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See you at the movies - Filmforen.de - Seite 32

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See you at the movies


1452 Antworten in diesem Thema

#931 Howie Munson

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Geschrieben 19. September 2006, 21:04

Sex Traffic (UK/ CAN 2004)
Regie: David Yates - DVD inD

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Drei Stunden lang saß ich wie gefesselt vor dem Schirm. Definitiv der beste Film, den ich seit Jahren gesehen habe. Absolute Spitzenklasse!

Natürlich bietet der Film keine Unterhaltung im Sinne des Eskapismus, ist aber von Beginn an enorm packend und lässt einen nicht mehr los (hatte ursprünglich vor, das Werk in zwei Teilen zu schauen). Im Mittelpunkt steht der Menschenhandel in den Balkanstaaten, in den auch amerikanische Besatzungstruppen involviert sind. Dabei verfolgt SEX TRAFFIC den Weg mehrerer Personen, die damit im Zusammenhang stehen: Täter, Opfer, Mittelsmänner, Hintermänner und diejenigen, die versuchen, gegen diese Missstände anzugehen. Im Ton sehr schonungslos ist der Film wirklich sehr schwer verdaulich und auch wenn Yates sein Publikum nicht völlig hoffnungslos entlässt, bleibt am Ende doch die Ohnmacht.

Ich behaupte jetzt mal, dass SEX TRAFFIC einer jener Filme ist, die durchaus den Anspruch "sollte man mal gesehen haben" erheben zu dürfen, da hier Tatsachen thematisiert werden, über die kaum berichtet wird. Es werden Verbindungen zu Besatzungsmächten offengelegt, was gerade im Kontext der Geschehnisse im Irak aufzeigt, wie schnell Machtmissbrauch entsteht und wie es einfach zugelassen wird. Dringt doch mal etwas an die Oberfläche, wird schnell ein Sündenbock gefunden. Oftmals als Einzelfall deklariert...

Was SEX TRAFFIC aber wirklich ganz ganz groß macht, ist, dass er niemals belehrend, moralisierend wirkt, niemals aufdringlich Mitleid schindet oder sonstwie den Zeigefinger erhebt... hier handelt es sich um eine perfekte Mischung aus Drama und Thriller, die sich locker mit Mann's THE INSIDER messen lassen kann, mit starken Charakteren (durch die Bank überzeugend gespielt!) und einem hochintelligenten plot, der aber niemals überfordert und in jeglicher Hinsicht konsequent ist: denn das erschreckenste ist die Erkenntnis, wie schnell die Übergänge von Opfer zu Täter verlaufen... und wie dies in gewisser Hinsicht auch voll nachvollziehbar ist.

"Where there's demand, there's always supply", so die Tagline zum Film... und bringt es genau auf den Punkt. Mehr ist an dieser Stelle auch nicht mehr zu sagen.

#932 Howie Munson

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Geschrieben 22. September 2006, 20:43

Shiqi sui de dan che (HK 2001)
Regie: Xiaoshuai Wang - DVD Starmax

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Trotz deutlicher Parallelen zu de Sicas LADRI DI BICICLETTE alles andere als ein Quasi-Remake... im Focus stehen zwei Charaktere die ein Fahhrad miteinander verbindet und das für sie sowas wie den Lebensmittelpunkt darstellt... das hört sich nach kritischem Kino an und das ist es auch... verlangt einem zuweilen viel ab, ohne jedoch bemüht zu wirken. Insgesamt ein sehr trauriger Film, dessen Essenz aber noch nicht so ganz zu mir durchgedrungen ist.

#933 Howie Munson

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Geschrieben 23. September 2006, 21:19

Avere vent'anni (ITA 1978)
Regie: Fernando di Leo - DVD Raro

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Watt'n Scheißfilm... zwei hippieske Gören fühlen sich "young, hot and pissed off" und lassen's auch alle wissen. Vom Ländle inne Kommune, Späßle haben... endet allerdings nicht so gut für die beiden.

Tja... da mich die beiden Damen schon nach wenigen Minuten mächtig angenervt haben und die Kommunengesellschaft ihnen in nichts nachstand, war mir schnell alles ziemlich egal und der Blick ging mehr zur Uhr denn auf den Schirm...

Natürlich soll hier ganz große Gesellschaftskritik bei rumkommen; das macht di Leo unmissverständlich klar und haut zum Schluss ordentlich auf die Kacke. War mir aber alles zu billig, zu sehr larifari... die Mischung aus Frivolität, Erotik und besagter kritischer Attitüde gegenüber den Autoritäten (von den bösen Eltern bis zum System) hat überhaupt nicht gestimmt und wie ich schon sagte, litt ich extrem unter den nervtötenden Charakteren von denen mich wirklich gar keiner berührte...

Vertane Zeit war das...

#934 Howie Munson

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Geschrieben 24. September 2006, 14:56

Il Boss (ITA 1973)
Regie: Fernando di Leo - DVD Raro

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Auch wenn es nur konsequent ist, in einer dargestellten Welt voller Eigensinn, Korruption und fehlenden Helden auf selbige zu verzichten, verlangt dies dem Rezipienten einiges ab. Man wird in die Rolle eines teilnahmlosen Beobachters gedrängt, dem Identifikationsfiguren fehlen. Bei mir geht sowas meist in die Hose. So auch hier. Dutzende Charaktere bietet di Leo auf... jeder haut jeden über's Ohr. Es wird gelogen, gemordet und gestorben. Die ganze Zeit lang. Kein Spannungsbogen wird gespannt. Eine völlig trostloses Gesellschaftsbild vermittelt, in der die Mafia über allem thront, jedoch ständig mit eigenen Grabenkämpfen zu tun hat.

