Oskars Filmtagebuch
#451
Geschrieben 14. Dezember 2004, 13:54
Bereits in seinem Erstling sieht man, woran Woody Allens Gesamtwerk krankt: Altbackene, meist fantasielose Inszenierung. Dafür aber: großes humoristisches Talent. Manchmal frage ich mich, ob das Medium Film nicht der falsche Ort für Woody Allens Ergüsse ist. Lieblingsszene: Woody spielt Cello in einer "Band".
#452
Geschrieben 14. Dezember 2004, 13:55
Nicht lustig.
Diane Keatons Beine.
#453
Geschrieben 14. Dezember 2004, 13:57
Woody eifert seinem großen Vorbild Ingmar Berman nach. Prätentiöser (=öder) geht's nimmer.
#454
Geschrieben 14. Dezember 2004, 13:58
Wunderbar photographiert, gespielt und vor allem: geschrieben. Schade, dass sich die Handlung am Schluss als Film im Film entpuppt - bei sowas fühl ich mich immer veräppelt.
#455
Geschrieben 14. Dezember 2004, 13:59
Fast so schön wie LOVE AND DEATH. Und, selten bei Allen: Ein Fest für die Augen (und Ohren - letzteres dank Mendelssohn).
#456
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:00
Joa, sehr unterhaltsam und witzig.
#457
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:01
Fantastische Elemente in eine realistische Umgebung integrieren - das übersteigt Woodys Fähigkeiten.
#458
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:02
Klasse Beziehungsdrama. Große Momente, filigran inszeniert.
#459
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:03
Auch sehr gut, als Drama kann SEPTEMBER allerdings eher überzeugen.
#461
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:05
Würde ich (aus welchem Grund auch immer) als BROADWAY DANNY ROSEs Bruder im Geiste bezeichnen. Und hierbei handelt es sich um einen Film, der mehr drauf hat als sein großer Bruder.
#462
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:06
Hatte 'ne ganz schlimme Beziehungsklamotte erwartet, war aber am Ende sogar sehr angetan.
#463
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:08
Ob das Kameragewackel wirklch hätte sein müssen....? Ansonsten ein trotz der für Allen-Verhältnisse langen Spielzeit sehr kurzweiliges Ratespiel.
#464
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:09
Naja, als Komödie will der nicht so recht funktionieren. Trotzdem würde ich sagen, dass es sich hierbei um eines von Allens besten, reifsten Werken handelt.
#465
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:12
Fürs Fernsehen produziert, basiert auf einem frühen Theaterstück von Allen, wenn ich mich nicht irre. Sehr witzig, auch wenn Allen sich mal wieder nicht so recht zum Kasper machen will... das überlässt er lieber (mit großem Erfolg) "Father Drobney", einem Möchtegern-Zauberer.
#466
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:14
Was soll das? Gestelzte Dialoge, peinliche Witzchen, einfach nur schlecht.
#467
Geschrieben 14. Dezember 2004, 14:29
Laura Harrin in einem TV-Spielfilm, der in künstlerischer Hinsicht so ziemlich das Überflüssigste darstellt, was ich je gesehen habe. Alles, was in diesem Film gezeigt wird, kennt man bereits aus unzähligen Zeitungsartikeln und Fernsehdokumentationen.
#468
Geschrieben 15. Dezember 2004, 21:42
ENDE
Abschlusstabelle nach 35 Spieltagen:
CHAMPIONS LEAGUE:
Love and Death
A Midsummer Night's Sex Comedy
UEFA-POKAL:
September
Bullets Over Broadway
Shadows and Fog
Manhattan Murder Mystery
Stardust Memories
Broadway Danny Rose
Husbands and Wives
Don't Drink the Water
The Curse of the Jade Scorpion
Celebrity
Zelig
Another Woman
Crimes and Misdemeanors
MITTELFELD:
Manhattan
Radio Days
Deconstructing Harry
Hannah and Her Sisters
Take the Money and Run
New York Stories (segment "Oedipus Wrecks")
Mighty Aphrodite
Smalltime Crooks
Sweet and Lowdown
Hollywood Ending
ABSTEIGER:
Everything You Always Wanted to Know About Sex
Annie Hall
What's Up, Tiger Lily?
Sleeper
Interiors
Alice
Everyone Says I Love You
The Purple Rose of Cairo
Anything Else
#469
Geschrieben 15. Dezember 2004, 21:49
Bereits vor zwei Jahren hatte ich mich an den Film rangewagt, aufgrund fehlender Untertitel allerdings nur die Hälfte verstanden. Die Folge war, dass ich mir einredete, dadurch nicht wirklich was vom Film verpasst zu haben; dass meine Enttäuschung über das soeben Gesehene eben auf die minderwertige Qualität des Filmes zurückzuführen sei und nicht auf meine Verständnisprobleme.
Gut, dass ich HEAT noch eine zweite Chance gegebenen habe. Dank dieser weisen Entscheidung habe ich einen der komplexesten Action-Thriller der 90er für mich neu entdeckt und schätzen gelernt.
