halt leben können :D.

Inhaltlich unwichtiger aber dafür umso unterhaltsamerer Action-Kracher den man sich auf jeden Fall mal ansehen sollte!

Bearbeitet von Sabotage, 09. März 2009, 17:46.


#561 Sabotage

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Geschrieben 10. März 2009, 11:52

30 Days Of Night von David Slade (2007)

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Das war mal eher ne enttäuschende Angelegenheit, zum Glück waren die Erwartungen eh nicht besonders hoch. Hätte mich aber doch sehr geärgert wenn ich dafür den Vollpreis bezahlt hätte :D.
Was gibt es gutes über den Film zu sagen? Handwerklich ist er sehr solide, auch atmosphärisch kann er ein wenig punkten, einige nette Bilder gibts auch zu sehen und ein paar gute und reizvolle Ansätze und Ideen gibts auch.

All dies scheitert für mich aber an zu vielen inhaltlichen Schwächen und Unglaubwürdigkeiten. Ist die Stimmung am Anfang noch in gewissem Maße bedrohlich, nimmt dies mit der Zeit immer mehr ab, vereinzelt gibt es zwar durchaus Schockmomente aber die reißen insgesamt auch nicht viel. Ich finde sogar das der Film mit der Zeit immer langweiliger wird und eigentlich könnte er, ja er MÜSSTE, spannender sein. Mir ist das einfach ein wenig zu doof und unglaubwürdig das die Vampire ne Ewigkeit brauchen um auf die Verbliebenen aufmerksam zu werden. Im Grunde kann man eigentlich ein schlechtes Drehbuch für alles verantwortlich machen, es nervt z.B. auch ein wenig das man eigentlich nichts über die Vampire erfährt. Klar ist Horror auch oft immer ein wenig Fantasy und muss sich jetzt nicht 100%tig logisch erklären aber ein bisschen was kanns schon sein. Dazu kommt auch das abseits des Horrors nichts passiert was groß von Interesse wäre, die Charaktere sind lahm und ja..es passiert einfach nichts nennenswertes. Also dem Horror fehlt es letzte Endes an Kraft und der Rest kann auch nicht überzeugen. Um noch mehr zu meckern :D..das Ende ist schön gemeint, funktioniert aber dank dieser uninteressanten Charaktere auch nicht.
Vereinzelt gute Szenen, ein interessanter Anfang und Potential das nicht genutzt wird. War nix besonderes :D.

Bearbeitet von Sabotage, 10. März 2009, 12:43.


#562 Sabotage

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Geschrieben 11. März 2009, 15:23

Eraser von Chuck Russel (1996)

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War gestern ziemlich müde und wollte mich einfach nur auch die Couch schmeißen ohne mich noch groß auf etwas konzentrieren zu müssen. Was ist da besser als ein Schwarzenegger-Film?? Hab als "Eraser" eingelegt und hatte meinen Spass damit. :shoot:

Schon der Anfang ist wirklich sehr gelungen, Schwarzenegger geht knallhart gegen ein paar Mafia-Typen vor und man bekommt schon gleich Lust auf mehr. Davon gibts dann natürlich noch einiges im Verlauf des Films- Schwarzenegger springt ausem Flugzeug und kommt fast ohne Fallschirm unten an, Schwarzenegger gegen Krokodile und Arnie mit zwei Impuls-Waffen gegen die bösen Jungs..und noch ein paar Sachen mehr :D. Wie gesagt, macht alles ziemlich viel Laune und die Story ist trotz allem so unterhaltsam das man sich nicht langweilt und im Zweifelsfall kann man sich immer noch darüber amüsieren. Mit Logik und Realismus ist es natürlich nicht weit her aber in Zeiten von Crank&Co brauch sich darüber auch keiner zu beschweren. Darüber hinaus hat ein Film mit Arnie immer noch irgendwas besonderes, weis auch nicht woran das liegt :D.
"Eraser" ist jetzt nicht der beste Film mit Schwarzenegger aber für kurzweiligen Spass wird hier so ziemlich alles geboten!