Mittendrin Henry Silva, dessen Gesicht wie in Stein gemeißelt wirkt und dem ich nicht im Dunkeln begegnen möchte :angst: Er ist Dreh- und Angelpunkt in IL BOSS, ohne jedoch in irgendeiner Art und Weise beim Zuschauer zu punkten. Er ist Teil der oben beschriebenen aus den Fugen geratenen Gesellschaft und wie alle anderen um ihn herum auf den eigenen Vorteil bedacht. So etwas wie Moral exisitert nicht mehr. Frauen lassen sich schlagen und vergewaltigen, die Behörden wie auch die Kirche haben längst einen Pakt mit den großen Familien geschlossen. Der Heldentod ist längst ausgestorben. Wer Hoffnung sucht, dem ist nicht mehr zu helfen.

So ist IL BOSS ein verdammt düsterer Film, der aber genau daran krankt. Durch seine Einseitigkeit wird er schnell langweilig und wirklich Neues hat er auch nicht zu erzählen.

Mit dem Kino Fernando di Leos kann ich einfach nichts anfangen. Auch wenn es erst drei Werke waren, hat es mir schon gelangt.

#935 Howie Munson

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Geschrieben 24. September 2006, 21:14

Shigatsu monogatari (JAP 1998)
Regie: Shunji Iwai - DVD Dawoori

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Genau das habe ich nach den italienischen Enttäuschungen gebraucht: asiatische Feinkost! Wunderbar simple und unaufgeregt schöne Liebesgeschichte. Eine Ode an das Kino und die kleinen großen Wunder des Lebens. Toll!

:love: :love: :love:

#936 Howie Munson

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Geschrieben 28. September 2006, 21:18

Innocence (FRA 2004)
Regie: Lucile Hadzihalilovic - DVD Artificial Eye

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Bin schwer beeindruckt und ziemlich ratlos zugleich. INNOCENCE ist einer jener Filme, die mehr von den Bildern als vom plot leben. Ein Mysterium, das unerklärt bleibt und dennoch weit davon entfernt ist, in die Sparte Kunstfilm gepresst werden zu können.

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Denn Kunstfilme - so finde ich - strahlen eine gewisse Sterilität aus, die diesem Werk völlig abgeht. Die Wärme, die von den großartigen Naturaufnahmen ausgeht, verbunden mit der Unschuld der Mädchen sowie der allgegegenwärtigen unheimlichen, brodelnden Atmosphäre (seit Lynch nicht mehr einen so beeindruckenden Einsatz des Tons erlebt) kreiieren eine starke emotionale Bindung zum Geschehen, auch wenn die Identifikation mit den Charakteren natürlich schwer fiel (männliche Figuren fehlen vollends).

Man kann INNOCENCE - gerade ob seiner Bildsprache - in unendlich viele Richtungen interpretieren und das macht ihn so interessant. Und wieso sollen Mysterien auch immer gelöst werden? Ein Film wie ein Kunstwerk, der Frame für Frame pure Ästhetik ausstrahlt und auf mich vor allem wegen besagtem mysterischen Ton eine starke Faszination ausübt.

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Bleibt nur zu hoffen, dass INNOCENCE vielleicht doch nochmal den Weg in unsere Filmspielhäuser findet, denn das ist ein Film fürs Kino. So sehr, wie kaum ein anderer.

#937 Howie Munson

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Geschrieben 29. September 2006, 22:09

The Fog (USA 1980)
Regie: John Carpenter - DVD Kinowelt

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Mal wieder voll aufs bewährte Carpentersche Rezept gesetzt: eine Gruppe von Leuten auf engem Raum, von der Bedrohung umzingelt. Dazu gibts einige schöne Schockszenen und ganz viel Atmosphäre (wozu auch wieder einmal ein minimalistischer wie effektiver Score beiträgt). Hatte ich gar nicht mehr so gut in Erinnerung.

#938 Howie Munson

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Geschrieben 30. September 2006, 22:14

Coma (USA 1978)
Regie: Michael Crichton - DVD Warner

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Einigermaßen solider Verschwörungsthriller, der es zuweilen jedoch ein bissel übertreibt. Sehr überzeugend aber Frau Bujold, die alles aus ihrer Rolle herausholt.

#939 Howie Munson

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Geschrieben 01. Oktober 2006, 21:37

Let's scare Jessica to death (USA 1971)
Regie: John D. Hancock - DVD Paramount

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Hat mir teilweise eine Scheißangst eingejagt, dieser Film, dessen Titel m. E. bereits einen Kauf rechtfertigt. Lass uns Jessica zu Tode erschrecken. Der Titel ist Programm, nur dass ich als Zuschauer eben bald in dieselbe Lage geriet.

Jessica war in Behandlung, weil sie Stimmen hört und will sich nun mit Gatten und einem Freund auf dem Ländle von den Strapazen erholen. Aber wie das so oft ist... in der Abgeschiedenheit hat man dann doch nicht so ganz seine Ruhe und bald geht mächtig die Post ab...

Dabei widersteht Regisseur Hancock der Gefahr, das ganze ausufern zu lassen. Er bleibt genauso bodenständig, wie es sein muss, um den Film für voll zu nehmen zu können und wiegt den Zuschauer sehr schnell in derselben Unsicherheit wie seine Protagonistin. Psychoterror vom allergemeinsten ist das und auch wenn am Ende erstmal große Ratlosigkeit herrscht, so fügt sich mit etwas Abstand doch alles zusammen. Dabei war es doch im Grunde so offensichtlich...

Also: ein wirklich richtig schauriger kleiner Seventies-Streifen mit ganz viel Atmosphäre, den ich nur wärmstens empfehlen kann!

