Meine geliebten 80er
#811
Geschrieben 15. Oktober 2006, 00:09
Diesen Film hatte ich in etwas besserer Erinnerung. Die Gags können nicht so recht zünden, wobei die beiden Hauptdarsteller wiederum überzeugen können. Die Atmosphäre und die dazugehörige Musikuntermalung ist aber wenigstens nicht zu bemängeln, so dass gleich das gewisse Feeling aufkommt. Dennoch gibt es eine Menge anderer 80er Polizei-Actionkomödien, die diesem ziemlich überlegen sind, denn hier fehlen einfach die großen Lacher, die in der Regel zu einer sehr guten Komödie dazugehören.
#812
Geschrieben 15. Oktober 2006, 11:25
Schade, dass dieser so hart auf die Psyche gehende Antikriegsfilm nach all den Jahren so unbekannt geblieben ist. Die Darsteller können in ihren Rollen überzeugen und dazu kann dieser eine Einzelkonflikt des Krieges Anfang der 80er die Spannung die Laufzeit über relativ spannend halten.
Dass der Film nichts für schwache Nerven ist, merkt man an der ein oder anderen recht brutalen Szene (Panzer überrollt Person), wobei der wahre Horror bzw. die Gefahr eines Angriffs immer präsent ist, so dass der Zuschauer auch nicht zur Ruhe kommen kann und gespannt dem Geschehen folgt.
#813
Geschrieben 15. Oktober 2006, 19:11
Hatte ich ähnlich wie DRAGNET auch etwas besser in Erinnerung - dennoch bietet der Film einen bunten Mix aus skurrilen und durchgeknallten Charakteren, die allesamt ein Ensemble bilden, das es wohl nie auf einem Golfplatz je geben wird. So langweilig die Sportart für viele ist, so könnte manch einer jenes auch von der Story behaupten, wobei ja jeder Charakter da seine eigene Welt hat, die uns voller Witz und mit vielen albernen Einlagen präsentiert wird.
#814
Geschrieben 15. Oktober 2006, 23:20
Ähnlich wie in Lumets SERPICO, handelt es sich es auch hier um eine Stadt voller Drogen; nur ist jener weitaus bekannter, aber eigentlich nicht zu recht, denn dieser Film ist mindestens genauso gut. Aber "manchmal" reicht halt auch nur ein bekannter Schauspieler, um einen Film populärer zu machen.
Bei beiden Lumets konnten mich jedoch die Charaktere nicht vollends fesseln, so dass mir die Filme zwar durchaus gefallen, aber nicht die Überflieger sind, von denen viele reden. Mir gefiel die zweite Hälfte etwas besser, liegt wohl daran, dass ich Verhöre usw. mag und dazu das Ende - das hat den Film in positivem Licht nachwirken lassen.
#815
Geschrieben 16. Oktober 2006, 15:53
Wenn man mal von den Szenen absieht, in denen echte Tiere zerschnitten werden, ist Deodatos Werk wohl der König der Kannibalenfilme. Und es liegt daran, dass dieser nicht nur auf die Gewalt reduziert werden darf, denn diese Person hat dann nicht mehr alle Tassen im Schrank, nein, dieser Film hat uns eine Botschaft mitzuteilen: "Sensationsgeilheit" nennt man diese. So schreiben das jedenfalls die meisten Leute, denen der Film sehr gut gefallen hat. Ich habe beim Sehen dann tatsächlich bemerkt, dass der Film mehr als nur ein gewaltreicher Kannibalenfilm ist, aber was nützt es mir, wenn er dennoch langweilig ist?
Auf die Dauer waren die menschenfressenden Ureinwohner, die sexgierigen Dokumentarfilmer und die ach so geschockten TV-Produzenten ermüdend und eintönig. Dass der Film relativ realistisch rüberkam, eben wie von einer Amateurdokumentarcrew, war zwar ganz nett, hat aber auch nicht dazu beigetragen, mich mehr zu schockieren. Das war dann schon eher der Score, der die Horrordschungelatmosphäre ganz gut untermalen konnte. Im Endeffekt empfand ich den Film also eher als heiße Luft um nichts derart Schockierendes.
