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See you at the movies - Filmforen.de - Seite 48

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See you at the movies


1452 Antworten in diesem Thema

#1411 Howie Munson

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Geschrieben 25. Oktober 2009, 11:52

Squadra antiscippo (Die Strickmütze) (1976) - Bruno Corbucci

Gerade nach dem enttäuschenden, weil zu albernen ELFMETER-Maroni kam mir dieser Film gerade recht; bietet er einen einigermaßen spannenden plot und zeigt die Anfänge des Milian-Charakters Giradi/ Maroni. Dieser fällt hier bereits durch seine originelle Kleidung (in der Disco trägt er einen feschen Hut, den Tomas Milian signiert hat :D ) und angenehm ungepflegtes Äußeres auf. Überaus cool, wenn Milian auf seinem Motorrad mit riesiger Sonnenbrille die Bösen jagt, wie es überhaupt einige aufregende Verfolgungsjagden zu sehen gibt, die durch die Straßen Roms, auf wackligen Ziegelsteindächern oder im Ländlichen stattfinden. Auch teilt Milian ordentlich aus und gewinnt natürlich trotz seiner groben Art sofort das Herz seiner Traumfrau (hübsch: Maria Rosario Omaggio). So ist der Charakter bereits sehr nah an dem späteren Giraldi/ Maroni, nur dass alles eben noch eine Spur ernsthafter abläuft. Dazu trägt auch die Synchro bei, die zwar bemüht ist, etwas derben Humor einzubringen, jedoch in keinster Weise den Charme der Brandtschen Arbeit erreicht. Leider hat Milian hier zudem einen wenig überzeugenden Sprecher erhalten.

Zu Beginn gibt es die genretypische Montage der Kriminalakte bis Milian auf seinem Ofen auftaucht und für etwas Ruhe sorgt. Jack Palance ist diesmal der US-Gaststar (von denen mir Hemmings bislang am liebsten war) und hat trotz seiner überschaubaren Szenen großen Effekt, da er perfekt zu den schmuddeligen Gangstern passt.

Ganz groß wieder einmal die Filmmmusik der De Angelis-Brüder sowie die Tatsache, dass vorzugsweise direkt vor Ort gedreht wird. Ich habe jetzt jedenfalls wieder richtig Lust auf weitere Milian-poliziotteschi bekommen und neben Testi und Belmondo ist Tomas Milianfür mich DER europäische 70er-Star! B)

Bearbeitet von Howie Munson, 25. Oktober 2009, 11:55.


#1412 Howie Munson

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Geschrieben 31. Oktober 2009, 16:58

Home (2009) - Yann Arthus-Bertrand

Dieser Film sieht sich als Plädoyer für das Engagement für den Klimaschutz, wobei er dabei einen völlig anderen Weg einschlägt als Guggenheims INCONVENIENT TRUTH: es wird zunächst das Wunder der Entstehung des Lebens auf unserem Planeten rekapituliert, wobei dabei voll auf die Ästhetik der Aufnahmen aus der Vogelperspektive gesetzt wird. Das Zusammenspiel zwischen diesen atemberaubenden Bildern und einem fantastischen Score schürt Erstaunen, Emotionen und ab und an ging mir sogar ein kindliches "Boah" über die Lippen. Die Aufnahmen werden regelmäßig kommentiert: von der Entstehung des Lebens über die Auswirkungen des Auftreten des Menschen bis hin zur aktuellen Ausbeutung der Ressourcen wird eine Chronik unserer Heimat dargelegt.

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Die anfängliche Faszination und freudige Emotion schlägt Mitte des Films um, wenn die Auswirkungen des Klimawandels aufgezeigt werden: in Bild und Wort wird das sich anbahnende Horrorszenario dargelegt. Doch Arthus-Bertrand begeht nicht den Fehler, es bei dieser bangen Stimmung zu belassen: "Es ist zu spät, Pessimist zu sein." sagt er und präsentiert Aufnahmen von erfolgreichen Maßnahmen, die bereits laufen, um den Katastrofen entgegenzuwirken.

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Am Ende verweist der Film darauf, dass die Fortsetzung der hier gebotenen Geschichte wir selbst schreiben werden. Trefflich auf den Punkt gebracht. Und HOME ist audiovisuell wie emotional überwältigend. Eines der intensivsten und besten Filmerlebnisse die ich je erlebt habe. Somit schafft der Film die nötige Betroffenheit für das aktuell brisanteste Thema ohne künstliche Manipulation. HOME ist das, was Film im Idealfall, in Perfektion sein kann.

