The Room-Files
#1
Geschrieben 23. Februar 2003, 23:29
Regie: Danny Leiner
Liebes Tagebuch...
Ich, gestern abend auf der Couch eines Bekannten sitzend. Vor uns sein 16:9 Fernseher, der zu meiner allgemeinen Verzweiflung auch noch falsch eingestellt ist. Bevor wir zur Party gingen hatte mein Bekannter die geniale Idee einen seiner Lieblingsfilme zu präsentieren, Premiere World sei gedankt. "Ey' Mann, wo is' mein Auto": Ich war in Erwartung einer Fäkalkomödie, aber was kam, eine handzahme Prüderie, die über Wet-T-Shirt Witze nicht hinauskommt. Gut lachen kann man ja ab und an (und daaaaaann?). Aber was nützt das schon? Die Flashback-Geschichte "Was war noch mal letzte Nacht" hätte soviel Potenzial gehabt aber der ganze Film konzentrierte sich immer mehr auf die strunzdämliche Jagd noch so diesem interstellaren-Zauberwürfel, die ich so jämmerlich uninteressant fand, während alle meine Bekannte vor Lachen auf dem Boden lagen. Kein Witz, kein Esprit, kein Mut zur Häßlichkeit - ein pastellfarbener amerikanischer Plastikklamauk. So harmlos, daß er niemanden etwas tun kann. Jedenfalls kein gutes Aushängeschild für den Herrn Twentiethcenturyfox, der es nicht einmal nötig befunden hat für den Showdown ordentliche CGI-Effekte aus dem Hut zu zaubern. Und jetzt mein Flashback: Warum müßte ich heute früh genauso planlos aufwachen, wie die zwei Hauptdarsteller? Das Licht brennend, der Fernseher laufend, das Rollo oben, und die Klamotten hatte ich auch nicht wirklich ausgezogen??? Jedenfalls ist mein Auto noch da!
22.02.2003/20:15 - 21:35 Uhr
#2
Geschrieben 23. Februar 2003, 23:45
Regie: Tom Tykwer
Liebes Tagebuch...
mir geht's heute nicht gut. Hätte ich gewüßt, daß ein Luftröhrenschnitt so eklig ist, hätte ich meinem verkorksten Magen "Der Krieger und die Kaiserin" erspärt. Aber es hat sich gezeigt, daß es doch immer das Beste ist, wenn man einen Film sieht, bei dem vorher überhaupt nicht weiß um was es geht. Jetzt weiß ich es, kann es aber nicht richtig einsortieren: Ein meditativer Romantik-Thriller der sich als Drama gibt??? Aber mich konnte der Film voll überzeugen. Optisch nicht nur elegant sondern sogar atemberaubend, am Anfang teilweise etwas zu lang. Ein Film, der den Zufall neu definiert. Der Showdown in der Klinik, vor Spannung knisternd, zeigte mir, daß ich mich gerne überraschen lasse. Meinem Magen geht es schon wieder besser, vielleicht kann ich schon bald wieder mit dem Essen beginnen...
23.02.2003
#3
Geschrieben 24. Februar 2003, 19:52
Regie: Jess Franco
Liebes Tagebuch…
Ich glaube ich habe mir eine Magenschleimhautreizung zugezogen. Deshalb habe ich beschlossen erstmal auf leichte Filmkost umzusteigen. Da paßt mein letztes eBay-Schnäppchen wie die Faust aufs Auge: „Robinson und seine wilden Sklavinnen“. Das Ganze stammt aus der Feder von keinem geringerem als Artur Brauner, der sich hinter dem Pseudonym Art Bernd verkriecht. Dieses ist ein wahrhaftes Lustspiel, daß man gesehen haben muß, weil man es sonst nicht glauben würde. Eine lustlos und hektisch gefilmte Auftragsarbeit in der Robison Schmidt mit seinem sprechenden Affen auf die einsame Insel reist, auf der einst sein Urgroßvater als Schiffbrüchiger hauste. Doch so einsam ist die Insel gar nicht. Neben zwei nymphomanischen Schönheiten (Pepper, „weil sie so scharf ist“ und Samantha) erwartet ihn dort auch ein gefährlicher Urwaldstamm mit Howard Vernon als Häuptling im Bastrock. Doch der Unsinn wird noch getoppt. Sämtlichen Damen unter dreißig schieb Robinson einen Braten in die Röhre, operiert den Häuptling am Blinddarm und beschwört am Ende den weißen Riesen und Meister Proper. Eine ganz und gar unverdauliche, zielgruppenlose Mischung aus Urwarderotik und Dschungelbuchidylle gespickt mit den schlechtesten Witzen, die bis dato das Licht der Welt erblickten:
„Ein Bekannter war in Kalifornien in Urlaub. Er konnte die Fensterläden nicht schließen, bis er merkte, daß es gar nicht die Fensterläden, sondern die Feuerschutzmauer vom Nachbarshaus war“.
Ahhhh!!!! Wer kommt nur auf solche Witze??? Kein Klischee ist zu billig - keine Zote zu öde. Alles wird bedingungslos in 76 Minuten heruntergenudelt. Die kindische Synchro, die den menschlichen sowie den tierischen Darstellern ihre eingenwilligen Dialoge in den Mund bzw. in das Maul legt, erledigt den Rest. Auch wenn die Handlung meist auf der Stelle tritt, so kommt man aus dem Staunen doch nicht mehr heraus; zu kurios ist der Trash. Für einen ernsthaften Abend nicht zu empfehlen, aber als Partymovie im kleinen oder großen Kreis ist der Spaß gesichert. Hilfreich ist hier auch die swingende Südseepartymucke von Daniel White, die auch ohne Film eine durchgeknallte Party garantieren könnte…
24.02.2003/19:00 - 20:15 Uhr
#4
Geschrieben 24. Februar 2003, 22:41
Regie: Jess Franco
Liebes Tagebuch…
Das Niveau bleibt im Keller, aber das Pratische ist, daß auch dieser Film nach 80 Minuten wieder vorbei war. Hierbei handelt es sich um eine pseudodokumentarische Aufklärungsarbeit aus dem Hause Brauner, die wohl kurz vor dem oben besprochenen Film „Robinson und seine wilden Sklavinnen“ entstanden sein muß. In den unterschiedlichsten Episoden wird alles zum Thema Jungfrauen erläutert. Halt alles, was der unschuldige Teenager in den 70’er schon immer wissen wollte, aber nicht zu fragen wagte. Daß der Regisseur ganz schön abschweift und sich mehr auf die vielen nackten Mädels konzentriert, läßt die Aufklärungsarbeit recht schnell ziemlich zweifelhaft aussehen. Und trotzdem, viele der Geschichten, vor allem aus dem Mittelalter oder dem späten 19. Jahrhundert, im Stummfilmflair gestaltet, enthalten doch sehr viel Charme und werden mit Liebe zum Detail und in vollkommener Naivität präsentiert. Doch spätestens als die Handlung irgendwelche Urwaldvölker vorstellt und immer wieder alte Szenen aus dem Archiv herauskramt schliefen mir die Füße ein. Nach einer kurzen Pause etwas Schokolade und Erdnüssen ging es dann weiter. Richtig glücklich wurde ich aber nicht mehr. Der Sinn der weiteren Geschichten blieb im Dunkeln verborgen. Das ganze wurde immer mehr zum Schnipselsalat aus dem immer und immer die gleiche Musik dudelt. Und trotzdem freue ich mich doch sehr über mein neues altes Toppic Tape mit dem hübsch häßlichen rosa Viertelcover…
24.02.2003/21:00 - 22:15 Uhr
#5
Geschrieben 25. Februar 2003, 22:40
Regie: Guy Ritchie
Liebes Tagebuch…
Ein gelungener Film, beim zweiten Male weitaus überschaubarer als bei der ersten Sichtung. Guy Ritchie (bzw. seine komplette Cutter-Crew) reitzt die Möglichkeiten der visuellen Erzählweise voll aus. Mich als Zuschauer konnte man damit jedenfalls wach und bei Laune halten. Der schwarzhumorige Einschlag war ja wohl Pflicht. Und somit steht die schmuddelige Räuberpistole zwar lang noch nicht allein da (siehe „Reservoir Dogs“), da diese schließlich nicht das Genre neu erfindet, aber kurzweilige und gelungene Unterhaltung bietet der Film allemal. Außerdem kann es sich der Film leisten, daß einer der beiden „Leading Actors“ recht schnell tot vom Stuhl kippt. Der Überraschungseffekt ist dadurch zwar ziemlich groß. Die feine hollywoodsche Art ist das jedenfalls nicht, vielleicht aber die Englische?
