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See you at the movies - Filmforen.de - Seite 35

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See you at the movies


1452 Antworten in diesem Thema

#1021 Howie Munson

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Geschrieben 04. Februar 2007, 22:22

Mad Cowgirl (USA 2006)
Regie: Gregory Hatanaka - DVD Epoch

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Filme dieser Art werden ja gern als Mindfuck umschrieben, zumindest lief ich diesem Begriff in Verbindung mit MAD COWGIRL so einige male über den Weg. Und auch, wenn ich mit diesem Terminus eigentlich kaum was anfangen kann, scheint er doch ganz gut zu passen, denn sowohl im Kopf der Protagonistin (ein Engel: Sarah Lassez) als auch im dem des Rezeptienten geht mächtig die Post ab. Ist in der ersten Stunde zumindest schemenhaft noch ein Handlungsgerüst zu erkennen, verliert sich der Film im Schlussdrittel in einem für mich nicht mehr zu durchschauenden Wirrwarr.

Schwerpunktthemen sind auf jeden Fall Kung Fu-Filme, die Kirche und äh... Fleisch. Rindfleisch. Beginnend mit einer Overture scheint sich MAD COWGIRL als Gesellschaftssatire zu verstehen, deren üble Auswüchse man oder in unseren Fall Frau nur noch mit ein paar deftigen Kung Fu'schen Tritten in den Hintern begegnen kann. Hatanaka wirft etliche Tabuthemen, die von Inzest bis zur Blasphemie reichen und mit ordentlich Sex and Violence garniert werden, in seine filmisch abgefahrene Mixtur, und wird mit seinem Fleischthema irgendwas metaphorisches im Sinn gehabt haben, das sich mir aber bis jetzt auch nicht ansatzweise erschließen will.

Zwar als Fun-Film konzipiert, nimmt Hatanaka seine Hauptfigur sehr ernst und lässt den (sinnbildlichen) Blick in deren Psyche nicht zum Selbstzweck verkommen. Da ist jemand, mit dem wir uns identifizieren sollen oder zu dem zumindest eine emotionale Bindung stattfinden soll. Weitaus weniger oberflächlich als die Welt, die MAD COWGIRL porträtiert. Doch will das trotz Lassez' guter darstellerischer Leistung nicht so ganz klappen. Dafür dreht der Film gen Ende einfach zu sehr auf und stellt Form überdeutlich klar über Inhalt. Und so verflacht der zunächst sehr gute Eindruck leider etwas, wobei ein Werk wie MAD COWGIRL wohl ohnehin sowas wie ein love it-or-hate-it-Ding ist. Naja... ich steh trotzdem irgendwo dazwischen und bin mir nicht sicher, ob Hatanaka da wirklich tiefergehende Ambitionen verfolgte oder sich einfach einen großen Scherz mit dem Zuschauer erlaubt hat, der nach Filmen wie DONNIE DARKO und Konsorten vielleicht zu offen für das geworden ist, was ihm filmisch vorgesetzt wird.

Tja... ein Audiokommentar bleibt uns leider verwehrt, denn den hätte ich sofort nach dem Abspann laufen lassen. So muss ich mich damit abfinden, den Film extrem schwer einordnen zu können (fällt mir jetzt auch nix vergleichbares ein), wobei das ja so schlecht auch nicht ist und Spaß gemacht hat's über weite Strecken ja auch!

#1022 Howie Munson

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Geschrieben 10. Februar 2007, 22:21

LITTLE MISS SUNSHINE (USA 2006)

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Ich bekam in etwa das was ich erwartet hatte: ein Road Movie mit ausgewogenem Humor- und Nachdenkanteil, getragen von guten Darstellern. Schade nur, dass das, gegen das sich der Film stellt, diesen jetzt vereinnahmt hat. Oscars ahead.

#1023 Howie Munson

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Geschrieben 15. Februar 2007, 19:46

COBRA

Stallone ist cooler als zwei dutzend Gefriertruhen und schmilzt erst beim achten Anblick seiner künftigen Frau dahin oder wenn er bösen, äxteschwingenden Revoluzzern den Garaus machen darf. Für Zwischendurch ganz nett.

#1024 Howie Munson

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Geschrieben 15. Februar 2007, 19:50

THE EVIL DEAD

Was man mit einer Kamera in den richtigen Händen so alles auf die Beine stellen kann. Toll!

#1025 Howie Munson

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Geschrieben 15. Februar 2007, 19:53

THE RUNNING MAN

Großer Nostalgiewert! Arnies Ösislang ist herrlich, sein Machogehabe dämlich und seine Statur ungeheuerlich. Und auch wenn ein anfürsich intelligentes Script ziemlich gegen die Wand gefahren wird hat's Spaß gemacht. Heimlicher Star natürlich Richard Dawson, dessen Rollenname allein schon mächtig das Haus rockt.

#1026 Howie Munson

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Geschrieben 15. Februar 2007, 19:58

KNIGHT RIDER - Pilotfilm

Wohl einmalig in der TV-Geschichte: ein Hauptdarsteller wird von seinem Auto darstellerisch gegen die Wand gefahren. Ansonsten ist die Serie natürlich eine Allegorie auf die Ausbeutung der Schwarzen.