#1413 Howie Munson

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Geschrieben 14. November 2009, 17:46

Assassins (1995) - Richard Donner

Von meiner damaligen Begeisterung blieb diesmal leider nicht mehr ganz so viel übrig, denn so sehr ich Sly gerade zuletzt wieder schätzen gelernt habe, so enttäuschend blieb sein Auftritt in diesem als hochspannendes Katz-und-Maus-Spiel (mit Julianne Moore als Kätzchen mit Kätzchen zwischen den Fronten) angelegten Film über zwei Profikiller. Einer ist Sly, der andere Antonio Banderas und dieser gefiel mir dann doch fast so gut wie damals. Etwa wenn sein Schweißfluss während des nicht enden wollenden Finales im Altbau ganze Schwimmbäder hätte füllen können oder er den armen Sly in der Bank in Grund und Boden spielt (als Bad Guy wird er später natürlich nicht als Sieger vom Platz gehen)... dann mochte ich mich fast auf dessen Seite schlagen und leider vergibt Donner diesbezüglich eine Riesenchance, indem er im Finale nach dem Finale in die Klischeefalle tappt (BAD BOYS lässt grüßen).

Gut gefallen hat mir ASSASSINS aber immer noch, weil Donner das Geschehen enorm schnell vorantreibt und mit Moore neben dem fantastischen Banderas auch darstellerisch etwas aufbieten kann. Sly muss hier nicht seinen Bizeps spannen, weshalb er vielleicht etwas deplatziert und unwohl agiert, zumal er Mitte der 90er einiges von seinem Status als Topstar eingebüßt hatte. Ich halte ASSASSINS dennoch für einen seiner besten Filme, auch wenn das nicht an ihm, sondern an den anderen Beteiligten liegt.

#1414 Howie Munson

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Geschrieben 14. November 2009, 18:09

Public Enemies (2009) - Michael Mann

Meine zunächst immens hohen Erwartungen wurden durch die durchwachsenen Kritiken etwas gedämpft, so dass ich ohne die ganz große Freude an Manns neuesten Film herantrat, auch wenn er trotz des enttäuschenden MIAMI VICE einen meiner absoluten Lieblingsregisseure markiert.

Das liegt vor allem an Manns Stil, der auch hier voll zum tragen kommt: Mann setzt die Kamera immer genau richtig ein, jede Einstellung, jeder Schnitt sitzt. Handwerklich sieht das alles mal wieder fantastisch aus!

Und doch passiert Mann dasselbe, was mir schon in MIAMI VICE missfiel: er vernachlässigt die Charaktere zugunsten der technischen Schauwerte. Schaffte es Mann in HEAT trotz einem Dutzend verschiedener Figuren, jedem Leben einzuhauchen und für beide Antagonisten einen emotionalen Zugang zu ermöglichen versagt Mann in PUBLIC ENEMIES was die Figurenzeichnungen betrifft m. E. auf ganzer Linie.

Das Herzstück des Films, die Beziehung zwischen John Dillinger und Billie Frechette (nach INNOCENCE eine erneut großartige Leistung von Marion Cotillard), auf der sämtliche Emotionalität des Films aufbaut, ist einfach nicht glaubwürdig. Viel zu schnell hat Dillinger sein Mädchen an der Hand (oder wie Jay Cheel es so schön formulierte "has charmed her pants off") und viel zu wenig Zeit wird in diese als so übergroß bezeichnete Bindung investiert. Und selbst Dillinger selbst bleibt ein Mysterium. Er handelt einfach. Ist fast ständig in Action. Immer wieder. Von einem Bank Job zum nächsten. Von einem Shoot Out zum nächsten.

Sein Gegenspieler Pervis bekommt gar noch weniger Background, so dass die Magie, die vom Duell zwischen Hannah und McCauley in HEAT oder Graham und Dollarhyde in MANHUNTER ausging hier rein gar nichts zu spüren ist.

PUBLIC ENEMIES ist eher ein Film im Stile des Copklassikers MADIGAN oder Finchers ZODIAC: Mann präsentiert mit all seiner Akribie und seinem Perfektionismus die Jagd auf Dillinger. Es wird überwacht, Zeugen brutalst verhört, verfolgt und geschossen.

Hier glänzt PUBLIC ENEMIES. Der shoot out im Wald erinnert zwar sehr an den aus MIAMI VICE und dennoch ist es wieder einmal absolut beeindruckend, wie Mann das nicht enden wollende Feuergefecht choreografiert. Überhaupt sieht PUBLIC ENEMIES wie anfangs schon erwähnt richtig gut aus. Set Design, das messerscharfe Bild, der Sound und die Musik. Trotz Mann-typischer Überlänge schreitet das Geschehen im Eiltempo voran und selbst die kleinsten Rollen hat Mann hochkarätig besetzt.

So hätte PUBLIC ENEMIES nach meinem Verständnis des Begriffs ein Meisterwerk werden können, hätte Mann mehr in seine Figuren investiert. Gescheitert ist Mann auf ganz ganz hohem Niveau, if you know what I mean. ;)

Bearbeitet von Howie Munson, 14. November 2009, 18:12.


