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The Room-Files - Filmforen.de - Seite 8

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The Room-Files


1994 Antworten in diesem Thema

#211 Mr. Room

    Man sagt, er sei ein guter Mensch

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Geschrieben 02. Oktober 2003, 22:22

„Der Schuh des Manitu“ (GER 2001), DVD (BMG/UFA);
Regie Michael Bully Herbig

Liebes Tagebuch...
Ein wenig Zerstreuung war angesagt. Ideal ist der lockere sitzende „Schuh des Manitu“. Einen Lachanfall habe ich aber nicht bekommen. Dieser Film ist gut geeignet für einen großen Kinosaal (mein erstes Treffen mit dem Manitu) in dem dreihundert Otto Normalverbraucher sitzen (müssen gar keine Spacken sein) die alle lauthals über diese gut produzierte Komödie lachen können. So alleine fallen doch eher die Witze auf, die mehr nach hinten losgehen oder einfach zu kindisch sind. Lachen konnte ich trotzdem, störte mich aber doch merklich an der einen oder anderen Sache.

Trotzdem: Als Komödie kann sich „Der Schuh des Manitu“ sehen lassen, da er der Vorstellung von einem breit angelegten Kinovergnügen entspricht - und dieses Vergnügen ist alles andere als Deutsch.

Mittwoch, 01.10.2003/20:30 - 21:50 Uhr
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#212 Mr. Room

    Man sagt, er sei ein guter Mensch

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Geschrieben 08. Oktober 2003, 11:46

"Killer Barbys vs. Dracula" (GER/ESP 2002), DVD (Polyband);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Was soll man schon sagen, wenn bei diesem Film alles um ein vielfaches besser aussieht, als bei den vorangeganenen Filmen von Jess Franco. Fast möchte man meinen, daß man den Film bedenkenlos auf ein "normales" Publikum loslassen könnte...

Der Grund: "Killer Barbys vs. Dracula" macht einfach sehr viel Spaß. Es gibt kaum schauspielerische Fehltritte. Auch auf technischer Seite wurde aus den Vorteilen der Digitaltechnik geschöpft und nicht nur blank die Nachteile in Kauf genommen. Das Auftreten der herrlichen B-Akteure erfreut nicht nur, sondern kann schon begeistern. Lina Romay ist wirklich köstlich - vor allem weil sie von Elisabeth Volkmann synchronisiert wurde. Auch Dan von Husen und Carsten Frank als "Fearless Vampire Killers" agieren wirklich gekonnt. Keine Widerrede - der Film hat Qualitäten, die ich nicht vermutet hätte...

Die Musik spielt auch eine große Rolle in dem Film. Die Killer Barbies haben sich soundtechnisch um einiges gebessert. Bela B. und die Ärzte setzen auch gute muskalische Akzente - vor allem in der Friedhofsszene. Die ist schon so stimmungsvoll, daß es gar nicht mehr nach Franco aussieht.

Ganz nebenbei kehrt Franco vor die Kulisse seines Filmes "Nachts, wenn Dracula erwacht" zurück und bringt etwas Nostaglie in seinen verspielten Gruselklamauk.

Klar, der Film ist kein dramaturgischer Höhenflug und hält auch wieder gewisse Kontinuitätsfehler auf dem Silbertablett bereit - aber endlich sieht man, daß mit viel Liebe für den Trash und die klassischen B-Movies daran gearbeitet wurde. Mag sein, daß in den letzteren Franco-Filmen diese Liebe auch noch drin steckte. Gesehen hat man sie nur gelegentlich. Und da war sie zudem noch verdammt gut versteckt...

Donnerstag, 02.10.2003/19:00 - 20:25 Uhr
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#213 Mr. Room

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Geschrieben 08. Oktober 2003, 11:48

"What's up, Doc?" (USA 1972), DVD (Warner);
Regie: Peter Bogdanovich

Liebes Tagebuch...
Um den St.-Helmuts-Tag gebührlich zu feiern müßte mal was Witziges her. Und weil ich das "Deutsche Kettensägen-Massaker" grad nicht da habe, fiel meine Wahl auf "Is' was, Doc?" - aber auch nur, weil ich ihn einfach erst am Vortag bekommen hatte.

Wenn "Is' was Doc?" im Fernsehen lief, stand in der TV-Zeitschrift immer: Eine Ansammlung von Gags, wie sie in der Filmgeschichte einmalig ist. Da kann ich doch glatt zustimmen.

Es wird eine irrwitzige Geschichte geboten, die trotz der bekannten Verwicklungen noch so unterhaltend ist, daß man vor Freude am Rad drehen könnte. Ein Stern am Komödienfirmanent, wo es leider viel zu viele schwarze Löcher gibt.

Freitag, 03.10.2003/14:00 - 15:30 Uhr
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#214 Mr. Room

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Geschrieben 08. Oktober 2003, 11:51

"Gripsholm" (GER/AUT/CH 2000), TV (ZDF)
Regie: Xavier Koller

Liebes Tagebuch...
Eine penetrante nostalgische Fröhlichkeit haftet der ersten halben Stunde von "Gripsholm" an. Keiner der beiden Hauptdarsteller konnte mich in dieser Reise zurück in der Zeit überzeugen. Nicht die Spur einer anrührenden Geschichte blickt hier durch.

Gelangweilt dachte ich mir, wenn die Damen und Herren schon auf so nem Schloß herumflanieren, sollten sie wenigstens ein paar Drogen nehmen (siehe Ken Russells "Gothic")... Jui, war ich überrascht als sie sich keine fünf Minuten später eine Portion Fliegenpilze ins Gesicht pfiffen. Von da an wurde die Geschichte erträglicher, vor allem anrührender und ein wenig glaubhafter. Große Dramatik blieb aber aus. Eine schöne Erzählung ist's geworden - ein klassischer Schauspieler-Film aber nicht.

Aber eins ist toll: Pippi Langstrumpf spielt mit...