#1027 Howie Munson

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Geschrieben 16. Februar 2007, 13:00

THE DESPERATE HOURS (1955)

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Tolle Spätvorstellung von Bogey!

#1028 Howie Munson

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Geschrieben 16. Februar 2007, 21:17

THE LAST MAN ON EARTH

Nimmt einiges vom Endzeitkino Romeros vorweg. Sehr atmosphärisch, spannend und mit Vincent Price ohnehin aufs richtige Pferd gesetzt.

#1029 Howie Munson

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Geschrieben 19. Februar 2007, 17:42

DER BERSERKER

Schmieriger Thomas Milian gegen hölzernern Henry Silva. Dazwischen liegen unzählige Leichen. Für mich ein belangloses filmisches Unterfangen, weil alles fade, einfallslos und überraschungsarm inszeniert ist. Haste einen Poliziotti gesehen, haste alle gesehen.

#1030 Howie Munson

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Geschrieben 19. Februar 2007, 21:58

AN EVENING WITH KEVIN SMITH

:lol:

#1031 Howie Munson

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Geschrieben 19. Februar 2007, 21:58

AN EVENING WITH KEVIN SMITH 2 - EVENING HARDER

:lol:

#1032 Howie Munson

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Geschrieben 20. Februar 2007, 21:20

LIFE ON MARS (Serie)

Erste Staffel zur Hälfte durch: sehr nette Idee, das mit den back to the 70s nur bin ich seit VINCENT vom britischem Telly doch eine so hohe Qualität gewohnt, dass LOM da nicht so ganz mitkommt. Immerhin wieder Manchester-Slang und ein geiler Soundtrack. Befürchte nur, dass die Auflösung den Erwartungen nicht wird standhalten können.

Mal seh'n. Auf jeden Fall nett für den Tagesausklang.

#1033 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 20:20

Die Pause tat gut... und mit einem neuen Filmtagebuch soll von nun an in aller (Un)regelmäßigkeit der persönliche Focus auf Film gerichtet werden

Nachstehend arbeite ich die letzten acht Wochen auf

Sie leben (They live) USA 1988, John Carpenter

Bei meiner erstmaligen Sichtung vor über zehn Jahren sogar abgebrochen konnte mich der Film neulich doch sehr gut unterhalten. Schaute nach liebevoller B-Movie-Hommage aus und mit dem Wrestler Roddy Piper besetzte Carpenter die Hauptrolle mit jemanden, auf den man erstmal kommen muss. Kam für mich sehr sympathisch rüber!
Abgesehen vom Schluss, der für mich etwas im Actiongewitter versank, erwies sich mir SIE LEBEN als unerwartet intelligentes Kino, das besonders in den Szenen, als Piper die Welt um ihn herum durchschaut richtig fesselte.

Carpenters Filme gefallen mir bei den zweiten Sichtungen immer besser (ASSAULT, THE THING, THEY LIVE, THE FOG), so dass ich auch die ehemals als durchschnittlich erachteten HALLOWEEN und ESCAPE FROM L.A. schnell nochmal anschauen werde.

#1034 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 20:30

Pan's Labyrinth (El Laberinto del Fauno) Spanien 2006, Guillermo del Toro

Hier ein klassisches Beispiel dafür, wie sich ein Film, nachdem er sacken konnte, als immer besser erwies. Denn ich war schon sehr ernüchtert, als ich das Kino sofort mit Einsetzen des Abspanns verließ. Vielleicht hatte ich einen schlechten Tag oder ich hatte etwas völlig anderes erwartet... So war es wohl, denn der Trailer verspricht mehr Fantasy denn zusetzendes Bürgerkriegskino. Dabei hat del Toro das wirklich gut umgesetzt, wie sich ein Kind dem Schrecken, der um es herum wütet, nur durch die Flucht in eine Fantasiewelt erwehren kann.
Doch hier hätte der Regisseur noch geschickter vorgehen können, denn in einer einzigen Einstellung lässt er die ganze Ambivalenz, die sein Werk bis dato ausstrahlte verpuffen... wieso der plötzliche Perspektivwechsel am Ende? Das fand ich sehr schade, wie sich del Toro bei den Splattereinlagen ebenfalls etwas hätte zurückhalten können, da beispielsweise das "Verschnüren" des erweiterten Mundes des Faschisten auf mich doch sehr übertrieben und selbstzweckhaft wirkte.

Erschaudert bin ich bei der zweiten Prüfung des Kindes... das war vielleicht ein Horror... morbid-ästhetisch wanderte die Spannungskurve in ungeahnte Höhen und ich mich immer mehr in Richtung Sesselkante.

#1035 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 20:38

Der letzte König von Schottland (The last King of Scotland) Großbritannien 2006, Kevin Macdonald

Der Film hatte mich vorrangig wegen Forest Whitaker, den ich sehr gerne sehe, ins Kino getrieben und auch wenn er sicherlich gut gespielt hat, steht für mich unter dem Strich ein misslungener Film, der vor allem daran scheitert, dem Zuschauer keinen Sympathieträger, keine Identifikationsfigur anzubieten: auf der einen Seite der frivole, aber grausame Diktator, auf der anderen Seite der egoistische, ambitionierte Arzt.
Dies schlägt sich vor allem am Schluss nieder, der voll darauf setzt, dass wir mit dem Jungarzt mitfiebern. Bei mir wollte sich dieser Effekt aber nicht mehr einstellen und außerdem ärgerte es mich, dass Macdonald am Ende jegliche Konsequenz vermissen lässt und lieber auf ein Hollywoodsches 08/15-Ende setzte.

