Oskars Filmtagebuch
#61
Geschrieben 23. Oktober 2003, 12:50
Der Film hat mich überrascht. Ich hatte schon vor einem Jahr versucht, bis zum Ende durchzuhalten, doch aufgrund gähnender Langeweile bereits nach 40 Minuten abgebrochen. Diesmal habe ich die 147 Minuten sogar an einem Stück gesehen und bin, wie schon eingangs erwähnt, überrascht - und enttäuscht, dass mir damals so ein feines Filmchen durch die Lappen gegangen ist.
Robert de Niro ist ja für seinen untertreibenden Stil bekannt, doch als Louis Gara hat er in meinen Augen die Grenze des Erträglichen überschritten: Seine Performance ist das unterschwellig Lustigste, was ich je gesehen habe. Wer meint, er hätte seinen Zenit schon längst überschritten?
#62
Geschrieben 24. Oktober 2003, 09:39
Diesen äußerst sonderbaren Film hatte ich eigentlich recht positiv in Erinnerung, also habe ich nicht lange gezögert, als ich die deutsche DVD bei X-Juggler für 9,50 Euro zum Verkauf stehen sah. So wie es für den Film zur Zeit ausschaut ("schlecht"), werde ich ihn wohl wieder aussortieren müssen, und zwar über den selben Umweg, über den ich ihn erhalten habe.
Stone wollte seiner eigenen Aussage nach einen Film drehen, der ausschließlich unterhalten will. Ein löbliches Unterfangen, wie ich finde, triefen doch Filme wie PLATOON oder JFK nur so vor von moralischen Zeigefingern durchgerührtem Brei. Überraschenderweise sind in U-TURN die politischen und moralischen Untertöne nicht gänzlich verschwunden, auch wenn der Film natürlich viel Leerlauf ohne typisch Stonsche Predigten hat. Doch die ganzen Indianiergeschichtchen sprechen eine deutliche Sprache: Anstatt aus dem Film eine lustige Hommage an den Film Noir zu machen, muss Stone mal wieder die Vergangenheit der Amerikaner aufrollen und "verarbeiten". Spätestens nach dem lächerlichen JFK hätte ich mich als Regisseur von diesem Vorhaben längst verabschiedet, aber ein Oliver-Stone-Film kann und darf uns wohl keine Botschaft vorenthalten, auch wenn Stone uns etwas anderes weißmachen will. Der blinde Indianer mit dem toten Hund, der Dr.Pepper absichtlich verschüttet; die Mischlingstochter eines weißen Amerikaners und einer Indianerin, die nach dem Tod ihrer Mutter den Vater heiratet, der sie seit ihrem Kindheit vergewaltigt - das hat alles sicherlich etwas zu bedeuten, ist sicherlich ein Kommentar zur amerikanischen Geschichtsaufarbeitung. Blöd nur für Stone, dass ich keine Lust habe, mir den Kopf darüber zu zebrechen, was er damit zum Ausdruck bringen wollte. Moralisch wird der Film vor allem am Ende, wenn alle "bösen" Charaktere einen qualvollen Tod sterben - der Protagonist endet wenigstens in seinem Ford Mustang Convertible, die restlichen Bösewichte bloß in einer Schlucht. Da ist NBK in der Tat nicht nur in der Explizität seiner Gewaltdarstellung gewagter, wenn er seine beiden Protagonisten am Ende (über-)leben lässt.
Doch auch filmisch ist U-TURN nicht besonders gut gelungen. Sicher, manche Momente sind nett anzuschauen und auf ihre Weise wunderschön, schließlich ist Stone ein virtuoser Könner, aber vieles wirkt unnatürlich und übertrieben, so als häte Stone auf den Wagen der unendlichen Coolness aufspringen wollen, den Tarantino einige Jahre zuvor ins Rollen gebracht hatte. Fast wirkt dies wie eine Enschuldigung an Tarantino, dafür, dass Stone sein Drehbuch zu NBK so bewusst untarantinoesk inszeniert hat. NBK jedoch strotzt nur so vor wilder Energie und schmerzhaft graphischen Exzessen, weil es Stone bewusste Entscheidung war, ihn auf diese Weise zu inszenieren. In U-TURN hingegen wirkt vieles so aufgesetzt und gewollt, dass ich mich fragen muss, ob ein derart talentierter Regisseur wie Oliver Stone unbedingt (nicht minder talentierten) Jungspunden nacheifern muss.
