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See you at the movies - Filmforen.de - Seite 21

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See you at the movies


1452 Antworten in diesem Thema

#601 Howie Munson

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Geschrieben 04. August 2005, 09:19

Night Moves (USA 1975)
Regie: Arthur Penn - DVD Warner

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NO SPOILERS!!!

Gene Hackman als Private Eye, der einen scheinbar simplen Fall übernimmt, sich aber zunehmends dicker in der Scheiße befindet bis es am Ende zu einer fetten Überraschung kommt...

Jaja... mit den USUAL SUSPECTS wurde der Film verglichen und ich erwartete eine ähnlich umwerfende Schlusspointe. Das war unangebracht, denn auch wenn die letzten Szenen essentiell für den Film sind und die ganze Psychologie des Protagonisten brach legen, so sollte man nicht mit einem Twist rechnen, der einen vom Hocker reißt.

NIGHT MOVES hat mich insgesamt aber geradezu vom Hocker wegkatapultiert: einen derart großartigen Film habe ich seit langem nicht mehr gesehen und hier darf getrost von einem Meisterwerk gesprochen werden. Was wie ein klassischer 40er film noir inklusive des hard boiled leading man beginnt, der in die 70er verlagert wurde entwickelt sich zunehmends zu einem Psychogramm eines Mannes, der auf ganzer Linie versagt - quasi wie ein Blinder, voller Selbstgerechtigkeit - durch die Gegend stolziert ist, was ihm und uns aber erst am Ende richtig bewusst wird.

So steht die letzte Einstellung sinnbildlich für das gesamte zuvor abgelaufene Geschehen: ein Magic Moment, der erst nach und nach als solcher erkennbar wird. Denn eine längere Auseinandersetzung mit dem Film ist unbedingt von Nöten, um die ganze Brillianz von NIGHT MOVES zu erfassen. So gibt es keinen Wissensvorsprung, wie z. B. bei Meister Hitchcock - der Zuschauer wird in die subjektive Perspektive des Protagonisten gedrängt und darf sich zum Schluss genau wie der ordentlich an den Kopp packen...

Es ist schwer, näher auf den Film einzugehen, ohne zu spoilern und so will nur noch darauf hinweisen, dass dieser Film so genial ist, dass ich dem jedem uneingeschränkt empfehlen kann. Gene Hackman gibt eine seiner besten Performances überhaupt (z. B. weitaus besser als seine Oscar-prämierte Darstellung in THE FRENCH CONNECTION) und Melanie Griffith sah tatsächlich mal verdammt hübsch aus... :love:

Dazu gibt es einen jungen James Woods zu bestaunen sowie weitere durch die Bank hervorragende Schauspieler.

Man sollte bei NIGHT MOVES nun aber keinen Hochspannungsthriller erwarten: hier geht es in erster Linie um eine Charakterstudie, um die Elemente des Detektivfilms herumgesponnen werden, die den Film erst gegen Ende richtig in Fahrt bringen. Was den Zuschauer aber sofort packt, ist die dichte Atmosphäre und die interessanten Charaktere, allen voran wie schon gesagt, die Hauptfigur.

Über NIGHT MOVES könnte man sicherlich Romane schreiben, so vollgepackt mit Metaphern und interessanten Motiven ist der Streifen. Und passt im Übrigen hervorragend zu CHINATOWN - nur dass der mir lange nicht so gut gefallen hat wie Penn's Film.

Ich bin sowas von begeistert! :love:

#602 Howie Munson

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Geschrieben 04. August 2005, 19:39

Crash (USA 2004)
Regie: Paul Haggis - CinemaxX Krefeld

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CRASH: eine extrem emotionale Wucht, die dich mitreißt.

Ein Film über Menschlichkeit, der die hässlichen und guten Seiten des Menschen offenlegt.

Ein Film, der dich wieder auf den Boden zurück holt und darüber nachsinnen lässt, was Menschsein ausmacht.

Am Ende steht Demut und gleichzeitig die Freude und Dankbarkeit, einen so wunderbaren Film erlebt zu haben.

Der beste Film, den ich seit über einem Jahr gesehen habe.

Großartig.

#603 Howie Munson

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Geschrieben 05. August 2005, 12:13

Columbo: The Greenhouse Jungle (USA 1972)
Regie: Boris Sagal - DVD Universal

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Plot:

Onkel und Neffe inszenieren gemeinsam eine Entführung, um von der Frau des letzteren Geld zu erpressen. Danach hat der Onkel keine Lust mehr zu teilen...


Der plot erinnert stark an den zweiten Piloten RANSOM FOR A DEAD MAN und ist damit wenig originell. Überhaupt war dies die bislang schwächste COLUMBO-Episode, die lediglich durch einige witzige Szenen im Gedächtnis bleiben wird.

Interessant, dass man Columbo einen Assistenten zur Seite stellen wollte, dieser aber nur noch einmal in NOW YOU SEE HIM (eine brillante Folge!) in Erscheinung tritt. Wilson, gespielt von Bob Dishy ist ein ehrgeiziger, technokratischer und von sich überzeugter Jungspund und stellt in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil zu Columbo dar.

Leider fand ich ihre gemeinsamen Szenen wenig amüsant (das sah später dann schon besser aus) und die Schadenfreude war groß, als der Lt. dem jungen Burschen am Ende mal eben ganz gelassen die Show stiehlt.

Mit einem Überführungsdetail, das zwar handfest ist, aber wenig originell. So wirkt die gesamte Episode wie ein lustloser Aufguss des zweiten Piloten und auch darstellerisch konnte hier kaum jemand überzeugen. Ray Milland hat zwar einen großen Namen, spielt aber nicht dementsprechend. Er ist nur am rumblöken, guckt in jeder Situation gleich und die Chemie zwischen ihm und Falk hat augenscheinlich nicht gestimmt.

Umso schöner ist es dann aber, wie Columbo gerade ihn ohne Rücksicht auf Verluste nervt. Mensch... so auf die Nerven gegangen ist er wohl kaum jemanden während seiner "Dienstzeit". Das war lustig.

Genau wie der Stolperer: Columbo wird zum Tatort bestellt und muss sich einen Abhang hinunter begeben. Da setzt wieder die Höhenangst vom Lt. ein, die wir schon aus SHORT FUSE kennen. Und dann geht's doch los: runterspaziert und das in einem Mordstempo, bis es am Ende zu einem unfreiwilligen Purzelbaum kommt.

Slapstick in einer COLUMBO-Episode... wär hätte das gedacht? Ein magic moment - keine Frage! :D

Später wird's nochmal witzig, als Columbo in aller Ruhe an der Imbissbude sein Chili verspeist und den Assistenten die angebliche Lösung des Falles überträgt, nur um dann später mal kurz dazuzustoßen und die wahre Auflösung bzw. den wahren Täter zu bestimmen.

Insgesamt aber eine eher enttäuschende Episode.

#604 Howie Munson

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Geschrieben 05. August 2005, 12:36

Columbo: The most crucial Game (USA 1972)
Regie: Jeremy Kagan - DVD Universal

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Plot:

Der Partner des Besitzers des Footballteams L. A. Rockets ermordet diesen als Eismann verkleidet und war zur Tatzeit angeblich im Stadion in der Sprecherkabine. Dies zu widerlegen scheint unmöglich, bis Columbo urplötzlich etwas auffällt...


Diese Episode war schon immer eine meiner Lieblingsfolgen der COLUMBO-Reihe: ein origineller (wenn auch extrem unlogischer) plot, tolle Darsteller und ein Setting, das von denen der meisten COLUMBOS abweicht.

Obwohl der Lt. ein Sportfan zu sein scheint (unglaublich komisch, wie er zwischen seinen Ermittlungen immer wieder am Radio hängt, um die Sportreportagen zu hören), bewegt er sich in der Welt der Sportler sehr unbeholfen: sowohl in den Katakomben des Footballstadions wie auch später in einer Basektballhalle macht er keine gute Figur - sehr zu unserer Erheiterung. :D

Überhaupt ist diese Folge voll von saukomischen Momenten - etwa wenn Columbo eine Edelprostituierte befragen will und diese ihn für einen Kunden hält... noch so ein magic moment - einfach umwerfend!

Dann latscht der Lt. auf einer Swimming-Pool-Treppe herum und hat prompt einen nassen Schuh. Im Verlauf der Folge ist er deshalb auf der Suche nach neuen Schuhen und sträubt sich auch nicht davor, einige Leute nach dem Preis ihres Laufwerks zu fragen. "60 Dollars", antwortet ihm einer der Befragten. "Do you know where I could get these for 16 oder 17 Dollars?" ist der Kommentar Columbos. :muhaha:

Mit Robert Culp tritt zudem ein Darsteller auf, den ich sehr gerne sehe und der ja auch insgesamt viermal (!) in COLUMBO-Episoden auftritt. Auch Dean Stockwell sehen wir später noch einmal in TROUBLE WATERS - auch er macht eine gute Figur.

