Meine geliebten 80er
#781
Geschrieben 17. September 2006, 16:19
Gunn beschert dem Zuschauer nicht grade einen appetitlichen Film, denn es gibt so einige Szenen, bei denen man gerne wegschauen würde. Diese schleimigen Viecher sind so häufig an der Zahl, dass die Opfer ihnen (meist) hilflos ausgeliefert sind. Als unser eigentliches Opfer anfängt in großen Mengen sein Fleisch zu verzehren und beim Verkäufer im Supermarkt immer mehr fordert, das war schon amüsant mitanzusehen.
Innovativ würde ich den Film zwar nicht nennen, aber mir hat er doch "Spaß" gemacht. Einer der besseren Filme aus dem Genre, das in letzter Zeit sowieso so viele Filme der gleichen Art herausbringt.
#782
Geschrieben 17. September 2006, 21:42
Da bringt jemand mal eine DVD mit und dann musste natürlich sowas bei rauskommen... furchtbar langweilig und sah zudem noch viel zu sehr nach unübersehbarer CGI aus. Hätte man gleich ein PC-Spiel draus machen können! Aber ich habe eh schon sowas erwartet, auch wenn ich die beiden Cohen Filme davor nicht gesehen habe (die Ausschnitte haben mir im TV genügt).
#783
Geschrieben 17. September 2006, 21:54
Aus anderen Funès Filmen kenne ich es bereits, wenn die Story an nur einem Schauplatz spielt, aber hier landet Louis samt zwei Anhaltern mit seinem Cabriolet auf einer Pinie, nachdem er eine Schlucht runtergestürzt ist. Diese Idee ist natürlich nicht grade realistisch, der ganze Film legt auf Realismus eh nicht so viel Wert, aber das ist auch gut so, denn sonst hätte jener nicht so viele witzige Stellen zu bieten. Zwar sind die Gags rar gesät, der Film an sich ist auch nicht grad Louis' bester, doch da er recht kurz ist, kann man sich das ganze Spektakel immer wieder ansehen. Da ich ja jetzt auch die DVD von habe (vorzügliche Bildqualität - Dank an die Franzosen!), könnte das sogar eventuell wie auch L'HOMME ORCHESTRE ein neuer Dauerbrenner werden und deswegen gibt's dann auch erst beim nächsten Mal etwas mehr zu lesen.
#784
Geschrieben 17. September 2006, 22:08
Nach Jahren konnte ich dem Marshall mal wieder zuschauen, wie er als waschechter Mann die Herausforderung annimmt, seine Frau warten/gehen lässt, um sich der Bande zu stellen, die ihre Rache haben will. Der Filmcharakter ist einsam und will auch nix wie raus aus "seiner" Stadt in die "Flitterwochen" mit der neuen Frau. Aber davor ist seine "Pflicht" gefragt. Sehr interessanter Film, Will (Cooper) sowieso. Keine coole Sau, sondern ein Realist, aber eben doch couragiert genug.
Der finale Shootout enttäuscht zwar immer wieder aufs neue (passt irgendwie nicht so zum Film), da die Atmosphäre des Films beschädigt wird, doch darüber kann man hinwegsehen, wenn am Ende wieder das schöne Titellied erklingt, bei dem man, wenn man dem Text zuhört, gleich an den Marshall denken muss.
#785
Geschrieben 17. September 2006, 22:20
Ein Film, der die ganze Zeit über diese gewisse "spannende" Atmosphäre hat. Der Soundtrack unterstützt die Stimmung, auch wenn dieser recht eintönig erscheinen mag. Walken spielt überzeugend und gut, die anderen Darsteller spielen das, was die Rolle von ihnen verlangt. Doch das, wie ich finde, wirklich tolle an dem Film ist das Ende. Erst der Vergleich mit dem Diktator und dann am Ende nochmal diese Vision - wow!