#563 Sabotage

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Geschrieben 11. März 2009, 20:45

Running Out Of Time von Johnnie To (1999)

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Mein erster To seit langer Zeit und dann auch noch einer den ich schon immer mal sehen wollte. Was soll ich sagen? Tolles Erlebnis :love: . Mit Andy und Lau Ching Wan hat man genau die richtigen Darsteller gefunden und mit ihnen ist der, bei To eh immer vorhandene, Coolness-Faktor schon mal mehr als sicher. Waise Lee hat mich hier etwas überrascht, hab den schon seit "Bullet In The Head" (welchen ich in den Tagen unbedingt mal wieder ansehen muss) nicht mehr gesehen. Na ja, seiner Rolle ist er einigermaßen treu geblieben :D. Hinzu kommt dann auch noch der göttliche Soundtrack :love: .

"Running Out Of Time" ist einfach Johnnie To PUR, vor allem die ruhigen Szenen sind wieder genial gelungen. Das tolle ist das To's Filme meistens unheimlich faszinierend sind, egal um was es geht. Die Frage nach dem "Warum?" ist bei mir immer mehr in den Hintergrund gerückt, denn die Art und Weise (mit den typischen To Stärken) ist mal wieder das Geniale an dem Film. Ja, ich habs genossen :love:
Gehört zu To's Besten, "Sparrow" muss her und "Runnig Out Of Time 2" ist im Vergleich ne echte Gurke.

Bearbeitet von Sabotage, 11. März 2009, 20:47.


#564 Sabotage

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Geschrieben 15. März 2009, 20:13

Hard-Boiled von John Woo (1992)

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Ach ja, solche Filme gibts Heute einfach nicht mehr, nicht mal in Hong Kong :(. Ja, das waren noch Zeiten :( :cry: . "Hard-Boiled" war der letzte Film von John Woo bevor er sich nach Hollywood verabschiedet hat und das hätte er trotz "Face Off" lieber lassen sollen :D. Egal, diese Diskussion will ich mir jetzt aber sparen und jetzt wieder zum Film. Action-Granate und Bereicherung für das Genre? Ja. Klassiker? Ja. Meistwerk? Nein. Dieser Meinung war ich immer schon.

"Hard-Boiled" hat viele unvergessliche Szenen, das haben wir neben der opulenten Action natürlich vor allem den beiden Hauptdarstellern zu verdanken. Zu Chow Yun-Fat brauch ich wohl nichts mehr zu sagen, für mich (vor allem auch wegen seiner Ausstrahlung) ein Jahrhundert-Schauspieler und sowieso die coolste Sau wo gibt. Dann noch der damals junge Tony Leung der seine Figur hier wirklich toll verkörpert und ja nichts dafür kann das sie nicht besonders viel hergibt. Mir ist heute zum ersten Mal aufgefallen das er eine nahezu identische Szene in "Infernal Affairs" hat.
Auch atmosphärisch ist der Film gelungen und vor allem die opulenten Action-Szenen sind toll bebildert, soweit ist also alles in Ordnung.

Der Rest, nämlich der Inhalt, gehört so ziemlich zum Schwächsten was John Woo bisher fabriziert hat. Hier ist die Action dann nämlich zugleich wohl der größte Schwachpunkt des Films, die 3 großen Action-Szenen (die es insgesamt bestimmt auf gut 50-60 Minuten bringen) sind einfach sehr selbst-zweckhaft. Man merkt "Hard-Boiled" einfach an das der Fokus halt zu fast 100% nur auf der Action liegt. Das zeigt auch die extreme Stilisierung der Action, die gabs bei Woo zwar immer schon aber hier treibt er es echt auf die Spitze :D. Klar hab ich absolut nichts dagegen aber der Rest ist half einfach zu schwach. Zwar sind all die üblichen Woo-Motive vorhanden aber dem Ganzen fehlt es trotz aller Bemühungen einfach an Tiefe und der Film wirkt auf mich immer etwas leer. Das es besser geht zeigen "A Better Tomorrow" oder auch "The Killer". In "Hard-Boiled" wird mir das ganze Drumherum einfach zu schnell und lieblos zusammen geschustert, was auch das an sich lieblose Ende bestätigt. Gut, "Hard-Boiled" wollte wahrscheinlich auch nie mehr sein aber dann hätte man die Sache auch etwas besser lösen können.
Trotzdem mag ich den Film trotz seiner Schwächen natürlich gerne und das "Hard-Boiled"-Feeling ist ungebrochen. Ist halt trotz Allem ein echter Klassiker, nur mein Lieblings-Film von John Woo war er nie und er wird es auch nie sein.