#1036 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 20:56

Harsh Times (Harsh Times) USA 2005, David Ayer

Auf diesen Film war ich schon lange scharf, da er mich auf eine FALLING DOWN-Variante hoffen ließ und mit Christian Bale einen Hauptdarsteller an Bord hat, den ich immer mehr schätzen lerne.
Bale spielt einen (un)ehrenhaft entlassenen Ex-Golfkriegs-Soldaten, der hofft, bei der LAPD unterzukommen und sich im Laufe des Films als ziemliches Arschloch herausstellt, der selbst an der Seite der lieblichen Mexikanerin Maria nicht zur Ruhe kommen kann. Als er sein Ziele vefehlt, stellt sich der Bale-Charakter zunehmends als tickende Zeitbombe heraus...
Wie schon in Ayers TRAINIG DAY spielt sich das meiste Geschehen auf den Straßen L.A.'s ab und das vornehmlich in Bales Karre, die er meist biertrinkend mit seinem Kumpel besetzt. Es wird viel geflucht, im L.A.-Slang parliert und versucht, irgendwie an Geld zu kommen.

Dabei ist der Bale-Charakter keine Identifikationsfigur, überstrahlt seinen Leinwandpartner Freddy Rodriguez, der diese Rolle inne haben soll jedoch so stark, dass sich der Focus und die Faszination des Zuschauers automatisch auf Bale richtet. Außerdem machen solche Typen eben einfach mehr Spaß, als die aufrechten "Normalbürger" - zumindest wenn man die schützende Leinwand zwischen ihnen hat, denn wehe, man gerät "in echt" an so jemanden.

HARSH TIMES will seinen Protagonisten dann auch nicht völlig verurteilen, sondern flüchtet sich in die "Kriegstrauma-Schiene", die für mich aber nicht richtig ziehen wollte... dafür wirkten die Flashbacks auf mich zu unbeholfen.

Aber auch ohne die fehlende Substanz hat mir HARSH TIMES viel Spaß gemacht.

#1037 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 21:07

Rocky (Rocky) USA 1976 John G. Avildsen

Den Film hatte ich bislang nur einmal gesehen und das muss in den späten 80ern gewesen sein, so dass ich nicht mal mehr das Ende korrekt in Erinnerung hatte. Ich wollte ROCKY unbedingt nochmal sehen, ehe ich den Abschluss (?) der Boxer-Saga anschaue und war sehr sehr positiv überrascht, denn so gut hatte ich Stallones Durchbruch wirklich nicht erwartet.
Denn das ist viel weniger ein Sportfilm (die ich jetzt nicht sooo sehr mag) als eine Milieustudie, in der Sly eindrucksvoll beweist, dass er entgegen seines Images, das er in den 80ern selbst prägte, sehr wohl schauspielern kann (und mich neulich sogar dazu verleitete, D-TOX zu kaufen... nur um Stallone in einer Schneelandschaft zu sehen).

Dabei ist sein Porträt des einfältigen Hobby-Boxers sowas von sympathisch angelegt, dass Rocky Balboa im kalten, grauen Philadalphia genug Wärme ausstrahlt, um ROCKY zu einem Film zu machen, der beiden Geschlechtern gleichermaßen warm ums Herz werden lassen sollte.

Ich freu mich jetzt riesig auf ROCKY BALBOA und überspringe Teil 2 bis 5 einfach mal, in der Hoffnung, dass mich mein Gedächtnis bezüglich der mangelnden Qualität dieser vier Filme nicht Lügen straft.

#1038 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 21:16

Grenzpatrouille (The Border) USA 1981 Tony Richardson

Allein die Teilnahme Jack Nicholsons und Harvey Keitels verleiteten mich schon zum Kauf dieses Films, dessen Thematik ich zuletzt zudem schon des Öfteren sehr differenziert darsgestellt, verfolgt hatte.
Der Film ist auch grundsolide und erfüllte all das, was ich mir erwartet hatte, nur fehlte das gewisse Etwas... alles lief etwas zu glatt, zu vorhersehbar ab und neue Aspekte konnte THE BORDER der Thematik auch nicht abgewinnen. Interessant aber, Elpidia Carrillo neben ihrer PREDATOR-Rolle nochmal zu Gesicht zu bekommen und schön, festzustellen, dass ich sie gerne öfter sehen würde.

