Death Proof | USA 2007 | Quentin Tarantino
Nur ein paar Plätze waren noch frei, sonst war das Kino heut Abend restlos belegt. Verständlich, denn die Leute wollen einen Tarantino natürlich in der Originalversion sehen, so wie ich. Bin auch heilfroh nicht die deutsche Synchro ertragen zu müssen, der Trailer hat das schon bestens verdeutlicht.
Aber jetzt mal zum Film: Tarantinos DEATH PROOF ist von der Optik her ziemlich
abgefahren. Der Soundtrack ist mal wieder cool und zur Atmosphäre glänzend beitragend. Diese beiden Komponenten machen den Film hauptsächlich aus, wie es bei den vorherigen Tarantinos nicht so extrem der Fall war. Die Darstellerinnen dominieren das Geschehen, Kurt Russel taucht nur gelegentlich auf. Zwar sind einige Dialoge (von sehr vielen) ganz amüsant, doch öfter hab ich mich auch einfach gelangweilt. Auch konnten einige Gags überhaupt nicht zünden (dafür hat dann jede Frau im Saal gelacht). Wie viele es schon im Vorfeld meinten, ich muss es bestätigen, der Film ist zu lang! Nie hab ich mich bei einem Tarantino so sehr auf einen Szenenwechsel gefreut wie in seinem neusten Werk. In
KILL BILL VOL. 2 gab es zwar schon einige dieser Szenen, aber hier gibt es definitiv zu viele davon. Das verdirbt auch den Filmspaß. Ich bin sehr zwiegespalten. Nachdem der Abspann zu Ende war, haben einige nach den Fake-Trailern gefragt - schön wärs. Eventuell liegt da der Knackpunkt, an dem für uns nicht vorhandenden Grindhouse-Doublefeature. Aber das darf keinesfalls diesen, im Vergleich zu den anderen Tarantinos eher schwachen, Film rechtfertigen.
An hohen Erwartungen lag die Enttäuschung es jedenfalls nicht, denn mich hat der Film nie so wirklich gereizt (auf PLANET TERROR freu ich mich schon seit Beginn der Bekanntgabe der beiden Filme mehr...). Ich werde mir demnächst mal wieder
JACKIE BROWN ansehen, nur um an die guten alten Zeiten zu denken (davor werden aber erst die ganzen anderen Filme eingetragen
![;)](http://www.filmforen.de/public/style_emoticons/default/wink.gif)
).