25.02.2003
#6
Geschrieben 27. Februar 2003, 00:54
Regie: Baz Luhrmann
Liebes Tagebuch…
Wenn man die ersten 20 Minuten überlebt hat, dann ist das Schlimmste schön überstanden. Es ist, als würde man mittags direkt die Sonne schauen. Da müssen sich die Pupillen auch erst mal daran gewöhnen - das gilt für die Allgemeinheit, die nicht das Kino verlassen oder die DVD davon gehauen hat.
Für mich selbst ist „Moulin Rouge!“ ein Film, der mir die Sinne schärfte, der mein Gehirn durchspülte mit dem klarsten aller Bergquellwassern. Jedes Bild von „Moulin Rouge!“ belegte einen Platz in meinem Kopf. Und noch heute erstrahlen die Eindrücke, die dieser Film hinterlassen hat, so klar wie viele kleine Bergkristalle, sobald die DVD im Player liegt. Wie im Drogenrausch saß ich damals im Kino und torkelte danach nahzu unaussprechbar heraus. Hatte der Film doch mir genau die Szene geboten, welche ich schon immer vor dem geistigen Auge hatte. Das Steigern und gleichzeitige Bündeln sämtlicher Aktionen mit allen Mitteln zum finalen Höhepunkt (filmischer Orgasmus) - bei „Moulin Rouge!“ geschah dies zum Ende von „El Tango de Roxanne“. Da wußte ich, daß ich recht hatte…
Und heute weiß ich, daß es richtig schade ist, daß ich keine Surround-Anlage mit 27 Boxen habe und für die Zunkunft weiß ich, daß dieser Film immer wieder in meinem Player landen wird…
26.02.2003
#7
Geschrieben 27. Februar 2003, 20:17
Regie: Jess Franco
Liebes Tagebuch…
Die letzte DVD aus meinem Spanienurlaub, die noch ungesehen auf dem Stapel der Ungesehenen lag. Zu Recht habe ich mich lange nicht an diese Altherrenfantasie herangewagt. Wie schon bei den beiden „Rote Lippen“-Filmen von 1967 stehen hier zwei „Nachtclubtänzerinnen“ im Mittelpunkt, die zum Spaß irgendwelche Gangster jagen. Technisch steht der Film über dem Durchschnitt der anderen One-Shot-Filme. Das liegt vor allem daran, daß Franco seine eigene, professionell eingespielte, schon bereits vorher veröffentlichte Musik verwendete. Denn die ist wirklich hörenswert. Und dennoch: Kamera/Schnitt und die Synchro sind wieder auf dem Standart einer Amateurproduktion. Die Schauspieler konnen aber trotzdem etwas an Spielfreude rüberbringen. Die Tanz- und Alptraumeinlagen sind mal wieder digital verfremdet und bearbeitet worden und zeigen einerseits Einsichten, die ein „normaler“ Spielfilm einfach nicht nötig hat, sind aber andererseits sehr elegant bearbeitet worden. Die Handlung ist weitestgehend undurchschaubar. Sämtliche witzige Ansätze verlaufen aufgrund der schlechten Produktionsbedingungen im Sande. Musikalisch gut, optisch zweispältig und im Gesamteindruck traurig und enttäuschend. In Spanien gibt es diese DVD in einer gut geführten DVD-Abteilung - in Deutschland würde der Film in der Pornoecke verstauben…
27.02.2003/13:00 - 14:25 Uhr
#8
Geschrieben 04. März 2003, 20:26
Regie: Jay Roach
Liebes Tagebuch…
Als mir gestern Mittag beim Aufstehen schon gleich der „Faschingsstadl“ ins Gesicht gesprungen ist, da wußte ich, daß die tollen Tage auch bei mir ohne Komödie nicht vorrüber gehen sollten. Da ich aber nur viereinhalb Komödien im Regal habe mußte unbedingt Nachschub her. Da paßte doch der dritte Austin-Powers-Film wie die Faust aufs Auge. Beim spontan einberufenen Videoabend mit meinem Lieblingsarbeitskollegen, dessen 16:9-Fernseher im Gegensatz zu meinen anderen Bekannten generell richtig eingestellt ist, war es dann so weit. Eine gewisse Erwartung brachte ich dem Film schon entgegen. Schließlich ist der Vorgänger „Spion in geheimer Missionarsstellung“ für mich schon ein Meilenstein in Sachen Comedy. Das „Goldständer“ Opening lief dann auch wie ein geölter Blitz. Groooovy Baby, yeah!
Danach wird das Tempo doch ziemlich verlangsamt. Erstmal kamen die berühmt berüchtigten Sprachduelle mit Dr. Evil, der die Handlung so hanebüchen vorantreibt, daß die Logik Amok läuft. Aber die Handlung ist auch völlige Nebensache, denn zur Hälfte des Filmes packt das Duo Roach/Myers ihre Trümpfe aus dem Ärmel, wobei der Fäkalhumorfaktor erfreulicherweise relativ niedrig gehalten wird. Bereits bekannte Gag-Schemen werden als Running Gags erneut präsentiert und verlieren keinerlei an Witz, werden sie doch mit zahlreichen neuen Ideen gepaart und in temporeiche Abfolge absurder Szenen eingebunden. Da kann der effektlastige Schlußakkord schon nahezu nicht mehr mithalten… Jedenfalls ist Mike Myers mit seinen vier Rollen vor der Kamera keinesfalls überlastet gewesen. Schon eher beim Schreiben des Buches. Da fällt vor allem auf, daß Austin Powers’ auf alles das Verzichten muß, was im wichtig ist: poppen und photografieren. Und Beyoncé Knowles kann Heather Graham und Liz Hurley einfach nicht das Wasser reichen. Die deutsche Synchro ist meist gelungen kann aber ein keinem Fall dem O-Ton das Wasser reichen… Insgesamt eine gelungene Fortsetzung mit überaus witzigen, weil sinnfreien Witzen, die aber nicht an Teil 2 rankommt. Leider wird es wohl bei einer Trilogie bleiben - alle Zeichen deuten dafür.