#816
Geschrieben 16. Oktober 2006, 22:26
Der deutsche Titel DIE LETZTE NACHT DER TITANIC beschreibt schon den Inhalt des Films. Anders als in Camerons TITANIC gibt es hier keine Identifikationsfiguren bzw. keine "Story in der Story", wobei beachtlich viele andere Dinge, ja auch kleine Details (z.B. die Band, die zurückbleibt), übernommen werden. Jedoch nimmt sich Baker nicht viel Zeit für eine Einführung; man hat sich noch garnicht mit dem Schiff vertraut gemacht, da knallts schon. Doch wird dieser Unfall erstmal nicht so recht wahrgenommen, denn so richtig katastrophenhaft wird es erst im letzten Viertel des zweistündigen Filmes. Ähnlich wie in der pompösen und riesigen Neuverfilmung, wird auch hier etwas näher auf die verschiedenen Klassen aufmerksam gemacht.
Hätte der Film etwas kürzer gedauert, oder die Einführung etwas länger, würde mir der Film bestimmt etwas mehr zusagen, denn in der Stunde zwischen dem Knall und der Vergabe der Rettungsboote passiert nicht so viel, um den Zuschauer an der Stange zu halten - dennoch definitiv einen Blick wert.
#817
Geschrieben 17. Oktober 2006, 16:35
Dass der Film nach zig Sichtungen noch so gut funktioniert, ist schon beachtlich und zeigt wie zeitlos und genial diese Komödie ist. Leslie Nielsens Art, die tollpatschigen Gags, es ist alles so derart lustig, dass ich immer noch beim xten Male lachend auf dem Boden liege. Die 80 Minuten vergehen wie im Fluge und das zeigt auch, dass es keinerlei Längen gibt, denn manch eine 20minütige Serienepisode kommt mir länger vor.
Ob die Fortsetzungen auch noch für derart viele Lacher sorgen können, werde ich demnächst mal testen und bin schon sehr gespannt darauf.
#818
Geschrieben 18. Oktober 2006, 19:01
Einen Sympathisanten von Steve McQueen kann man mich getrost nicht nennen, aber mich hat schon immer seine Darstellung Papillons in diesem Film überwältigt. Was er in den einzelnen Episoden zeigt, ist eine freiheitsstrebende Person, die diesem Ziel selbst noch im hohen Alter folgt. Vor allem die Szenen in der Einzelhaft in der Dunkelheit sorgen bei mir immer wieder für eine Gänsehaut.
Dustin Hoffmann sollte man aber auch nicht verachten - doch vor allem die Brille, die er den Film über trägt, macht seine Darstellung so interessant; Kleider machen halt Leute.
Ein intensiver Film, der nicht eindeutig der ordinäre Knastfilm ist, den wir kennen, sondern auch noch etwas mehr bietet.
#819
Geschrieben 19. Oktober 2006, 16:46
Unheimlich atmosphärischer 70er Agententhriller, der bis zur letzten Minute höchstspannend ist. Robert Redford und Max von Sydow können beide überzeugen; mit ersterem kann man sich gleich identifizieren und ist immer gespannt, was er als nächstes über die Hintergründe des Attentats auf seine Kollegen erfährt. Darin liegt auch die Stärke des Films, da der Zuschauer genauso wenig wie der Hauptcharakter weiß. So muss ein klassischer Thriller aussehen und dann bin ich zufrieden.
#820
Geschrieben 20. Oktober 2006, 21:48
Dass dieser Superheld keine populäre Filmfigur geworden ist, finde ich sehr schade, denn wer kann denn sonst einfach mal so eine Überwachungskamera verschwinden lassen?
Mal von der Weltherrscherstory und den extrem billigen Flugszenen abgesehen, so muss man doch sagen, dass der Rest des Films durchaus als B-Film durchgehen könnte. Aber das war dem spanischen Regisseur wohl nicht genug, er hatte etwas Größeres vor. Ziemlich spaßig ist vor allem die Szene, in der der tolle Mann mit zwei Champagnerflaschen über den New Yorker Himmel fliegt. Man könnte meinen, man glaubt garnicht zu sehen, was die olle Crew da verbrochen hat. Andererseits liegt darin ja auch die Stärke des Filmes - es ist so unglaublich witzig...
#821
Geschrieben 21. Oktober 2006, 00:49
Gary Sinise hat es geschafft meine Vorstellungen von den beiden Hauptcharakteren, nachdem ich das Buch gelesen habe, vollständig zu treffen. Wie sie hier dargestellt werden, kann mich vollends überzeugen und die Schauspieler (Malkovich und Sinise auch selbst) ebenso. In der Story selbst passiert nicht viel, aber mit einigen gegebenen Nebensächlichkeiten, wird der Film (sowie das Buch) nie langweilig. Was dann am Ende passiert, hat mich auch im Film wieder tief gerührt und das muss ich Sinise hoch anrechnen, denn ich hätte nicht gedacht, dass er das alles so gut inszeniert.