#786
Geschrieben 23. September 2006, 11:42
Gnadenloser Film von Peckinpah mit unberechenbaren Charakteren, guter Story, grandiosem Showdown, toller Spätwesternatmosphäre, der lediglich ein paar einzelne Hänger hat, was aber durch das Ende und den Gesamteindruck wieder wett gemacht werden kann. Den Film habe ich nur einmal gesehen, ist schon etwas länger her, deswegen ist es so gut wie sicher viele Kleinigkeiten erst in den nächsten Sichtungen zu bemerken.
#787
Geschrieben 23. September 2006, 17:57
Der tödliche Spaß geht in die dritte Runde und dieses Mal gab es wieder ein paar mehr oder weniger gute "Morde" zu sehen - mir fällt da nur das Solarium ein... Der Anfang auf der Kirmes war zwar ganz nett, hat sich aber zu sehr in die Länge gezogen. Da fand ich die beiden Anfänge der letzten Teile etwas besser und interessanter. Aber außer den Szenen im Solarium und die nervenaufreibende Achterbahnfahrt an sich, waren die anderen Tode der Charaktere doch relativ langweilig, da sie nichts neues bieten konnten, was einen irgendwie vom Hocker gehauen hätte. Trotzdem war der Film unterm Stirich unterhaltend, was vor allem daran lag, dass jener grade mal ca. 80 Minuten dauert. Nach dem zweiten Teil hätten die Leute aber eigentlich schon aufhören können (bzw. sollen), denn mit jedem weiteren Teil, wird die Serie nur noch eintöniger, als sie es ohnehin schon ist.
#788
Geschrieben 23. September 2006, 18:24
Von den vielen funkigen Einflüssen vom Anfang (Open Credits) war im weiteren Verlauf des Films nicht mehr wirklich viel zu sehen. Das fand ich schade, da ich sowas immer wieder gerne sehe, wenn das passend zur 70er Atmosphäre im Film miteingebindet wird. Die Story, vom heldhaften Mann, der gerne selber mal die Polizei spielt, ist ganz nett, mehr aber auch nicht. Herausragende Szenen kann der Film auch nicht bieten, so bleibt dieser Shaw, wie so viele andere, konstant auf einem durchschhnittlichen Niveau - Another Shaw Production.
#789
Geschrieben 24. September 2006, 10:46
Dan Aykroyd hatte seine Blütezeit zweifellos in den 80ern Jahren, wo er sein ganzes Talent in den Komödien entfalten konnte. Das Zusammenspiel mit Walter Matthau klappt ganz gut, so dass einige witzige Szenen mit den beiden entstehen. Dass Charles Grodin schon 1935 geboren ist, das sieht man ihm eigentlich gar nicht an (auch nicht in MIDNIGHT RUN, der im gleichen Jahr endstand), aber auch hier kann er überzeugen - der Film ist also ganz gut bestückt mit Darstellern, die was drauf haben. Das zeigt sich vor allem in der ersten Hälfte, die insgesamt etwas witziger ist als die darauffolgende, in der am Ende der "Verwechslungshumor" überhand ergreift (kenn ich ja schon zu genüge aus den ganzen Louis Filmen) und deswegen nicht (mehr) wirklich zum Totlachen einlädt.
#790
Geschrieben 24. September 2006, 13:24
Trashiger Softcore-Action Film, der zwischen nackter Haut und fiesen Splattereinlagen hin- und herspringt. Der Anfang mit dem Kräftemessen der Roboter aus Deutschland, USA und Hong Kong fand ich mit am amüsantesten, denn auch wenn der Film im Gesamtbild trashig scheint, so ist er es nicht immer so stark wie zu Beginn. Der japanische Roboter mit seinen Lederklamotten ist auch noch nennenswert, aber ansonsten bot mir der Film zu wenig Trash, dafür umso mehr (bzw. zu viel) nackte Haut.
#791
Geschrieben 24. September 2006, 21:25
Im Film gibt es viele Verfolgungsjagdgen, die alle auf mittelmäßigem Niveau unterhalten können (da gibt es einige bessere in anderen Filmen...), zudem haben die sich auf der miesen DVD leider auch noch ziemlich bescheiden angehört.