Habe die Tage übrigens gelesen das "Hard-Boiled 2" gedreht werden soll und zwar mit Chow Yun-Fat. Soll sich am Videospiel "Stranglehold" orientieren und Woo soll wohl nur Produzent sein. Klar wird das nie mehr das Gleiche sein wie Damals aber ich sehe dem doch mit Freude entgegen. Als Chow Yun-Fat Fan kann ichs eigentlich kaum erwarten ihn mal wieder mit zwei Knarren aufräumen zu sehen. :D

Bearbeitet von Sabotage, 15. März 2009, 20:45.


#565 Sabotage

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Geschrieben 16. März 2009, 11:28

Jiang Hu von Mark Ching-po (2004)

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"Jiang Hu" ist einer der Film die ich, trotz meist schlechter oder durchschnittlicher Kritiken, immer schon sehen wollte. Die Bilder die ich zu dem Film gesehen habe fand ich optisch immer schon sehr reizvoll und die Darsteller hörten sich vielversprechend an. Optik und Darsteller sind dann auch wirklich die großen Stärken von "Jiang-Hu". Obwohl bis in die Nebenrollen relativ prominent besetzt (mit 90% vom "Infernal Affairs"-Cast :D ), sind es es vor allem Andy Lau und Jacky Cheung die hier überzeugen. Sie holen aus ihren Figuren das best Mögliche heraus.

Optisch ist der Film wirklich toll und auch am überzeugendsten. Er hebt sich atmosphärisch und stylisch auch von den vielen Gangster-Filmen der letzten Jahre ab und bietet irgendwie ne Mischung aus alt und neu (jedenfalls habe ich das so empfunden). Hier erinnert er auch oft an die Filme von Wong Kar-wai, dessen Gangster-Film würde vielleicht ähnlich aussehen. Jedenfalls gibt es dank der starken Optik und der immer passenden Musik einige wirklich tolle Szenen zu bestaunen.
Das geht aber leider auf Kosten des Inhaltes und den Charakteren. Story und Figuren bekommt man schablonenhaft vorgesetzt, viel Raum zur Entfaltung ensteht hier nicht. Das ist Schade denn der Film hat durchaus des Potential für mehr. Es gibt durchaus Momente in denen versucht wird dem Ganzen mehr Gefühl zu verleihen aber das scheitert eben letzten Endes an der Eindimensionalität und der allzu auf Optik bezogen Umsetzung von Story und Figuren. Das Ende hat mir aber doch ganz gut gefallen.

"Jiang Hu" ist für mich aber trotzdem keine große Enttäuschung, denn gerade eben wegen der tollen Optik, der passenden Musik und vor allem auch Andy Lau und Jacky Cheung gefällt er mir. Man kann ja nicht immer alles haben :D.

Bearbeitet von Sabotage, 16. März 2009, 11:32.


#566 Sabotage

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Geschrieben 17. März 2009, 12:45

The Rebel von Charlie Nguyen (USA/Vietnam 2007)

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Nach den ersten paar Minuten hatte ich quasi schon Tränen in den Augen und war voller Hoffnung endlich mal wieder ein gelungenes Martial-Arts-action-Epos zu sehen :D. Schöne Kamera, atmosphärische( r ) Optik/Score, gute Darsteller, harte Old-School-mäßige Action...ach ja, da bin ich schon ins Träumen gekommen. Mit steigender Laufzeit wird der erste Eindruck immer ein wenig weiter getrübt und am Ende bleibt einfach ein wenig Enttäuschung. Nicht weil "The Rebel" besonders schlecht wäre, sondern weil er so viel besser sein könnte. Der Film hätte wirklich das Zeug zu einem neuen Martial-Arts-Action-Epos, hats aber dann nicht geschafft :cry:. Somit bleibt "Fearless" (Director's Cut) der einzige Film der letzten Jahre bei dem es funktioniert hat.