Tja, der plot ist wie schon gesagt voller Logiklöcher: so fehlt ein Motiv und der Beweis am Ende ist gar keiner, wird aber als solcher verkauft. So wurde Kreativität klar vor Plausibilität gestellt, was mich aber wenig stört, wenn alles so unterhaltsam rüberkommt, wie hier.

#605 Howie Munson

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Geschrieben 05. August 2005, 16:51

The Butterfly Effect (USA 2004)
Regie: Eric Bress, J. Mackye Gruber - DVD Warner

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Hätt ich mal besser den Direktorenschnitt geschaut... hab mich mal bei der imdb darüber informiert, was da noch so zusätzlich drin war und wie das ursprünglich intendierte Ende ausgesehen hätte.

Tja, so hätte mir der Film bestimmt noch besser gefallen, aber auch in der Kinofassung bot THE BUTTERFLY EFFECT gute Unterhaltung. Denn auch wenn das Zeitreisethema uralt ist und schon zigmal durchgekaut wurde, so ist es doch immer wieder interessant, Filme zu sehen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.

Aber was zum Teufel hat ein Ashton Kutcher hier verloren??? Ein Stück Holz spielt glaubhafter als der Typ! Auch wenn die Macher den Film für die MTV-Generation gemacht habe, so hätten sie nicht auch noch einen Teil davon als Hauptdarsteller besetzen müssen (ok, der vorgesehene Seann William Scott wäre noch schlimmer gewesen).

Nicht auszudenken, wie der Film mit einem echten Schauspieler als Protagonisten gewirkt hätte... Leider geben sich die Darsteller allesamt nicht viel (Amy Smart ist ne geile Sau, ok, aber die kann ja auch GAR NIX... hab mich über ihre Rolle als drogenabhängige Nutte fast schlapplachen müssen: Klischeeeeeee!) und so liegt die ganze Stärke von THE BUTTERFLY EFFECT in der Story, was ja an sich nicht schlimm ist, nur wäre es natürlich schön gewesen, wenn talentierte Akteure auch noch ihren Teil beigesteuert hätten.

So fehlen leider die Emotionen, die einen anderen Genrebeitrag DONNIE DARKO erst zu dem Kultfilm gemacht haben, der er berechtigterweise geworden ist. Überraschende Wendungen sind ja schön und gut, aber wenn nicht richtig mit den Charakteren mitgefiebert werden kann, dann fehlt etwas.

So ist der Film nette Unterhaltung mit großen Potenzial, das leider zu Gunsten eines zu starken Schielens auf die "Bedürfnisse" der MTV-Generation verschenkt wurde - gemäßigtes Ende inklusive.

#606 Howie Munson

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Geschrieben 05. August 2005, 18:30

Three Amigos (USA 1986)
Regie: John Landis - DVD MGM

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Hatte vor dem BUTTERFLY EFFECT bereits gestern endlich diesen Film am Stück und im O-Ton sehen können und möchte natürlich auch darüber einige Worte verlieren.

Zunächst einmal folgendes: dieser Film verliert durch die Synchro wie kaum ein anderer: der deutsche Akzent von dem Fliegerpiloten, der male plane-Witz, Steve Martin mit der dt. Stimme von Colt Seavers... ganz schlimm.

Darum hatte ich den Streifen damals auch abbrechen müssen: mir war schnell klar, dass hier die OV her musste.

Tja, nur konnten die THREE AMIGOS nicht vollends überzeugen. Insgesamt gab es nur vier Brüller, also vier Szenen, bei denen ich mich weggeschmissen habe.

#1
der Fliegerpilot - total übertriebener "heavy Schörman accent" und großer Fan von Ned Nederlander :muhaha: :muhaha: :muhaha:

#2
der Witz von Martin Short alias Ned Nederlander (der Name ist schon ein Brüller!): woran man ein männliches Flugzeug erkennt (funktioniert im Deutschen natürlich nicht) und dann die Reaktion der anderen beiden Amigos :muhaha: :muhaha: :muhaha:

#3
die Pullenszene in der Wüste: Tröpchen bei Steve Martin, Sand bei Martin Short und ne Mundspülung bei Chevy Chase
:muhaha: :muhaha: :muhaha:

#4
the singing bush :muhaha: :muhaha: :muhaha:


Dazu gibt zahlreiche Gags, die ebenfalls ganz gelungen sind (plus des Erkennungstanzes der Amigos), aber über die volle Distanz ist dann doch ein bissel zu viel Leerlauf drin und die Musiknummer am Lagerfeuer war wenig amüsant (dafür aber der augenscheinlich gefakte Hintergrund :D ).

Chevy Chase kam mir ein wenig zu kurz, schließlich hat der Mann Riesenpotenzial (man betrchte nur mal seine Griswold-Rolle). Ein paar witzige Visagen und Slapstickeinlagen durfte er aber immerhin dann doch zum besten geben.

Zudem muss ich noch anfügen, dass ich ja beileibe kein Fan des Western-Genres bin und mir somit auch Parodien über dieses nur eingeschränkt Freude bereiten.

Unter'm Strich steht eine weitere nette, aber nicht wirklich große Komödie der Goldenen Dekade für Filmkomödien (Eddie Murphy fehlte darin noch - dann wär's in der Tat eine All Star-Cast geworden).

#607 Howie Munson

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Geschrieben 06. August 2005, 13:13

Columbo: Dagger of the Mind (USA 1972)
Regie: Richard Quine - DVD Universal

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Plot:

Columbo ist in London, wo er von Scotland Yard eingeladen wurde und drängt sich prompt in einem Fall auf, der zunächst wie ein Unfall aussieht: ein hoch angesehener Theaterbesitzer wurde von zwei Akteuren ermordet, denen er kündigen wollte...


Das erste mal (und nicht das letzte mal), dass Lt. Columbo die vertraute Heimat verlässt und im Ausland ermittelt. Das gibt natürlich einiges her: so führt sich der Lt. zunächst einmal als eifrig knipsender Tourist auf, wird zu Beginn am Flughafen für einen Dieb gehalten, erscheint bei einer Trauerfeier in völlig unpassend seinem Regenmantel und hat Schwierigkeiten, das britische Englisch zu verstehen.

So ergeben sich also zahlreiche witzige Situationen, die auch bitter nötig sind, da das Geschehen ansonsten nicht besonders unterhaltsam ist. Da werden die Ermittler von Scotland Yard als Deppen dargestellt, die von Columbo gezeigt bekommen, wo der Hammer hängt. Beim Überführungsbeweis wird geschummelt: nicht zum ersten mal hilft der Lt. hier etwas nach, um ein Geständnis zu bekommen.

Hier haben wir es zudem nicht mit einem ausgetüftelt geplanten Mord zu tun und die beiden Täter (diesmal also zwei) stellen sich wenig geschickt an, was es dem Lt. auch nicht ganz so schwer macht.

Gespielt werden die Mörder von Richard Baseheart und dem Bondgirl Honor Blackman, die beide eine miserable Vorstellung abliefern, was umso ironischer ist, bedenkt man, dass es sich in der Episode um zwei Theaterikonen handeln soll.

Schön aber, John Williams kurz wiederzusehen, den ich ja erst kürzlich in DIAL M FOR MURDER erlebt hatte und der hier eine wesentlich bessere Figur macht; und der - wiederum ironischer weise - in dem Hitchcock bereits einiges von dem vorweg nahm, was die Figur Columbo später ausmachte.

Insgesamt ist DAGGER OF THE MIND zu lang geraten und ich sehe den Lt. doch lieber in L. A. ermitteln, da mir da ganze 70er-Feeling dort auch immer wieder sehr gefällt. Nicht so schlecht wie THE GREENHOUSE JUNGLE, aber von der nächsten Episode erwarte ich mir dann wieder etwas mehr.

#608 Howie Munson

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Geschrieben 06. August 2005, 13:34

Anmerkung:


Mööönsch... das ist ja echt zum schwarzägern!!! :mad:

Eben mal das Ende vom Director's Cut vom BUTTERFLY EFFECT geschaut und bis auf die letzten Szenen ist das ja sowas von besser... da hätte mir der Film garantiert ne ganze Ecke besser gefallen... und die restlichen eingefügten Szenen kenn ich ja noch nicht einmal.

Fazit: Nächstens immer die Fassung gucken, die der Regisseur wollte! :doc:

#609 Howie Munson

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Geschrieben 07. August 2005, 19:39

All about Eve (USA 1950)
Regie: Joseph L. Mankiewicz - DVD Fox

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Schon erstaunlich, dass so ein Film von Hollywood grünes Licht bekam; ist es doch einer, der der Traumfabrik mächtig vor die Klöten tritt.

