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The Room-Files - Filmforen.de - Seite 52

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The Room-Files


1994 Antworten in diesem Thema

#1531 Mr. Room

    Man sagt, er sei ein guter Mensch

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Geschrieben 05. Juli 2008, 10:34

„Wo die Liebe hinfällt“ (USA/AUS/GER 2005), TV (Das Erste);
Regie: Rob Reiner

Liebes Tagebuch...
Jennifer Aniston braucht sich nicht wundern, wenn jede ihrer verlorengegangenen Liebschaften durch die Boulevardpresse prescht, solange sie permanent Filme übers Heiraten macht. Immerhin ist „Wo die Liebe hinfällt“ nicht ganz so grässlich wie „Und dann kam Polly“ geworden.

„Wo die Liebe hinfällt“ greift das Gerücht auf, daß „Die Reifeprüfung“ von/mit Dustin Hoffman tatsächlich stattgefunden hat. Auf der Hochzeit, ja Hochzeit, ihrer kleinen Schwester Mena Suvari stellt Jennifer Aniston fest, daß ihre Mutter kurz vor deren Hochzeit, ja Hochzeit, mit einem Kerl durchgebrannt ist, der zuvor ein kurzes Verhältnis mit ihrer Großmutter Shirley MacLaine hatte. In ihr kommen nun Zweifel auf, ob ihr Vater auch ihr Erzeuger ist. Da ihre Mutter schon im Himmel ist und sie ihren Vater keinesfalls vor den Kopf stoßen möchte, macht sie sich auf die Suche nach dem unbekannten Verführer ihrer weiblichen Vorfahren. Schnell wird sie fündig, trifft auf einen eloquenten, schwerreichen und kaum gealterten Kevin Costner, der sich dann doch nicht als ihr Vater rausstellt (Nein! Wie verwerflich wäre das auch gewesen?).

Wurde es ihr in die Wiege gelegt oder liegt es an den Genen, oder wurde es ihr von ihren Genen in die Wiege gelegt: Kaum hat sich herausgestellt, daß Kevin Costner zeugungsunfähig und damit nicht ihr Vater ist, landet Jennifer Aniston mit ihm im Bett - und daß, obwohl ihr Freund ihr schon einen Verlobungsring geschenkt hat (weil er sie nämlich heiraten will, ja heiraten!).

Rob Reiners Gespür für unkitschige und leichte Liebeskomödien kommt auch bei diesem Film voll zum tragen. Auch wenn mir das dekadente Leben mit all den belanglosen Problemen der High Society und ihren zugeflogenen Millionen schnell zum Hals raushing, macht der Film streckenweise viel Spaß, was wohl auch an den spritzigen Dialogen und so manch einer vergnüglich verfänglichen Szene lag. Der Rest ist belanglos aber glücklicherweise nicht überromantisch oder süßlich bis zur Schmerzgrenze. Trotzdem kaufe ich die Geschichte ihren Darstellern nicht ab. Zwar wurde die Handlung auf 1997 zurückverlegt, damit der Film „Die Reifeprüfung“ nicht zu lange zurückliegt, aber Kevin Costner wirkt nun mal nicht wie ein möglicher Vater von Jennifer Aniston und Mena Suvari ist in ihrer naiven Rolle höchstens Anfang und nicht chronologisch korrekt Ende 20. Und auch Shirley MacLaine ist für eine Grandma mit 34jähriger Enkelin zu jung. Da der Film sehr viel Wert auf Jahreszahlen legt, darf sich auch niemand beschweren, wenn man da mal etwas genauer hinschaut.

Ein cooles Ende sollte der Film nicht bekommen. Zum Schluß gab es keine Pointe im Stile von ‚25 Jahre später’, wo die Tochter von Jennifer Aniston einem 80jährigen Kevin Costner unter die Augen tritt und die Familientradition fortführt, denn Jennifer Aniston muß ihrem Zukünftigen, der sie nach etwas überlegen doch wieder zurückhaben will, versprechen, daß sich ihre Kinder dem Liebhaber von Mutter, Großmutter und Urgroßmutter nicht nähern zu haben. Schade! Somit wird am Ende also nur geheiratet, ja geheiratet!

Samstag, 17.05.2008/20:20 - 21:50 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1532 Mr. Room

    Man sagt, er sei ein guter Mensch

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Geschrieben 05. Juli 2008, 10:37

„Das Phantom der Oper“ (USA/GB 2004), TV (ZDF);
Regie: Joel Schumacher

Liebes Tagebuch...
Nach den unzähligen Verfilmungen des Romans von Gaston Leroux war wohl die Wiederaufbereitung als Musicals die erst mal letzte Chance der Geschichte vom Phantom der Oper noch etwas Neues abzugewinnen - immerhin eine längst überfällige Chance. Aber mit Sicherheit saß Andrew Lloyd Webber lange Zeit auf seinen Noten und erst als das Musical langsam von den Theaterbühnen verschwand, stand er auf - bestimmt für noch immer viel Geld, aber, er stand auf... Und so entstand eine werkgetreue Umsetzung des Musicals für die Kinoleinwand mit pompöser Ausstattung und dem Vorhaben, möglichst jede gesungene Zeile beibehalten zu wollen, was den Film ein wenig überlang erscheinen läßt. Die Kinoleinwand ist halt doch keine Bühne und live gespielt schenkt man den musikalisch untermalten Phasen mehr Beachtung und verzichtet dabei gerne auf ein dauerhaftes Vorankommen der Handlung. Aber der Film hat auch seine starken Momente. Dann, zum Beispiel, wenn die musikalischen Höhepunkte anstehen oder Joel Schumacher auf das Gaspedal drückt.

Ich, der seinerzeit das Musical in Hamburg sehen durfte, suchte natürlich nach Fragmenten oder Momenten, denen ich einen Wiedererkennungswert zusprechen konnte und fand diese auch zahlreich. Immer wieder wird der Film zu einer 1:1-Kopie des Bühnenstückes, hat sogar die gleichen tricktechnischen Effekte parat. Nur der Blick auf die Geschehnisse als Rückblende wird im Film stärker betont und der Kronleuchter darf nicht zur Pause, sondern zum Finale herunterpoltern.

So ist der Film eine schön anzusehende Umsetzung, besser gesagt, eine schön anzusehende Kopie der Bühneninszenierung ohne große Überraschungen und ohne ein selbstständiges Entfachen von neuerlicher Begeisterung.

Sonntag, 18.05.2008/14:50 - 17:00 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1533 Mr. Room

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Geschrieben 06. Juli 2008, 22:16

„Tatort: Krumme Hunde“ (GER 2008), TV (Das Erste);
Regie: Manfred Stelzer

Liebes Tagebuch...
www.an-den-Haaren-herbeigezogen.de. Würde es diese Seite geben (und ich schaue jetzt nicht nach, ob es sie gibt), würde sich mit Sicherheit das Drehbuch zu diesem Fernsehkrimi dort finden lassen. Zwar entstand der Film aus einer äußerst reizvollen, aber leider vollkommen unglaubwürdigen Idee, bei der Kommissar Zufall stark wie selten zuvor seine Finger im Spiel hatte.

In einer Baugrube wird die ziemlich übel zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Das Abscannen des Schädels in der Gerichtsmedizin liefert ein höchstseltsames Ergebnis an den Tag. Der Tote sieht aus wie Professor Boerne (toll wie immer: Jan Josef Liefers) - nur ohne Bart. Wie kann das sein? Professor Boerne forscht nach. Und zwar ohne seinem Kollegen Thiel (Axel Prahl) Bescheid zu sagen, der gerade eine St.-Pauli-Wette verloren hat und seine neue Frisur unter einer Mütze zu verstecken pflegt. Wie gut, daß Boernes Onkel gerade seinen 100. Geburtstag feiert (die 80 hätten es auch getan). Da kann der pfiffig, schleimige Gerichtsmediziner gleich mal bei der ganzen versammelten Sippschaft nach einem verschollenen schwarzen Schaf in der Familie nachfragen. Und, er wird fündig, erfährt von einer Liebelei seines Vaters, von einem Halbbruder, der als Privatdetektiv tätig war und jetzt in seinem Leichenschauhaus liegt. Nett, ja! Glaubwürdig, nein!