Dafür gab es ne schöne "Jagd" zu Fuß gegen Ende im Zug, das für mich den Höhepunkt des Filmes ausgemacht hat - war ja doch recht eintönig der Rest.
Bleibt also ein Film, den man sich mal ansehen und seine Freude daran haben kann, aber nicht muss.
#793
Geschrieben 29. September 2006, 22:23
Die große Attacke der Pilze, die eher wie Zwergenbäume aussahen, hat zwar nicht wirklich stattgefunden, doch bot der Film wenigstens die "verlassene Insel-Atmosphäre", die ich sehr gerne mag, dazu die üblichen Streitereien innerhalb der "Besatzung" und die Nahrungssuche, die mit den Pilzen zu tun hat; kennen wir ja alle schon. Keiner der sieben Charaktere wird uns näher vorgestellt, man weiß nicht wirklich, mit wem man es hier zu tun hat und während der kurzen Zeit bleibt eben auch nicht viel Raum für gewisse Details, so dass die Charaktere letztendlich flach rüberkommen. Da die trashigen Elemente rar gesät sind, fehlt etwas, was mir den Film die ganze Zeit über interessant machen könnte. So bleibt es ein nettes Filmchen, das man sich ruhig mal ansehen kann, was aber auch schnell wieder vergessen wird.
#794
Geschrieben 01. Oktober 2006, 14:21
Auch wenn es einzelne Szenen (eigentlich alle mit Kinski) gibt, die völlig überzeugen können, so konnte mich das der Rest keinesfalls (wobei Bruno Ganz noch zu erwähnen wäre). Nicht nur, dass sich alles zieht, auch die Atmosphäre kam nicht gut genug rüber, um mich zu fesseln. Dazu dann noch der lachende Renfield, der die Ruhe des Filmes immer wieder unterbrochen hat - hat nicht wirklich so in den Film gepasst. Mir war es dann aber auch herzlich egal. Die Musik war zu Beginn zwar noch recht passend und gut anzuhören, gen Ende wurden die eintönigen Klänge jedoch auch immer nerviger.
#795
Geschrieben 01. Oktober 2006, 14:36
Auch wenn es einige Effekte gibt, die eher zum Lachen denn zum Beängstigen einladen, so hat man es in dem Film wirklich mit dem Teufel zu tun. Wo man am Anfang noch das kleine und unschuldige Mädchen von nebenan gesehen hat, wurde aus ihr eine Teufelsbraut, in die sich nicht nur ein Dämon, sondern sogar wortwörtlich der Teufel selbst manifestiert hat. Es gibt genügend Szenen, bei denen man mit offenem Mund zusieht, was in dem Kinderzimmer abgeht, die dann aber tatsächlich nicht belustigend sind, wie es in manch einer Szene dank den Effekten der Fall ist (mir fällt da z.B. die Treppe ein). Wären nicht diese kleinen Aussetzer, könnte man den Film noch ernster nehmen, als er es aber ohnehin schon ist.
#796
Geschrieben 01. Oktober 2006, 14:42
Bis auf einen Abschnitt, bietet der Film eher Horrorkost, den man schon in- und auswendig kennt, die dazugehörigen klischeehaften Charaktere dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Aber den kurzen Rückblick auf die Geschichte des Schiffes vom kleinen Mädchen, fand ich durchaus gelungen. Mit der Musik dazu, hat es den Film für mich dann doch etwas interessanter gemacht, denn so bleibt mir wenigstens eine positive Sache des Films in Erinnerung. Aber ansonsten nichts besonders und dank dem bekackten Ende inklusive beschissenen Effekten, könnte ja sogar ein zweiter Teil folgen.