03.03.2003/20:30 - 22:00 Uhr
#9
Geschrieben 04. März 2003, 20:28
Regie: J. R. Bookwalter
Der zweite Film des Videoabends - ein Amateur-Zombie-Splatter-Streifen: Schon aus persönlichem Interesse sehe ich diesen Film mit ganz anderen Augen. Mein verschärfter Blick galt den technischen Aspekten, und diese sind überaus gelungen. Meist tummeln sich immer ne Menge Darsteller vor der Kamera. Das Kunstblut sprudelt fröhlich aus sorgfältig gestaltenen Masken und Figuren. Und trotzdem sucht man minutenlange Splatterszenen vergebens. Schade aber ist, daß der Film in der Postproduktion mit Videoeffekten aufgemöbelt wurde - die Titeleinblendungen und Szenenübergänge sehen wirklich häßlich und billig aus. Besonders, weil der Film eingentlich auf Zelloluid gedreht worden ist.
Zur Handlung: Die "wirklich extrem kompetente" Schnelleingreiftruppe „Zombie Squad“ jagt einem Serum hinterher, welches den Zombievirus rückgängig machen soll. In die Quere kommen ihnen nicht nur superblöde Zombies, sondern auch Öko-Freaks die „Freiheit für Zombies“ fordern und regelmäßig (Jung-) Frauen zu Gunsten der Zombies opfern. Aber die Handlung ist nicht wirklich wichtig und ehrlich gesagt auch schwer nachvollziehbar. Immerhin wird recht schnell klar, wie gut dem Regisseur „Dawn of the Dead“ und „The Evil Dead“ gefallen hat. Nicht umsonst gibt es Charaktere, die mit Namen wie Dr. Savini oder Mr. Raimi herumlaufen. Für Splatter-Fans geeignet, Zombie-Fans werden bedingt glücklich und der Rest kann sich diesen Film nun wirklich sparen.
Ps.: Etwas ist im Bush, denn eines rechne ich dem Film doch hoch an. Immerhin hat es das Team geschafft (warscheinlich illegale) Aufnahmen zu drehen, in denen eine Horde von Zombies den Zaun des weißen Hauses zu erstürmen versucht. Jetzt weiß ich auch, warum noch heute im weißen Haus so manch ein Zombie hinter seinem wirklich wichtigen Schreibtisch sitzt …
03.03.2003/23:00 - 00:25 Uhr
#10
Geschrieben 04. März 2003, 20:28
Regie: Jay Roach
Liebes Tagebuch…
Das Gleiche, wie zwei Beiträge weiter oben - nur diesmal in Englisch.
04.03.2003
#11
Geschrieben 04. März 2003, 20:29
Regie: Alexandro Jodorowsky
Liebes Tagebuch…
Der bislang letzte Film von Alexandro Jodorowsky ist mir durch einen schönen Zufall heute früh ins Haus geliefert worden.
Eine Auftragsarbeit? Ja, aber dennoch ein echter Jodorowksy. Die erste Stunde reserviert der Meister für sich ganz alleine. Er zeigt und das, wofür wir ihn lieben. Poetische Jahrmarktathmosphäre, in der sich unzählige Personen tummeln. Viele von ihnen werden beobachtet und als Nebenhandlungen miteingebunden. Dazu gibt es grandiose musikalische Höhepunkte, die Teils typisch nach Jodorowsky’s selbstkomponierten Soundtracks aus den 70’ern klingen, Teils aber auch moderne oder weltbekannte Musik beeinhalten (z. B. Richard Wagner). Peter O’Toole ist in seiner Rolle sichtlich gelangweilt und ruht sich schon mal auf seinen schauspielerischen Lorbeeren aus. Im gegenüber ist aber Omar Sharif, der eine glänzende Performance auf’s Parkett legt. Er sprüht vor Energie, Tempo und Spielfreude, obwohl man auch hier merkt, daß Jodorowsky seine Schauspieler gerne durch die Hölle schickt. Omar Sharif ist aber immer voll dabei und wirkt so munter und agil wie noch nie. Ich frage mich, warum der Mann in den letzten Jahren so wenig gute Rollen bekommen hat. In der letzten halben Stunde tritt dann doch die tragische Handlung etwas in den Vordergrund, die von Jodorowksy ebenfalls in brachial beeindruckenden Bildern erzählt wird. Die Sinflut als Reinigung der verschmutzten Seelen.
Fazit: Jodorowsky schafft es auch hier wieder einen Film mit völlig anderen Mitteln zu erzählen und am Leben zu erhalten. Zwar sind die Gleichnisse niemals so tiefsinnig und überwältigend wie in den vorangegangenen Filmen, aber auch mit diesen, „ziemlich“ an der Oberfläche gehaltenen Tönen kann er punkten. Ein kleines, schönes und wirklich rührendes Meisterwerk.
04.03.2003
#12
Geschrieben 06. März 2003, 20:06
Regie: Christopher Nolan
Fazit: Ein Chemiker würde sagen, daß der Film als ungewöhnliches Experiment betrachet, auf alle Fälle gelungen ist, auch wenn die Rauchentwicklung etwas heftig ist.
Tut man dies doch, wird man merken, daß die Struktur der Handlung so komplex ist, dass sie sofort an die Genzen der Logik stößt.
Aber bei genauerem Hinsehen erkennt man auch, dass, ähnlich wie bei "The Sixth Sense", alles nur Spekulation ist und man nichts hinterfragen sollte.
Eine spannende Gratwanderung zwischen Paranoia und Paradethriller, der alles in allem dezent und zurückhaltend gestaltet ist.
Aber egal, ob ich "Memento" jetzt verstanden habe oder nicht - er ist jedenfalls genial gemacht.
Vielleicht lag es daran, dass ich diesmal alles überschauen und erkennte wollte, aber mir eingestehen musste, dass nach der ersten Stunde meine Konzentration schon nach ließ?
Und da war ich überraschenderweise diesmal ziemlich überfordert.
Die Struktur des Films war mir nicht in Vergessenheit geraten, wohl aber die Auflösung am Anfang, welche ja erst am Ende kommt.
Während er mit verschiedenen Ebenen um sich schmiß, lief ich Gefahr, wieder einen riesigen Knoten im Gehirn davon zu tragen.
Gestern Abend hatte ich das Vergnügen zum zweiten Mal Christopher Nolan's Zeitakrobatik zu bewundern.