ALL ABOUT EVE beschreibt den Weg der rücksichtlosen aufstrebenden jungen Schauspielerin Eve (Anne Baxter), die sich bei ihrem Idol, der Theaterlegende Margo Channing (perfekt besetzt: Bette Davis) einschmeichelt, nur um sie nachher vom Thron zu stoßen. Das erscheint nicht gerade realitätsfern und dürfte dem Weg einiger Topaktricen entsprochen haben.

Schön auch die Szene mit Marylin Monroe (damals noch nicht sehr bekannt), die sich ebenfalls auf moralisch fragwürdige Weise ins Rampenlicht katapultieren will und damit vielleicht sogar einen Weg aufgezeigt hat, den sie später selbst geschritten ist.

Viel Ironie also in diesem Film, der zudem mit zwei großartigen Schlusspointen aufwartet, die ich hier natürlich nicht verraten möchte. Nur soviel: Hollywood wird auffällig abfällig beschrieben und verlieh dem Film nachher trotzdem ganze sechs Oscars. Wieder kommt die ganze Ironie zum Vorschein.

Aber es kam noch besser: die im Film extrem karriere- und Awardgeile Anne Baxter drückte eine Nominierung als beste Hauptdarstellerin (anstatt in der Nebendarstellerkategorie zu landen) für sich durch und musste dort mit Bette Davis konkurrieren - keine der beiden bekam die Trophäe, da sich die Stimmen für den Film in dieser Sparte dadurch wohl aufsplitteten.

Es wäre natürlich noch ironischer gewesen, hätte man dem Film jegliche darstellerische Honorierung versagt (immerhin gab es hier fünf Nominierungen), aber George Sanders wurde dann doch (zu Recht) bedacht und ich finde es schade, dass der Mann sich dennoch nie einen richtigen Namen machen konnte.

Witzig auch, dass mit SUNSET BLVD. zeitgleich ein sehr ähnlicher Film herauskam und den Best Picture Award genauso verdient gehabt hätte.

In einer der letzten Ausgaben der EMPIRE wurde das Drehbuch von ALL ABOUT EVE zum besten aller Zeiten gewählt; rechnet man dann noch eines der meiner Meinung nach besten Darstellerensembles hinzu, so ist da wirklich etwas ganz großes bei herausgekommen. Eine sehr düstere Geschichte, sehr untypisch für die damaligen Hollywoodproduktionen, die völlig zeitlos ist und damit auch in keinster Weise antiquiert wirkt. Am Ende habe ich mir zudem die Frage gestellt, inwiefern das Verhalten der Hauptfigur (Eve) geschlechtstypisch ist und bin auch zu einem Resultat gekommen, das ich hier um etwaigen Anfeindungen vorzubeugen aber für mich behalten möchte. :D

Insgesamt ist ALL ABOUT EVE zu Recht in etlichen Filmbestenlisten oben mit dabei und für mich war es sehr interessant, Anne Baxter nach ihrem COLUMBO-Auftritt (den ich noch nachtragen muss) mit ihrer Leistung 22 Jahre zuvor zu vergleichen. Soviel schon einmal vorweg: sie war beidesmal großartig!

#610 Howie Munson

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Geschrieben 08. August 2005, 19:07

Columbo: Requiem for a falling Star (USA 1973)
Regie: Richard Quine - DVD Universal

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Plot:

Ein weiblicher Filmstar wird von einem Klatschreporter erpresst und versucht ihn zu ermorden. Dabei trifft es zufällig aber ihre Sekretärin. Bald kommen dem Lt. bei seinen Ermittlungen auf dem Studiogelände Zweifel, ob es wirklich nur ein Zufall gewesen sein soll...


Vorab: ein hervorragender Columbo, bei dem (fast) alles stimmt. Der plot ist völlig atypisch für eine COLUMBO-Episode: kein Wissensvorsprung für den Zuschauer (worauf wir erst später kommen) und auf den ersten Blick kein ausgeklügelter Mordplan (dass dem nicht so ist, wird uns auch erst später klar).

Nicht umsonst wurde die Gegenspielerin Columbos hier mit dem Namen Chandler belegt: so hätte die Story doch leicht aus seiner Feder stammen können. Gespielt wird die Mörderin hier von Anne Baxter, die mich ja erst dazu veranlasste, mal wieder ALL ABOUT EVE zu schauen (s. o.). Und sie ist großartig! Die Chemie zwischen Peter Falk und ihr hat gestimmt und trotz ihrer Tat kommt sie noch sehr sympathisch rüber.

Dann wurde eine für eine COLUMBO-Folge zugegeben nicht gerade neue Location gewählt (im Filmbusiness bewegt sich Columbo ein ums andere mal), aber nie wurde sie so sehr ausgereizt: alles fängt damit an, dass der Lt. mit seinem Wagen (noch verbeulter als sonst) vom Pförtner des Studiogeländes in Richtung Stunt Cars geschickt wird. Später, als Columbo Chandler zum Tatort kutschiert bekommt diese die Wagentür nicht auf.

Sehr ulkig auch, wie mit dem Äußeren des Lt.s gespielt wird. So ist er sehr darauf bedacht, einigermaßen gepflegt beim ersten Aufeinandertreffen mit dem Filmstar zu erscheinen und wird später von dieser unter Mithilfe der hochdekorierten Kostümbildnerin Edith Head (spielt sich selbst und hat einen eher peinlichen Auftritt) teilweise neu eingekleidet.

Unglaublich auch, wie dreist Columbo sich diesmal gibt, dabei aber auf Verständnis bei seinem Opfer trifft: als er Chandler das erste mal begegnet, bittet er sie seine Frau anzurufen. Später pflückt er sich aus ihrem Garten ein Blümchen - als Andenken, wie er meint.

Dann gibt es natürlich ein paar Parallelen zu dem Film, der Anne Baxter berühmt gemacht hat und wie bequem muss es für die Crew gewesen sein, direkt vor Ort filmen zu können (natürlich wurde auf dem Universalgelände gedreht).

Nur das Finale ist ein wenig zu unspektakulär, zeigt Columbo aber wieder sehr menschlich; denn so sympathisch war ihm eine Mörderin wohl selten.

#611 Howie Munson

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Geschrieben 08. August 2005, 19:26

Columbo: A Stitch in Crime (USA 1973)
Regie: Hy Averback - DVD Universal

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Plot:

Ein angesehener Chirurg will seinen Mitarbeiter durch eine scheinbar unzulängliche Herz-OP beseitigen; wird dabei aber von einer Krankenschwester durchschaut, woraufhin er sie ermordet. Columbo glaubt nicht an den vorgetäuschten Raubmord und kommt dem diabolischen Plan des Mörders auf die Schliche...


Einer der COLUMBOS, die ich schon einige male gesehen habe und zu meinen Lieblingsbeiträgen der Reihe zähle. Das hat drei Gründe:

1. Leonard Nimoy, dem es augenscheinlich Riesenspaß bereitet, Fieslinge zu spielen, um von seinem Spock-Image wegzukommen.

2. Die Location: ein Hospital, ein Ort, an dem sich Columbo alles andere als wohl fühlt.

3. Der Plot: es gelingt dem Lt. erstmals ein Mord zu verhindern, der wirklich verdammt ausgetüftelt geplant wurde.

Highlights der Episode: Columbos erster Auftritt; er sieht noch ungepflegter aus als sonst. Er habe kaum geschlafen, weil seine Frau krank sei und verlangt ständig nach Kaffee (aber er kann einfach keinen bekommen). Er holt ein gekochtes Ei aus seiner Tasche (nicht zum letzten mal während seiner Laufbahn) und klopft die Schalen an der Tatwaffe ab.

Peinlich auch für ihn, als er auf der Party des Chirurgen erscheint und dort gleich sehr ins Auge fällt; sehr zum Amüsement des Zuschauers versteht sich. :D

Außergewöhnlich ist diesmal die Abneigung, die Columbo dem Mörder gegenüber am Ende freien Lauf lässt: er haut kräftig auf dessen Tisch, nachdem dieser ihn ob seiner angeblich fantasievollen (aber korrekten) Theorie des Mordplans auslacht.

Und in der Tat hinterlässt Leonard Nimoy mit seiner Performance einen bleibenden Eindruck und darf sich zu den besten Gegenspielern von Columbo zählen.

#612 Howie Munson

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Geschrieben 09. August 2005, 16:00

Crimes of Passion (USA 1984)
Regie: Ken Russell - DVD ems

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Der Film beginnt mit einigen extrem schmutzigen, aber saukomischen Sexwitzchen. Noch bevor überhaupt jemand zu sehen ist und die Opening Credits langsam über den Schirm laufen wird man sofort darauf eingestimmt, worum es in den nächsten 100 Minuten gehen wird und dass man dabei einiges an Anzüglichkeiten erwarten darf.

