The Room-Files
#121
Geschrieben 29. Juni 2003, 16:16
Regie: Chris Columbus
Liebes Tagebuch...
Nachdem mich der zweite Teil überzeugen konnte, habe ich beschlossen mir alle sieben Teile ins Regal zu stellen, sofern alles seinen geregelten Bahnen verlaufen wird.
Damals im Kino war ich hin und hergerissen zwischen den fantastischen Details und den gräßlich staunenden Kinderfratzen die immer wieder zu sehen waren. Da wurde mir klar: Das ist Chris Columbus, das ist Kevin, das nervt!
„Harry Potter und der Stein der Weisen“ hat deutliche Längen und sehr viel Vorgeschichte. Trotzdem ist mir bewußt, daß eine ausladende Einführung nötig ist. Schließlich will man ja darüber im Klaren sein, was in den noch kommenden sechs Teilen überhaupt vor sich geht. Deshalb will ich da auch mal ein Auge zudrücken - um der Funktionalität der Gesamtheit willen ( - schöne Aneinanderreihung von Wörtern)...
Teil Eins ist mir noch etwas zu kindlich und harmlos geraten. Bei Teil zwei wird’s dann ja schon happiger. Wenn es so weiter geht, wird Teil Sieben von Warner-Deutschland auf familienfreundliche 90 Minuten zurechtgestutzt sein...
25.06.2003/20:25 - 22:50 Uhr
#122
Geschrieben 29. Juni 2003, 16:17
Regie: Enno Patalas
Liebes Tagebuch...
Eine interessante Dokumentation nicht nur über „Metropolis“, sondern auch über die Filme die um „Metropolis“ herum entstanden sind. Der Einsatz von Texttafeln hebt das Erscheinungsbild noch etwas mehr ins Künstlerische. Des Weiteren gibt es aufschlußreiche Einblicke in die angewandte Tricktechnik. Jetzt habe ich endlich verstanden, wie die Sache mit dem Spiegel funktioniert...
26.06.2003/18:50 - 19:25 Uhr
#123
Geschrieben 29. Juni 2003, 16:20
Regie: Hideo Nakata
Liebes Angstprotokoll...
„The Ring” spielt gekonnt mit der Angst des Zuschauers. Der Regisseur baut eine knisternde Atmosphäre auf. Recht schnell ist es egal, was dem Zuschauer gezeigt wird. Man erschreckt so oder so. Allein das Verschwinden einer Gabel (nur als Beispiel) würde da genügen, um kalte Schauer den Rücken herunter zu jagen.
Der Film ist gekonnte Suspense, gepaart mit drastischen Bildern und einer noch dazu hübsch verstickten Geschichte, die es zu entpflücken gibt. Dazu ist das alles noch recht ansehnlich gemacht und wirklich als gelungen zu bezeichnen. Ein absolut gutes Erlebnis, das ich unbedingt mal wieder wiederholen sollte. Denn bei dieser ersten Sichtung war ich nicht nur viel zu müde sondern wurde auch unterbrochen...
Es muß so um 22:00 Uhr gewesen sein. Draußen war die Dämmerung schon weit fortgeschritten und der Film schon an einem recht hohen Gruselfaktor angelangt, als urplötzlich das Telefon klingelte. Was war jetzt zu erwarten? Ich unterbrach den Film, machte das Licht an und begann mich auf dem Weg zum Telefon zu machen, das unaufhörlich weiterklingelte. Wer denkt, ich habe mich durch die Dunkelheit gekämpft, der irrt. Ich habe so ziemlich jeden Lichtschalter betätigt, der mir in die Quere kam. Beim Telefon angekommen fiel mein erster Blick auf das Display, in der Hoffnung dort eine Nummer erblicken zu können. Dort stand aber nur: Unbekannter Teilnehmer ruft an . Also drückte ich den grünen Knopf und sagte brav aber auch mutig meinen Namen. Darauf entgegnete mir eine leise und aggressiv flüsternde Stimme: „In einer Woche wirst du sterben“ ... ... ... ... ...
Ich hätte meinem Lieblingsarbeitskollegen vorhin besser nicht so nebenbei erzählen sollen, welchen Film ich mir gleich ansehen werde...
27.06.2003/21:00 - 22:35 Uhr
#124
Geschrieben 29. Juni 2003, 20:40
Regie: Jess Franco
Liebes Tagebuch...
Eine alte vertrocknete Gräfin (nein, nicht Lina Romay) braucht dringend frisches Blut. Da kommt ihr die muntere Rockband „Killer Barbys“ gerade recht. Es wird nicht lange gefackelt und die Musiker werden angezapft. Obwohl es sicher nichts unreineres gibt, als das Blut einer Rockband, erstrahlt die Gräfin bald in neuem Glanz.
Jetzt habe ich diesen Film zum zweiten Mal gesehen und muß feststellen, daß er verdammt viel Spaß macht und einiges zu bieten hat. Franco präsentiert mit einer gewissen Fröhlichkeit eine vollkommen zusammengeschusterte Geschichte, unterlegt diese mit dröhnendem Garagenrock und zaubert ab und an Bilder auf die Leinwand, die man ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen, als überwältigend benennen darf. Zwar kann er manche Länge nicht vermeiden und kommt mit der Tag und Nachtkontinuität durcheinander. Doch das fällt nicht so sehr ins Gewicht. Schließlich soll der Film ja nur Spaß machen.
Aber die Bilder, die Franco liefert sind die wirkliche Stärke des Films. Mit Hilfe von aufdringlichen Nebelschwaden zitiert der Regisseur nicht nur die alten Hammer- und Poe-Filme, sondern auch eindeutig Bilder aus Stummfilmen. Mit dem Einsatz von Farben zollt er Tribut an Mario Bava und Dario Argento. Letzterer wird sich wohl auch in einer Szene wiedererkannt haben, als eine Frau, bekleidet nur mit langen silbernen Stiefeln, durch einen düsteren Wald flüchtet, während sie seitlich von der Kamera verfolgt wird. Das Durchlaufen des Inneren des Schlosses erinnert dann schon fast „2001 - Odyssee im Weltraum“, als sich der Hauptdarsteller selbst altern sieht. Jetzt, wo ich Corman, Bava, Argento und Kubrick erwähnt habe, sollte man die Neugier doch etwas zurückschrauben. „Killer Barbys“ ist immer noch ein Franco. Wenn auch ein überraschend Guter!
Natürlich gesellt sich zu dem Film auch eine gewisse Obessivität. Der Film bietet auch ein paar nette, kaum aufdringliche Schäferstündchen und eine erschreckende Schlachthausszenerie. Jetzt freue ich mich wirklich auf die Fortsetzung, die Ende September auf DVD erscheinen wird. Hoffentlich wird sie nicht zu Gunsten einer 16’er Freigabe zurechtgestutzt. Wenn sich das Sequel an das Original halten will, wird die FSK rote Ohren bekommen...
28.06.2003/13:35 - 15:05 Uhr
#125
Geschrieben 01. Juli 2003, 22:28
Regie: Brett Leonard
Liebes Tagebuch...