#940 Howie Munson

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Geschrieben 03. Oktober 2006, 00:18

Lethal Weapon (USA 1987)
Regie: Richard Donner - DVD Warner

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"I'm too old for this shit." - Schon legendär, dieser Spruch und er hätte es auch für mich nicht besser zusammenfassen können. Denn derartiges Actionkino ist nicht mehr mein Ding. War die erste Hälfte noch sehr amüsant, weil hier Kabbeleien und Witz dominierten (ein Buddy Movie auf Hochtouren), schwenkt das ganze gegen Ende in elendiges, abstruses Machogehabe um, das zudem noch mit einer gehörigen Portion Pathos übergossen wird. Wahre Männer regeln ihre Angelegenheiten mit Fäusten, suhlen sich im Schlamm und leugnen ihre animalischen Wurzeln erst gar nicht. Bier, Waffenfetisch und Blutrache. Hallelujah. Das war pures 80er-Actionkino der Marke Joel Silver. Mel Gibson wird zu Rambo und Danny Glover hat noch drei Fortsetzungen vor sich und ist doch nicht zu alt für diesen Scheiß. Ich schon.

#941 Howie Munson

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Geschrieben 04. Oktober 2006, 18:06

Lethal Weapon 2 (USA 1989)
Regie: Richard Donner - DVD Warner

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Schon besser! Viel mehr Witz, (durch) Joe Pesci und Patsy Kensit vor ihrer OP... alles große Pluspunkte, die mich den LETHAL WEAPON-Nachfolger ziemlich genießen ließen. Beinah schon wieder amüsant: der Rassismus des Films, zumal im Film ja mächtig gegen eben diesen gewettert wird (ist es eigentlich Zufall, dass bereist im ersten Teil an Murtaughs Kühlschrank n Anti-Apartheid-Poster hing?)... Ironie nennt man das wohl.

Und auch diesmal wird Riggs zu Rambo... er setzt dann den bösen Blick auf und sieht dadurch ziemlich albern aus. Passt auch so gar nicht zu seiner sonst doch sehr sympathsichen Art seine Rolle zu verkörpern. Im Finale fliegen dann auch mächtig die Fetzen und wie sich der Oberbösewicht am Ende anstellt ist der pure Wahnsinn. Das KANN nicht ernst gemeint sein... oder etwa doch? :angst:

Dann fiel mir auf, dass das Handlungsgerüst noch dünner als im ersten Film ausfällt, ob des hohen Tempos und Witzes aber zunächst gar nicht auffällt. Erst später erschien dann und wann mal ein Fragezeichen über meinem Kopp, aber im Actiongenre sind plots ja meist eh für'n Arsch.

Also: hat durchaus Spaß gemacht und Teil 3 und 4, die ich noch gar nicht kenne, dürfen anrollen.

#942 Howie Munson

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Geschrieben 04. Oktober 2006, 23:35

Lethal Weapon 3 (USA 1992)
Regie: Richard Donner - DVD Warner

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Der Gewöhnungseffekt!!!

Nach nunmehr drei Filmen mit denselben Charakteren (auch in den kleinsten Nebenrollen) kommt das Serienfeeling auf und man wünscht sich mehr und mehr. Hab mittlerweile richtig viel Spaß an den Filmen.

Inzwischen wurde auch voll auf den Humor und das Spiel zwischen Gibson und Glover gesetzt... eine Handlung ist nur noch bruchstückhaft vorhanden, vielmehr ist es eine Aneinanderreihung von netten Episoden und zwischendurch macht's ab und zu mal ordentlich Rums.

Rene Russo musste nicht sein, aber dafür ist Joe Pesci wieder dabei, so dass hier am Ende plusminusnull steht. Dafür sieht der Bösewicht wie Werner Hansch aus (und ist auch so gekleidet), womit wir wieder im Plusbereich angekommen sind.

Dazu ganz viel Filmzitate: von JAWS bis MAD MAX ist alles mit dabei und diesmal sind selbst die stilleren, ernsthaften Momente gut platziert (abgesehen von dem heroischen Jüngling, der natürlich sofort dran glauben muss... :kotz: ).

Überhaupt waren da wohl alle mit großem Spaß bei der Sache und das steckt den Zuschauer natürlich schnell an. Gute Laune allenthalben also, auch wenn ich befürchte, dass der (vorerst?) letzte Teil der Filmreihe etwas zu überladen daherkommen wird. Naja, mal seh'n!

#943 Howie Munson

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Geschrieben 06. Oktober 2006, 00:08

Lethal Weapon 4 (USA 1998)
Regie: Richard Donner - DVD Warner

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Und es stimmt doch! Alle guten Dinge sind drei. Zumindest bei Filmreihen. Meistens jedenfalls. Hier aber ganz bestimmt. Das vierte "Installment" war einfach überflüssig. Kein bisschen Charme mehr und Gibson ohne Mähne - das geht halt nicht. Gar grausam das Finale, das allzu versöhnlich ausgefallen ist und was da zwischen Pesci und Gibson am Grab abgeht hätte mal besser auf den Boden des Cutting Room landen sollen.

Die zuvor eigentlich sorgfältig charakterisierten Rollen werden hier allesamt zu Comicfiguren degradiert und Jet Li ist als Bösewicht eine einzige Lachnummer. Eine Lachnummer sollte wohl auch der Film werden, nur dass der Humor oft allzu aufgezwungen wirkte und bis auf die zwei Rock-meets-Pesci-Szenen und die wirklich aufregende Highway-Autoverfolgungsjagd gab's wenig Pluspunkte zu sammeln. Fette Abzüge gibt's zudem dafür, wie die Chinesen dargestellt werden, die entweder bestialisch, korrupt oder sich demütig den ach-so-netten Amerikanern unterwerfen. Da soll sich mal einer über Filme wie TAL DER WÖLFE aufregen... bei dem, was da alle Nase lang aus "God Own Country" rüberschwappt...