So wurde schonmal eine gute Basis für mich geschaffen, da ich dem Film wegen Kathleen Turner, die ich als Darstellerin nicht besonders wertschätze doch etwas voreingenommen gegenüber stand. Ganz anders sieht das bei der Thematik des Films aus: das Milieu, in dem sich das Filmgeschehen abspielt übt eine gewisse Faszination aus und CRIMES OF PASSION hat mir, soviel schonmal vorab, hervorragend gefallen.

Dabei könnte man Regisseur Russell unendlich viel vorwerfen: von einem missglückten Casting über unfreiwillige Komik bis hin zur Effekthascherei. Atmosphärisch konnte CRIMES OF PASSION aber voll punkten und als Charakter- und Milieustudie taugt er sogar ganz hervorragend. Und trotz einiger Fehlgriffe was die Besetzung angeht (nicht auszudenken, was ein ursprünglich für die männliche Hauptrolle vogesehener Jeff Bridges dem Film noch an Klasse verliehen hätte) liegt in ihr dann doch der größte Trumpf: Kathleen Turner hat mich mal überzeugt - und wie! Und ich staunte nicht schlecht darüber, wie freizügig sie sich hier gibt (damit meine ich jetzt nicht den blanken Busen!) :eek:

Der Film wirft zudem einige unbequeme Fragen auf: den Stellenwert von Sex bzw. sexuellen Fantasien in der Gesellschaft und die scheinbare Unvereinbarkeit von Sex und Liebe; des Weiteren wird die ordentlich mit den Moralisten abgerechnet, wobei Russell m. E. aber deutlich über die Stränge schlägt und ich glaube, der Charakter von Anthony Perkins wäre sogar völlig entbehrlich gewesen oder zumindest besser mal etwas weniger fanatisch angelegt worden.

Ganz ganz groß aber die Dialoge; da könnte ich jetzt mit Zitaten nur so um mich werfen. Muss den Film beim nächsten mal mit Notizblock und Kugelschreiber sehen!

Unter'm Strich steht eine faustdicke Überraschung und ich habe jetzt erstmal BODY HEAT im Visier. CRIMES OF PASSION ist z. Z. übrigens für n Fünfer zu haben: zuschlagen, meine Damen und Herren! :doc:

#613 Howie Munson

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Geschrieben 10. August 2005, 15:10

Dog Day Afternoon (USA 1975)
Regie: Sidney Lumet - DVD Warner

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Ein paar Aufnahmen von New York, rasant aneinander montiert, dazu ein schmissiger Song und dann geht's sofort los: ohne dass sie eingeführt werden, spazieren drei Personen kurz vor Ladenschluss in eine Bank, um diese auszurauben.

Einer verliert bereits nach wenigen Minuten die Nerven, die anderen beiden (Al Pacino und John Cazale) werden von nun an einer extrem stressigen Zeit entgegenblicken müssen. Denn es geht schief, was schief gehen kann: kaum Geld in der Bank, ein Wachmann mit Asthma und die baldige Umzingelung der Bank durch eine Heerschar (bitte wörtlich nehmen!) von Cops und Schaulustigen. Und wo sich solche Menschenmengen sammeln, da ist natürlich auch das Fernsehen nicht weit entfernt.

Urplötzlich bricht ein riesiger Zirkus aus: die Bankräuber werden teils gefeiert, teils gehasst. Auf jeden Fall sind stehen sie absolut im Mittelpunkt und die Ereignisse überschlagen sich...

Mit DOG DAY AFTRENOON hat Sidney Lumet nicht nur einen für sich persönlich extrem temporeichen Film gedreht, sondern auch ganz allgemein für einen Film eine Pace an den Tag gelegt, die ihresgleichen sucht. Dabei kommt jedoch nie der Eindruck auf, es würde hektisch zu gehen, es sei denn, dies sei gerade gewünscht.

Ständig umherwuselnd und zunehmend fertiger aussehend bringt Al Pacino im Anschluss an die Drehbarbeiten zum zweiten GODFATHER eine Leistung, die hängen bleibt. Die selbst für ein Ass wie ihn herausragend ist (ich rate hier im Übrigen dringend dazu, auf die Synchro zu verzichten, denn was da veloren geht... heiheieieiei...). Aber wer sonst, außer Pacino könnte so eine Darstellung überhaupt abliefern. Mir fällt kein anderer Schauspieler ein, der besser in die Rolle des gutmütigen, aber sehr entnervten Bankräuber passt, der, wie sich im Laufe des Films herausstellt, zwei Parallelehen laufen hat.

Ganz anders John Cazale (extrem unterschätzt und mal eben in fünf der wichtigsten Filme der 70er dabei gewesen): schweigsam, aber unter Strom. Einfältig (Wyoming!), aber bereit, bis zum äußersten zu gehen. Einmal fragt er eine der Geiseln, wieso sie jetzt mit dem Rauchen anfange und antwortet selbst, auf die Frage, wieso er es nicht tue "afraid of cancer". Da musste ich einmal tief schlucken, denn vier Jahre später hatte der Krebs ihn umgebracht. Ein tragischer Moment in einem trotz hohem Humoranteils sehr tragischem Film.

Denn es sind die Verbrecher, die unsere Sympathien haben; ganz im Gegensatz zu den steifen FBI-Leuten sind sie ehrlich und wollen nur unbeschadet außer Landes gelangen. Naivität versus Abgebrühtheit und Kalkül.

Und als wir nach und nach die Geschichte hinter dem Banküberfall erfahren und die Figuren einen Hintergrund bekommen, da kommt man nicht umher, den beiden die Daumen zu drücken, alles unbeschadet zu überstehen.

Neben einem mit den Konventionen des Heist-Movies jonglierenden, sehr aufregendem Film hat Sidney Lumet auch einen deutlichen Kommentar zur damaligen gesellschaftlichen Stimmung beigetragen und ganz nebenbei auch noch den Medien eins mit auf den Weg gegeben (großartig, wie Pacino den TV-Mann auflaufen lässt!).

So ist DOG DAY AFTERNOON, der im Übrigen auf wahren Begebenheiten beruht, nicht nur einer der bemerkenswertesten Filme der 70er, sondern auch im gesamten filmischen Oeuvre absolut herausragend.

#614 Howie Munson

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Geschrieben 12. August 2005, 12:37

Columbo: The most dangerous Match (USA 1973)
Regie: Edward M. Abroms - DVD Universal

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Plot:

Aus Angst das bevorstehende Schach-WM-Spiel zu verhauen, bringt ein Schachprofi seinen Kontrahenten vor dem Match um. Trotz seiner enorm hohen Intelligenz hat er dennoch etwas wichtiges übersehen bzw. überhört...

Im Prinzip ja ne ganz nette Idee, den Lt. mal in der Welt der Schachspieler ermitteln zu lassen, nur ging leider vieles schief und nur weniges gut.

Fangen wir beim positiven an: die Idee mit dem improvosierten Schachspiel in dem Lokal war klasse, genauso wie der erneute Arztbesuch mit "Hund".

Das war's aber leider auch schon, denn ansonsten ging plotmäßig und darstellerisch so einiges in die Hose. Da ist zunächst Laurence Harvey, der einem dermaßen unsympathisch ist, dass man ihn gar nicht früh genug überführt sehen kann. Scheinbar meinten die Macher zudem an dessen denkwürdige Rolle in THE MANCHURIAN CANDIDATE anknüpfen zu müssen, was aber nur lächerlich wirkt (beim opening shot habe ich fast loslachen müssen!).

Dann passten die ganzen Locations nicht: ausladend aussehende Hotelzimmer, gemeinsam mit dem nörgelnden Ungarn herrschte eine ziemlich ungemütliche Atmosphäre und für Humor war leider kaum Platz.

Ein Witz ist die Auflösung des Mords: was Columbo dem Täter da am Ende vor die Füße wirft, das ist nie und nimmer ein Beweis, wird aber als solcher verkauft und er Mörder ergibt sich auch sogleich ganz brav...

Mit Heidi Brühl wirkte hier aber immerhin mal eine Deutsche in einem COLUMBO mit. Soviel noch zur Trivia.

#615 Howie Munson

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Geschrieben 12. August 2005, 13:07

A Shot in the Dark (UK/ USA 1964)
Regie: Blake Edwards - DVD MGM

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Lange aufgeschoben, jetzt aber doch endlich mit der PINK PANTHER-Reihe weitergemacht. Leider war das zweite Abenteuer des schusseligen Inspector Clouseau nicht ganz so unterhaltsam wie der Vorgänger.

Zwar jetzt vollends auf Peter Sellers zugeschnitten, zündete leider nicht jeder Gag, auch wenn ich mich über die Slapstick-Nummern jedesmal wieder kaputtlache.