Von der Action her muss sich "The Rebel" keinen Vorwurf mache, die ist wie gesagt toll anzusehen und so inszeniert wie mir das gefällt. Die paar Gun-Fights sind jetzt nicht so der Bringer dafür sind die Martial-Arts Einlagen umso sehenswerter. Schön ist auch das sich die Action in den Dienst der Story stellt und nicht zu selbst-zweckhaft daher kommt. Auch in "The Rebel" sieht man wieder deutlich wieviel Einfluss "Ong-Bak" auf das Genre hatte, harte Fights in dieser Art sind derzeit sehr angesagt. Mein Bruder meinte noch gestern das Bruce Lee niemals solche Kicks, mit ungefähr zwanzig Umdrehungen, gemacht hätte. Der hätte die Sache gleich auf dem schnellsten Weg erledigt. Aber das ist egal, denn ich will sowas sehen....solange es nicht zu artistisch wird :D. Also in Sachen Action ist der Film toll.

Von der Story her ist das wieder ne andere Sache, die ist im Grunde recht simpel und trotzdem wird sehr sehr viel Wert darauf gelegt und auch auf eine stimmige Umsetzung. Umso ärgerlicher ist es das hier mal wieder die größte Schwäche liegt. Mit steigender Laufzeit wird mir das Ganze immer holpriger und ja ich muss es einfach sagen : Die Story wird einfach schlecht erzählt. Zudem schleichen sich trotz relativ kurzer Laufzeit ein paar Längen ein und das ist alles sehr Schade, denn all das hat viel mehr Potential. Im Grunde ist nämlich alles vorhanden und auch eine simple Story kann stark umgesetzt werden.
Ich bin zwar kein Experte dafür aber auch der Schnitt kam mir teils etwas unpassend und unsauber vor aber daran scheiterts nicht.

Insgesamt geht "The Rebel" gerade noch in Ordnung auch wenn ich enttäuscht bin. Jedenfalls wurde viel Aufwand betrieben und vielleicht klappst ja beim nächsten Mal besser! Hoffen wir es.

Bearbeitet von Sabotage, 17. März 2009, 17:26.


#567 Sabotage

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Geschrieben 18. März 2009, 16:28

Painted Skin von Gordon Chan (China/Singapur 2008)

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Gerade noch hab ich in meinem "Hard-Boiled"-Eintrag gesagt das solche Filme nicht mehr produziert werden und schon kommt ein Film wie "Painted Skin" daher. Der fühlt sich fast genauso so an wie die HK-Fantasy-Filme der 80er und Anfang der 90er Jahre, schön so etwas mal wieder zu sehen :love:.
Zwar handelt es sich hier um eine chinesische Produktion aber mit Gordon Chan hat man sich als Regisseur nen alten Hk-Veteranen ins Boot geholt. Das ist gut so, denn ich behaupte das nur Regisseure aus Hong-Kong solche Fantasy-Filme drehen können.