Freitag, 03.10.2003/22:00 - 23:40 Uhr
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#215 Mr. Room

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Geschrieben 08. Oktober 2003, 11:53

"Lili Marleen" (GER 1980), DVD (Kinowelt);
Regie: Rainer Werner Fassbinder

Liebes Tagebuch...
Ich bin sehr verzweifelt über das, was Fassbinder da abgefilmt hat. Er verweigert seiner Erzählung jeglichen Fortschritt und reiht Geschichtshäppchen lose aneinander. Er schert sich nicht um Löcher und kümmert sich nicht um Zusammenhänge. Gut, das ist Fassbinder. Aber sollte so ein großer, vor allem großartiger Film aussehen. Mir hat seine Erzählung gefallen, aber eine breite Masse wird sich doch da verstört abwenden?

"Lili Marleen" ist ein interessantes Stück Kino, bei dem ich mir aber von Zeit zu Zeit schon mal fragwürdig am Kopf kratzen mußte. Was hatte es eigentlich mit den Szenen auf sich, die aus "Steiner" übernommen sein sollen (lt. Fassbinder Interview). Infos bitte im Gesprächskreis verbreiten.

Sonntag, 05.10.2003/20:10 - 22:05 Uhr
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#216 Mr. Room

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Geschrieben 08. Oktober 2003, 12:16

"Good bye, Lenin!" (GER 2003), DVD (Warner);
Regie: Wolfgang Becker

Liebes Tagebuch...
Im kleinen Kreise gesehen, fällt auf, daß "Good bye, Lenin" sich viel mehr auf anrührende Ereignisse orientiert. Das große Lachen, wie im Frühling, knapp vor dem Start dieses Tagebuches, blieb aus.

Aber im Gegensatz zum "Schuh des Manitu", der auf ein großes Publikum angewiesen ist, kann Wolfgang Beckers Tragikkomödie auch alleine überzeugen, auch wenn sie dann um einiges mehr menschelt als im großen Saale.

Ja, großartiges Kino aus Deutschland. Daß die Musik teilweise bei "Amelié" entliehen, will ich noch mal durchgehen lassen.

Montag, 06.10.2003/20:25 - 22:15 Uhr
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#217 Mr. Room

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Geschrieben 12. Oktober 2003, 07:45

"Arizona Dream" (FR/USA 1993), DVD (Kinowelt);
Regie: Emir Kusturica

Liebes Tagebuch...
Noch heute danke ich dem Ersten Deutschen Fernsehen, daß es damals diesen Film ausgestrahlt hat. Mitten ins Herz traf mich dieser amerikanische Traum. Das war einfach nur überwältigend.

Mittlerweile ist der amerikanische Traum ausgeträumt und ich bin wieder in Europa zu Hause. Seine Wirkung kann "Arizona Dream" aber nicht verlieren, dafür ist er zu außergewöhnlich. Einfach nur wunderbar ist die Vorstellung auf der Lebensbühne Kusturica's. So verspielt, so verschroben, so außergewöhnlich ist das alles, daß ich abermals zu träumen beginnen möchte.

Lob, Lob, Lob und nochmal Lob!

Mittwoch, 08.10.2003/19:15 - 21:30 Uhr
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#218 Mr. Room

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Geschrieben 12. Oktober 2003, 08:08

"Mary Poppins" (USA 1964), DVD (Disney :deepshit: );
Regie: Robert Stevenson

Liebes Tagebuch...
"Mary Poppins" ist das Mysterium meiner Kindheit. Mitte der 80'er, kurz vor Weihnachten, durfte ich "Mary Poppins" um 20:15 Uhr sehen. Ich war hin und weg. Besonders weg war ich so gegen 21:45 Uhr - da mußte ich nämlich ins Bett. Und was kam die nächsten Jahre an Weihnachten nicht im Fernsehen: "Mary Poppins".

Sehr tragisch, denn über die Jahre hinweg wußte ich nicht, wie die Geschichte weiter geht. Dafür hatte ich aber noch so viele Details der ersten 90 Minuten vor Augen. Und wenn in der Schule auf irgendwelchen Zetteln, die man ausmalen könnte, mal ein Fernseher abgebildet war, schrieb ich von Haus auf "Mary Poppins" in das TV-Gerät. Meine Eltern scheinen die Begeisterung über den Film nicht so ganz verstanden zu haben, aber da hat sich im Allgemeinen bis heute nix dran geändert.

Meine Qual wurde Anfang der 90'er beendet. Der Vater vom Nachbarsmädel lieh sich einen Videorecorder samt "Mary Poppins" aus. Und ich durfte mitschauen - endlich bis zum Schluß. Wieder ein Jahr später konnte ich mir in der Schule die Kaufkassette ausleihen. Mein Vater nahm diese dann zu einem reichen Arbeitskollegen - der muß reich gewesen sein, denn der hatte zwei Videorecorder - der dann eine Kopie für mich und meine Freundin von Nebenan machen konnte. Hab dann den Film bis zum Erbrechen angesehen und mir dann eine ca. neunjährige Poppins-Pause gegönnt.

Und heute?
Heute sehe ich den Film mit anderen Augen, obwohl mir jedes Bild noch immer bekannt und vertraut ist. Das Wiedersehen war ein schöner nostalgischer Trip. Möchte mal wissen, ob sich die Kinder von heute auch noch von dem fröhlichen Charme begeistern lassen könnten. Na ja, vielleicht binde ich meinen Neffen mal auf einen Stuhl und zeige ihm "Mary Poppins", denn there is something about Mary...

10.10.2003/20:45 - 23:00 Uhr - War diesmal niemand da, der mich ins Bett schicken wollte.
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#219 Mr. Room

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Geschrieben 14. Oktober 2003, 21:47

„The Diabolical Dr. Z“ (FR/ESP 1965), DVD (Mondo Macabro);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Der teuflische Doktor Zimmer hat nicht nur das Erbe des Doktor Orloff angetreten, sondern ist doch tatsächlich auch eine echte Breslauer Lerge. Da bin ich schon etwas ins Grübeln gekommen. Ich bin zwar kein Doktor, aber immerhin ein Herr Zimmer, dessen Wurzeln ebenfalls in Breslau zu suchen sind, bzw. ein Herr Zimmer, der der ersten nicht breslauresken Generation angehört.