Es ist zwar nur eine kleine, kurze, ja fast schon eine "Live"-Story, bei der es sich hier handelt, aber sie geht einem nicht so schnell aus dem Kopf, wie man es von anderen gewohnt ist.
#822
Geschrieben 21. Oktober 2006, 01:01
Wie mich der Film mit seiner meditativ-hypnotisierenden und ruhigen Stimmung in den Bann gezogen hat, ist schier unbeschreiblich. Leider hat das Kubrick nicht die ganze Zeit über geschafft - in der Mitte irgendwann bin ich aus dem Traum erwacht, konnte aber gegen Ende nochmal in selbigen hinein. Wenn jemand diesen Film langweilig findet, kann ich das verstehen. Aber wer einfach mal mit Ruhe unterhalten werden will, der ist hier am richtigen Platz. Falls Stanley Kubrick Schlafprobleme hatte, war dieser Film sicher der letzte (erfolgreiche) Versuch dieses Problem beizulegen.
#823
Geschrieben 24. Oktober 2006, 16:25
Dass der Film das Thema Exorzismus behandelt, war mir vor der Sichtung nicht bewusst, war also doch etwas überrascht (und auch irgendwie enttäuscht; bin kein großer Fan des Themas), konnte dem Film aber dennoch einiges abgewinnen, wobei mir die Vorgeschichte etwas gefehlt hat, denn da hätte man bei der kurzen Laufzeit ruhig noch mehr darüber erzählen konnen. Dass zum richtigen Zeitpunkt Schluss gemacht wird, ist aber auch schon mal lobenswert - es war ja auch eher ein Drama als ein Horrorfilm. Zwar hätten die Charaktere ruhig intensiver behandelt werden können (Stichwort: Vorgeschichte), aber im Endeffekt war das alles sehenswert, was auch auf die tolle Musikuntermalung in so manch einer Szene zu verdanken ist.
#824
Geschrieben 25. Oktober 2006, 22:31
Eigentlich gab es garkeine Pause, in der man mal das Lachen lassen konnte, denn mit einem vollbesetzten Saal lässt es sich besser lachen und wie sich eine witzige Situation an die nächste aneinandergereiht hat, tat sein übriges dazu. Die Gags waren ziemlich vielfältig, es wurd ja alles auf die Schippe genommen und da war dann auch für jeden was dabei. Mein Highlight (wobei man bei den vielen guten Szenen garnicht dieses Wort benutzen sollte) waren die Szenen in Atlanta, wo er im noblen Hotel mal gleich seinen neuerlernten Slang benutzen durfte. Und danach gings auch schon zur nächsten mehr als witzigen Etappe in die kostenlose Unterkunft bei den Juden... und so könnte man weiter darüber schreiben - war wohl mit einer der lustigsten Kinobesuche.
#825
Geschrieben 27. Oktober 2006, 16:25
Sympathisches Filmchen mit einschlagendem Ende, interessanten Charakteren und guter Großstadtatmosphäre. Der Werdegang unseres Hauptdarstellers ist interessant, deshalb auch spannend, so dass der Film nie langweilig wird und uns auf konstanter Weise gut unterhalten kann. So einen tollen Film habe ich, um ehrlich zu sein, gar nicht erwartet, aber mir wurde das Gegenteil bewiesen.
#826
Geschrieben 04. November 2006, 13:33
Bitterböse und ziemlich versaute Komödie, wie man sie nur aus Frankreich erwarten kann. Hier wird nicht gescheut den kleinen Jungen bei der Ausübung seiner bösesten Gedanken zuzusehen, nein, es wird alles gezeigt (was dem deutschen Titel auch gerecht wird). Der Film hat dank dessen zwar ein paar unschöne Szenen, kann aber größtenteils prächtig unterhalten (was der Vorlage der Story zu verdanken ist).
Für zwischendurch auf jeden Fall empfehlbar, auch wenn ich empfehle dabei in der Mitte des Films nichts zu essen.