“The Dead Pit” ist eine lauthals tobende Lärmattacke, die dem Zuschauer einiges entgegenzusetzen hat. Schauplatz ist eine Nervenheilanstalt, die man mal wieder schlicht und einfach als Irrenhaus bezeichnen könnte. In einem stillgelegten Teil des Areals haust ein skalpellschwingender Doktor samt seiner Zombieschar. Ein Erdbeben öffnet die versiegelte Pforte zur der Totengrube . Noch dazu hat die frisch eingelieferte „Jane Doe“ sehr, sehr seltsame Alpträume. Es wird doch nicht etwa eine Verbindung zwischen ihr und den irren Doktor geben?
Auch wenn es nur ein billiger Spätachziger ist: „The Dead Pit“ ist unheimlich gut gelungen. Er ist laut, bunt, krass und zieht seine Wirkung nicht aus übermäßigen Blutbädern, sondern aus einem wirklich gut angereichertem Horrorszenario. Eine nette Flashback-Geschichte rundet den Film ab. Die Musik, die versucht, den überbordenden Aktionen nachzuhechten, erscheint aber meist das billigste Element des Films zu sein. Sie kommt immer wieder nicht über Synthesizergefiedle hinaus, kann aber trotzdem an manchen Stellen den höllischen Geschehnissen standhalten.
Schnelle und starke Impressionen drücken dieses kleine Juwel aus, in das ich mich vor Freude fast reinlegen könnte. Fazit: Überaus ereignisreich und außerdem in supereinfachem Englisch gesprochen. Da mußte ich doch glatt auf die deutsche „Porno-Synchro“ verzichten...
29.06.2003/13:00 - 14:40 Uhr
#126
Geschrieben 02. Juli 2003, 11:58
Regie: Anke Engelke, Olli Dittrich
Liebes Tagebuch...
Die Idee des Blind Dates, daß eigentlich nur als Fortsetzungssketch einer Comedy-Serie gedacht war, geht nun, sponsored by Grimme-Preis, schon in die vierte Runde. Nach Restaurant, Taxi und Fahrstuhl, spielt sich das "Date" nun in einem Zugabteil ab. Alles ist, wie immer, vollkommen improvisiert.
Anke Engelke spielt eine verwöhnte Töchter aus reichem englischen Hause, die vom eigenen Hotel träumt und aufgrund eines Autounfalls mit dem Zug fahren muß. Olli Dittrich spielt einen bei seiner Mutter wohnenden Maler, der mit seiner Gitarre beim Casting für "Deutschland sucht den Superstar" abgelehnt wurde.
Das Aufeinandertreffen beider verläuft im Gegensatz zu dem ersten Date überraschend harmonisch. Das Aufeinanderprallen der Klassenunterschiede ergänzt sich mehr, als man es erwartet hätte. Deshalb kocht dieses Blind-Date auf etwas kleinerer Flamme. Es werden keine großen Brüller gebracht. Vielmehr wird man Zeuge eines interessten Geprächs. Daß sich die beiden Figuren zum Ende hin tatsächlich näher kommen, versprüht einen Hauch von Good-Feeling. Die Entwicklung des "Blind Date's vol. 4: London - Mohabit" verzichtete auf grelle Überzeichnung der unterschiedlichen Charaktere. Die beiden Darsteller schaffen es, sich anzunähern. Obwohl nicht dafür sprach - erstrecht nicht die Erwartung des Zuschauers.
Auch wenn die "Geschichte" "nur" dahinplätschert, bweisen die beiden Darsteller erneut ein enormes Talent, Schlagfertigkeit und Professionalität. Das ist ihnen sehr hoch anzurechnen. Ich selbst freue mich schon auf ein erneutes Blind Date.
29.06.2003/22:00 - 23:10 Uhr
#127
Geschrieben 06. Juli 2003, 22:33
Regie: Frank Oz
Liebes Tagebuch...
Ein schwarzer Montag -> Deshalb heute mal was Schönes. Und dieser Film ist schön. Leider mußte ich feststellen, daß sich mein Musikgeschmack etwas geändert hat und ich den tollen Liedern nicht mehr so begeistert folgen konnte. Außerdem hat die deutsche DVD keine Untertitel für die Lieder zu bieten. Da die doch ein treibender Teil der Handlung sind, ist’s wenig hilfreich für’s Verständnis derer, die „Little Shop of Horrors“ noch nicht gesehen haben (betrifft mich nicht, ärgert mich aber trotzdem).
Unnötig zu erwähnen, das Steve Martin und Bill Murray mit die besten Leistungen ihrer Karriere bieten. Ebenfalls unnötig zu erwähnen, daß auf Grund eines Nichtvorhandenseins von Computeranimation „Audrey II“ mit wunderbaren, mechanischen Mitteln zum Leben erweckt wurde.
30.06.2003/19:20 - 20:50 Uhr
#128
Geschrieben 06. Juli 2003, 22:36
Regie: Alfred Hitchcock
Liebes Tagebuch...
Das muß jetzt wohl der letzte der US-Filme von Hitchcock gewesen sein, den ich noch nicht gesehen hatte. Aber das Thema ist ja jetzt durch.
Die Suspense-Romanze überrascht durch einen großen Unterhaltungswert, viel Eleganz und einer trotzdem vollkommen harmlosen Geschichte. Die ganze Sache mit der Katze, den Diamanten und die Affäre der beiden Hauptdarsteller sind nicht weltbewegend, wird aber durch die großartige und überraschend spannende Erzählung zum Glänzen gebracht.
„Über den Dächern von Nizza“ ist wohl einer von Hitchcock’s harm- und anspruchslosesten Filmen. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum in der Bonus-Doku der Film in den Himmel gelobt wird („Hier sind alle Elemente versammelt, die ein Hitchcock-Film haben muß...“. Mag ja sein, dahinplätschern tut’s trotzdem). Aber, weil der Film so richtig schön ist (sprich: so elegant), weht ein Hauch von „Klassiker“ durchs Zimmer, sobald die DVD eingelegt wird...
03.04.2003/20:30 - 22:15 Uhr
#129
Geschrieben 06. Juli 2003, 22:40
Regie: Walter Boos
Liebes Tagebuch...
Mmh, lecker! Heute wird gekocht. Man nehme sich einen US-Film als Vorbild, bei dem alle Zuschauer gekotzt haben, oder wenigstens tot umgefallen sind. Dann engagieren wir den deutschen „Nazi“-Butler und machen aus ihm einen Pfarrer (Rudolf Schündler ). Wir suchen uns einen talentierten Regisseur, am besten den vom „Schulmädchen-Report“. Damit es keiner merkt, geben wir ihm den Namen Michael Walter. Jetzt setzen wir uns in die Zeitmaschine und gucken in der Zukunft nach, wer so alles in Soaps und Arztserien durch das Fernsehen geistert (Ich sach’ nur „Verbotene Liebe“, „Das Traumschiff“ & „Die Schwarzwaldklinik“). Nach der Rückkehr ins Jahr 1975 geben wir den jungen zukünftigen Schauspielern eine Chance, sich den Beginn ihrer Filmographie zu versauen. Gedreht wird im schönen Bayern mit halbgarem Talent. Und fertig ist das Exorzisten-Ripp-Off.
