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The Room-Files - Filmforen.de - Seite 33

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The Room-Files


1994 Antworten in diesem Thema

#961 Mr. Room

    Man sagt, er sei ein guter Mensch

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Geschrieben 12. Februar 2006, 19:20

„Robert A. Heinlein’s The Puppet Masters“ (USA 1994), DVD (Hollywood Pictures);
Regie: Stuart Orme

Liebes Tagebuch...
Wer braucht schon Neuerfundenes, wenn man Altbekanntes so wunderbar aufwärmen kann wie hier? Egal, ob schon Robert A. Heinleins Buch mit gängigen Science-Fiction-Ideen bestückt war oder nicht, die Verfilmung des Stoffes weckt an allen Ecken und Enden Erinnerungen an Filme und Geschichten, die man irgendwo schon mal gesehen hat. Die Liste von Vorbildern ist lange: „John Carpenter’s Das Ding aus einer anderen Welt“, „Das Dorf der Verdammten“ und natürlich „Die Körperfresser kommen“. Die Geschichte von der Invasion eines extraterrestrischen Alienvirus ist einfach nicht totzukriegen. Alle Nase lang vergreifen sich Studios und Regisseure an ihm und schaffen es einfach nicht, ihm den Todesstoß zu versetzen.

Besonders der Vergleich mit „Die Körperfresser kommen“ liegt nahe. Immerhin konnte man hier wieder Donald Sutherland gewinnen. Durch sein Erscheinen hat der Film die halbe Miete schon drinnen. Den Rest erledigt die temporeiche voller überraschender Wendungen steckende Erzählung und vor allem die kurzweilige Regie von Stuart Orme, der schon zuvor mit „Die Wölfe von Willoughby“ einen ereignisreichen und mitreißenden Horrorfilm für die ganze Familie drehte. Leider hat es Stuart Orme nie ganz nach oben geschafft. Vollkommen zu Unrecht, denn er inszeniert die Action regelrecht atemlos und Trickaufnahmen dürfen noch als solche erkannt und mit Tribut gezollt werden. Auch wenn „The Puppet Masters“ überhaupt nichts Neues zu bieten hat, steckt er doch voller Kurzweil und ist damit ein perfekter Unterhaltungsfilm für anspruchslose Nachmittage. Sehr schön!

Und auch heute, im Jahr 2006, sind die Körperfresser nicht Tod bekommen worden. Ich freue mich schon auf Oliver Hirschbiegels „The Visting“.

Freitag, 27.01.2006/15:20 - 17:05 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#962 Mr. Room

    Man sagt, er sei ein guter Mensch

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Geschrieben 19. Februar 2006, 11:07

„Theatre of Blood“ (GB 1973), DVD (MGM);
Regie: Douglas Hickox

Liebes Tagebuch...
Ein Film, der perfekt in seine Zeit paßt. Gibt es eigentlich schon einen politisch korrekten Ausdruck für das „Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip“? Jedenfalls wird dieses Prinzip hier auf die Spitze getrieben. Denn im „Theater des Grauens“ dreht es sich um nichts anderes als um das Dezimieren von Londoner Theaterkritikern durch die Hand eines von ihnen niedergemachten Shakespeare-Darstellers. Vincent Price als Racheengel darf hier wohl die Rolle seines Lebens spielen. In den unmöglichsten Verkleidungen interpretiert er diverse Shakespeare-Dramen auf rachsüchtige Art und Weise. Dabei geht es ziemlich heftig zur Sache und der fies eingestreute Humor lockert die Boshaftigkeiten keineswegs auf, sondern sorgt vielmehr dafür, daß einem das Lachen gehörig im Halse stecken bleibt. Interessant, das ich diese Reaktion schon zeigte, als ich „Theater des Grauens“ in jungen Jahren zum ersten Mal sah. Ein weiterer bizarrer Stilbruch: Die wunderbar melancholische Musik von Michael J. Lewis, die die tragische Unverstandenheit der Hauptfigur unterstreichen soll, was die perfiden Morde aber nicht rechtfertigen kann.

Aus heutiger Sicht mag die relativ einfach gestrickte Geschichte, die von Mord zu Mord springt, während die Polizei hilflos daneben steht, antiquiert wirken, aber um der Nostalgie Willen kann man „Theater des Grauens“ als Horrorevent der ereignisreichen Art sehen. Und minutiös ausgetüftelte Mordpläne, die reibungslos vonstatten gehen, sind in der heutigen Kinolandschaft noch immer keine Seltenheit.

Sonntag, 29.01.2006/13:30 - 15:05 Uhr (zum wiederholten Male gesehen)
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#963 Mr. Room

    Man sagt, er sei ein guter Mensch

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Geschrieben 19. Februar 2006, 11:07

„Caché“ (AUT/GER/FR/IT 2005), Kino (Atrium, Nürnberg);
Regie: Michael Haneke

Herzlich willkommen, sehr geehrte Damen und Herren, liebes Tagebuch, zur offiziellen Fortsetzung von Walt Disneys neuestem Animationsfilm „Himmel und Huhn II - Der Hahn im Hühnerhimmel“.

Doch, wir wollen erst Mal nicht auf irgendwelchen Details oder Hahnenhälsen herumhacken, sondern lieber Michael Hanekes neuesten Film genau so sezieren, wie er das Leben der Menschen seziert, die verdammt sind, in seinem Geschichten eine Hauptrolle leben zu müssen.

Ein gut situiertes französisches Ehepaar (großartig: Daniel Auteuil und Juliette Binoche) wird von einem Unbekannten still und heimlich terrorisiert. Es tauchen Videobänder auf, in denen das Haus der Belästigten aufgenommen wurde, im Briefkasten landen blutige Kinderkritzeleien und ständig klingelt das Telefon, ohne daß sich jemand am anderen Ende der Strippe zu erkennen gibt. Klar, daß die Polizei das nicht besonders interessant findet. Trotzdem belastet das die Nerven der Hauptpersonen während Michael Haneke, die Nerven der Zuschauer ebenso auf die Probe stellt. Nie wurde ich bislang im Kino mit Langeweile mehr überrascht als hier. Nach „Bennys Video“, „71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls“ und „Funny Games“ ist dies der vierte Film von Michael Haneke, den ich zu Gesicht bekam. Soll ich es nun Bestürzung nennen, daß ich sehen mußte, daß der gute Mann noch immer nichts lieber zeigt als bewegte Standbilder in denen nichts von dem passiert, wofür man im Kino sein Geld ausgeben möchte? Ich kann nicht angeben, wie lange solche Passagen in echter Zeit dauern, aber im Moment des Erlebens wirken sie ewig, führen aber stets die Geschichte weiter und Haneke schockt und verwirrt seine Zuschauer, als er innen eröffnet, daß die gerade gesehene Impression eines Wohnhauses gar keine alltägliche Impression, sondern ein Videoband ist. Als dieses plötzlich zurückgespult wird, fühlte ich mich an „Funny Games“ erinnert. Hier geschieht das aber aus einem weniger provokantem Grund... Auch in den folgenden Minuten und Stunden überrascht Haneke wieder und wieder mit dem gleichen Effekt. Jedes Mal geht man ihm als Zuschauer auf den Leim. Man rätselt mit und verfolgt die Dialoge der Hauptdarsteller, die oft nur aus dem Off kommen, während man abermals irgendwelche Videobänder präsentiert bekommt.