#63
Geschrieben 24. Oktober 2003, 12:03
So hätte auch ich gerne meinen damaligen Mitschülern eine Lektion erteilt. Verdient haben sie es allemal.
Ansonsten ist alles beim alten geblieben: erschreckender Film.
#64
Geschrieben 27. Oktober 2003, 08:24
25.10: Bjork: Royal Opera House
26.10: The Shining (Mick Garris), From Hell
#65
Geschrieben 27. Oktober 2003, 16:19
Belangloser geht es wohl nicht mehr. Waren asiatische Horror-Filme schon immer so langweilig oder sind sie es erst seit dem Erfolg von 'Ringu'?
#66
Geschrieben 27. Oktober 2003, 20:00
Wie oft habe ich nun gelesen, dass De Palma überwiegend Zitatenkino macht und dabei sein großes Vorbild Alfred Hitchcock zitiert? Obwohl ich mit Hitchcocks Oevre sehr gut vertraut bin, sind mir diesbezüglich in Carrie nur zwei Dinge aufgefallen: Carries Schule trägt den Namen "Bates High", was aber in jeder zweiten Besprechung/Analyse des Filmes erwähnt wird, so dass ich mich hier keiner Neuentdeckung rühmen darf, und, was ich bisher noch nirgends gelesen habe, ein Weichzeichner über Carries Gesicht, als Tommy Ross vor der Türschwelle ihres Hause steht und massive Überredungskünste anwendet, um sie zur Teilnahme am Abschlussball zu überzeugen. Dies erinnert mich an einen Moment in Vertigo, gegen Ende, wo Judy Barton nach ihrer finalen Transformation in Madeleine Elster aus dem Badezimmer tritt, um sich in den Hüllen der neuen Persona ihrem Geliebten Scotty zu präsentieren und ein Weichzeichner auf ihrem Gesicht nahelegt, dass sie einer anderen Welt entstammt, eben dem "Reich der Toten".
Genaue Zeit der besagten Stelle in Carrie: 40 Minuten 30 Sekunden. Vielleicht kann das ja jemand nachprüfen und seine Meinung in meinem Kommentar-Thread kundtun.
#67
Geschrieben 28. Oktober 2003, 08:12
Meine Güte - jetzt, wo ich PULP FICTION ein paar Tage nach KILL BILL VOL.1 gesehen habe und somit tatsächlich in der Lage bin, beide vergleichen zu können, muss ich gestehen, dass ich von Tarantinos Entwicklung der letzten neun Jahre überrascht bin -
Anstatt aber alles aufzuzählen, was die beiden Filme unterscheidet, begnüge ich mich mit einem traurigen, aber wahren Fazit: PULP FICTION ist ein anstrengender und alles andere als kurzweiliger Film. Bereits nach einer Stunde war ich geschafft von den endlosen Quasseleien, die mich bei dieser nunmehr vierten Sichtung weder unterhalten noch zum Lachen bringen konnten. Klassischer Fall von abgefilmten Theater (sage ich jetzt einfach mal) - und meine Abneigung gegen Theater, in welcher Form auch immer, hat sich seit meinem ersten Mal PF wie ein Tumor stetig weiterentwickelt, so dass ich nun selbst bei Tarantinos angeblichem Meisterwerk beinahe eingeschlafen wäre.
Fazit: Jackie Brown ist ein unterschätztes Juwel, und ich scheine immer diejenigen Filme meiner Lieblings-Regisseure nicht zu mögen, die gemeinhin als deren "Meisterwerke" bezeichnet werden.
#68
Geschrieben 29. Oktober 2003, 10:46
Achtet mal auf die Türen...
