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See you at the movies - Filmforen.de - Seite 20

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See you at the movies


1452 Antworten in diesem Thema

#571 Howie Munson

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Geschrieben 01. Juli 2005, 17:33

Dare mo shiranai (JAP 2003)
Regie: Hirokazu Koreeda - DVD Spectrum

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Worte können die Schönheit dieses Films nicht beschreiben.

:love: :love: :love:

Ein wahrhaft überlebensgroßer Film!

#572 Howie Munson

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Geschrieben 02. Juli 2005, 13:30

Batman Begins (USA 2005)
Regie: Christopher Nolan - Cine Star Düsseldorf Oberkassel

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Sodele... zwei Tage liegen seit der Sichtung zurück und es war ganz gut, mit dem Eintrag noch etwas zu warten. So gefällt mir der Film heute schon wesentlich besser, als noch direkt nach dem Kinbesuch. Manchmal muss man eben erst etwas Abstand gewinnen. Jedenfalls geht mir das so.

Doch auch, wenn ich ihn jetzt als gut einstufen würde gibt es noch ein wenig was zu bemängeln. Sehr gestört hat mich die Liebesgeschichte zwischen Wayne und der Anwältin - das wirkte irgendwie ziemlich aufgesetzt und Katie Holmes kann ich ohnehin nicht ab. Total überflüssig der (obligatorische) Kuss am Ende, als wolle man auf Biegen und Brechen das weibliche Publikum durch etwas Romanze für sich gewinnen.

So etwas hat in einem Film, der ansonsten so richtig schön düster (für einen Mainstreamfilm wirklich beachltich düster) ausgefallen ist nichts verloren und die Tragik der Figur Bruce Wayne wäre ohne das Techtelmechtel stärker zum tragen gekommen.

Nächster Kritikpunkt: Liam Neeson. Hat der jetzt n Abo auf Mentorenrollen??? Ich fand den schon in THE PHANTOM MENACE mit dem Klebebart reichlich albern, aber hier ists noch schlimmer. Er mag ja gut in manche Rollen passen, aber hier wirkte er für mich deplatziert und als Gegenspieler von Batman nicht bedrohlich genug.

Da hat man mit Cillian Murphy einen weitaus besseren Griff getätigt: zwar ist der Kerl zu jung, wirkt aber so richtig schön süffisant und fies. Toll auch die Idee mit den Angstzuständen. Nach den Witzfiguren, die Arnie und Co. zuletzt in der BATMAN-Reihe abgaben ist Scarecrow mal wieder ein gelungener Villain, wenn auch mit etwas zu wenig Screentime.

Letzter Kritikpunkt ist ein mittlerweile schon gängiger viel zu hektischer Filmschnitt; ich denke, dass dadurch Gewaltszenen entschärft werden sollen, da bei den Gefechten ja kaum etwas zu erkennen ist. Hinzu kommt gerade bei BATMAN noch, dass ohnehin schon alles ziemlich dunkel aussieht. Muss nachher mal schauen, ob Nolans Stammcutterin Dody Dorn hier am Werk war, da Nolans Filme ansonsten handwerklich gerade durch die Montage gefielen.

Ansonsten aber ein gelungener fünfter BATMAN-Film, der dramaturgisch und - trotz der etwas missratenen Montage - auch handwerklich den Vorgängern weit überlegen ist. Wirkte Gotham City in den ersten Filmen noch stark märchenhaft, so überzeugt das Set Design diesmal sowohl in Sachen Style wie auch bezüglich des Authenzitätsanspruchs (Gotham City könnte real als Stadt existieren); und dass mit dem CGI äußerst sparsam umgegangen wurde hilft da auch sehr.

Ein richtiger Kracher ist das Batmobil geworden, welches dann auch gleich für eine der spektakulärsten Actionsequenzen des bisherigen Kinojahres mit vernatwortlich ist: große Klasse!

Klasse auch, das die Actionsequenzen wie etwa die obige und Dialogszenen bzw. der Aufbau der Charaktere sehr ausgewogen ausgefallen sind und man die Charaktere auch als solche bezeichnen darf. Wurde zuletzt ohnehin schon großen Wert auf dreidimensionale Figuren in Superheldencomic-Verfilmungen gelegt, so liefert Nolan ein nicht weniger beachtliches Ergebnis ab, als beispielsweise Sam Raimi, dessen SPIDER-MAN nach wie vor den einzigen Genrebeitrag darstellt, den ich als rundherum gelungen bezeichnen würde.

Batman/ Bruce Wayne passt dabei gut ins Oeuvre der Figuren der bisherigen Werke des Filmemachers: die innere Unruhe, die starke, aber flawed (mir will jetzt kein passender dt. Begriff dazu einfallen) männliche Charaktere stets vorantreibt, wobei sich stets die Frage nach dem moralischen Aspekt des Handelns stellt. Mich wundert nicht, dass Nolan gerne das Howard Hughes-Biopic inszeniert hätte ehe er Marty den Vortritt lassen musste. So sind bereits einige Leitmotive in den Filmen Nolans erkennbar geworden und so etwas wie oberflächliches Popcornkino wird er wohl nie abliefern.

So ist auch BATMAN BEGINS kein richtiges Mainstreamprodukt geworden, denn dazu ist der Film doch zu sperrig ausgefallen. Zwar finden sich hier an da einige smarte Oneliner (auf die man aber auch gern hätte verzichten können) und das bereits erwähnte Love Interest, aber im Grunde genommen ist das ein beinharter Streifen geworden, der alles andere als familientauglich daherkommt.

Abschließend noch ein paar Worte zu Christian Bale, der eine gute Wahl war und die Rolle des gespaltenen Charakters Bruce Wayne glaubhaft verkörpert. Der Wahnsinn ist aber, wie schnell der Mann sich nach THE MACHINIST wieder aufgepäppelt hat... meine Fresse sag ich da nur: vom Hemd zum Schrank und das in kürzester Zeit. Respekt!

#573 Howie Munson

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Geschrieben 03. Juli 2005, 15:56

Hotaru no haka (JAP 1988)
Regie: Isao Takahata - DVD Anime Star

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Hatte mich lange vor diesem Anime gedrückt, da ich wusste, dass da wenig Freude aufkommen würde. Aber ob des einheitlichen Lobes hatte ich ihn mir am Freitag dann endlich mal zugelegt und im Zuge meiner letzten Studio Ghibli-Sichtungen hatte ich auch mal Lust auf diesen Film.

Am Ende war es nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet hatte, aber dennoch ein unbequemer Streifen, der sich nicht wie ich immer dachte auf Hiroshima im WWII, sondern auf das Leiden der Kriegskinder focussiert.

Exemplarisch für die Not vieler dieser Kriegskinder steht ein Geschwisterpaar, welche zunächst zu Waisen werden ehe sie, rausgeekelt von der Tante bald völlig auf sich allein gestellt sind und schnell nur noch durch Diebstahl überleben können.

Takahata tut viel dafür, dass die Sympathien stets bei den beiden Kindern liegen und weidet sich an der Unschuld des kleinen Schwesterchens. Es ist zwar wenig originell, durch die Darstellung des Leidens von armen Kindern beim Zuschauer Mitleid zu schinden, nur ist das hier völlig angebracht und es lässt sich nur erahnen, wie schlimm es vor allem die junge Kriegsgeneration gehabt haben muss.

Dass der Film auf emotionaler Ebene funktioniert liegt vor allem an dem für das Studio Ghibli typisch hochqualitativen Zeichenstils: die Figuren wirken wenig artifiziell, was eben vornehmlich an der sorgfältigen Animation der Charaktere liegt.

Zudem stellt sich Takahata dramaturgisch sehr geschickt an, indem er den Schluss zwar vorwegnimmt, die völlige Dramatik der ersten Bilder aber erst durch das Filmende auslöst.

Alles in allem ist HOTARU NO HAKA ein guter Anime geworden und der erste für mich, der auf märchenhafte Elemente vollends verzichtet. Zwar gefallen mir Miyazakis Geschichten doch ein wenig besser, aber das liegt nicht in der Qualität begründet, sondern an der Thematik: die ist für mich zu schwer verdaulich, als dass ich sie mir in kürzeren Zeitabständen anschauen könnte.

#574 Howie Munson

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Geschrieben 08. Juli 2005, 13:23

War of the Worlds (USA 2005)
Regie: Steven Spielberg - Cine Star Düsseldorf Oberkassel

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Spoiler!

Tja, da hat Spielberg genau das eingelöst, was ich von ihm erwartet hatte und von ihm seit Jahren auch nicht anders gewohnt bin: gute erste Hälfte, mäßiger Rest.

Mal abgesehen davon, dass Cruise von allen Seiten an die Wand gespielt wird, überzeugt die erste Stunde in allen Belangen: kurze Einführung der Charaktere, schnell das Leitmotiv des Regisseurs aufgegriffen und los gehts mit einer großartigen Materialschlacht. Es kracht und rumst - bald befinden sich riesige Menschenscharen auf der Flucht ins Nirgendwo. Dann zitiert Spielberg Romero und ich hopse vom Kinosessel: wie geil ist denn bitteschön die Massenszene mit dem Auto. :eek:

Alles also sehr schön und ich komme sogar über den Cruise-Faktor hinweg, bis es plötzlich merklich bergab geht: der Filmsohn geht in den sicheren (?) Tod, gemeinsam mit Töchterchen flieht der Protagonist in einen Bunker, wo er auf Tim Robbins trifft, der Cruise darstellerisch den Rest gibt, irgendwie aber deplatziert wirkt. Außerdem wirds langatmig. Minutenlang schleicht ein Spiontentakel der Marsianer (?) umher und ich werde an SIGNS erinnert (der hier wesentlich spannender war). Dann geraten Cruise und Filmtochter in Gefangenschaft und der Strahlemann rettet viele Menschen, weil er ja der Filmheld ist.