Zum eigentlichen Film: Jess Franco’s naiver Grusler ist eine echte Perle in der Geschichte des europäischen Spannungskinos. Aufwendig gestaltete Sets und eine höchst edle Schwarzweißphotographie sorgen für einen filmischen Hochgenuß. Viele Elemente finden sich in vielen späteren Filmen wieder. „Necronomicon - Geträumte Sünden“, „Sie tötete in Ekstase“ oder „Faceless“ wären da nur die Spitze des Eisberges an Zitaten, die hier alle schon vermerkt sind. Eine kühl-erotische, kalt-gothische Gruselballade, die durch aufwändige Restaurierung geleckt aber nicht eitel und übersauber erscheint.

Samstag, 11.10.2003/14:00 - 15:25 Uhr
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#220 Mr. Room

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Geschrieben 14. Oktober 2003, 21:52

„Der Ruf der blonden Göttin“ (CH 1977), DVD (VIP);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Ein Videoabend wie er im Buche steht - jetzt auch im Tagebuche. Ein sleaziger Hochgenuß, versüßt durch Warsteiner, Becks Gold, Ernußflips und Lucky Strikes. Da erscheint Jess Franco’s Voodoo-Passion gleich in besserem Lichte. Dieser höllisch gut ausgestattete Langweiler ist Edelerotik, Urlaubsidyll und Urwaldtrash in Einem. Auch wenn sich kurz vor der simpel gestrickten Auflösung (Der Konsul ist gar kein echter Konsul, sondern arbeitet für irgendeinen Geheimdienst) wirkliche Öde breit macht: Unterhaltung ist garantiert.

Die beste Szenen: Vicky Adams beginnt zu tanzen - immer wieder. Nicht nur, daß sie es besonders gut kann: ihre Einlagen sind perfekt getimt - da führt kein Weg vorbei. Das ist Komposition, das ist Entertainment.

Ähnlich, wie später die Dschungelausflüge von Joe d’Amato, kann „Ruf der blonden Göttin“ unheimlich relaxte Unterhaltung bieten - eine Massage ohne Masseuse, also. Mein Lieblingsarbeitskollege hätte zwar lieber die alte Videophon-VHS gesehen, war aber mit meiner DVD auch zufrieden. Wir haben herzlich gelacht, als wir an all die Leute denken mußten, die sich, wären sie bei diesem Event dabei gewesen, verwundert und ratlos angeschaut hätten, während wir unheimlich gut unterhalten Filme wie diesen sehen...

Samstag, 11.10.2003/21:45 - 23:10 Uhr
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#221 Mr. Room

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Geschrieben 15. Oktober 2003, 11:41

"Frauen im Liebeslager" (CH 1977), DVD (VIP);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Es ist doch immer wieder das Gleiche: Hübsche Frauen werden von häßlichen Männer gekidnappt, hier dann in ein Lager gesteckt, wo sie gestreßten südamerikanischen Guerilla-Kriegern Liebesdienste erweisen sollen.

Interessant ist zu sehen, wie Jess Franco immer wieder neue Variationen in seine Standart-Geschichten einbringt. So kann der Film hier den altbekannten Frauen-flüchten-(halb)nackt-durch-Wald-Szenen immer noch ein paar neue Seiten abgewinnen. Im Gegensatz zu der am Vortag gesehenen blonden Göttin, wird hier ein wenig mehr gefoltert und geschrieen um besseres Lager-Feeling zu vermitteln. Oft verliert sich Francos obsessive Handschrift und die Ziele des Produzenten Dietrich blicken durch. In diesem Szenen geht das ganze in Richtnung Standart-Sexfilm. Trotzdem muß man sagen, daß auch hier wieder die Ausstattung beachtlich ist. Soviel Aufwand für so wenig Film - wo gibts denn heute noch sowas?

Gelungen, im Großen und Ganzen. Begeisternd? Eher nicht!
So, nun ist aber mal wieder Schluß mit Franco. My brain hurts...

Sonntag 12.10.2003, 19:30 - 20:55 Uhr
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#222 Mr. Room

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Geschrieben 15. Oktober 2003, 11:56

"Tatort - Wenn Frauen Austern essen" (GER 2003), TV (Das Erste);
Regie: Klaus Emmerich

Liebes Tagebuch...
Einen besseren Sendeplatz hätte es für diesen Tatort kaum geben können. So zwischen Frauen-Fußball-Weltmeistertitel und Frankfurter Buchmesse paßte das bajuwarische Spektakel eigentlich recht gut.

Wenn Morde in einem Roman die Vorlage für einen tatkräftigen Mörder sind, dann ist das zwar keine neue Idee, aber interessant ist's allemal. Deutschlands Bestellerautorinnen versammeln sich um einen Tisch um beim Genuß von vergifteten Austern auf den millionenschweren Zuschlag einer Verlegerin zu warten. Klar, nicht nur die Frauen sitzen am Tisch, sondern auch die Herren Neid und Mißgunst und bald gibts die ersten Toten.

Leider ist das Frauendickicht im Film so undurchdringlich, daß man kaum ein Gesicht vom anderen trennen kann. Batic, Leitmayr und Menzinger ermitteln - der Zuschauer weiß aber nicht, um welche Damen es geht. Ich bin dann eingeschlafen - so halb wenigstens. Folgen konnte man dem Film sowieso nicht. Am Ende waren noch ein paar Autorinnen tot, manche eher halbtot und schuld war auch noch eine. Warum?
:haeh:

Entschädigen konnte wenigstens ein unglaublich verquerer Vorspann - ein Sakrileg im Fernsehstandart - und ein tragisch witziges Finale. Nur hier blickte die Genialität der vorangegangenen bayerischen Tatorte durch...

Sonntag, 12.10.2003/21:30 - 23:00 Uhr
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#223 Mr. Room

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Geschrieben 18. Oktober 2003, 18:27

„Fight Club“ (USA/GER 1999), DVD (20th Century Fox);
Regie: David Fincher

Liebes Tagebuch...
Was soll ich zu „Fight Club” sagen? Ehrlich, mir fällt kaum was ein. Gefallen hat er mir schon, begeistern konnte er mir mich nicht übermäßig. Diese ganze Box-Geschichte liegt ein wenig unbekümmert im Raum - mit dem Ziel des Films hatte sie ja nix zu tun. Als Auslöser erschien sie mir fragwürdig.