#827
Geschrieben 05. November 2006, 14:24
Ohne Zweifel ist der interessanteste Charakter Hannibal Lecter, der eine ziemlich zwiespältige Ausstrahlung bietet - einerseits seine ruhigen psychologischen Sätze und andererseits die des gewaltsamen Menschenfresser. Schade, dass sein Charakter nicht im Mittelpunkt des Films steht, denn eine Vertiefung dessen wäre schlichtweg interessanter als die des Buffalo Bill, der zwar geheimnisvoll bleibt, aber doch eher diesen kranken Slashertypen darstellt, den man des öfteren bereits gesehen hat.
#828
Geschrieben 05. November 2006, 21:05
Wenn es in diesem Film nicht voller völlig ausgeflippten Szenen nur so wimmelt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Die Story mit den sieben Schulmädchen, die eine alte Frau in ihrem Haus besuchen und von denen eine nach der anderen verschwindet ist die Vorlage für die innovativen Einfälle bzw. Effekte, die diesen Film verschmückt und zu einem nicht vergessbaren Erlebnis machen.
Auch wenn man sich nicht gruselt, so kann der Film mit seinen anderen Aspekten punkten. Ein Film wie ein Traum.
#829
Geschrieben 06. November 2006, 20:52
Sean Penn mit seiner überzeugendsten Leistung, die ich bis dato von ihm gesehen habe, verkörpert den vereinsamten Charakter, der doch lediglich nur sein eigenes Geschäft eröffnen will, perfekt. Wie die Person sich immer weiter an dem "Traum" klammert und das unausweichliche in sich fixiert, ist deprimierend und nicht leicht zu ertragen. Wenn dies dazu von einem Schauspieler so gut dargestellt wird, kommt einem der Film wie eine Wucht vor, die schwer in den Magen schlägt. Dass dabei noch zwei namhafte Nebendarsteller mit von der Partie sind, ist eigentlich ziemlich unbedeutend, denn dieser Film wird nur allein vom Hauptdarsteller Sean Penn getragen. Sehr schade, dass der Film weitgehend unbekannt geblieben ist.
#830
Geschrieben 11. November 2006, 22:50
Auch wenn ich nicht allzu viel mit dem Inhalt anfangen konnte, so bietet der Film eine Ausstrahlung, die von einer tristen Grundstimmung abhängt, welche mit wunderbarer Musik untermalt ist, die mit ihren Opernklängen den Zuschauer in eine andere Welt katapultiert. Die Ruhe, die dieser Film überträgt und dabei fast hypnotisierend wirkt, kann nur als positiv empfunden werden. Mich hat Oshii jedenfalls verzaubern und "unterhalten" können. Und spätestens jetzt verstehe ich, warum Oshii so oft Kenji Kawai als Musikkomponisten engagiert.
#831
Geschrieben 12. November 2006, 12:32
Nach dem doch ziemlich enttäuschenden GIRL BOSS SUKEBAN hat mich dieser Suzuki-Film wieder ziemlich positiv überraschen können. In einer "School of Hope", werden böse Mädchen gezähmt und alle, die sich dagegen wehren, haben es mit der Chefclique zu tun - aber mit den drei neuen Mädels, die den Tod einer früheren Gefangenen rächen wollen, fängt das Schulfundament an zu wackeln... Diverse Foltermethoden werden hier gezeigt, der Film hat 'ne tolle 70er Atmosphäre, verbunden mit dem dazugehörigen Sound, so dass sich aus dem Äußeren mit dem interessanten Inhalt ein toller Film erigbt, der sich vor Suzukis bekannterem Werk SEX & FURY nicht zu verstecken braucht. Und wenn dazu dann im letzten Drittel Reiko Ike als coole Bikerin auftaucht, kann auch gar nichts mehr schiefgehen.
#832
Geschrieben 12. November 2006, 23:41
Das Innere des Menschen mit einem Raumschiff zu erkunden ist an sich eine sehr interessante Idee, doch wird die in dieser phantastischen Reise nicht wirklich glänzend umgesetzt. Die "Locations" im Mensch sind erstmal ziemlich öde und nicht faszinierend und deshalb nicht überzeugend genug. Das Ganze wurde einfach nicht genügend in Szene gesetzt, das Neuentdecken (wie die Raumschiffcrew selbst ganz stolz meint) des menschlichen Körpers birgt doch eigentlich recht viel Potential. Dabei bietet der Film ja schon diese gewisse 60er-Sci-Fi-Atmosphäre, die mit einer besseren "Story" viel mehr aus dem Film hätte machen können.