„Magdalena - Vom Teufel besessen“, dieser, laut Klappentext, wahrhaft ungeheuerliche Film, über den alle sprechen ist dann gar nicht mal so schlecht geworden. Wobei man „schlecht“ vielleicht erst mal definieren sollte, aber nicht heute. Der Film ist eine Mischung aus Trash, Entertainment mit einem Hauch von Gelungenem - außerdem macht er Spaß. Im ersten Drittel überstürzen sich die Ereignisse. Obwohl sich der Film doch als ernstgemeinter Beitrag zum Horrorgenre geben möchte, kommt man ums Lachen nicht drum herum. Im Dachboden spukt es, die herzige Magdalena, die immer so gerne vom Kirchenchor erzählte, nimmt böse Wörter in den Mund, während der vollkommen ernsthaft bleibenden Elisabeth Volkmann, die Angst ins Gesicht gezimmert ist.
Danach wird der Film etwas aktionsloser. Auch die Exorzismus-Geschichte verläuft im Sand. Der Teufel, in Form einer Gummi-Blindschleiche von der Losbude, wird in einer kostengünstigeren Variante vertrieben. Ich wage es trotzdem den Film als gelungen zu bezeichnen, da er wirklich gute, vor allem aber bizarre Unterhaltung und echte Spannungsmomente bieten kann. Verwunderlich sind die Dialoge, die meist sehr nüchtern und abgehoben wirken - als wäre der Film schon 80 jahre alt.
Fazit: Edeltrash, dessen Hauptdarstellerin Dagmar Hedrich zwei überzeugende Vorteile hat, die sich aber, im Gegensatz zu ihren Kollegen, nicht als besonders karrierefördernd herausstellten. Vielleicht war in ihrem Falle die Zeitmaschine kaputt...
Noch ein kleiner Hinweise. Teile dieses Tagebucheintrages habe ich in früherer Zeit schon mal in einem Review zu diesem Film verwendet (als Co-Autor). Falls jemanden etwas bekannt vorkommt: Ich hab also es nicht geklaut, sondern nur aufgewärmt und ergänzt.
05.07.2003/13:00 - 14:20 Uhr
#130
Geschrieben 09. Juli 2003, 22:33
Regie: Danny Boyle
Liebes Tagebuch...
Die Welt, dahingerafft von einem Virus. Die Infizierten sind zu tobsüchtigen Monstern mutiert. Wer dennoch glaubt, Danny Boyle wollte einen typischen Zombiefilm kreieren, irrt. Im ging es nicht darum George A. Romero’s Trilogie zu beweihräuchern oder videofanatischen Fans des europäischen Zombiefilms ein Geschenk mit großer roter Schleife zu machen. Bei ihm steht die Apokalypse eines Landes, einer Insel, also eines ganzen Territoriums im Mittelpunkt. Das ist beileibe auch nicht neu, aber nun mal das Hauptthema von „28 Days later...“.
Danny Boyle erzählt von einer Welt die durch Genmanipulation und Digitalisierung zerfressen ist - passend dargestellt in flimmrigen Bildern einer Digitalkamera. Erst als der reinigende Virus durch die Straßen peitscht, greift Danny Boyle zu einer handelsüblichen Filmkamera, die erst gegen Ende klare und reine, ja fast geleckt schöne Bilder bieten kann.
Die treibende Kraft in „28 Days later...“ sind nicht die hyperaktiv wutigen Infizierten, sind nicht die überlebensbereiten Gesunden und auch nicht der am Ende perfekt und ohne Fehler agierende Held. Es ist die Musik, und die Art, wie sie eingesetzt wird. Die anfangs stetig anschwellende Vertonung ist es, die die Leere in den Straßen verdeutlicht. Die danach immer wieder auftauchenden Musikstücke („Ave Maria“ etc.) machen Tragik, Traurigkeit, Hoffnung oder Aufbruch erst interessant und fühlbar. Auch ist es die Musik, die bestimmt, wann der Showdown zu beginnen hat und die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf diesen lenkt.
„28 Days later...“ ist kein Meisterwerk im klassischen Sinne. Die Handlung ist zusammengewürfelt, die Sprünge darin können leicht gestelzt wirken. Der doch recht beachtliche Horrorfaktor könnte selbstzweckhaft aufgefasst werden - warum Infizierte? Hätte die Apokalypse nicht auch so funktioniert? Der Film ist trotzdem unterhaltsam und, wie ich finde, als gelungen zu bezeichnen, weil er viel optische und akustische Energie enthält und Danny Boyle auch wieder zur genüßlichen Derbheit neigt. Keine Spur von Zimperlichkeit. Keine Angst vor sinnesfreudigen Schockelementen. Und er liefert ein hoffnungsvoll schönes Ende - welcher Zombiefilm bietet das schon?
05.07.2003/17:45 - 19:35 Uhr
#131
Geschrieben 10. Juli 2003, 22:45
Regie: Peter Ristau
Liebes Tagebuch...
Die Geschichte ist ein wenig weit hergeholt. So weit, daß ich sie jetzt nicht mehr auf die Reihe bekomme. Jedenfalls steckt hinter dem Mord an einem Hausverwalter ein ganzer Rattenschwanz an Ereignissen, Intrigen und Verbrechen. Eine unter Verdacht des Mordes an dem Hausverwalter stehende Journalistin ermittelt auf eigene Faust, ist den Kommissaren Dominic Raacke und Boris Aljinovic immer einen Schritt vorraus und möchte doch eigentlich nur wissen, welcher Stasi-Spion vor zwanzig Jahren ihre Eltern vergiftete.
Das ist alles recht gaga in den ersten 45 Minuten. Bis dahin entwickeln sich die Erwittlungen durchschnittlich routiniert. Dann erreicht der Film einen Punkt, an dem die tragischen Ausmaße so ausladend werden, daß man beginnt, sich dafür zu interessieren.
Stasi-Spitzel und Stasi-Jäger verstickt in einem Machtkampf aus Wahrheit und Vertuschung. Das Ende kaum entwirrbar, auch wenn es abzusehen ist, da es die größtmögliche tragische Stufe erreichen wird. Der Ausgangsmord wird zur Nebensache und die Vorgeschichte beherrscht die Aufmerksamkeit. Selten konnte mich ein Tatort in der letzten Zeit so überzeugen. Er konnte sich quasi von der Last der üblichen Ermittlungen losreißen und eine viel größere Geschichte erzählen. Großes Lob an Aglaia S. (Nachnahme unausschreibbar) - nicht nur weil sie’s böse erwischt, liefert sie eine bewegende Darstellung ab.
Weil der Film anfangs so durchschnittlich ist, könnte ich ihn fast als Geheimtip anpreisen.
06.07.2003/20:15 - 21:45 Uhr
#132
Geschrieben 12. Juli 2003, 18:29
Regie: Peter Greenaway
Liebes Tagebuch...
Die Mission war klar. Greenaway gucken und nicht einschlafen. Bei den letzten drei Versuchen einen Greenaway-Film zu sehen, hatte ich das Ziel nicht erreicht („Der Kontrakt des Zeichners“, „26 Bathrooms“ und „8 ½ Woman“ wurden im Laufe des letzten Jahres bitterlich verschnarcht). Diesmal legte ich mich vorher hin und konnte dann ungestört diese Geschichte sehen:
Nach dem Tod der Mutter verbringen Vater und Sohn Emmenthal eine letzte gemeinsame Zeit intensiv miteinander. Seit dem der Sohn nach Japan gezogen ist, ist wohl viel ungetan geblieben. Jetzt bot der Film natürlich eine gute Basis, ein heftiges Vater/Sohn-Drama mit streitsüchtigen Akzenten an den Tag zu befördern. Doch das scheint Peter Greenaway nicht zu interessieren. Er schickt die beiden auf eine sexuelle Erkundungstour und der Genfer Familiensitz wird zum privaten Bordell.