#470
Geschrieben 15. Dezember 2004, 21:56
Diesen Schmonz möchte ich hingegen kein zweites Mal sehen. Der unkonventionelle Anfangsteil mit ungewöhnlich langen und ruhigen Dialogpassagen gefiel mir noch ganz gut, das letzte Drittel bietet dann nur noch eine Abfolge von abgenudelten Thriller-Klischees - ganz zu schweigen von den höchst unplausiblen Plot-Twists und der unglaubwürdigen Handlungsweise der Figuren. Ach ja, und die Schießerei in der Disco fand ich auch ziemlich mau. Man spürt, dass sich da der Regisseur angestrengt hat, aber ,wie auch im Rest des Filmes, nur Mittelmäßiges abgeliefert hat.
#471
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:08
Wenn berühmte Schauspieler aufgrund ihrer Berühmtheit auch mal selbst einen Film drehen dürfen, kommt meist nur Schrott bei raus. Das war bei George Clooneys erstem und hoffentlich auch einzigen Film der Fall, und Kief Sutherlands Debütwerk macht da keine Ausnahme. Selbstzweckhafte Kamera- und Schnittexperimente, ein selten dämliches Drehbuch und eine katastrophale Schauspielerführung (sich selbst hat Sutherland auch nicht unter Kontrolle, dauernd versucht er cooler, lässiger und böser zu wirken als es eigentlich nötig gewesen wäre) fallen schon nach wenigen Augenblicken negativ auf. Alles wirkt dermaßen zwanghaft und behauptet, dass ich nach einigen Minuten über dieses Machwerk nur noch lachen konnte. Man spürt in jedem Augenblick, dass dahinter jemand steht, der keine Ahnung vom und kein Vertrauen ins Medium Film hat. Mensch, Kiefer, wir, das Publikum, sind schon nicht so blöd, wie du befürchtet hast, man muss nicht alles doppelt und dreifach unterstreichen, damit wir's kapieren! Der einzige Aspekt, der den Film vor dem Totalabsturz bewahrt, ist Vincent Gallos (mal wieder) brillante Schauspielleistung. Außerdem immer wieder gerne gesehen: Filme, in deren Mittelpunkt eine Flucht steht, auch wenn sie noch so schlecht inszeniert ist wie eben in TRUTH AND CONSEQUENCES.
#472
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:17
Leider ist das alles ziemlich halbgar und nicht sehr überzeugend in Szene gesetzt. Es fehlt einfach ein individueller Touch, es scheint nach einem bestimmten Sequel-Muster inszeniert, um ja niemanden zu verärgern. Dennoch hat es mir große Freude bereitet, mit dem Originalschauspieler von Norman Bates an den Ort des Grauens zurückzukehren. Zu sehr liebe ich Hitchcocks Film, so dass mir während PSYCHO II das Herz häufig regelrecht aufgegangen ist. Und die letzten paar Sekunden waren echt stark.
#473
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:20
Der drittel Teil der Psycho-Reihe ist im gegen Satz zum zweiten und vierten sehr professionell inszeniert und macht einen äußerst homogenen Eindruck. Umso überraschender, dass ausgerechnet Anthony Perkins persönlich auf dem Regiestuhl saß! Das Drehbuch ist leider ziemlich schwach, so dass man hier leider wieder von bloßer Geldmacherei sprechen muss. Außer Perkins scheint sich keiner der Beteiligten um die Qualität des Endproduktes gesorgt zu haben.
#474
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:26
Hui, und zum Abschluss der Reihe wieder 'ne Gurke hingelegt. Regie führte diesmal Mick Garris, der die Menschheit später noch mit einer unsäglichen TV-Produktion von Stephen Kings THE SHINING für das bisherige Ausbleiben einer Oscar-Nominierung bestrafen sollte. Die Idee mit der Live-Sendung im Radio ist ja so schlecht nicht, aber das Drehbuch kommt über dürftiges Mittelmaß nicht hinaus. Und die Mutter von Norman Bates... was sucht die Schauspielerin in dem Film eigentlich? 1. Sie hat nen südamerikanischen Akzent. 2. Sie sieht wie eine Südamerikanerin aus. 3. Sie kann nicht schauspielern. Also ne - ich kann's einfach nicht nachvollziehen, wie man einem Mythos etwas derartig Schlimmes antun kann.
#475
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:29
Simpel, lustvoll, schön.
#476
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:32
Sehr, sehr schönes Debütwerk von Scorsese. Auch wenn es stellenweise an der typischen Haltung eines Debütanten krankt ("Lass uns das mal überinszenieren, sonst wird das zu langweilig!"), so werde ich den Film doch als etwas ganz Besonderes in Erinnerung behalten.
#477
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:33
Sorry, der hat mich überhaupt nicht interessiert. Habe unverschämterweise nach 35 Minuten ausgemacht.
#478
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:40
Hat mich auch nicht sonderlich interessiert. Lag 1. an Scorseses zu hektischer und distanzierter Erzählweise und 2. an der Tatsache, dass ich Leute, die sich so aufführen wie die Filmcharaktere - und das nur weil sie sich aufgrund ihrer Herkunft/finanziellen Lage besser wähnen - zum Kotzen finde.
#479
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:43
Super, mein bisheriger Lieblings-Fellini. Und Nino Rotas Score ist wahrscheinlich sogar das Beste an dem Film.
#480
Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:46
Trotz des attraktiven Preises: Finger weg! Rund eine Stunde Laufzeit, davon sieht man ca. 30 Minuten lang Filmschnipsel aus Lees Werk (in denen teilweise sogar ganz arg gespoilert wird!). Der Rest besteht aus wenig informativen Interviews mit Lee und seiner Crew.
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