The Room-Files
#31
Geschrieben 31. März 2003, 22:38
Regie: Ingmar Bergman
Guten Tag Herr Bergman. Wie schön, daß ich sie kennen lernen durfte…
So, jetzt bin ich also bei Ingmar Bergman gelandet. Ich kenne zwar seine Handschrift nicht, aber ich habe mir unter „Dem Leben der Marionetten“ etwas ganz anders vorgestellt. Der Künstler Bergman tischt dem Zuschauer, also mir, kein tristes Drama auf, sondern serviert vielschichtige, anspruchsvolle aber trotzdem sehr abwechslungsreiche und unterhaltsame Fragmente einer Chronologie des Mordes.
Ungewöhnlich, mit welchen Mitteln Bergman arbeitet. Die Kamera ist nicht nur Beobachter, sondern ein aktives Übertragungsmittel von Bildern voller optischer und psychischer Tiefe. Die Darsteller wirken konzentriert, während sie ihre Gedanken und Geschichten wie Verse vortragen - sehr ungewöhnlich, aber logisch für die Handlung des Films. Schließlich geht es um Marionetten und Ingmar Bergman ist der Puppenspieler, der seinen Schauspieler keinen Raum läßt von der vorgegebenen Vision abzuweichen. Steng aber gut.
Derweil kreist die Handlung den begangenen Mord an einer Prostituierten (Opfer: Rita Russek - welche ich nur aus Boulevard-Komödien und aus der „Schwarzwaldklinik“ kenne) systematisch ein, geht auf Spurensuche und Wahrheitsfindung und dennoch bleibt Zeit für tiefe Erzählungen, für ausufernde Gedanken rund ums Leben, und daß, obwohl der Film doch vom Tod handelt - speziell vom Mord. Im Endeffekt soll der Film wohl zeigen, wie die Balance von Leben und Tod durch den hier begangenen Mord gestört wird.
Großes und dennoch kleines Kino, seltsam gespielt und von Bergman, zu meiner ersten Verwunderung, erstaunlich ansprechend und einfallsreich inszeniert. Jedenfalls war ich so begeistert, daß ich mir eben die UK DVD bestellt habe. Den Film will ich auch in meinem Regal stehen haben.
Eine Frage zum Schluß: Wer bitte ist denn diese ominöse Ingrid Bergmann, die im Abspann neben Horst Wendlandt als Co-Produzentin erwähnt wird??? Sowas dürfte eigentlich nicht passieren…
#32
Geschrieben 03. April 2003, 07:21
Regie: Brian de Palma
Liebes Tagebuch...
Jetzt habe ich "Femme Fatale" zum zweiten Mal erleben dürfen. Meine erste Reaktion: "Scheiße, was hast Du da beim ersten Kinobesuch alles übersehen...". Gut, ich hatte Peter Coyote im Flughafenhotel bereits erkannt. Aber weder das Zimmermädchen mit Champagnerflasche noch die junge Lily mit Glaskugel auf dem Laptop sind mir bewußt aufgefallen. Usw, usw...
Danach wollte ich ganz genau aufpassen und stellte eine abenteuerliche Theorie auf. Der scheinbar geträumte Mittelteil, bestand meiner Meinung nach, aus zwei parallel laufenden und bunt gemischten Handlungen über die beiden weiblichen Hauptcharaktere, die in den Jahren 2001 und 2008 eine ähnliche Geschichte erleben. Als dann zum zweiten Mal der Showdown kam, mußte ich diese Theorie wieder verwerfen.
Doch dann kam mir eine weitere Idee. Der Mittelteil besteht aus einer willkürlichen Mischung aus Realität und Lüge - die gleiche Art von Lüge, die auch den Juwelendiebstahl verfremdet hat und dem Zuschauer die heiße Sexszene in der Toilette bietet. Als Laure in der Badewanne wieder erwacht setzt die Realität wieder ein. Lily wird die Frau des Botschafters. Ihr großes Geheimnis ist der Tod des Kindes und Laure kehrt ebenfalls wieder zurück um das Geld abzuholen (???). Dies ist aber nur ein Zwischenstand - ich werde die Spurensuche fortsetzen, sobald ich eine DVD von dem Film habe.
Mittlerweile habe ich auch Immo's Beitrag zu Femme Fatale gelesen und muß sagen, daß mir diese Foto-Collage nie so wichtig erschien, wie es doch tatsächlich ist. Problem erkannt - Problem gebannt.
Das Kino war diesmal voller. Der Saal war voller Zuschauer und somit auch voller Fragen. Diesmal durfte ICH mir die Hände reiben und mir denken: "Leute, gebt Euch keine Mühe - ihr werdet es sowieso nicht verstehen..."
"Femme Fatale": Auch beim zweiten Mal ein schier unergründliches Sammelsurium filmischer Finessen. Ist halt wie ein Sprung in einen Ballpool...
#33
Geschrieben 06. April 2003, 20:04
Regie: Terry Gilliam, Terry Jones und diverse Llamas
Liebes Tagebuch…
Auf Grund eines Videoabends gab es ausnahmsweise mal wieder die deutsche Synchro zu „Die Ritter der Kokusnuß“. Und die ist schon ziemlich abgenudelt und drängt den Film in ein etwas anderes Licht. Die peinlichen Kommentare über den FC Bayern München und den Wackelkontakt des Wanderradios von Sir Robin sind alles andere als die wirklich großen Lacher. Aber auch so hat dieser Klassiker aus dem Monty-Python-Archiv schon etwas gelitten. Liegt vielleicht daran, daß ich ihn schon zu oft gesehen habe. Manche Situationen & Diskussionen ziehen sich arg in die Länge, während ich schon fast den Text mitbeten kann. Trotzdem hat der Film noch nicht alle Joker verspielt. Auch noch heute kann ich lauthals über den skurillen und absurden Humor von Monty Python lachen. Dieser Film hat, trotz eines konsequenten Drehbuchdurcheinanders Fragmente im Repertoire, die ich mehr als gelungen bezeichnen würde.
Wie schön das Mittelalter doch gewesen sein muß. Als Bauer hatte man wohl keine Probleme: Man durfte sich den ganzen Tag im Dreck wälzen und nach Feierabend die Katze gegen den Baum schleudern.
#34
Geschrieben 06. April 2003, 20:11
Regie: Martin Scorsese
Liebes Tagebuch...
Das ist wohl der Film von Alfred Hitchcock, den Hitchcock nie gemacht hat und wohl auch nie machen wollte. Dennoch präsentierte Martin Scorsese einen Film, der eine tricktechnische Mischung aus „Marnie“ und „Vertigo“ zu sein scheint, Musik von Bernhard Herrmann und Titeldesign von Saul Bass sein Eigen nennt, und dennoch als Remake von „Ein Köder für die Bestie“ funktionieren soll. Sehr seltsam?