„8 ½ Woman“ ist arg dialoglastig. Es wird viel geredet, diskutiert und philosophiert. Schließlich war in den letzten Jahren der Kontakt nicht allzu groß. Dem nicht besonders gut verständlichen Englisch kann man nicht immer folgen. Dafür zaubert der Regisseur immer wieder mit einerseits kindlich verrückter Leichtigkeit und mit obsessivem Brachialismus andererseits Bilder auf die Leinwand, die für alles entschädigen. Die jeweiligen Impressionen sind aber nicht beschreibbar. Man sollte sie schon gesehen haben. Außerdem überrascht der Film, durch den Verzicht auf direkte Sexszenen. Diese schienen ebenso unwichtig zu sein, wie überdramatisierte Streitigkeiten.
09.07.2003/20:30 - 22:25 Uhr
#133
Geschrieben 12. Juli 2003, 18:31
Regie: Ken Russell
Liebes Tagebuch...
Wer hätte gedacht, daß Ken Russell beeinflußbar ist? In seinem Film um die Edelhure China Blue und deren Doppelleben spiegelt sich viel Fremdmaterial. Er scheint manchmal mehr Brian de Palma als Ken Russell zu sein, als er mit Hitchcock’s Zaubersprüchen hantiert. Das liegt wohl auch an Anthony Perkins als flattrig nervösem und vor allem ziemlich sicken Pfarrer, mit dem Ziel China Blue zu retten. Wenn einem schon von Haus auf „Norman Bates“ auf die Stirn tätowiert worden ist und man mit diesem Bonus auch noch spielt, ist’s kein Wunder, wenn es nach Hitchcock riecht. Trotzdem hätte ich nie gedacht, daß Norman Bates (manche meinen, es wäre doch nur Anthony Perkins) noch mal im Frauenfummel zu sehen ist. Das ist soviel Hitchcock, daß es nun nach Brian de Palma riecht.
Ich weiß jetzt nicht ob „Crimes of Passion“ vor de Palma’s „Body Double“ produziert wurde, aber es scheint, als wolle er ihm nacheifern, dem Porno im Film noch eins draufsetzen. Ken Russell verzichtet fast vollständig auf seine Bilderorgien, hat viel Platz für extrem lange Dialogszenen, konzentriert sich auf die Geschichte und läßt diese nicht in ihrem Bilder explodieren. Trotzdem setzt er dem prüden Amerikaner eine deftige Geschichte vor, bei der es mit ein bisschen Erotik nicht getan ist. Und bei der Polizisten-Szene entfaltet er dann alle Energien, die man von Ken Russell kennt und auch ein wenig erwartet. Trotzdem ist das ein eher ungewöhnlicher Film in seinem Schaffen, ein gelungener Versuch des Ausbruchs aus der persönlichen Routine, ähnlich dem von Kenneth Branagh und seinem Film „Schatten der Vergangenheit“.
Und jetzt noch ein kleines Lob an Kathleen Turner. Wär hätte gedacht, wozu diese Frau fähig ist, bzw. was man mit ihr alles darstellen kann. Jetzt weiß ich wirklich, was China Blue bei Tag und Nacht so alles macht.
10.07.2003/18:55 - 20:45 Uhr
#134
Geschrieben 12. Juli 2003, 18:33
Regie: Michael Laux
Liebes Tagebuch...
Was erwarte ich, wenn ich einen Film mit den Ärzten sehe? Spaß und gute Laune. Dafür steht ja die Punkrockband, und die Lieder, die sie singt, auch. Ja, falsch gedacht. „Richy Guitar“ will doch mehr Film als Spaß sein. Ich wurde Zeuge eines drögen Jugenddramas ohne Lust am Spaß. Ermüdend aneinandergereihte Szenen vom langweiligen Leben in den aussichtslosen Ruinen einer Großstadt gepaart mit einer leidenschaftslosen Affäre und den hilflosen Versuchen eine Musikkarriere zu starten. Echtes Mitfühlen ist nicht möglich, dafür sind die Figuren wirklich zu uninteressant. Man rettet sich halt über halbwegs nett gemachte Musikszenen, die in schönen Aufnahmen glänzen (Schnitt: Clarissa Ambach -> „Vampyros Lesbos“ ). Sonst scheint das Leben als Musiker recht trist zu sein. Als am Ende dann auch noch der nette Mann von nebenan (die einzig wirklich berührende Person) ins Altenheim geschickt wird, ist das Ärgernis perfekt.
„Richy Guitar“ ist eine verpasste Chance, den 80’ern ein wirklich gutes Zeitdokument zu setzen. Außerdem verläßt er sich auf die falschen tragischen Elemente. Zum echten Drama fehlt’s an allen Ecken und Enden. „Ärzte“-Fans kann ich ja noch verstehen, wenn sie die filmischen Fingerübungen ihrer „Ärzte aus Berlin“ bewundern. Ich selbst stehe dem Film eher ratlos gegenüber...
11.07.2003/15:45 - 17:15 Uhr
#135
Geschrieben 12. Juli 2003, 18:33
Regie: Peter Greenaway
Liebes Tagebuch...
Jedes Wort, was ich über diesen Film verlieren würde, egal, wie schön ich es forumlierte, würde ihm in keinster Weise gerecht werden. Deshalb will ich’s hiermit belassen.
Am Rande will ich noch vermerken, daß ich den Film zum ersten Mal in Englisch sah, und überrascht war, wie einfach er zu verstehen ist. Das macht das Ganze nur noch schöner. Eingeschlafen bin ich übrigens auch nicht. Es scheint, als ob die neue Herangehensweise an Greenaway fruchten würde.
11.07.2003/21:00 - 23:00 Uhr
#136
Geschrieben 13. Juli 2003, 12:59
Regie: Tony Leung Siu Hung
Liebes Tagebuch...
David ist ein fleißiger Polizist - leider zu fleißig. Just an dem Tag, als seine Zwillinge geboren werden erschießt er zwei vollkrasstotal böse Übeltäter. Deren Seelen haben nix besseres zu tun als in die Körper seines frisch geborenen Nachwuchses zu schlüpfen. Recht schnell entwickeln die Kinder eine gewisse Bedrohung für den Vater, während sich der dritte Kumpane des Gangster Trios in real-live-action an ihm rächen möchte.
Mit Versatzstücken aus "Das Omen" und "Das Dorf der Verdammten" zeigt sich dieser Film als gute Ware für einen Videoabend, der eigentlich keiner hätte werden sollen. Die Bedrohung durch die Kinder ist der Trumph von "Morbidia". Es ist erschreckend zu sehen, wie das drei oder vier Jahre alte Zwillingspäärchen ins zwielichtige Licht gerückt worden ist. Schließlich sind die Zwerge ja keine Schauspieler. So wird die Crew wohl viel harte Überzeugsarbeit an den Tag befördert haben um an die richtigen Schockbilder zu gelangen.