#797
Geschrieben 01. Oktober 2006, 16:05
Fünf junge Leute (darunter ein Blinder), leerer Motelkomplex, ein Serienkiller, keine Menschenseele weit und breit -> soll ich mehr erzählen? Die meisten können sich denken, was in dem Film dann so passiert. Diese "Auflösung" am Ende - da denkt der Filmschaffende wohl einen "AHA-Effekt" beim Zuschauer auslösen zu können, wobei bei mir nur ein Gähnen herauskam. Sehen und vergessen.
#798
Geschrieben 01. Oktober 2006, 16:13
Meine Meinung vom letzten Eintrag hat sich nicht verändert. Die Einführung beim Clown und der darauffolgenden Visite bei der kranken Familie im Haus sind recht unterhaltsam. Dazu dann immer wieder die passende Musik und die stylischen Farbtöne machen den Film zu etwas "Anderem". Nur das Ende inkl. Dr. Satan ist dann doch nicht der Brüller. Aber die Geschichte wird ja in THE DEVIL'S REJECTS bestens fortgesetzt.
#799
Geschrieben 01. Oktober 2006, 22:42
Einfach nur herrlich mitanzusehen, wie sich Louis mit einer Leiche im Haus beschäftigen muss, in dem so viel Betrieb beherrscht und man nie zur Ruhe kommen kann, weil die drei Komissare auch noch alles durchsuchen müssen. Die Qualität liegt ja darin, dass der ganze Spaß nur an einer Location stattfindet, dem Haus und dem Garten, und mehr braucht der Film einfach nicht. Ähnlich wie in OSCAR, wobei das ja eine Adaption des gleichnamigen Theaterstücks war; hier ist das aber nicht der Fall, obwohl man durchaus davon ausgehen könnte.
Der Vorteil des Filmes liegt für mich persönlich auch noch darin, dass jener noch nicht so oft durchgekaut wurde wie andere Kultfilme von Funès. Jetzt müsste es aber mal Zeit werden, dass auch mal eine DVD erscheint... nicht mal in Frankreich hat sich da bis jetzt etwas gerührt.
#800
Geschrieben 03. Oktober 2006, 00:18
Endlich mal (wieder) eine gelungene deutsche Komödie; hat mir viel Spaß bereitet dem Geschehen zuzusehen und gleichzeitig Appetit auf einen Döner mit Zaziki gemacht. Dazu wird das Multikulti-Großstadtflair im Film gekonnt in Szene gesetzt, das ja auch die ganze Story ausmacht, die zwar auf den ersten Blick ziemlich dünn scheint, aber doch viel mehr bietet als irgendeine 08/15 Komödie aus unserem Lande.
Die Schärfe ist mir immer am wichtigsten - Nora Tschirner ist der rote Pfeffer im Film.
#801
Geschrieben 03. Oktober 2006, 12:34
Leider wieder so ein Film, der mich garnicht fesseln konnte, keine Gruselatmosphäre zu bieten hatte (im Gegensatz zum Spiel, in dem man sich des öfteren furchten konnte) und dazu noch die Hauptdarsteller, die überhaupt nicht überzeugen konnten. Gegen Ende wurde der Film zwar etwas "spannender" und deswegen auch interessanter und besser, aber das hat nicht gereicht, um einen positiven Gesamteindruck zu hinterlassen.
#802
Geschrieben 04. Oktober 2006, 19:21
Wie in vielen anderen Filmen, die das Thema des Einbruchs behandeln, muss das Ganze erstmal geplant werden. Und diesen Abschnitt find ich meist interessanter als die praktische Umsetzung selbst. Denn die Szenen, in denen die Gauner mal so probeweise das Haus ansiehen, reingehen und sich als falsche Personen ausgeben um näheres zu etwaigen Details zu erfahren, ist immer wieder interessant, denn der perfekte Plan kann ja dann auch schön in die Hose gehen (in dem Film guckt sich ja gleich die ganze Horde das Haus vom Innern an -> sehr unterhaltsam).