Ich sah dem Film zum ersten Mal bei der TV-Erstausstrahlung und war reichlich enttäuscht. Lag wohl auch an der schlechten VHS-Aufnahmen (ORF 1). Doch jetzt, knapp 10 Jahre später, sah ich einen Film, der so prall gefüllt mit Energie ist, als wollte er die Essenz von Alfred Hitchcock’s Filmsprache in ein Remake hinüberwuchten, das mit Hitchcock nichts zu tun hat. So liefert Scorsese opulente Bilder, die man niemals mit einem Thriller abseits der Suspense in Verbindung gebracht hätte. Die Rache-Geschichte ist einfach und wenig spektakulär, aber der Film ist von Anfang mit 150 Prozent bei der Sache und reißt Zuschauer sowie unschuldige Hauptdarsteller in einen Strudel voller außergewöhnlicher und erschreckender Situationen. Scorsese bemüht sich wenig um Realität. Sein Film soll ins Extreme gehen. Realistische Gewalt ist fehl am Platze. Alles dreht sich nur um die opernhafte Inszenierung und jedes filmische Mittel, die diese unterstützen kann, ist ihm Recht. Schnitt, Kamera, Special-Effects und auch die Schauspieler agieren ungewöhnlich. Ungewöhnlich gut - noch dazu.
Jetzt weiß ich, warum um den Film so ein Rummel gemacht wurde. Er ist doch tatsächlich mörderisch gut gelungen. Ein publikumswirksamer, großer Thriller mit überraschenden Stars in kleinen Nebenrollen.
#35
Geschrieben 06. April 2003, 21:34
Regie: Steven Soderbergh
Liebes Tagebuch…
Was für ein versöhnlicher Film! Auch wenn Nina Ruge nicht mitspielt, von Anfang an ist klar: Alles wird gut!!! Nie im Leben kommt das Gefühl von Resignation auf. Denn die Energie der durch und durch guten Hauptperson würde für zwei weitere Filme langen. Und daß unsere Heldin so ganz und garnicht der Norm entspricht, ist nicht nur irgendeine Wahrheit, sondern auch eine filmische Pflicht, die die Zuschauer lieben werden und nochdazu ein uraltes langbärtiges Klischee. Wie etwa, daß der Kommissare, die immer ganz besondere Namen tragen müssen (z. b. Rosa Roth ).
Wer sich von der Süßholzraspelei keine blutigen Finger holt, der kann sich dennoch mit einer interessanten Geschichte befassen. Die ist zwar relativ überraschungsfrei, springt aber auch nicht von einem verkitschen Höhepunkt zum nächsten und serviert uns auch keine finale tränenversiffte Gerichtsverhandlung. Ich bekomme gerade das kalte Grausen. Was hätte wohl Jerry Bruckheimer mit dem Stoff gemacht…?
Das Duo Julia Roberts/Albert Finney trägt zweifelsfrei zum Gelingen des Films bei. Ihre Wortgefechte sind hörenswert und halten die Geschichte warm. Von Steven Soderbergh hätte ich mir allerdings etwas mehr erwartet. Schließlich habe ich von ihm schon den einen oder anderen klein wenig anspruchsvolleren Film gesehen.
Fazit: Gelungene, aber keinesfalls tiefgründige Unterhaltung, die meist zu lang das Gute im amerikanischen Herzen sucht und mit diesen Plasik-Gefühlen recht schnell an die Grenzen einer wirklich bewegenden Darstellung stößt. Den damaligen Hype und Oscar-Regen kann ich nicht nachvollziehen. „Erin Brockovich“ ist weder Meilenstein noch Meisterwerk. Eher ordentlich und anständig gemachtes Kino für die breite Masse.
#36
Geschrieben 07. April 2003, 22:33
Regie: Henrik Galeen
Liebes Tagebuch…
Conrad Veidt ist der "Student von Prag". Leider sah Conrad Veidt 1926 schon älter aus als er eh schon war, und so scheint der "Student von Prag" sein 40. Semester schon lange hinter sich gelassen zu haben. Des Weiteren hat der Film so seine Probleme mit der Stadt Prag. Wenn diese schon titelgebend gewesen ist, hätte sie auch ruhig in Erscheinung treten dürfen. Die im Film präsentierte, neutrale Heidelandschaft reicht leider nur für den Titel "Der Student aus der Umgebung von Prag" aus...
Weiterhin stellt der Film keine einheitlichen Gründe dar, warum besagter Student aus der Umgebung von Prag nun tatsächlich seine Seele verkaufen will. Tut er es für das Wohl seiner Kommillitonen, oder um seiner heimlichen Liebe zu imponieren oder doch nur aus reiner Eigennützigkeit? Jedenfalls bietet der Film keine triftigen Gründe für das vermeintliche Geschäft seines Lebens.
Aber es handelt sich doch hier um einen Stummfilm. Und so stehe ich auch diesem Film äußerst wohlgesonnen gegenüber, auch wenn ich den Handlungsverlauf nicht immer nachvollziehen kann. „Der Student von Prag“ überzeugt durch gelungene und aktionsreiche Kameraführung und einer Menge guter Regieeinfälle. So sind die klischeehaften Drehbuchelemente recht leicht und recht schnell verziehen. Und zum Ende hin wird der Zuschauer mit so einer enormen Anzahl von technischen Raffinessen konfrontiert, daß mir noch Heute, gute 31 Stunden später, die Ohren schlackern. Wenn die Hauptperson seinem sich selbstständig gemachten Spiegelbild gegenüber steht und dieses dann auch noch verfolgt, erlebte ich, fast im Sekundentakt, optische Tricks, die mir bis jetzt noch Kopfzerbrechen bereiten. Denn es kann sich nicht immer nur um ein Double gehandelt haben, daß da des öfteren Conrad Veidt gegenüber stand. Ich erinnere mich da an eine Szene mit einem Spiegel. Auf der linken Seite sah ich die Frau - mit korrektem Spiegelbild. Auf der rechten Seite sag ich Conrad Veidt mit asynchronem Gegenüber. War jetzt die Scheibe des Spiegels geteilt?
Henrik Galeen treibt verblüffende Spiegel-Spiele mit dem Sein und Schein. Das allein macht den Film absolut interessant und wirklich wichtig. Mal ganz davon abgesehen, daß er dadurch auch noch gute Unterhaltung bieten kann.
#37
Geschrieben 08. April 2003, 21:32
Regie: Steven Spielberg
Liebes Tagebuch...
Steven Spielberg ist größenwahnsinning geworden. „Minority Report“ ist der pure Overkill. Hier werden Actioneskapaden, Zukunftsphantasien und Verschwörungstheorien zu einem bunten Cocktail zusammengemixt, der möglichst vielen Zuschauern gefallen soll und dennoch einen gewissen Anspruch wahren will. Und ich würde sagen, daß das Experiment gut gelungen ist. Spielberg beschwört erschreckende Bilder herauf, die mich schon in „A. I. - Künstliche Intelligenz“ verstörten. Hier geht der Regisseur sogar noch einen Schritt weiter. „Minority Report“ spielt im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht mehr permanet auf der Gefühlsklaviatur. Spielberg zieht sich aus seinem eigenen Film ziemlich zurück. Wären da nicht zum Einen die leichtfertig tänzelnden Actionszenen, in denen das Kind Spielberg doch durch das Zukunftsgewölle lugt, und zum Anderen der disneytypische Soundtrack von John Williams, würde der Film das schwarze Schaf in Spielbergs Filmographie sein - das verstoßene Kind. Aber sowas würde Spielberg niemals machen und so legte er natürlich auch hier Herzblut rein. Was heißen will, daß nur das Beste geboten werden soll. Wie jeder selbst zu diesem „Besten“ steht, darf jeder für sich entscheiden.