Naja, will jetzt aber nicht im Zorn von der Serie scheiden. Schließlich hat's oft Spaß gemacht und bei den nächsten Sichtungen wird dann einfach schon nach Teil 3 Schluss gemacht.

#944 Howie Munson

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Geschrieben 06. Oktober 2006, 20:57

Clash by Night (USA 1952)
Regie: Fritz Lang - DVD Warner

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Weiß nicht, wieso der Film in der Noir Box landen konnte. Ist viel mehr ein Liebesdrama, das zwar vorzüglich gespielt und gerade für die Entstehungszeit verdammt ehrlich ausfällt, das mich aber nicht so richtig packen konnte. Lag aber womöglich an der völlig falschen Erwartungshaltung.

#945 Howie Munson

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Geschrieben 08. Oktober 2006, 00:05

Dillinger (USA 1945)
Regie: Max Nosseck - DVD Warner

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Nichts neues auf dem Gangster-Biopic-Sektor... Aufstieg und Fall eines Egomanen mit allem was so dazu gehört (Gruppendynamik, die Frau an seiner Seite, frühzeitiges Ende...); leider nicht sonderlich überzeugend von Lawrence Tierney verkörpert. Viel umso mehr ins Gewicht, da sämtliche Nebenrollen sehr gut besetzt waren. Immerhin konnten einige sehr offensichtliche Rückprojektionen durch pfiffige Übergänge ausgeglichen werden wie auch der Schluss ließ noch mal aufhorchen. Ansonsten aber nix wirklich besonderes das ganze.

#946 Howie Munson

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Geschrieben 09. Oktober 2006, 00:16

Thriller - en grym film (SWE 1974)
Regie: Bo Arne Viberius - DVD Synapse

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Ich weiß ned, ich weiß ned... bin wirklich ziemlich hin und her gerissen... da gibt's soviel zu bemäkeln und doch auch soviel zu loben...

Angefangen mit Frau Lindberg, die eine engelsgleiche Aura umgibt und die eine Präsenz ausstrahlt, die ich so selten erlebt habe. :love: Dieser Aspekt steht dann natürlich in sehr starkem Kontrast zu dem, was sie im letzten Drittel abzieht und da geht's dann auch gleich in den Minusbereich... weniger wäre hier soviel mehr gewesen! Der ganze Impact der Blutrache verpuffte in nicht enden wollenden Zeitlupen. Völlig kontraproduktives Stilmittel, was umso ärgerlicher ist, wenn man sich sonst so die formalen Finessen des Films anschaut. Da gibt's nämlich auch vieles zu bestaunen. Etwa die Eingangssequenz im Herbstwäldchen, wo eine sehr kraftvolle Kontrastszene zwischen Ästhetik und Grausamkeit unter dem Einsatz effektvoller Stilmittel (POV-Shots, Surrealismus) kreiert wurde oder der Show-Down, in dem sich Vibenius gekonnt vor Großmeister Leone verneigt.

Plotmäßig wird genreüblich alles sehr schlicht gehalten, was ob der Erwartungshaltung ja völlig ok ist, nur gibt's auch hier einige Aussetzer, wie eine völlig aus dem Zusammenhang gerissene Autoraserei, bei der Lindberg einige Leuts durch ihre Fahrweise ins Jenseits befördert. Da werden die Sympathien mal schnell verschoben bzw. beiseite geschafft, so dass die Protagonistin am Ende doch etwas am in der ersten Stunde des Films großkotzig erworbenen Bonus (die Dame hat aber auch ein Pech gehabt in ihrem Leben...) eingebüßt hat.

Unter'm Strich steht also ein zweispältiger Eindruck von einem der bekanntesten Exploitationfilmen überhaupt. Mal sehen, was die nächsten Sichtungen zeigen...

#947 Howie Munson

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Geschrieben 10. Oktober 2006, 00:03

Caché (FRA/ AUT/ GER/ ITA 2005)
Regie: Michael Haneke - DVD Mangpong

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Onkel Haneke erhebt mal wieder den Zeigefinger. :rolleyes:

#948 Howie Munson

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Geschrieben 11. Oktober 2006, 00:43

La Ragazza dal pigiama giallo (ITA 1977)
Regie: Flavio Mogherini - DVD Blue Underground

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Heiliger Bimbam! Hatte ja bis dato noch nie was vom Pyjama Girl Murder Mystery gehört, was mich jetzt ziemlich wundert, denn das scheint ja sowas wie eines der bekanntesten Mordmysterien überhaupt zu sein: in den 30er Jahren wurde in der australischen Provinz eine verkohlte Frauenleiche mit eingeschlagenem Schädel gefunden, die zu identifizieren kaum möglich war. Die Suche nach der Identität der Leiche wurde zum Medienevent. Die Leiche wurde preserviert und öffentlich ausgestellt, damit die ganze Bevölkerung bei der Suche helfen konnte... es ergaben sich wilde Theorien, es kam später zu einer Identifizierung der Leiche sowie einer Verurteilung, die nach aktuelleren Recherchen jedoch wie eine Farce anmutet. Gelöst wurde das Rätsel um den grausamen Mord nicht, wie auch die vermeintliche Identität der Leiche nicht stimmen kann und Ende der 70er Jahre machte sich Flavio Moherini auf, basierend auf diesem Fall einen Film darüber zu drehen. Sogar on location und mit der Dreingabe wie der vermeintliche Mörder Italiener zu sein...