„Fight Club“ hatte ich schon mal gesehen. Mir waren aber kaum noch Details bekannt - bis auf die Auflösung. Die wusste ich aber damals auch schon, leider. Ein Sahnehäubchen, welches ich nie genießen konnte :cry: . Ansonsten: Virtuose dunkle Achterbahnfahrt. Schön schräg, schön duster, schön schaurig. Klar, der Film überrascht durch seine Erzählung, weiß so auch zu begeistern - inhaltlich herrscht aber ein wenig Leere.

Dienstag, 14.10.2003/19:30 - 21:45 Uhr
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#224 Mr. Room

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Geschrieben 18. Oktober 2003, 18:30

„Tourist Trap“ (USA 1978), DVD (X-Rated);
Regie: David Schmoeller

Liebes Tagebuch...
Solange Soledad Miranda um halbnackte Schaufensterpuppen herumtanzt finde ich das ja noch richtig nett. Auch weitere sich bewegende Puppen aus den Filmen „Das Geheimnis des Dr. Z“ und „Necronomicon - Geträumte Sünden“ sind eine exquisite und edle Dreingabe. Wenn aber, wie hier, ein ganzes Haus mit angrifflustigen, laut kreischenden und mit augenrollenden Puppen ausstaffiert ist, ist das ziemlich bäh, bäh! :angst:

Eine Autopanne zwingt eine Gruppe junger Leute zum Zwischenstop in einer verwahrlosten Erholungsanlage. Das dort Schaufensterpuppen regieren, bzw. von einem „Puppenspieler“ dirigiert werden, bekommen die Unschuldslämmer bald hautnah und ohne Gnade zu spüren.

„Tourist Trap“ ist ein nüchternes Terrorfilmchen - eine Diätversion von „House of 1000 Corpses“ - jenem aber doch ziemlich ähnlich, da in beiden Filmen Geisterbahnentertainment als Grundlage für das dient, was man sonst nur aus dem "Blutgericht in Texas" kennt.

Die relativ simplen, besser gesagt einfachen, Puppenspukeffekte können aber nicht nur überzeugen, sondern auch erschrecken. So manch eine zarte Seele würde den ausgedehnten und effektiven Attacken sicher gerne aus dem Weg gehen. „Tourist Trap“, dieses kleine schmutzige und billige Filmchen kann ängstigen.

Mittwoch, 15.10.2003/19:00 - 20:30 Uhr
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#225 Mr. Room

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Geschrieben 19. Oktober 2003, 22:38

„Sax Rohmer’s The Blood of Fu Manchu“ (ESP/GER/GB/USA 1968), DVD (Blue Underground);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Schöne Frauen verteilen im Auftrag des bösen Doktors Fu Manchu Todesküße an dessen Widersacher. Wie gut, daß Maria Rohm und Götz George sich der Gefahr stellen und etwas dagegen unternehmen.

Das Drehbuch von Harry Alan Towers ist ein wenig wirr geraten. Nebenhandlungen und Abschweifungen beherrschen die Szenen. Ein Folgen der Handlung ist zwar möglich, aber nicht wirklich wichtig. Den Fu-Manchu-Aufguß kann man genießen, wenn man exotische Kulissen, knallbunte Sets und B-Film-Atmosphäre schätzt.

Noch ein Wort zu Götz George. Denn der springt in einem Anflug von geistiger Umnachtung von einem Felsvorsprung gegen den Stamm eines Baumes und rutscht dann einige Meter an der Rinde herunter. Ein schöner Stunt - vielleicht ein klein wenig unüberlegt. Ob man dieses Erlebnis der Spontaniät Jess Franco’s oder der Unbesorgtheit Götz George’s zuschreiben kann bleibt ein Geheimnis, welches man wirklich mal lüften müßte.

Freitag, 17.10.2003/21:00 - 22:35 Uhr
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#226 Mr. Room

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Geschrieben 19. Oktober 2003, 22:40

„Misantrophic Electricians“ (GER 2003), (VCD);
Regie: Uwe Langmann

Liebes Tagebuch...
Ja, daß kann geschehen, wenn man den ganzen Tag vor dem PC sitzt und unentwegt mit dem Ego-Shooter durch die Gegend ballert. In zwei Teilen („Death“ und „Life“) wird eine Welt vorgestellt in der sich die Realiäten vermischen.

„Misantrophic Electricians“ hat keine Dialoge (wie auch? Spielt ja auch nur einer mit) bietet aber trotzdem einige Überraschungen. Jedenfalls mehr, als das, was man sonst in Amateur-Filmen sieht. Denn Ernsthaftigkeit macht sich breit. Kein Klamauk, kein Splatter, kein Trash. Die lose Aneinanderreihung von Bildern, beziehungsweise Bilderfolgen, bietet auch keinen Nährboden für die üblichen Amateurfilmklischees. Mit Kamera, Schnitt und Ton wird gespielt, improvisiert und experimentiert. Da braucht man nicht mehr so viel Handlung, die eh nur im Wege stehen würde. Mit der Zeit ziehen sich die Bilder, die Abschnitte aber etwas in die Länge. Vielleicht auch, weil hinter ihnen nicht so viel steckt, daß die Experimente begründen könnte. Trotzdem kann man mit dem Ergebnis, welches sicher viel Arbeit gemacht, zufrieden sein.

Und ich sollte vielleicht noch erwähnen: An zwei Stellen (z. B. auf dem Dachboden) bin ich doch wirklich erschrocken. Sehr gut, daß!

Samstag, 18.10.2003/10:00 - 10:50 Uhr
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#227 Mr. Room

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Geschrieben 20. Oktober 2003, 21:36

„The Big Blue“ (FR/USA/IT 1988), DVD (20th Century Fox);
Regie: Luc Besson

Liebes Tagebuch...
Jean-Marc Barr und Jean Reno geben sich dem Rausch der Tiefe hin. Nebenbei verlieben sich beide noch ein bisschen. Langt das für 162 Minuten?