Ich meine, daß „Minority Report“ in Sachen Computeranimationen ein neuer Meilenstein ist. Die dargestellte Zukunft ist nochdazu mit cleven Ideen versehen. Ich als Zuschauer war wohl gebettet in wirklich gut gemachtem Entertainment, werde aber meine Meinung demächst noch mal schärfen müssen. Für’s erste steht schon mal fest: Steven Spielberg ist ein Mann mit Visionen, die er noch dazu umsetzen kann. Gut! Er hat auch das Geld dazu...
#38
Geschrieben 09. April 2003, 11:46
Regie: Juan Lopez Moctezuma
Liebes Tagebuch...
Der Geist Jesu Christi bezwingt mich... Vielleicht!
Was für ein abgrundtief böser Film. Blasphemisch, erschreckend, richtungsweisend. Der Film spielt in einer Klosterschule im Jahre 1865. Die neu dazugestoßene Schülerin Justine freundet sich mit Alucarda an. Alucarda ist vom Teufel besessen und bald teilt sie ihre Begabung mit Justine. Die Nonnen schlagen Alarm und holen zum Gegenschlag aus. Ein Exorzismus ist unausweichlich.
Von Anfang an ist Moctezuma mit der Kirche auf Kriegsfuß und präsentiert unter anderem eine Teufelsbeschwörung, bei der mir fast schwindlig geworden wäre. Wie gut, daß mein Fernseher relativ klein ist.Wer hätte gedacht, daß bis hier schon alle Tabus gebrochen worden sind, der irrt. Zum Ende hin geht der Film dann noch mehr ins Extreme. Zu den eh schon wild agierenden Schauspielern gesellen sich jetzt auch noch relativ harte, aber nie selbstzweckhafte Blutergüsse, die die bedrückende Stimmung noch mehr unterstützen.
„Alucarda“ ist kleiner Film der es wirklich in sich hat. Anfangs noch harmlos und unschuldig brav in satte Technicolour-Farben a’la „Der Zauberer von Oz“ getaucht und in naiv und liebevoll gestalteten Kulissen gedreht entfaltet das Geschehen sehr schnell eine gewisse Eigendynamik, die das Grauen heraufbeschwört. Die Inszenierung ist alles andere als vordergründig oder unfreiwillig komisch, sondern anspruchsvoll und ansprechend. Fehlt bloß noch die Hand die aus dem Fernseher greift und den Zuschauer brutal mit hineinreißt. Gestört wird der klassische Flair nur durch die etwas billig anmutende Spätsiebzigermucke.
„Alucarda“ ist ein Geheimtip, den man alles andere als geheim halten soll. Eine unheimliche und unheilige Geisterbahnfahrt, die entdeckt werden und dem Zuschauer gerne etws offenbaren will. Außerdem ist der Film der Vorreiter für Brian de Palma’s „Carrie“. War es nun Gefühl oder Verführung, welches de Palma den Weg für den Showdown von „Carrie“ glättete?
#39
Geschrieben 12. April 2003, 18:46
Regie: Philip Kaufman
Liebes Tagebuch...
Als ich damals im Kino saß, fand ich den Trailer zu "Quills" richtig öde. Doch mittlerweile ist der Marquis de Sade durch ein paar Filme schon an mich herangetreten und da die DVD im Sonderangebot war, wagte ich einen Blindkauf.
Und ich war doch recht überrascht, über dieses vermeintliche Kostümdrama, daß einfach etwas weiter ging, als der übliche Hollywood-Salat. „Quills“ darf zwar keine Tabus brechen, diese aber jedoch anreißen oder lustvoll drüber reden. Aber besonders in der ersten Hälfte fällt das leicht durchschaubare Drehbuch auf. Der Autor kann es nicht ganz vermeiden, daß, relativ offensichtlich, die üblichen Standartsituationen die Story beherrschen. Er kratzt zwar immerwieder schnell die Kurve, aber Klischees vermeiden kann er nicht.
Völlig freigeschüttelt von obigen Problemen hat sich der Film dann im letzten Drittel. Dann, als die Geschichte erzählt und der Rest nur noch Komposition ist. Die Ideen werden immer kränker und die dargestellten Situationen beängstigend düster. Philip Kaufmann’s Kerkerphantasien sind opulent, erschreckend und ausladend. Der Film im Ganzen traf also genau meinen mehr oder weniger vorhandenen Geschmack. Jedenfalls hat „Quills“ das Potenzial, mehrmal gesehen zu werden.
#40
Geschrieben 12. April 2003, 18:47
Regie: John Carpenter
Liebes Tagebuch...
Das nächste Sonderangebot von Fox. Irgendwie muß der Amazon-Gutschein ja aufgebraucht werden. Besagten Film habe ich damals im TV gesehen und war relativ enttäuscht. Von John Carpenter erwartete ich eigentlich was Anderes.
Als ich ihn jetzt nach Jahren wieder sah, war ich (anfangs) noch verstörter. Pfui Teufel! Wie häßlich waren doch die Achziger. Und Kurt Russell war ein Actionstar! Einer, der schon im Vorspann als Trucker sinnlose Lebensweißheiten in sein, scheinbar totes, Walky Talky plärrt, bis heute noch auf Antwort wartent. Und dann kam Kim Cattrall als neunmalkluge Antwältin, deren Daseinsberechtigung nur daraus bestand, dem Zuschauer mit aufdringlichen Dialogen die Handlung zu erklären:
„Wie? Du meinst Lo Pan? Doch nicht etwas den Lo Pan? Das ist doch der Chef von dieser und jener Bank und der schrecklichste Magier der schwarzen Magie Chinas!“... Hallo, Ihr Zuschauer: ES IST LO PAN!!!
Aber, „Big Trouble in Little China“ stammt noch aus der Zeit, als allein der Name John Carpenter für einen guten Film bürgte. Mal von dem schlechten Drehbuch abgesehen (sowohl Story und Dialoge sind einfach schlecht) kann der Film dennoch gute, aus heutiger Sicht sogar nostalgische Action-Unterhaltung bieten, die von John Carpenter nochdazu spannend umgesetzt worden ist. Die Mischung aus Martial Arts, Horror und ziemlich trashigen Klamauk ist doch recht bekommlich. Auch deshalb, weil Carpenter mit Hilfe von Musik und erzählerischem Rhythmus einen gediegenen Spannungsaufbau garantieren kann.
#41
Geschrieben 13. April 2003, 10:59
Regie: Arnold Fank, Georg Wilhelm Pabst
Liebes Tagebuch...
Ein Klassiker deutscher Filmkunst - keine Frage. Bisher kannte ich nur die Tonfilm-Version aus dem ZDF. Die Stummfilmfassung war mir neu. Und das gerade jetzt, wo ich endlich wieder den Stummfilm für mich entdeckt habe.