Schade, dass Fleischer das nicht unterhaltend genug in Szene setzen konnte. Zwar ist der Film keineswegs ein totaler Reinfall, aber doch recht enttäuschend.
#833
Geschrieben 13. November 2006, 21:54
Der verstorbene Mann von Haru, wurde als Karpfen wiedergeboren und haust in ihrem Hause in einem kleinen Aquarium. Die Frau leidet unter dem Fisch und ist ziemlich krank, deshalb soll ihr aktueller Partner, unser Hauptcharakter, ein Pornoregisseur (im Film sieht man aber keine nackte Haut), der zwei Filme pro Tag dreht, ihre eigene Tochter heiraten und auf sie aufpassen und darüber hinaus kann er mit dem geerbten Geld sein Geschäft weiter ausbauen. Das sollte ein kleiner Einblick in die Story von Imamuras Film sein, der mich über die zwei Stunden relativ gut bei Laune halten konnte. Das liegt einerseits an der interessanten Story mit den vielen innovativen Ideen und andererseits an einigen schwarzhumorigen Stellen, die das Geschehen etwas auflockern konnten und dem "Trockenen" etwas Frisches hinzugefügt hat. Manchmal hab ich den Blick über die Story etwas verloren, was auch an ein paar Zeitsprüngen liegt, doch eine zweite Sichtung wäre hier sowieso angebracht.
#834
Geschrieben 14. November 2006, 23:49
Einen großen Newman-Fan kann man mich zwar nicht nennen, doch ist für mich Cool Hand Luke, der unser Held im Film ist, mit Newman bestens besetzt worden. Die Rolle lebt er mit dem Lächeln und der beinahe perfekten Verkörperung des alten Rebellen, der es immer und immer wieder versucht aus dem Gefängnis zu fliehen. Und das alles nur wegen ein paar Parkuhren, die er dank übermäßigten Alkoholkonsums demoliert hat. Hervorragend und kultig ist natürlich die Eierwette, bei der auch Luke gesehen werden kann, wie er nicht aufgibt, sondern die ganzen Eier in sich reinstopft (mir wird nach drei Eiern übrigens schon schlecht...) und es am Ende doch noch schafft, die anderen Insassen zu beeindrucken und zu zeigen, was für ein Mann er doch ist.
#835
Geschrieben 19. November 2006, 13:38
Kein schöner Film und in jeder Hinsicht ein düsterer und böser Streifen, worin James Woods fast perfekt reinpasst und den Werdegang des Hauptcharakters daher ziemlich gut darstellt. Durch die ebenso trübe Atmosphäre wird das auch noch unterstützt und überhaupt ist Cronenbergs Werk visuell auf einem sehr hohen und interessanten Niveau, was die große Stärke des Film ist, der einen sonst eher ratlos erscheinen lässt.
#836
Geschrieben 19. November 2006, 13:54
Bevor die kommende Woche der neue Bond in die Kinos kommt, wollte ich mir noch mal den Namensvettern ansehen, ein "Bond", der in vielerlei Hinsicht anders ist als die offiziellen 007-Filme.
Peter Sellers ist unser James, der in diesem durchgeknallten Film nur einer von vielen verrückten Darstellern ist. Die ganze Laufzeit über, wird man mit mehr oder weniger heftigem Klamauk überschüttet und weiß nicht, was das alles miteinander zu tun hat. Die meisten "Gags" zünden nicht, es gibt nur wenige Szenen, bei der der Humor die Klamaukgrenze durchbricht und die wenigstens für einen Lacher sorgt.
Die Parodie mit ihren vielen namhaften Schauspielern schlug meiner Ansicht nach fehl, denn mir fehlt der Grund und Boden dieses Films. Mir kamen die vielen Szenen eher wie einzelne Episoden vor, bei der man nicht weiß, wo vorn und hinten ist und im Endeffekt ohne Konzept aneinandergereiht wurden.
#837
Geschrieben 19. November 2006, 19:22
Wer es mit den Vampiren nicht so hat, braucht sich die zweite Hälfte nicht ansehen, kann dafür aber im ersten Teil ziemlich viel Spaß an dem Film haben. Der Film hat einen richtig guten Soundtrack, der die mal mehr oder weniger schäbige Atmosphäre schmückt und dabei einer der Hauptbestandteile des Films ist.