Dem spielfreudigen, hier abermals wieder kompletten Ensemble des Münsteraner Tatorts ist es mal wieder zu verdanken, daß der Film ungetrübten Spaß und gute Spannung verbreiten kann, so daß man über das gestelzt wirkende Drehbuch gut und gerne hinwegsehen mag.

Sonntag, 18.05.2008/20:15 - 21:45 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1534 Mr. Room

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Geschrieben 07. Juli 2008, 20:40

„Carne fresca“ (ESP/USA/GER 1997), DVD (VellaVision);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Ein illustres Grüppchen von Menschen mit zu viel Geld (Lina Romay, Aldo Sanbrell, Alain Petit, Monique Parent) läßt sich auf eine entlegene Insel verschiffen, wo es mit Leuten aus dem Rotlichtmillieu (Analía Ivars, Mikail Kronen) und dem unschuldigen Küken Paula (Amber Newman) ein paar unbeschwert obsessive Tage verbringen möchte. Was das Küken nicht weiß: mit ein wenig herumpussieren sind die netten Leute, die sie eingeladen haben, nicht zufrieden.

Anfänglich wirkt „Tender Flesh“, so der internationale Titel, wie eine Neuinterpretation von „Eugenie - ...the Story of her Journey into Perversion“, ohne jedoch nicht mal annähernd dessen Klasse zu erreichen. Die meist überlangen und grundlos herbeigezauberten Sexszenen bremsen das Tempo dermaßen herunter, daß vom Erzählen einer Geschichte hier nicht mehr die Rede sein kann, was den Film ärgerlich erscheinen läßt, auch weil ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung standen.

Glücklicherweise wendet sich ab der Hälfte das Blatt und Tempo und verrückte Einfälle halten Einzug. Die Sexszenen werden schrill und bunt, obsessiv und innovativ, was ihnen endlich ein Berechtigungsdasein verleiht. Der Film hält sich nun ideenmäßig im Fahrwasser von „Die 120 Tage von Sodom“ auf, ohne aber dessen schockierende Schwere zu übernehmen und wechselt dann weiter in eine moderne und ziemlich gelungen surreale Adaption von „Graf Zaroff - Genie des Bösen“. Alles wird gut, am Ende. Leider war der Weg bis dahin etwas zu lang, aber mein persönliches Durchhaltevermögen wurde am Ende durch ein gutes Finale belohnt.

Montag, 19.05.2008/20:50 - 22:20 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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#1535 Mr. Room

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Geschrieben 08. Juli 2008, 18:01

„The Prestige“ (USA/GB 2006), DVD (Warner);
Regie: Christopher Nolan

Liebes Tagebuch...
Christopher Nolans neue Denksportaufgabe für wache Gemüter und Freunde der anspruchsvollen Suspense-Science-Fiction. Ja, aufs Butterbrot bekommt man hier nix geschmiert. Von Beginn an muß man sich hier die Namen der Charaktere merken um beim Wechsel zwischen den Zeitebenen nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Apropos Boden unter den Füßen verlieren: Das am Ende ein Quäntchen Übernatürlichkeit Einzug in die Geschichte hält, konnte ich dieses Mal etwas besser akzeptieren, als es das noch damals der Fall war, als ich „Prestige - Die Meister der Magie“ im Kino sah.

Eine Frage kommt mir denn Sinn: Sieht das Drehbuch nur so kompliziert aus, weil es nach dem Schreiben auseinandergepflückt und in der Reihenfolge verändert wurde, oder ist schon das Verfassen einer solchen Geschichte um ein Vielfaches aufwändiger, als es das in der Schreibstube von Otto Normalverbraucher gewesen wäre (Gleiches gilt für „Memento“)? Ich habe da keine Antwort parat...

Donnerstag, 22.05.2008/12:15 - 14:20 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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#1536 Mr. Room

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Geschrieben 08. Juli 2008, 18:02

„Don’t come knocking“ (FR/GER/USA 2005), TV (Arte);
Regie: Wim Wenders

Liebes Tagebuch...
Mit dieser federleichten Tragikomödie verabschiedete sich Wim Wenders vorerst vom amerikanischen Kino. Ein abgehalfterter Filmstar (Sam Shepard) entflieht den Fesseln seiner Arbeit und verläßt heimlich und ohne Vorankündigung in einer Nacht-und-Nebel-Aktion das Set seines neues Filmes und begibt sich auf einer Reise zurück in seine Vergangenheit, trifft seine Mutter (nicht erkannt: Eve-Marie Saint), trifft eine verflossene Liebe (restauriert: Jessica Lange) und zwei leibliche Kinder (Gabriel Mann, Sarah Polley), von deren Existenz er bislang nichts wußte.

Melancholische Blues-Rock-Balladen (keine Ahnung, ob ich die Musik damit richtig beschrieben habe) begleiten die ansonst recht beschauliche Geschichte, die weder immense Dramatik noch große Spannungsbögen bereithält, aber in sich ruhend und völlig ausgeglichen wirkt, was den Film erfreulich unspektakulär und durchgehend interessant macht. Den angenehmen Rest besorgen nette Nebenrollen und Gastauftritte von alten Bekannten (Tim Roth, George Kennedy, Tim Matheson, Fairuza Balk), beschaulich eingefangene Landschaften und Wim Wenders lässiger Erzählstil.

Donnerstag, 22.05.2008/21:00 - 23:00 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1537 Mr. Room

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Geschrieben 08. Juli 2008, 18:06

„Highlander“ (USA/GB 1986), DVD (Kinowelt);
Regie: Russell Mulcahy

Liebes Tagebuch...
Bevor ich selbst in die Highlands abdüse, nutze ich die Zeit zwischen Aufräumen und Kofferpacken um mich schon mal filmisch in das Land zu begeben, welches ich in Kürze bereisen werde.

Heute verströmt „Highlander“ schön und brav den Flair der 1980’er Jahre - nicht nur wegen der Frisuren. Die Actionfilmwelle war gerade so richtig im Anrollen und deshalb geht’s erst mal mit einer deftigen Wrestling-Einlage los, während altbekannte, aber typisch zeitgemäße Mucke von Queen aus den Boxen dröhnt. Bahn frei für einen virtuosen, belanglosen und oberflächlichen aber nie dummen Krawallfilm mit netten Mattepaintings und Zeichentrickblitzen aus einer Zeit, in der tumbe Actionfilme noch Zukunftsmusik waren.

Tempogeladen und destruktiv bebildert wagt der Film den Crash der Kulturen und verbindet das kühl beleuchtete New York mit den düster wolkenverhangenen schottischen Highlands zur Blütezeit der Ritter und Schwertkämpfer. Mittendrin der Newcomer Christopher Lambert als unzerbrechlicher Hochlandhüne, der von seinem Clan verbannt wird, weil er nicht anständig gestorben ist. Wie könnte es schöner sein: Auch Sean Connery schaut vorbei, verleiht dem Genre mehr Glanz als es später verdienen würde, stirbt recht schnell den Mentorentod und kehrt als Obi-Wan-Lichtgestalt zurück. Wenn Klischees frisch sind, sind sie einfach super publikumswirksam und somit vollkommen gerechtfertigt. Ein anspruchsloser, durchgehend netter und ereignisreicher Film, in dessen Verlauf ich mir das Eilean Donan Castle mal etwas genauer betrachtet habe...

Freitag, 23.05.2008/14:05 - 15:55 Uhr (zum dritten Mal gesehen)
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#1538 Mr. Room

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Geschrieben 08. Juli 2008, 18:11

„In the Bedroom“ (USA 2001), TV (BBC 1 Scotland);
Regie: Todd Field

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Mit gemischten Gefühlen beobachten das Ehepaar Sissy Spacek und Tim Wilkinson, wie ihr Sohn Nick Stahl eine Beziehung zu der deutlich älteren Marisa Tomei eingeht, die zudem noch von ihrem gewalttätigen Ex-Mann William Mapother bedroht wird. Die Sorge der Eltern bestätigt sich als berechtigt, als ihr Sohn bei einem Handgemenge von seinem eifersüchtigen Konkurrenten erschossen wird.