Plötzlich ist dann Schluss: die Angreifer erstarren. Es gibt eine Familienreunion, die selbst für Spielbergsche Verhältnisse maßlos kitschig ist und letztendlich noch die Erklärung von Erzähler Morgan Freeman, wieso die Menschen doch noch überlebt haben.

Verdammte Hacke! Was hat Spielberg da wieder ein ansich todsicheres Ding (der Film hat vor dem Hintergrund der aktuell wieder stark durch Terrorismus gekennzeichneten Weltlage stark symbolischen Charakter) durch blöde Gefühlsduselei und großkotzigem Heldentum versemmelt hat, das tut schon weh. Wenn ich mir vorstelle, man hätte Cruise durch Sean Penn ersetzt und die zweite Hälfte von jemand anders (egal wer!!!) inszenieren lassen... das hätte ganz ganz großes Kino werden können.

Sehr sehr schade, denn so ist es am Ende nur ein bedingt gelungener Blockbuster geworden, der sein Pulver viel zu früh verschießt (eine Climax sucht man vergebens!).

Ganz toll aber Dakota Fanning - mal seh'n, ob die sich länger hält als Haley Joel Osment, von dem ja gar nichts mehr zu hören ist...


P. S.: achja - vor dem Film lief der erste KING KONG-Trailer und ich sach nur: :eek: :eek: :eek: - das könnte n Kracher werden!

#575 Howie Munson

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Geschrieben 09. Juli 2005, 18:04

Get Carter (GB 1971)
Regie: Mike Hodges - DVD Warner

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Ein bisschen enttäuscht war ich am Ende schon; denn der ganz große Wurf war es wider Erwarten dann doch nicht.

Ein sehr charismatischer Michael Caine ist auf privatem Rachfeldzug und gerät dabei einige male arg in Bedrängnis, bis es am Ende kommt, wie es kommen muss...

In GET CARTER fehlt es an großen Emotionen. Sowohl bei den Figuren (mal abgesehen von der Rage des Protagonisten nach der Schlüsselszene) als auch beim Zuschauer. Denn Hodges zeigt uns eine völlig verkommene Gesellschaft, ohne Identifikationsfiguren in der Gewalt und schneller Sex regieren. Die trostlosen Locations tun ihr übriges, um den Betrachter auf Distanz zu halten.

So ist es doch eigentlich ziemlich egal, was da so alles passiert und leider zieht sich das Geschehen mächtig. Zudem ist es schwer bei dem ganzen Beziehungswirrwarr durchzusteigen und ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob ich mit der These richtig liege, dass Carter am Ende vom Mann seiner Verlobten gekillt wurde.

Jedenfalls war der Schluss konsequent, denn dass Carter nicht besser ist, als diejenigen, die er zur Strecke bringt wird relativ schnell deutlich: ob da auf seine Kosten Leute vermöbelt werden oder durch einen von ihm (für ihn gerechtfertigten) Mord ein unschuldiges Mädchen umkommt, dass ist ihm gleich.

So entblößt vor allem letztgenannte Szene die heuchlerische Moral des Protagonisten: beklagt, dass unschuldige Mädchen für Pornos missbraucht werden, bewirkt aber selber rücksichtlos den Tod einer Unschuldigen.

So ist GET CARTER insgesamt im wahrsten Sinne des Wortes kein schöner Film, der jedoch handwerklich sowie darstellerisch gefällt. Und auch wenn ich den Kultstatus nicht ganz nachvollziehen kann, so bereue ich die Sichtung keineswegs. Ich weiß nur nicht, ob ich mir den nochmal geben muss...

#576 Howie Munson

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Geschrieben 12. Juli 2005, 07:00

Straw Dogs (UK/ USA 1971)
Regie: Sam Peckinpah - DVD Freemantle

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Na, da wollte aber jemand auf Teufel komm raus provozieren...

Ich glaub, dass Sam Peckinpah für die Frauenbewegung n rotes Tuch gewesen sein muss. :D

Naja, also mir hat STRAW DOGS aber ganz gut gefallen, auch wenn man dem Film so einiges vorwerfen kann. Das Finale war der schiere Wahnsinn: tolle intensive Atmosphäre; da schlottern einem bald selbst die Knie. Stilistisch bleiben da keine Wünsche offen und wenn Peckinpah vor dem Dreh nicht genauestens Romeros ersten Zombi-Teil geschaut hat, dann weiß ich auch nicht... ;)

Also: ganz ganz großes und böses "Terrorkino" mit erstklassigen Darstellern und einer Wahnsinnsatmosphäre. Toll!

#577 Howie Munson

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Geschrieben 12. Juli 2005, 17:27

The Thing (USA 1982)
Regie: John Carpenter - DVD Universal

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Einmal die Schlachtplatte, bitte!

Das "zehn-kleine-Negerlein"-Prinzip ist nicht neu, aber - wenn in den richtigen Händen - immer wieder sehenswert. Diesmal werden Forscher einer Eisstation dezimiert, wobei das Interessanteste daran ist, dass der Feind sprichwörtlich "von innen" kommt.

Tolle Atmosphäre, die da kreiert wird, immer wieder mit derben Schockeffekten durchsetzt; die durch ihre spärliche Dosierung nie an Wirkung verlieren.

Filme, die sich auf einen Schauplatz beschränken mag ich ja schonmal grundsätzlich und gegen Spannung hab ich auch nix einzuwenden, so dass THE THING einen feinen Filmgenuss darstellte, der noch öfter auf meiner "Speisekarte" landen wird.

#578 Howie Munson

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Geschrieben 12. Juli 2005, 22:53

Antikörper (GER 2005)
Regie: hab ich vergessen - CinemaxX Essen

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Ganz ganz heißer Anwärter auf die Gurke des Jahres.

#579 Howie Munson

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Geschrieben 13. Juli 2005, 07:04

Nachtrag von letzter Woche

Midnight Run (USA 1990)
Regie: Martin Brest - DVD Universal

The Assassination of Richard Nixon
Regie: Niels Mueller - DVD New Line


Beide neulich erst gesehen bzw. hier eingetragen und im Rahmen einer kleinen Filmschau mit Besuch nochmal geguckt.

Beide Filme kamen gut an, wobei mich ersterer diesmal wirklich sehr an PLANES, TRAINS & AUTOMOBILES erinnert hat - da wurden Szenen teilweise eins-zu-eins übernommen... hat aber hohen Wiederanschauungswert der Film und Bobby hatte sichtlich Spaß an seiner Rolle.
Ansonsten nochmal die Erkenntnis, dass Sean Penn alles spielen kann und mit Sicherheit einen der besten Schauspieler der Gegenwart darstellt.

#580 Howie Munson

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Geschrieben 14. Juli 2005, 06:58

Les yeux sans visage (FRA/ ITA 1960)
Regie: Georges Franju - DVD Criterion

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:angst: :angst: :angst:

#581 Howie Munson

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Geschrieben 14. Juli 2005, 22:19

Majo no takkyûbin (JAP 1989)
Regie: Hayao Miyazaki - DVD IVL

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Es ist schon unheimlich, wie Hayao Miyazaki ein Meisterwerk nach dem anderen rausgehauen hat, denn auch KIKI'S DELIVERY SERVICE (int. Titel) überzeugt durch und durch, ohne den epischen Charakter der jüngsten Filme des Altmeisters zu besitzen.

Die Geschichte um ein 13jähriges Mädchen, dass auf Grund ihres Hexensdaseins eine eigene Stadt aufsuchen muss, um dort ihre Fähigkeiten zu trainieren klingt wenig spektakulär und meine Erwartungen waren dementsprechend gemäßigt. Einen netten Anime wollte ich sehen, um den Tag schön ausklingen zu lassen.

Und nun bin ich so euphorisch, dass ich noch nicht im Bett liege, sondern dieses Wunderwerk hier ganz schnell noch ordentlich anpreisen will. Denn am Ende des Films habe ich mal wieder Freudentränen vergießen dürfen ob der überwältigenden Anmut des Gezeigten. Die Werte, die Miyazaki in seinen Filmen immer wieder propagiert kann ich vollends unterstützen und es ist erstaunlich, wie er einem durch kleine Gesten immer und immer wieder das Herz erwärmt. Es sind die simplen Dinge des Lebens, die Miyazaki hervorhebt; von der Gesellschaft oft längst vergessen, verdrängt oder als antiquiert abgetan. Die Dankbarkeit der Charaktere über diese Dinge überträgt sich schnell auf den Betrachter und die Lebensfreude wächst schubartig.

Wie vom Studio Ghibli gewohnt, ist die Animation perfekt: es ist leicht, ein emotionales Verhältnis zu den gezeichneten Figuren aufzubauen und somit mit ihnen mitzufiebern. Dazu gibt es auch hier ein paar putzige Tiere und sogar ein Insider-Gag (man achte auf die Aufschrift des Stadtbusses). Und wie schon bei TENKU NO SHIRO RAPYUTA überwältigen die Panorama-Shots, die traumhafte Landschaften und Stadtzeichnungen bieten.