#1039 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 21:25

Slayer (Edge of Honor) USA 1991, Michael Spence

Ein Film für die dritte Riege Hollywoods: Corey Feldman, mein 80er-Idol und für mich noch immer untrennbar mit dieser Dekade verbunden versus Don Swayze, dem Bruder von Patrick.
Beide duellieren sich im Wald: Feldman ist ein Boy Scout und findet versteckte Waffen, die Swayze mit seiner Bande von Schmugglern dort versteckt hatte und sie nun wiederhaben will.
Jetzt läuft natürlich alles darauf hinaus, dass die Boy Scouts mit Know-How und Taschenmesser den bis an die Zähne bewaffneten Bad Guys die Hölle heiß machen: in A-Team-Manier basteln sie sich die Jungs ein raffiniertes Arsenal, das sie am Ende zu den Siegern erklärt.
Obwohl in Punkto Fotografie und Kulisse erstklassig, ist EDGE OF HONOR natürlich kein Film, den man gesehen haben muss. Eher etwas für Freunde des grobschlächtigen Actionfilms. Für mich kam durch den Corey- und Nostalgiefaktor und der Tatsache, dass der mysteriöse "Special"-Fiesling des Films aussah, wie Thomas Koschwitz in der Terminatorrolle, am Ende jedenfalls ein unterhaltsamer Film heraus.

#1040 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 21:38

Windstruck (Nae yeojachingureul sogae habnida) Südkorea 2004, Jae-young Kwak

Nach längerer Zeit kam mal wieder asiatische Kinokost auf den Teller und dann stellte sich das Werk leider als Tiefpunkt meiner Bekanntschaft mit dem koreanischen Kino heraus. Sehr schade, denn die erste Kollaboration zwischen Kwak und Jun bescherte mir immerhin nichts weniger als ein Feuerwerk der Emotionen, einen Film, der mir die Türen zu einer filmisch lange verschmähten Region aufstieß.
Und auch, wenn WINDSTRUCK am Ende völlig überraschend und in großartiger Manier die Brücke zu MY SASSY GIRL schlägt, kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass WINDSTRUCK besonders in der zweiten Hälfte völlig misslungen ist.

Zwar hatte auch die erste Hälfte Probleme; beispielswiese mit dem Humor, der zuweilen etwas albern wirkte oder mit der unzureichenden Charakterisierung der beiden Protagonisten, aber hier zeigten sich eben auch die Qualiäten des koreanischen Kinos: eine vorzügliche Leichtigkeit und Originalität, wunderbar getragen von Ji-hyun Jun, die schon längst ein Weltstar sein könnte, könnte man MY SASSY GIRL weltweit vermarkten.

In der zweiten Hälfte stürzt WINDSTRUCK in eine nicht enden wollende Gefühlsduselei ab und anders als im mir sonstigen bekannten Koreanischen Gefühlskino wird hier keine Balance zwischen Tragik und Komik aufgebaut... es wird sich nicht einmal um eine solche bemüht: der Holzhammer wird ausgepackt und das vor allem in Form eines elendig pathetischen Scores. Schnell wird das Geschehen langatmig und ich sehnte das Ende herbei, das mir dann zwar wie oben beschrieben noch etwas versüßt wurde, insgesamt aber die große Enttäuschung nicht mehr kaschieren konnte.

#1041 Howie Munson

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Geschrieben 06. April 2007, 21:47

The King of Comedy (The King of Comedy) USA 1982, Martin Scorsese

Wurde langsam Zeit, den zu sehen, denn die Zusammenarbeit zwischen de Niro und Scorsese hat mir immer gefallen. Zwar bot der Stoff nicht viel Neues, wurde aber sehr unterhaltsam umgesetzt und beweist einmal mehr de Niros Status als darstellerisches Chamäleon, das hier auch wunderbar mit dem gegen das Image spielenden Jerry Lewis interagiert.
Am stärksten empfand ich die vielen peinlichen Momente und die höfliche Aufdringlichkeit des de Niro-Charakters: hier insbesondere die Szenen im Foyer des Studios, das von Pupkin regelrecht besetzt wird.

Ansonsten eine Medienschelte, Psychogramm, Tragikkomödie, Stalkermovie... alles zusammengepackt im KING OF COMEDY. In weiteres Mosaik im beeindruckenden Gesamtwerk Scorseses, der im Übrigen einmal mehr seine Stadt New York zum heimlichen Hauptdarsteller seines Films gemacht hat.

#1042 Howie Munson

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Geschrieben 08. April 2007, 15:11

Volver (Volver) Spanien 2006, Pedro Almodóvar

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Beim Pedro müssen die Frauen doch wirklich Schlange stehen... wer schreibt schon so schöne Rollen für das starke Geschlecht? Auch VOLVER ist ein Film über Frauen und wieder ist es eine filmische Wundertüte geworden: bunt, verschroben, absolut unvorhersehbar... ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln würde.
Im Mittelpunkt steht Penelope Cruz, die ich als Schauspielerin nie so richtig beachtet hatte und die sich wirklich gut schlägt, zumal ihre Rolle pickepackevoll geladen ist und ihr das ganze Spektrum abverlangt. Sie muss sich mit einem ermorderten Ehemann, natürlich verschiedenen Familienangehörigen und dem Wiederauftauchen ihrer verstorbenen Mutter herumschlagen.
Dabei zieht uns Almodóvar einige Male den Boden unter den Füßen weg, indem er eine Enthüllung an die nächste reiht, ohne dabei aber in Hektik zu verfallen.