Die tragische Geschichte wird von dem Standpunkt der größtmöglichen Intensität erläutert: aus dem Inneren einer ehemals glücklichen Familie heraus. In keiner Sekunde mutiert „In the Bedroom“ zum weinerlichen Drama oder Gerichtsspektakel, sondern zeigt einfühlsam in, auf dem ersten Blick, belanglosen Szenen, wie die Hinterbliebenen mit ihrem Verlust umgehen zu lernen haben. Der Film verwehrt sich in seinen vielen extrem ruhigen Momenten jeglicher Effekthascherei. Umso mehr überraschte es mich, daß er am Ende auf einen simplen, wenn nicht sogar klischeereichen Akt der Selbstjustiz hinausläuft, weil die Beweislage zu uneindeutig war um den schießwütigen Ex-Mann lange genug hinter Gitter bringen zu lassen. Dem Abschluß der Geschichte hätte ein wenig mehr Subtilität gut getan, aber so, wie es ist, trübt das Finale leider den Gesamteindruck von „In the Bedroom“ etwas ab. Unangetastet gut bleiben aber die ungewöhnlich stille Inszenierung und die großartigen Leistungen der beiden Hauptdarsteller.

Für die Statistik:
Auch die BBC sendet ohne Werbeunterbrechungen und blendet bei Abspännen nicht ab, läßt sie aber, wie hierzulande Das Erste, etwas schneller ablaufen. Und mitten drin: Karen Allen in einem ihrer armselig kurzen Minutenauftritten. Sie werde ich aber hoffentlich bald wieder in einer Hauptrolle sehen können.
Vor mir steht eine viel zu kurze Nacht in Aberdeen und die Hoffnung auf etwas Schlaf bei der wenig spektakulären Fahrt zurück nach Edinburgh.

Donnerstag, 29.05.2008/23:35 - 01:40 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1539 Mr. Room

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Geschrieben 10. Juli 2008, 18:02

„Hostel Part II“ (USA 2007), DVD (Sony);
Regie: Eli Roth

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Was man sich in Großbritannien nicht alles für schöne Filmen kaufen kann - „Hostel II“ zum Beispiel. Eigentlich hatte ich ja nur auf „Mother of Tears“ spekuliert, welchen ich auch frisch erschienen im Regal stehen sah, welcher mir aber einfach zu teuer war. Außerdem wird er mit Sicherheit hier auch bald erscheinen und des Weiteren hoffe ich noch immer auf eine Überraschung beim diesjährigen Fantasy-Filmfest.

Nach der Enttäuschung über die geschnittene Kinofassung und der Verärgerung über die noch immer nicht vollständige deutsche DVD hatte ich mit dem Kapitel „Hostel“-Fortsetzung erst mal abgeschlossen, bis mir in einem schottischen Müller-Pendant in der Nähe des neuen Argentos diese DVD in die Augen sprang. Nach kurzer Nachfrage, ob sie auch wirklich ungeschnitten ist (eigentlich völlig unbegründet, weil die Briten eher bei Brüsten und nicht bei Blut zu schneiden beginnen) griff ich zu, wobei es mir so vorkommt, als wäre der Film für die DVD-Veröffentlichung etwas abgedunkelt worden.

Im Making-of sagt Eli Roth, daß „Hostel“ nur die Fingerübung war und er seine Fortsetzung als Gelegenheit nehmen wollte, alles noch besser zu machen. Dieses Ziel konnte er, meines Erachtens, nicht erreichen. Alles beginnt mit dem nicht besonders schicken Klischee, und nun Spoiler, daß Eli Roth einen der Überlebenden des ersten Teils draufgehen läßt. Und wenn es inhaltlich noch so nötig gewesen wäre, verpufft dadurch leider die befriedigende Erleichterung, welche das Ende des ersten Teils mit sich brachte und worauf ein Großteil seiner Stärke beruhte.

Danach beginnt das neue Kapitel in Sachen „Hostel“ und dieses ist erfreulicherweise nicht bloß ein Remake des ersten Teils, sondern baut gekonnt den Blickpunkt auf das Geschehen aus. Neben der altbekannten Geschichte wird nun auch sehr stark die Täterperspektive beleuchtet - und das geschieht facettenreich und zudem so ausführlich, daß dieser Handlungsstrang des Filmes gut die Hälfte des Ganzen beansprucht und somit die Qualität der Fortsetzung garantiert. Hinzu kommen nette Insider-Witze, ironische Anspielungen und natürlich auch neue Ideen aus der Horrorschublade. Weiter gibt sich der Film passend zum ersten Teil weltoffen und sozialkritisch, kann aber im Gesamten nicht die Klasse des Vorgängers erreichen, weil der Showdown weniger energisch und nicht ganz so fesselnd geraten ist. Glücklicherweise wurde der Ekelfaktor dieser Fortsetzung nicht auf tumbe Weise weiter ausgebaut, was durch den an und für sich gut ausstaffierten Plot gut aufgefangen wird. Mit „Hostel Part II“ entstand zwar kein Highlight, aber auch keine, mit kleinen Ausnahmen, enttäuschende stereotypische Fortsetzung.

Sonntag, 01.06.2008/12:45 - 14:15 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1540 Mr. Room

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Geschrieben 14. Juli 2008, 17:59

„Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ (USA 2006), DVD (Warner);
Regie: Jonathan Liebesman

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Den Kinobesuch dieses zerhackten Filmes habe ich lange bereut, was sogar so weit ging, daß ich dem Verleih meine Eintrittskarte samt Begründung zurückgeschickte habe (worauf ich übrigens nie eine Antwort bekommen habe...). Das Stöbern in einer kleinen Videothek in Fort William brachte mich auf die Idee, auch nach diesem Film Ausschau zu halten - und ein paar Tage später in Aberdeen fand ich ihn dann und jetzt, daheim auf der Couch sah ich einen komplett anderen Film, besser gesagt, erlebte ich einen komplett anderen Film. Einen Film, der genau das Grauen und den Terror wieder heraufbeschwören konnte, wie es einst bei seinem „Vorgänger“ „Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“ der Fall war.

Abgrundtief böse und vollkommen abartig kommt dieser provokante und kritische Schocker daher. Inhaltliche Unausgewogenheiten, wie zum Beispiel das unschlüssige Verhalten von Luda Mae Hoyt, treten nun in den Hintergrund, weil die alles umfassende Durchtriebenheit und Perversität des Gezeigten den Zuschauer voll in Beschlag nimmt. Im Gegensatz zu dem davor gesehenen „Hostel Part II“ nimmt „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ zwar hauptsächlich die Rolle des Remakes des „Vorgängers“ von 2003 ein, was ihn dramaturgisch zwar etwas einfallslos, aber nicht weniger intensiv aussehen läßt. Auch spielt das eigentliche Vorhaben, die Hintergründe der verrückten Hinterwäldler-Familie zu beleuchten, nur eine Nebenrolle und ist stets als Alibi Pate für eine alternative kettensägenschwingende Terrormär, was einen spannenden, belastenden und fordernden Film zu Stande bringt, auch wenn er nur wenig Neues zu berichten hat.

Sonntag, 01.06.2008/14:40 - 16:20 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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#1541 Mr. Room

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Geschrieben 14. Juli 2008, 18:00

„Dead Silence“ (USA 2007), DVD (Universal);
Regie: James Wan

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Eine der gruseligen Überraschungen des letztjährigen Fantasy-Filmfestes - im Gegensatz zu seinen beiden heutigen Vorfilmen auf deutscher DVD. Und der Film bleibt gruselig bis ins Mark, ohne sich durch Überperfektion a’la „Ring“ aus dem, wie heißt es so schön: aus dem Ring zu schießen, wobei ja „Ring“ und sein Nachfolger auch ganz gut geworden sind - aber „Dead Silence“ ist besser!

Dieses Mal fiel mir die perfekte Bildersprache auf. Angefangen bei hauptsächlich zentriert abgelichteten Szenarien, mannigfaltiger Verwendung diverser Stilmittel und aufwändigen, aber nie protzigen Kulissen. Ebenfalls positiv kommt hier das „Saw“-Feeling zum Tragen, was wohl am Stil von James Wan und dem einfallsreichen Drehbuch mit Schlusstwist von Leigh Whannell liegt. Und wenn einem das Ende dann irgendwann in der Mitte des Filmes wieder einfällt, macht es zudem noch Spaß, die kleinen Hinweise auf das Finale vorab zu entdecken.