Kamera und Optik bringen gleich die richtige Atmosphäre mit, die wie gesagt sehr an ältere Filme erinnert und ja, sich auch wirklich fast so anfühlt. Zudem ist es meistens dunkel, was natürlich äußerst zuträglich ist. Zwar hat der Film natürlich auch modernere Spielereien zu bieten und auch ein paar CGI aber zum Glück nicht allzu viel davon und das ist glaub ich auch der Grund warum es so gut funktioniert, der Film fühlt sich für mich nicht allzu modern an. Der große Unterschied zu Filmen wie z.B. "A Chinese Ghost-Story" ist hier das "Painted Skin" sehr ruhig inszeniert ist. Es gibt z.B. nicht viele hastige Szenen und Schnitte, abgesehen von den Fights natürlich und die Kamera ist fast schon als edel zu bezeichnen und trotzdem funktionierts :D. Das Geschehen ist trotz der Ruhe sehr ansprechend und auch spannend und die Kämpfe bringen zwischendurch den nötigen Schwung. Dazu kommt noch ein Schuss Humor, der darf ja nicht fehlen.
Man muss dazu auch sagen das es sich hier um eine "dramatische" Liebesgeschichte mit Dämonen handelt, d.h. es wird jetzt nicht andauernd die Fantasy-Keule geschwungen aber man fühlt doch immer in welchem Genre der Film zu Hause ist. Ich sag das nur für Leute die jetzt ein Fantasy-"Spektakel" erwarten, das ist "Painted Skin" nicht so ganz. Auch von darstellerischer Seite ist fast alles in Ordnung, Donnie Yen spielt sehr sympathisch und wird mit Film zum Film immer sehenswerter (freu mich schon auf "Ip Man") und auch Zhou Xun ist passend gecastet. Dann haben wir da noch Chen Ku, der ist mir schon in "Balzac And The Little Chinese Seamstress" aufgefallen und glaube der hat echt das Zeug zu großem, auch wenn es sich doof anhört :D. Die Einzige die mir nicht so recht zusagt ist Vicky Zhao Wei, so sympathisch sie mir auch ist aber ich finde sie wirkt in jeder ihrere bisherigen Rollen viel zu gleich und außerdem ist sie mir etwas zu weich. Sie spielt ihre Typen irgendwie immer gleich, ja vielleicht brauchts da noch ein paar Jahre aber was solls, ne Katastrophe ist sie jetzt auch nicht. Die einzige Schwäche die mich wirklich etwas gestört hat ist das die Charaktere und deren Handlungen mir am Ende teils etwas unglaubwürdig-dramatisch vorkamen aber das ist auch schon das einzige was wirklich etwas negativ ist. Ansonsten hat mir "Painted Skin" sehr gut gefallen und wie gesagt, bin froh sowas mal wieder zu sehen.

Bearbeitet von Sabotage, 18. März 2009, 16:34.


#568 Sabotage

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Geschrieben 23. März 2009, 08:17

Lions For Lambs von Robert Redford (USA 2007)

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Um es mal grob zu sagen, "Lions For Lambs" ist ein weiterer (sehr sehenswerter) Film der sich mit der Thematik 11.September/Irak/Afghanistan und dessen Facetten beschäftigt.
Ich finde das "Lions For Lambs" ein sehr ehrlicher, packender und inhaltlich, wie auch in seiner Machart, ein sehr intelligenter Film ist. Er hält jedem von uns den Spiegel vor, ob das jetzt die Politiker, Medien oder wir selbst sind. Er zeigt das wir irgendwo alle ein bestimme Verantwortung für die Situation haben.
Das Thema ist ja an sich recht um komplex und der Film mit 88 Minuten zwar recht kurz aber trotzdem schafft er es viele Facetten zu beleuchten und alles deutlich zu machen was er eigentlich sagen will. Das wird dann alles auch noch von einem sehr guten Cast unterstützt und vor allem Tom Cruise stehen solche zwiespältigen Figuren viel besser als die Strahlemänner-Rollen.
Ach ja, man könnte noch erwähnen das der Film natürlich eine fast rein amerikanische Sichtweise hat, was aber denk ich klar sein sollte.
Sehr sehenswerter Film!

Bearbeitet von Sabotage, 23. März 2009, 09:04.


#569 Sabotage

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Geschrieben 23. März 2009, 08:55

Hanami - Kirschblüten von Doris Dörrie (Deutschland/Japan 2008)

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"Hanami" erzählt die Geschichte eines älteren Ehepaares, Trudi und Rudi. Sie leben beide ihr tägliches Leben, alles ist kalkuliert, jeder Tag ist gleich und es gibt für Beide keinen großen Überraschungen mehr. Sie haben 3 Kinder die allesamt erwachsen sind und schon lange ihr eigenes Leben führen.
Eines Tages bekommt Trudi die Diagnose das ihr Mann nur noch wenige Monate zu leben hat, sie ist zwar schockiert aber entscheidet sich dafür die Sache erst mal für sich zu behalten. Sie entscheidet sich mit ihm zu reisen und die Kinder zu besuchen usw. .
Plötzlich ist es aber Trudi die ganz unerwartet stirbt und somit ist Rudi jetzt auch sich allein gestellt, die Kinder sehen ihn eigentlich nur noch als Belästigung. Jedenfalls war es immer der Traum von Trudi nach Japan zu gehen, Butoh-Tänzerin zu werden und den Fuji zu sehen. Da einer ihrer Söhne in Japan lebt entscheidet sich Rudi diese Reise für sie anzutreten. In Japan trifft er dann auf eine junge, etwas mysteriöse Butoh-Tänzerin....