„Die weiße Hölle vom Piz Palü“ lebt von der Konfrontation mit Mensch und Berg. Ein Verhältnis, das nie ins Gleichgewicht kommen kann. Der Berg gewinnt immer. Das geht auch aus den Zwischentiteln hervor, die den Berg immer wieder mit Einblendungen wie „Und der Berg tobt“ dämonisieren. Auch wenn die Dominanz des Berges den Film beherrscht, stehen doch die Menschen im Mittelpunkt, die ihn, in einer äußerst unüberlegten Affekthandlung, bezwingen wollen. Der Film selbst ist eine gut angelegte Mischung aus Eifersuchtsdrama und bestaunenswerter Abenteuerei. Wobei ein Großteil des Nervenkitzels durch die, aus heutiger Sicht, teutonische Bergsteigerausrüstung entsteht. Jede Versicherung würde heute Amok laufen, wenn ein Filmteam in Kniebundhosen und gestrickten Handschuhen fröhlich über irgendwelche Gletscherspalten hinweg springt und nebenbei noch, unter halsbrecherischen Umständen, mehr oder weniger kontrollierbare Lawinen provoziert. Ohne Zweifel hat der Film großartige Schauwerte. Doch wie hoch hätte der Preis sein können, wäre etwas schief gelaufen. Leni Riefenstahl wäre vielleicht ’ne Menge Ärger erspart geblieben. Das aber nur nebenbei. Anscheinend haben doch alle den Dreh gut überstanden. Alles andere wäre auch nicht wünschenswert gewesen.
Den beiden Regisseuren scheint aber manchmal das Ruder etwas aus der Hand zu laufen. Zu groß muß die Freude über das gedrehte Material gewesen sein und so packten diese manchmal etwas zu viel davon ihn ihren Film, der dann manchmal nicht von der Stelle zu kommen scheint. Diese kleinen Hänger sind aber schnell verziehen. „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ ist ein großartig fotographiertes und, trotz des Alters, ein mitreißendes Drama, daß durch die ansprechende Erzählung zu begeistern weiß.
#42
Geschrieben 13. April 2003, 18:48
Regie: Hans-Christian Schmid
Liebes Tagesbuch...
Scary, scary! Nachdem ja tatsächlich alles nicht so zu sein scheint, wie es ist, ist der Weg in die Psychatrie nur eine Frage des Einsetzen des Verfolgungswahns. Hans-Christians Schmid's Verschwörungsthriller geht unter die Haut. Passiert doch alles unter dem Deckmantel der Realität. Und da machen die aufgestellten Theorien gleich dreimal so viel „Spaß“. Wohl jeder Zuschauer wird die 23 nun in seinem eigenen Leben suchen, sie bestimmt auch finden und über diesen zweifelhaften Erfolg auch noch überrascht sein. Wie lautet die Quersumme meiner Kontonummer oder meiner Postleitzahl? Wieviel DVD’s haben im Regal Platz? Wieviele Programme kann ich emfangen? Wieviele Spam-Mails bekomme ich ein einer Woche? An welchem Tag ist mein Großvater gestorben? Wie gesagt, man muß nur suchen...
Ich persönlich wohne in der Hausnummer 5.
Der Film ansich ist ungewöhnlich, kurzweilig, spannend und hervorragend gespielt. Ein Glückstreffer. Ein herrlich bodenständiges Stück Paranoia. Wenn ich das nächste Mal aus dem Haus gehe und einen Faden in die Tür klemme werde ich an Karl Koch denken...
#43
Geschrieben 13. April 2003, 18:48
Regie: Jess Franco, Orson Welles
Liebes Tagebuch...
Dies ist die einzige DVD, die ich während meines Spanien-Urlaubes nicht auftreiben konnte. Jetzt wurde sie freundlicherweise höchstpersönlich bei mir angeliefert .
Don Quijote, der wohl letzte Ritter, und sein Knappe Sancho reiten durch Spanien, auf der Suche nach der Frau, der Don Quijote verfallen ist. In langen Diskussionen versuchen, die Welt zu verstehen, die Ihnen so fremd entgegen tritt. Sie beschließen sich zu trennen, so daß jeder auf eigenen Faust nach der großen Unbekannten suchen kann. Während Don Quijote in Gefangenschaft gerät, trifft Sancho auf den Filmemacher Orson Welles, der gerade einen Film über Don Quijote dreht. Und er ist bereits ein Teil dieses Filmes.
Der mehr als ungewöhnliche Handlungsverlauf überrascht genauso, wie er fasziniert. Jess Franco nahm den unvollendeten Film „Don Quijote“ von Orson Welles, sowie alte und neue Dokumentaraufnahmen und bastelte mit seiner Lebensgefährtin Lina Romay ein berührendes Essay in dem sich Traum und Realität, sowie Film und Dokumentation miteinander vermischen. Im Film führt das zu ungewöhnlichen Begenungen. Altes Material trifft auf Neues und setzt der Handlung einen mystischen Touch auf. Daß dabei die Bildqualtiät schwank, wie das Bett bei einem gesunden Vollrausch, kann man gerne akzeptieren. Denn der Film schafft es zweifelsfrei aus dem vorhandenem Schnipselsalat eine nachvollziehbare Handlung entstehen zu lassen. Auch die tricktechnische Bearbeitung kann sich sehen lassen. Die Ton- und Bildmontagen werden in den späteren Filmen von Jess Franco, die er mit One-Shot-Productions machen wird, zum Grundprinzip der Erzählform gehören.
„Don Quijote de Orson Welles“ ist trotz seiner extremen Dialoglastigkeit in den ersten 45 Minuten poetisches Kino, bei dem man sich über interessante Dialog- und Bildmontagen freuen kann. Außerdem liefert der Film (auf den zweiten) Blick hervorragende Impressionen in schwarzweiß und dokumentiert nebenbei noch eine Vielzahl an spanischen Traditionen, unterlegt mit der wunderschönen Musik von Daniel J. White.
Im Jess-Franco-Forum, etwas weiter unten, habe ich jetzt einen Thread eröffnet, in dem ich noch nach weiteren Infos über diesen Film suche...
#44
Geschrieben 15. April 2003, 11:07
Regie: Renè Heisig
Liebes Tagebuch...
Hexenjagd im Teufelsmoor. Diese ist ganz eindeutig inspiriert vom "Blair Witch Project", kann und will aber dessen Eindringlichkeit aber nie erreichen. Der Krimi ist zwar düster und klamm, kitzelt die Nerven trotzdem sehr wenig. Der Autor legte viel Wert auf seine Charaktere. Die erfüllen dann auch alle Anforderungen die das Mörderratespiel erfordert. Wäre ja auch langweilig, wenn das ganze Dorf nicht voller Intrigen und Geheimnisse stecken würde. Überraschen können die überraschenden Wendungen aber nicht mehr.
Und womit ist jetzt die ermittelnde Kommissarin Maria Furtwängler persönlich in den Fall verwickelt? Scheinbar mit gar nichst, aber: Ihr Mitbewohner, hauptberuflich Krimiautor, ist von der Hexenjagd so begeistert, daß der fröhlich mitermittelt. Und der echte Autor des Scripts hat das Klischee hinterlistig ausgetrickst. Ansonsten: ordentliche Unterhaltung, aber mehr ist es mal wieder nicht.
13.04.2003/20:15 - 21:45 Uhr
#45
Geschrieben 16. April 2003, 22:20
Regie: Pierre Chevalier
Liebes Tagebuch...