Sonntag, 01.06.2008/20:30 - 22:00 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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#1542 Mr. Room

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Geschrieben 14. Juli 2008, 18:00

„1408“ (USA 2007), DVD (Senator);
Regie: Mikael Håfström

Liebes Tagebuch...
Alles voller Spoiler:

Das Zimmer 1408 ist kein gewöhnliches Spukzimmer, in dem die Türen knarren und wo japanische Mädchen mit Nachthemd in der Ecke stehen. 1408 ist ein böses Zimmer, daß seine Besucher attackiert, in eine Zwischenwelt entführt und dort in den Wahnsinn treiben möchte. Warum es das tut, weiß niemand. Vielleicht ist es einfach nur das Tor zur Hölle, das Tor in eine andere Welt?

Der Anfangs noch recht hohe Gruselfaktor nimmt fortlaufend bis zur Hälfte des Films fast vollkommen ab. Vielleicht empfinde ich das persönlich etwas stärker, weil man mir mit klassischen Gespenstergeschichten einen Riesenschrecken einjagen kann. Wenn aber der Spuk Amok läuft und die Ebene der Realität verläßt, berührt mich das weitaus weniger stark. So hier geschehen, weil das Zimmer 1408 seinen Bewohner (gut: John Cusack) entführt, ihn von der Außenwelt abschneidet und ihm ein traumatisches Schauspiel aus eigener Vergangenheitsbewältigung und Spukeskapaden der Hotelzimmergeschichte vorgaukelt.

Dann der erste Teil der Auflösung - und meinetwegen hätte der Film hier enden können. John Cusack, der abgehalfterte Horrorschriftsteller wacht in einem Krankenhaus fernab von Zimmer 1408 auf, verunglückt bei einem Badeunfall und es scheint so, als hätte er in der Zeit seines Komas/seiner Bewußtlosigkeit einen abenteuerlichen Traum erlebt, in dem sein Leben und seine Arbeit durcheinandergewürfelt wurden, daß die Schwarte krachte. Meines Erachtens wäre das ein kluges Ende gewesen. Auch ich kenne so spannende, so verrückte und entertainmentreiche Träume, denen keine Achterbahn im echten Leben das Wasser reichen könnte und die auch immer so unterhaltsam waren, daß ich sie nie und nimmer unter der Kategorie ‚unbehaglicher Alptraum’ ablegen würde. Und an dieser Stelle des Filmes war meine Forderung nach einem gruseligeren Gesamtgeschehen wie weggeblasen.

Doch der Film war noch nicht zu Ende, denn der Ausflug in die Realität war, im Gegensatz zu den traumähnlichen Ereignissen im Hotelzimmer der eigentliche Traum und John Cusack findet sich alsbald wieder in den Klauen des ihn terrorisierenden Appartements. Doch das Zimmer hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der Autor widersetzt sich den Bemühungen, ihn in den Wahnsinn zu treiben.

Bedrohlich oder beängstigend wirkt der Film im Rückblick nicht, aber er erinnert auch nicht, trotz des Sturms im Wasserglas, an die unsägliche Gurke „Das Geisterschloß“. Er ist ein nettes Mittelding mit hübschen Schauwerten und ordentlichen, wenn auch wahllos zusammengeklaubten Schockmomenten, die durch gute Kameraführung und großzügiges Setdesign immerhin keine Langweile heraufbeschwören.

Freitag, 06.06.2008/20:25 - 22:05 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1543 Mr. Room

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Geschrieben 14. Juli 2008, 18:23

„Clive Barkers’s Hellraiser“ (GB 1987), DVD (Anchor Bay);
Regie: Clive Barker

Liebes Tagebuch...
Ein Hellraiser wiegt zwei Pfund. Umgerechnet macht das nicht etwas ein Kilo, sondern 2,70 Euro. Die Gelegenheit, beim Schopf gepackt. Nun überlegte ich, zum wievielten Male ich den Film gesehen habe. Also, einmal sehr früh, vielleicht zu früh. Irre, wie neu der Film damals gewesen ist, wie neu er aussah. Muß damals frisch in der Videothek gestanden haben... Heute sieht der Film gar lang nicht mehr so neu aus, was ihn jedoch nicht weniger beunruhigend aussehen, aber in der Abteilung für vergangene Tage stehen läßt. Dann, später habe ich ihn mir mal im ORF aufnehmen lassen, so glaube ich mich erinnern zu können. Dann war das heute die dritte Begegnung, was die Lust erweckte, die ganze Reihe in den folgenden Wochen sehen zu wollen. Leider ein unmögliches Unterfangen, bei so vielen Teilen, die man sich mühselig zusammenklauben müßte...

Ganz typisch läßt Clive Barker hier die Monster aus der Hölle zum Rapport antreten und auf subtile Gruselelemente wird verzichtet. Blutig geht’s zur Sache, mit einer relativ überschaubaren und nicht sonderlich intelligenten Geschichte, die sich in der Filmgeschichte dennoch einen gesicherten Platz in den höheren Rängen ergattern konnte.

Samstag, 07.06.2008/15:25 - 17:00 Uhr (zum dritten Mal gesehen)
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#1544 Mr. Room

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Geschrieben 16. Juli 2008, 18:01

„Die fabelhaften Baker Boys“ (USA 1989), Kino (Filmhaus Nürnberg/Michael-Ballhaus-Werkschau);
Regie: Steve Kloves (schau an, der hat nicht nur „Harry Potter“ für die Leinwand adaptiert!)

Liebes Tagebuch...
„Das mit dem Fotografieren ist wirklich negativ“, meinte eine ältere Dame zwei Sitze neben mir. Was hatte sie denn erwartet? Das alle mit Zeichenblock und Schieferstift da sitzen würden? Ist doch klar, daß jeder seinen Apparat auspackt, wenn Michael Ballhaus zu Gast ist, um seine Werkschau zu eröffnen.

Heute war ich doch tatsächlich ein Glückskind, weil ich der allerletzte war, der sich einen Platz im Filmhauskino ergattern konnte. Und ich war beileibe nicht der Letzte der in der Reihe stand. So wurde mir die Chance erteilt einen hochgelobten Film zu sehen, der mir schon lange bekannt war, der aber auf meiner imaginären ‚Must see’-Liste nie ganz oben stand. Aber manchmal ist es auch schön, wenn einem gute Filme einfach nur so zugeflogen kommen, ohne das man sie herbeigesehnt hätte.

Die fabelhaften Baker Boys sind zwei Brüder (Beau Bridges und Jeff Bridges) die von Kindesbeinen auf zusammen am Piano gesessen haben, doch irgendwann stellt sich bei ihnen der Frust ein. Frust, ständig in schlechtbesuchten Hotel-Lounges herumzuklimpern. Die Idee, sich eine Sängerin mit ins Boot zu holen erweist sich als richtige Entscheidung, weil sie mit Susie Diamond (Michelle Pfeiffer) einen echten Glücksgriff landeten. Mit Stimmgewalt wertet sie das Klavierduo auf und bald können sie sich vor lukrativen Angeboten kaum retten. Doch jede gute Zeit hat auch ihr Ende. Susie sucht nach größeren Erfolgen und Jeff Bridges als jüngerer Bruder kann mit der aufrecht gehaltenen Scheinwelt des Erstgeborenen nicht mehr viel anfangen. Das Trio zerbricht. Was kommt, wissen nur die (funkelnden) Sterne.

Dem Film ein Genre zuzuordnen erweist sich als äußerst schwierig. Natürlich ist er keine Komödie, obwohl er von Zeit zu Zeit auch mal zum Lachen anregen möchte. Auch ist der Film kein Drama, da er nicht wirklich tragisch ausstaffiert wurde. Eine Tragikomödie ist er nun wirklich nicht, da keine schlimmen Dinge in einem ironischen Umfeld geschehen. Auch für den Namen ‚Romanze’ hat es nicht gereicht. Zwar entsteht zwischen Jeff Bridges und Michelle Pfeiffer eine Liebesbeziehung, die aber weder als spektakulär noch als überbordend romantisch eingestuft werden kann. So ist der Film einfach „nur“ eine Geschichte - eine Schöne noch dazu, welche sich durch lange Einstellungen, bedächtiges Tempo und viel Musik auszeichnet, was einen relaxten, gefühlvollen und rundum stimmigen Film ergibt, gefolgt von einem noch interessanten Gespräch mit Michael Ballhaus, in welchem der Mann an der Kamera unter anderem erzählte, daß es ihn ziemlich ärgerte, daß die lange Kamerafahrt mit Michelle Pfeiffer in Rot auf dem Klavier vom Cutter mit einem Gegenschnitt unterbrochen wurde.