Aber Haneke wäre nicht Haneke, wenn er nicht Haneke wäre. Neben seiner eigenwilligen Erzählweise fährt er auch wieder reichlich Diskussionsstoff auf. Von einer Sekunde auf die andere hat sich der Zuseher mit verwirrenden Flashbacks auseinander zusetzen. Weiter schürt er teilweise unnötige Konflikte. Dann, wenn zum Beispiel Daniel Auteuil mit einem Farbigen aneinander gerät. „Nein, jetzt bitte nicht noch eine Rassendiskussion! Alle kontroversen Themen muß man sich jetzt nicht auch noch aufbürden!“. Aber Haneke scheint so etwas zu gefallen. Vielleicht ist er gerne der Oberlehrer, der keine Grenzen mehr kennt, wenn es ums Wachrütteln der „oberflächlichen Gesellschaft“ geht. Dann doch lieber wieder verwirrende Flashbacks, denn die bringen die Geschichte wirklich weiter. Haneke verwehrt dem Zuschauer aber die finale Lösung der Belästigung. Er hält nur diverse Möglichkeiten bereit, aus denen man sich dann selbst eine abschließende Erklärung zurechtbiegen kann. Auch scheut er davor zurück, den Zuschauern, denen er so gerne eine Moralpredigt vor Augen führt, auf ziemlich voyeuristische Weise ordentlich eins reinzuwürgen. Der kleine Junge mit Hackebeilchen, der nicht so richtig tot-werden-wollende Hahn und die abschließende Blutfontäne sind Schockbilder, denen man erst mal Herr werden muß.

Also ich fand es interessant...

Sonntag, 29.01.2006/20:15 - 22:15 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#964 Mr. Room

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Geschrieben 20. Februar 2006, 21:38

„George A. Romero’s Land of the Dead“ (CAN/FR/USA 2005), DVD (Universal);
Regie: George A. Romero

Liebes Tagebuch...
Nun hat auch der Lieblingsarbeitskollege endlich George A. Romero’s neuestes Werk gesehen und einstimmige Zufriedenheit erhellte den abgedunkelten Raum. Romeros Bildsprache ist großartig hart und schmeichelt dem Genre-Fan trotzdem auf dem ekelerregend charmantesten Wege. Beide kamen wir aber zu dem Ergebnis das der Leading-Zombie zu perfekt geraten ist. Zu viel Charakter, zu viel Geradlinigkeit, zu viel Zielstrebigkeit. Im vorhandenen Maße wäre das gar nicht von Nöten gewesen. Aber egal, der Film geht trotzdem ab wie Schmidts Katze und bereichert den Zombiefilmsektor enorm.

Montag, 30.01.2006/21:30 - 23:05 Uhr (zum dritten Mal gesehen)
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#965 Mr. Room

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Geschrieben 20. Februar 2006, 21:38

„Mutters Maske“ (GER 1988), DVD (Filmgalerie 451);
Regie: Christoph Schlingensief

Liebes Tagebuch...
Bei einem kleinen Filmhappening bei mir zu Hause sollte getestet werden, wie gemeinschaftlich reagiert wird, wenn Christoph Schlingensief dem Familiendrama den Marsch bläßt. Und es wurde reagiert. Mit viel Gelächter und großer Freude über den Wahnsinn, der hier verbrochen wurde. Die stets aus sich herausgehenden Darsteller sorgen für hohes Entertainment. Neu entdeckt: Der liebe Gott Charlie Weiß ist auch mit dabei.

Donnerstag, 02.02.2006/20:15 - 21:40 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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#966 Mr. Room

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Geschrieben 20. Februar 2006, 21:38

„Man-Eater (Der Menschenfresser)“ (IT 1980), DVD (Nocturne);
Regie: Joe D’Amato

Liebes Tagebuch...
Schön zu sehen, daß man altbekannten Filmen noch immer neue Aspekte abgewinnen kann, auch wenn man erst darauf hingewiesen werden muß. So machte man mich diesmal darauf aufmerksam, daß Aristide Massaccesi höchstpersönlich vor der Kamera stand, wenn auch nur in einer ganz kurzen Einstellung sichtbar. Sonst blieb alles beim Alten. In der ersten Hälfte ist „Man-Eater“ bröseliger Trash, während er sich danach als filigrane Terrorperle mit Schundniveau-Image entpuppt. Ein Meisterwerk des schlechten Gruselfilms.

Bleibt die Frage offen, ob schlechter Rotwein und guter Weißwein dem „Man-Eater“ würdig sind, oder ob man lieber Oettinger-Pils, jedoch perfekt gehkühlt dazu trinken soll.

Donnerstag, 02.02.2006/21:50 - 23:20 Uhr (zum wiederholten Male gesehen)
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#967 Mr. Room

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Geschrieben 26. Februar 2006, 17:38

„Meister Eder und sein Pumuckl - Der große Krach“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Der Pumuckl hat beim Meister Eder schon viel angestellt, doch diesmal ist er, wenn auch unfreiwillig, zu weit gegangen. Er stiehlt einem kleinen Mädchen ein Armkettchen und beteuert dem Schreinermeister gegenüber seine Unschuld. Als dieser die Kette in Pumuckls Bett findet kommt es zum großen Krach.

Die sonst so heitere Serie schlägt in dieser Folge ungewöhnlich ernste Töne an. Von Anfang an schwebt Unheil über der Werkstatt. Sämtliche Unbeschwertheit wird vertrieben, wenn die Geschichte ihren dramatischen Verlauf nimmt. Zwischen dem Meister Eder und dem Pumuckl entfacht ein Streit bei dem die Wände wackeln. Unterstützt wird die Hinterhoftragödie von der stein- und beinerweichenden Musik von Fritz Muschler, die es einem schwer fallen läßt, an der Geschichte nicht Anteil nehmen zu können. Die Episode endet mit dem Rauswurf des Kobolds aus der Schreinerei und es kommt zum Bruch zwischen ihm und dem Meister Eder. :(

Mehr Worte braucht es da nicht mehr.