Nett anzuschauen (wie im Vorgänger), die Supporting Cast: allen voran Elke Sommer (oho!) und George Sanders, der m. M. mach übrigens einen hervorragenden Bond gegeben hätte - wäre er zur damaligen Zeit ein paar Jahre jünger gewesen...

Alles in allem fehlte es THE SHOT IN THE DARK ab und an am Timing und einige Szenen wirkten überlang (Attentate auf den Inspector... :gaehn: ) und einigen der Running Gags ging schnell die Puste aus.

Das Finale (wie im Vorgänger) total vermurkst, aber ich freue mich dennoch schon auf Teil 3.

#616 Howie Munson

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Geschrieben 12. August 2005, 13:43

Inside Deep Throat (USA 2005)
Regie: Fenton Bailey, Randy Barbato - UFA Palast Düsseldorf

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"Die Klitoris sitzt bei Ihnen ganz tief im Hals" erklärt Harry Reems seiner Patientin und lässt sich daraufhin ordentlich einen Blasen. Das ist der grobe plot von DEEP THROAT dem wohl bekanntestem Pornofilm aller Zeiten. Er bildete den Startschuss für eine beispiellose Hetzkampagne gegen Pornografie in den Vereinigten Staaten, die heute natürlich abgeebbt ist, vielen Personen jedoch noch immer ein großes Anliegen ist.

Denn in "Gods own country" - mit der großen religiösen Rechten verträgt es sich schließich nicht, dass Schmuddelkram die Jugend verdirbt. Nein, halt! Die dürfen sowas doch gar nicht gucken! Also sollen die Erwachsenen eben nicht verdorben werden und obwohl Bücherweise Studien über die Auswirkungen von Pornografie gemacht wurden, die keine schädlichen Nachwirkungen beim Menschen feststellten, klammern sich fanatische Kirchengänger weiterhin daran fest, Sex sei die Wurzel allen Übels.

Das ist natürlich völliger Bullshit, aber irgendwie so lustig, wie traurig, wenn man in Talkshows die Emanzen den erhobenen Zeigefinger schwingen sieht oder hohe Tiere beim Interview zuhört, wie sie gegen die Pornoindustrie wettern und im Hintergrund Haufenweise Kirchenmerchandising stehen haben.

INSIDE DEEP THROAT porträtiert die Macher dieses Pornos und die Auswirkungen, die er gehabt hat: auf die direkt Beteiligten, die Gesellschaft, die Politik und die Filmindustrie im Allgemeinen. Alles sehr interessant und aufschlussreich, dazu mit viel Witz angereichert bietet die Doku gute Unterhaltung und zwischendurch sogar einige Ausschnitte aus dem berühmten Streifen, die ich nicht zu sehen erwartet hätte (umso größer natürlich die Freude!).

Aber das war auch notwendig, denn wie sonst hätte man den Hype der Macher um die Qualitäten der Blaskünstlerin Linda Lovelace verstehen können? Und wo wir gerade bei Kunst sind: dazu zählt auch Pornografie und mit dem Darsteller Harry Reems (oben im Bild) wurde erstmals ein Künstler zu fünf Jahren Haft verurteilt; weil er in DEEP THROAT mitgewirkt hatte, den sich die Behörden - um ein Exempel zu statuieren (der Film hatte ihrer Meinung nach nicht dem auferlegten Codex entsprochen, aufklärerisch zu sein) - bundesweit verbieten ließen.

Kurze Randnotiz: DEEP THROAT spielte weltweit 600 Mio. $ ein und ist der profitabelste Film aller Zeiten! :eek:

Aber zurück zum armen Harry Reems: der musste nach der Watergateaffäre und dem Abgang Nixons (der die Hetzkampagne in Gang gebracht hatte) zwar doch nicht ins Kittchen, versank aber vorerst im Drogensumpf bis er christianisiert und Grundstücksmakler wurde.

Die Darstellerin Linda Lovelace distanzierte sich später heftigst von dem Film, der sie zum Star gemacht hatte, sprach sogar von Vergewaltigung und erzeugt beim Zuschauer sowohl Kopfschütteln als auch Mitleid. Als sie ein Reporter während ihres Starruhms um die Bedeutung von DEEP THROAT fragt und dabei das Wort "Anarchie" fällt, weiß sie gar nichts damit anzufangen und bestätigt das Klischee der tumben Pornodarstellerin.

Hier wäre es sehr interessant gewesen, einen Exkurs dahingehend zu unternehmen, welche sozielen Hintergründe die meisten Akteure des Pornbusiness mitbringen - vielleicht wird ja irgendwann mal n Bipic über'n Pornostar gedreht. Wär fein.

Die Doku bleibt aber bei diesem einen Film und konstatiert am Ende, dass dieses Werk im Grunde genommen einen Rieseneinfluss auf die gesamte Filmbranche gehabt hat und dass es heutzutage nur noch das Geld ist, dass bei den Pornos zählt. Früher, so sagt der Regisseur von DEEP THROAT - sichtlich emotional, hätte man die Filme als Kunst betrachtet; eine Story erzählt, Spaß gehabt - Geld war völlig egal.

Und so tanzen zum Schluss der Doku dann auch die Silikonpüppchen, die - wenn befragt, von DEEP THROAT so gut wie nichts wissen. Längst ist die Pornoindustrie eine Branche geworden, die an Macht erreicht hat, dass man sie nicht mehr verbieten kann. Längst hat uns die Sexualisierung der Gesellschaft überrollt: man sehe sich nur einmal in der Werbelandschaft um oder werfe einen Blick auf die Cover moderner Magazine oder besuche einen Schulhof.

Das Schlusswort aber hat dann nocheinmal der damalige Chefankläger Larry Parrish, der selbstgefällig vom weiteren Kampf gegen den Sittenverfall spricht und es sich am Ende nicht nehmen lässt, von Terroristen zu sprechen, aus deren Klauen man das Land befreien müsse.

Halleluja!

#617 Howie Munson

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Geschrieben 13. August 2005, 16:00

Sin City (USA 2005)
Regie: Robert Rodriguez, Frank Miller - UFA Palast Düsseldorf

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Style over Substance

Nur blöd, dass mir dieser Film, der ja in jeder Hinischt verdammt nah an der Vorlage dran sein soll, auch von der handwerklichen Seite nur wenig zugesagt hat.

Das Konzept Sex and Violence wird bis zum äußersten ausgereizt; was anderes bekommt man hier nicht zu sehen. Auf Dauer war mir das etwas ermüdend und wieso klingen alle Typen hier so, als ginge es darum, einen Contest um die heiserste Stimme zu gewinnen? Coolness? Hat bei mir nicht gezogen. Cool war nur Mickey Rourke, der auch die besten Szenen und einzigen Lacher hatte.

Positiv sonst noch Alexis Bledel - süüüüüß... :love:

Ansonsten war's aber nicht so ganz mein Fall. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut... wem's gefällt...

#618 Howie Munson

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Geschrieben 14. August 2005, 13:31

Columbo: Double Shock (USA 1973)
Regie: Robert Butler - DVD Universal

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Plot:

Ein Zwillingspaar schmeißt einen Mixer in die Wanne, während der steinreiche Onkel drinliegt und arrangiert es so, als habe er beim Heimsport einem Herzinfarkt erlitten. Natürlich kommt ihnen der Lt. allmählich auf die Schliche...


Und leider war es die vorerst letzte COLUMBO-Episode, denn auch wenn es in den Staaten bereits Season 3 gibt, muss im europäischen Raum noch darauf gewartet werden.

So war es aber ein mehr als würdiger Abschluss der 2. Staffel: denn so komisch ist wohl kaum eine COLUMBO-Folge. Das absolute Highlight ist natürlich der Lt. im TV-Kochstudio; man merkt, dass die Szene improvisiert war und die Beteiligten sichltich Spaß am Geschehen hatten.

Nicht minder witzig sind Columbos Auseinandersetzungen mit der Haushälterin des Ermordeten: diese fährt mehrmals aus der Haut, als der Lt. das Haus wiederholt verschmutzt (wenn natürlich auch nicht absichtlich ;) ). Ab einem gewissen Zeitpunkt muss man gar Angst um das Leben Columbos haben... so sehr ist er wohl noch niemandem auf den Geist gegangen und welch Ironie, dass sie es ist, die ihn erst auf den Überführungsbeweis bringt.

Eine weitere überaus amüsante Szene ist die, in der Columbo die Verlobte des Mordopfers (Julie Newar - Columbogirl #1 :love: ) verhört und diese gerade ihre Gymnastikübungen macht, in sehr engen Klamotten... :D
Das findet der Lt. "wonderful" und er strahlt über beide Backen... :muhaha:

Als Mörder (paar) agiert hier Martin Landau, der vor allem dadurch überzeugt, dass er beide Rollen unterschiedlich angeht und glaubhaft zwei verschiedene Charaktere mimt. Überhaupt ist es ein Genuss, ihm zuzuschauen, vor allem wenn ich an Laurence Harvey aus der vorherigen Episode zurückdenke...