Samstag, 07.06.2008/19:30 - 21:25 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1545 Mr. Room

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Geschrieben 17. Juli 2008, 17:58

„Monty Python and the Holy Grail“ (GB 1975), DVD (ColubiaTriStar);
Regie: Terry Jones, Terry Gilliam

Liebes Tagebuch...
Den englischen Originalton hörte ich nun zum zweiten oder dritten Mal, konnte mich aber erst heute vollständig mit ihm abfinden und somit endlich von der zwar guten, manchmal aber etwas zu albernen und eigenwilligen deutschen Synchronisation abnabeln.

Wie immer bei Monty Python geht’s episodenhaft und sketchartig zur Sache, mit bis zur Perfektion geschliffenen Dialogen, tiefschwarzen und detailreichen Ideen und viel inszenatorischem Einfallsreichtum, soweit dies das magere Budget zuließ. Nicht nur der Landschaft wegen legten meine Augen dieses Mal besondere Aufmerksamkeit auf die Background-Action, wo ich zahlreiche, für mich neue Kleinigkeiten entdecken konnte. Eine Welle des geballten schwarzen Humors überrollte mich und ich ließ mich mit ihr, königlich amüsiert, davon treiben.

Sonntag, 08.06.2008/14:30 - 15:55 Uhr (zum wiederholten Male gesehen)
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#1546 Mr. Room

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Geschrieben 17. Juli 2008, 17:58

„The Quest for the Holy Grail Locations“ (GB 2001), DVD (ColumbiaTriStar);
Ein Film von Julian Doyle

Liebes Tagebuch...
Eine außergewöhnliche Dokumentation, die es deshalb wert ist, hier nicht übergangen zu werden. Geht sich doch weit über den Standart eines gewöhnlichen Making-ofs hinaus, welches Interviews und Filmausschnitte aneinander reiht.

Michael Palin und Terry Jones begeben sich zusammen mit dem Production Manager von „Die Ritter der Kokusnuss“ in die schottischen Highlands auf der Suche nach Orten an denen unter spartanischen Umständen vor 25 Jahren dieser britische Humor-Klassiker entstand. Als Fan des Films begeleitet man diese Reise natürlich mit hohem Interesse, als kürzlich vor Ort Gewesener sogar mit höchstem. Ich konnte erkennen, daß im Eilean Donan Castle wohl doch nicht gedreht wurde (auch die Dame vor Ort war sich nicht sicher), dafür aber im Doune Castle und, was ich schon wußte, im Castle Stalker. Und die Brücke des Todes hing, ganz in der Nähe von Hagrids Hütte, im Tal Glencoe. Hätte man mir das mal vorher gesagt...

Sonntag, 08.06.2008/16:10 - 16:55 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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#1547 Mr. Room

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Geschrieben 21. Juli 2008, 17:49

„Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ (USA 2008), Kino (Cinecittà, Nürnberg);
Regie: Steven Spielberg

Liebes Tagebuch...
Es ist fast so ein bißchen wie bei den letzten drei „Star Wars“-Filmen. Das extrem rare Logo von Lucasfilm Ltd. darf über die Leinwand flimmern, was in mir eine kleine Laolawelle auslöste. Neunzehn Jahre des unterschwelligen Wartens gingen vorbei. Eigentlich waren es ja gar keine neunzehn Jahre - jedenfalls nicht für mich. Sah ich doch „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ erst Anfang der 90er Jahre als er auf ProSieben lief. Dennoch ist sehr viel Zeit vergangen, in der immer wieder über ein erneutes Auftreten des Abenteurers gemunkelt wurde. Fast schon so viel, daß man bei all der Gerüchteküche kaum auf eine Erfüllung des geschürten Wunschdenkens hoffen konnte.

Ab nun Spoiler - ich nehme kein Blatt vor den Mund:
Wenn man bedenkt, wie viel Zeit diverse Drehbuchautoren hatten, um sich eine ordentliche Geschichte einfallen zu lassen, hätte man eigentlich mit einem filmischen Überhammer rechnen können - der aber blieb aus. Die Geschichte, die sich George Lucas und Jeff Nathanson ausdachten, bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Nicht, weil diese Geschichte einfallslos, sondern unverständlich erscheint, so, als wäre sie gar nicht wichtig um neue irre Action- und Abenteuersequenzen aus dem Boden zu stampfen. Ehrlich gesagt, habe ich den ganzen Tamm-Tamm um den Kristallschädel, die Inkas und die außerirdische Intelligenz überhaupt nicht verstanden, hab keine Ahnung, was man mir da erzählen wollte. Aber dann ist ja da noch David Koepp, der das Drehbuch verfasste. Zwar konnte der der Geschichte auch nicht die (von mir/vom Publikum) gewünschte Tiefe verleihen, aber er schaffte es, einen echten Indi-Film von Schrot und Korn zu Papier zu bringen, der sich fest auf die alten Werte konzentrierte, was den altbekannten Flair problemlos wieder aufleben ließ. Spielend leicht greift der Film die Möglichkeit auf, daß man nach vielen Jahren altbekannte Charaktere wieder zu Gesicht bekommt oder zumindest erfährt, was aus ihnen geworden ist. Hierbei kreiert der Film wunderschöne Momente des Ausharrens, wenn das Thema auf Marcus Brody oder Henry Jones sen. gelenkt wird (Wieso ist Letzterer eigentlich gestorben? Dürfte doch gar nicht sein!). Aber auch längst vergessene Mittel der Screwball-Komödie werden reaktiviert um das Verhältnis von Indiana Jones zu Marion Ravenwood zu erläutern und neu aufzurollen. Das alles zählt zu den königlichen Momenten von denen die ansonsten etwas zu flache Fortsetzung unglaublich gut zehren kann.

Und dann wäre da noch Steven Spielberg, der wunderbar altmodische Elemente in den Film einbrachte und diese mit den höchst modern gestalteten Actionszenen verbinden konnte. Unnatürlich ausgeleuchtete Sets, sowohl im Freien als auch im Studio, fielen mir auf, die problemlos aus einem echten Film der 1950er Jahren hätten stammen können - fehlte bloß noch, daß die Darsteller am Boden von fünf oder sechs verschiedenen Schatten verfolgt werden. Des Weiteren punktet der Film durch liebevolle Kulissen, die als solche auch schnell enttarnt werden können und über weite Strecken bedächtig, fast schon zurückhaltend eingesetzte Special-Effects, die bei den Krawall-Höhepunkten zur modernen Perfektion ausgebaut werden. So macht der Film nicht nur Spaß, er hat auch sehr viel Charme, was heutzutage beileibe keine Selbstverständlichkeit ist.

Im Kino unterlief mir jedoch der Fehler, daß ich so manch eine weiterhergeholte und übertrieben unrealistische Aktion von Indiana Jones mit dessen im dritten Teil erlangten Unsterblichkeit erklärte, was jedoch ein Fehler war. So verdeutlichte es mir zumindest ein Arbeitskollege, weil die Unsterblichkeit nur inmitten des Bannkreises des Kreuzrittertempels funktioniert. Das erklärt nun auch, warum Henry Jones sen. nicht mehr da ist. Vielleicht war sich aber auch der gute Indiana Jones über diese Tatsache auch nicht voll im Klaren und ließ sich so auf die eine oder andere waghalsige Aktion ein. Ich sage nur: Flucht im Kühlschrank - „The Hills have Eyes“ läßt grüßen.

Und jetzt kann es meinetwegen weitergehen, und zwar schon morgen. Aber bitte nicht mit Shia LaBeouf als Indiana Jones, denn der ist noch zu grün um seinen Schnabel und Harrison Ford ist trotz fortgeschrittenen Alters noch nicht über die Möglichkeiten eines abermals neuen Abenteuers hinweg gegraut. Und sollte es tatsächlich soweit kommen, dann aber bitte mit etwas mehr Wert auf eine tiefergehende Handlung, die durchgehend eine adäquate Rolle spielt.