Sonntag, 05.02.2006/16:10 - 16:35 Uhr (schon ewig nicht mehr gesehen)
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#968 Mr. Room

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Geschrieben 26. Februar 2006, 17:38

„Meister Eder und sein Pumuckl - Der große Krach und seine Folgen“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Nach den schlimmen Ereignissen der vorangegangenen Folge beginnt Regisseur Ulrich König die Fortsetzung nicht mit dem altbekannten „Hurra, der Pumuckl ist da“-Vorspann. Stattdessen zeigt er den ein Meer an Tränen vergießenden Kobold beim ziellosen Herumirren durch die Hinterhöfe Münchens. Schließlich nistet sich der Pumuckl beim Schlosser Bernbacher ein und sorgt dort für ein Schlüsselchaos. Als der Meister Eder Wind davon bekommt, taucht er bei seinem Stammtischbruder Bernbacher auf und erste Anzeichen von Versöhnung muntern die düstere Grundstimmung auf. Natürlich wird am Ende alles gut und das Gewitter zieht vorüber, dennoch wird den beiden und auch den Zusehern der große Krach und seine Folgen noch länger zu denken geben.

Interessante, emotional vollkommen anders gestrickte Doppelfolge, die gerade wegen ihrer ernsten Töne einer der ganz großen Höhepunkte dieser eh schon fantastischen Sammlung aus Kurzgeschichten darstellt. Ganz große Klasse!

Sonntag, 05.02.2006/16:35 - 17:00 Uhr (schon ewig nicht mehr gesehen)
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#969 Mr. Room

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Geschrieben 26. Februar 2006, 17:38

„Meister Eder und sein Pumuckl - Eder bekommt Besuch“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Eders Schwester hat zusammen mit ihrer Tochter ihren Besuch angekündigt. Kleine Mädchen findet der Pumuckl aber ganz und gar nicht nett und er tut alles um die beiden schnell wieder zu vergraulen. Doch Eders Nichte findet die Geschichte vom Pumuckl, die ihr ihr Onkel wegen diverser Vorfälle unweigerlich erzählen muß (ich liebe Rückblenden), sehr interessant und sie schmiedet Pläne, wie sie den Kobold zu Gesicht bekommen kann.

Besonders niedlich: Das kleine Mädchen kleistert die Werkstatt mit Leim zu, damit der Kobold sichtbar werden kann. Der Pumuckl findet es toll und ist gerührt.

Sonntag, 05.02.2006/17:05 - 17:30 Uhr (schon ewig nicht mehr gesehen)
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#970 Mr. Room

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Geschrieben 26. Februar 2006, 17:40

„Meister Eder und sein Pumuckl - Das Spanferkelessen“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Ein Klassiker voller toller Ereignisse. Der Schlosser Bernbacher läßt aus Anlass seines Geburtstages in Eders Stammwirtschaft ein Spanferkel braten. Der Pumuckl vergnügt sich derweil zu Hause so laut am Radio, daß die Hausmeisterin Ilse Neubauer zusammen mit der Putzfrau Erni Singerl beim Eder „einbrechen“ um nach dem Rechten zu sehen. Das nützt der Kobold zu Flucht und er stattet der Geburtstagsfeier einen Besuch ab. Bald kullern die Knödel über den Tisch, der Schweinskopf rutscht Willy Harlander in den Schritt und Ludwig Schmidt-Wildy darf, wenn auch nicht mehr selbst von ihm synchronisiert, den kultigsten Spruch aller kultigsten Sprüche sagen: „Ja, welcherne Saau had mia jetzad des Sauerkraut ins Bier 'tan?“ Danch merkt Morgens von Gadow noch an: „Ich glaube, nach dem Essen müssen wir uns alle schemisch reinigen lassen.“ Daß aber Ingeborg Moosholzer zum Abschluß noch die Geburtstagstorte mit original Fliege unter der Sahne fallen läßt, geht nicht mehr auf des Pumuckls Rechnung.

Wahrlich, ein großartiges Event!

Sonntag, 05.02.2006/17:30 - 17:55 Uhr (schon ewig nicht mehr gesehen)
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#971 Mr. Room

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Geschrieben 28. Februar 2006, 14:02

Liebes Tagebuch,
erst Mal möchte ich Dir nachträglich ganz herzlich zu Deinem dritten Geburtstag gratulieren, welchen Du am 23.02.2006 gefeiert hast. In diesen drei Jahren gab es bis zum 23.02.2006 beachtliche 982 Filme, die eingetragen werden wollten. 348 Filme im ersten, 347 im zweiten und nun 287 Filme im dritten Jahr. An diesem Rückgang ist zu erkennen, daß ich oftmals das im Mai um 31 Programme erweiterte Fernsehprogramm einem persönlich gestalteten Filmprogramm vorzog. Das ist der Lauf der Dinge, aber trotzdem freue ich mich auf ein neues Jahr mit vielen neuen und alten filmischen Begegnungen...

Weiter geht’s mit den letzten noch vorgeburtstagslichen Einträgen:


„Tatort - Das ewig Böse“ (GER 2005), TV (Das Erste);
Regie: Rainer Matsutani

Liebes Tagebuch...
Wenn sich das Münsteraner Tatort-Ensemble auf der Mattscheibe versammelt, ist das ein absoluter Einschaltgrund. Auch wenn wie hier die Geschichte nicht absolut zu überzeugen vermochte. Alles beginnt aber sehr reizvoll.

Karl-Friedrich Boerne ist zwar Pathologe aus Passion, beherrscht aber auch das Handwerk der Hypnose. Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung hypnotisiert er eine junge Frau, die im Zuge dessen verdrängte Erinnerungen an einen Giftmord, den sie einst beobachten konnte, zu Tage bringt. Bald sterben weitere Personen an demselben Gift und Grusel- und Mysteryspezialist Rainer Matsutani versucht seine Genre-Ambitionen ins „Tatort“-Gerüst mit einzubinden. Je weiter die Geschichte aber voranschreitet, umso mehr gleitet ihm sein Vorhaben aus den Händen. Die Erzählung schöpft danach noch kaum Potential aus den anfänglich leicht übernatürlichen Ereignissen. Vielmehr ist das Geschehene ziemlich unglaubwürdig und wird später noch recht banal aufgelöst, als sich herausstellt, daß die junge Frau sich gar nicht hat hypnotisieren lassen, sondern die anwesenden Personen auf eine falsche Fährte bringen wollte um ihr eigenes Giftgemische zu vertuschen.

Die gute Besetzung kann aber viel retten und sichert somit einen unterhaltsamen Abend, wenn gleich dieser sich nicht als inhaltlich gedeckt erwies. In einer Gastrolle: die Mutter aller Schnäppchen Christel Peters.