Ich hab mir den Film in Englisch angesehen, um gar nicht erst zu merken, welche Abschnitte in der Kinofassung fehlten. Der hier vorliegende „Director’s Cut“ meint es schon besonders gut mit den Zuschauern. Es scheint, als wolle man keine Minute an verfilmtem Material und keine geschriebene Zeile dem Publikum vorenthalten. Auch kann das Drehbuch nicht wirklich mit großen Überraschungen prahlen. Das alles folgt stur und blind dem Standart. Große Überraschungen blieben also aus. Trotzdem kann der Film an vielen Stellen überzeugen. Eine herrliche innere Ruhe schlummert in seinen Bildern. Es gibt hier tatsächlich nix Wichtigeres zu tun, als im Wasser mit den Delphinen zu plantschen. Das bisschen Handlung, was dann doch geschieht, ist zwar einfallslos, kann aber die entspannende Grundstimmung des Rausches in der Tiefe kaum schmälern.

Sicherlich hätte man sich so manche Minute und diverse Tauchgänge sparen können, aber ein erfreuendes Erlebnis ist „The Big Blue“ allemal.

Samstag, 18.10.2003/12:45 - 15:30 Uhr
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#228 Mr. Room

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Geschrieben 20. Oktober 2003, 21:40

„Der Jugendrichter“ (GER 1959), TV (BR 3);
Regie: Paul Verhoeven (nich' der Robocop)

Liebes Tagebuch...
Da nichts Besseres im Fernsehen kam, bin ich im Pendel zwischen Delirium und Halbschlaf über dieses erzkonservative Filmchen gestolpert. Heinz Rühmann als guter Onkel, der jungen Leuten, die auf die schiefe Bahn gekommen sind, hilft, ihr Leben in die „richtigen“ Wege zu leiten.

„Der Jugendrichter“ ist eine herzensgute, sprich höchst biedere Angelegenheit, die in keiner Minute den erhobenen Zeigefinger ablässt und permanent das Märchen von den braven Menschen herunterleiert. Bei all der Verlogenheit habe ich überlegt, ob ich mich nicht weiteres Mal übergeben solle. Nein, besser nicht - lieber auf die Seite drehen und noch ein wenig schlafen und Wanderprediger Rühmann zuhören, wie er die Welt rettet...

Sonntag, 19.10.2003/14:30 - 16:00 Uhr
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#229 Mr. Room

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Geschrieben 21. Oktober 2003, 11:43

"Tatort - 3 x schwarzer Kater" (GER 2003), TV (Das Erste);
Regie: Buddy Giovinazzo

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Ein Kater, der paßte heute wie die Faust aufs Auge.

Der "Gong" hat nicht unrecht, wenn er behauptet, daß sich das Duo Axel Prahl und Jan-Josef Liefers zum witzigsten Ermittlerteam entwickelt hat. Dieser Film ist mehr als eine verzwickte Mördersuche. Er ist ein hervoragend ausgeschmückter Schmelztiegel der Unterhaltung.

Die Handlung ist tatsächlich nur Nebensache, was nicht heißt das die Lösung des Falls leicht oder uninteressant wäre. Hier dominieren aber die Darsteller, ihre Erlebinsse und ihre spleenigen Eigenheiten. Wer sich über diese Personen nicht freut, der muß tot sein.

Jan-Josef Liefers geht natürlich voll auf in der Rolle des charmant großkotzigen Gerichtsmediziners Boerne, vor allem wenn er im Duett mit seinem besseren Viertel Alberich (ChrisTine Urspruch) arbeitet. Des weiteren Geschehen so viele kuriose Kleinigkeiten, die mir wirklich mehr als nur ein Schmunzeln entlockten.

Dieser Tatort war beste Unterhaltung. Und das ganz ohne Abrakadabra-Simsalabim.

Sonntag, 19.10.2003/20:15 - 21:40 Uhr
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#230 Mr. Room

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Geschrieben 24. Oktober 2003, 09:55

„Die Verhoevens“ (GER 2003), TV (BR 3);
Ein Film von Felix Moeller

Liebes Tagebuch...
Paul Verhoeven (noch immer nich' der Robocop), Michael Verhoeven, Lis Verhoeven, Simon Verhoeven, Luca Verhoeven, Senta Berger, Mario Adorf, Stella Adorf... Um all diese Leute dreht sich das Porträt der Münchner Künstlerdynastie. Das ist alles nicht besonders spektakulär aber immerhin interessant. Der Einblick ins Familienalbum bringt bei paar bemerkenswerte Fakten ans Licht - unter anderem ein Eklat auf der Berlinale.

Ich habe den Film leider nur nebenbei sehen können, da ich mich vom PC nicht lossagen konnte. Schade eigentlich, denn die Verhoevens und vor allem ihre nach außen hin getragene Arbeit waren sicher im Stande die 75 Minuten kurzweilig zu füllen.

Sonntag, 19.10.2003/22:40 - 23:55 Uhr
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#231 Mr. Room

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Geschrieben 24. Oktober 2003, 10:51

„2001 - A Space Odyssey“ (USA 1968), DVD (Warner);
Regie: Stanley Kubrick

Liebes Tagebuch...
Manche Filme sind so unantastbar perferkt, daß es nicht viel aussmacht, das sie nicht immer vollends perfekt sind. Das gilt nicht für viele Filme, diese Odyssee gehört aber zweifelsfrei dazu. Kubricks alles erzählende Wahrheit - eine tiefe Offenbarung, die man mit den 26 Buchstaben des Alphabets leider schwer bis nahezu unmöglich um- und beschreiben kann. Ein vergleichbares Beispiel wäre da noch „Alejandro Jodorowsky’s The Holy Mountain“.

Jedenfalls konnte ich mit „2001 - Odyssee im Weltraum“ dem sonst vollkommen verschenkten Tag noch etwas gutes abgewinnen.