Ein perfekter Anime also, der eigentlich jedem, der nicht gerade den Zynsimus gepachtet hat, gefallen müsste. Ich jedenfalls hab mir direkt den nächsten Miyazaki bestellt und werde demnächst bestimmt auch den Rest der Studio Ghibli-Collection erwerben.

#582 Howie Munson

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Geschrieben 15. Juli 2005, 17:42

The Fantastic Four (USA/ GER 2005)
Regie: Tim Story - CinemaxX Krefeld

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Was tun, wenn die endlich komplettierte CinemaxX-Stempelkarte in sechs Tagen abläuft und man ob des fehlenden Semstertickets auf das heimische Kino angewiesen ist? Man durchforstet das Programm in der Hoffnung auf irgendetwas halbwegs brauchbares. Leider war nichts derartiges zu finden.

Am interessantesten, nein, am wenigsten unbrauchbar erschien mir noch die neuste Comicverfilmung, die Fantastischen Vier zu sein. Halt, stop! Der Titel wurde ja gar nicht eingedeutscht, weil das ja zu Verwechslungen kommen könnte. Nicht dass noch irgendjemand ein Biopic über vier rappende Autowerbefritzen erwartet und nachher bitter enttäuscht wird.

Also, ich ging in THE FANTASTIC FOUR und kam gleich erstmal zu spät. Vorher noch bis drei im Englischkurs gesessen (Filmstart offiziell 14:45), wo ich zur Entnervung der restlichen Besetzung ein Plädoyer für Orson Welles und sein Meisterwerk gehalten hatte. Irgendwie waren wir auf das Thema Genies gekommen und da warf ich den Namen Welles einfach mal in die Runde. Kannte aber außer der Kursleiterin niemand und die den Film auch nicht. Ich nach dem Kurs zum Kino gehetzt, wo ich wohl noch nicht viel verpasst hatte, denn die Leute besaßen noch keine Superkräfte, sondern versuchten erstmal nur gut auszusehen.

Hinter mir war eine Reihe mit Leuten gefüllt, die bezüglich des Filmgechmacks in etwa der Besetzung meines Englischkurses entsprach. Bei den ersten Einsätzen der neu erworbenen Superkräfte ein "geil", "boah" und "oh", Gelächter bei den dümmlichen Witzchen und ab und an mal lautstarke Kommentare zum Leinwandgeschehen.

Musste ich bei so einem Film natürlich mit rechnen. Nicht gerechnet hatte ich mit einem derartig faden Film. Ein wenig Eskapismus hatte ich mir schon versprochen, nur dass ich mich dafür viel zu sehr ärgern musste. So haben die Macher ihren Film auf hippe Kinderkacke getrimmt mit ganz vielen coolen Typen mit coolen Sprüchen, wie Abziehbilder aussehend und schlecht spielend. Dazu noch ein extrem charttauglichen Soundtrack und eine Story, die so simpel und einfallslos zusammengeschustert wurde, dass sie garantiert niemanden überfordern dürfte.

Nur Schleichwerbung wird hier noch größer als die zahlreichen Klischés geschrieben. Dazu gibts Faschismus, haufenweise Stereotypen, schlechte CGI-Effekte und gähnende Langeweile.

Alles ziemlich beschissen und ich höre schon den Aufschrei der Fangemeinde...

#583 Howie Munson

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Geschrieben 17. Juli 2005, 21:51

Scarecrow (USA 1972)
Regie: Jerry Schatzberg - DVD Warner

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Den Film kennt keine Sau und ich bin auch nur zufällig drauf gestoßen, als ich vor Jahren mal die TV-Zeitschrift auf der Suche nach etwas brauchbarem durchforstete und im PRO 7-Nachtprogramm auf einen Film namens ASPAHLT BLÜTEN stieß, in dem Gene Hackman und Al Pacino die Hauptrollen spielten.

Bei so einer Besetzung kann man ja nix falsch machen und siehe da: ich entdeckte ein kleines Juwel, das nun auch endlich seinen Weg auf DVD gefunden hat.

Der Film handelt von zwei Pennern (Pacino, Hackman), die sich zufällig über den Weg laufen und fortan gemeinsame Sache machen. Ziel: die Eröffnung eines eigenen Wachsalons in Pittsburgh. Doch bis dahin schaffen sie es nicht und überhaupt erleben die beiden so einiges auf ihrer Tour...

SCARECROW lässt sich schwer in ein Genre hineinzwängen; so ist der Film zugleich Road Movie, Komödie und Drama. Nur eines ist sicher: ganz großes Darstellerkino, denn die beiden großen Namen halten, was sie versprechen. Insbesondere Pacino glänzt in einer für ihn eher untypischen Rolle. So sympathisch und witzig habe ich ihn noch nicht gesehen. Umso tragischer, was seiner Figur am Ende des Films widerfährt.

SCARECROW lässt sich auf verschiedenste weise interpretieren; als Ode auf die Freundschaft, als Abgesang auf den American Dream, als Gesellschaftskritik... jedenfalls stimmt er verdammt nachdenklich, was auch am sehr abrupten Schluss liegt, der mich damals gar dazu veranlasste, zu glauben, PRO 7 hätte dem Zuschauer etwas unterschlagen.

Wie von Jerry Schatzberg (PANIC IN THE NEEDLE PARK) gewohnt, kommt der Film reichlich unprätentiös daher, sehr auf Realismus setzend. Nur das Scope-Format und die Kamera von Vilmus Zsigmond verhindern einen totalen Billiglook. Was aber nicht darauf schließen soll, hier handele es sich in irgendeiner Art und Weise um mindere Qualität. Denn im Hochglanzformat würde jegliche Wirkung verpuffen. Wer PANIC IN THE NEEDLE PARK gesehen hat, wird Schatzbergs Look eh sofort wiedererkennen und um den Effekt wissen.

Fazit: sehenswerter Film, der mir vor allem wieder vor Augen gehalten hat, wie viele Klassefilme Pacino gerade in den 70ern abgeliefert hat.

#584 Howie Munson

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Geschrieben 18. Juli 2005, 22:25

Robin Hood and the Sorcerer (UK 1983)
Regie: Ian Sharp - DVD Network

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Howie vor rund sechzehn Jahren in der noch einigermaßen grünen Heimat in Paderborn: gerade läuft die Serie Robin Hood im Vorabendprogramm des ZDF und alle sind von den Abenteurn des hooded Man begeistert. Mit Freunden werden die Episoden nachgespielt; es werden Rollen verteilt, Bögen gebastelt und das Grün durchforstet... :love:

Heute sehe ich die Serie bzw. den Pilotfilm etwa dreizehn Jahre nach der letzten TV-Ausstrahlung endlich wieder. Weiß kaum noch was vom plot, bin aber gleich gefesselt vom Leinwandgeschehen. Ein Schauer nach dem anderen läuft mir den Rücken herunter. Dieser Wahnsinns-Score von Clannad... dieses Atmosphäre... ein Nostalgieschub, ja, aber die Serie weiß auch abgesehen von Kindheitserinnerungen noch sehr zu gefallen.

Die Geschichte von Robin Hood wurde von Richard Carpenter nach etlichen Ausschlachtungen als ROBIN OF SHERWOOD noch einmal neu interpretiert. Von der Grundidee bleibt nicht allzu viel übrig. Mythologie wird groß geschrieben: die Kirche sehr zwiespältig beäugt, Satanismus und Vorbestimmung, sogar Stonehenge (wenn's denn das Original war) taucht auf. Tolle Stimmung, die da geschaffen wird und TV-Niveau sieht anders aus.

Es wurde an Originalschauplätzen gedreht: alte Burgen, Ruinen und Wälder werden vortrefflich in die Serie eingebunden; das Set Desgin überzeugt, wie auch die Darsteller (unter ihnen z. B. die Granate Ray Winstone B) ). Handwerklich wurden jegliche Schnitzer vermieden; die Kamera findet immer mal wieder innovativen Einsatz - kein übliches Close Up, Shot-Gegenshot-Getue. Ab und an wird eine unglaublich beklemmende Atmosphäre geschaffen und für Kinder ist die Serie ganz sicher nichts.

Nun ist es natürlich so, dass man sich auf das Geschehen einlassen muss; ähnlich wie bei THE LORD OF THE RINGS mag der ein oder andere unfreiwillige Komik anmerken; aber wer mit fantastischem Kino oder Fernsehen nichts anfangen kann, der ist hier eh fehl am Platz.

Nun habe ich erstmal nur die beiden ersten Staffeln mit Michael Praed in der Hauptrolle geholt, da ich mich mit Jason Connery als Robin Hood nicht so recht anfreunden konnte. Ich bin aber mal gespannt, ob sich meine Begeisterung über die nächsten elf Folgen hält, denn ich weiß noch, dass die zweite Staffel ziemlich bitter endet und eventuell muss dann doch noch Nachschub her. Mal seh'n.