Die Planung ist in dem Film relativ kurz, dafür ist der Einbruch umso länger. Dieser bietet nichts Außergewöhnliches, ist also ziemlich durchschnittlich. Jedoch werden die Zeugenaussagen, die jene bei der Polizei gehalten haben, nach den Einbrüchen in deren jeweiligen Wohnungen eingeblendet, so dass der Einbruch durch diese kleinen Szenen immer wieder "aufgelockert" wird - fand ich ziemlich gut und hat deshalb den doch eher schwachen Einbruch wieder in einem deutlich positiveren Licht erscheinen lassen.
#803
Geschrieben 05. Oktober 2006, 16:19
Einen hohen Leichenberg hinterlässt Chucky, die Mörderpuppe, nicht. Das liegt daran, dass Tom Holland mehr Wert auf die Story legt, um mehr Spannung zu erzeugen. Trotz des oft beschriebenen billigen Eindrucks, finde ich die Effekte ziemlich gut, die Kameraperspektiven (Chuckies Sicht) ebenso. Dennoch kann ich dem Film die gewisse unfreiwillige Komik, die dieser ausstrahlt, nicht abstreiten, so dass der Film deswegen eher belustigend denn beängstigend wirkt. Aber das gehört ja zum Kultstatus dieser Puppe mit dazu.
#804
Geschrieben 07. Oktober 2006, 11:29
Zirkusszenen sehe ich immer wieder gerne in Filmen an (z.B. in OCTOPUSSY), deswegen hat dieser Film schonmal einen großen Vorteil. Und von jenem lebt er auch, denn man stellt sich ja öfter mal die Frage, wieso in so einem Zirkus immer alles glatt läuft, wieso das Messer nicht auch mal den Frauenkörper trifft oder warum die anderen waghalsigen Stunts immer so perfekt ablaufen. Und diese Unfälle sind eben der Horror des Filmes; und eigentlich schockierend genug, denn danach weiß man, dass eben doch etwas passieren kann. Die sonstigen Szenen sind dann die bekannten Lückenfüller, die nicht viel Besonderes bieten können.
#805
Geschrieben 07. Oktober 2006, 23:08
Wer britischen schwarzen Humor mag, sollte sich unbedingt mal diesen Film ansehen, auch wenn man bei der Story (Zwei Gauner verstecken sicht samt ihrer Beute in einer Art "Kloster" und um nicht aufzufallen, kleiden sie sich natürlich auch entsprechend) an nichts besonderes denkt. Aber Jonathan Lynn holt alles raus und setzt gekonnt neben dem schwarzen Humor auch Situations- und Verwechslungskomik ein, die eher erfrischend denn ermüdend wirkt. Dazu dann noch zwei gut aufgelegte Schauspieler und in den Nebenrollen gibt es auch nichts zu bemängeln (die Chinesen, die bösen Chefs etc.). Ein großer Spaß also!
#806
Geschrieben 08. Oktober 2006, 11:02
Zu der Zeit hat Eddie Murphey noch wenigstens seine Sprüche geklopft, was den Film auch ziemlich sympathisch macht. Die Story um ein verschwundenes Kind, das u.a. in Tibet gesucht werden muss (wobei der Großteil des Films in L.A. spielt) ist mit vielen trashigen Effekten (das "Monster" am Ende) verbunden. Aber die Story ist hier eher die Nebensache, denn es sind eher die Szenen rundherum, die unterhaltsam sind, was auch durch den sehr guten 80er Soundtrack unterstützt wird. Ein Film, der heute garnicht entstehen könnte...
#807
Geschrieben 08. Oktober 2006, 21:43
Vor allem in der ersten Hälfte sind es die leeren Straßen, die nicht vorhandenen Lebewesen und die Einsamkeit unseres Hauptcharakters, die uns eine Welt zeigen, wie wir sie nicht kennen. Grade der Wahnsinn dieses Menschen, der daraus entsteht, wird ziemlich gut beleuchtet und auch entsprechend gut dargestellt. Und wie heilfroh man sein kann, wenn es dann doch noch ein paar andere Menschen gibt, mit denen man sich das Leid teilen kann. Die Atmosphäre, die natürlich ziemlich ruhig ist, und der dazugehörige Score unterstützen dazu diese Hoffnungslosigkeit der Charaktere, die ihnen auf ihr Gesicht geschrieben ist. Wenn man sich diesen Film dazu noch nachts ansieht, kann es durchaus sein, dass einem ein eiskalter Schauer über den Rücken läuft.