Der Rest ist lausig fröhlicher Hongkong-Trash mit unpassenden Slapstick-Einlagen und Home-Sweet-Home-Propaganda. Ich verweise auf eine Szene in der die überglückliche Familie, noch nichts von den kommenden Attacken ahnend, ihr Spießerleben genießt. Passend dazu wird eine fröhliche Fahrstuhlmusik geliefert, die mich an "Carrie" erinnerte, als die Schüler die Klamotten für den Abschlußball anprobierten.
Der Action-Teil ist noch weit entfernt von Akteuren, die an Stahlseilen befestigt durch die Gegend fliegen. "Morbidia" ist also gelungenes Kanonenfutter für den Videorecorder, fernab jeglicher Ansprüche und frei von großartigen Längen. Nette Unterhaltung für Mr. Room.
13.07.2003/00:40 - 02:00 Uhr
#137
Geschrieben 13. Juli 2003, 22:21
Regie: Terry Jones
Liebes Kama Sutra...
Ich weiß nicht welche Droge Terry Jones im Tee hatte, aber scheinbar muß er sich sehr, sehr frei gefühlt haben, als er diese teuflisch direkte Prostitutionskomödie drehte. Erzähl wird in leider ziemlich wahllos aneinander gereihten Szenen die Geschichte einen Damen-Trio’s, welches in ihrer Wohnung einen speziellen Service anbietet. Das Geschäft läuft gut und das Bordell muß expandieren. Bald werden auf drei Ebenen sämtliche Arten und Unarten der Liebe bedient. Der ganze Sündenpfuhl gipfelt in einer spektakulären Weihnachts-Sex-Party mit anschließender Polizeirazzia.
Schade, daß von den galligen Sprüchen nicht allzu viel Wortwitz bei mir angekommen ist. Zwar bietet die DVD englische Untertitel. Die helfen mir beim Gossenslang leider auch nicht weiter. Trotzdem gab’s auch für Mr. Room was zu lachen. Aber nur, wenn mir der Lacher nicht grade im Hals stecken blieb. Terry Jones haut wirklich auf die Pauke. Dabei begann es doch so harmlos als britische Sozialkomödie in kargen Kulissen, einfach produziert und mit Handkamera gefilmt. Aber nach einer halben Stunde geht’s mit der Moral endgültig bergab. Das Damentrio ist dann eigentlich kein Trio mehr, weil Dolly, die Dame Nr. 3, eigentlich einen Willy hat und die Wünsche der Kunden immer abartiger werden. Die anstehenden Szenen in denen die persönlichen Serviceleistungen zum Vollzug kommen sind entwaffnend mutig und zum Schreien gut gespielt. Spaß und Tempo werden gekonnt genüßlich gesteigert und können von Minute zu Minute mehr überraschen. Auch zum Ende hin bringt der Film keine eindeutige Struktur ans Licht, aber die gezeigten Ausschnitte aus dem Leben mit dem Service bieten köstliches Entertainment. Klasse!
Im Trailer erscheint dann ein wieder nüchterner Terry Jones, der kleinlaut zugeben muß, daß sein Film erst ab 18 Jahre freigegeben wurde und nur für Erwachsene geeignet ist. Ich kann ihm aber zu diesem schrägen Trip nur gratulieren.
12.07.2003/12:20 - 13:00 Uhr & 13.07.2003/16:45 - 17:45 Uhr
#138
Geschrieben 15. Juli 2003, 21:49
Regie: Joe D’Amato
Liebes Tabebuch...
Ich bin ja sehr, sehr vorsichtig bei allem, was mich aus dem Hause Massaccesi erreicht. Zu schlimm sind die Traumata, die ich bislang davontrug. Akuter Somnambulismus bei „Man-Eater“ und stolztapferer Durchhaltewahn bei „In der Gewalt der Zombies“ (105-Minuten-Hardcore-Fassung ohne vorspulen. Na ja, fast ohne!). Doch als ich zum ersten Mal Ausschnitte dieses Werkes vorgesetzt bekam, sah ich Licht am Ende des Tunnels.
„Nackt unter Kannibalen“ ist eine unheimlich gut gelungene Abenteuer-Gaudi mit höchstem Unterhaltungsfaktor. Der Film erfüllt alle Ansprüche, die der sexploitationgieriege Zuschauer erwartet. Alles beginnt natürlich und von Haus auf in New York in einem waschechten Irrenhaus. Ein schockierender erster Fall von Kannibalismus in der zivilisierten Welt ruft die Reporterin Laura auf den Plan. Dahinter eine gute Story witternd, bricht sie zu einer Expedition nach Südamerika auf - perfekt übergeleitet durch eine Kopie der berühmten Kopulationsszene aus „Wenn die Gondeln Trauer tragen“. Und schon sitzt sie im Urwald und relaxes Urlaubsfeeling macht sich beim Zuschauer breit. Fast wünscht man sich einen Cocktail (passend wäre wohl „Sex on the Beach“) mit riesengroßem Schirmchen herbei. Dazu gibt es den immer wieder variierenden Alltime-Klassiker „Love on the Wing“ und jede Menge im Tropenwind wehende Mosquitonetze. Die Zerstreuung, die „Nackt unter Kannibalen“ hier ausstrahlt, ist hier nur noch durch Fulci’s Inselposse „Woodoo - Schreckensinsel der Zombies“ zu toppen.
In jeder Szene kann man dem Film anmerken, daß ein gutes Budget vorhanden war, welches dem Regisseur den Rücken frei hielt. Der fährt zur Höchstform auf. Die Sexszenen kommen nicht im Pornofilmtakt, zu einigen Zeiten wird sogar vollkommen darauf verzichtet. Außerdem strahlen sie eine ungeheuerliche Eleganz aus. Die Gewaltszenen beschränken sich auf das Nötigste und werden nie großartig aufdringlich und unterstützen die ehrlich spannende Geschichte. Die hat zwar nach einer Stunde eine kleine Aktionsflaute, als der restliche Expeditionstrupp orientierungslos durch den Dschungel irrt und niemand so recht weiß ob nun Tag, Nacht, Vollmond oder Sonnenfinsternis die Akteure begleiten. Nochmal zur Spannung: Man kann deutlich sehen, wie D’Amato den Spannungsbogen biegt. Die Kannibalen tauchen erst ganz zum Schluß auf, während ihre Anwesenheit vorher nur durch subjektive Kameraführung angedeutet wurde. Die rasanten Schnittfolgen möchte ich auch nicht unerwähnt lassen.
„Nackt unter Kannibalen“ ist ein rundum gelungener temporeicher Abenteuerfilm in dem es viel zu sehen gibt (und ich meine nicht nur Laura Gemser).
13.07.2003/20:30 - 22:00 Uhr
#139
Geschrieben 15. Juli 2003, 22:25
Regie: Pedro Almodóvar
Liebe Mutter...
Als Willkommensgeste für diese DVD gabs heute mal zur Abwechslung diesen Film im O-Ton. Die deutsche Tonspur habe ich an Weihnachten schon im TV gesehen. Leider hat diese DVD nur eine deutsche Bildspur... Na ja, was soll's? Aber nun alles über meine neue DVD:
Liebes Tagebuch...