#69
Geschrieben 29. Oktober 2003, 13:44
Diesmal habe ich die deutsche Audiospur angeschaltet und... siehe da! Es hat gewirkt! Ich habe bis zum bitteren Ende durchgehalten!
#70
Geschrieben 31. Oktober 2003, 08:51
Kein großer Film, aber recht lustiger "Zusatzfilm" für alle TCM-Fans. Die zweite Hälfte zieht sich etwas (Hooper benötigt zu viel Zeit, um das unterirdische Labyrinth der Familie zu demolieren), ansonsten sehr unterhaltsam und mit einem Ende ausgestattet, das wie eine Hommage an das Ende des ersten Teils wirkt.
Als Leatherface der hilflosen Stretch die Gesichtshaut ihres Arbeitskollegen überstülpt und sie wenig später dem nun gesichtslosen Lou Perry gegenübersteht, wurde mir übel. Ein Moment, der an Grausamkeit fast nicht zu überbieten ist. Dennoch habe ich gegrinst, was eindeutig für Hooper spricht...
#71
Geschrieben 31. Oktober 2003, 08:53
Die Darstellerin der Frau, in die sich der Protagonist verliebt, hatte sehr schöne und runde Brüste.
#72
Geschrieben 05. November 2003, 17:48
Battles Without Honor & Humanity (Kinji Fukasaku): Anstrengender Film, der meiner Psyche (und auch meinem Körper) die letzte Kraft geraubt hat. Hier wird erst gar nicht versucht, den Zuschauer zu unterhalten, sondern das größtmögliche Maß an sozialrealistischer Darstellung angestrebt. Beeindruckendes Meisterwerk. Kaum zu glauben, dass vom selben Mann dieses Machwerk namens Battle Royale stammt.
Misanthropic Electricians (Uwe Langmann): Schöner Experimentalfilm, zu dem ich schon seit einiger Zeit einen ganz langen Beitrag schreiben will (...).
In den letzten sieben Tagen habe ich somit bloß drei Filme gesehen (einer davon ist sogar "bloß" ein Kurzfilm ;-) ), so geschafft bin ich von dem ganzen Streß, der aus heiterem Himmel meinen sonst (geradezu spießig) ruhigen Alltag beschmutzt hat. Folge: Keine Kraft, um sich so einen richtig langen Film anzuschauen. Dafür habe ich jeden Abend mit Müller-Joghurt und Futurama verbracht. Wann ich mir wohl endlich die dritte Staffel zulegen werde? Wahrscheinlich erst dann, wenn die Preise fallen...
#73
Geschrieben 08. November 2003, 21:16
Ein Geständnis vorneweg: Vor keiner Lebensform fürchte ich mich so sehr wie vor der FLIEGE. Diese Furcht hat ihren Ursprung in meinem EKEL vor der FLIEGE. Ich bin mir natürlich der Tatsache bewusst, dass eine Fliege mir nichts anhaben kann, im Sinne von: Schaden, physische Schmerzen (hin-)zufügen. Doch sobald ich eine Fliege sehe, egal ob klein oder groß, läuft es mir kalt den Rücken 'runter.
Natürlich schlechte Voraussetzungen, um Gefallen an einem Film zu finden, der die quälende Transformation eines Menschen in eine riesige Fliege zum Inhalt hat. Doch erstens mag ich Herausforderungen dieser Art (d.h. Herausforderungen, bei denen ich mir sicher bin, dass ich nicht mit physischem Schaden getroffen werde), und zweitens hat David Cronenberg, den ich sehr schätze, den Film gedreht. Und ich muss mich an dieser Stelle selbst loben: Ich habe an keiner Stelle weggeschaut, alles ertragen und verdauen, anschließend sogar recht zügig einschlafen können!
Der Film an sich ist beeindruckend, auch wenn ihm die visionären und genialischen Züge eines Videodrome oder Scanners fehlen. Obwohl "fehlen" an dieser Stelle ein etwas deplatziert wirkendes Wort ist, da Cronenbergs Absicht, beim Zuschauer Ekel zu provozieren und darüber hinaus noch etwas schaurige Unterhaltung zu vermitteln, zu offensichtlich ist - keine intellektuellen Abhandlungen, sondern körperliche Schockbehandlung lautet hier die Devise.