Ein weiteres Eurociné-Mysterium. Dr. Orloff, vom Leben entäuscht, erschafft einen unsichtbaren Affenmenschen, der es auf die jungen Schloßbewohnerinnen abgesehen hat. Diese rufen in aller Eile einen Arzt, der die biologischen Zusammenhänge ergründen soll.
In Pierre Chevalier’s Drehbuch stimmt nichts. Anfangs kann er die verdrehte Handlung noch mit einer gewissen Gruselathmosphäre verdeckten. Weiterhin kommt ihm zu Gute, das die Handlung bis dahin noch nicht sehr weit fortgeschritten ist. Aber spätestens, als er eine völlig irreparable Rückblende beginnen läßt, geht es dahin. Mir kommt’s so vor, als würde er zwei Drehbücher mischen wollen, indem er wechselweise Seiten der beiden Geschichten übereinanderlegt. „Wird schon keiner merken!“. Zum Ende verlangsamt sich dann das Tempo zusehends. Der vermeintliche Höhepunkt setzt dem Werk mit der Wucht einer Knallerbse dann den filmischen Todesstoß.
Je nach Staatsangehörigkeit (spanisch oder französich) kann man sich auf zwei unterschiedliche Versionen freuen: Hochgeschnürt für Spanien - offenherzig für Frankreich. Nicht mal die letztere Version konnte zum Ende hin die Stimmung heben, als der Film einfach nix mehr zu erzählen hat, weil die Handlung so unsichtbar geworden ist, wie der völlig überflüssige Affenmensch...
Trashig ist der Film aber allemal. Besonders hat mir die Juwelendiebin gefallen, die hinterhältig das Schloß, dieses schreckliche Schreckenshaus, verläßt, um im nahegelegenen Bach ihr Spiegelbild samt der gestohlenen Schmuckstücke zu begutachten. Als sie bei Ihrer weiteren Flucht, dann noch über eine wirklich total böse Baumwurzel stolpert, weil diese so scheiße gewachsen ist, war sie meine Heldin.
Howard Vernon als Dr. Orloff beweist mal wieder, daß man doch nicht mehr können muß, als ein paar Reganzgläser zu schütteln, um eine bahnbrechende Erfingung zu machen. Wenigstens er gibt sich noch Mühe, der Film selbst ist unrettbar, aber nicht ungenießbar.
15.04.2003/21:00 - 22:15 Uhr
#46
Geschrieben 18. April 2003, 10:24
Regie: Adrian Hoven
Liebes Tagebuch...
Beim aktualisieren meiner Videoliste und beim Stöbern in meinen Cassetten stieß ich auf diesen Film, welcher schon seit Monaten ungesehen herumliegt. Das mußte sofort geändert werden!
Zu diesem Film ist mir aber bisher nie etwas Gutes zu Ohren gekommen. Meine Erwartungen waren also eher gering und ich wurde deshalb positiv überrascht. Dieser Film ist keine eigentliche Fortsetzung zu „Hexen bis auf’s Blut gequält“ sondern eher ein Remake mit anderen Charakterkonstellationen, weshalb auch die im ersten Teil verstorbenen Herren Reggie Nalder und Adrian Hoven höchstselbst wieder mitmischen. Der Trashfaktor hält sich aber sehr gering. „Hexen geschändet und zu Tode gequält“ kann durch ordentliche Schauspieler und genüßliche Gehässigkeiten überzeugen. Das ganze Spektakel ist gut erdacht und gemacht, nett ausgestattet und rundum gelungen in Szene gesetzt. Adrian Hoven, der als Regisseur und Produzent für so manchen Tiefschlag verantwortlich war, braucht sich für dieses Werk wirklich nicht zu schämen. Natürlich kann er die Brillanz und die Diabolik von „Hexen bis auf’s Blut gequält“ nie erreichen - sie höchstens imitieren. Aber auch sein Tritt gegen das Schienbein der Geschichte kann schmerzen.
Außdem kann der Film mit schönen Kuriositäten aufwarten. Der Hexenjäger wird gespielt von Anton Diffring, der Jahre später als KZ-Arzt Karl Moser in „Faceless“ zum Messer greift. Des weiteren gibt es einen aus dem Mund ejakulierenden Folterknecht und einen noch sehr, sehr jungen Big-Brother-Moderator zu bewundern. Kurzweilige aber durchaus auch an den Magen gehende Hexploitation.
#47
Geschrieben 18. April 2003, 19:26
Regie: Rob Bowman
Liebes Tagebuch...
Was schaut man sich an so einem vorösterlichen Freitag an, wenn man keine Lust auf Monumentalfilme hat? „Ravenous“, „Man-Eater“ oder gar „Das große Fressen“? Ich bin dann doch bei „Akte X - Der Film“ gelandet, dem Sonderangebot von Fox und einem Amazon-Gutschein sei Dank.
Ich hatte den Film vor einigen Jahren schon mal gesehen. Trotzdem war meine Erinnerung noch relativ wach. So bot „Akte X - Der Film“ keine großen Überraschungen. Was mich mal wieder störte, waren die hohlen „Mulder, wir haben ein Problem“-Dialoge und die, relativ aufdringlichen Erklärungen für Neueinsteiger. Wenn es mich als Nichtkenner der Serie schon langweilte, was müssen dann die echten Fans dazu gesagt haben?
Andererseits bietet der Film aber auch gute und ungewöhnliche Horrorunterhaltung mit leichtem paranormalem Flair. Das Genre neu Erfinden tut dieser Film logisch nicht, aber was da geboten wird ist keinesfalls als schlecht oder langweilig zu bezeichnen.
Mittlerweile bin ich dann doch bei „Ravenous“ gelandet. Der Soundtrack dröhnt gerade aus meinem Radio. Frohe Ostern!
#48
Geschrieben 19. April 2003, 17:08
Regie: Robert Zemeckis
Liebes Tagebuch...
Ich weiß nicht, warum ich Filme immer aufdritteln muß, aber ich weiß, daß dieser Film im zweiten Drittel einen saftigen Durchhänger hat. So zwischen der 60. und 90. Minute bin ich damals im Kino schon (fast) eingeschlafen. In dieser Zeit versucht Zemeckis den Film komplett umzukrempeln. Weg von der Geistergeschichte - hin zu vorsichtigen Andeutungen, was auf die Lösung des Rätsels hindeuten soll. Doch erst jetzt, als ich den Film zum fünften Mal gesehen habe, weiß ich erst, was man mir da erklären will. Leider gehen zu viele Hinweise im besagten zweiten Drittel in der langsamen Inszenierung unter.
Für alle wachgebliebenen gibt als Entschädigung dann ein verblüffend gezeigtes Finale, in dem Zemeckis so leichtfertig mit der Kamera spielt und die „Spiegel-Szene“ aus „Contact“ mehrfach in den Schatten der Vergangenheit stellt.
Also, gekonnt und einfallsreich gemachter Horror, welcher oftmals für wohliges Gruseln sorgt, der zwar nach mehrmaligem Anschauen eingedämmt wird. Dafür bleiben aber die fast unterbewußt auftretenden Effekte umso frischer.