Was mochte ich am meisten? Um ganz ehrlich zu sein hat mir am besten das japanische Setting und die Farben gefallen :D. Das ist so ne Sache mit "Hanami", hätte der Film jetzt in Deutschland gespielt wäre er für mich wohl noch ein wenig schwächer ausgefallen, denn Japan bringt zumindest etwas Abwechslung und Exotik rein. Auf der anderen Seite aber ist die erste Hälfte in Deutschland rein inhaltlich besser und auch ergreifender als der Rest in Japan. Was mir auch gefallen hat ist das "Hanami" natürlich ein sehr ruhiger Film ist, große und knallige Szenen wird man also nicht finden und die Stimmung ist durchgehend leise.

In meinen Augen ist das Problem hier das der Film sein Herz unter zu viel Kunst versteckt. Im Grunde ist diese Geschichte ja sehr ergreifend und emotional aber für mich fühlt sich vor allem die Japan-Hälfte zu künstlich an. Es gibt insgesamt schon einige Szenen die mich berührt haben, z.B. der Moment wenn Rudi merkt wie wichtig Trudi für ihn war und er bereut nicht netter zu ihr gewesen zu sein usw. . Ein weiteres Beispiel ist die Beziehung zu ihren Kindern, die schon irgendwo Fremde geworden sind und sich scheinbar nicht mehr groß für ihre Eltern interessieren und sie eigentlich als Last empfinden. Diese Szenen haben es geschafft mich emotional anzusprechen und auch später gibt es zumindest vereinzelt Moment die berühren. Ja, um es aber nochmal zu sagen, ist mir alles etwas zu künstlich. Ich meine, es ist schon logisch und auch aus einem emotionalen Blickwinkel nachzuvollziehen was Rudi macht und warum alles so passiert wie es eben passiert, aber es spricht mich nicht an. Es wirkt mir zu aufgesetzt, leider. Das wird aber wohl jeder wieder etwas anders sehen aber ich denke Mal man kann meine Meinung, nach einer Sichtung der Films, durchaus nachvollziehen.
Einen weitern Punkt den ich erwähnen muss sind die Szenen die zeigen sollen wie seltsam Japan auf einige Westler wirken muss. Wir sehen seltsame Sex-Clubs und die berühmten Massagen mit nackten Frauen und so Zeugs halt. Naja, ich meine mittlerweile wissen wir das die Japaner bekloppt sind :D und ich finde diese Dinge bringen den Film nicht unbedingt weiter und passen für mich auch nicht so recht.

Ich würde dennoch sagen das "Hanami" ein Film es der es wert ist gesehen zu werden, es gibt ja auch sehr viel positive Meinungen. Für Japan-Fans auch sicherlich was aber mich hat das hier nicht so recht überzeugt.

Bearbeitet von Sabotage, 23. März 2009, 09:09.


#570 Sabotage

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Geschrieben 23. März 2009, 18:41

Police Assassins von Cory Yuen (Hongkong 1985)

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Wieder ein HK achtziger-Actioner :love: . "Police Assassins" ist dann auch genau so wie ich mir das vorgestellt habe, schnell geschnitten, hohes Tempo und so zappelig und laut das man am Ende erst mal ne Pause braucht :D. Desweiteren gibts natürlich wieder tolle Stunts und auch viel kaputtes Glas, vor allem das Finale ist in der Hinsicht ein echter Knaller und auch klar Höhepunkt des Films. Die Action wird zwar oft durch den Schnitt "aufgewertet" aber trotzdem schlägt das Herz höher wenn Michelle Yeoh und Cynthia Rothrock austeilen und ich wiederhol mich da gerne, in HK ist Michelle die einzige die es filmisch mit andere Action-Größen aufnehmen kann.
Der Rest ist dank des hohen Tempos auch zu ertragen, nur die Comedy rund um die Truppe John Sham, Meng Hoi und Tsui Hark funktioniert dieses mal nicht ganz so gut. Die Grundstimmung ist nämlich etwas zu ernst aber was solls, Sammo und Richard NG haben auch noch nen Auftritt und fertig ist der Spass :) .

Bearbeitet von Sabotage, 23. März 2009, 19:44.






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