Dienstag, 10.06.2008/20:40 - 22:40 Uhr (zum allerersten Mal gesehen)
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#1548 Mr. Room

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Geschrieben 21. Juli 2008, 18:14

„Botched - Voll verkackt“ (GB/USA/GER/IRL 2007), DVD (Legend);
Regie: Kit Ryan

Liebes Tagebuch...
Stephen Dorff spielt einen vom Pech verfolgten Gangster, der einen Diamantenraub vollkommen in den Sand setzt. Eigentlich war er selbst gar nicht schuld, aber seinen Auftraggeber interessieren die Verkettung von unglücklichen Umständen herzlich wenig. Mit einem neuen Coup als letzte Chance soll der bemitleidenswerte Gangster seinen guten Ruf wieder herstellen. Ab geht’s nach Moskau, wo er ein mittelalterliches Kreuz stehlen soll. Doch wieder ist ihm das Glück nicht wohlgesonnen. Er kann gar nicht so schnell schauen, wie er einen Sack voll Geiseln an der Backe hat, bevor ihm ein Serienkiller in dem russischen Hochhaus einen Schützling nach dem anderen vor der Nase wegschnappt und abschlachtet. Geiselübergabe unmöglich.

Trotz so manch eines verrückten Einfalls gerät das Erstlingswerk immer wieder ins Stocken. Oftmals fehlt es dem Film an Tempo, was durch die lustlose deutsche Synchronisation - mal mit russischem Akzent, mal ohne - nur noch verstärkt wirkt. Fehlende Spannung wird hierbei durch gut platzierte Blutfontänen und herrlich überzeichnete Charaktere ersetzt, was den Film in seinen ersten zwei Dritteln somit ganz unterhaltsam erscheinen läßt.

Am Ende wird dann noch mal fröhlich am Rad gedreht - auch am Temporad - und der discobegeisterte Serienkiller fährt zur vollen Form auf, während der Plot twistet und Körperteile und schwarzer Humor in kurzweiligen Abständen ohne Gnade durch die Luft fliegen - so als wäre der Film anfangs zu keiner Sekunde etwas zäh gewesen, wodurch ich ihn letztendlich als überdurchschnittlich gut bewerten möchte.

Mittwoch, 11.06.2008/21:20 - 22:50 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1549 Mr. Room

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Geschrieben 22. Juli 2008, 18:11

„Das Leben der Anderen“ (GER 2006), DVD (Buena Vista);
Regie: Florian Henckel von Donnersmarck

Liebes Tagebuch...
Anfangs stand ich dem Film etwas misstrauisch gegenüber. War ich doch der Meinung, daß der dieser zu sehr nach Schulbuch gestaltet aussah. Sicher war ich auch durch Henry Hübchen beeinflusst, der Florian Henckel von Donnersmarck in einer Talkshow genau wegen dieses Aspektes scharf kritisiert hatte. Aber ich ließ mich während der langen, aber nie langweiligen Laufzeit von „Das Leben der Anderen“ umstimmen. Das Einhalten gewisser Regeln ist nun mal der sicherste Weg, um ein großes Publikum und diverse Preise zu gewinnen, was nicht zwangsläufig heißen muß, daß dies zu Lasten einer anspruchsvollen Erzählung gehen muß. Somit hat Florian Henckel von Donnersmarck zwar ein geradliniges, aber niemals anspruchsloses Debüt hingelegt.

Die Geschichte vom linientreuen Stasi-Spitzel, der bei einer Observation heimlich die Fronten wechselt, wird ebenso von großen Gefühlen wie auch knisternder Spannung begleitet und mag die Inszenierung noch so aufdringlich perfekt aussehen, entfaltet der Film eine außergewöhnliche Stärke, die den Zuschauer nicht nur fesselt, sondern auch tief berührt.

Sieht man mal davon ab, daß Martina Gedecks Charakter ein zu klischeehaftes Schicksal ereilt, traue ich mich zu sagen, daß das runde und zeitlich lang angelegte Finale einem perfekten Ende nahe kommt, welches die Emotionalität des bisherigen Filmes noch einmal um ein Vielfaches steigern kann. Das ist großartig. Das hat Klasse. Das hat jeden Preis verdient.

Freitag, 13.06.2008/20:10 - 22:25 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1550 Mr. Room

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Geschrieben 22. Juli 2008, 18:14

„Die andere Seite“ (GER 2005), TV (3Sat);
Regie: Christian Mertens

Liebes Tagebuch...
Anhand eines Banküberfalls wird gezeigt, was passieren würde, wenn sich Zeit- und Realitätsebenen zu vermischen beginnen. Plötzlich beginnen Dinge, die nach dem Raub geschehen sind, das Geschehen des eigentlichen Verbrechens zu ändern. Von der Grundidee erinnert das an „Lola rennt“, nur das die möglichen Verläufe der Handlung hier übereinander gelegt werden und sich in den zehn Minuten Spielzeit leider kaum entfalten können.

Bis man sich an die komplizierte Art der Erzählung gewöhnt hat, ist „Die andere Seite“ auch schon wieder vorbei. So ist der Film kaum mehr als eine gut geschnittene und temporeich in Szene gesetzte Fingerübung, die sicher besser hätte wirken können, wenn man mehr Zeit zur Verfügung gestellt gekommen hätte.

Freitag, 13.06.2008/23:55 - 00:05 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1551 Mr. Room

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Geschrieben 22. Juli 2008, 18:15

„Tour Eifel“ (GER 2001), TV (3Sat);
Regie: Rainer Knepperges, Christian Mrasek

Liebes Tagebuch...
Allein der Titel des Films verrät, um was in diesem zehnminütigen Streitgespräch geht. Fünf akademisch angehauchte Endreißiger diskutieren ihren Ausflug in die Eifel während einer Rast zu Tode. Über was genau sie sich in die Wolle kriegen erfährt man nie. Aus dem Zusammenhang gerissen erscheint ihre harsche Unterhaltung sinnlos, besteht nur aus Worthülsen und intellektuellen Floskeln.

Endlich mal ein Kurzfilm, bei dem man froh sein kann, daß er kurz ist. Würde er 90 Minuten dauern, würde er wahrscheinlich zu Tode nerven. Aber auf 10 Minuten minimiert wirkt diese übertriebene Diskutiererei herrlich bizarr, auch weil die einzelnen Personen so zielstrebig argumentieren und nicht im Geringsten merken, über was für ein nichtssagendes Thema sie eigentlich streiten. Das alles läßt „Tour Eifel“ am Ende ziemlich lustig erscheinen, auch wenn der Film sonst relativ glanzlos in Szene gesetzt wurde.

Samstag, 14.06.2008/00:05 - 00:15 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#1552 Mr. Room

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Geschrieben 22. Juli 2008, 18:17

„The Departed“ (USA/HK 2006), DVD (Warner);
Regie: Martin Scorsese

Liebes Tagebuch...
Michael Ballhaus hatte zu „Departed - Unter Feinden“ einiges zu erzählen. Zum Beispiel, wie sich die Diva Jack Nicholson am Set aufführte, konsequent Mitspracherecht bei der Regie forderte und eigene sexistische Ideen durchpauken wollte (Könnte also sein, daß der Dildo-Witz auf Nicholsons Mist gewachsen ist...). Nach zwanzig Tagen am Set und zwanzig eingesackten Dollarmillionen wurde die Akte Nicholson jedoch geschlossen und Ruhe kehrte ein. Trotzdem war Scorsese über das belichtete Material so unglücklich, daß er seinen Cutter bat, die Szenen so schnell und kurz wie möglich zu schneiden (nicht arbeitszeit-, sondern tempomäßig), damit die Zuschauer im Kino nicht merken, wie schlecht „The Departed“ aus der Sicht des Regisseurs geworden sind. Offensichtlich hat es am Ende auch kaum jemand gemerkt, vielleicht auch, weil der Film gar nicht schlecht geworden ist - Unstimmigkeiten am Set hin oder her...

Von den rüden verbalen Entgleisungen, die sich der Film am laufenden Band leistet mal abgesehen, überzeugt „Departed - Unter Feinden“ als virtuos gemachter und hochspannender Mafiathriller, dem man zu Recht zujubeln kann, weil er (besonders am Ende) kompromisslos seinen Weg geht - ohne Rücksicht auf Verluste und trotzdem die schwelgerische Ruhe früherer Scorsese-Filme ähnlichen Inhalts aufrecht erhalten kann.