Edit:
Verdammt, wie komme ich nur auf "Schatten der Vergangenheit" ??? Werd' wohl langsam alt...
Es handelt sich hier natürlich um "Schatten der Wahrheit" ...
18.04.2003/20:50 - 22:55 Uhr
#49
Geschrieben 19. April 2003, 17:09
Regie: Juan Lopez Moctezuma
Liebes Tagebuch...
Mein DVD-Player mag diese Scheibe nicht besonders. Nur zu gerne stürzt der Player am Ende des Films ab. Jetzt, wo ich ihn auf VHS überspielt habe, mußte ich also dabei bleiben - quasi geistigen Beistand leisten. Soviel Blasphemie vertägt mein katholischer Player einfach nicht. Dabei müßte er doch einiges gewöhnt sein... Aber bei so einem Film blieb ich doch gerne nochmal gebannt vor dem Fernseher sitzen.
Ganz klar: Der erste Glanz ist weg. Ist aber auch verständlich, wenn man sich einen (kleinen) Film in so kurzer Zeit ein zweites Mal ansieht. Es fällt einfach auf, das der Schnitt an manchen Stellen nicht perfekt sitzt und die Handlung nicht immer logischen Bahnen folgt. Letzteres könnte aber auch an der (geringen) Sprachbarriere scheitern. Trotzdem kann „Alucarda“ noch immer durch elegante und märchenhafte Bilder (im Guten, wie im Bösen) überzeugen. Bei der Teufelsbeschwörung wäre mir auch fast wieder schwindelig geworden. Wiedersehen macht halt doch Freude.
19.04.2003/11:00 - 12:15 Uhr
#50
Geschrieben 20. April 2003, 09:03
Regie: Alfred Hitchcock
Liebes Tagebuch...
Ein absoluter Blindkauf bei dem ich eingentlich einen Abenteuerfilm erwartete. Doch Hitckcock’s Adaption einens Daphne-du-Maurier-Romans ist ein nettes Verwirrspiel mit Wendungen und Verstrickungen, die wirklich einen gelungenen Film bieten - auch wenn „Riffpiraten“ nicht als Klassiker in die Filmgeschichte eingegangen ist.
Die Riffpiraten leiten mit Hilfe eines Irrlichtes fremde Schiffe in eine felsige Bucht, bringen sie dort zum kentern und an die wertvolle Ladung zu geraten. Wer nun welche Rolle spielt, wer welche Prioritäten besitzt und wer wirlich die Zügel in den Händen hält, ist Anfangs noch unklar, wird aber recht schnell aufgedeckt, bzw. von einen cleveren Zuschauer (wie ich es nicht bin) schon im Voraus entlarvt. Aber das alles sind Merkmale, die bei Hitchcock immer wieder verstärkt auftauchen und auch diesem, von Hitchcock lt. Produktionsnotizen, halbherzig gedrehten, Film beherrschen.
„Riffpiraten“ macht Spaß. Auch wenn die Handlung, aufgrund der nicht vorhandenen technischen Möglichkeiten machmal etwas springt und die Aufnahmen der Schiffe an ein fröhliches Badewannenabenteuer erinnern. Böser Humor und gelungene Schwarz/Weiß-Photographie entschädigen für Vieles.
#51
Geschrieben 20. April 2003, 09:05
Regie: Nancy Meyers
Liebes Tagebuch...
Wenn ich den „Gong“ von gestern Abend aufschlage, steht da bei „Was Frauen wollen“: „Sprüht zunächst vor peppigen Pointen... Im letzten Drittel wird die Satire verschenkt“.
Somit wäre ich mal wieder bei den berühmten drei Dritteln gelandet, denn ich kann dieser kurzen Anmerkung nur zustimmen. Je mehr der Film voranschreitet desto dröger wird die Handlung. Anfangs flott und frech, dann kurios und witzig und dann? Dann wird der Film zum versöhnlichen „Wir haben uns alle Lieb“-Kitsch, fernab jeglicher Art von Humor. So eine verlogene heile Welt hätte ich dann nicht mal von Nancy Meyers erwartet.
Der Film stellt am Ende jeden witzigen Ansatz in Frage, der am Anfang so unterhaltsam Kurzweil geboten hat. Aber alles verläuft im klebrig süßen Einheitsbrei eines Massengeschmacks, der gerade, weil er jedem gerecht sein will, dem Film selbst nicht mehr gerecht werden kann. Hätte Mel Gibson einen Plasitk-Christbaum in der Hand gehabt, wäre dies der Urbegriff der Weihnachtskomödie. Vielleicht hätte der Film dann wenigstens einen Grund gehabt, kitschig zu sein. Schade drum!
19.04.2003/20:15 - 22:15 Uhr
#52
Geschrieben 21. April 2003, 18:45
Regie: Mario Bava
Liebes Tagebuch...
Maskierte Mörder mit Lederhandschuhen, die jungen blonden Frauen hinterherjagen, die ein weißes Kleid und rote Schuhe tragen, müssen wohl irgendwo ihren Urspung haben. Wenn man dem DVD Booklet trauen darf, ist dieser Thriller von Mario Bava der Beginn des lustvollen Mordens und der immer verzwickt werdenden Entlarvung diverser Täter.
Schön zu sehen, wie unverbraucht die späteren Klischees hier noch der Handlung nicht schaden können, wie die Mannequins dem Mörder in die Falle laufen und wie Mario Bava dem Zuschauer den farbigsten Film seit Erfindung des Farbfilms zeigen will. „Blutige Seide“ ist absolut edeles Thriller Kino, welches noch dazu richtig spannend ist und dem schreifreudigen Zuseher den einen oder anderen Impuls liefert, ordentlich zusammen zu zucken.
Die Musik erinnert immerwieder an die Thrillerkomödie „Charade“. Das ist nur ein Grund von vielen, warum man „Blutige Seide“ einfach lieben muß. Auch beim zweiten Mal ist der Spaß garantiert, schließlich wird man dann daß Mörder/Killer-Gewirr auf eigene Faust lösen können.
20:04.2003/22:00 - 23:30 Uhr
#53
Geschrieben 21. April 2003, 18:49
Regie: M. Night Shyamalan
Liebes Tagebuch...
Hier nun meine Begründung warum „Signs - Zeichen“ genial ist:
Nach den letzten zwei Filmen von Shyamalan war man ja im Bilde über diesen Regiesseur. Sicher ist jeder mit Vorsicht an „Signs - Zeichen“ gegangen. Jeder wollte wissen: „Wo ist der Kniff“. Jeder wollte das Spiel um UFO’s und Kornkreise durchschauen und dem Regisseur zuvor kommen. Doch der, wie ich finde, geniale Kniff des Films ist, das es gar keinen gibt - zunächst jedenfalls. Ich hätte damals im Kino nie tatsächlich an UFO’s oder Außerirdische geglaubt, sondern immer eine andere Lösung erwartet - den großen Knall zum Schluß. Doch das ausgerechnet Dieser nicht kommt, ist das Geniale. Shyamalan schraubt seine Handlung auf eine „einfache“ Invasionsgeschichte zurück, wie wir sie schon so oft in unzähligen Filmen gesehen haben oder ertragen haben müssen (letzteres gilt für „Independence Day“ ). Als am Ende dann doch die Außerirdischen angreifen, war ich umso erschrockener! Verdammt, der Film handelt wirklich von Aliens! Hätte ich nie gedacht!