Und: Die Rechnung geht auf. Mir hat's gefallen, obwohl ich an besagter Fliegen-Phobie leide (gibt es dafür eigentlich einen Fachausdruck?). Ganz so oberflächlich, wie ich ihn im letzten Absatz hingestellt habe, ist der Film wohl nicht: Die Videoaufnahmen der Experimente durch die beiden Protagonisten können durchaus als Selbstthematisierung gedeutet werden. Aber dafür bin ich mir zu schade...
#74
Geschrieben 13. November 2003, 12:52
Könnte ich mir jeden zweiten Tag ansehen. Wie schafft man es, eine derartige inhaltliche Dichte in 85 Minuten zu zwängen? Die symbolische Schwere der Türen ist offensichtlich, aber irgendwie habe ich mich auch diesmal wieder der Sinnlichkeit hingegeben...
#75
Geschrieben 13. November 2003, 13:01
Saucool und besser als Pulp Fiction - die formalen Spielereien erscheinen mir hier einfach sinnvoller. Trotzdem lässt mich der Film kalt, wie auch Pulp Ficiton und Jackie Brown. Erst mit Kill Bill hat es Tarantino geschafft, mich emotional am Filmgeschehen teilhaben zu lassen. Paradox, wo doch Kill Bill an einem dürftigen Inhalt leiden soll (so meinen zumindest viele).
#76
Geschrieben 14. November 2003, 23:57
Der erste Musical-Film, der mir gefallen hat (liegt wohl an der Musik und am tollen Production Design). Der Kulststatus ist nachvollziehbar!
#77
Geschrieben 14. November 2003, 23:58
Natürlich sehr amüsant, aber ich will mir gar nicht ausmalen, was mit einem größeren Budget möglich gewesen wäre.
#78
Geschrieben 15. November 2003, 00:01
Schade, ich hatte etwas Christenfeindlicheres erwartet - hier werden die Römer allerdings genauso lächerlich gemacht wie obskure Sektierer. Der Sinn des Lebens bleibt für mich allerdings nach wie vor DER Python-Film!
#79
Geschrieben 15. November 2003, 00:06
Top-5-Platzierung.
Pino Donaggios 'End Theme' trieb mir die Tränen in die Augen.
#80
Geschrieben 15. November 2003, 00:13
Was für ein rassistisches Machwerk. Einzig und allein Pam Griers beiden überzeugenden Gegenargumente haben mich vor einem Abbruch der Sichtung bewahrt (dann hätte ich allerdings das widerliche rassistische Ende verpasst).
#81
Geschrieben 17. November 2003, 11:40
'Crimes and Misdemeanors' (Woody Allen)
Na bitte, geht doch! Diese Allensche Ernsthaftigkeit ist eine Qualität, die ich vom Hampelmann aus "Manhattan" und "Annia Hall" nicht erwartet hatte.
'The Life of Brian' (Terry Gilliam)
Diesmal noch mehr gelacht als beim ersten Mal (guter Humor entfaltet seine Wirkung ja auch nach und nach...), trotzdem ist Der Sinn des Lebens schöner. Überhaupt haben sich die Monty Pythons im Laufe der Jahre meiner Meinung nach gesteigert (zumindest in ihren Filmen).
'Coffy' (Jack Hill)
Die nächsten Pam-Grier-Filme müssen her! Überraschend guter Film (von Foxy Brown war ich je mehr oder weniger angewidert), trotz oder gerade wegen seiner Eindimensionalität.
#82
Geschrieben 21. November 2003, 19:04
12 Angry Men (Sidney Lumet)
The Evil Dead (Sam Raimi)
The Night of the Hunter (Charles Laughton)
French Connection (William Friedkin)
French Connection II (John Frankenheimer)
... aber keine Lust, mir die Finger wund zu tippen...