Samstag, 14.06.2008/13:00 - 15:25 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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Geschrieben 22. Juli 2008, 18:22

„Frauen ohne Unschuld“ (CH 1977), DVD (VIP/Elite);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Ein Irrenhaus, wie es im Buche steht: Die Insassen allesamt weiblich und erotischen Zwischenmenschlichkeiten nicht abgeneigt, zwischen 20 und 30 Jahren alt, stets knapp mit einem halb aufgeknöpften Nachthemd bekleidet, welches sie sich zum Schlafengehen gerne auch mal ausziehen. Einen Stock höher treibt es derweil die Oberschwester mit dem Oberarzt, ohne daß ihr gehörnter Ehemann und Anstaltschef am Feierabend zu kurz kommt.

In diesen Sündenpfuhl wird die kaum weniger verdorbene aber geistig verwirrte Margarita Martin (Lina Romay) eingeliefert. Zuvor fand sie die Polizei neben den Leichen eines (nackten) Diamantenschmugglerpärchens. Die Klinikleitung wittert das große Geld, denn irgendwo müssen die Diamanten ja sein. Somit wird alles daran gesetzt, die verstummte Margarita mit allen unlauteren Mitteln der Kunst wieder zum Reden zu bringen. Zu allem übel treibt sich in der Klinik noch ein schwarzkitteliger Frauenmörder in „Säge des Todes“-Manier herum (nur ganz so blutig geht es nicht zu...).

Der Film besteht hauptsächlich aus vielen, wenn auch nicht überlangen Sexszenen, die es nicht schaffen, überschwängliche Begeisterung meinerseits zu erzeugen. Unterlegt ist das Ganze von chilliger Musik (Lob: Walter Baumgartner) und kommt in blitzsauberer restaurierter Silberscheibenqualität daher (mit Ausnahme der Szenen, in denen die Schärfe der Kamera mal wieder falsch eingestellt wurde... :D ). Für Spannung sorgen die netten Slasher-Elemente, wobei das Rätselraten nach dem Mörder bei vier männlichen Darstellern, von denen einer schon zu Beginn ziemlich tot ist, reichlich armselig ausfällt. Für Spaß sorgt die doofe Auflösung und für Enttäuschung der abschließende Gesamteindruck, denn „Frauen ohne Unschuld“ ist mit Ausnahme von ein paar kecken Sprüchen, putzigen Provokationen und der guten Ausstattung (auch wenn an Kleidern gespart wurde) kaum der Rede wert.

Samstag. 14.06.2008/20:35 - 21:50 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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Geschrieben 24. Juli 2008, 19:02

„African Queen“ (GB/USA 1951), TV (Arte);
Regie: John Huston

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Es ist mir ein Rätsel warum Katherine Hepburns Charakter ausgerechnet mit den Mitteln einer Frau aus der untersten Schublade kämpfen muß. Außerdem muß sie inhaltlich so unentschlossen handeln, daß ich nicht weiß, wen sie eigentlich verkörpern soll. Etwas, die gute Maria, die darum betet, um in den Himmel eingelassen zu werden oder doch die durchtriebene Eva, die ihren Adam zu einer Dummheit nach der anderen anstiftet?

Außerdem schwankt der Film unentschlossen zwischen Drama und Komödie und möchte dazu noch ein Abenteuerfilm sein. Zuerst ist’s lustig, dann spricht Humphrey Bogart eine Warnung wegen des ersten Weltkrieges aus, dann kommen die Deutschen und brennen alles nieder, Robert Morley, den ich einfach nicht ernst nehmen kann, segnet das Zeitliche und die Zurückgebliebenen Hepburn und Bogart haben dann nichts Besseres zu tun, als sich zu einem Himmelfahrtskommando zu Verbünden, welches nicht an Flucht, aber ans Attackieren eines deutschen Kriegsschiffes denkt.

Daß es in der Mitte des Filmes zwischen der prüden Pastorenschwester und dem raubeinig abgetakelten Nussschalenkapitän ganz schön funkt, ist nett anzusehen, auch weil hier der Geschlechterkrieg vernünftig und augenzwinkernd ausgetragen wird. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß ich dem verkorksten Anfang und dem übertriebenen Finale nichts abgewinnen konnte.

Zurück bleiben leider nur wenige gute Eindrücke: Ein schöner, unkonventioneller Vorspann, beeindruckende Aufnahmen von Tieren und von Menschen vor den Tieren sowie einfallsreiche Tricksequenzen.

Sonntag, 15.06.2008/20:45 - 22:25 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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Geschrieben 24. Juli 2008, 19:37

„Dead Silence“ (USA 2007), DVD (Universal);
Regie: James Wan

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„Dead Silence“ zum Dritten. Dieses Mal auf Deutsch, der Gäste wegen. Und wieder lag extrem gruselige Spannung in der Luft. Die deutsche Synchronisation kann dem Film also auch nicht wirklich schaden, läßt aber den etwas zu blassen Hauptdarsteller und seine mittelmäßige Trauerarbeit etwas stärker zum Vorschein kommen.

Mittwoch, 18.06.2006/21:10 - 22:40 Uhr (zum dritten Mal gesehen)
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Geschrieben 24. Juli 2008, 19:38

„Stardust“ (GB/USA 2007), DVD (Paramount);
Regie: Matthew Vaughn

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Weder für sein computergeneriertes Getier, noch für die Basis, auf der die Handlung aufgebaut ist, sollte man „Der Sternwanderer“ mit Preisen überhäufen. Und überhaupt ließ ich mich relativ erwartungslos auf diesen Film ein, wurde aber, wie es dann gerne mal der Fall ist, äußerst positiv überrascht.

Das lag vor allem an dem gehäuften Auftreten von völlig unkonventionellen, meist gar verrückten Ideen, deren phantasievolle Energie in dieser Art nur schwer zu toppen ist. Zu schade, daß der Film sich aufgrund des angestrebten PG13-Ratings nicht jeden Spaß erlauben und so manche bösartige Attacke nur hinter vorgehaltener Hand stattfinden lassen konnte. Mit etwas mehr Mut hätte das Fantasy-Feuerwerk sicher noch besser zünden können.

Noch ein Grund, warum mir der Film so außerordentlich gut gefiel, war sein inhaltliches Tempo, welches, ohne nur von Actionsequenz zu Actionsequenz zu hechten, bestaunenswerte, kurzweilige und noch dazu intelligente Ausmaße voller Ereignisreichtum erreichen kann. Hinzu kommen ausgelassener Humor, selbstironische Parts von Michelle Pfeiffer und Robert de Niro und die ständig erzählerische Brücken schlagende Handlung, deren Wurzeln zwar etwas unausgegoren wirken, was aber über das Tempo wieder vollkommen wettgemacht wird. So bietet der Film eine spaßige Alternative zu dem sonst im Fantasygenre so fest verankertem Pathos.

Freitag, 20.06.2008/21:00 - 23:05 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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Geschrieben 26. Juli 2008, 09:20

„Sasori - Jailhouse 41“ (JPN 1972), TV (Arte);
Regie: Shunya Ito

Liebes Tagebuch...
In einer Fernsehzeitschrift wurde der Film mit „voll sinnloser Gewalt“ angekündigt und verrissen. Daß dem Film und seiner dargestellten Gewalt, welche für damalige Verhältnisse sicher nicht alltäglich war, eine äußerst kunstvolle Inszenierung entgegensetzt wurde, blieb fälschlicherweise unbeachtet, obwohl genau diese Art der Filmsprache als Gegenstück zu den gezeigten Brutalitäten fungiert und den Film wieder ins Lot bringt.

So überrascht der Film also nicht nur mit an Tabugrenzen kratzenden Details, sondern vor allem durch ein Füllhorn an inszenatorischen Details, wie etwa dem Einsatz von Zeitlupe, durch tonlose Sequenzen und surrealen Erzählebenen die den Gefängnisalltag der Hauptdarstellerin Meiko Kaji, genannt der Skorpion, parallel begleiten.