Es ist schon fast erschreckend, mit welcher Treffsicherheit Pedro Almodóvar hier seine Akzente setzt. Seine Hymne an alle Schauspielerinnen und alle Frauen die spontan schauspielern (müssen) ist nicht einfach rundum gelungen. Nein, sie sitzt perfekt. Eingebettet in wunderschöne Musik zeigt er, griesgrämig gesagt, eine synthetisch konstruierte Geschichte, die er aber mit soviel Überraschungen ausmalt, daß ihr Verlauf, gerade weil er so unzufällig wirkt, als wirklich berührend benannt werden darf. Nur selten verfällt er dem Klischee des „Frauenfilms“ und bietet hochgradig originelle Unterhaltung. Ein wahrhafter Höhenflug für mich als Zuschauer, auch wenn er recht traurig ist. Ob ich geweint habe, verrate Dir nicht, liebes Tagebuch. Du würdest es doch eh’ nur ausplaudern.
14.07.2003/20:35 - 22:15 Uhr
#140
Geschrieben 19. Juli 2003, 22:26
Regie: Darren Aronofsky
Liebes Tagebuch...
Was will uns Darren Aronofsky hier erzählen? Eine Geschichte jedenfalls nicht. Denn als Geschichte würde „Requiem for a Dream“ nicht funktionieren. Ich würde das Ganze eher als Drogenoper betiteln, weil die Handlung ein paar Schritte hinter dem Gezeigten zu stehen hat. Die krasse Optik gibt den Ton. Sie sagt, was nun Geschehen soll. Nur deshalb stört es auch nicht weiter, daß vier so eng miteinander verbundene Personen parallel das gleiche Schicksal erleiden und am Ende gleichzeitig komplett zerstört sind. In einem realistischen und bodenständigen Drama würde das nicht funktionieren. Hier aber läuft die Sache doch relativ rund ab. Auch wenn ich anfangs doch ziemlich mit den parallel verlaufenden Handlungstreifen gehadert habe. Bei der Formel 1 wäre es ja auch langweilig, wenn alle gemeinsam einen Boxenstop einlegen würden oder wenn bei einem Marathon alle gleichzeitig durch das Ziel liefen. Ich konnte mich aber mit Aronofsky’s Sichtweise arrangieren und mußte im Verlauf der Geschichte feststellen, wie weit sie dieser Mann treiben kann. Ich bin also zu dem Ergebnis gekommen, daß es besser ist, diesem Film nicht im Kino gesehen zu haben, obwohl er eindeutig dort hingehört. Verdammt, war daß heftig am Ende...
Dabei sollte man noch erwähnen, daß dieser Anti-Drogen-Film nicht den geringsten Hauch von einer Moralpredigt enthält, dafür aber einen ordentlichen Kater hinterlässt.
15.07.2003/19:30 - 21:15 Uhr
#141
Geschrieben 20. Juli 2003, 19:56
Regie: Oskar Roehler
Liebes Tagebuch...
Seit gestern grüble ich schon darüber, welchen Film ich am letzten Mittwoch gesehen habe. Es half nichts, ich mußte mein Regal durchstöbern. Und siehe da: Es war „Die Unberührbare“. Anscheinend hat der Film keinen großen Eindruck bei mir hinterlassen. Hätte ich nicht ins Regal geschaut, wäre ich wohl nie darauf gekommen.
Oskar Roehler zeigt in seinem Film die letzten Jahre im Leben seiner Mutter, einer überzeugten Kommunistin aus Nürnberg. Der Fall der Mauer wirft sie total aus der Bahn. Auf ihren Irrwegen durch Deutschland trifft sie allerhand Menschen - alte Bekannte und neue Gesichter. Mehr Handlung gibt es nicht. Die getroffenen Menschen sind filmische Episoden am Lebensende der Hanna Flanders. Die sind alle recht nett erzählt und interessant anzusehen, aber weltbewegend oder großartig berührend sind sie nur selten. Überraschend witztig ist zum Beispiel das Treffen mit ihrem Sohn. Oskar Roehler läßt die Hosen runter und zeigt, wie er sich selbst, verkörpert durch Lars Rudolph, im Film sieht. Ansonsten geht er immer auf Distanz. Die Tatsache, daß es sich hier um ein Portrait seiner Mutter handelt, wird nie in den Mittelpunkt gerückt. Obwohl das Leben der Hanna Flanders schon ziemlich desillusionierend aussieht. Großes Lob an Hannlore Elsner und Vadim Glowna, die einen Seelenstriptease ohne Rücksicht auf Verluste zeigen. Dennoch konnte man merken, daß schauspielerische Perfektion nicht durchgehend geboten war. Manchmal wirkte es doch zu gekünstelt.
Sicher war „Die Unberührbare“ nicht der perfekte Film für mich. Dennoch war die Reise ins dunkle Leben der Hauptdarstellerin interessant und verstörend - wunderschön anzusehen in der guten Schwarz-Weiß-Photographie.
16.07.2003/19:30 - 21:15 Uhr
#142
Geschrieben 20. Juli 2003, 19:59
Regie: Pedro Almodóvar
Liebes Tagebuch...
Noch immer euphorisiert von dem Wiedersehen mit „Alles über meine Mutter“ mußte dringend neuer Stoff her. „Sprich mit ihr“ liegt nahe und war mir einen Blindkauf wert. Im Januar in Barcelona lag der auch schon überall in den Regalen und wurde mit viel Aufwand angepriesen. Das war sogar noch vor dem Oscar fürs beste Drehbuch. Beinahe hätte ich ihn damals mitgenommen, bin dann aber bei einem anderen spanischen Regisseur hängen geblieben...
Ich hätte mich von „Alles über meine Mutter“ nicht so begeistern lassen sollen. Meine Erwartungen in „Sprich mit ihr“ waren wohl zu hoch, besser gesagt, anders angesetzt. Der Film wird nie soanrührend, wie sein „Vorgänger“. Allein gesehen, kann man sich aber trotzdem in ihn verlieben. „Sprich mit ihr“ ist wiedermal ein markante und mitreißende Begegnung mit Menschen, die man, egal was sie so anstellen, ins Herz schließen muß. Wo bitte sonst gibt es denn noch Filme wo keine Unsympathen herumlaufen? Scheinbar nur noch bei Almodóvar. Und deshalb hat er hier auch einen meisterlichen Film geschaffen, der mich zum Ende hin (egal ob vorhersehbar, oder nicht) trotz allem überraschen konnte. Und Cecilia Roth habe ich auch gesehen.
Vollkommen gelungen. Einziges Manko: Ich mußte die „Shining“-Session sausen lassen!
18.07.2003/21:00 - 22:50 Uhr
#143
Geschrieben 20. Juli 2003, 20:01
Regie: Brian de Palma
Liebes Tagebuch...
Lange Jahre habe ich meine ZDF-Aufzeichnung nicht mehr gesehen. Zufällig entdeckte ich das DVD-Angebot und die Sorge, was ich wohl heute Vormittag machen sollte, war dahin.
Noch vor dem Rocky-Horror-Film zeigt de Palma eine ähnliche Verwurstung alter, bzw. klassischer Filmstoffe. Hier darf man sich auf ein Wiedersehen mit dem Phantom der Opfer, dem Herrn Faust und dem Bildnis des Dorian Grey freuen. Alles bunt und schrill gemixt in einem groovigen Discohorror. Brian de Palma setzt seine Stilmittel mal wieder arg aufdringlich ein. Machmal sieht es so aus, als ob die Kamera dem flüchtenen Phantom nicht folgen würde. Viellmehr erweckt es den Eindruck, daß die Kamera dem Phantom nachgeschmissen wird. Auch eine hervorragend unsensible Splitscreen-Szene zeigt, wie man eine lange Sequenz interessant macht...