Montag, 20.10.2003/19:00 - 21:25 Uhr
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#232 Mr. Room

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Geschrieben 24. Oktober 2003, 10:53

„Sax Rohmer’s The Castle of Fu Manchu“ (GB/ESP/GER/IT 1968), DVD (Blue Underground);
Regie: Jess Franco

Liebes Tagebuch...
Jess Franco ist nicht James Cameron. Dennoch sieht die Kollision eines Luxusliners mit einem (künstlichen) Eisberg ziemlich spektakulär aus. In dieser Eröffungssequenz macht es sich schon sichtbar, daß sich Jess Franco für den bislang letzten Fu-Manchu-Film von Harry Alan Towers um 180 Grad gewendet hat. Es gibt keine verführerisch tanzenden, willenlosen Damen und keine Urwaldszenerie, durch die die Darsteller gescheucht werden. Hier dominieren großangelegte destruktive Actionszenen vor edlen Kulissen irgendwo in der Türkei und im Park Güell in Barcelona. Manchmal mußte ich schon Angst haben, die Produktion hätte den dortigen imposanten, mosaikbestückten Säulenhof in die Luft gesprengt. Jedem besorgten Menschen kann ich aber beruhigen - ich habe mich im Januar persönlich vom ordnungsgemäßen Zustand des Park Güell überzeugt, damals noch unwissend, daß dieser Fu-Manchu-Film hier auch zu großen Teilen gedreht wurde. Ich war eigentlich nur auf der Suche nach der „Justine“.

„Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu“ ist nettes und vor allem sehr schön anzusehendes Euro-Kino, gänzlich ohne Schmuddeltrash.

Dienstag, 21.10.2003/19:15 - 20:45 Uhr
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#233 Mr. Room

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Geschrieben 24. Oktober 2003, 10:56

„The Bloody Judge“ (GB/GER/IT/ESP/USA 1969), DVD (Blue Underground);
Regie: Jess Franco

Liebes Krankenblatt...
Ich habe mir ganz zünftig den Magen verdorben. Der Doktor mutmaßte, daß wohl ausnahmsweise mal der Vater gekocht hatte. Damit hatte er tatsächlich Recht. Etwas Positives konnte ich dieser Tatsache aber nicht abgewinnen.

Zum Zeitvertreib und Fortschritt der Genesung habe ich mich für den „Hexentöter von Blackmoor“ entschieden. Den ersten Film den ich von Jess Franco vor vielen, vielen Jahren als SAT-1-Aufzeichnung sehen konnte und damals als ziemlich verkorkst empfand. Ich müßte irgendwo noch einen niedermachenden Kommentar von damals gelagert haben...

Wird dies nut tatsächlich die Fassung sein, die man als endgültig hinstellen könnte? Tatsächlich, die Mannen von Blue Underground haben einiges an Material zusammengetragen. Action aus England, Sex und Gewalt aus Deutschland. Schade, daß eine, wie ich finde, wichtige Szene aus Spanien wegen zu schlechter Bildqualität nicht mehr integriert werden konnte. Dafür bestaunte ich eine deutsche Szene mit Maria Rohm, die nicht mal in der deutschen VHS-Version von UFA zu sehen war. Respekt!

„Der Hexentöter von Blackmoor“ ist jetzt ein brutalbunter Mix aus Vorstellungen verschiedenster Produktionsfirmen, die sich alle etwas anderes unter der Geschichte des Judge Jeffries ausgemalt haben. Eine innerliche Einigkeit erlangt der Film in seiner jetzigen Gesamtheit eher weniger ist aber ein rundum zufriedenstellendes Erlebnis - einfach, weil er schon schön komplett zu sein scheint und viel Abwechslungen zu bieten hat.

Unheimlich witzig ist Jess Franco’s Interview im Bonusmaterial. Hier wundert er sich kräftig über all die kuriosen Verleihtitel, die die besagten Produktionsfirmen sich einfielen ließen: „Night of the Blood Monster“, „Il Trono di Fuoco“ und natürlich „Der Hexentöter von Blackmoor“...

„Blackmoor, what is Blackmoor?“ :haeh: :doof:

Ps.:
Keine kann so schön leiden, wie Maria Rohm! Ich fordere ein Comeback!!! :love:

Donnerstag, 23.10.2003/14:45 - 15:30 Uhr und 20:35 - 21:30 Uhr
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#234 Mr. Room

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Geschrieben 25. Oktober 2003, 15:53

„Tante Trude aus Buxtehude“ (GER 1971), DVD (Marketing);
Regie: Franz Josef Gottlieb

Liebes Tagebuch...
Ja, ich bin mir noch immer sicher: „Tante Trude aus Buxtehude“ ist der beste Filmklamauk aus deutschen Landen. Wo sonst bekommt man diesen derart flachen aber im Grunde ehrlichsten aller Klamauke ohne den geringsten Anspruch auf Anspruch, wenn nicht hier.

Nein, „Tante Trude aus Buxtehude“ ist kein normaler Unterhaltungsfilm mehr. Zu weit gehen die Scherze, zu ausladend ist die Absurdität des Gebotenen. Niemand scheut sich davor, auf die simpelsten Scherze, die in keinem weiteren Zusammenhang zur Handlung stehen, zu verzichten. Filme aus dieser Zeit werden gerne als turbolentes Lustspiel beizeichnet. „Tante Trude aus Buxtehude“ ist der Amokläufer unter all diesen Lustspielen.

Dieser Film, so wie er seinen Zuschauern entgegentritt, ist absolut ehrlich. Das Dargebotene ist die Essenz des Klamauks. Diese wird durch nichts verfälscht. Meistens sind es nur die Darsteller die hyperaktiv herumhantieren und die Kulissen zerschlagen, während ihnen die Kamera hinterher hechtet. Soll ich „Tante Trude aus Buxtehude“ als Klamauk-Dogma bezeichnen? Es liegt tatsächlich nahe, denn so frei von irgendwelchen Regeln war (deutsches) Unterhaltungskino selten. Bravo!