Schade, daß ich nicht alle „Sasori“-Filme sehen konnte und mit diesem Film auf Teil 2 der Reihe gestoßen bin, aber Arte reißt mit seiner Trash-Reihe gerne mal etwas aus dem Zusammenhang, was sicher auch rechtliche, wenn nicht sogar strafrechtliche Gründe hat... ;)

Freitag, 20.06.2008/23:30 - 00:55 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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Geschrieben 26. Juli 2008, 09:20

„Der verkaufte Großvater“ (GER 1962), TV (Das Erste);
Regie: Hans Albin

Liebes Tagebuch...
Ich habe den Film schon mal als Kind gesehen. Das ist sicher weit über zwanzig Jahre her und damals fand ich ihn sehr witzig, obwohl mir eigentlich nur zwei Szenen in Erinnerung blieben - diese dafür aber ganz genau und beide mit Hans Moser, der erstens mit einem Kescher unter einer Treppe herumfuhrwerkte und zweitens wenig später den Salat mit Essig so übersäuerte, daß er beim Essen einer Frau zu den Ohren herauskam, was mich damals wirklich königlich amüsierte.

Weiter hatte ich den Film als ungeheuer modern in Erinnerung. Was genau mich in meinen jungen Jahren zu dieser Überzeugung brachte, kann ich nicht mehr sagen (Vielleicht war es die gute Bildqualität, die damals im Fernsehen bei alten Filmen nicht Gang und Gäbe war). Heute, wo ich den Film nun wiedersah, war nicht mehr viel von den positiven Eindrücken übrig. Der Film ist mäßig lustig. Die Streiche des zum Verkauf stehenden Großvaters sind weitestgehend harmlos und die altbekannte Geschichte wird zudem von unzähligen Liebeleien und überflüssigen Musikeinlagen (von altmodisch volkstümlich bis damals modern) zerdehnt. Zurück bleibt eine handelsübliche Heimatschnulze, die man sich einzig nur aus dem Grund des vielzahligen Auftretens damals bekannter Filmgrößen anschauen könnte.

Sonntag, 22.06.2008/14:25 - 16:00 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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Geschrieben 06. August 2008, 17:34

„Rat mal, wer zum Essen kommt“ (USA 1967), TV (Arte);
Regie: Stanley Kramer

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Mit traumwandlerischer Sicherheit greift der Film ein Thema auf, welches man zuvor in einer Komödie so nicht finden konnte. Eine Tochter aus gutem Hause (Katharine Houghton) bringt zur Überraschung ihrer Eltern Spencer Tracy und Katherine Hepburn ihren neuen Freund (Sidney Poitier) nach Hause. Und der ist schwarz - und sie ist weiß. Probleme sind vorprogrammiert, auch weil ihre Eltern doch nicht so tolerant sind, wie sie dachte, wie es wahrscheinlich nicht mal ihre Eltern dachten. Und weil die Tochter ihren Freund so schnell wie möglich heiraten will, bleibt für die Eltern (Schwiegereltern inklusive) nur ein Abend Zeit, um die Heirat abzusegnen - oder nicht.

Einem so gut ausgearbeiteten Drehbuch wie hier, begegnet man selten. Eine geballte Welle aus intelligenten Dialogen erfasst den Zuschauer. Hinzu kommt eine perfekt ausbalancierte Dramaturgie, die vermuten läßt, daß der Film auf einem Theaterstück basiert - tut er aber nicht. Weiter hat der Film viele satirische Spitzen und anspruchsvoll ernste Momente zu bieten, die weder klischeehaft oder bemüht wirken oder von banaler Schwarzweißmalerei geschwängert wurden. Federleicht geht der Film mit den sozialkritischen Aspekten um, stellt sie weder zu sehr in den Mittelpunkt, noch gibt er sie der Lächerlichkeit preis.

Für abschließende Vollkommenheit sorgt das großartige Ensemble, das so glaubhaft in seinen Rollen wirkt, als wären die Darsteller in ihren Part hineingeboren worden. „Rat mal, wer zum Essen kommt“ ist ein rundum funktionierender Film - spannend, perfekt und kurzweilig von der ersten bis zur letzten Minute.

Sonntag, 22.06.2008/20:45 - 22:30 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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Geschrieben 09. August 2008, 09:47

„[rec]“ (ESP 2007), Kino (Cinecittà, Nürnberg);
Regie: Jaume Balagueró, Paco Plaza

Liebes Tagebuch...
Eigentlich seltsam, daß die dramaturgischen Mittel von „The Blair Witch Project“ erst so spät von Trittbrettfahrern aufgegriffen wurden. Aber jetzt schießen solche Filme wie Pilze aus dem Boden. Erst „Welcome to the Jungle“, dann „George A. Romero’s Diary of the Dead“ und jetzt „[rec]“.

Ein Fernsehteam einer mittelprächtigen Late-Night-Sendung begeleitet den Alltag (die Allnacht) einer x-beliebigen Feuerwache in Barcelona. Ohne Notfall ein relativ langweiliges Unterfangen, doch irgendwann mitten in der Nacht klingelt das rote Telefon in der Wache und die Feuerwehrmänner rücken mit dem zweiköpfigen Fernsehteam im Schlepptau zu einem Stadthaus aus, wo besorgte Anwohner eine geistig verwirrte Frau gemeldet haben.

Ich dachte, bei „[rec]“ handelt es sich um einen Spukhaus- oder Geisterfilm. Ich kannte nämlich nur das dunkle Plakat mit dem kleinen langhaarigen Mädchen drauf. Doch wie ich nach einen relativ gemächlichen Beginn feststellen mußte, bekam ich es mit einem waschechten Zombie-, alternativ Infiziertenfilm zu tun, denn die verwirrte Frau in ihrer verschachtelten Altbauwohnung erweist sich als äußerst beißwütig. So weit war das alles schon mal sehr spannend und die Sache mit dem kleinen Mädchen vom Poster sogar richtig übel, aber es kommt noch schlimmer. Das Haus wird plötzlich von außen von der Polizei verriegelt, versiegelt und unter Quarantäne gestellt. Die Anwohner und Feuerwehrmänner, sowie das Fernsehteam und zwei Polizisten sind nun auf sich alleine gestellt, während zwischen ihnen der Virus tobt und wenig später der Streit darüber, wer die Befehlsgewalt inne hat.

Daß die Kamera hier nicht nur Beobachter, sondern samt ihres Trägers auch als Darsteller mit Endlosakku fungiert, führt mal wieder zu einer beeindruckenden Intensität, die dem Film ein paar nervenaufreibende Spitzen beschert. Etwas kritischer könnte man die „ruhigen“ Momente betrachten, wo die einzelnen Charaktere ziemlich schubladenhaft handeln und wo sich Erzählfäden auftun, die danach nicht wieder aufgegriffen werden (der kranke Vater der asiatischen Frau). Das die Darstellung des spanischen Fernsehens samt seiner Inhalte mal wieder nicht besonders realistisch rüberkommt, sollte man dem Film jedoch nicht ankreiden, da das spanische Fernsehen in der Tat etwas anders ist als das deutsche.

Musik wurde hier im Gegensatz zu „Diary of the Dead“ nicht verwendet, jedoch durch eine ähnlich hilfreiche, durch und durch beängstigende Geräuschkulisse ersetzt, welche den gleichen Zweck erfüllt. Neben ein paar äußerst wirksamen Gewaltattacken, den eben schon erwähnten kleinen inhaltliche Hängern, den rundum glaubhaft und energisch spielenden Darstellern kommt vor allem ein hoher Grad der Spannung zum Tragen, der einen gefesselt auf das verwackelte Geschrei auf der Leinwand blicken läßt und was im Finale in einem Ausbund an zähneklapperndem Grauen endet, was seinesgleichen sucht. Auch wenn das endgültige Schlussbild klischeehaft und damit enttäuschend wirkt, geht das Ende von „[rec]“ über die Grenzen des normalen Zombiefilms hinaus und es kommt die gruselig übersinnliche Stimmung voll zum Tragen, die mir das Kinoplakat vermitteln konnte - auch wenn es kein kleines Mädchen mit schwarzem fettigen Haar ist, was einen dort, freaky bis ins Mark, mit offenen, langen, mageren, hageren, ausgemergelten Armen in Empfang nimmt.

Dienstag, 24.06.2008/23:30 - 00:55 Uhr (zum ersten Mal gesehen)

Bearbeitet von Mr. Room, 09. August 2008, 09:48.

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