Da auf der DVD eine vorzügliche Dokumentation über das Pyjama Girl Murder Mystery enthalten ist, in der Richard Evans interviewt wird, der sich schon lange mit dem Fall beschäftigt und einiges recherchieren konnte, muss ich Mogherini ein großes Kompliment machen. Er hält sich trotz einiger - schon ob des Ungelöstsein des Mordes notwendiger - fiktiver Dreingaben und der Verlagerung des Geschehens in die Entstehungszeit des Films ziemlich an den von Evans dargelegten Fakten und schafft es, trotz der Pressung seines Werkes ins Giallo-Genre und den damit verbundenen Zutaten einen teilweise sehr bedrückenden und mitreißenden Film abzuliefern.

Dabei fährt er die reißerischen Elemente zugunsten kritischer Einwürfe etwas zurück und macht vor allem das Dasein als Immigrant (der vermeintliche Mörder ist ein solcher) und den Auswirkungen in einem nicht gerade liberalen Land zum Thema. Vor allem am Ende wird kräftig ausgeteilt und unter'm Strich steht ein Film, der mehr Drama den Reißer ist.

Und auch wenn Mogherini in der Besetzung der Rollen kaum ein gutes Händchen gehabt hat (Ray Milland als ständig übelgelaunter, fluchender Privatcop macht aber Spaß!), so ist seine Story kraftvoll genug, um den Zuschauer bei der Stange zu halten und vor allem formal ist der Film voller Pluspunkte, wie etwa die den Zuschauer bis zum Schluss im Dunkeln tappende narrative Struktur, die wunderbar unsynchron verläuft und ein ins Herz gehender Titelsong verbunden mit einem sehr eindrucksvollen Score. Dazwischen ein wunderschönes Zitat aus Hitchcocks VERTIGO, das geschickt zur Charakterisierung der Protagonistin beiträgt.

Insgesamt ist THE PYJAMA GIRL CASE, so der internationale Titel des Films, kein tadelloses Werk geworden und doch - auch durch die Unterstützung der Doku auf der DVD - hinterlässt er einen äußerst nachhaltigen Eindruck. Ich empfehle ihn deshalb gerne weiter und wäre gespannt über weitere Meinungen zum Film.

#949 Howie Munson

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Geschrieben 12. Oktober 2006, 00:00

Greta - Haus ohne Männer (USA/ SWI/ GER 1977)
Regie: Jess Franco - DVD Anchor Bay

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Ein einziger Scheißfilm! Gehört defintiv in meiner Worst 10! Ich hab dem Franco zuvor ja einiges verziehen, aber was er hier abgeliefert hat ist einfach nur zum Hände über den Kopf schlagen oder vor den Mund halten, weil's grottenlangweilig ist. Unerotisch, unerwartet zahm und nichtssagend.

Am Ende wird die feiste Dame mit dem heavy German accent übrigens aufgefressen. Von den Insassinnen, die sie zuvor malträtiert hat. Gut, darauf muss man erstmal kommen. Ich bin mittlerweile jedenfalls davon überzeugt, dass Jess Franco nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.

#950 Howie Munson

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Geschrieben 13. Oktober 2006, 13:13

Raising Cain (USA 1992)
Regie: Brian de Palma - DVD Universal

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Um irgendwann mal das Gesamtwerk von Brian de Palma abgestottert zu haben, habe ich mich nun endlich an RAISING CAIN gewagt, von dem ich eigentlich nur ernüchterndes gelesen hatte. So ging ich mit einer geringen Erwartungshaltung an den Film heran und wurde in dieser auch ziemlich bestätigt.

Ich hatte schon des Öfteren Probleme mit der Darstellerwahl de Palmas, die hier aber den Vogel abschießt. Bis auf John Litghow, der mich als Hauptdarsteller (hier ja gleich in mehrfacher Ausführung) noch nicht überzeugen konnte, gibt's durch die Bank eine B-Cast zu bemäkeln, wodurch das ganze Produkt selbst schon ziemlich in die B-Kategorie gehievt wurde.

Auf dem Papier muss der plot eigentlich ganz gut ausgesehen haben; filmisch ist das Ganze insgesamt sehr dürftig umgesetzt. Das fing schon mit dem ersten Erscheinen des "bösen" Lightgows an, der völlig klischeehaft, um gleich klar zu machen, dass er der Böse ist, in schwarzes Leder gekleidet ist und Sonnenbrille sowie Kippe im Gesicht trägt. De Palma gibt das erste Rätsel somit ziemlich schnell preis, indem er seine Hauptfigur als Schizophren darstellt (und das auf filmisch mächtig plumpe Art und Weise).

Dies wohl im Hinterkopf tragend, geht er danach seinen typischen Weg als jemand, der sein Publikum gern ein Schnippchen nach dem anderen schlägt, indem das Geschehen oft mehr Schein als Sein sein lässt, nur dass er hier deutlich über die Stränge schlägt und alles ziemlich verwirrend erscheint. Bald ist nicht mehr klar, was Traum, was Wirklichkeit sein soll und durch das Versagen Lithgows, (der mit seinen zahlreichen Rollen sichtlich überfordert war) fehlt es zudem an jeglicher Emotionalität, die auch Lolita Davidovich nicht erzeugen kann, da jemand, der mit Softcore-Pornostar Steven Bauer fremdgeht, niemals meine Sympathien bekommt.

Am Ende hatte ich den Faden zwar nicht vollends verloren, musste mich aber zusammenreißen, dem Geschehen noch mit Interesse zu folgen. Das Finale wird von einer typischen de Palmaschen vor Dramatik überbordenden SloMo geprägt und das Schlussbild beendet den Film mit einem Oho-Effekt. So war zwar nicht alles schlecht, aber für mehr als Durchschnitt reicht es insgesamt nicht.