Sonntag, 05.02.2006/20:15 - 21:45 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#972 Mr. Room

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Geschrieben 28. Februar 2006, 14:17

„The Butterfly Effect“ (USA 2004), DVD (Warner);
Regie: Eric Bress, J. Mackye Gruber

Liebes Tagebuch...
Ohne zu wissen, daß auf der DVD von „The Butterfly Effect“ auch noch der Director’s Cut zu finden ist, sah ich, wie schon beim ersten Mal auch, die Kinofassung und war wieder hellauf begeistert, hin- und hergerissen zwischen den Brutalitäten, der immer tragischer werdenden Liebesgeschichte und den spannenden Wendungen, die die Geschichte im Laufe ihrer Zeit möglich werden läßt. Das Thema ist einfach reizvoll, die Umsetzung absolut mitreißend.

Ich hab danach noch ein wenig des Director’s Cut durchstöbert und festgestellt, daß das alternative Ende zwar reizvoll ist, mich als Zuseher aber nicht so im Herzen trifft, wie das der Kinofassung. Wenn sich ein Pärchen, dessen Verbandelung unmöglich erscheint, am Ende noch mal trifft und sie sich nicht mal mehr kennen, dann hat das schon bei Charles Chaplin zu Tränen gerührt. Die Variante, die bei „The Butterfly Effect“ vorgestellt wird ist aber noch um einige Zacken härter...

Sonntag, 12.02.2006/12:30 - 14:20 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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#973 Mr. Room

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Geschrieben 28. Februar 2006, 14:40

„Jess Franco’s Incubus“ (ESP/USA 2002), DVD (SubRosa);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Wenn das Wörtchen „wäre“ nicht wär, wär das Schreiben dieses Textes glatt doppelt so schwer!
Täätäääääh!

Die Idee vom weiblichen Dämon, der zusammen mit einem Mann ein Kind zeugt, es über eine Wirtin auf die Welt bringen läßt und später sein Recht auf das Kind zurückfordert erscheint im ersten Blick ziemlich reizvoll, wäre da nicht die, gelinde gesagt, mittelmäßige Umsetzung, die die ordentliche Grundidee ziemlich verwässert. Wäre alles nicht mit Digitalkameras abgelichtet worden, wären nicht unendlich lange Szenen in Zeitlupe zwischen all den guten Einfällen und würde Jess Franco sich weniger auf Nuditäten konzentrieren und das Horrorpotenzial mehr ausschöpfen, wäre sein „Incubus“ um ein vielfaches mehr gelungen.

Der Film kann mit starken Szenen aufwarten. Teilweise optisch extrem reizvoll, obsessiv und spannend ist er geworden. Vieles aber wirkt überflüssig oder schlecht umgesetzt. Schade, daß die eh schon recht kurze Laufzeit von 75 Minuten nicht mit besseren Bildern und Handlungen gefüllt werden konnte. Viel verschenkt und zu wenig gewonnen. Immerhin gabs ein paar gute Sachen zu sehen (zum Beispiel Carina Palmer in einer Doppelrolle), die man wirklich als gut befinden kann und obwohl der Rest eher mau ist, hat man nicht das Gefühl, daß der Film vollkommen verkorkst ist.

Alle Hoffnungen liegen nun in den Händen der Schlangenfrau.

Sonntag, 12.02.2005/20:30 - 21:45 Uhr (zum zweiten Mal gesehen)
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#974 Mr. Room

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Geschrieben 28. Februar 2006, 21:09

„Meister Eder und sein Pumuckl - Der erste April“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Von seinen Stammtischbrüdern hört Eder von einem Drechsler, der auch einen Kobold haben soll. Da wird der Pumuckl hellhörig und er bearbeitet den Schreinermeister so lange bis beide den Drechsler in seiner Werkstatt aufsuchen und feststellen müssen, daß sie in den April geschickt wurden. Nun tüftelt der Meister Eder einen Plan aus, wie er mit Hilfe seines Kobolds den Spaßvögeln Bernbacher, Schmidt und Co. eins auswischt.

Das bringt eine in höchstem Maße amüsante Retourkutsche an den Tag, bei der Eders Stammtischbrüder an ihrem Verstand zu zweifeln beginnen. In einer Nebenrolle als fahrstuhlfahrende Nachbarin: mal wieder Rosl Mayr, die sich sogar noch selbst synchronisieren konnte. Auch sonst sieht man meist nur Darsteller, die alle schon gestorben sind.

Montag, 13.02.2006/19:35 - 20:00 Uhr (wenn, dann 1983 gesehen)
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#975 Mr. Room

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Geschrieben 05. März 2006, 15:57

„For Y’ur High only“ (Philippinen 1979), DVD;
Regie: Eddie Nicart

Liebes Tagebuch...
Weng Weng, der kleinste Hauptdarsteller der Welt, hat sich nicht irgendwen zum Vorbild genommen. Nein, es mußte gleich der britische Superspion James Bond sein und dessen asiatisches Pendant, genant Agent 00, stellt der 84 Zentimeter große Kampfzwerg dar. Zwar ohne besondere Gesichtsausdrücke, aber mit vollem Körpereinsatz kämpft er sich springend, fliegend und rutschend durch eine kaum vorhandene Geschichte.

Sein Kontrahent ist Mr. Giant (wahrlich gigantisch, dieser Typ), und dieser hat irgendjemand Wichtiges entführt, den es nun zu befreien gibt. Grund genug für unseren Helden, von einer sinnfreien Actionszene in die nächste zu preschen. Unmengen von Mr. Giants Handlangern legt er dabei mit Geschick und viel Getrick aufs Kreuz. Auch diverse reizvolle Damen laufen ihm über den Weg. Keine kann dem geballten Charme des Topagenten widerstehen. Die lose Aneinanderreihung von Kampfgetümmel ohne den Versuch die Geschichte auf normalem Wege erzählen zu wollen, müßte eigentlich recht schnell in routinierte Langeweile abdriften. Aber wenn man sieht, was hier abgeht, kann von Eintönigkeit nicht die Rede sein. Es ist einfach zu kurios gestaltet. Besser gesagt, schier unglaubliches passiert, wenn sich „Our Hero“ den bösen Menschen der Welt in den Weg stellt.

Von Beginn an als James-Bond-Parodie angelegt, kann „For Y’ur High only“ auf zwei Ebenen unterhalten. Zum einen wäre da der normale, von Anfang an geplante Humor, der einen nicht unbeachtlichen Teil des Entertainments ausmacht. Zum anderen wäre da aber noch der unfreiwillige Humor, der diesem Film unterhaltsamer macht, als er eigentlich sein wollte. Die Ziele, die Regisseur Eddie Nicart sich setzt, sind eindeutig zu hoch gesteckt. Mutig aber auch frech, läßt er Dinge umsetzen, die jenseits von Gut und Böse sind. Stets seinen Hauptdarsteller antreibend, muß dieser Unmengen von haarsträubenden und halsbrecherischen Situationen durchspielen. Daß diese nicht ernsthaft gut erscheinen können, liegt am Minimalbudget, an den nicht gegebenen technischen Voraussetzungen und am begrenzten Schauspieltalent des Hauptdarstellers. Rigoros wird aber jede Kampfszene umgesetzt, jede Action-Sau durchs Dorf getrieben. Untalent schützt vor Kreativität nicht.