P. S.: bei der imdb hat der Pilot n Rating von 8,7 bei 180 Votes. :eek:

#585 Howie Munson

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Geschrieben 21. Juli 2005, 06:26

Kaze no tani no Naushika (JAP 1984)
Regie: Hayao Miyazaki - DVD IVL

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So, der nächste Miyazaki-Film und leider nicht so gut wie die letzten drei: auch wenn das Anliegen des Altmeisters äußerst löblich ist, so erschien mir sein Werk ein wenig überambitioniert zu sein.

Anstatt auf einen geradlinigen plot setzt er lieber auf einen visuellen Overkill. Die Geschichte nahm zuweilen sehr unübersichtliche gar konfuse Züge an und so richtig eingefangen wurde ich eigentlich nie.

Und darin liegt auch das größte Manko des Films für mich: auf der emotionalen Ebene passierte herzlich wenig. Keine große Anteilnahme am Geschehen und zudem wurde dieses Epos ziemlich in die Länge gezogen.

So sind mir dann doch die kleineren Filme aus der Studio Ghibli-Schmiede lieber, wobei mir TENKU NO SHIRO RAPYUTA allerdings auch sehr gefallen hatte.

Sei's drum. Schlecht war er jedenfalls nicht, nur ein bisschen enttäuschend. Aber nach drei ganz großen Würfen musste es ja auch mal wieder etwas bergab gehen.

#586 Howie Munson

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Geschrieben 21. Juli 2005, 17:55

Vertigo (USA 1958)
Regie: Alfred Hitchcock - DVD Universal

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Einer der Filme, über die man wohl ein ganzes Buch schreiben könnte; den man förmlich sezieren kann und normalerweise einfach lieben muss.

Hier gibt's rein gar nichts zu bemäkeln, auch wenn es sicherlich interessant gewesen wäre, die Auflösung am Ende zu platzieren und damit mal vom Director's Trademark des Wissensvorsprungs des Zuschauers abzurücken.

Was mir wieder mal besonders aufgefallen ist, ist der überdeutliche Einsatz der Farbdramaturgie, wobei rot, grau und grün die zentralen Farbtöne darstellen.

Dann maße ich mir mal an, zu behaupten, dass das hier Hitchs psychologisch gesehen ausgereiftesten Film darstellt, der zudem alles aus James Stewart rausholt und Abgründe offenlegt, die man (ich) bei ihm gar nicht vermutet hatte. Die Szenen, in denen er Madeleine regelrecht zurechtbiegt und in denen die Obsession ausufert, spielt er beängstigend gut und legt alle Schtewartschen darstellerischen Gepflogenheiten beiseite.

Sehr interessant ist es auch, den Film im Kontext des Doppelungsmotives zu betrachten, welches in vielen Hitchcockfilmen aufgegriffen wurde. Neben SHADOW OF A DOUBT ist dieses wohl das Musterbeispiel hierfür.

Dann ist mir erstmals der intensive Herrmann-Score so richtig positiv aufgefallen, der nur an einer Stelle (Fall in den Fluss) zu dick aufträgt: ansonsten trägt er sehr zur Atmosphäre bei und ist doch markanter als ich ihn vorher noch in Erinnerung hatte.

Muss jetzt mal mein Hitchcockranking überdenken: NORTH BY NORTHWEST, NOTORIOUS und VERTIGO streiten sich um die Krone...

#587 Howie Munson

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Geschrieben 22. Juli 2005, 15:20

Dial M for Murder (USA 1954)
Regie: Alfred Hitchcock - DVD Warner

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Der Columbo-Hitchcock: ein scheinbar perfekter Mord geht schief, weil selbiger wohl wirklich nur in der Theorie existiert und es gewiefte Inspektoren gibt, denen kleinste Details ausreichen, um das Verbrechen aufzuklären.

Leider ermittelt hier kein Lt. Columbo sondern ein fader Brite mit Schnäuzer - ohne jeden Sinn für Humor und ohne Charmisa. Dafür entschädigt aber die bezaubernde Grace Kelly, die mal wieder umwerfend aussieht und zudem eine glaubwürdige Performance hinlegt. Toll! :love:

Auch Ray Milland überzeugt in einem ansonsten eher blassen Darstellerensemble und es ist witzig, dass ich ihn erst neulich in einer COLUMBO-Episode sehen konnte.

Für Hitchcock'sche Verhältnisse kommt DIAL M FOR MURDER insgesamt zu überraschungsarm und konventionell daher. Das Detail, das den Mörder überführt ist wenig spektakulär und Suspense kommt lediglich in der Nacht des geplanten Mordes auf, wobei Hitch hier allerdings alle Register zieht und einem mal kurz der Atem stockt.

Lustig auch, wie das Cameo des Regisseurs diesmal zu Stande kam.

Insgesamt bietet der Film gute Unterhaltung und dank Grace Kelly zuweilen einen wahren Augenschmaus.

#588 Howie Munson

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Geschrieben 22. Juli 2005, 17:02

Glengarry Glen Ross (USA 1992)
Regie: James Foley - DVD Columbia

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Tja, so kann's gehen... da merk ich zwei Tage vor Englischkursende, dass einer der beiden Leiter n totaler Filmfreak ist und mir in nichts nachsteht (inklusive Top-Listen-Fetisch) und so konnte gerade mal ein Film im Kurs untergebracht werden.

Den kannte er aber selber noch nicht, so dass ich mit GLENGARRY GLEN ROSS eine gute Wahl getroffen hatte. Für die restliche Besetzung traf das jedoch nicht zu. Schien denen viel zu dialog- und fluchlastig zu sein; bald wurde mit dem Handy gespielt oder Privatgespräche angefangen. Wir hätten am Ende mal besser Fragen zum Film gestellt, den wir freundlicherweise sogar mit englischen UT präsentiert hatten.

Nun ja, dem Brian hat er jedenfalls zugesagt und auch ich hatte wieder große Freude an den ganzen Dialogen des vielleicht besten Darstellerensembles aller Zeiten. Lustig, wie die Salesmen teilweise versuchen, ihre Verbalstrategien am Arbeitskollegen anzuwenden. Und immer wieder eine Wonne, Al Pacino beim Rumgefluche zuzusehen. Kann die Passage, in der er Kevin Spacey zur Sau macht schon beinahe auswendig. :king: Ist aber auch herrlich! :D

Dann noch kurz zur DVD: die war Mist, aber da wir nur n Code 2 - Player da hatten, gings nicht anders, als die Columbia-Scheibe zu nehmen... aber wär's n codefree-Player gewesen, hätten wir eh (selbstverständlich) den BREAKFAST CLUB geschaut und über den habe ich dann immerhin in der heutigen Abschlussklausur schreiben dürfen. :D

#589 Howie Munson

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Geschrieben 24. Juli 2005, 16:49

Sisters (USA 1973)
Regie: Brian de Palma - DVD

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Der Videoabend bei Gevatter Funxton begann als Wunschkonzert: unbedingt wollte ich dieses de Palma-Frühwerk gesehen, welches auf Grund der 18er Freigabe nicht so leicht zu beschaffen ist. Zwar fahre ich momentan eher auf der Hitchcockschiene (da kommt demnächst einiges hier rein!) und doch unterbrach ich diese Schau gerne, denn Hitch und de Palma - das passt doch recht gut.

Und so waren auch bei SISTERS sofort deutliche Referenzen an die Werke des Altmeisters zu erkennen: vom Mutter-, übers Voyeur- bis hin zum Doppelungsmotiv war alles vorhanden. Dazu ein Bernard Herrmann-Score und sogar das Hackmesser aus PSYCHO fand Eingang in den Film.

Der plot lehnte sich jedoch nicht aufdringlich an einen bestimmten Hitchcockfilm an, konnte aber leider auch nicht immer überzeugen. Nach starkem Beginn flacht der Film mit der Zeit doch ein wenig ab und nimmt gegen Ende doch arg abstruse Züge an (Klapse). Dafür gibts aber noch zwei Schlusspointen, die den Film wieder aufwerten.

Großartig im Übrigen die dokumentarisch anmutenden Flashback-Szenen, die sehr verstörend wirken und den Film mal kurz ins Horrorgenre katapultieren. Dazu passte auch die Einstellung mit William Finley (s. o.), der mich ständig an John Waters erinnerte (und mit der Meinung stand ich nicht allein da :D ).

Ansonsten gefiel wie schon erwähnt vor allem der Anfang, mit dem de Palma mal wieder schöne Zuschauerverarsche betreibt und seine Affinität zur Illusion offenlegt. Wie später auch bei DRESSED TO KILL schert er sich auch nicht um narrative Konventionen, lässt den vermeintlichen Protagonisten nach rd. 20 Minuten über die Klinge springen - was er dann auch unter dem Einsatz virtuoser Stilistik regelrecht zelebriert. Ein Mord wird bei de Palma schon mal gern maßlos ästhetisiert, weshalb seine Werke auch nie wirklich grausam erscheinen (von der Bohrerszene in BODY DOUBLE vielleicht mal abgesehen).

Unter'm Strich steht ein Film, der im Oeuvre de Palmas qualitativ in der Mitte anzusiedeln ist: besser als die meisten seiner jüngeren Werke, aber nicht so gut wie die, die zu Beginn der 80er entstanden.

Und die Lust an seinen Filmen bleibt bestehen. Demnächst müssen noch RAISISNG CAINE, THE FURY und PHANTOM OF PARADISE geschaut werden - auch wenn die nicht gerade in den Himmel gehoben werden.