Richtig störend empfand ich diesmal im Übrigen die ganze Zietiererei. Bereits der Vorspann machte deutlich, dass de Palma hier "seinen" PSYCHO abliefern wollte: Mir kamen die ganzen Referenzen (von denen es im Film nur so wimmelt) aber reichlich aufgezwungen vor und wieso muss de Palma nun sogar sich selbst zitieren? Ein Regisseur, der sein Ausgebranntsein filmisch dokumentierte. Entbehrlich.

#951 Howie Munson

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Geschrieben 13. Oktober 2006, 22:06

Autostop Rosso Sangue (ITA 1976)
Regie: Pasquale Festa Campanile - DVD Anchor Bay

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Ich zitiere den filmdienst:

"Ein allein auf Sex und Gewalt ausgerichtetes schäbiges Spekulationsprodukt, das wahllos gesellschaftliche Randgruppen denunziert."

:muhaha:

Jaja... dem halte ich entgegen, dass das nach THE CANDY SNATCHERS der mit Abstand intelligenteste Exploitationfilm ist, den ich bislang gesehen habe. Bitterböse und gemein und doch von großer Substanz. Stark in der Charakterisierung seiner Figuren, unvorhersehbar und gandenlos konsequent. Bei der letzten Einstellung bin ich vor Begeisterung fast vom Stuhl gekippt und habe mir während des Abspanns unter dem fantastischen Ennio Morricone-Score fleißig die Hände gerieben. Endlich mal wieder ein absoluter Volltreffer!!!

#952 Howie Munson

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Geschrieben 19. Oktober 2006, 20:03

Einwurf


Wenig Zeit zum Filmegucken zur Zeit...

Dennoch Dank der Fachliteratur voll auf dem Laufenden :)

:) :) :)

Bin mächtig scharf auf HARSH TIMES... Mixtur aus AMERICAN PSYCHO (passend dazu gibt's Christian Bale in Hochform, zumindest im Trailer) und TRAINING DAY (passend dazu gibt's denselben Regisseur) mit leichtem FALLING DOWN-Touch. Könnte wirklich großartig werden... DVD-VÖ lässt aber noch n Weilchen auf sich warten... die Kinoauswertung kann man ob der neuen Releasepolitik der heimischen Filmspielhäuser eh vergessen...

Apropos Bale... der duelliert sich ja demnächst mit Hugh Jackman in THE PRESTIGE und weil ein Christopher Nolan auf'm Regiestuhl saß und ich nur gutes über den Magierfilm gelesen habe (da soll wohl auch dem Zuschauer mächtig was vorgegaukelt werden... Überrraschungen garantiert - womöglich mal wieder ein plot von MEMENTO-Qualität, wer weiß...) könnte das ein langer Magic (sic!) Moment werden... nur dass Frl. Scarlett auch hier (wie eigentlich überall sonst auch) mitwirken muss, musste nicht sein...

Mit den Hufen scharren tu ich wenn ich irgendwo mal wieder was über LITTLE MISS SUNSHINE lese... der Trailer war schon toll und die Kritiker überschlagen sich... Loserfilm, Roadmovie, Komödie, Drama mit feinen Darstellern und Alan Arkin in vielleicht der Rolle seines Lebens... da darf auf eine DVD-VÖ Ende des Jahres zumindest gehofft werden! Defintiv mein aktueller Most Wanted Film!

Aber da gibt's ja noch ZODIAC... neues von David Fincher und es wurde auch langsam mal Zeit! Alle reden von einem Film Marke SE7EN was ob des plots natürlich naheliegt... die Besetzung (Gyllenhaal, Ruffalo, Downey Jr.) und natürlich das 70er Flair lassen mich noch zusätzlich aufhorchen! Zweiter Platz in der Most Wanted-Liste!

Michael Bay... find ich ja ziemlich zum kotzen... mag THE ROCK trotzdem noch (Ex-Lieblingsfilm)... aber egal wer einen Live Action TRANSFORMERS-Film dreht... das muss ich sehen! Als Blag mit den Figürchen gespielt und erste Englischerfahrungen auf SKY ONE gesammelt wo neben ROBIN OF SHERWOOD und etlichen Cartoons eben auch die "Robots in Disguise" liefen... ein Traum wäre eine Reaktivierung der alten Sprecher... habe noch immer die prägnanten Stimmen von Optimus Prime, Starscream und Megatron im Ohr... Nostalgiiiiiieeee!!!

Und natürlich CASINO ROYALE. Bond befreit vom öligen Piss Brosnan. Das allein rechtfertigt eine Sichtung. Außerdem scheint das back to the roots-Thema gut umgesetzt zu sein... wie man dem Trailer und Berichten zumindest entnehmen kann... und Mads Mikkelsen ist auch endlich mal wieder ein charismatischer Bösewicht und dürfte auch endlich zum lange überfälligen Weltruhm gelangen. Und dann gehöre ich nicht zur Craig-Hasser-Gemeinschaft (die im Web ja schon gut organisiert ist), sondern finde den Kerl absolut knorke und würde ihm sofort einen Vertrag auf Lebenszeit unter die Nase halten.

Und DELIVER US FROM EVIL... derbe Kritik an der Kirche und den zahlreichen Misshandlungen von Priestern... harter Stoff... kein Entertainment... sollte man aber sehen, denke ich...

INLAND EMPIRE. David Lynch. Endlich (auch wenn's noch etwas dauert).