Zwischendurch gibt es dann doch die eine oder andere Länge. Aber die böse eingefädelten Intrigen des Musikproduzenten Swan erhalten die Laune, auch weil diese unheimlich hinterlistig und fies sind. Der Showdown, welcher höllisch agressiv in seiner Erscheinungsweise ist, rundet den Film gelungen ab. „Phantom of the Paradise“ ist also nicht nur für de Palma Fan’s eine interessante Perle.
20.07.2003/09:45 - 11:15 Uhr
#144
Geschrieben 25. Juli 2003, 22:21
Regie: Roman Polanski
Liebes Tagebuch...
Seit Spielberg’s „Schindlers Liste“ ist es ja schick, das kreative Töten auch in anspruchsvoller Geschichtsaufarbeitung zu zelebrieren. Mit allen Mitteln wird versucht, das Grauen möglichst realitätsnah, oder filmsprachlich gesehen, möglichst perfekt aussehen zu lassen. Auch Roman Polanski bedient sich dieser Methode. Auch seine Bilder sind schonungslos direkt und unverblümt. Im Augenblick weiß ich aber nicht, ob ich das anprangern soll oder nicht. Dennoch stehen Fragen im Raum. Ist es wichtig das Grauen so direkt zu zeigen oder ist es nur ein Alibi dafür, möglichst viel Schrecken mit möglichst schönen Techniken zu offenbaren?
Was mich am „Pianisten“ aber viel mehr störte war das Dahinplätschern der Handlung. Es waren doch einfach nicht mehr als wahllos aneinander gereihte Szenen aus dem Leben der Hauptfigur. Im „Making of“ erfuhr ich, daß die Buchvorlage mehr ein Tagebuch ist, als ein Roman oder eine Erzählung, und daß es schwer war, daraus ein Drehbuch zu basteln. Mir kommt es aber fast so vor, als ob dies gar nicht beabsichtig war, sonst wären die Geschichten nicht so unzusammenhängend.
Trotzdem will ich „127 Fragmente der Chronologie eines Pianisten“ nicht grundsätzlich schlecht machen. Natürlich hat der Film sehr stark bewegende Szenen und heftige Spannungsmomente, die durch die oben erwähnten möglichst schönen Techniken auf Hochglanz poliert wurden. Auch die historische Aufarbeitung scheint mir vollends geglückt. „Der Pianist“ klotzt schon ziemlich mit üppiger Ausstattung.
Polanskis Geschichtsstunde ist ein engagierter Beitrag und ein interessanter, bewegender Film dem ich aber mehr Handlung gewünscht hätte. Das „Making Of“ übrigens ist eine hervorragende Ergänzung zu „Der Pianist“. Hier wird nicht nur erzählt, wie Polanskis eigene Kindheitserlebnisse seinen Film beeinflußten, sondern auch, wie detailgenau er gestaltet ist.
20.07.2003/12:40 - 15:05 Uhr
#145
Geschrieben 25. Juli 2003, 22:22
Regie: Dario Argento
Liebes Tagebuch...
Dieser argentoeske Blindkauf enttäuschte mich ein wenig. Vielleicht lag es auch daran, daß ich mich nicht auf die Dialoge konzentrieren konnte oder einfach zu müde war. Die Handlung mit den ganzen chemiekalischen Experimenten war mir einfach zu abgedroschen - dann doch lieber gar keine Handlung.
Erfreuen konnten mich dennoch die netten Kameraspielereien und Spannungssequenzen, die leider von viel zu viel Gerede unterbrochen wurden. Schade, daß mir der Film zu keinem besseren Zeitpunkt begegnen konnte. Beim nächsten Mal, wird alles anders - vielleicht!
23.07.2003/21:00 - 22:50 Uhr
#146
Geschrieben 25. Juli 2003, 22:25
Regie: Michael Kreihsl
Liebes Tagebuch...
Heute war wieder mal so ein Abend an dem mir der Spaß entglitt. Heute Abend hat sich endgültig die letzte Chance auf etwas Urlaub selbstzerstört. Ziemlich genervt von der hiesigen Situation hatte ich keinerlei Bedarf mein DVD Regal nach Unterhaltung zu fragen, oder mich vor den PC zu setzen. Ich zappte zwischen „Melodien der Berge“, „Ein Fall für zwei“ und dem TV-Film „Liebe Zartbitter“ hin und her, blieb aber dann letztenendes bei letzterem hängen.
Die lauwarme Sommerkomödie bedient sich der publikumssicheren Doris Day/Rock Hudson-Konstellation. Eine dralle bayerische Bäckerin (Christine Neubauer) übernimmt die Berliner Backstube ihrer Tante, während im Haus gegenüber ein arroganter Unternehmer (Peter Sattmann) eine Filiale seiner Café-Kette eröffnen will. Der drallen bayerischen Bäckerin steht dann auch noch ein schwuler Friseur zur Seite, der sich kurzfristig beruflich umentschieden hat und jetzt ihre Torten mit Marzipan verziert. Fehlt nur noch das die dralle bayerische Bäckerin zwei halbwüchsige Kinder hat, die am Vormittag ihr soziales Jahr ableisten und nachmittags einen Jugendtreff a’la „Fabrixxx“ leiten. Jedenfalls werden die Klischees gedroschen, wohin man nur sieht.
Dennoch kann ich „Liebe Zartbitter“ durchaus als nett und kurzweilig bezeichnen. Er ist keine verkitschte Liebesorgie, sondern eher eine romantische Kerzenlichtkomödie, die wirklich passabel dargeboten wird. Geguckt, entspannt, geträumt.
25.07.2003/20:15 - 21:40 Uhr
#147
Geschrieben 30. Juli 2003, 12:16
Regie: Jess Franco
Liebes Tagebuch...
Was soll ich hier wohl erwarten? Kann ich doch noch Hoffnung haben, gut unterhalten zu werden? Also, ich schraube meine Erwartungen ganz, ganz nach unten, was übrigens sehr schwer geht, weil der Film in einem US-Forum schon gelobt wurde.
Der Film versucht eine Geschichte zu erzählten, und zwar diese: Eine junge Mutter (Lina Romay) hat mit ihrem noch jüngeren Mann (Carsten Frank) eine alte Tochter (Fata Morgana). Die Mutter war aber nur eine Leihmutter, den die wahre Mutter war ein Incubus, laut Duden ein weiblicher Buhlteufel, wenn ich mich recht erinnere. Diese Teufelin verlangt nun ihr Fleisch und Blut zurück und bedrängt die scheinbar ach so glückliche Familie.
Was lernen wir daraus. In Spanien schlafen sämtliche Menschen nackt im Bett und haben irgendwelche Poster von ganz seltsamen Filmen an der Wand hängen. Ansonsten kann ich mit Gewißheit sagen, daß der Film erstaunlich gut geworden ist und einiges an optischen Leckerlis zu bieten hat. Leider wurde er mal wieder nur auf Video gedreht, was dem Ganzen schon etwas positives Entgegenkommen abverlangt. Wunderschön anzusehen ist eine Klavierszene in einer Bar, die wohl das schönste Stahlblau zu bieten hat, das man auf Video erschaffen kann, alles auf Grund der digitalen Nachbearbeitung, die sich sonst relativ bedeckt hält.