#808
Geschrieben 09. Oktober 2006, 20:30
Ein weiterer Film (von Francis Coppola, wie es in den Credits erscheint), der sich am Vietnamkrieg bedient. Dieses Mal zeigt uns Coppola aber nichts vom Geschehen (wie es in APOCALYPSE NOW der Fall war), sondern den Willen eines jungen Mannes, der unbedingt die Offizierslaufbahn einschlagen will und in genannten Krieg ziehen möchte, um "Großes" zu vollbringen. Sein Ausbilder (James Caan, der einmal mehr beweist, dass ich den immer wieder gerne sehe) versucht das zu verhindern, aber ob es ihm auch gelingt, das erfährt man schon zu Beginn des recht kurzweiligen Coppola-Werkes.
Es werden die Geschichten der beiden Männer erzählt; doch nur die des "Mentors" konnte mich fesseln. Das liegt maßgeblich daran, dass mich der junge Typ (D.B. Sweeney) mit seiner Darstellung nicht überzeugen konnte und die Leistung Caans eben so gut war, dass die des jüngeren Darstellers nur erblassen konnte und recht oberflächlich rüberkam.
Der Film hat keine wirklichen Höhen, ist aber die Zeit über konstant ziemlich "unterhaltsam", von Coppola kennt man jedoch besseres.
#809
Geschrieben 10. Oktober 2006, 21:55
Kirmes bzw. Vergnügungsparkszenen mag ich unheimlich gerne in Filmen (auf Anhieb fallen mir da positive Beispiele aus THE LIVING DAYLIGHTS oder BEVERLY HILLS COP III ein). Da ROLLERCOASTER den Großteil in solchen Locations spielt, sorgt das für mich schon mal eine gemütliche Atmosphäre, die aber durch die Spannung immer wieder ziemlich auf den Nerv geht.
Den Anfang des Filmes kann man vom Inhalt her gut mit dem aktuellen FINAL DESTINATION 3 vergleichen, wobei in FD3 die Technik zwar fortgeschritten ist, aber ich in Goldstones Film mehr mitgerissen und gefesselt wurde. Auch der Unfall der Achterbahn war viel besser nachzuvollziehen (aber evtl. sollte das in FD3 eh nicht so sein).
Pluspunkte sammelt auf jeden Fall auch noch der Hauptcharakter (George Segal), der die ganze Zeit über eine ironische Ausstrahlung verfügt und dadurch auch für die ein oder andere Auflockerung sorgt und nicht so bierernst dargstellt wird. Der Film hat bei mir für große Unterhaltung gesorgt und so gut hatte ich den dann auch nicht in Erinnerung.
#810
Geschrieben 11. Oktober 2006, 16:54
Was im ersten Drittel nach einer kleinen Zeitreise in das schöne L.A. der End-40er scheint, wird immer düsterer und gleichzeitig wird uns ein Blick hinter die Fassaden einer High-Society-Gesellschaft gewährt.
Nachdem man in der ersten Hälfte die Story relativ gut mitverfolgen konnte, hat man es danach umso schwerer alles zu verstehen. Jedes noch so kleine Detail ist miteinander verbunden, was dann auch gegen Ende intensiver beleuchtet und somit nicht leichter für den Zuschauer wird. Von dem Inhalt mal abgesehen, war der 40er Look atemberaubend - es entstand sofort Atmosphäre im Saal.
Da muss mindestens eine zweite Sichtung her, um mehr von dem wirren Plot zu verstehen, und auf die freu ich mich auch schon.
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