Liebes Tagebuch…
06.03.2003
#13
Geschrieben 07. März 2003, 20:01
Regie: Jess Franco
Liebes Tagebuch…
Ich werde die Produktionsstrategien von Eurociné nie verstehen. Schon wieder ein Film, in dem altes Material verarbeitet wurde und neues darum herum gedreht wurde. Es geht um den 100jährigen Dr. Usher (Howard Vernon), dessen Tochter nur durch das Blut junger Mädchen vor dem Fall in den Koma bewahrt werden kann. Die Geister der Getöteten und die ehemalige Frau von Dr. Usher spuken derweil durch das Schloß, während sich die aktuelle Frau Usher mit dem Stallburschen die Zeit vertreibt. Die Rückblenden, die sich Szenen aus dem damals über 20 Jahre alten „Der schreckliche Dr. Orloff“ ausborgen und einen vermeintlich jungen Dr. Usher zeigen, fügen sich überraschend gut in die Handlung ein. Viel mehr Verwirrung stiften da die Szenen, die wohl aus einem kurz zuvor entstandenen Usher-Film Franco’s stammen. Die Rolle der Maria Usher, wird doch tatsächlich von zwei Darstellerinnen (darunter Lina Romay) verkörpert - und ich bin mir ziemlich sicher, daß dies kein genialer Clou des Regisseurs (siehe Luis Bunuel) ist, sondern einfach aus der Not heraus entstanden ist.
Und obwohl das Drehbuch völlig unausgegorenen ist, kann man dem Film einen gewissen klassischen Flair nicht absprechen. Die Führung der Kamera entschädigt für Vieles. Eine Menge Perspektiven sind mehr als ungewöhnlich und lassen fühlen, warum der Film im Original „Neurosis“ heißt. Und Howard Vernon ist sowieso mal wieder der glänzende Mittelpunkt. Auch er ist der einzige Schaupieler, den man mal in Großaufnahme zu sehen bekommt. Die restlichen Gesichter verlieren sich meist in riesigen, düsteren Räumen und Gängen, die meist in der Totale gezeigt werden. Und noch was ist mehr als Ungewöhnlich: „Die Rache des Hauses Usher“ ist wohl einer der viereinhalb Filme, in denen Franco auf seine berühmt berüchtigte „Romantik“ gänzlich verzichtete. Und deshalb kann man diesen Film als klassischen und altmodischen Horrorfilm bezeichnen, auch wenn er dafür 20 Jahre zu spät kam. Diskussionen dürfen trotzdem ein paar Foren weiter unten im Motel Meinster geführt werden…
07.03.2003
#14
Geschrieben 09. März 2003, 20:09
Liebes Tagebuch…
Was für ein grausamer Film. Es ist schon ein paar Jährchen her, daß ich den gesehen habe, und konnte mir nur noch an die gewalttätigen Actionszenen erinnern. Heute habe ich aber gesehen, daß noch viel mehr dahiner steckt. Der Film bietet mehr als nur brutale Kampfszenen. Er hält uns einen Spiegel vor und es ist gar nicht schwer sich selbst zu erkennen. Die hervorragend gestylte und gestaltete Zukunft unterstützt dies nochdazu. Die generell sehr künstlich gestalteten Handlungsszenen vermitteln uns ebenso viel wie die brachialen Kampfszenen - eine im Grunde tief schockierende Vision. Ich selbst würde es sogar wagen, „Rollerball“ mit „William Peter Blatty’s Der Exorzist“ zu vergleichen. Jedenfalls konnte Norman Jewison die schwache „Der Held bricht alle Regeln“-Story sehr gut aufpolieren. Auch wenn er in Sachen Anspruch manchmal etwas zu freudig jubiliert - ich sage nur: Jonathan E. mit den besten Grüßen von den Herren K. und R.
09.03.2003
#15
Geschrieben 10. März 2003, 12:47
Regie: Nikki Stein
Liebes Tagebuch…
Hochspannung in Mainhattan. Eine Geschichte voller Geheimnisse, eine durch und durch undurchschaubare Kommissarin und ein Serienkiller, der sich durch die ganze Welt mordet. Das waren die interessanten Zutaten die diesen Film auszeichneten. Von Haus auf mußten natürlich auch beide Kommissare persönlich in den Fall verwickelt werden. Dieses eigentlich recht olle Klischee zieht doch immer wieder. Wo ich schon bei den Kommissaren bin: Das Duo Andrea Sawatzki (verschlossen, zerbrechlich, genial) und Jörg Schüttauf (von allen verlassen) wird wohl bald zu meinen persönlichen Favoriten gehören. Was negativ aufiel: Die vom Mörder gefilmten Privatvideos sehen in ihrer Digicamqualität recht öde aus, sind nochdazu in Vollbild gefilmt und auf 1,78:1 gepresst worden (Prinzip Wasserkopf). Hätte man sicher auch noch im Nachhinein sorgfältiger bearbeitet können.
09.03.2003/20:15 - 21:45 Uhr
#16
Geschrieben 10. März 2003, 12:47
Regie: Hannes Stöhr
Jörg Schüttauf zum Zweiten. Diesmal als frisch entlassener Häftling, der die Wende verpaßt hat. Ich war in Erwartung eines traurigen Pendants zu "Goodbye Lenin!". Doch so fremd scheint ihm die neue Welt gar nicht zu sein. Vielmehr quälen ihn seine privaten Verhältnisse, welche er in den letzten zehn Jahren nicht mehr pflegen konnte. So ist die Idee des Films, die Handlung vor der Kulisse der Wende anzusiedeln nur ein Alibi für die lahme Geschichte, die man auch zu jeder anderen Zeit hätte erzählen können, welche aber dann noch weniger Interesse gefunden hätte. Auch ist die Geschichte viel zu ausufernd. Kaum entlassen bewahrt Jörg Schüttauf seinen besten Freund vor dem Selbstmord, stolpert darauf seiner Frau samt neuer Familie in die Arme, lernt eine multinationale Prostituierte kennen und gerät in das Fahrwasser eines Kinderpornoringes. Da ist nicht mehr viel Platz für triste Lethargie. Etwas weniger wäre sicher mehr gewesen.
Weiterhin nervt auch die pralle Musik. Man möchte meinen, daß jeden Moment die Titanic zu sinken beginnt oder die Dinosaurier angreifen. Ich weiß, das war jetzt böse aber nun komme ich doch noch zu den positiven Eindrücken, die der Film hinterlassen hat. Jörg Schüttauf wäre da zu erwähnen, der in seiner Rolle einen ziemlich guten Eindruck hinterläßt. Ebenfalls gut ins Bild gerückt: die Stadt Berlin in der Rolle der ewigen Baustelle. Fazit: Ein unentschlossenes Drama, das nicht wirklich interessant ist.
09.03.2003/22:00 - 23:30 Uhr
#17
Geschrieben 10. März 2003, 23:38
Regie: Luis Bunuel
Liebes Tagebuch…
In der linken Hand halte ich ein großes rotes Fragezeichen, in der rechten Hand das verschlossene Buch mit den Antworten und ich frage mich: Was wollen mir Salvador Dali und Luis Bunuel da erzählen?
Ist es das einzige Ziel des Films den Zuschauer mit konsequentem Stil- und Tabubruch gegen das Schienbein zu treten oder steckt tatsächlich mehr dahinter? Ich selbst konnte nicht allzu viel erkennen, was nicht heißt, daß ich den Film schlecht fand. Trotzdem würde ich gerne eine Erklärung serviert bekommen oder wenigstens ein Zeichen, daß sich das Duo Bunuel/Dali noch mehr dabei gedacht hat. Vielleicht haben Sie sich aber einfach nur fröhlich die Hände gerieben und hatten Spaß daran, den Leuten etwas zu präsentieren, was diese nicht verstehen konnten. Ist das Surrealismus? Ich selbst habe mich damit noch nicht großartig auseinander gesetzt, bin aber vielleicht ein bißchen von Jodorowsky verwöhnt worden, der mit seinen Bildern ganze Enzyklopädien erscheinen läßt. Aber auch hier werden Bilder heraufbeschworen, die man mehr als genießen kann. So konnte auch ich mich in dieser fremden Welt entspannt zurücklehnen und den Film geschehen lassen.