„Haben Sie als Kind zu viel Salat gegessen? Ich werde ihnen ein Loch in den Kopf bohren müssen, da ist zu viel Druck drin!“

Freitag, 24.10.2003/20:15 - 21:40 Uhr
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#235 Mr. Room

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Geschrieben 27. Oktober 2003, 20:40

„L. A. Confidential“ (USA 1997), DVD (Warner);
Regie: Curtis Hanson

Liebes Tagblatt...
Großes Kino aus Hollywood ist doch auch nicht schlecht. Mit „L. A. Confidential“ ist’s ähnlich wie mit „Fight Club“: Irgendwann mal gesehen, dann wieder fast alles vergessen und jetzt wieder neu entdeckt.

Der Film garantiert eine spannende Reise in die Engelsstadt Anfang der 50’er Jahre. Aus einem Hauch von nichts entwickelt sich ein verzwicktes Komplott und dessen bleihaltige Lösung. Daß dabei die Menschen vor und hinter der Kamera allesamt für sehr gute und gleichzeitig publikumswirksame Ergebnisse gesorgt haben, läßt mich zufrieden dreinschauen.

Auch wenn es manchmal ein wenig zu perfekt scheint. Kim Basinger trägt zu jeder Gefühlsregung die passende Frisur, und das schon, bevor ihr die Gefühlregung überhaupt bewußt wird (siehe Ohrfeige). War „L. A. Confidential“ nicht ihr Comeback??? Wo ist die gute Frau heute??? Hallo?!?

Samstag, 25.10.2003/13:00 - 15:15 Uhr
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#236 Mr. Room

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Geschrieben 27. Oktober 2003, 20:42

„May“ (USA 2002), DVD (Mc One);
Regie: Lucky McKee

Liebes Tagebuch...
Es ist nicht schwer zu erkennen, wem und was der Regisseur hinterher hechtet. Die filmische Vorliebe des Hauptdarstellers gibt dem Film einen argentoiden Touch. Mag sein, daß Jeremy Sisto auch noch schöne Hände hat, viel mehr zählt aber, daß er dem jungen John Travolta aus „Carrie“ verdämmt ähnlich sieht. Das paßt, wie die Faust auf's Auge, denn „Carrie“ ist eines der filmischen Vorbilder an dem sich Lucky McKee weitestgehend orientiert. Eine Außenseiterin sucht Zugang zu dem normalen Leben, wird bitter enttäuscht und schlägt so ins Gegenteil um. Jetzt erhält das normale Leben Zugang bei ihr.

Angela Bettis als May ist großartig. Jede Bewegung und jeder Blick bringen die Hauptfigur dem Zuschauer näher - das spricht Bände. Hier braucht es keine großen Wörter mehr. Eh’ ist „May“ ein sehr, sehr ruhiger Film. Er wirkt sehr, sehr zurückhaltend und klein im Ansatz. Damit steht er auf einer Stufe mit seiner Hauptperson. Trotzdem scheut „May“ nicht vor horrormäßigen Spielereien und Scheußlichkeiten zurück. Dieser Film ist eine gelungene Variante der altbekannten „Carrie“-Geschichte und kein bloßer Abklatsch. Edel also!

Samstag, 25.10.2003/20:45 - 22:10 Uhr
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#237 Mr. Room

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Geschrieben 01. November 2003, 19:54

„Killing Birds“ (IT 1988), DVD (Astro);
Regie: Claude Milliken - Kreiz’ wer ist denn das schon wieder?

Liebes Tagebuch...
Die Kapitelanwahl der DVD verrät sehr viel:

1. Wieder zurück
2. Der Brief
3. Jemand zu Hause?
4. Nebel
5. Eine fantastische Idee
6. Der Computer spinnt
7. Wir trennen uns!
8. Ein Anfall
9. Das ist eine Falle

Also, was Joe D’Amato hier angerichtet hat ist ein filmischer Schicksalsschlag. Ein paar junge Helden haben sich was ganz tolles einfallen lassen. Sie wollen verhindern, daß der Elfenbeinspecht (ja liebes Tagebuch, Du hast richtig gelesen: Elfenbeinspecht :doof: ) auf die Liste der ausgestorbenen Tiere gesetzt wird. So brechen sie zu einer Expedition in die abgelegensten Gebiete der USA auf und werden da von einem vogelzüchtenden Sumpfzombie erwürgt.

Ganz ehrlich, kein Stein sitzt auf dem anderen. Die Erklärung mit den Zombies ist für den Arsch, die Sache mit dem Elfenbeinspecht ist ne Frechheit und der Ausflug in die Sümpfe Louisana’s ist sich für nix zu schade. Hätte ich nicht von Anfang an laut mitgelacht hätte ich wahrscheinlich einen Migräneanfall bekommen. Aber lautes Lachen machen diesen Mummenschanz zu einem köstlichen, vielleicht sogar einzigartigem Erlebnis. So lachte ich über das Heileweltliebesgeplänkel, welches die Herren und Damen Hauptdarsteller zu Anfang, von unerträglich süßer Musik begleitet, veranstalten. Ebenfalls schön zu hören, daß die Darsteller, egal zu welcher Minute, niemals ein sinnvoller Satz zum Besten geben. Es ist wie mit John Malkovich, wenn er in seinem eigenen Kopf zu Gast ist. Kaum machen die Helden den Mund auf und möchten einen Dialog aufsagen, quillt ihnen ein weiteres peinliches Klischee aus dem Hals.

Schier unerschöpflich sind die Granaten, die in „Killing Birds“ gezündet werden. Sei es eine Strichmännchenanimation, die einfach nicht realistisch wirken will, diverse Probleme mit echtem und falschem Nebel, verlorene Schauspieler die tatenlos zu sehen, wie der Sumpfzombie angreift, welcher übrigens nie durch die Tür sondern viel lieber durch das Dach oder die Wand kommt. Ein ganz besonderes Geschenk aber ist der blinde Robert Vaughn der durch seine Bude tattert, als wäre er da heute zum Ersten Mal.

Der Covertext verspricht total bierernst: „Killing Birds“ ist ein absolut furchterregender Schocker voller Gänsehaut-Atmosphäre und blutigen Effekten.

Mr. Room verspricht: Die ist einer der schlechtesten und lächerlichsten Filme, der mir je untergekommen ist. Ich habe selten einen Film so ausgelacht, über ihn gelacht und mit ihm gelacht. Der Film ist wirklich Scheiße - unterhalten hat er mich aber perfekt. Hätte ich ihn gemacht, wäre ich stolz drauf.