#590 Howie Munson

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Geschrieben 24. Juli 2005, 17:20

The Howling (USA 1983)
Regie: Joe Dante - DVD Kinowelt

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Hat keinen Sinn. Diese Art von Film sagt mir einfach überhaupt nicht zu. Wie schon bei AN AMERICAN WEREWOLF IN LONDON konnte ich mich irgendwie nicht richtig aufs Geschehen einlassen.

Wo letzterer aber zumindest anfangs noch recht gruselig daherkommt, geht THE HOWLING jegliche Spannung ab. Da fehlen Identifikationsfiguren; einen Protagonisten sucht man vergeblich und irgendwie fehlte es dem Film gehörig an Stringenz. Erzählerisch also ziemlich banane und lediglich der Schluss ließ ein wenig Klasse durchschimmern.

Der erste Joe Dante-Film der mir rein gar nicht gefallen hat.

#591 Howie Munson

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Geschrieben 27. Juli 2005, 17:09

The Sure Thing (USA 1985)
Regie: Rob Reiner - DVD Kinowelt


Als Abschluss der Filmschau genau das richtige, denn genau so sieht ein Volltreffer aus!

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:love: :love: :love:

#592 Howie Munson

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Geschrieben 29. Juli 2005, 10:17

The Wrong Man (USA 1956)
Regie: Alfred Hitchcock - DVD Warner

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Ein sehr untypischer Hitchcock. Das fängt schon damit an, dass Sir Alfred uns vor dem Film persönlich begrüßt und berichtet, hier handele es sich um eine wahre Geschichte.

Überhaupt geht diesem Film jegliche vergnügliche Note ab, die Hitchs Werke ansonsten durchzieht. Aufs Cameo wird verzichtet, die emotionale Komponente ist stark ausgeprägt: hier hatte jemand ein ernsthaftes Anliegen.

Und es ist wahrlich ganz großer Horror: für etwas büßen zu müssen, das man gar nicht getan hat. So ergeht es Henry Fonda (klasse!), der für jemand anderen gehalten wird und fortan in Untersuchungshaft wandert. Später steht seine Familie davor zu zerbrechen...

Hitchcock klagt ein seiner Meinung nach unzureichendes Rechtssystem an und fährt - wieder völlig atypisch für ihn - voll auf der moralischen Schiene. Dabei schreckt er auf vor der Zelebrierung des Katholizismus nicht zurück. In einer großartig inszenierten Szene führt der Glaube des Unschuldigen zu einem Wunder.

Überhaupt ist THE WRONG MAN handwerklich erste Sahne und hier wird auch deutlich, dass es sich um einen "echten" Hitchcock handelt. Dazu kommt der gelungene Score von dessen Hauskomponisten Herrmann. Dass Hitch trotz seiner nicht gerade positiven Einstellung Darstellern gegenüber diese mal wieder zu Hochleistungen bringt spricht ebenfalls die Qualitätsmarke, die einem Hitchcockfilm anhaftet.

Denn ich habe, ohne sein Gesamtwerk gesehen zu haben, noch keinen schlechten Film dieses Filmemachers gesehen und würde ihn ganz klar zum besten Regisseur aller Zeiten küren.

THE WRONG MAN ist zwar kein Meisterwerk, aber einer seiner ambitioniertesten und besten Filme und wenn ich überhaupt etwas zu bemängeln habe, dann der etwas verunglückte Schluss. Hier wäre es sicherlich besser gewesen von der Vorlage abzurücken und auf die Texteinblendung zu verzichten, die das Geschehen noch zu einem glücklichen Abschluss bringt.

#593 Howie Munson

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Geschrieben 29. Juli 2005, 11:29

Pursued (USA 1947)
Regie: Raoul Walsh - DVD Kinowelt

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Erst durch die Nennung unter 55 Filmschätzchen, die keiner kennt in der aktuellen TOTAL FILM (wodurch ich schon zwei Topblindkäufe getätigt habe) drauf gestoßen. Die Namen Robert Mitchum, Teresa Wright ( :love: ) und Raoul Walsh, dessen WHITE HEAT mich damals ja schlicht umgehauen hat lockten und so lieh ich den Film einfach mal aus.

Und das war auch gut so, denn ein Kauf wär zuviel des Guten gewesen. Zwar ist PURSUED über weite Strecken ganz spannend, hat aber auch unübersehbare Schwächen. Die größte liegt in der Besetzung der Hauptrolle: Robert Mitchum ist eben auf den bad guy abonniert - andere Rollen nehme ich ihm kaum ab. Und schon gar nicht, wenn diese durch Angst gekennzeichnet sein soll.

Und dann ist da das Filmende: au weia sag ich da nur. Scheint aber ein forciertes Zugeständnis an die Gepflogenheiten der Filmbranche gewesen zu sein. Die Studios wollten Happy Ends und bekamen sie auch, ob's passte oder nicht, schien egal.

Naja, ansonsten ein Film, der in einem Genre, mit dem ich sehr wenig anfangen kann, doch heraussticht und so viele psychologische Western hab ich auch noch nicht gesehen. Dazu kommen einige unverkennbare Elemente des film noir, die PURSUED ebenfalls gut zu Gesicht stehen.

#594 Howie Munson

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Geschrieben 29. Juli 2005, 17:46

Midnight Express (USA/ UK 1978)
Regie: Alan Parker - DVD Columbia

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Holla! So isses richtig. Nix über den Film wissen und dann mal urplötzlich gründlich in die Eier getreten werden. Alan Parker liefert einen der härtesten Knastfilme und schürt fleißig Ressentiments gegen die Türkei, wo es mit den Menschenrechten noch nicht so ganz genau genommen wird.

Man kann MIDNIGHT EXPRESS als rassistisch bezeichnen, durchaus. Aber bei einem Film über einen Staat, in dem Folter zulässig ist, darf auch ruhig mal der Holzhammer aus der Tasche geholt werden.

Da versucht ein US-Student in der Türkei mit n paar Päckchen Hasch über die Grenze zu kommen und sitzt urplötzlich 30 Jahre in Haft. Die Tatsache, dass dies wirklich passiert ist macht das Geschehen noch erschreckender.

Alan Parker liefert einen handwerklich perfekten Film ab, der mich passagenweise sehr an den Stil Michael Manns erinnerte. Die Darsteller spielen sich die Seele aus dem Leib und warum Brad Davis nicht einmal für den Oscar nominiert wurde ist unbegreiflich. Zumal wenn man bedenkt, dass der Moroder-Score honoriert wurde... worüber sich durchaus streiten ließe.

Fazit: erstklassiger, nervenaufreibender Knastthriller, der den ganzen US-Genrebeiträgen mal zeigt, wo der Hammer hängt. Tut jetzt noch weh!

#595 Howie Munson

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Geschrieben 31. Juli 2005, 11:06

Filmtagebuchregister

*Update*


7 Zwerge - Männer allein im Wald
8 Frauen
8MM
Die 12 Geschworenen
12 Monkeys
12 Uhr Mittags
21 Gramm
25 Stunden
Die 27. Etage
Die 39 Stufen

Die Abenteuer des Rabbi Jacob
About Schmidt
Abwärts
Adaption
African Queen
Alien (DC)
Almost Famous
American Beauty
American Pie
American Psycho
An jedem verdammten Sonntag
Anatomie eines Mordes
Der andalusische Hund
Antikörper
Das Apartment
Apocalypse Now Redux
Arizona Junior
Aspahlt-Blüten
Asphalt Cowboy
The Assassination of Richard Nixon
Assassins
Assault - Anschlag bei Nacht
Audition
Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten
Auf die harte Tour
Augen ohne Gesicht
Auto Focus
Aviator

Bad Boys (1983)
Bad Boys (1995)
Bad Santa
Bang Boom Bang
Barton Fink
Batman Begins
Baywatch (Pilot)
Baywatch (Serie)
A beautiful Mind
Bei Anruf Mord
Beim Sterben ist jeder der Erste
Being John Malkovich
Berüchtigt
Die besten Jahre unseres Lebens
Beverly Hills Cop
Big Fish 2
The Big Lebowski
Billy Elliot
Birth
Birthday Girl
The Blair Witch Project
Blood Simple
Blow Out
Blue in the Face
Bound
Bowling for Columbine
Brassed Off
The Breakfast Club 2 3 4 5
Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück
Die Brücke am Kwai
Brust oder Keule
Bube, Dame, König, grAs

Carlito's Way
Carrie - Des Satans jüngste Tochter
Casablanca
Catch me if you can
Central Station
The Challenge
Charade
Chasing Amy
Chihiros Reise ins Zauberland
Das China-Syndrom
Chocolat
Cinemania
Citizen Kane
Clerks
Cliffhanger
Der Clou
Der Club der toten Dichter
Coffee and Cigarettes
Cold Mountain
Collateral 2
Colors - Farben der Gewalt
Ein Colt für alle Fälle (Pilot)
Columbo: Ein Denkmal für die Ewigkeit
Columbo: Lösegeld für einen Toten
Columbo: Mord in Pastell
Columbo: Mord mit der linken Hand
Columbo: Mord nach Rezept
Columbo: Mord unter sechs Augen
Columbo: Schritte aus dem Schatten
Columbo: Tödliche Trennung
Columbo: Zigarren für den Chef
The Cooler 2
Copland
Cover Hard 2
Crazy Race 2
The Crow