Einziger Schwachpunkt ist die Auflösung, die nicht überzeugend wirkt und auch (mal wieder) keinen richtigen Beweis darstellt. Wären die Autoren hier etwas kreativer oder besser gesagt logischer vorgegangen: es wäre eine perfekte COLUMBO-Folge geworden.

So ist es eine sehr gute, an der sich die weiteren Folgen messen lassen müssen.

#619 Howie Munson

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Geschrieben 14. August 2005, 18:06

The long good Friday (England 1980)
Regie: John Mackenzie - DVD Sunfilm

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Nach dem etwas enttäuschendem GET CARTER konnte mich dieser britische Gangsterfilmklassiker vollends überzeugen. Ein wahrer Kracher vor dem Herrn! B)

Es geht schon gut los: ein schmissiger Score, der seiner Zeit weit voraus ist, begleitet eine Folge furios montierter Geschehnissen, die sich zunächst nicht einordnen lassen; schließlich trifft die Hauptfigur Harold Shand (genialst: Bob Hoskins) ein, der sich als Oberhaupt einer Organisation entpuppt und kurz davor steht, einen Milliarden-Deal mit den Amerikanern abzuschließen.

Dabei kommt ihm allerdings einiges in die Quere; da fliegen Autos in die Luft, sein Kumpel wird übelst abgestochen und sein Pub wird vor seinen Augen um eine Etage erleichtert. Wer steckt dahinter? Die Handelspartner fordern eine Klärung binnen 24 Stunden. Harold Shand wird mal zu mal nervöser, ohnehin schon mit starkem Hang zur Cholerik packt er nach zehn Jahren Frieden, wie er es selbst betont wieder die Keule aus und lässt die halbe Londoner Unterwelt bluten, nur um am Ende herauszufinden, dass ihm da jemand ganz anderes an die Wäsche will...

THE LONG GOOD FRIDAY (der Titel bezieht sich auf den englischen Ausdruck für den Karfreitag) ist beinhartes britisches Gangsterkino, das die Spannung über die volle Distanz aufrecht erhält und geschickt mit den Sympathien des Publikums speilt: so taugt die Figur Shand nur bedingt als Identifikationsfigur und die letzten Bilder sind eine gewisse Genugtuung und die Antwort auf die immense Arroganz, die dieser kleine Brite mit der platten Nase kurz zuvor noch an den Tag gelegt hat.

Der Film ist außerdem überraschenderweise sehr politisch ausgefallen und sicherlich auch ein Kommentar zur Ära Thatcher. Hier jetzt näher darauf einzugehen würde denjenigen, die den Film noch nicht gesehen haben, jedoch die Spannung nehmen.

So möchte ich nur noch sagen, dass es sich hier um ein Meisterwerk handelt, das z. Z. recht günstig zu haben ist und in keiner guten Filmesammlung fehlen sollte.

#620 Howie Munson

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Geschrieben 15. August 2005, 13:34

The Pink Panther strikes again (UK/USA 1976)
Regie: Blake Edwards - DVD MGM

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Zunächst einmal finde ich es sehr ärgerlich, dass die MGM-Box den dritten Teil nicht beinhaltet und ich so einen kleinen Sprung machen musste.

Noch ärgerlicher ist allerdings, wie sehr der Film nach vielversprechendem Anfang abflacht bis hin zum absoluten Tiefpunkt: der Darstellung Klischee-Deutschlands mit wiedergekauten Assassination-Gags, die mich nur zu einem :gaehn: verleiteten.

#621 Howie Munson

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Geschrieben 15. August 2005, 13:47

The last of he Mohicans (USA 1992)
Regie: Michael Mann - DVD Warner

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Tja, nu isses doch passiert: der erste schlechte Film von Michael Mann. Ich hatte es ja schon geahnt und die Sichtung deshalb auch lange hinausgezögert, zumal mich Historienfilme nur bedingt interessieren.

Bei diesem Film hatte ich schnell den Faden verloren und Desinteresse machte sich breit. Wer da mit wem, für wen für was kämpft... who cares. Mittendrin Daniel Day-Lewis mit langer Mähne, der spitz ist auf Madeleine Stowe.

Es resultiert eine verbotene Romanze, der sich jedoch nichts in den Weg stellen kann bis der Film gegen Ende vollends im Kitsch versinkt. Kübelweise wird Pathos ausgeschüttet, der Score bringt mich an den Rande des Brechreizes; genüsslich wird im Finale der überböse Bösewicht zermetzelt, zum Schluss dann noch philosophisches Geschwafel inklusive Postkartenlook auf die weiten Wälder Amerikas...

Das hier ist schlimmstes Weichspülerkino, das jegliche Qualitäten Michael Manns vermissen lässt. Zum Glück verzichtete er hier auf epische Ausmaße, die seinen Werken ansonsten ja gerne mal anhaften und nach rd. 105 Minuten ist es schon überstanden.

Mit Grausen blicke ich jetzt auf Mann's nächstes Projekt, für das er wieder in der Zeit zurück reist... Oh je, ohj e...

#622 Howie Munson

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Geschrieben 15. August 2005, 18:14

Trail of the Pink Panther (USA 1982)
Regie: Blake Edwards - DVD MGM

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Klarer Fall von Publikumsverarsche! :mad:

Da wurde aus nicht verwendeten Szenen und etlichen Clips aus den vorangegangenen PINK PANTHER-Film etwas zusammengeschustert, mit einer blöden Rahmenhandlung versehen und fertig ist einer der überflüssigsten Filme der Kinogeschichte.

Verarscht habe ich mich allerdings leider auch selber, weil ich versehentlich diesen Film für den fünften der Reihe hielt; dazu kommt, dass die DVDs die Filmtitel ja nur in Minidruck preisgeben... :rolleyes:

Teil 5 wird dann also noch nachgereicht.

#623 Howie Munson

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Geschrieben 15. August 2005, 18:41

Bullitt (USA 1968)
Regie: Peter Yates - DVD Warner

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"We must all compromise, Frank." - "Bullshit."


Nach drei (!) Rohrkrepierern endlich mal wieder was ordentliches gesehen. Dabei ist BULLITT im Grunde genommen ja nichts anderes, als n Starvehikel, das außer dem Star und ner tollen Autoverfolgungsjagd nicht besonders viel zu bieten hat.

Die Story ist extrem dünn und eher auf TV-Serien-Niveau, die Charaktere extrem stereotypisch und auch handwerklich kann hier nicht von ganz großem Tennis gesprochen werden.

Dennoch weiß mir BULLITT sehr zu gefallen: der Film ist bis auf einige zu sehr in die Länge gezogenen Szenen recht spannend und Steve McQueen bei der Arbeit zuzuschauen macht durchaus Spaß. Die berühmte Car Chase-Sequenz ist heute natürlich durch ihr Alter in ihrem Impact auf den Zuschauer etwas relativiert worden, erstaunt aber dennoch und ist leider viel zu früh zu Ende.

Außerdem darf nicht vergessen werden, dass hier die Basis für Filme wie THE FRENCH CONNECTION und DIRTY HARRY gelegt wurde - der kompromisslose Cop im Mittelpunkt, der hier jedoch noch deutlich auf der legalen Seite agiert (was sich im Genre später ja zunehmends änderte).

Verschenkt wurde leider die Rolle der hübschen Jaqueline Bisset, die über ein paar Miunten Leinwandpräsenz nicht hinaus kommt und besser mal einen Dialogtrainer bekommen hätte.

Unter'm Strich steht ein unterhaltsamer Copthriller, der zurecht ein Klassiker seines Genres geworden ist und mit Sicherheit der Steve McQueen-Film schlechthin ist.

#624 Howie Munson

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Geschrieben 16. August 2005, 12:47

Kinsey (USA 2004)
Regie: Bill Condon - DVD Fox

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Ich weiß auch nicht... obwohl genau mein Thema hat mich dieser Film nicht richtig überzeugen können. Das mag daran liegen, dass ich Biopics nicht besonders mag oder auch daran, dass ich Liam Neeson für keinen besonders guten Schauspieler halte. Mir fehlte jeglicher emotionaler Bezug zu den Charakteren (Laura Linney mal ausgenommen) und über die Prüderie der Amerikaner wusste ich auch schon vorher Bescheid.

Auch konnte es sich Condon leider nicht verkneifen, am Ende noch einen Eimer Pathos über uns auszuschütten und macht zudem den Fehler die Person Kinsey viel zu positiv darzustellen - hier schien es sich um einen weitaus ambivalenteren Charakter zu handeln, als uns der Film weis machen will.