10.03.2003/21:45 - 22:45 Uhr
#18
Geschrieben 12. März 2003, 12:38
Regie: Alexander Payne
Liebes Tagebuch…
Ein Sprung ins kalte Wasser. Mal wieder ein Film, bei dem ich, bis auf Titel und Hauptdarsteller, rein gar nichts wußte. Ich sah ein ungewöhnliche und sperrige Tragikomödie in dem Jack Nicholson in einer Welt lebt, die er nicht mehr versteht. Ab was viel schlimmer ist, auch niemand scheint ihn zu verstehen. Er ist kein Loser - Loser haben Pech und ihnen geschehen die schlimmsten Dinge. Bei ihm passiert gar nichts. Er ist auch kein Lester Burnham, der sich von seiner Familie losreißt.
Als der Film im zweiten Drittel dann die Richtung eines Roadmovies einschlägt, erwartet man die große Wende. Schmidt sagt selbst, daß sich von nun an alles ändern soll, daß er jeden Tag genießen wird und der Zuschauer wartet auf eine Selbstfindung, wie sie einst Truman Burbank durchlebte. Doch die Türen zu der neuen Welt bleiben geschlossen. Die Reise verläuft enttäuschend. Die Spurensuche in der Vergangenheit endet in einem persönlichen Desaster.
Nicht mal die Hochzeit seiner Tochter mit einem recht einfältigen Wasserbettverkäufer weiß er zu verhindern. Er verliert seine Tochter in einem pastellfarbenen Alptraum. Auch hier scheint es, als ob Schmidt in einer Welt voller Zombies leben würde.
Nicholson brilliert in der Rolle. Der Seelenstriptease deckt erschreckende Seiten auf: Nicholson allein, alt, hilflos und ohne Perspektive. Trotz der komödiantischen, satirischen und skurillen Elemente bleibt am Ende ein ernüchterndes Fazit. Ein karger, glanzloser äußerst anrührender Film mit großartigem Hauptdarsteller.
Ein wenig störend fand ich die teilweise etwas zu krass überzeichneten Charaktere aus Schmidt's Umfeld und die zu kitschig und öde klingelnde Musik.
11.03.2003
#19
Geschrieben 14. März 2003, 18:32
Regie: Luis Bunuel
Liebes Tagebuch…
Nachdem ich ja kürzlich die abenteuerlichen Abenteuer des Robinson Schmidt erleben durfte, wollte ich jetzt mal den echten Robinson Crusoe kennen lernen und war gespannt ob Luis Bunuel Lust hatte sich an die literarische Vorlage zu halten, welche ich übrigens nicht kenne.
Nun, es beginnt mit dem Untergang des Schiffes, den ich nicht gerade als spektakular bezeichen würde. So landet Herr Crusoe aber umgehend auf der einsamen Insel. Jedoch erscheinen die Probleme, die sich auf der Insel ergeben, nicht wirklich problematisch. Ohne mit der Wimper zu zucken baut sich ein ferngesteuerter Robinson Crusoe eine neue Existenz auf. Unser Held ist genauso unbekümmert bei der Sache wie ich, wenn ich „Civilisation II“ spiele. Parallel dazu verfliegen die Jahre, daß es mir die Haare verwehte. Aber wie konnte ich wissen, daß der gute Mann 28 Jahre auf der Insel hocken wird. Ich gebe ja zu, daß ich voreingenommen bin. Schließlich habe ich Zemeckis’ „Cast Away - Verschollen“ bereits gesehen.
Nach einer gewissen Zeit merkte ich aber, daß Bunuel sich mehr auf die letzten Jahre konzentrieren wollte und deshalb am Anfang etwas unkontrolliert das Tempo voranschreiten ließ. Jetzt lernte ich auch diesen ominösen Freitag kennen. Sich scheinbar streng an die Vorlage haltend, wird Freitag als Leibeigener eingestellt und läßt den Charakter der sich zum „Herrn“ ernannten Figur Crusoe etwas bröckeln. Zum Ende hin wird aber auch Freitag gleichberechtigt sein, egal ob wir jetzt im 17. Jahrhundert leben oder nicht.
Der Film selbst kann nie die innere Verzweiflung deutlich machen, die ein Schiffbrüchiger hätte haben müssen. Die Ausweglosigkeit der Situation berührt kaum. Aber ich habe nicht vergessen, daß dieser Film schon 50 Lenze hinter sich gelassen hat und damals galten halt noch andere Prioritäten. Außerdem wird man noch heute mit berauschenden Bildern entschädigt. Schon allein der Traum, in dem Robinson’s Vater die Schweine mit Trinkwasser wäscht, ist ein Grund um Bunuel die Füße zu küssen. Auch die Landschaftsaufnahmen, die sogar zügige Kamerafahrten durch den Dschungel bieten, erfreuten mich. Der Wechsel in die Studiokulisse ist zwar immer wieder leicht zu enttarnen, aber hier gilt natürlich auch der Altersbonus.
Wiederrum traurig ist die (scheinbar) neue und vor allem aalglatte deutsche Synchro. Der Wortschatz des Eingeborenen Freitag geht nie über ein akzentloses „Humba Malumba - Ich gut, ich Dein Freund“ hinaus. Weiterhin sehr traurig ist die Tatsache, daß (wohl) nur die geschnittene Version zur Ausstrahlung kam . So wurde das doch recht mutige Kannibalenthema unnötig abgeschwächt.
Im Großen und Ganzen kann man sich diesen kurzweiligen Film durchaus anschauen. Hebt er sich doch etwas von der allgemeinen Fünfziger-Jahre-Abenteuer- und Piratenromatik ab.
Ps.:
Wer hat Robinson Crusoe eigentlich erlaubt diesen fürchterlichen Hut aufzusetzen?
14.03.2003/15:45 - 17:15 Uhr
#20
Geschrieben 17. März 2003, 00:12
Regie: Robert Wise
Liebes Tagebuch…
Wie lange habe ich diesen Film nicht mehr gesehen? Eigentlich wollte ich die DVD abwarten, doch die Chance auf einen Videoabend mit Freunden, die dem Film eine Chance geben, ließ mich noch mal meine alte Cassette ausgraben. So konnte ich mal wieder diesen Film aufsaugen, wie den schweren Rotwein, der dazu serviert wurde.
Was mir vollkommen aus dem Sinn gekommen war, bzw. ich gar nicht mehr wußte, wie endgültig genial dieser Film fotographiert ist. Robert Wise experimentiert mit der Kamera auf spektakuläre Weise. Nicht nur, daß er schon den Ansatz zum Zoomen gefunden hat. Seine Kamera scheint auch so beweglich zu sein, wie meine Digicam - egal ob sie auf die Wendeltreppe montiert ist oder freischwebend um den Türstock rotiert. Auch die schwarzweiß-Photographie beschwört eisige Bilder herauf, die ich locker mit meinen erschreckendsten Alpträumen in Verbindung bringen könnte. Auch hat es Rober Wise von Anfang an verstanden, dem Zuschauer unterbewußt Schläfer ins Gehirn zu stetzen, die an den richtigen Stellen aufwachen. Wohl das einzig wahre Rezept um bei mir kaltes Gruseln entstehen zu lassen. Ein Effekt, der viel zu selten verwendet wird (Ausnahme: „The Blair Witch Project“).