:( :( :(

Aus dem Rennen ist defintiv ALL THE KING'S MEN, der ja von wirklich allen Seiten Prügel bezieht... trotz der wohl besten Besetzung aller Zeiten (Phrase!), aber ein Period Piece mit politischem Thema kriegt auch nicht jeder hin... könnte jetzt auch nicht mal sagen, wer den Film inszeniert hat...

Trotz Lobhudelei will ich THE DEPARTED nicht sehen. Marty und Jack locken, aber Leo und Matt bringen's wieder in den Minusbereich... außerdem mag ich keine Remakes... besser erstmal das Original sehen... demnächst... irgendwann...

Darren Aronofsky. THE FOUNTAIN. Hat lange gedauert. Viel Hickhack. Enttäuschende erste Stimmen. Verwirrender plot, Mittelalter, Zeitreise... lass man stecken...

Richard Kelly. SOUTHLAND TALES. In Cannes ein einziges Debakel. Keine Buhrufe... war ja keiner mehr im Saal, als der nicht enden wollende Film zu Ende war. Sie sollen in Massen hinausgeströmt sein...
Die irre (negativ zu verstehen!) Besetzung mit Scott, Gellar, The Rock hätte ich Kelly ja noch verziehen; scheint aber sonst auch wenig erträglich...

B) B) B)

DVDmäßig geht's weiter mit SEX AND FURY, MS. 45, ALL THE COLORS OF THE DARK und THE NAKED CITY und demnächst dann mit der überfälligen SE von DON'T LOOK NOW... und CLERKS 2 kurz vor Nikolaus.

:mad: :mad: :mad:

Wieso konnte ich keine erschwingliche DVD von LINDA LINDA LINDA finden??? Sah nach ganz viel aus und die Parallelen zu den SWING GIRLS gaben mir den Rest... Freude aber schnell verflogen... DVD nur aus Japan... für ein Vermögen evtl. sogar ohne UT... ich könnt heulen!!!

Und wo bleibt MIRAGE??? Wieso gibt's den noch nicht? Was soll das?????

#953 Howie Munson

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Geschrieben 20. Oktober 2006, 23:12

Ms. 45 (USA 1980)
Regie: Abel Ferrara - DVD Coastline

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Toller Film, der m. E. etwas unter der Vermarktungsstraegie leidet, da hier alles andere als ein typischer Rape-and-Revenge-Streifen zu sehen ist. Ferrara ist ein Filmkünstler und ich hatte es schwer, Zugang zum KING OF NEW YORK oder auch BAD LIEUTENANT zu finden... hier aber hat er mich gleich gepackt und auch wenn sich mir vieles der Symbolik noch nicht ganz entschloss, glaube ich etwas Großem beigewohnt zu haben, das mehrere Sichtungen einfordert. Großes Plus ist Zoe Lund, die ich zwar wenig attraktiv finde, die ihre Rolle aber überaus überzeugend (v. a. der Wandlungsprozess) spielt sowie der wunderbar schmissige Score.

Vieles erinnerte mich an Scorseses TAXI DRVER, aus dem neben vielen Motiven sogar einige Szenen (Taxi, Spiegelszene) direkt zitiert wurden. Thana als weibliches Pendant zu Travis Bickle? Vielleicht. Hier soll aber gar nicht erst der Eindruck eines Plagiats aufkommen, denn so sehr ich Schraders Geschichte auch schätze, scheint Ferraras Werk wesentlich komplexer.

Ein sperriger wie faszinierender Film, den ich nur empfehlen kann!

Noch ein Wort zur DVD: die Szenen, die auf der Image-DVD fehlen, sind wirklich entbehrlich und minimal, so dass ein Griff zu dieser DVD wirklich ok ist.

#954 Howie Munson

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Geschrieben 21. Oktober 2006, 18:58

Bad News Bears (USA 2005)
Regie: Richard Linklater - DVD Paramount

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"This ain't no democracy, it's a dictatorship, and I'm Hitler!"

Zum 30jährigen Jubiläum des Klassikers THE BAD NEWS BEARS meinte man, ein Remake drehen zu müssen. Und das so ziemlich im Format eins-zu-eins. Natürlich schon ein wenig zeitgemäßer und frecher. So ist sogar ein Rollstuhlkind im Team und ab und an gibt's unterschwellige Spitzen in Richtung US-Regierung. Billy Bob versucht sich als Walter Matthau-Ersatz, erreicht aber nie dessen Klasse. Ganz schwach die übrige Besetzung, denn wo sich Billy Bob wenigstens noch bemüht, nochmal den Schwung, den ihn als BAD SANTA auszeichnete zu erreichen, wirken gerade die Kinderdarsteller wie ein Haufen Pappkameraden.

So wurde aus einem sympathischen Haufen Loser eine uncharismatische Kinderbande und am Ende bleibt die klare Erkenntnis, dass Remakes eigentlich immer scheiße sind und nur die Unfähigkeit Hollywoods widerspiegeln, mal etwas Neues zu wagen. So bleibt außer ein paar witzigen Flüchen ( "You look like the last shit I took" ) am Ende nicht viel hängen und unterstreicht nur nochmal die Klasse des Originals.

#955 Howie Munson

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Geschrieben 25. Oktober 2006, 12:43

The Hunter (USA 1980)
Regie: Buzz Kulik - DVD Paramount

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Der letzte Film Steve McQueens und ein wirklich würdiger Abgang einer der coolsten Filmstars, die Hollywood je hervorgebracht hat. Auch wenn es manchmal schwer war, Emotionen zu den von McQueen porträtierten Figuren zu entwickeln, so verlieh er diesen durch sein Charisma doch immer eine gewisse Faszination und wer ihn als einseitigen Schauspieler verspottet, der möge sich nur mal PAPILLON anschauen.