Oft lassen sich die beiden Sorten von Humor klar trennen, aber manchmal kommt man schon ins Grübeln. Dann zum Beispiel, wenn Agent 00 mit einer seiner Herzensdamen ein Glas Cola trinkt und das Umfeld des Zwerges aufdringlich groß erscheint. „Liebling, wir haben unseren Superagenten geschrumpft“.

Lachen und Kopfschütteln - eine der besten Kombinationsreaktionen, die ein Film hervorrufen kann. Ein großer Spaß!

Mittwoch, 15.02.2006/21:00 - 22:25 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#976 Mr. Room

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Geschrieben 05. März 2006, 15:59

„Der Mieter“ (FR/USA 1976), DVD (Paramount);
Regie: Roman Polanski

Liebes Tagebuch...
Im Gegensatz zu „Rosemaries Baby“ bekommt man die finale Erklärung in „Der Mieter“ nicht auf dem Silbertablett serviert. Der düstere Paranoia-Thriller wartet mit jeder Menge Schein und etwas Sein auf und nun liegt es am Zuschauer, sich die mannigfaltig gegebenen Hinweise zurechtzurücken.

Roman Polanski macht sowohl die Alpträume eines Mieters als auch die eines Vermieters zum Mittelpunkt seines düsteren Filmes, dessen dargestellte Problematik auf den ersten Blick lapidar erscheint, aber bei genauerem Hinsehen recht schnell bedrohliche Ausmaße annimmt. Vor allem liegt das an der bedrückenden Geräuschkulisse, die viele der absurden Ereignisse in ein erschreckendes Licht stellt.

Kalt und unwirtlich wirkt das Haus in dem der jung gebliebene Mittvierziger Roman Polanski hier zieht. Seine Nachbarn wirken grimmig und nur allein durch schlicht und einfaches Leben in dem Pariser Altbau, kommt es dem Mieter vor, als würde er seine Mitbewohner ununterbrochen belästigen. Bald stellt er heftige Reaktionen seines Umfeldes auf seine Person fest. Hier verschweigt Roman Polanski (in der Rolle des Regisseurs) noch, daß sich bei Roman Polanski (in der Rolle des Hauptdarstellers) eine saftige Psychose breit gemacht hat. Gelebtes Leben in Samthandschuhen wird zum gelebten Leben mit dem Vorschlaghammer. Der aufmerksame Zuseher wird mit einem kräftigen Schock aus dem Film entlassen. Dann, wenn man für wenige Momente am Ende klar auf die Dinge sieht, klar auf das Mietshaus, klar auf die Nachbarn. Auch wenn sich die Eindrücke nur minimal verändert haben, muß man feststellen, daß man vollkommen in die Irre geleitet worden ist.

Im DVD-Zeitalter wäre eine Mulit-Angle-Funktion interessant. Die würde zwar viel preisgeben, viel verraten müssen, aber auch von Neugierde begleitete Blicke in die Realität vermitteln. Aber meinetwegen kann es auch so bleiben wie es ist. Dann findet die Wahrheit halt „nur“ im Kopf statt und man kann zufrieden sagen: „Schön, daß dort überhaupt noch etwas statt findet!“

Samstag, 18.02.2006/14:40 - 16:40 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#977 Mr. Room

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Geschrieben 05. März 2006, 15:59

„Meister Eder und sein Pumuckl - Pumuckl und die Angst“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Der Pumuckl greift die Idee einiger Nachbarjungs auf und will ein Mädchen von nebenan im Keller erschrecken. Jedoch machen ihm das angstresistente Kind, der Meister Eder und eine Kellerkatze einen Strich durch die Rechnung.

Witziger, aber vor allem schön gestalteter Kellerspaß.

Sonntag, 19.02.2006/12:05 - 12:30 Uhr (schon ewig nicht mehr gesehen)
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#978 Mr. Room

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Geschrieben 05. März 2006, 15:59

„Meister Eder und sein Pumuckl - Der verhängnisvolle Schlagrahm“ (GER/HUN 1982) VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Eders Cousine kommt samt Kind und Dackel zum Kaffeetrinken in das idyllische Münchner Hinterhofhaus. Da die Besucher keine Kostverächter sind, zaubert Eder, ganz klassisch, mit einem Handrührgerät eine Schüssel Schlagsahne auf den Tisch. Voller Futterneid stürzen sich der kleine Bub, der Pumuckl und der Dackel Wastl wie von Sinnen auf die weiße Pracht. Nur dem Hund wird der Schlagrahm nicht zum Verhängnis. Was nicht heißen soll, daß auch er nicht lädiert das Haus verlassen wird.

Ziemlich schnell beginnt sich die Humorspirale nach oben zu schrauben. Erst wird dem Kind schlecht und der hypochondrische Kobold tut ihm nach. Der Junge bekommt ein paar Tröpfchen Magenbitter auf Zucker und alles scheint wieder gut zu werden, würde der hilflose Pumuckl, noch immer grün im Gesicht, sich nicht gleich an der ganzen Flasche vergreifen. Wie vom Blitz getroffen fegt er danach durchs Badezimmer, ist aber noch so hilfsbereit, daß er auch dem Hund ein paar Tropfen der Medizin in die Schnauze befördert. Alles in allem ist das turbulent und höchst amüsant.

Sonntag, 19.02.2006/13:20 - 13:45 Uhr (schon ewig nicht mehr gesehen)
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#979 Mr. Room

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Geschrieben 06. März 2006, 19:48

„Meister Eder und sein Pumuckl - Pumuckl im Zoo“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Der Meister Eder lädt seinen Hausgeist, im wahrsten Sinne des Wortes, zu einem Besuch in den Tierpark ein. Damit beginnt ein Spaß, der vor allem für die Trickzeichner eine willkommene Abwechslung gewesen sein muß. Zwar verläuft die Geschichte, wie viele der Anderen auch (Der Pumuckl macht Dummheiten, treibt Späße mit alten Bekannten [Frau Bernbacher] und gerät schlußendlich in eine brenzlige Situation). Aber allein die Tatsache den Pumuckl ins bunte und vor allem tierische Zootreiben einzubinden muß eine schwieriger, vor allem aber eine große Freude gewesen sein. Pumuckl darf auf einem Pony reiten, er klettert auf den Nilpferden herum und wird von einem Löwen angefaucht. Zwischen den Tieren bewegt er sich wie ein Fisch im Wasser und stellt die Unbeschwertheit in Koboldsperson dar. In einer Nebenrolle: „Christa Brinkmann“.

Sonntag, 19.02.2006/13:45 - 14:10 Uhr (seit 1983 nicht mehr gesehen)
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#980 Mr. Room

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Geschrieben 06. März 2006, 19:50

„Meister Eder und sein Pumuckl - Die geheimnisvollen Briefe“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Briefpapier...
Vier Kalt - Heute Bunt - Bier Tot Vier.