FROM DUSK TILL DAWN habe ich schon oft gesehen und werde es auch mit dieser Sichtung nicht bei belassen, denn langweilig wird der Trip nach Mexiko nie und hat außer ein paar Vampiren, wobei ich den Film nie in erster Linie als Vampirfilm betrachtet habe, auch noch andere tolle Dinge zu bieten, sei es nun der erwähnte Soundtrack, die gut gelaunten Schauspieler und die darüber hinaus ultra coolen Charaktere (Sex Machine z.B.) usw.
#838
Geschrieben 20. November 2006, 22:55
Auch wenn ich beim Lesen der gleichnamigen Romanvorlage erst in der Mitte angekommen bin, so muss man der Filmumsetzung großes Lob zusprechen, denn das recht komplexe Thema wird hier zwar etwas simpler dargestellt, doch sind die wichtigsten Dinge dennoch erhalten, um den Zuschauer nicht völlig zu überfordern.
Was Hoffman und Redford abliefern ist ganz groß, man merkt ihnen die jungen wilden Reportern richtig an, was auch im Buch bei Bernstein und Woodward schon so rüberkam.
Einzig Deep Throat habe ich mir etwas anders vorgestellt, der war zwar relativ geheimnisvoll dargestellt, aber schien mir 'ne Spur zu krass auf diese Ausstrahlung zu beharren, auch wenn man natürlich die ganze Dramaturgie dieser Person nicht verachten darf. Watergate ist ein sehr interessantes Thema, was durch den höchstspannenden Film auch so vermittelt und dem Betrachter bestens präsentiert wird.
#839
Geschrieben 24. November 2006, 18:40
Der Film, der die Neue Bond-Ära einleiten sollte, ist ungefähr genauso unterhaltsam wie sein Namensvetter CASINO ROYALE mit Peter Sellers...
Die Pre-Credit Sequenz fand ich unspektakulär und ungewöhnlich und meine Erwartungen waren zu dem Zeitpunkt schon ziemlich niedrig angesiedelt, doch dann kam der mir sehr überraschend gut gestylte Vorspann. Optisch ein Leckerbissen - es gibt zwar keine Frauen mehr, die mit irgendwelchen Pistolen rumhantieren, aber mit dieser Änderung konnte ich gut leben und die Erwartungen schossen wieder in die Höhe (auch wenn der Bondsong eher mittelmäßig ist).
Zu Beginn gab es ja eigentlich nur die einzig große Actionszene des Films. Die war auf dem heutigen Actionniveau - nicht das, was mir so richtig gefällt. Es war halt doch alles ziemlich mittelmäßig und nichts Besonderes bis das Gespiele im Casino begonnen hat, denn von dem Zeitpunkt an ging es erst so richtig bergab. Die Partien waren völlig frei von Spannung, entweder man setzte alles oder es wurde ein Martini bestellt. Die anderen Spieler am Tisch wurden auch leider fast garnicht miteinbezogen, so dass der Zuschauer die ganze Zeit die böse Mimik vom Bösewicht Mad Mikkelsen anschauen durfte.
Die letzte halbe Stunde war dann noch völlig für die Katz und haben die Langeweile unterstützt.
Das Bondgirl ist nicht nur unattraktiv, sondern zudem auch noch völlig unsympathisch. Die großen Sympathien konnte übrigens auch nicht Daniel Craig hegen, auch wenn man ihm anmerken konnte, dass er sein bestes versucht hat.
Also schlechter kann der nächste Bond ja eigentlich nicht werden. Die nächste Handlung und die Nebendarsteller müssen sich einfach verbessern, denn sonst kann der Hauptdarsteller noch so gut sein, es würde nichts bringen. Craig würde ich jedenfalls noch eine Chance geben, auch wenn er mir nicht ganz sympathisch war. Doch jetzt wieder nach einem neuen Darsteller zu suchen, wäre nur noch lachhaft und in Anbetracht, dass der Film eh ziemlich viele positive Resonanz erhalten hat, kann man davon eh nicht ausgehen.
#840
Geschrieben 25. November 2006, 13:59
Außer den ziemlich guten Splatterszenen, reicht der Film in allen sonstigen Belangen nicht an seinen "großen Bruder" CANNIBAL HOLOCAUST von Deodato an, den ich eh schon ziemlich mittelmäßig fand. Vor allem die schlechten Schauspieler verderben den Filmgenuss. Da waren die chinesischen Kannibalen ja schon ausdrucksfähiger. Letzteren darf man dann übrigens wieder beim Tiersnuff zusehen.
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