#83
Geschrieben 22. November 2003, 22:14
Einem Film, der vorgibt, vollkommen unfilmisch inszeniert zu sein und trotzdem einen großen Eindruck auf mich gemacht hat, würde ich am liebsten höchstpersönlich die Hand schütteln! Vielleicht liegt der Reiz des Filmes auch darin, dass er gewissermaßen "intim präsentiertes" Theater ist. Sehr hoch anrechnen muss man dem Regisseur, dass sein Protagonist gleich mehrmals darauf hinweist, dass der Angeklagte wahrscheinlich schuldig ist, unter diesen an Beweisen mangelnden Umständen aber ein Schuldspruch verhindert werden muss.
#84
Geschrieben 22. November 2003, 22:18
Wie kann man sich den Erfolg dieses dümmlichen und inhaltsarmen Langweilers erklären? "Wegen der tollen Spezial-Effekte"? Einzig und allein die Idee, den Zuschauer selbst zum Bösewicht werden zu lassen, in dem der für den Zuschauer unsichtbare "böse Geist" aus der Ich-Perspektive gezeigt wird, hat mir gut gefallen.
#85
Geschrieben 22. November 2003, 22:20
Zweifellos wunderschön photographiert und dementsprechend nett anzusehen. Ich habe 90 Minuten lang mit mir gekämpft, mir einprügeln wollen, diesen Film zu mögen, weil fast alle ihn mögen - aber letztendlich hat ein Gesamteindruck die Überhand gewonnen, den meine Mitzuschauerin mehrmals während dieser anstrengenden 90 Minuten geäußert hat: "Der Film ist doch bekloppt". Sicherlich ist das sehr hart und unfair ausgedrückt, aber was soll ich zu diesem sonderbaren Plot, dessen kaum vorhandene Konsistenz von den debil agierenden Schauspielern restlos ausgemerzt wird, sonst sagen?
#86
Geschrieben 22. November 2003, 22:31
Soso, die Nouvelle Vague war also auch in Hollywood angekommen... Noch heute schlichtweg erfrischend, was Friedkin vor 30 Jahren kreiert hat: Eine nerveaufreibende Mischung aus hässlichem Doku-Stil und klassischen Thriller-Versatzstücken. Die legendäre Zugverfolgung ist in der Tat hochrealistischer Wahnsinn. Gene Hackmann ist ein großartiger Schauspieler. Und das Ende... das Enigma, rätselhaft und unbegreiflich schön.
#87
Geschrieben 23. Dezember 2003, 09:44
Warum nimmt ein genialer Regisseur mit einem vollkommen überflüssigen Drehbuch vorlieb? Ich werde es nie verstehen.
#88
Geschrieben 23. Dezember 2003, 20:55
Es geht doch nichts über eine gesuchte Identifikationsfigur.
(Bin übrigens im Mai geboren.)
#89
Geschrieben 04. Januar 2004, 23:59
Miike versucht sich nach Graveyard of Honour zum wiederholten Male an einem Stoff, der auf den Erlebnissen eines ehemaligen Yakuzas basiert. Hier schlägt er allerdings einen anderen Weg als ein. Er verzichtet auf die in GoH überaus wirksam eingesetzte Handkamera und das in Anspruch auf sozialrealistische Darstellung erhebenden Yakuza-Filmen häufig gebrauchte 16mm-Filmmaterial und überrascht mit größtenteils hochästhetisch fotografierten Bildern, zahlreichen Zeitlupe-Aufnahmen und einem geradezu penetranten Gebrauch der Symbolfarbe Grün. Der Film zeichnet sich durch eine Miike-untypische Ordnung in der Handlungsstruktur und Bildkomposition aus und leutet wohl das Ende der Low-Budget-Phase des Regisseurs ein.
#90
Geschrieben 05. Januar 2004, 00:22
Seichter, auf fast 100 Minuten aufgeblähter Video-Clip, der aus seinem anbiedernden Unterhaltungsanspruch keinen Hehl macht. Netter Nebeneffekt der Sichtung: Auf einmal finde ich Lucy Liu wunderschön.
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