Mit solchen Botschaften, die der Pumuckl aus der Zeitung abgeschrieben hat, bringt er die Hausmeisterin Sterzlinger (Ilse Neubauer) ganz schön aus der Fassung, nach dem er ihr die Short-Message-Mails in den Briefkasten gesteckt hat. Die vermutet nämlich dahinter einen Mordanschlag und will sogar die Polizei einschalten.

Mit kindlicher Freude treibt der Pumuckl, mit Unterstützung der ebenso kindlich angehauchten Drehbuchautoren Ellis Kaut und Ulrich König, die Hausmeisterin des Vorderhauses in Meister Eders Arme, der aufgrund der krakeligen Zeitungsbrocken in schallendes Gelächter ausbricht. Ähnlich geht es da mir als erfreuter Verfolger dieser wundervollen Geschichte.

Sonntag, 19.02.2006/16:00 - 16:25 Uhr (schon ewig nicht mehr gesehen)
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#981 Mr. Room

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Geschrieben 07. März 2006, 21:18

„Meister Eder und sein Pumuckl - Pumuckl und die Ostereier“ (GER/HUN 1982), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Der Meister Eder ist über Ostern bei seiner Schwester zu Besuch. Der Pumuckl darf natürlich mit. Besonders angetan ist der kleine Wicht von der Tatsache, daß der Osterhase an Ostern Geschenke versteckt, die die Menschen dann suchen müssen. Am Ostersonntag beim ersten Hahnenschrei springt der Kobold in den Garten und muß schnell feststellen, daß der Osterhase keine besonders kreative Arbeit geleistet hat. Schnell findet der Pumuckl ordentlichere Verstecke, die Eders Nichte aber ganz schön überfordern. Da bleibt den Erwachsenen nichts anderes übrig, als selbst auf die Bäume zu klettern, die Dachrinne zu durchforsten oder in der Regentonne nach den Präsenten zu fischen. Man wird Zeuge einer kuriosen Ostereiersuche. Der Pumuckl aber ist traurig und ihm kullern die Tränen übers Gesicht. Er merkt, daß er übers Ziel hinausgeschossen ist und er ärgert sich, daß niemand seine Verstecke auszumachen wußte. Die Erwachsenen nehmen es aber überraschend gelassen. Offensichtlich haben sie genau so viel Spaß an der Situation wie ich als Zuschauer.

Sonntag, 19.02.2006/16:25 - 16:50 Uhr (schon ewig nicht mehr gesehen)
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#982 Mr. Room

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Geschrieben 11. März 2006, 12:02

„München“ (USA 2005), Kino (Cinecittà, Nürnberg);
Regie: Steven Spielberg

Liebes Tagebuch...
Als ich zum ersten Mal hörte, Steven Spielberg verfilmt das Olympia-Attentat von München, war ich nicht sonderlich begeistert. Zu groß waren die Befürchtungen, Spielberg würde die schrecklichen Ereignisse in geleckter Optik dem Pathos und dem Kitsch überlassen. Erste Zweifel an meiner These überkamen mich, als ich erfuhr, daß gar nicht das Attentat sondern die Geschehnisse danach im Mittelpunkt stehen. Dann kamen noch positive Stimmen und Eindrucke aus den Medien dazu und die Neugierde auf den Film ließ die anfänglichen Sorgen vergessen machen. Nach dem Kinobesuch kann ich nun erleichtert sagen, daß die negativ angehauchte Ersteinschätzung ein Irrtum meinerseits war. Steven Spielberg setzt die Ungewöhnlichkeit, die er mit „Krieg der Welten“ begann, in seinem Filmschaffen fort.

Schon beim H. G. Wells Remake nutzte Spielberg sein Erzähltalent dazu, dem Zuschauer Schmerzen zu bereiten. „Krieg der Welten“ war ein Popcornfilm, bei dem einem selbiges im Halse stecken bleiben sollte und „München“ ist nur ein Politthriller, der konsequent mit allem auf Konfrontationskurs geht, was Spielberg von „Schindlers Liste“ bis „Der Soldat James Ryan“ hoch und vor allem heilig war. Er provoziert mit seinem Stil, Gefühle bei den Zuschauern zu erzeugen und wäre „München“ nicht so provokant, würde er von der gleichen erzählerischen Poesie zeugen, die es bei Spielberg seit „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ immer und immer wieder gab, die seine Filme auszeichnete, die seine Filme aber auch belasten konnte, die seine Filme so gutherzig und andererseits auch schockierend machen konnte. Doch Spielberg bezog in seinen Filmen immer Stellung. Stets war die Aussage klar. In „München“ ist aber nichts mehr klar. Es gibt kein Gut und Böse mehr. Es gibt nur Gewalt, die Gegengewalt erzeugt und fast frei von weinerlichen Aspekten manipuliert er auf sadistische Weise die Gefühle der Zuschauer. Sämtliche Drahtzieher des Olympia-Attentats werden, nachdem sie auf die Todesliste gesetzt wurden, als gute Menschen von nebenan in die Geschichte eingeführt. Der Eine hat eine nette Tochter, der Nächste ist einfach sympathisch und wieder ein Anderer darf eine schöne Geschichte zum Besten geben, und jeder von uns Zuseher weiß, daß die vorgestellte Person gleich erschossen oder in die Luft gesprengt wird. Das ist hart. Umso heftiger wirken dann auch die Gewaltszenen, die dieser Film bereithält. Dann zum Beispiel, wenn nach einem geglückten Anschlag bluttriefende Extremitäten vom Deckenventilator baumeln oder Spielberg zum ersten Mal eine nackte Schönheit das Zeitliche segnen läßt und er diese hindrapiert, als wäre sie am Set von „Das Schweigen der Lämmer“ und „S7eben“ gestorben. Gut, nackte, todgeweihte Menschen gab es in „Schindlers Liste“ zu Hauf, jedoch lernte man diese nicht in verführerischen Posen am Tresen einer Hotelbar kennen. Pfui, wie fies.

Und auch sonst macht es Steven Spielberg seinem Publikum nicht leicht. Die Erzählung ist langsam, fast frei von Action, spannend zwar, aber glanzlos und nüchtern gehalten. Einzig die geniale Kameraführung (Janusz Kaminski) und die über weite Strecken gute Musik (John Williams) setzen Akzente. Der Rest ist Anti-Unterhaltung der anspruchsvolleren Art.

Muß man sich um Spielberg Sorgen machen? Was wird wohl auf uns zu kommen, wenn als nächstes tatsächlich „Indiana Jones VI“ gedreht werden sollte? Führt Spielberg seine Reise auf dem Weg zur vollkommenen Desillusion fort?