Zwar kann sein plot nicht die Stärke seines HABLE CON ELLA erreichen, weist aber ganz klar die interessantesten Charaktere auf, denen man - jedem für sich - einen eigenen Film widmen könnte und hat bei mir einen wirklich nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Sehr gefallen hat mir auch, wie Almodóvar seine Filme ganz bewusst in der spanischen Kultur verhaftet und Lokalkolorit einfließen lässt. Dadurch drückt er seinem Werk den Stempel europäisches Kino auf und grenzt es klar von der Massenware aus Hollywood ab, die so einen Film - so wage ich zu behaupten - ohnehin nicht stemmen könnte.

#1043 Howie Munson

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Geschrieben 08. April 2007, 21:20

Rocky Balboa (Rocky Balboa) USA 2006, Sylvester Stallone

Nach dem ganzen Lob war ich doch sehr heiß auf den Film, zumal mir ROCKY, den ich vor einigen Wochen mal wieder gesehen hatte, besser gefiel als erwartet. Und jetzt muss ich doch einige Ernüchterung eingestehen, denn vielleicht waren die ganzen guten Stimmen zuviel des Guten und meine Erwartungen einfach zu hoch.
Stallone suhlt sich in der sympathischsten Rolle, die er je gespielt hat und wenn ich böse wäre, würde ich von Anbiederung sprechen. Er will es wirklich allen recht machen: er hilft, wo er kann, besucht artig das Grab seiner verstorbenen Frau und hat selbst für den arroganten Box-Gegner nur nette Worte übrig.
Stallone in fast jeder Szene: eine omnipräsente Figur, die sich hier selbst ein Denkmal setzt. Dabei schwelgt er in Nostalgie und Melancholie, klappert fast sämtliche Locations des ersten Rocky-Films ab und natürlich kann der ganze Film als Allegorie für Stallones Karriere verstanden werden. Ein Comebackversuch, der ihm im Film und mit dem Film gelungen ist.

Für meine Begriffe aber setzt Stallone gerade im Zieleinlauf zu sehr auf seine Sympathien: er lässt sich feiern, malt gehörig schwarz/weiß, indem er seinem Kontrahenten erst gar nicht die Möglichkeit gibt, sich charakterlich zu profilieren: dieser bleibt eine leere Stereotype und ist nichts weiter als Kanonenfutter für Slys Underdoggehabe.

Aber das soll jetzt nicht alles schlecht klingen, denn ich mag Stallone und habe mich bei seinem Film meistens gut unterhalten. Und jetzt bin ich zudem mal gespannt, was Sly aus John Rambo macht!

#1044 Howie Munson

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Geschrieben 10. April 2007, 09:48

Die weiße Göttin der Kannibalen (La Montagna del dio cannibale) Italien 1978, Sergio Martino

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Selten einen Film gesehen, der so sehr von Gewalt dominiert wird und sich dieser gänzlich verschrieben hat, wie auch der Begriff "Exploitationkino" (Ausbeutung) diesem Werk mehr als gerecht wird.

Martino prangert die Ausbeutung der Natur durch seine einzige halbwegs zur Identifikation taugliche Figur des Abenteurers Manolo an, der Ursula Andress (hübsch) und Antonio Marsina (fies) daran hindern will, einen Kannibalenberg, der vollgepackt ist mit Uran, leerzuräumen. Auch würde Manolo nie ein Tier ermorden, wie er sagt und ist damit wesentlich ideologischer als der Mann hinter der Kamera, der genüsslich eine Tiertötugnsszene an die nächste reiht.

Teilweise sind das wohl ungestellte Naturaufnahmen, aber natürlich müssen auch hier einige Urwaldbewohner gewollt bizarren, sadistischen Ritualen zum Opfer fallen (Deodato lässt grüßen). Doch was Martino dann in Punkto Krassheit noch deutlich vor einem Film wie CANNIBAL HOLOCAUST stellt, ist eine in aller Genüsslichkeit zelebrierte und nach eigenem Bekunden selbst inszenierte Szene, in der ein Äffchen von einer Python malträtiert wird. Die Kamera weidet sich an einer nicht enden wollenden Tortur und ich wurde scheißewütend. Wäre es nicht so überaus traurig, müsste man über diese Ironie eigentlich brüllen vor Lachen: Ausbeutung vor der Kamera wird verurteilt, hinter der Kamera schamlos eingesetzt.

Und ich schau mir das Ganze an und muss mich dann natürlich auch wieder selbst hinterfragen und der gewiefte Filmemacher könnte dann ein großes AHA von sich geben und den Zeigefinger erheben. Denn Exploitationkino wird nun einmal mit einer gewissen Rezeptionshaltung konsumiert und gerade im Subgenre des Kannibalenfilms sidn Tiersnuffszenen ja anscheinend unumgänglich. Weiß ich jetzt auch und bin immerhin zu dem Schluss gekommen, dass ich nach zwei Beiträgen genug davon habe. Dreckiges Kino: sehr gerne, aber so bitte nicht.

Aber was hat dieser Film außer seinen verurteilenswerten Tiertötungen noch zu bieten? Nun, erstmal ein beachtliches Staraufgebot, das von Frau Andress und Stacy Keach angeführt wird sowie einen interessanten, mitunter sogar spannenden plot samt bösen Twist und richtig derben Goreeinlagen (gefaked und damit goutierbar... wie verlogen das klingt... :unsure: ) plus expliziten Sexualakten. Dazu kommt eine schöne Kameraarbeit, die - anders als bei Deodatos Kannibalenfilm - größtenteils die Schönheit der Dschungellandschaften einfängt und den Urwald nicht vornehmlich als Bedrohung für die Figuren, sondern als von ihnen bedroht zeigt.