Samstag 25.10.2003/22:40 - 00:05 Uhr
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#238 Mr. Room

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Geschrieben 01. November 2003, 20:13

„Tatort - Dschungelbrüder“ (GER 2003), TV (Das Erste);
Regie: Lars Becker

Liebes Tagebuch...
Ein schwarzer Mitarbeiter einer Reinigungsfirma wird aus einem Fenster im wasweißichwievieltem Stock eines Berliner Hochhauses geschmissen - einfach so durch die Scheibe. Ich kenn mich ja im Fassadenbau nicht so aus, aber mit Glasscheiben. Und so leicht zerbricht keine Scheibe in einem Hochhaus, wenn sie der DIN-Norm entsprechen will. Liebes Tagebuch, hast Du schon mal versucht eine VSG Sicherheitsverglasung (8-16-4) zu zerschlagen? Denn die hätte da realistischerweise drinnen sein müssen :doc: . Stattdessen fällt das Opfer durch so eine Pseudo-Scheibe, wie man sie auf bei der Bavaria-Stunt-Tour zu sehen bekommt. So was kann man vielleicht bei „Stirb langsam“ machen, aber nicht im bodenständigeren, will heißen realistischeren Tatort.

Und sonst? Unspektakuläre Ermittlungen des Teams Raacke/Aljionvic und die Tatsache, daß es scheinbar zu wenig gute schwarzafrikanischstämmige Schauspieler gibt.

Sonntag, 26.10.2003/20:15 - 21:45 Uhr
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#239 Mr. Room

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Geschrieben 02. November 2003, 23:28

„Kill Bill Vol. 1“ (USA/JPN 2003), Kino (Cinecitta, Nürnberg);
Regie: der Tarantino’s Quentin

Liebes Tagebuch...
Kaum ein anderer Regisseur wird für seine Filme so in den Himmel gelobt und gehyped wie Quentin Tarantino. Trotzdem erschreckend, auf wen und was man im Kino alles trifft. Leute die alles so cool finden, weil Tarantino so in ist, Leute die während des Filmes laut die Struktur mit „Pulp Fiction“ vergleichen müssen und es dem Nachbarn auch noch erklären wollen und Leute, die durch lautes Lachen an den unpassendensten Stellen ihrer Umgebung mitteilen müssen, wie geil sie das alles finden. Natürlich sitzen auch ein paar normale Menschen in den Reihen, aber mir fiel auf, daß bei einem Film von Tarantino das Niveau unproportional stark sinkt. Also Scheuklappen aufsetzen und gebannt auf die Leinwand starren.

Schnell zeigt sich, daß „Kill Bill Vol. 1“ nur einen Hauch einer Handlung vorzuweisen hat, diesen Hauch aber sehr, sehr schön zu erzählen weiß. Interessiert verfolgt man wie der Regisseur das Geschehen zerlegt, Ereignisse verschiebt und jeglicher Form von Einigkeit trotzt. Durch „Kill Bill Vol. 1“ zieht sich keine einheitliche Handschrift, keine Linie - er ist ein wahres filmisches Schlachtfeld. Nicht, weil Tarantino ähnlich metzelt wie bei „From Dusk till Dawn“ sondern weil er alles vermischt, was er in seinem „Lieblingskino“ finden konnte. Mal geht es nüchtern brutal zu, dann modern, dann altmodisch, dann lässig, dann übertrieben, dann elegant, dann tragisch, poetisch, laut, leise, farbig, schwarzweiß, blutig, usw. usw. usw.

Wahnsinn, was Tarantino alles anhäuft um seine Geschichte und Rache und Vergeltung zu verwirklichen. Schön zu sehen, daß der Mix aus Allem so gut funktioniert. Die dünne Handlung verbreitet keine Langweile und die opulente Ausschmückung bereitet keine Übersättigung. Vielmehr trifft der Bastard den Nagel verdammt noch mal so haargenau auf dem Kopf, daß mir fast Angst wurde. Und schön ist „Kill Bill Vol. 1“ auch noch geworden, so fantastisch schön, daß ich ins Träumen geriet und von dieser Zeichentricksequenz (mein erstes Anime) zum Beispiel so fürchterlich begeistert war, daß es mich nicht gewundert hätte, wenn mir das Wasser in den Augen gestanden wäre. Und ich danke Tarantino, daß er seinen Film „in zwei Teile geschnitten“ hat. Ist mir scheiß egal, daß ich deswegen zweimal ins Kino muß. Daß ist mir dieser Cliffhanger wert. Wirklich! :cry: :love: :cry: :love: :cry: :love: :cry:

Was mir nicht gefallen hat, war die schwarz/weiße "Schlacht" und das offensichtliche Fehlen einiger weniger „Gore-Effekte“ (keine guten Worte in diesem Zusammenhang). Da fühlte ich mich ein wenig bevormundet.

Dienstag, 28.10.2003/21:20 - 23:10 Uhr
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#240 Mr. Room

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Geschrieben 03. November 2003, 12:22

"Henry V" (GB 1989), DVD (e-m-s);
Regie: Kenneth Branagh

Nach dem das Schweben nach "Kill Bill Vol. 1" noch immer nicht nachgelassen hatte, mußte noch mal etwas edles her. Jedenfalls etwas, was mir als edel in Erinnerung geblieben war.

Wie schön, daß ich diesmal sogar der Handlung folgen konnte, obwohl ich viel zu müde für ein so hoch angelegtes Werk war. Einen etwas negativen Eindruck bekam ich aber von der teilweise zu heldenhaft überzeichneten Geschichte. Da ließ sich Branagh in so manch eine Klischee-Ecke drängen.

Trotzdem bleibt "Henry V" aufwühlendes, energisches Kino, daß leider kein großes Publikum mehr finden kann, denn das würde das Minimale Budget und die übersichtliche Anzahl der Statisten nur als Grund nehmen, den Film zu verlachen.

Mittwoch, 29.10.2003/19:30 - 21:40 Uhr
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