Noch so ein Film wie „Krieg der Welten“ und „München“ und die (positive) Ungewöhnlichkeit wird zur (positiven) Gewöhnlichkeit.

Dienstag, 21.02.2006/20:10 - 22:55 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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#983 Mr. Room

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Geschrieben 11. März 2006, 12:03

„Una de Zombis“ (ESP 2003), DVD;
Regie : Miguel Ángel Lamata

Liebes Tagebuch...
Vielleicht lag es an meiner extremen Müdigkeit, denn irgendwie hab ich vom Inhalt dieses Filmes kaum etwas mitbekommen. Um was ging es noch mal? Zwei trottelige Kumpels beschließen das ultimative Zombiedrehbuch zu schreiben und treffen bei ihren Recherchen auf einen Sadomaso-Club der von verblödeten Vampirzombies geleitet wird.

Der Film, der unablässig die Erzählebenen wechselt, nervt mit seiner pseudomodernen überstilisierten Erzählweise. Die möchtegern krassen Ereignisse sind nur halb so verrückt dargestellt, wie sie gerne sein möchten und rechtfertigen die hippe Darstellung der Geschichte in keinster Weise. Hinzu kommt die maue, ja fast schon lahmarschige deutsche Synchronisation, die das Tempo der eh schon recht blassen Darsteller noch weiter herunterbremst. Immerhin können ein paar der aufgefahrenen Witze zum Lachen verleiten. Da wäre zum Beispiel die einfältige Deathmetalband, die das vorherrschende Klischee über den Status dieser Stilrichtung in der Musikgeschichte ziemlich passend trifft. Das war’s dann auch schon. Der Rest ist ein nervig wirres Horrorgewäsch ohne echte Zombies, ohne echte Vampire und ohne echten Drive. Schade!

Mittwoch, 22.02.2006/21:30 - 23:05 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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Geschrieben 11. März 2006, 20:09

„Herr Tartüff“ (GER 1926), TV (Arte);
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau

Liebes Tagebuch...
Weil er glaubt, die Haushälterin seines Großvaters will sich an dessen Erbe ranmachen, führt unser junger Held den beiden mit seinem Kinematographen die Geschichte vom Herrn Tartüff vor, der sich als falscher Familienangehöriger ins gemachte Nest seiner luxuriös lebenden Opfer setzt. Recht schnell erkennen die beiden Zuschauer den Sinn der Aufführung.

Spaßige, aber aus heutiger Sicht doch recht altmodische Tragikkomödie, die vor allem durch diverse filmische Finessen, ihre ungewöhnliche Erzählform, die gutgelaunten Darsteller und die prunkvolle Ausstattung des aufgeführten Filmes punkten kann. Die Botschaft selbst kommt nur noch verstaubt herüber.

Samstag, 25.02.2006/00:15 - 01:20 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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Geschrieben 13. März 2006, 20:16

„Die Schlangengrube und das Pendel“ (GER 1967), DVD (e-m-s);
Regie: Harald Reinl

Liebes Tagebuch...
Ein Unikum in der deutschen Filmgeschichte. Diese Edgar-Allen-Poe-Adaption ist wohl das einzige durch und durch Deutsche Beispiel für einen Film auf diesem Sektor. Was sonst nur als Co-Produktion gestemmt werden konnte, produzierte man hier im Alleingang. Allein schon deswegen macht das „Die Schlangengrube und das Pendel“ zu einem ungewöhnlichem Erlebnis. Alles beginnt mit grandioser, nach Veröffentlichung schreiender Musik und wunderschönen Credits a’la „Das Spukschloß im Spessart“. Allein die internationale Besetzung läßt ein Schielen auf den internationalen Markt erkennen.

Knallig bunt und mit eigenwilligem Flair gestaltete Gruselattacken bereiten der Netzhaut eine helle Freude. Doch das hochgesteckte Ziel, das Konkurrieren mit den internationalen Markt, wird nicht in voller Punktzahl erreicht. Der Geschichte bleibt die Möglichkeit verwehrt, sich in nötigem Maße zu entfalten. Die Reise zweier Inquisitionsnachfahren zur Wirkungsstätte ihrer Eltern gerät nach dem Erreichen ihres Zieles, der Blutburg, ins Stocken. Die Burg selbst zum Beispiel bekommt man nie zu Gesicht. Der Ort der Handlung wird hastig in die Kellerräume verlegt, wo alsbald das Pendel des Todes zu schwingen beginnt. Natürlich ist das zeitgemäß stylisch gestaltet und auch spannend. Irgendwie macht sich aber auch das Gefühl einer kleinen Enttäuschung breit. „Soll es das schon gewesen sein?“ Es ist halt doch „nur“ ein deutscher Versuch, sich mit den Genregrößen zu messen. Diese bleiben aber unerreicht, was aber nicht bedeutet, daß man ob dieser Erkenntnis diese schicke DVD in die Ecke donnern möchte. Zu schön ist der Film geworden. Viel zu schön um ihn mit negativer Kritik kaputtzureden.

Samstag, 25.02.2006/14:40 - 16:00 Uhr (zum ersten Mal gesehen)
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Geschrieben 13. März 2006, 20:16

„Meister Eder und sein Pumuckl - Das Gespenst im Gartenhaus“ (GER/AUT/HUN 1988), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Pumuckl Witch Project!

Bei meinem vorherrschenden VHS-Wirrwarr ist mir die Pumuckl-Chronologie abhanden gekommen. So starte ich halt einfach mal mit dieser Geschichte in die zweite Staffel, die mir um einiges bekannter ist, als die erste. Damals hatten wir schon einen Videorecorder und ich war darum bemüht, sämtliche neuen Folgen zu sichern, was mir auch weitestgehend gelang. Heute sind diese Aufnahmen zwar längst verschollen, aber im Gedächtnis liegen mir diese Episoden klarer als jene von 1982.

Unheimliche Geräusche verschrecken eine alte Frau, so daß sie keine ruhige Nacht mehr in ihrem Gartenhaus verbringen kann. Der Meister Eder und sein Pumuckl nehmen sich des Spukes an und decken dabei einen bösen Jungensstreich auf.

Die Trickfotographie und auch die Animation haben einige Fortschritte gemacht. Die neuen Folgen scheinen aber dadurch etwas von ihrem ursprünglichen Charme eingebüßt zu haben. Liegt wahrscheinlich auch an dem etwas zurückgefahrenen Humorpotenzial. Mal sehen, was es noch alles in der zweiten Staffel zu entdecken gibt...