THE HUNTER ist ein Film über den Schauspieler Steve McQueen. Der frühzeitig starke gesundheitliche Probleme hatte und dessen rasanter Lebensstil ihm stark zugesetzt hatte. McQueens letzte Rolle ist vielleicht seine menschlichste, denn er spielt jemanden, den er schon so oft zuvor gespielt hatte: einen harten Burschen, den die Action anzieht, eine hübsche Schnalle an der Backe hat und mit heißen Öfen durch die Gegend heizt... nur muss er dies nun mit seinem fortgeschrittenem Alter vereinbaren und so ganz wohl scheint er sich in dieser bekannten Rolle auch nicht mehr zu fühlen... Pistolenschüsse erscheinen aufeinmal viel zu laut, Verfolgungsjagden schlauchen doch ganz schön und mit dem Autofahren will's auch nicht mehr so richtig klappen... daheim wartet die Spielzeugsammlung und die schwangere Frau auf ihn... kurzum: McQueen muss die Zeichen der Zeit erkennen.

Dass er dies anstelle von Griesgrämigkeit mit eine guten Portion Selbstironie hinnimmt, macht ihn hier sehr sympathisch und auch wenn dem Filmgeschehen jeglicher rote Faden abgeht, ist es McQueen, der alles zusammenhält. THE HUNTER ist im Grunde ein Episodenfilm, der vom Alltag eines altmodischen Bounty Hunters erzählt. Dies wird mit einer angemessenen Portion Action und Humor angereichert, die teilweise sogar richtig begeistern kann und wenn McQueen die Bad Guys im Trans Am mit dem Mähdrescher durchs Kornfeld jagt, macht das einfach nur Spaß!

So ist THE HUNTER am Ende kein wirklich großer Film geworden, besitzt aber dennoch genug großartige Momente, um seine Freude an ihm zu haben. Es ist ein - ich wiederhole mich gern - mehr als würdiger letzter Film von Steve McQueen gewesen.

#956 Howie Munson

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Geschrieben 26. Oktober 2006, 21:14

Prime Cut (USA 1972)
Regie: Michael Ritchie - DVD Paramount

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Keine Ahnung, was ich davon halten soll. Lässt mich ziemlich ratlos zurück... jedenfalls macht der Film keine Gefangenen, die Frauen fliegen auf Opa Marvin, der das spielt, was er immer spielt... es wird viel geschossen und auf dem Land geht's anders zu als in der Stadt.

Stellenweise eine Groteske, immer wieder stelle ich mir die Frage, ob das wohl ernst gemeint ist... ein bisschen Spaß hat's zwar gemacht, insgesamt aber eher durchwachsen. Muss ich nochmal drüber nachdenken... :unsure:

#957 Howie Munson

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Geschrieben 27. Oktober 2006, 22:28

A Fish called Wanda (USA/ UK 1987)
Regie: Charles Crichton - DVD MGM

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Alles toll, nur Frau Curtis find ich unerträglich. Die hat weder Talent, noch sieht die für mich nach was aus. Gut, dass es die anderen rausreißen. Kevin Kline steckt sie aber alle in die Tasche... "Well, would you like to know what you'd be without us, the good ol' U.S. of A. to protect you? I'll tell you. The smallest fucking province in the Russian Empire, that's what. So don't call me stupid, lady. Just thank me. If it weren't for us you'd all be speaking German and singing Deutschland Deutschland uber alles..."

:lol: :lol: :lol:

#958 Howie Munson

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Geschrieben 28. Oktober 2006, 18:52

Umberto D. (ITA 1952)
Regie: Vittorio de Sica - DVD trboy

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Vittoria de Sica erzählt ganz im Stile seines LADRI DI BICICLETTE eine anrührende, aber unsentimentale Geschichte und kritisiert eine zunehmend gleichgültigere, unsolidarischere Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht Umberto D., ein Pensionär, der sich dem Kampf gegen die Verdrängung aus der Gesellschaft letzendlich geschlagen gibt; nur durch seine einzige Bezugsperson - einen Hund - wird er vorerst vor der totalen Resignation gerettet.

Mit Laiendarstellern an Originalschauplätzen gedreht, entwirft de Sica ein trauriges Gesellschaftsbild, das sich bis heute m. E. sogar verschlechtert hat, so dass UMBERTO D. erschreckend zeitlos wirkt. Dennoch ist dies kein wirklich schwermütiger Film, da de Sica immer wieder kleine Momente der Hoffnung und - durch den putzigen Köter - humorige Momente einstreut. Auf jeden Fall sehenswert!

#959 Howie Munson

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Geschrieben 28. Oktober 2006, 23:46

The little Girl who lives down the Lane (USA 1976)
Regie: Nicolas Gessner - DVD MGM

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Hat für mich irgendwie nicht so richtig funktioniert... mir schien, als könne sich der Film nicht entscheiden, was er denn nun sein wolle... Horror? Drama? Psychogramm? Thriller?

Viele Genreelemente finden sich sehr beliebig angeordnet in Gessners Film wieder, dessen Hauptdarstellerin Jodie Foster zwar ihr ganzes Talent zeigt, es durch die Ausrichtung ihrer Rolle aber schwer hat, Anteilnahme beim Zuschauer zu erreichen. Etwas steril das ganze, das auf dem Papier bestimmt besser aussah, als auf Zelluloid. Muss ich erstmal weiter sacken lassen...

#960 Howie Munson

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Geschrieben 29. Oktober 2006, 19:57

Kiss Kiss Bang Bang (USA 2005)
Regie: Shane Black - DVD Warner

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Nervtötender, selbstverliebter Scheißfilm, der sich Clever und Cool übergroß auf die Fahne geschrieben hat... das war gar nix, meine Herren.





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