Somit stellt Martino die Hässlichkeit (Gewalt) der Ästhetik (Natur) krass entgegen und behauptet zwar, dass diese beide Komponenten der Natur innewohnen, womit er natürlich recht hat, manipuliert hier aber nach Gutdünken und muss sich somit dem bereits erwähnten Vorwurf der Doppelmoral aussetzen.

Es ist jetzt schwer für mich, ein Fazit zu ziehen, denn bei allem Ärger weist MOUNTAIN OF THE CANNIBAL GOD (internationaler Titel) auch zahlreiche Qualitäten auf und ist sogar sehr intelligent, wenn er mit der Lust des Zuschauers an der Gewalt spielt, die - so sie gefaked ist - unterhalten kann, sobald aber echt ist, abstoßend wirkt. Damit werde ich als Rezepient in eine äußerst unangenehme Position gedrängt, denn völlig verurteilen kann und will ich den Film nicht.

Empfehlen will ich ihn aber auch nicht, da er schon einiges abverlangt und insbesondere einem mit diesem Genre unerfahrenen Publikum im wahrsten Sinne des Wortes sehr übel aufstoßen kann.

Somit belasse ich es dann einfach bei einem unentschlossenen Urteil und lese mich mal um, wie der Film von anderen Leuten rezensiert wurde.

#1045 Howie Munson

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Geschrieben 11. April 2007, 22:51

Das Mädchen, das die Seiten umblättert (La Tourneuse de pages) Frankreich 2006, Denis Dercourt

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Bitterböser Rachethriller, der mehr von der Atmosphäre und der enigmatischen Hauptdarstellerin Deborah Francois( :love: :love: :love: ) als vom plot lebt, denn der ist - auch wenn es einige Suspensemomente gibt und sich das Ende nicht gerade erahnen lässt, schon ein wenig naja, nicht überraschungsarm, aber konventionell.

Peu a peu wird aus Rache eine Familie zerstört, wobei unsere Hauptfigur Mélanie mit eiskaltem Kalkül vorgeht: so zaghaft, wie sie sich beim "Feind" einnistet, so zaghaft langsam aber zielgerichtet wie sonst nur was, setzt sie ihre Marken und lässt das Konstrukt einer heilen Familienwelt letzendlich in sich zusammensacken.

Dercourt ist dabei weniger an das den Film beherrschende Thema der Musik als an der Psyche seiner Protagonistin interessiert, deren Taten er auch nicht eindeutig wertet, sondern es dem Zuschauer überlässt, über die Vorkommnisse zu urteilen. Und kommt dabei auf die von mir anfangs bereits erwähnte große, große Stärke des Films, der im Übrigen handwerklich tiptop daherkommt (vor allem die Kameraführung begeisterte mich), zurück: Deborah Francois, die alles andere als den üblichen "eiskalte Engel" gibt und so nuanciert spielt, das mir ein eindeutiges Verdikt bezüglich ihrer Intentionen zumindest schwer fällt.

L'ENFANT habe ich bereits bestellt und freue mich auf hoffentlich viele weitere Filme mir Frau Francois! :)

#1046 Howie Munson

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Geschrieben 12. April 2007, 17:48

Neues vom WiXXer Deutschland 2006, Cyrill Boss, Philipp Stennert

Habe zwar bislang noch immer keinen Wallace-Film gesehen, konnte aber schon über den ersten WiXXer lachen, so dass der zweite dann gestern auf dem Kinoprogramm stand.
Er kommt bei weitem nicht an den Vorgänger heran und leidet dabei vor allem daran, dass die Gags größtenteils zu platt oder zu sehr geklaut wurden (ZAZ lässt grüßen); selbst der Slapstick konnte mich nicht begeistern, so dass unter'm Strich einige wenige Lacher stehen und die Erkenntnis, dass ich Oliver Kalkofe lieber zuhöre (als Onkel Hotte) oder beim Vortrag zuschaue (Mattscheibe) als ihn in einem Spielfilm zu sehen.
Interessant aber, wie viele überraschende Gastauftritte bei herausgesprungen sind und richtig gut waren die Kinski-Parodie sowie die Szene mit dem Treppenlift. Ob ich mir den angekündigten Triple-wiXXX aber geben werde... ich denke eher nicht.

#1047 Howie Munson

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Geschrieben 15. April 2007, 15:51

Eingefügtes Bild Mini-Schottland-Filmfest


Red Road Großbritannien, Dänemark 2006, Andrea Arnold

Eine kuriose wie interessante Angelegenheit: Dänemarks Top-Autoren Scherfig und Jensen erfinden Figuren, die in drei verschiedenen Filmen auftauchen und dabei lediglich eben durch ihre Charaktersierung (samt kleinem Background) gekennzeichnet sein müssen... die Umsetzung ist den Regisseuren überlassen, wie auch die Geschichte, die sie über sie erzählen.