Auch wenn die ständigen Offkommentare von Julie Harris teilweise antiquiert (richtig geschrieben?) wirken und technische Effekte (unsaubere Überblendungen) schon sehr veraltet sind, spu( c )kt „Bis das Blut gefriert“ Schauereffekte aus, die so tief sitzen, daß, wenn man dem Film eine Chance gibt, das Ges(ch)ehene sein Leben lang nicht vergessen wird.
Die restlichen Beteiligten des Filmabends saßen ebenso gebannt vor dem Fernseher wie ich. Der Videoabend gelang. Das konnte ich auch daran sehen, daß wir danach nicht gleich zur Tagesordnung übergegangen sind, sondern erstmal über die Wirkung solcher (und solcher) Filme geredet haben...
In eigener Sache:
Ich spucke auf „Das Geisterschloß“...
15.03.2003/21:30 - 23:30 Uhr
#21
Geschrieben 17. März 2003, 12:40
Regie: Takashi Miike
Liebes Tagebuch...
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber auch bei diesem Film wußte ich vorher rein gar nix. Auch der Regisseur war mir bis dato unbekannt. Ich sah einen extrem elegantes, kunstvoll gefilmtes Portrait, welches mir "typisch japanisch" vorkam. Leider hatte ich schon immer ein Problem mit typisch japanischen Filmen. Wo dieses liegt kann ich im Moment leider noch nicht sagen. So begleiteten mich also gemischte Gefühle durch die aufblühende Liebe zweier Menschen, die ganz offensichtlich auf eine Katastrophe zuläuft. Doch welche Katastrophe sollte dies werden?
Weitere Gedanken zu dem Film kann ich mir im Moment nicht machen, weil mir nix dazu einfällt. Scheinbar hat mir der verstörende Verlauf der Geschichte die Sinne verwischt.
Eines weiß ich jedenfalls. Die "Jetzt schneiden wir mal eben den Fuß des Hauptdarstellers ab"-Szene war mir eindeutig zu heftig. Auch die extrem harte Akupunkturprozedur schien ein wenig übertrieben.
Auf alle Fälle werde ich mir den Film noch mal anschauen müssen um meine Meinung etwas zu schärfen. Das kann man ja so nicht stehen lassen - DAS DARF JA WOHL NICH' WAHR SEIN HIER...
16.03.2003
#22
Geschrieben 17. März 2003, 19:25
Regie: Joe Johnston
Liebes Tagebuch...
Zu guter Letzt sah ich dann gestern Abend noch zum dritten Male "Jurassic Park III" und kam wieder zu dem Ergebnis, daß der Film unterhaltsames Popcornkino der lockersten Sorte ist. Schon seltsam, daß sich der Film gar nicht mehr um eine ordentliche Handlung bemüht, sondern sich mit einer, zwar nicht ganz uninteressanten Grundkonstellation zufrieden gibt und schon nach 20 Minuten die Hauptdarsteller schreinend durch die Büsche rennen. Der Film bietet demnach Entertainment pur ohne Anspruch aber mit Klasse, auch wenn das Kanonenfutter von Anfang auf dem Präsentierteller sitzt und nie über den Charakter einer Vorspeise hinauskommt.
Nun ein Wort zu Téa Leoni, die von Mal zu Mal mehr zu nerven beginnt. Der Charakter, den sie da auf's Auge gedrückt bekommen hat, könnte mal Schuld am Ende ihrer Karriere sein. Wer sagt, Laura Dern nervte in "Jurassic Park", der sollte erst mal warten, bis im diese Téa Leoni unter die Augen kommt.
16.03.2003/19:45 - 21.15 Uhr
#23
Geschrieben 18. März 2003, 12:43
Regie: Robert Zemeckis
Liebes Tagebuch…
Die nächste Robinson-Crusoe-Geschichte. Eine von Robert Zemeckis kompromisslos umgesetzte One-Man-Show. Im Kino war dies einer der Filme, die mich sehr bewegten, weil hier genau das unverblümt verdeutlicht wurde, was z. B. bei „Robinson Crusoe“ etwas weiter oben fehlte: die Verzweiflung und Ausweglosigkeit der Situation. Für mich unverständlich, warum damals im Saal so viele darüber lachen konnten.
Es gibt nur drei Elemente, die den Film beherrschen. Die Insel, der Hauptdarsteller und die Kamera. Für letztere ist Robert Zemeckis verantwortlich. Bis auf ein paar Kameraspielereien verzichtet Zemeckis aber auf jegliche Art von handlungsunterstützenden Elementen - sogar Alan Silvestri darf erst sehr spät aufspielen. Trotzdem kann der Regisseur großartige Bilder zeigen, die sich aber nie zum Selbstzweck in den Vordergrund drängen. Von dem verkitschten Ende mal abgesehen gelang Robert Zemeckis wieder ein eindrucksvoller Film, der das Prädikat „Anspruchsvolle Mainstream-Unterhaltung“ voll verdient hat.
17.03.2003/20:35 - 22:55 Uhr
#24
Geschrieben 18. März 2003, 21:55
Regie: Tony Randel
Liebes Tagebuch…
Gerade als ein beigefarbener Vollmond vor meinem Zimmer über der Burgruine aufging, legte ich, dem Ereignis schon etwas Erwartung entgegenbringend, “Hellbound - Hellraiser II” ein. Schließlich ist dies die ungeschnittene Version, welche ich vorher noch nicht gesehen hatte. Dafür ist es ein Bootleg (so sagt man sich), aber mir gehört weder die DVD noch die Filmlizenz. So, why not?
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht und meine Erinnerungen an die alte Fassung waren nicht übertrieben. Clive Barker’s Universum der Qualen ist weit mehr als ein böser Horrorfilm, der uns alle zu Verbrechern mutieren läßt. Er ist eine erschreckende Reise in das Unterbewußtsein - in die eigene Hölle. Regisseur Randel und Produzent Barker schütteln sich leichtfertig kunstvoll kranke Ideen aus dem Ärmel, die sich der anspruchsvolle Horrorfan nicht besser hätte wünschen können. Jedoch haben ihre Bilder nie den künstlerischen Tiefgang eines Jodorowskys, stellen aber dennoch eine Explosion der Phantasien dar. Zwar etwas wirr und ziellos wurde alles zu Alpträumen verwertet, was sich nur finden ließ, aber die Wirkung der Bilder wird nie verfehlt. Da kann auch die dünne Fortsetzungsgeschichte, die sich genau an den Vorgänger bindet, nicht mehr schaden. „Hellbound - Hellraiser II“ ist moderner, ganz nebenbei auch extrem harter, Klassiker des Genres und konnte wohl bisher am besten verdeutlichen, was Clive Barker schon seit Jahren auf Papier zu bringen versucht. Mag sein, daß es auch daran lag, weil Regisseur und Produzent ein großes Budget und Narrenfreiheit gleichzeitig genossen. So eine Chance bekommt man wohl nur einmal - sie haben diese genützt. Da fällt mir gerade ein: Ich sollte mal wieder einer Geschichte von Clive Barker lesen...