Sonntag, 26.02.2006/13:40 - 14:05 Uhr (schon länger nicht mehr gesehen)
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#987 Mr. Room

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Geschrieben 13. März 2006, 22:29

„Meister Eder und sein Pumuckl - Die geheimnisvolle Schaukel“ (GER/AUT/HUN 1988), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Eders Nachbarin ist ein Wellensittich zugeflogen. Weil sie auf ihn allergisch reagiert bringt sie den blauen Vogel beim Meister Eder unter. Aber auch der Pumuckl reagiert allergisch auf den tierischen Werkstattgast. Bei ihm müßte man das allergisch reagieren aber in Anführungszeichen setzen, weil er schlicht und einfach eifersüchtig ist und dem Vogel nach wenigen Augenblicken des misstrauischen Betrachtens die Freiheit schenkt. Bald kommt ein kleiner Bub in die Werkstatt, der seinen „Herrn Meier“ abholen möchte...

Erst in der zweiten Hälfte der Handlung erschließt sich dem Zuschauer, warum die heutige Episode „Die geheimnisvolle Schaukel“ heißt. Als der Pumuckl, getrieben vom schlechten Gewissen, den Vogel wieder einfängt, fällt dem Herrchen und seinen Kumpels die sich bewegende Schiffschaukel ins Auge und nun rätseln sie, mit welchem Trick die wohl bewegt wird.

Der Trend der zweiten Staffel wird immer deutlicher. Mehr Kinder, mehr Tiere, mehr Ausstattungs-Accessoires, aber weniger Raudau, weniger des filigranen Lokalkolorits und weniger Wortwitz.

Sonntag, 26.02.2006/14:20 - 14:45 Uhr (schon länger nicht mehr gesehen)
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#988 Mr. Room

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Geschrieben 19. März 2006, 22:33

„Meister Eder und sein Pumuckl - Pumuckl und die Maus“ (GER/AUT/HUN 1988), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Eders Werkstatt ist übersät mit kleinen schwarzen Würmchen. Mäusealarm! Der Pumuckl hat den neuen Schreinereibewohner auch schnell ausgemacht und im Gegensatz zum Wellensittich der vorhergehenden Folge sieht er durch den fiependen Gesellen sich in seiner Vormachtsstellung in der Werkstatt nicht bedroht. Unter der kritischen Beobachtung des Meister Eders beginnt der Kobold mit einer zügellosen Mäusedressur die ihren Höhepunkt in einer Ben-Hur-Nummer findet, wo sich der Pumuckl auf einem Streitwagen von der Maus, frisch getauft auf den Namen Maximül-mül-mül-janus, durch die Werkstatt ziehen läßt.

Vor Jahren oft gesehen und jetzt wieder entdeckt. Spaßige Geschichte mit kuriosen, jedoch keinen größenwahnsinnigen Einfällen. Das macht Freude und gute Laune.

Sonntag, 26.02.2006/14:45 - 15:10 Uhr (schon länger nicht mehr gesehen)
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#989 Mr. Room

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Geschrieben 19. März 2006, 22:34

„Meister Eder und sein Pumuckl - Pumuckl und die Obstbäume“ (GER/AUT/HUN 1988), VHS (TV/BR);
Regie: Ulrich König

Liebes Tagebuch...
Der Pumuckl macht einen Ausflug in die naheliegenden Schrebergärten. Obstgeil, wie er ist, fällt er wie ein Verrückter über die Früchte tragenden Obstbäume eines spleenigen Kleingartentrios (Hans Stadtmüller, Fritz Strassner und Schnuckilein Ingeborg Moosholzer) her. Die aber bemerkten die Attacke recht schnell und hüllen den kompletten Garten samt Buxbaumhecke und Sonnenblume in ein Meer aus Vogelnetzen. Der flüchtende Kobold verliert dabei seine Hose. Eders Hilfe ist nun gefragt.

Wie viele andere Episoden aus der Reihe gewinnt auch diese Geschichte durch die schrullige Zeichnung der Charaktere noch mehr an Klasse. Die Kombination aus Pumuckl, Meister Eder und der seltsamen Welt da draußen ist einfach unwiderstehlich. Perfekt auf vielerlei Ebenen.

Sonntag, 26.02.2006/15:15 - 15:45 Uhr (schon länger nicht mehr gesehen)
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#990 Mr. Room

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Geschrieben 19. März 2006, 22:34

„Halloween H20 - Twenty Years later“ (USA 1998), DVD (Kinowelt);
Regie: Steve Miner

Liebes Tagebuch...
Daß eine nicht von Anfang an geplante Fortsetzung den Erwartungen des Publikums entspricht ist oftmals Wunschdenken. Nicht nur, daß die Geschmäcker der Zuschauer unterschiedlich sind. Oftmals, so scheint es, werden die Filmemacher mit dem Druck des Originals, welches ihnen im Nacken sitzt, nicht fertig. Bei „Halloween H20 - Zwanzig Jahre später“ war das, so meine zumindest ich, nicht der Fall. Der Film tut vieles um dem Original von 1978 und seiner Fortsetzung gerecht zu werden. Aber auch hier müssen Abstriche gemacht werden. Die Ereignisse der Teile 4 bis 6 wurden unter den Tisch gekehrt. Aber, kommt ein Nichterwähnen einer Verleumdung gleich? Zur Beantwortung dieser Frage bleibt während des Filmes erfreulicherweise keine Zeit, denn die flotte Erzählung schreitet schnell voran. Kein Wunder, denn zwischen Vor- und Abspann sind gerade mal 70 Minuten Zeit. Und in dieser Zeit wird alles getan um dem Mythos Michael Myers frischen Wind einzuhauchen. Von Vorteil ist natürlich, daß Jamie Lee Curtis wieder mit von der Partie ist, was ideale Brücken zu dem 20 Jahre alten Carpenter-Klassiker schlagen läßt. Ein Horrorfilm als Geburtstagsfeier? Ja, denn den der genreerfahrene Steve Miner trifft den altbekannten, auch altmodischen Ton des Originals recht gut und selbst die Slasher-Reanimationsversuche von Kevin Screamiamson können die Fortführung des alten Halloween-Stils nicht unterbrechen, höchstens ein wenig aufpolieren.

Das Szenario wurde klein gehalten. Alles Grausame spielt sich innerhalb einer Nacht ab. Das bringt dann auch nur einen Höhepunkt mit sich: Die neue Konfrontation zwischen Laurie Strode und Michael Myers. Die Spannungsschraube fährt ganz nach oben und hält durch bis zum Schluß. Andere Filme gleicher Art, auch andere Teile der Halloween-Reihe haben (brauchen) mehrere solcher Höhepunkte. Spannung, Handlung, Spannung, Handlung, Hochspannung. „Halloween H20“ verweigert sich dieser Regel, ja hat sie nicht mal nötig. Ein einziger Höhepunkt, eine tosende Konfrontation, ein großes Finale. Kurz, gut und Schluß! Warum dann ein achter Teil nachgelegt wurde weiß ich nicht. Ich sollte den schlechten Kritiken trotzen und ihn mir vielleicht mal anschauen.

Sonntag, 26.02.2006/21:45 - 23:10 Uhr (schon länger nicht mehr gesehen)
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