Nun habe ich erst ein Werk gesehen und bin natürlich gespannt wie nur sonstwas, wie die anderen beiden Umsetzungen geworden sind. Muss dahingehend meine Augen offen halten, denn auch über RED ROAD bin nur Dank eines guten Reviews in der britischen Film-Fachliteratur gestoßen.

Vor extrem trister schottischer Kulisse, die mich etwas an die Plattenbau-Siedlungen aus Frankfurt/Oder erinnerte, wird eine Mixtur aus Thriller und Drama erzählt: eine Angestellte der städtischen Überwachung (würd mich mal interessieren, ob es wirklich an jeder Ecke ne Kamera gibt, die das Stadtgeschehen in Schottland observieren) erspäht plötzlich einen Kerl, der sie mächtig aus der Fassung bringt. Und sie beginnt ihn zu verfolgen, was schnell stalkeresque Züge annimmt.

Warum sie den Typen verfolgt und bis zum Äußersten geht lässt Regisseurin Arnold bis zum Schluss offen: zwar scheint es um eine Rache zu gehen und das Leben der Protagonistin ist nicht gerade als glücklich zu bezeichnen, aber nichts genaues weiß man als Zuschauer eben nicht und somit wird die Spannung über die volle Distanz aufrechterhalten.

Arnold geht dabei aber nicht den konventionellen Weg, sondern stellt die Charakterisierung und Milieuzeichnung über Effekthascherei, wie sie überhaupt an größtmöglichster Authenzität interessiert ist: gedreht wurde on lacation mit mir weitgehend unbekannten, aber wirklich sehr überzeugenden Darstellern, die für den Film dann auch wirklich alles geben.

Wer sich ein wenig mit dem dänischen Autorenkino auskennt, der wird dessen Handschrift in den Figuren schnell wiedererkennen und bekommt in punkto Qualität genau das, was man von einem Thomas Anders Jensen oder einer Lone Scherfig gewohnt ist. Realismus wird also großgeschrieben, ohne jedoch in den Dogma-Stil zu verfallen.

Ein eindringlicher Film, der Thriller- und Dramaelemente gut miteinander verknüpft. Empfehlenswert!

#1048 Howie Munson

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Geschrieben 15. April 2007, 16:31

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The Rocket Post Großbritannien 2004, Stephen Whittaker

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Der zweite in Schottland angesiedelte Film könnte unterschiedlicher nicht sein: hier wird voll auf die fantastischen schottischen, weiten Landschaften gesetzt und ich würde dafür am liebsten eine ganze Kiste von :love: ausschütten...

Vor dieser Kulisse erzählt Regisseur Whittaker die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte eines deutschen Raketenforschers (Ulrich Thomsen, mit dem dann auch die zweite dänisch-schottische Kollaboration perfekt wäre), der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in der schottischen Abgeschiedenheit seine technischen Produkte testen soll. Dabei geht es - wie der Titel bereits verrät - um eine schnelle Beförderung der Post. Es kommt erstmal zum unvermeidlichen Clash der Kulturen (wobei beide Parteien sympathisch gezeichnet werden), dann verliebt sich der Wissenschaftler in ein schottisches Mädel (Shauna Macdonald) und muss sich erst gegen den schottischen Argwohn durchsetzen ehe er vor eine ganz andere Hürde gestellt wird...

Nun ist THE ROCKET POST natürlich mit Klischees beladen und kommt erstmal ziemlich überraschungsarm, aber auch überaus sympathisch rüber (schöne schottische Landschaften und schrullige schottische Inselbewohner --> :) ), ehe er im Schlussviertel sehr ernste Töne anschlägt und trotz des ehrenvollen Anliegens damit einen Goodfeel-Film kaputt macht. Mir hat der Film aber dennoch sehr gefallen, auch weil die Stimmung nicht völlig kippt und sich Whittaker zwar etwas unbeholfen darum bemüht, die triste Stimmung zu untergraben (der Film hätte besser zwei Minuten eher geendet), aber dafür immerhin einen schönen Einfall hatte.

#1049 Howie Munson

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Geschrieben 15. April 2007, 16:48

Pestizide - Stadt der Zombies (Les Raisins de la mort) Frankreich 1978, Jean Rollin

Mein erster Film von Jean Rollin, der mich durch sein Faible für die Vorzüge des weiblichen Geschlechts und das Ausreizen dieser zwar anspricht, mich durch sein aber wohl eher an Optik denn plot orientiertes Kino wieder abgeschreckt hat. Auch mag ich das Vampirfilmgenre nicht sonderlich und war ganz froh, mit einem an Romeros NIGHT OF THE LIVING DEAD erinnernden Film ins Oeuvre des Franzosen einsteigen zu können, in dem dann auch noch Göttin Brigitte Lahaie mitwirkte.

Und gleich vorweg: hab nach der Sichtung gleich den nächsten Rollin geordert, denn das war wirklich ganz ganz großes Kino! Ohne großes Vorspiel geht Rollin gleich zur Sache: Dorfbewohner haben sich mit irgendwas infiziert, kriegen ganz bösen Ausschlag und werden zu mörderischen Bestien, die anders als Romeros Zombie erstens nicht untot und zweitens noch durch so etwas wie eine Seele gekennzeichnet sind.