Nebenbei hat sich dann auch noch eine zutiefst beängstigende Athmosphäre breit gemacht, die wie ein kalter Luftzug den Zuschauer umweht. Ich muß zugeben, daß der Film mir auch heute wieder vor Nervenkitzel beinahe das Wasser aus den Augen gedrückt hätte. Das Ende als Mischung von „Alfred Hitchcock’s Die Vögel“ und „Die Nacht der lebenden Toten“ wirkt nie schlecht kopiert sondern einfach nur gekonnt zitiert. Daß dann der Titel „Signs“ auch noch eine ganz andere Bedeutung bekommt, wurde mir erst heute so richtig klar, konnte dem Film aber damals im Kino noch das finale Sahnehäuchen aufsetzen.
Aber wer bitte ist auf die Idee gekommen, daß Mel Gibson am Ende wieder seinen Glauben findet und gleich das Pfarrerskostum überzieht? Och nöööhhh! Das ist so bieder. Die Idee daß der Hauptdarsteller mal ein Pfarrer war, ist ja akzeptabel, wenn auch nicht neu, aber was sollte den der erhobene Zeigefinger am Ende? Muß den jeder Film mit Herrn Gibson so brüderlich enden (siehe erst kürzlich „Was Frauen wollen“)?
Trotzdem: „Signs - Zeichen“ ist hervorragend gemacht/gespielt/erdacht. Ein Meisterwerk der Spannung!
#54
Geschrieben 21. April 2003, 18:51
Regie: Jess Franco
Dies ist die zombie-freie Version von „Eine Jungfrau in den Krallen von Zombies“, die trotz DVD-Veröffentlichung noch keinen deutschen Titel erhalten hat. Trotzdem ist die Urfassung des Films sehenswert. Auch wenn der Soundtrack, meiner Vermutung nach, aus der Aufbereitung von 1980 stammt.
Der Film ist teilweise eine konzeptlose Aneinanderreihung von improvisierten und im Drogenrausch entstandenen Fragmenten, die übersinnliche Vorgänge auf dem Schloß Monserrat beschreiben sollen. Es ist aber trotzdem überraschend, wie alle verzweigten Handlungsfäden zu dem überirdisch, außersinnlichen Ende hinführen.
Wer sich ungewöhnlich überraschen und unterhalten will, ist hier richtig. Ich bin heute nur bei dem Film gelandet, weil ich ihn auf VHS überpielen mußte. So macht er auch zwischendurch ein gutes Bild, wenn auch die Handlung teilweise etwas seltsame Wege geht und sich manche Szenen als überflüssig erweisen - was sich jetzt nicht auf die „Beerdigung“ und die „Testamentseröffnungsfeier“ bezieht: Diese beiden Fragmente sind besonders sehenswert und stimmungsunterstützend.
21.04.2003/16:15 - 17:30 Uhr
#55
Geschrieben 27. April 2003, 20:56
Regie: Thomas Jauch
Liebes Tagebuch...
Eine Woche ist es jetzt her, daß ich diesen Film gesehen habe. Kann ja jetzt gleich mal testen, wie „Tatort - Der Prügelknabe“ mein Lanzeitgedächtnis kitzelte. Da war doch diese serbische oder kroatische Untergrundorganisation (klar, großer Unterschied - aber weiß nicht mehr, ob serbisch oder kroatisch), deren Abkürzung ich nicht schreiben kann, weil die Buchstaben seltsam ausgesprochen werden . Dann war da noch Kommissar Batic, der Urlaub hatte, weil er ihn seine serbisch oder kroatische (halt aus dem Land, aus dem auch diese Untergrundorganisation stammt) Cousine samt Familie besuchen will. Weiterhin blieb mir in Erinnerung, daß Batic’s Urlaubsvertretung aus Nürnberg kam, was nur ein Vorwand dafür war, die fränkische und bayerische Kultur mit ihren eingebildeten Differenenzen aufeinander krachen zu lassen.
Räusper, räusper. Und jetzt in gaaanz tiefer Bierbauchstimme:
„Jo mei, I hob’ hallt a Frannk’nallargie!“
Bin kein Freund dieser Fußballvereinsvorurteile und fand diese seltsamen Keilereinen meist fehl am Platz, auch wenn sie nur für Auflockerung sorgen sollten. Die unsympathische Urlaubsvertretung hätte auch ruhig ein anderer Unsympath sein können. Aber nicht die nervende Urlaubsvertretung, sondern Batic’s Verwandter steckt hinter den begangenen Morden. Jetzt weiß ich auch, warum der Film schon anfangs von einem kalten Hauch durchweht worden ist, der sagte: „Jeden Moment kann etwas ganz schlimmes passieren“. Diese Gefühl kann nicht jeder Film (hier speziell jeder „Tatort“) vermitteln. „Tatort - Der Prügelknabe“ ist ein ordenliches Spannungsgeflecht.
Noch eine Randanmerkung zu den Fußballvereinsvorurteilen. Schon am nächsten Tag wurden die fränkisch/bayerischen Differenzen dieses Filmes hoch und heiß in den regionalen Radiosendern diskutiert, nie die Trotzigkeit des Drehbuchs auslassend. So wurden beidseitig die Vorurteile nicht geklärt sondern schön brav geschürt...
21.04.2003/20:15 - 21:45 Uhr
#56
Geschrieben 28. April 2003, 11:44
Regie: Franz-Josef Gottlieb
Liebes Tagebuch...
Romy Schneider soll mal gesagt haben: "In einem Land, in dem Filme wie TANTE TRUDE AUS BUXTEHUDE produziert werden, will ich nicht mehr arbeiten." So ist's ja dann auch gekommen. Das sie ausgerechnet diesen Film in ihre Aussage miteinbezog war vielleicht nur ein Zufall, aber ein sehr interessanter und vor allem ein sehr passender. Der Film ist zwar nur ein Fragment in einer ganzen Lawine von Fließbandproduktionen, stellt aber meines bisherigen Wissens den eindeutigen Höhepunkt dieser Lawine dar. Dies war sicherlich nicht berücksichtigt, wird aber schnell klar.
Wohl keiner der ganzen Klamaukfilme der frühen Siebziger weißt soviel Tempo, Klamauk, Unsinn und Karambolagen auf, wie dieser. Daß das Ganze aber in einem so surrealen und absurden Kontext gezerrt wird ist mehr als ungewöhnlich, ja sogar abenteuerlich. Dieser Film ist die deutschsprachige Antwort auf internationale Comicfilme oder ein Real-Life-Pendant zu einem tosenden Tom-und-Jerry-Cartoon, vollgestopft mit selbstzweckhafter Komik und seltsamen Musikeinlagen; Ilja Richter z. B. besingt die Schönheit von New York und des Broadways, während er sich vor winterlicher Alpenkulisse im Schnee kugelt. Wenn das nicht surreal ist!
