Slumdog Millionaire | GB/USA 2008 | Danny Boyle & Loveleen Tandan
SLUMDOG MILLIONÄR ist einer der relativ vielen Filme, die letztes Jahr mit einem extremen Hype verbunden waren und das auch noch sind, wenn man sich so umliest. Danny Boyle schien mir nie so als ein Kandidat für einen Topfilm, da ich auch nur drei Filme von ihm kenne (TRAINSPOTTING, THE BEACH und 28 DAYS LATER) - diesen mal ausgeschlossen - die alle nicht so besonders "meisterhaft" sind. (
) Da war ich doch sehr gespannt! Um mal die einzigen, wirklich positiven Aspekte des Films vorwegzunehmen: Der Film sieht hervorragend aus, die Kameraeinstellungen erinnern mich noch immer an die von Christopher Doyle in den Wong Kar Wai-Filmen. Wenn zu den Bildern dann die Musik des Soundtracks einsetzt, dann wirds richtig schön - vor allem auf einer großen Leinwand.
Leider ist das auch schon alles, denn die Story um Jamal kann sich in so gut wie keinem Punkt wirklich besonders hervorheben. Sie ist sehr einfach gehalten und bietet allein dadurch für 120 Minuten einfach zu wenig Stoff. Die Charaktere bleiben dazu dann leider auch noch sehr oberflächlich. Mit vielen Rückblenden wird einerseits die Kindheit Jamals erzählt und dabei werden gleichzeitig die Antworten auf die Fragen des Millionenspiels geliefert. Ganz nett die Erzählsweise, aber auch diese lässt nicht über die schwache Geschichte hinwegsehen, die nie so wirklich Interesse erzeugt, was dann letztlich das Hauptproblem von SLUMDOG MILLIONÄR ist.
Das alles hat mich übrigens sehr an
CITY OF GOD erinnert, wobei es da besser funktioniert.
Nach dem Film hatte ich aber immerhin einen Ohrwurm. Und wenn die ersten Namen der End-Credits im Bild erscheinen, da konnt ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Das ist doch auch was...
Bearbeitet von enjoy, 25. Januar 2009, 23:51.