Nun möchte ich KINSEY aber auch nicht zu schlecht reden. Vielleicht waren meine Erwartungen nach dem ganzen Lob auch einfach zu hoch und immerhin bot der Film ja recht gute Unterhaltung.

#625 Howie Munson

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Geschrieben 16. August 2005, 18:37

The Osterman Weekend (USA 1983)
Regie: Sam Peckinpah - DVD Concorde

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Blöder Film, der sich in seinen eigenen Irrungen und Wirrungen verliert. Da schau ich lieber nochmal NETWORK. :doc:

#626 Howie Munson

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Geschrieben 16. August 2005, 23:45

Revenge of the Pink Panther (UK/USA 1978)
Regie: Blake Edwards - DVD MGM

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Ein überraschend versöhnlicher Abschluss meiner PINK PANTHER-Sichtungen, der mich die Reihe in guter Erinnerung behalten lassen wird. Zwar gibt es auch hier einige Szenen, die nicht gelungen sind und das Finale ist spektakulärer ausgefallen, als es dem Film gut tut und doch schien mir hier alles weitaus stimmiger als in den direkten Vorgängern (vom Folgefilm mal ganz zu schweigen).

Und hier wurde mir dann auch erstmal richtig bewusst, wie ulkig allein die Sprechweise Clouseaus (Klusöus :D ) doch ist; und wenn sich dann zu der Mixtur aus britisch-englischem und französischem Akzent noch ein italienischer gesellt, dann ist das sogar brüllend komisch. Wie überhaupt die ganze Paten-Maskerade des Inspektors, äh... Chief-Inspectors, natürlich! :D

Bei der Zeile "Spaghettini for Al Pacino" hielt es mich kaum noch auf dem Sessel und nicht weniger zündend die Idee mit dem Furz im Fahrstuhl :muhaha:

Jaja... hier gab es einiges zu lachen - vielleicht auch deshalb, weil hier nur weniges wiedergekaut wirkte und die Figur Cato endlich mal weg von der Prügelknabennummer kam. Die Idee mit den dicken Brillengläsern und der daraus resultierenden extremen Kurzsichtigkeit ist ein weiterer Knüller!

Schön auch, einige bekannte Gesichter wiederzusehen: Robert Webber aus den 12 ANGRY MEN gefiel dabei allerdings wesentlich mehr als Robert Loggia, der in Komödien verschenkt wirkt. Dafür gabs aber eine sehr hübsch anzuschauende Dyan Cannon und Herbert Lom nervte weniger als befürchtet.

Zum Schluss bekommt der Inspector... verdammt, Chief Inspector natürlich, auch einen richtig schönen Abgang: erst gibt es eine große Auszeichnung (auch wenn ihm dabei der habe Säbel abhanden kommt :D ) und dann bekommt er sogar noch eine nette Frau mit auf den Weg...

Und wieder die Frage: wieso um alles in der Welt musste dieser völlig dämliche sechste Teil noch nachfolgen???

Eine weitere Frage: weiß jemand, wieso Teil 3 in der MGM-Box fehlt? Das ist nämlich schon ziemlich ärgerlich...

#627 Howie Munson

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Geschrieben 17. August 2005, 13:53

Emanuelle in America (ITA 1976)
Regie: Joe d'Amato - DVD Blue Underground

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!"Spoiler" inside!

Vorab muss eines schnell mal festgehalten werden: Laura Gemser ist eine Göttin und darf sicherlich synonym mit dem Erotikfilm der späten 70er verwendet werden. :doc:

Leider hat Frau Gemser sich stets geweigert HC-Szenen zu drehen, war sich aber immerhin nicht zu schade, sich mit Frauen einzulassen, von Kannibalen jagen zu lassen und im brutalen Frauenknast malträtiert zu werden. Ist ja auch was. :)

Nun aber zu diesem Film, der wohl nur wegen einiger expliziter Sex- und Gewaltszenen überhaupt erst so bekannt und "berüchtigt" worden ist. Und dann gibt es da ja noch diese Szene mit dem Pferd Pedro... aber mal ehrlich... wer sich über sowas aufregt ist von vorgestern. :doc:

Worum geht's in EMANUELLE IN AMERICA? Das ist schnell erzählt: Emanuelle ist mal wieder unterwegs, um fleißig Fotos zu knipsen, wobei ihr nichts ausgefallen genug sein kann. Dazwischen wird immer mal wieder die Notgeilheit befriedigt, sei es mit dem eigenen Partner, mit fremden Partnern, mit Partnerinnen oder auch gerne mal allein. Emanuelle ist immer spitz wie'n Bleistift!

Los geht's in New York, wo sie nach nem Fotoshooting auf dem Heimweg in ihrem Auto plötzlich einen Irren mit Kanone entdeckt. "Do you want money?" fragt sie ihn und fährt gemütlich weiter. "No, I wanna strangle you." Aber auch das bringt die geile Laura nicht aus der Ruhe und hält erstmal an, um dem Bürschchen gut zuzureden und ihm dann erstmal einen zu blasen. Der arme Kerl hatte so etwas noch nie erfahren und hüpft entsetzt schnurstraks aus dem Wagen. Auf und davon.

Die Essenz dieser Episode: Sex als ultimative Waffe! Aufgezeigt mit der Holzhammermethode, damit's auch jeder versteht. :)

Danach geht's zum Macker, der verstört mit ner Knarre durch die schicke Wohnung läuft. Aber auch er lässt sich von Emanuelle beruhigen und vögeln. Und gut ist. Hier sei auf den urkomischen "Marlboro-Tisch" verwiesen: ein Knaller! :lol:

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Ob das wohl eine Spezialanfertigung war? Ein echtes Schmuckstück jedenfalls und allein schon ein Grund, diesen Film zu lieben! :love:

So, weiter geht's dann mit ner Stippvisite bei nem reichen Kerl, der sich Haufenweise Frauen hält, die nur durch ihr Sternzeichen identifizierbar sind und dieses auf dem engen Schlüpferchen tragen. Der Typ sah übrigens aus wie John "Lt. Daggert" Ashton - aber er war's wohl nicht (es sei denn, er hiße damals anders :D ).

Dann abgedüst nach Venedig, wo es zur ersten richtigen Orgie kommt und sich n alter Knacker n Ast freut, als er ne Schickse inner Torte gewinnt. Außerdem lief da n Typ rum, der mich schon durch seine bloße Präsenz ins Lachkoma gebracht hat.

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Zurück in den Staaten wird dann ein Club aufgesucht, bei dem wohlhabende Frauen aus bumswilligen Potenzbullen wählen dürfen. Auch hier gibt es viel zu lachen: "Me Tarzan. You Jane." :muhaha:

Das Lachen vergeht dann nicht nur mir, sondern auch der spitzen Emanuelle, als sie sieht, wie sich ein Pärchen beim Knattern nen Snufffilm anschaut.

Jetzt schlägt der Film plötzlich ernstere Töne an und Emanuelle will unbedingt mehr über diese "Vorliebe" herausfinden und enthüllen. Dabei landet sie dann bei einem Potenzexperten, den sie so lange nervt, ihr was hartes zu zeigen (abgesehen von seiner Keule), bis der sie auf ne Insel schleppt, wo es dann live Snuff zu sehen gibt. Da sie aber auch ordentlich mit LSD abgefüllt wurde, weiß sie nachher nicht mehr, ob das auch echt gewesen ist.

Erst als sie Fotos entdeckt, die sie dabei wohl selbst geschossen haben muss wird ihr klar, dass das wirklich passiert ist und sie freut sich, darüber eine Enthüllungsstrory bringen zu können. Nur spielt da der Verleger nicht mit. Verärgert kündigt Emanuelle und läuft in der nächsten Szene mit ihrem Macker auf ner tropischen Insel rum. Hier werden sie von einem exotischem Stamm überrascht und der Macker hat sein Frauchen an den Stammeshäuptling verscherbelt. Das stört diese aber natürlich nicht und setzt auch ihm gegenüber ihren erotischen Blick plus seichtem Lächeln auf.

Am Ende war's alles aber nur Fassade und eine Filmcrew taucht plötzlich im Bild auf. Um denen nicht in die Finger zu fallen, fliehen Emanuelle und ihr Kerl und die End Credits setzen ein...

Soviel also zum Inhalt. Im Grunde also derselbe Plot wie bei jedem Laura Gemser-Streifen. Aber wer etwas anderes erwartet, der ist hier eh fehl am Platz. Ich jedenfalls habe bekommen, was ich erwartet hatte: ein billiges, aber hübsch anzusehendes, witziges Filmchen, das weder als Spielfilm, noch als Porno taugt. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Dann darf man den Film natürlich zu keiner Zeit ernst nehmen: hier handelt es sich um Trash, feinsten Trash, der, um auch auf dem internationalem Markt zu punkten, mit etwas Sex and Violence angereichert wurde, die deshalb auch ein wenig deplatziert in einem ansonsten außergewöhnlich stimmig wirkenden Film wirken, der schöne Menschen, Luxus und freien Sex propagiert.