Dawn of the Dead (1978)
Dawn of the Dead (2004)
Dawn of the Dead (DC) (2004)
The Day after tomorrow
Delicatessen
Dem Himmel so fern
...denn sie wissen nicht, was sie tun
Der Dialog
Das Ding aus einer anderen Welt (1982)
Dogma
Dogville 2
Die Dolmetscherin
Donnie Darko 2
The Door in the Floor
Down by Law
Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben
Drei Farben: Blau
Drei Farben: Rot 2
Dressed to kill
Du lebst noch 105 Minuten
Duell

Ein einfacher Plan
Der Einsatz
Der Einzelgänger
Der einzige Zeuge
Der eiskalte Engel
Elephant
Emma
Empire of Dreams
Equilibrium
Erbarmungslos
Es geschah in einer Nacht
Express in die Hölle
The Eye

Die fabelhafte Welt der Amélie 2
Fahrenheit 9/11
Fahrraddiebe
Falling Down
Der falsche Mann
Fantastic Four
Fargo
Die Faust im Nacken
Femme Fatale
Ferris macht blau 2
Das Fest
Die fetten Jahre sind vorbei
Fight Club
Final Destination
Final Destination 2
Findet Nemo 2
Flatliners
Flickering Lights
Flucht von Alcatraz
Forest Warrior
Frankensteins Braut
Frau ohne Gewissen
Freitag, der 13.
Freitag, der 13. - Teil 2
Freitag, der 13. - Teil 5
Freitag, der 13. - Teil 6
Der Fremde im Zug
Für ein paar Dollar mehr
Für eine handvoll Dollar
Futureworld

Gangster in Key Largo
Eine ganz normale Familie
Garden State
Gefährliche Begegnung
Gegen die Zeit
Der Gejagte
George Washington
Gesprengte Ketten
Geständnisse - Confessions of a dangerous Mind
Get Carter
Getaway
Ghost Dog: The Way of the Samurai
Ghost World
Ghostbusters
The Gift
Der Gigant aus dem All
Giganten
Gilda
Der Glanz des Hauses Amberson
Glengarry Glen Ross 2
Die Glücksjäger
Der Glückspilz
Die Goonies
Gothika
Gottes Werk und Teufels Beitrag
Gremlins
Die große Verführung

Hard Boiled
Harry meint es gut mit dir
Das Haus aus Sand und Nebel
Haus der 1000 Leichen
Das Haus der Lady Alquist
Heartbreakers
Heat 2
Heimweg - The Road Home
Hero
Der Herr der Ringe: Die Gefährten
Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
Der Herr der Ringe: Die zwei Türme
Der Herr der Ringe-Trilogie (SEE)
Herr Wichmann von der CDU
Der Himmel über Berlin
A Hole in my Heart
The Hole
Hotel Ruanda
The Hours
House of flying Daggers
House of the Dead

I, Robot
Ich habe keine Angst
Identität 2 3
Im Jahr des Drachen
Im Zeichen des Bösen
Das Imperium schlägt zurück
In America 2
In der Hitze der Nacht
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Indiana Jones und der Tempel des Todes
Insider
Insomnia
Italienisch für Anfänger
Irreversible

Jackie Chan ist Nobody
Jackie Chans First Strike
Jäger des verlorenen Schatzes
Jalla! Jalla!
James Bond 007 - Diamantenfieber
James Bond 007 - Feuerball
James Bond 007 - Goldeneye
James Bond 007 - Goldfinger
James Bond 007 - Der Hauch des Todes
James Bond 007 - Im Angesicht des Todes
James Bond 007 - Im Geheimdienst ihrer Majestät
James Bond 007 - In tödlicher Mission
James Bond jagt Dr. No
James Bond 007 - Leben und sterben lassen
James Bond 007 - Liebesgrüße aus Moskau
James Bond 007 - Lizenz zum Töten
James Bond 007 - Man lebt nur zweimal
James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt
James Bond 007 - Moonraker
James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie
James Bond 007 - Octopussy
James Bond 007 - Sag niemals nie
James Bond 007 - Der Spion, der mich liebte
James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag
James Bond 007 - Die Welt ist nicht genug
Jay und Silent Bob schlagen zurück
Jenseits von Eden
Jersey Girl
Der Joker
Ju-On

K-Pax
Die Katze auf dem heißen Blechdach
Kiki’s Delivery Service
Kill Bill Vol. 1
Kill Bill Vol. 2
The Killer
Die Kinder des Monsieur Mathieu
Die Kinder sind tot
Kiss of Death
Kitchen Stories
Die Klasse von 1984
Der kleine Cäsar
Klute
Kops
Die Körperfresser kommen
Krieg der Welten
Kroko
Das Krokodil und sein Nilpferd

Ladykillers (1955)
Ladykillers (2004)
Land of Plenty
Landhaus der toten Seelen
Lantana
Laputa: Castle in the Sky
Last Samurai
Leaving Las Vegas
Das Leben des David Gale
Leben und Sterben in L. A.
Léon - Der Profi (DC)
Leslie Nielsen ist sehr verdächtig
Die letzten Glühwürmchen
Lieber Frankie
Lilien auf dem Felde
Lilja 4-ever 2
Living in Oblivion 2
Das Loch
Lohn der Angst
Lola rennt
Lost in Translation

#596 Howie Munson

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Geschrieben 31. Juli 2005, 11:08

The Machinist 2
Mad City
Magnum: Wer braucht schon Schnee auf Hawaii?
The Man who wasn't there
Manche mögen’s heiß
Manhattan
Manhunter
Der Marathon Mann
Martha trifft Frank, Daniel & Laurence
Maschinenpistolen
Master and Commander
Mathilde - Eine große Liebe
Mein Leben ohne mich 2
Meine Braut, ihr Vater und ich 2
Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich
Meine teuflischen Nachbarn
Memento
Menschenfeind
Midnight Express
Midnight Run
Miffo
Mifune
Miss Daisy und ihr Chauffeur
The Missing
Mission 3-D
Mississippi Burning
Monster
Die Monster AG
Morrissey: Who put the „M“ in Manchester?
Mr. Nice Guy
Mr. Smith geht nach Washington
Mulholland Drive 2 3
Muxmäuschenstill 2 3
My Neighbor Totoro
Mystic River 2

Die Nacht der lebenden Toten
Die Nacht des Jägers
Die nackte Kanone
Die nackte Kanone 2 1/2
Die nackte Kanone 33 1/3
Narc
Narrow Margin - 12 Stunden Angst
Nausicaä Valley of the Winds
Night on Earth
Nix zu verlieren
Nobody Knows

O Brother, where art thou?
Okay
Oldboy
Open Hearts
Open Range 2
Oscar
Over the Top

Panik im Needle Park
Paper Moon
Pappa ante portas
Der Partyschreck
Die Passion Christi
Der Pate
Der Pate 2
Phantom Kommando
Pi
Planet der Affen (1968)
Plötzlich im letzten Sommer
Predator
Pretty in Pink
Der Prinz aus Zamunda
Psycho
Pulp Fiction

Rambo
Rat mal wer zum Essen kommt
Raus aus Amal
Die Rechung ging nicht auf
Die Reifeprüfung
Die Reise ins ich
Rendevous nach Ladenschluss 2
Reservoir Dogs
Requiem for a Dream
Rififi
Ring
Road Trip
Robin Hood (Pilot)
The Rock
Romper Stomper
Ronin
Der rosarote Panther
Rosemaries Baby
Die Royal Tenenbaums
Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Rumble in the Bronx

Sabrina (1954)
Salò oder Die 120 Tage von Sodom
Saw
Scarface
Scary Movie
Scary Movie 3
Scharfe Kurven für Madame
Der Schatz der Sierra Madre
Schiffsmeldungen
Schöne Bescherung 2
Die schrillen Vier auf Achse
Der Schuh des Manitu
Schwarzer Engel
Die Schwestern des Bösen
Seabiscuit
Secretary
Sein oder Nichtsein
Ein seltsames Paar
Sexy Beast
Shining
Sideways
Sieben
Signs
Sinn und Sinnlichkeit
Skagerrak
Sling Blade
Smoke
Spaceballs
Spider-Man
Spider Man 2
Spiel auf Zeit
Spiel mir das Lied vom Tod
Sprich mit ihr
Spurlos (1993)
Star Trek II - Der Zorn des Khan
Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart
Star Trek VI - Das unentdeckte Land
Der Staatsfeind Nr. 1
Stand by me
Stanley & Iris
Star Wars 2
Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith
Starship Troopers
Station Agent
Der stille Amerikaner
Storytelling
Straight Story
Sugarland Express
Sunset Boulevard
Super Size me
Das süße Jenseits

Der talentierte Mr. Ripley
Tatsächlich... Liebe 2
Taxi Driver
Team America
Terminal
Terminator
Tesis
Die Teuflischen
Texas Chainsaw Massacre (2003)
Ein Ticket für zwei 2 3
Das Tier
Tiger & Dragon
Der Tod kommt zweimal
Der Tod und das Mädchen
Together - Zusammen
Total Recall
Tote schlafen fest 2
Toy Story
Toy Story 2
Trainspotting
Trees Lounge 2
Tremors - Im Land der Raketenwürmer
Tremors 2
Tricks 2
Troja
Tron
True Romance
Die Truman Show
Twin Peaks (Pilot)