Der Film folgt einer jungen Frau, die durch die südfranzösische ruralen Landschaften irrt, in der Hoffnung, irgendwo Hilfe holen zu können. Denn man will ihr an die Wäsche und zwar gehörig! Auch ist nicht immer klar erkennbar, wer infiziert ist und wer nicht, was dem ganzen dann noch den letzten Spannungskick verleiht.

Aber auch so ist Rollin vor allem an einem spannenden Film interessiert, den er mit einigen derben Splattereinlagen und dem schon erwähnten Einfangen weiblicher Schönheit garniert. Erst am Schluss beginnt er nach den Ursachen zu fragen und wirft dabei gleich eine ganze Palette an Interpretationsmöglichkeiten in den Subtext-Topf. Die letzten Bilder setzen auch nochmal genau auf diese Schiene und sind so verstörend wie tragisch.

#1050 Howie Munson

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Geschrieben 21. April 2007, 13:16

Einwurf

Eine ganze Woche ohne Film. Mal wieder. Das Arbeitsleben lässt es nicht zu und das ist auch gut so. So wird Filme schauen wieder zu etwas Besonderem.

Dennoch eine ertragreiche Woche, denn Dank EMPIRE mal wieder auf einige potenzielle Schätzchen gestoßen:

SHERRYBABY zum Beispiel, indem Maggie Gyllenhaal sich den Arsch abspielen darf oder - noch besser - JESUS CAMP. Die Kritik verspricht zum Atheisten zu werden und ich erwarte den wahren Horror, denn nichts ist doch erschreckender als die Realität und Fundamentalismus gibts nicht nur im Nahen Osten. Und wenn ich in die Gesichter der Kinder auf den Screenshots schaue wird mir :angst: In eine ähnliche Richtung scheint mir SALESMAN zu gehen, auf den ich mich auch schon sehr freue. Und um das ganze komplett zu machen, kommt im Mai auch endlich DELIVER US FROM EVIL.

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Noch etwas warten muss ich leider auf LONDON TO BRIGHTON, der britisches Kino in der Form zeigen soll, wie ich es in den letzten Montane so lieb gewonnen habe: Realismus groß geschrieben; schonungslos in die Eier getreten. Darauf scheint auch THIS IS ENGLAND abzuzielen: 12jähriger Bub in den 80ern gerät in die Skinheadszene... Tim Roth und Alan Clarke lassen grüßen! Leider erst jetzt im Kino, so dass ich auf diese DVD noch werde warten müssen.

Der Schwenk zum Kino passt auch ganz gut, denn da läuft tatsächlich mal ein Knaller nach dem anderen an: SPIDER MAN 3 (obwohl ich den zweiten wenig mochte), TRANSFORMERS (Originalstimme von Optimus Prime mit dabei :love: ), SIMPSONS MOVIE (endlich!!!!!!!!!!!!!!) und natürlich ZODIAC auf den ich scharf bin wie seit Ewigkeiten auf keinen Film mehr, zumal David Fincher bislang keinen schlechten Film abgeliefert hat und sich den Begriff Dark Thriller in Verbindung mit seinen Namen patentieren lassen sollte.
Entbehrlich finde ich allerdings den vierten DIE HARD... hatte Willis das denn wirklich nötig? Auch GRINDHOUSE, der bei uns ja nicht am Stück zu sehen sein wird stehe ich zwiespältig gegenüber. Nach der Remakewelle der Exploitationstreifen der 70er diesmal also eine Kopie, die sogar mit Filmrissen u. ä. aufgemotzt sein soll...

Dann doch lieber Original-70er-Stoff... endlich ist KIDNAPPED unterwegs und ich hoffe, mich doch noch mit Bava anfreunden zu können. Freude auch auf FIGHT FOR YOUR LIFE und VIGILANTE... Knüppelkino das es in der heutigen Zeit so einfach nicht mehr gibt. Da wage ich aber mal den Trip in den brasilainsichen Dschungel: TURISTAS soll auf der HOSTEL-Welle mitschwimmen, den ich mir ja partout nicht anschauen will. Vielleicht ändert sich das ja nach der Sichtung dieses "Ablegers".

Aber zurück zum Jetzt: bereits im April kenne ich die DVD-VÖ des Jahres. Glückwunsch an Severin für die Gemser-Box. Allein die Soundtrack-CD ist das Geld schon wert. Mehr 70er-Feeling geht nicht. Absolut geile Mucke. :shemp: :band:

Und den Jux der Woche lieferte ebenfalls die EMPIRE mit ihrem Chuck Norris-Special - herrlich! Vor allem Chuck Norris' Life Lessons aus seinem Buch "THE SECRET OF INNER STRENGTH"

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"Look for openings to penetrate your opponent's defenses. Time your onslaught for when he is inhaling."

"Screen your periphal thoughts, concentrate on what you are doing, not on your opponent."

"Keep your cool. An angry fighter ceases to think as a human being and responds as an animal."

"Always remain loyal to your country. Obey the laws of the land." :doc:

Achso... und bitte allesamt den 5.6. rot im Kalender anstreichen: Eingefügtes Bild

Jetzt fehlt nur noch THE WONDER YEARS und GEGEN DEN WIND auf DVD... dann bleiben keine Serien-Wünsche mehr offen!





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