18.03.2003
#25
Geschrieben 20. März 2003, 12:45
Regie: Spike Jonze
Liebes Tagebuch…
Was für eine Katastrophe. Meine Lieblingscousine geht für ein halbes Jahr nach Südafrika. Wie schön, daß Sie so kurz vor ihrer Abreise noch einmal in Ihrer alten Heimat vorbeischaute und sogar noch Zeit für einen Besuch im Kino hatte. Kinoabende mit meiner Cousine bescherten mir schon so außergewöhnliche Überraschungen wie "American Beauty", "Moulin Rouge!", "Das Experiment" und, öööhm, ja, "Spy Game" ...
Aber was erzähle ich da eigentlich? Wollte ich nicht über "Adaptation" reden? Erst mal nicht! Viel mehr über das Gefühl, das wohl jeder von uns kennt: das völlige ideenlose Sitzen vor dem PC, während einem die wirresten Ideen durch den Kopf spuken, die man, bevor man sie in Worte fassen kann, schon wieder vergessen hat. Und das ist genau das, was Charlie Kaufman (der Echte) auf Papier brachte und letzenlich auch in den Film hinüber rettete. So bringt das Duo Kaufman/Jonze immerwieder unwichtige Nebenhandlungen in den Vordergrund, ohne aber den Zuschauer damit zu verwirren oder zu langweilen. Vielmehr macht es die verschachtelten Gedankengänge von Charlie Kaufman (der Fiktive und vielleicht auch der Echte) klar. Eine abenteuerliche Reise jenseits sämtlicher Prinzipien - genau das, was mir gefällt.
Außerdem schöpt Kaufman (der Echte) aus der Skript-im-Skript-Geschichte so ein enormes Potenzial, das man in dem eigenständigen Universum versinken möchte. Schlicht gesagt: „Adaptation“ funktioniert einfach saugenial. Trotzdem ist alles nur "Gerede", denn der eigentliche „Film“ beginnt erst im letzten Drittel, genau dann, als der geheimnisvolle Drehbuchmentor die wahren Grundregeln erläutert, und alles auf das von ihm vorgeschlagene spannungsgeladene Finale zusteuert.
Mein persönliches Manko: Meryl Streep. Ohne Zweifel ist dies eine gesegnete Schauspielerin, aber ich sehe in ihr immer nur eine verfallsneurotische Madeleine Asthon. Ihre Vorstellung in "Der Tod steht ihr gut" ist einfach unvergesslich. Aber egal, das "Adaptation"-Esemble konnte mich voll überzeugen (natürlich auch Meryl Streep ).
Der neue Film von Spike Jonze ist eine schier unerschöpfliche Oase der guten Ideen und skurillen Meisterstückchen. Daß am Ende die Orchideen zugunsten von Gänseblümchen in den Hintergrund gerückt werden, ist nur eine Botschaft von vielen.
19.03.2003
#26
Geschrieben 21. März 2003, 23:34
Regie: Jess Franco
Liebes Tagebuch...
Egal, ob man den Film jetzt „Die Jungfrau und die Peitsche“, „Philosophy in the boudoir“ oder eben „Eugenie - ...the story of her journey into perversion“ nennt, denn das alles beschreibt dieses Kleinod schon sehr treffend, daß zudem noch nach einer Vorlage von Marquis de Sade inzeniert wurde.
Jedoch sollte man bei Franco immer vorsichtig sein. Man weiß ja nie, welche Katastrophen auf die Silberscheibe gepresst worden sind. In diesem Falle: KEINE! Ich kann mit gutem Gewissen sagen, daß dieser Film ein Meisterwerk ist. Eine Verschmelzung der besten Talente des Jess Franco. In breitestem Widescreen und in den schönsten Farben, die fast vom Bildschirm zu tropfen drohen, wälzen sich die orgienwilligen Schauspieler zu der phänomenalen Musik von Bruno Nicolai, während Christopher Lee Texte aus den de Sade’schen Werken liest und Herbert Fux unter anderem als predigender Bischoff ins Bild wandert.
Aus den, für 1969 ziemlich gewagten Erotikszenen zieht der Film aber gar nicht mal seine Kraft. Vielmehr schafft er daß durch die Portraitierung der Hauptdarsteller (Maria Rohm/Jack Taylor), die sich, inspiriert durch die Geschichten des Marquis de Sade, bereitwillig in einen Strudel aus Sex, Sadomasochismus und Mord ziehen lassen und ein unschuldiges Mädel mitreißen - ihr quasi den Weg in die Perversion zurechtbiegen. In den stärksten Szenen knistert der Bildschirm nicht mehr, er funkt. Nebenbei beschwört der gute alte Jess sakrale und surreale Bilder herauf, die ich hier in Worten nicht beschreiben kann/möchte/will.
Der Film ist neben „Marquis de Sade’s Justine“ der eindeutige Beweis, das Jess Franco bei Harry Alan Towers seine beste Zeit hatte. Auch wenn es in diesem heute gesehenen Fall wieder sehr seltsam anmutet, warum er die Kamera, die oft so elegant durch einen Kran zum Schweben gebracht wird, immer wieder nicht scharf stellen kann. Im Gegensatz zu seinen anderen Filmen, wollte er hier keinesfalls die Realität beschreiben, wie zum Beispiel in „Frauengefängnis“ (CH 1975).
Als Einstiegs-Franco gänzlich ungeeignet. Man sollte sich langsam hocharbeiten und nicht gleich mit einem Film aus den „Top 5“ anfangen.
21.03.2003/20:45 - 22:10 Uhr
#27
Geschrieben 22. März 2003, 16:33
Regie: Franz-Josef Gottlieb
Liebes Tagebuch…
Peter ist ein echt dufter Typ, denn Peter ist auf Frauen scharf. Eigentlich hat Peter in seiner Münchner Bude auch schon drei kesse Puppen (Mijou, Helga, Mathilde) sitzen, doch der geplante Trip nach Italien endet frühzeitig am Wörthersee, wo Peter im Veldener Nachtleben auf Hasenjagd geht…
Das ist schon mal die aktionsreiche Handlung dieses Lustspiels, daß sich von den muffigen Klamödien der 70’er Jahre loßreißen will und deshalb im grausigen Look der 80’er untergeht. Aber die produzierende Lisa-Film kann, egal in welcher Epoche und in welchem Genre sie auch dreht, immer nur die gleiche Art von Filmen ausspucken. Auch hier sind die Markenzeichen unverkennbar. Kindischer, ja fast unterirdischer Klamauk gepaart mit den trübesten Stammtischzoten und einer beängstigen Häufung von Rohrkrepierern - ich habe mich jedenfalls königlich amüsiert ob der an den Tag gebrachten Fröhlichkeit. Aber ich muß auch sagen, daß „Zärtlich aber frech wie Oskar“ nicht die unterhaltsamste 80’er-Komödie der Lisa-Film ist. Besonders in der ersten Hälfte scheint sich die Handlung auf eine Tour durch die gräßlichsten Discoschuppen zu begrenzen - da ist fast kein Platz mehr für schlechte Witzchen. Ein Skandal!