Die üblichen Verdächtigen
UHF
Ulee's Gold
Die Unglaublichen
Die Unbestechlichen
... und Gerechtigkeit für alle
Ungleiche Schwestern
Universal Soldier
Ein (un)möglicher Härtefall 2
Der unsichtbare Dritte
Der Untergang
Das Urteil
Das Urteil von Nürnberg
U-Turn

Vater der Braut (1950)
Vater der Braut (1991)
Verdammt in alle Ewigkeit
Verfolgt
Vergiss mein nicht!
Verhandlungssache
Das verlorene Wochenende
Das Vermächtnis der Tempelritter
Ein verrückter Tag in New York 2 3
Vertigo
Die Verurteilten
Videodrome
Vier Fäuste gegen Rio
The Village
Der Volltreffer 2 3
Vom Winde verweht

Warte bis es dunkel wird
Was vom Tage übrig blieb
Welcome to the Dollhaus
Wenn Träume fliegen lernen
Wer den Wind sät
Wer die Nachtigall stört
Wer Gewalt sät
Westworld
Whale Rider
Wie ein wilder Stier
Die Wiege der Sonne
Wiege des Bösen
Wiege des Satans
Wilbur wants to kill himself 2
Der Wixxer
The Woodsman
Das Wunder von Bern

X-Men 2

Zeugin des Mordes
Zivilprozess
Zurück in die Zukunft
Zwei Asse trumpfen auf 2
Zwei bärenstarke Typen
Zwei glorreiche Halunken
Zwei Helden
Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle
Zwei kleine Helden
Zwei wie Pech und Schwefel
Zwielicht

#597 Howie Munson

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Geschrieben 31. Juli 2005, 16:41

Meet the Fockers (USA 2004)
Regie: Jay Roach - DVD DreamWorks

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Konnte leider nicht mehr so sehr überzeugen wie noch im Kino. Teil 1 hingegen fuktionierte auch nach mehreren Sichtungen noch. Ne Straffung hätte hier wohl gut getan, wie auch der Verzicht auf einige Sentimentalitäten und aufgewärmte Gags aus dem Vorgänger.

Ganz groß aber immer noch Dustin Hoffman, der wohl noch nie soviel Spaß an einer Rolle gehabt hat. Aber auch Bobby steht seiner Performance aus dem Erstling in nichts nach.

Aber darin liegt gewissermaßen auch das größte Problem von MEET THE FOCKERS; denn sobald die beiden nicht ins Geschehen involviert sind flacht es deutlich ab. Ben Stiller kommt noch so einigermaßen mit, aber die gesamte Damengarde sowie die krampfhaft lustigen Gastauftritte von Tim Blake Nelson und Owen Wilson nerven eher anstatt zu unterhalten.

Schön aber, dass dem Bush-Regime ordentlich vor den Karren gefahren wird und auf den bereits in den Startlöchern stehenden dritten Teil freue ich mich dann doch irgendwie sehr, denn vom Duell Hoffmann/ de Niro sehe ich gerne mehr!

#598 Howie Munson

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Geschrieben 01. August 2005, 20:38

Top 100 Filme
Update

001. The Breakfast Club (USA 1985, John Hughes)
002. Heat (USA 1995, Michael Mann)
003. Trois Couleurs: Rouge (FRA/PL/SWI, K. Kieslowski)
004. Ferris Bueller's Day off (USA 1986, John Hughes)
005. Casablanca (USA 1942, Michael Curtiz)
006. The Insider (USA 1999, Michael Mann)
007. Planes, Trains & Automobiles (USA 1987, John Hughes)
008. The Station Agent (USA 2003, Tom McCarthy)
009. American Beauty (USA 1999, Sam Mendes)
010. Mulholland Dr. (FRA/USA 2001, David Lynch)
011. Lantana (AUS 2001, Ray Lawrence)
012. 12 angry Men (USA 1957, Sidney Lumet)
013. Barton Fink (USA 1991, Joel Coen)
014. Glengarry Glen Ross (USA 1992, James Foley)
015. The Straight Story (USA 1999, David Lynch)
016. Ghost World (USA 2001, Terry Zwigoff)
017. North by Northwest (USA 1959, Alfred Hitchcock)
018. Fight Club (USA 1999, David Fincher)
019. Smoke (USA 1995, Wayne Wang)
020. The Shop around the Corner (USA 1940, Ernst Lubitsch)
021. Dead Poets Society (USA 1989, Peter Weir)
022. Le fabuleux destin d'Amélie Poulain (FRA 2001, J.-P. Jeunet)
023. Living in Oblivion (USA 1994, Tom DiCillo)
024. Trees Lounge (USA 1996, Steve Buscemi)
025. Matchstick Men (USA 2003, Ridley Scott)
026. Taxi Driver (USA 1976, Martin Scorsese)
027. The Usual Suspects (USA 1995, Bryan Singer)
028. Wilbur wants to kill himself (DK/ SWE 2002, Lone Scherfig)
029. Star Wars (USA 1977, George Lucas)
030. Memento (USA 2000, Christopher Nolan)
031. The Big Sleep (USA 1945, Howard Hawks)
032. You can count on me (USA 2000, Kenneth Lonergan)
033. Clerks (USA 1994, Kevin Smith)
034. The 'burbs (USA 1989, Joe Dante)
035. Donnie Darko (USA 2001, Richard Kelly)
036. Italiensk for begyndere (DK 2000, Lone Scherfig)
037. Vertigo (USA 1958, Alfred Hitchcock)
038. The Bridge on the River Kwai (GB 1957, David Lean)
039. Okay (DK 2002, Jesper W. Nielsen)
040. Double Indemnity (USA 1944, Billy Wilder)
041. Apocalypse Now (USA 1979, Francis Ford Coppola)
042. Ghost Dog: The Way of the Samurai (USA 1999, J. Jarmusch)
043. Ulee's Gold (USA 1997, Victor Nunez)
044. The China Syndrome (USA 1978, James Bridges)
045. The Pledge (USA 2001, Sean Penn)
046. Notorious (USA 1946, Alfred Hitchcock)
047. De største helte (DK 1996, Thomas Vinterberg)
048. Lilja 4-ever (SWE/DK 2002, Lukas Moodysson)
049. Love Actually (GB 2003, Richard Curtis)
050. Midnight Cowboy (USA 1969, John Schlesinger)
051. Wo hu cang long (HK/TAI 2000, Ang Lee)
052. George Washington (USA 2000, David Gordon Green)
053. Les Diaboliques (FRA 1954, H.-G. Clouzot)
054. Festen (DK 1997, Thomas Vinterberg)
055. The Apartment (USA 1960, Billy Wilder)
056. The Big Lebowski (USA 1997, Joel Coen)
057. Leaving Las Vegas (USA 1995, Mike Figgis)
058. Duel (USA 1971, Steven Spielberg)
059. Assault on Precinct 13 (USA 1976, John Carpenter)
060. Les Yeux sans Visage (FRA 1959, Georges Franju)
061. The Machinist (SPA/USA 2003, Brad Anderson)
062. 8MM (USA 1999, Joel Schumacher)
063. Majo no takkyûbin (JAP 1989, Hayao Miyazaki)
064. C'era una volta il West (ITA/USA 1969, Sergio Leone)
065. Le Salaire de la peur (FRA 1953, H.-G. Clouzot)
066. Paris, Texas (UK/GER 1984, Wim Wenders)
067. Reservoir Dogs (USA 1992, Quentin Tarantino)
068. Tremors (USA 1990, Ron Underwood)
069. It's a wonderful Life (USA 1946, Frank Capra)
070. Hable con ella (SPA 2002, Pedro Almodóvar)
071. Sen to Chihiro no kamikakushi (JAP 2001, Hayao Miyazaki)
072. Tonari no Totoro (JAP 1988, Hayao Miyazaki)
073. Fucking Åmål (SWE 1998, Lukas Moodysson)
074. Christmas Vacation (USA 1989, Jeremiah Chechik)
075. Rear Window (USA 1954, Alfred Hitchcock)
076. New York Minute (USA 2004, Dennie Gordon)
077. White Heat (USA 1949, Raoul Walsh)
078. Carlito's Way (USA 1993, Brian de Palma)
079. Thief (USA 1981, Michael Mann)
080. GoodFellas (USA 1990, Martin Scorsese)
081. Rebecca (USA 1940, Alfred Hitchcock)
082. Il buono, il brutto, il cattivo (ITA/USA 1967, Sergio Leone)
083. To live and die in L. A. (USA 1985, William Friedkin)
084. Arlington Road (USA 1999, Mark Pellington)
085. Magnolia (USA 1999, Paul Thomas Anderson)
086. Der Himmel über Berlin (GER 1987, Wim Wenders)
087. From Here to Eternity (USA 1953, Fred Zinnemann)
088. L. A. Confidential (USA 1997, Curtis Hanson)
089. Midnight Run (USA 1988, Martin Brest)
090. Bang Boom Bang (GER 1999, Peter Thorwarth)
091. The Graduate (USA 1967, Mike Nichols)
092. Runaway Train (USA 1985, Andrei Konchalovsky)
093. Shadow of a Doubt (USA 1942, Alfred Hitchcock)
094. Aliens (USA 1986, James Cameron)
095. Rosemary's Baby (USA 1968, Roman Polanski)
096. The Treasure of the Sierra Madre (USA 1948, J. Huston)
097. Bound (USA 1996, Wachowskis)
098. First Blood (USA 1982, Ted Kotcheff)
099. The Remains of the Day (GB 1993, James Ivory)
100. Dogville (DK/SWE 2003, Lars von Trier)

#599 Howie Munson

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Geschrieben 02. August 2005, 19:22

When in Rome (USA 2002)
Regie: Steve Purcell - DVD Warner

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"Have you ever been so upset, that you want to cry, you need to cry... but you just can't cry because it doesn't seem real?"