Wirklich interessant ist auch Lina Romay in Besessenheitspose, die durchaus beängstigend anzusehen ist, vor allem auch, weil die Teufelin permanent im Spiegel zu beobachten ist. Gleich darauf folgt dann noch die Inbeschlagnahme des Teufelskindes, welches zu Beginn in total konfus, aber furiosen Bilder verdeutlicht wird. Was man mit Spiegeln doch alles machen kann... Leider läuft sich das aber auch recht schnell tot, weil der Showdown einfach zu lange in Zeitlupe dahin kopuliert.
Auch sonst sollte man keinen technischen Höhenflug erwarten. Die Nachvertonung ist zwar besser als bei anderen Filmen aus Franco's One-Shot-Epoche, läßt aber trotzdem zu wünschen übrig. Auch musikalisch wurde schon mal mehr geboten. Immerhin konnte ich mich aber über ein Wiederhören mit der "Female Vampire"-Musik freuen.
Die üblichen Sexszenen halten sich in Grenzen, sind aber trotzdem noch zu aufdringlich, und behindern meist mehr das Tempo, als es das Ganze wert ist. Ansonsten kann man "Jess Franco's Incubus" schon mal als Erfolg abbuchen. Denn manche Sachen sehen wirklich mehr als nett aus...
26.06.2003/12:45 - 14:05 Uhr
#148
Geschrieben 31. Juli 2003, 12:39
Regie: Paul Verhoeven
Liebes Tagebuch...
Da mich das Actionkino der 80'er Jahre nie besonders interessierte (Ausnahme: "Stirb langsam"), war es auch kein Wunder, daß ich nie das große Verlangen verspürte Filme wie "Terminator", "Rambo" oder auch "Robocop" zu sehen, die damals für den Action-Boom auf Video verantwortlich waren. "Terminator" sah ich zum ersten mal auf DVD und "Rambo" fehlt mir bis heute noch. Jetzt war aber mal "Robocop" fällig. Und zwar in Form eines Videoabends mit meinem Lieblingsarbeitskollegen, aber auch nur, weil der Film von Paul Verhoeven ist.
Und Verhoven zeigt sich mal wieder von seiner besten Seite, und zwar als gewalt- und sexgeile Drecksau (das sollte jetzt keine Beleidigung sein, lieber Herr Verhoeven). Der Regisseur spielt aufdringlich mit seinen Talent zur perfekten Überzeichnung und hält der ganzen US-Gesellschaft einen Spiegel vor. Unverständlich für mich, daß er heute noch Filme a'la "Robocop" in den Vereingten Staaten machen darf. Ich spiele jetzt auf das Schönlingsdesaster "Starship Troopers" an. Ja, verstehen die etwa den Verhoeven nicht?
"Robocop" ist ein überbordender Actionkracher, dem es lediglich an einer originellen Story fehlt und der so in der Mitte, als der Supercop seine eigene vergangene Identität entdeckt, bzw. sie zu fühlen beginnt einen spürbaren Durchhänger hat. Ansonsten kann man über die Stumpfsinnigkeit die Verhoeven Preis gibt lauthals lachen und die liebevoll gemachten Special Effects begrüßen. "Robocop" ist alles andere, als Standart-Action aus den wilden 80'ern.
26.07.2003/21:45 - 23:25 Uhr
#149
Geschrieben 01. August 2003, 18:21
Regie: Andrea Bianchi
Mein lieber Herr Gesangsverein...
Ich kann mich nicht erinnern bei einem Film außerhalb des Komödiengenres in den ersten 30 Minuten jemals so lauthals gelacht zu haben. Außer vielleicht bei „Jungfrau unter Kannibalen“. Es vergingen nur ein paar Minuten und ich saß in Tränen vor dem Fernseher und hielt mir vor Schmerzen den Bauch, während ich einen Glückshormonausstoß erlebte, wie man es nur nach 500 Gramm Schweizer Schokolade haben kann. Und dann noch diese Fratze, dieses geschlechtsloses Kind, daß sich nach nichts mehr sehnt, als seiner Mutter an die Brust zu gehen.
Von Beginn an strömen Unmengen von schlechtfrisierten Zombies aus ihren eigentümlichen Grabstätten um über eine Schar Urlauber herzufallen, die in einem wohl sehr ablegenden italienischen Bezirk, in dem Linksverkehr herrscht (evtl. Poco Inghilterra?), versucht Urlaub zu machen. Nein, mehr Handlung gibt es nicht. Mein Arbeitskollege meinte dazu, dies sei der ehrlichste Zombiefilm überhaupt - die Essenz des Zombieseins.
Nach der ersten halben Stunde ist alles geschehen was geschehen mußte. Von nun an eiert der Film von einer Zombieattacke zur nächsten. Man muß zusehen, wie einer nach dem anderen in übertriebenen Blutszenen zermanscht wird. Die Zombies müssen wohl aus einer alten Bäckergilde stammen. Eigentlich kann nur ein Bäcker so liebevoll in seinem Hefeteig kneten. Dem nicht genug. Die Zombies greifen wirklich zu unorthodoxen Methoden um die Urlaubsfestung zu erklimmen. Mit einem Baumstamm als Rammbock machen sie sich über das Eingangsportal her oder klettern in bester Reinhold-Messner-Manier die Hauswand hoch. Sie standen sicherlich schon kurz vor der Erfindung des Flaschenzugs, als die letzten Überlebenden in ein nahegelegenes Kloster flüchten. Daß die dortigen Mönche alle frischgewaschenen Kutten tragen, kann aber nicht lange darüber hinwegtäuschen, daß auch mit denen irgendwas nicht stimmen kann.
Was für eine Rübe von einem Film. Vielleicht der verzweifelte Hilfeschrei eines gelangweilten Pornoregisseurs. 100 Punkte - Ziel erreicht. Langweilig ist die Rückkehr der Zombies nun wirklich nicht.
Schauspielerisch habe ich mich nicht nur über das arme Kind (Zitat: Ein Gesicht, daß nicht mal eine Mutter lieben kann), sondern auch über die Mutter selbst (Mariangela Giordano, die auch bei „Killer Barbys“ noch recht frisch aussah, jedenfalls zum Ende hin) und natürlich über den Nikolaus im Opening gefreut.
27.07.2003/00:00 - 01:25 Uhr
#150
Geschrieben 02. August 2003, 12:55
Regie: M. Night Shyamalan
Liebes Tagebuch...
„Signs“ scheint wohl einer meiner Lieblingsfilme zu werden. Schon wieder landete er im Player. Diesmal in Anwesenheit meiner Eltern. Und wieder war „Signs“ ein Garant für den perfekten Grusel. Ein phantastisches und ansprechendes Ergebnis. Wow.
Meine Mutter hat den Sinn des Films nicht so ganz verstanden und holte sich kurz nach dem Beginn der Endauflösung in der Küche was zum Trinken. Frei nach ihrem Dogma: Ich mag keine Rückblenden... Mir gefallen die Finalen Zeichen von mal zu mal mehr. Mit der letzten Szene konnte ich mich diesmal auch mehr arrangieren, obwohl sie viel zu einseitig christlich ist. Und das ist nicht gut!
27.07.2003/20:20 - 22:05 Uhr
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