Doch irgendwann läßt F. J. Gottlieb den Clown aus der Kiste und die Party beginnt. Noch jetzt könnte ich laut über die Szene lachen, als zwei Polizisten, der Pfarrer (Herbert Fux) und der Kellner einen heißen Teller mit Spaghettis hin und her warfen, welcher dann auf dem Kopf des schwulen Polizisten landete. Ich liebe schlechte Witze!!!
Außerdem freute ich mich über das Wiedersehen mit der Volksschauspielerin Rosl Mayr, welche ja nicht nur in „Pumuckl“ zu sehen war , und über Esther Studer, die in Jess Franco’s „Jack the Ripper“ ein Problem mit ihren Brüsten hatte.
Kurzweiliges, sinnfreies, witziges und eigentlich ziemlich schlechtes Sonntag-Nachmittags-Anti-Entertainment...
22.03.2003
#28
Geschrieben 24. März 2003, 16:58
Regie: Züli Aladag
Liebes Tagebuch...
Mein durch die Nachrichtensendungen eh schon angenagtes Gemüt lieferte gestern die opitmale Angriffsfläche für dieses kammerspielartige Novembergeflecht. "Tatort - Mutterliebe" ist äußerst elegant photographiert worden. Schon allein der Vorspann, in dem die einzelnen Darsteller aus der Dunkelheit auftauchen und teilnahmslos in die Kamera blicken, ließ die Erwartungen schnell sehr steigen. Außerdem bemerke ich, daß eine vielfältigere Anzahl von Grautönem nicht mal Vicco von Bülow in "Loriot's Ödipussi" aufzählen konnte. Ein Film also, den man als Depression in Grau bezeichnen könnte.
Doch was nützen die schönen Bilder, wenn die Story hinkt. Die Intrigen, Lügen und Betrügereinen in einer Kölner Millionärsfamilie wirken ziemlich konstruiert. Auch die komplette Handlung trägt zu dick auf. Jedem Charakter stehen heute also persönliche Probleme mit irgendwelchen Kindern ist Haus, incl. der beiden Kommissare Ballauf und Schenk, die damit perfekt das Klischee der Selbstidentifizierung mit ihrem Fall erleben. Guten Morgen!
By the way:
Sätze wie "Jetzt wäre es an der Zeit, mal die Wahrheit zu sagen" & "Ich ganz allein bin schuld an seinem Tod" hätte man sich auch sparen können...
"Tatort - Mutterliebe": Ein stiller, kalter aber leider handlungsüberladener Krimi mit guten Darstellern.
23.03.2003/20:15 - 21:45 Uhr
#29
Geschrieben 30. März 2003, 22:40
Regie: Brian de Palma - yeah, YEAH!
Liebes Tagebuch...
Habe lange keinen Film mehr gesehen. War 'ne stressige Woche, aber...
...gestern sah ich zum ersten Mal einen Film von Brian de Palma im Kino. Was für ein Glück, daß es „Femme Fatale“ sein durfte. Vorher hatte ich Angst. Ich dachte, daß ich mir von diesem Kinobesuch zu viel erwartete, doch jetzt weiß ich, daß man sich auf de Palma gut verlassen kann. Was hat er da nur für einen verdammt geilen Film abgeliefert???
„Femme Fatale“ ist eine phantastische Erfahrung gewesen. Noch jetzt sitzt mir der Film im Nacken und ich bin begeistert von der Tatsache, daß Brian de Palma ohne Rücksicht auf Verluste seine optischen und chronologischen (???) Spielereien durchzog. Es schien mir, als ob die Kamera so agressiv war, wie nie zuvor und die Handschrift des Regisseurs war zu jeder Minute so präsent wie das laute Ticken meiner Kuckucksuhr.
Nein, was für eine Fundgrube dieser Film doch ist. Brian de Palma holt alles aus seiner Trickkiste raus - egal ob die Motten drin waren oder nicht. Schon das ausladende Opening zeigt, in Anlehnung an „Spiel auf Zeit“, was der Zuschauer für Attacken zu befürchten hat. Als de Palma dann auch noch den Screen gesplittet hat, ging mir endgültig die Hose auf… Auch hat er sind ENDLICH mal wieder mit den Aspekten Sex und Gewalt auseinander gesetzt und äußerst heiße Bilder komponiert (Ich brauche jetzt erst mal frische Luft!). Ein weiterer genialer Einfall wäre noch die Brise David Lynch, die de Palma reinpackte und seine Geschichte in ein Puzzle verwandelte, das man mit zwei Händen wohl nicht zusammensetzen kann. Ein rundum und vollkommen gelungenes Erlebnis. Nein, ein echtes Event - milde gesagt. Über die Handlung und deren Verlauf kann ich mir noch gar keine Gedanken machen. Momentan sind noch die Bilder zu dominant. Werde ihn mir wohl noch mal anschauen müssen. Ob ich die Story dann in klare Worte fassen kann, wage ich zu bezweifeln. Ein bißchen Aufklärungsarbeit werde ich bei mir aber noch verrichten müssen. Ist halt doch nicht so einfach, wie bei "Mein Bruder Kain"...
Brian de Palma - so ein Schlawiner. Der hat es darauf angelegt, daß sich jeder den Film zweimal anschauen muß. Deshalb konnte er in halb so kommerziell machen. Wenn’s doch immer so sein würde. Hoffentlich macht de Palma bald wieder bezahlten Urlaub in Europa...
29.03.2003/18:50 - 20:35 Uhr
#30
Geschrieben 31. März 2003, 11:01
Regie: Didi Danquard
Ein hinterhältiger Mord in einem Altenheim (Opfer: Ingrid van Bergen). Und rein zufällig ist es genau das Altenheim, in dem die Tante von Hauptkommissarin Lena Odenthal lebt. Und da ist er wieder, der persönliche Bezug der ermittelnden Person zum Mordgeschehen. Wiedersehen macht Freude.
Es gab aber noch viel mehr zu entdecken: Was ist der Grund für Tante Odenthals (Gisela Trowe) Trauma und wie kann sie es überwinden? In welchem Verhältnis steht der Leiter des Altenheims zu dem Hausmeister? Fragen über Fragen... Dennoch wirkt die Geschichte weder überladen noch konstruiert. Vielmehr plätschert das Geschehen relativ unspektakulär vor sich hin. Nach einer Stunde läßt sich dann auch erahnen, wer der Mörder sein könnte, aber dann wird doch noch das Tempo hochgeschraubt. Denn jetzt werden die wirklich interessanten Dinge (siehe oben) erforscht. Dazu wird ein spannender Showdown incl. explodierendem Auto serviert. Das hebt den Gesamteindruck dann doch über das Mittelmaß.
Die Darstellung des Altenheims wurde ziemlich abgeschwächt. Die dortigen Verhältnisse entsprechen so zwar nicht der Realität, es wurde aber vermieden irgendwelche Alterskrankheiten unnütz in den Vordergrund zu drängen. Ein kurzweiliger Krimi der gute Unterhaltung garantiert, aber wenige Elemente für das Langzeitgedächtnis bereit hält.
30.03.2003/20:15 - 21:45 Uhr
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