Außderdem hat der Film ein Schauspielergarde zu bieten, die danach schreit, aufgezählt zu werden:
Rudi Carrell, Ilja Richter, Theo Lingen, Chris Roberts, Herbert Fux, Hans Terofal, Rudolf Schündler, Rainer Basedow, Jochen Busse, Ralf Wolter, Ann Smyrner, Raoul Retzer, Alexander Grill, Werner Abrolat und Gunther Philipp!!!
22.04.2003/21:00 - 22:30 Uhr
#57
Geschrieben 28. April 2003, 17:20
Regie: George A. Romero
Liebes Tagebuch...
Zur Eröffnung der Tagung "Bodies that splatter" wurde, laut Veranstalter, die einzige in Deutschland erhältliche Kino-Kopie des Films "Die Nacht der lebenden Toten" präsentiert. Diese sah nicht nur doppelt so alt aus, wie der Film selbst, sondern war auch unscharf, falsch belichtet und nochdazu geschnitten. Das sowas schlecht die Stimmung hebt, ist klar.
Die üble Kopie könnte auch ein Grund dafür gewesen sein, warum sich das relativ bunt gemischte Publikum dem Film nicht öffen wollte. Die auferstandenen Toten wurden ausgelacht und die dafür verwendeten Darsteller zu Hampelmännern erklärt. Die Zombies sind zwar mit Amateuren besetzt worden, erfüllen aber noch heute voll und ganz ihren Zweck. Wäre interessant zu wissen, ob der Film auch bei einer besseren Kopie gefloppt wäre - in diesem Fall ist er es mit ziemlicher Sicherheit.
Auch ich konnte mich mit dieser Vorführung nicht anfreunden, wobei ich trotzdem noch immer die intensiv wirkenden Szenen sehen konnte (sofern sie nicht geschnitten waren), sie zu fühlen war leider nicht möglich.
24.04.2003/14:00 - 15:30 Uhr
#58
Geschrieben 28. April 2003, 17:22
Regie: David Cronenberg
Liebes Tagebuch...
Die englisch-sprachige Version von „Parasitenmörder“: Lange nicht mehr gesehen, beinahe nicht wieder erkannt. Meine alte VHS-Kopie konnte mich nie wirklich überzeugen. Ich mußte erst an einem sonnigen, frühlingshaften Donnerstagnachmittag, 450 Kilometer von meiner VHS-Kopie entfernt in einer Kunstakademie sitzen, um diesen Film von der richtigen Seite kennen zu lernen.
Es hat sich gelohnt. „Shivers“ ist geladenes Kino, welches erst nach und nach sein Ergebnis preis gibt und den Zuschauer erstmal meinen läßt, der Film würde bereits in der Mitte beginnen. Die wissenschaftlichen Erklärungen konnte ich man sich in der englischen Version aber schenken.
In der Einführung zu „Shivers“ wurde speziell darauf hingewiesen, wie unterschiedlich hier Männer und Frauen auf die Schwangerschaft regagieren. Wenn es dem Team aber hauptsächlich DARUM gegangen wäre, hätte es diese Schwangerschaftstatsachen aber konsequent weiterführen müssen. Stattdessen läuft es recht schnell darauf hinaus, daß es Jeder mit Jedem teibt - sexuelle Revolution für Alle mit Allen (so erfuhr ich in der darauffolgenden Diskussion).
Interessanter und spürbarer Low-Bugdet-Horror, dessen Spezialeffkte das Publikum abermals zum Lachen brachte, aber in manch anderen Szenen schon etwas Angstschweiß forderte. Die apokalyptischen Radiokommentare, die den Abspann begleiteten, hätte man sich sparen können.
24.04.2003/16:00 - 17:30 Uhr
#59
Geschrieben 29. April 2003, 17:03
Ein Film von Adam Simon
Liebes Tagebuch...
Die US-amerikanische Horrorelite der schmuddeligen 70’er Jahre vereinigt sich in diesem Film. Es wird zurückgeblickt auf das gemeinsam geschaffene Filmgrauen. Zu Wort kommen unter anderem Wes Craven, David Cronenberg, John Carpenter, Tobe Hooper, Tom Savini, George A. Romero und John Landis.
In chronologischer Reihenfolge werden die illustrigen Filme obiger Herren (außer John Landis, der es als Fan in die Doku geschafft hat) vorgestellt, während parallel dazu die damalige politische Lage der Vereinigten Staaten verdeutlicht wird. Was zum Effekt führen soll, daß die kritische politische Lage, die Grundlage für die schockierenden Filme dieser Epoche bieten soll. Leider hat diese Zweigleisigkeit einen bitteren Beigeschmack. Während man lustvoll den freudig erzählenden Regisseuren lauscht und dazu Ausschnitte aus den dazugehörigen Filmen präsentiert bekommt, die einen wie alte Bekannte von der anderen Straßenseite zuwinken, zeigt „The American Nightmare“ ebenso reale Aufnahmen aus den Siebzigern (u. a. Leichenberge in Vietnam). Diese hineinmontieren Dokufragmente können zwar verdeutlichen, wodurch die Horrorfilme beeinflußt sind und wie die Regisseure die Bilder in ihre fiktiven Handlungen übertrugen, aber diese Doku kann nicht verhindern, daß die realen Schock-Bilder der gierigen Effekthascherei preisgegeben werden. Hätte man die Dokuaufnahmen etwas entschärft und sie nicht mit allerlei technischen Möglichkeiten ins falsche Licht gerückt, wäre „The American Nightmare“ wesentlich kompetenter, was nicht heißen soll, daß man hier keinerlei Informationen geboten bekommt - vor allem in den Interviews gibt es schöne Details zu entdecken.
24.04.2003/21:15 - 22:30 Uhr
#60
Geschrieben 29. April 2003, 17:31
Regie: Thomas Stiller
Liebes Tagebuch...
Ein Tatort aus Köln versprach bisher immer gute, wenn nicht sogar gehobene Unterhaltung. Könnte mich an keinen Schlechten erinnern. Jetzt, wo es das Filmtagebuch gibt, werde ich immer nachlesen können, wie langweilig dieser Fall wirklich war.
Eine Bank in Köln wird überfallen. Die Bankräuber bleiben aber im Hintergrund und schicken stattdessen den besten Kunden der Bank als lebende Bombe zur Geldausgabe. Was für ein penetrant passender Zufall, daß ausgerechnet Kommissar Schenk in der Kreditabteilung sitzt, weil er Geld für die neue Zahnspange seiner (unsichtbaren) Tochter benötigt. So mißlingt der Banküberfall, eine Angestellte wird erschossen und ein benachbarter Kiosk wird in die Luft gesprengt, bei dem ein kleines Mädchen schwer verletzt wird - fatal für den Film, denn verletzte Kinder haben einen extrem hohen Mitleidsfaktor. Was macht man nun mit dem Kind im Koma? Sterben lassen geht nicht, wegen Prime Time und so. Also kommt, was kommen mußte: Nach der verwurschtelten Auflösung des Falls (der beste Kunde der Bank war der Drahtzieher der Raubes, weil dessen Frau etwas mit dem Bankdirektor hatte, den er widerrum übers Ohr gehauen hatte, bla bla bla), durfte das Kind wieder aus dem Koma erwachen - immerhin bei weitem nicht so kitschig wie erwartet, aber es war von Anfang an klar.
27.04.2003/20:20 - 21:45 Uhr
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