Lustig, wie d'Amato den Moralaposteln mächtig in die Klöten tritt, indem er ihre Predigten gegen Sex und Gewalt auf den Kopf stellt: Sex rettet uns vor Gewalt (wann immer Fräulein Gemser in ihren Filmen in Gefahr gerät: sie vögelt sich stets wieder aus den brenzligsten Situationen herau!).

Nun habe ich natürlich nicht alle Werke von Joe d'Amato gesehen (es müssen etliche sein), aber ich denke nicht, dass die anderen in punkto Qualität weit von diesem hier abweichen, so dass auf weitere Sichtungen von Filmen Marke Gemser/d'Amato wohl erstmal abgesehen werden kann.

EMANUELLE IN AMERICA hat aber großen Spaß gemacht, was vor allem an dem großartigem Humor lag, der zwar auf den ersten Blick unfreiwillig erscheint, bei genauerer Betrachtung aber garantiert kalkuliert war. Großen Respekt davor, Herr d'Amato, der im übrigen auch sämtliche medienkritische Werke (die ja gerade in den 70ern groß aufkamen) herrlich durch den Schluss seines Films persifliert.

Und abschließend noch ein paar Worte zur handwerklichen Komponente: hier schlägt sich d'Amato besser, als ich dachte und es ihm einige hier schon vorgehalten haben. Kamera- und schnitttechnisch weiß sein Film zuweilen sehr zu gefallen (Poolszenen :love: ) und der Score ist :love: Vor allem dieser geniale Titelsong... :love:

Also, liebe Leut: klare Empfehlung, vor allem für die Trash-Fangemeinde! :immo:

Und nu bin ich schon sehr auf Radley Metzgers THE IMAGE gespannt! :)

#628 Howie Munson

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Geschrieben 20. August 2005, 15:03

Sabotage (England 1936)
Regie: Alfred Hitchcock - DVD Concorde

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Von Hitchcocks Frühwerken kannte ich bislang nur THE 39 STEPS, der noch deutlich von den späteren Werken des Meisters abfällt und so waren die Erwartungen ein wenig gedämpft, als ich nun endlich die Early Years-Collection anbrach.

Doch siehe da: der erste Film gleich ein Volltreffer! SABOTAGE steht Hitchs großen Würfen in nichts nach; liefert perfektes Suspensekino mit großen Momenten und einer überraschend harten Gangart: ein Familienvater wird beauftragt, eine Bombe am Londoner Picadally Circus detonieren zu lassen. Dabei involviert er seine Familie mehr als ihm lieb ist...

Erschreckend aktuell präsentiert sich SABOTAGE, dessen plot auch in der heutigen Zeit funktioniert. Der Terror kommt von außen, auch wenn Hitchcock die Attentäter nicht genauer identifiziert. Und die Gefahr lauert in doppelter Hinsicht: Nation als auch Familie sind bedroht. Besonders das Familienmotiv scheint Hitchcock in den 30er Jahren sehr interessiert zu haben, zumindest wird dieses in THE MAN WHO KNEW TOO MUCH zwei Jahre zuvor bereits aufgegriffen, wie auch die Bedrohung von außen.

Das psychologische Moment bleibt hier im Gegensatz zu den späteren Filmen noch ziemlich außen vor: nicht die Charaktere, sondern das Geschehen steht im Mittelpunkt und so fällt es auch nicht besonders ins Gewicht, dass die Darsteller nicht immer überzeugen. Formal sind schon einige Hitchcock-Trademarks auszumachen, wie Überblenden und die Position der Kamera, die das Geschehen gerne von oben observiert.

Insgesamt ein sehr spannender Hitchcock, dessen größter Moment sicherlich die Situation um den Zeitpunkt der Bombendetonation darstellt. Hier zieht der Meister alle Register und kreiert eine Szene zum Nägelkauen. Überzeugend ist auch der Schluss, bei dem sich Hitchcock geschickt aus der Affäre zieht.

Fazit: toller Auftakt der Early Years-Box, der Lust auf mehr macht!

#629 Howie Munson

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Geschrieben 20. August 2005, 15:32

The Man who knew too much (England 1934)
Regie: Alfred Hitchcock - DVD Concorde

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Es ist immer problematisch, das Original erst nach der Sichtung des Remakes zu schauen, so geschehen auch hier: die 56er Version habe ich bereits zwei-, dreimal gesehen und würde sie als gut bezeichnen, wenn auch nicht zu den großen Filmen Hitchcocks zählend.

Genervt hatte mich vor allem Doris Day und der Que sera-Song, was mir jetzt erspart blieb. Nur gab es hier leider auch keinen James Stewart; lediglich Peter Lorre war mir hier von Darstellerseite her ein Begriff. Dieser mimt natürlich den Bösewicht und das auch gewohnt überzeugend.

Mal wieder kommt die Bedrohung von außen (und wieder wird die Identität der Attentäter verschwiegen) und spaltet sich auf zwei Bereiche: die Familie und die Nation. Ein hoher Politiker soll ermordet werden und weil ein Elternpaar zufällig über dieses Vorhaben informiert wurde, wird deren Tochter entführt. Damit auch schön geschwiegen wird.

Im Grunde genommen hat Hitchcock in seinem Remake den plot eins-zu-eins übernommen, von dem Urlaub (hier allerdings in der Schweiz) über die Kirche bis hin zur Royal Albert Hall. Nur das Finale weicht deutlich von der zweiten Verfilmung ab: hier patzt Hitchcock in der ersten Version, indem er sich als Actionregisseur versucht. Einen längeren Shoot Out gibt es hier zu sehen; dieser ist aber wenig aufregend und verdirbt den Film ein wenig.

Dafür wird der Humor hier sehr groß geschrieben: trotz eines an sich sehr ernsthaften plots werden immer wieder äußerst witzige Dialoge und Situationen eingebaut, etwa wenn der Familienvater samt Schwager (oder Bruder?) unterwegs ist, um seine Tochter zu finden. Hier ergeben sich sowohl beim Zahnarzt als auch in der Kirche urkomische Situationen, wie z. B. das Kommunizieren per Kirchengesang. Herrlich! :muhaha:

Insgesamt ist THE MAN WHO KNEW TOO MUCH aber kein rundherum gelungenes Unterfangen, was v. a. durch den Schluss bedingt ist. Aber auch die Suspensemomente kommen ein wenig zu kurz und nur eine Szene bleibt einem hier diesbezüglich als meisterhaft im Gedächtnis, nämlich als es darum geht, wer zuerst per Telefon die Mutter der entführten Tochter erreicht: der Vater oder die Täter. Diese Sequenz ist formal äußerst geschickt aufgebaut und präsentiert den Meister in Hochform.

Im direkten Vergleich siegt das Remake dann aber klar nach Punkten.

#630 Howie Munson

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Geschrieben 20. August 2005, 15:53

The Edge (USA 1997)
Regie: Lee Tamahori - DVD Fox

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Hossa! Das macht Spaß. Weiß kaum was über einen Film, schaut ganz ohne Erwartungen mal rein und bekommt dann nichts weniger als ein Meisterwerk geboten. Toll!

Der plot ist typisch Mamet: zwei Männer in einer Extremsituation. Ein Milliadär (Anthony Hopkins: sehr gut) und ein Freund (?) (Alec Baldwin: sehr gut) stürzen mitten in der Wildnis ab und müssen sich gemeinsam gegen die Gefahren der Natur, die vornehmlich aus einem sehr üblen Bären besteht behaupten. Natürlich spielt das psychologische Moment hier eine große Rolle und so laufen zwei Darsteller zur Topform auf und der Titel THE EDGE könnte nicht passender gewählt sein.

Lee Tamahori, der mit ONCE WERE WARRIORS einen guten und mit DIE ANOTHER DAY einen schlechten Film gedreht hat, beweist hier, dass er auch das Zeug zu einem Meisterregisseur hat. Denn abgesehen von einem overused Score ist das ein wirklich perfekter Film geworden, der auf allen Ebenen funktioniert: als Charakterstudie, Psychokrimi, Actionfilm, Thriller, Survivaltrip, Drama und Werbespot für die Schönheit Nordamerikas.

THE EDGE bietet zudem die aufregendste und heftigste Actionszene, die ich seit ganz langer Zeit gesehen habe: als ein Bär einen Menschen angreift, konnte ich kaum noch hinsehen und es ist mir ein Rästel, wie diese Szenen gedreht wurden, so echt sieht das aus.

Also: ganz ganz toller Film, der für wenig Geld zu haben ist und bestimmt niemanden enttäuschen sollte; ganz nebenbei gibt's übrigens auch noch ein bisschen Elle McPherson als Leckerli serviert. :love:





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