Bei dieser Textzeile habe ich mich weggeschmissen. Dann habe ich zurückgespult, um mir dieses Murks aufzuschreiben und konnte immer noch nicht glauben, dass irgendjemand tatsächlich sowas freiwillig aufsagen tut.

Leider hatte der Wir-sind-die-Olsens-und-feiern-uns-selbst-Streifen WHEN IN ROME ansonsten wenig erheiterndes zu bieten. Eher strunzdumm denn unfreiwillig komisch. Ging THE CHALLENGE noch als Persiflage der Reality-Suriving-Shows durch, so ging mir hier so gut wie alles auf den Sack.

Angefangen mit der Modebranche, mit der ich soviel am Hut habe wie der Papst mit dem Playboy... lauter langweilige Schönlinge, die alle paar Minuten neue Fetzen am Leib tragen :gaehn: :zzz:

Wenig aufregend; da half auch der in Klischees triefende Nebenplot mit dem bösen Glatzkopf und der intriganten Deutschen (lustig aber der heavy Dschörman accent) nicht weiter. Kann mich nicht entsinnen, mal so etwas weltfremdes gesehen zu haben, wobei ich gar nicht sicher bin, ob die Olsens jemals eine andere Welt als die, in der sie sich im Film bewegen, gesehen haben.

Achja, da fällt mir ein: da gab es doch noch einen Brüller, nämlich als Ashley irgend so ne Flachpfeife mit ner Tonne Gel in den Haaren als verwöhnt, arrogant und nichtstuend beschimpfte... also, wenn da mal nicht die Dialoge vertauscht wurden... :haeh:

Aber, worum geht's eigentlich? Die Olsens sind in Rom. Das ist schon die Hälfte des plots! Die dürfen in ner duften Modeagentur arbeiten und müssen da Jobs ausführen wie Klamotten von a nach b bringen oder Papiere von b nach a bringen oder Kaffe kochen. Klingt n bissel wie ne Praktikumsstelle in der Verwaltung oder ein Job in der Verwaltung... aber da laufen bestimmt nicht alle in hippen Klamotten, mit Grinsestarre und einem sich ständig ändernden Outfit herum... aber ich schweife ab. :doc:

Also: die Twins verlieben sich dann noch in zwei Jungs, die von denen sogar ein paar gute Ratschläge für die weitere Karriere mit auf den Weg bekommen und die Twins sind ganz viel in Rom unterwegs. Und am Ende macht eine noch den Bösewicht dingfest, der die Klamotten vom Scheffe geklaut hat und es den Azubis in die Pumps schieben will. Und dann ist eigentlich auch schon Schluss...

Nein, halt! Da gab es ja noch zwei witzige Verwechslungen! Ich war nämlich die ganze Zeit am überlegen, ob die Erotikdarstellerin Anetta Keyes da mit spielt. Der sah eine nämlich verdammt ähnlich! Aber ob so jemand bei Dual Star unter Vertrag genommen wird? Kann's mir eigentlich nicht vorstellen.

Und dann sah da ein Typ dem Ralf Zumdick, damals (und heute?) Torwart(trainer) beim VfL Bochum sehr ähnlich, aber der war's bestimmt nicht, denn wie käme der in so nen Film? Der hätte da bestimmt auch gar keine Zeit zu! :doc:

Aber seht selbst:

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Tja... und nu? Schnauze voll von den Olsens? Im Moment schon, denn auch wenn die nett ausgeschaut haben: das war der Entschädigung für 80 Minuten Verstandsfolter doch zu wenig. Aber da sieht man (ich) auch mal wieder, wie gut der NEW YORK MINUTE doch geworden ist. Und da würden mir selbst gewisse Leuts hier zustimmen, die den Twins nicht ganz so wohl gesonnen sind. Jawohl.

Ich muss mich nun schnell rehabilitieren. Die COLUMBO-Box steht schon in Reichweite.

Und zum Abschluss: mir kann Rom erstmal gestohlen bleiben! :doc:

#600 Howie Munson

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Geschrieben 03. August 2005, 17:01

Columbo: Etude in black (USA 1972)
Regie: Nicholas Colasanto - DVD Universal

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Zweite Runde! Nachdem mich im April mit Veröffentlichung der 1. Staffel das COLUMBO-Fieber gepackt hatte, kann ich die Sichtungen nun endlich fortführen, wenn auch leider vorerst nur wieder acht Folgen lang.

Da sich diese wie ich schon sagte aber auf hohem Niveau (fernab des TV-Niveaus) bewegen und auch gerne mal mit Meisterthrillern konkurrieren können, ist es etwas unangebracht hier von Folgen zu sprechen. Mit Laufzeiten von 70 bis 90 Minuten sind es keine gängigen Episoden einer Serie, sondern Beiträge zu einer TV-Filmreihe, die den wohl populärsten Cop der Fernseh/Filmgeschichte zu bieten hat.

Aber genug damit. Los geht's mit der ersten Episode (jetzt nenn ich's ja doch so) der zweiten Staffel, die gleich mal auf Spielfilmlänge ausgedehnt wurde - sehr zum Missfallen der Darsteller und Schreiber, die den Ursprungsplot prompt ungewollt in die Länge ziehen mussten, so dass einige Szenen in ETUDE IN BLACK augenscheinlich deplatziert wirken.

Plot:

Ein Stardirigent (John Cassavetes) wird von einer Liebhaberin erpresst und muss sich derer entledigen, damit das Frauchen daheim nix mitbekommt und zur Mutter rennt, die den Maestro aus dem Orchester werfen könnte. Ein Blümchen wird dem Mörder dabei zum Verhängnis...


Ok, die Geschichte ist teilweise extrem unglaubwürdig und das Überführungsdetail zeugt nicht wirklich von hoher Kreativität seitens der Autoren und so sind es andere Dinge, die ETUDE IN BLACK zu einem der herausragendsten Beiträge der COLUMBO-Reihe gemacht haben.

Ganz vorne steht John Cassavetes, der eine darstellerische Klasse einbringt, die die Reihe vorher und auch nachher nicht mehr erlebt hat. Es ist eine wahre Freude ihm dabei zuzuschauen, wie er sich voller Diabolik und Arroganz am Ende doch dem "kleinen Mann" geschlagen geben muss und sich dennoch einen denkwürdigen Abgang beschert. :angst:

Man merkt zudem, dass die Chemie zwischen dem Mörder und dem Ermittler gestimmt hat (ganz anders sah das z. B. in der nachfolgenden Episode aus); später saß Cassavetes dann für eine Folge auf dem Regiestuhl, als Darsteller wurde er leider nicht mehr eingesetzt.

Ganz groß also die Duelle zwischen Falk und Cassavetes, aber auch in den Nebenrollen sind bekannte Gesichter zu sehen, die nicht weniger überzeugen: Blythe Danner (erst kürzlich in MEET THE FOCKERS gesehen) und Myrna Loy (bekannt aus den THIN MAN-Filmen) fügen der Folge weiteren Glanz zu.

Und dann wird endlich "Hund" eingeführt: in einer grandiosen Szene sehen wir Columbo, wie er beim Arzt sitzt und mit seiner typischen Angst-Miene (er kann gar nicht hinsehen) vor einer Spritze auszuweichen scheint. Ein plötzlicher Anruf scheint den Lieutenant vor der Qual zu retten. Erst später merken wir, dass die Injektion gar nicht für ihn bestimmt war: ein träger dackelartiger Hund mit unglaublich gelangweiltem Gesicht ist in Erscheinung getreten und wir erfahren, dass Columbo sich einen Hund zugelegt hat.

Im weiteren Verlauf der Folge werden immer wieder Namen für den Köter vorgeschlagen, doch keiner will zu dem Viech passen, so dass dieses für den Rest der Serie einfach "Hund" gerufen wird. Es gibt im Verlauf der COLUMBO-Reihe einige köstliche Szenen zwischem dem Lt. und seinem Köter, so dass wir hier eine denkwürdige Einführung eines Charakter miterlebt haben (eine weitaus weniger denkwürdige würde dann in GREENHOUSE JUNGLE folgen).

Schön auch, dass Columbos Auto mal wieder kurz in den Mittelpunkt des Geschehens rückt: als der Lt. während seiner Ermittlungen bei einem Mechaniker aufkreuzt und ihn bittet, mal kurz unter die Haube zu schauen, sagt dieser ihm offen: get rid of it.

Formal sind zudem einige Leckerbissen vorhanden, etwa wenn - wie schon in DEATH LENDS A HAND - mit Reflektionen auf Sonnenbrillgläsern gespielt wird. Ansonsten wissen einige geschickte Kameraeinstellung zu Beginn der Folge zu gefallen. Insgesamt bewegt sich die Inszenierung leicht über dem üblichen TV-Niveau.

Fazit: ein gelungener Auftakt, der sehr viel Lust auf mehr gemacht hat und wo es mal am Plot krankt, bügeln die Darsteller alles locker wieder aus.





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