#1415 Howie Munson

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Geschrieben 14. November 2009, 18:28

Star Trek (2009) - J. J. Abrams

Auch wenn ich mich nicht als Trekkie bezeichnen würde, mag ich die Originalserie und die in den 80er Jahren entstandene Filmreihe sehr sehr gerne. Überaus skeptisch war ich, als ich hörte, dass es einen Reboot geben sollte. Mit den bekannten Charakteren, die von einer jungen Darstellerriege verkörpert werden sollte. Für mich markiert das große Plus der Originalserie sowie der Filme die Chemie innerhalb der Crew.

Erst durch das überaus positive Echo auf den Film wagte ich mich heran und bekam einen der besten Blockbuster seit langer, langer Zeit zu sehen. All meine Skepsis gegenüber den weitgehend unbekannten, Model-artigen Darstellern erwies sich als unbegründet, denn wie in TOS stimmt die Chemie zwischen ihnen. Selbst Karl Urban, den ich wohl ewig mit TLOTR verbinden werde griff DeForest Kelleys Art wunderbar auf. Und wo mit Pine und Quinto zwei lookalikes verpflichtet wurden, schafften es die übrigen Darsteller die Essenz der bekannten Charaktere auf ihre Art und Weise zu erhalten. Jeder verkörpert seine Rolle glaubwürdig. Es fühlte sich wie STAR TREK an!

Und damit fiel der Film für mich nicht, sondern stand felsenfest. Ich konnte mich voll auf das Geschehen einlassen und bekam eine Actionpower geboten, die ich mir auch für die früheren Filme gewünscht hätte. Bis auf die wenig überzeugenden CGI-Monster sah STAR TREK richtig gut aus und sorgte für im Unterhaltungskino von mir lang erwarteten Ahs und Ohs. Dass der plot bei allen Schauwerten etwas auf der Strecke bleibt, störte mich dabei dann herzlich wenig. :D

Und wo Leonard Nimoy liebevoll in die Geschichte eingebunden wurde war es doch der Übergang zur vertrauten Musik und den Worten, die hier von Nimoy gesprochen werden, die zu einer Gänsehaut mit Tränchen im Auge führten.

Bitte mehr davon!

Bearbeitet von Howie Munson, 14. November 2009, 18:30.


#1416 Howie Munson

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Geschrieben 14. November 2009, 18:51

Lake of Fire (2006) - Tony Kaye

"If you're in a room with Hitler and an abortionist and you have a gun with two bullets. What do you do? - You shoot the abortionist. Twice."

Ganze 15 Jahre lang hat Tony Kaye an dieser Doku über das heikle Thema Abtreibung gearbeitet. Beachtlich und man sieht, wie sehr ihm das Projekt am Herzen gelegen hat: so lässt er beide Seiten - ProLife und ProChoice - ausführlich zu Wort kommen und hält seinen Film, wie es sich für eine gute Dokumentation gehört, objektiv. Er lässt Argumente und Ansichten für sich sprechen.

Nun gibt es gerade beim Thema Abtreibung gute Gründe sich gegen diese Maßnahme zu stellen, wie man sich auch für sie aussprechen kann. Die Diskussion darüber, das fasst Noam Chomsky treffend zusammen, kann endlos geführt werden.

So fokussiert sich Kaye denn auch weniger auf diesen Aspekt als vielmehr auf die Art und Weise, wie die Abtreibungsgegner in den USA mit der Thematik umgehen. Hier zeigt sich einmal mehr die große Einflussnahme der religiösen Rechten, der Fundamentalismus, der dem in anderen Regionen der Welt in nichts nachsteht. "Killing in the name of God" - in diesem Spruch, die oft genug zur Tat führt, ist die ganze Perversion des Fundamentalismus zusammengefasst. Der Film greift die Exekutionen der die Abtreibung ausführenden Ärzte auf. Wie sich die Gegenbewegung längst organisiert hat. So wird erzählt, dass sämtliche US-Medizinstudenten Broschüren erhalten, die einen Dünnpfiff wie den oben zitierten "Witz" enthalten.

LAKE OF FIRE zeigt die große Bedrohung auf, die in der letzten Weltmacht brodelt. Der Einfluss von Kirche ist zu groß, als dass sich ein Präsidentschaftskandidat diesem entziehen könnte. Wo mit bangem Blick gen Iran geschaut wird, sollte nicht vergessen werden, was sich hinter dem Rücken zusammenbraut.

Bearbeitet von Howie Munson, 14. November 2009, 18:54.


#1417 Howie Munson

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Geschrieben 22. November 2009, 18:19

Etre et avoir (2002) - Nicolas Philibert

Im ländlichen Frankreich wird in einer Schule jahrgangsübergreifend unterrichtet. Der Film begleitet den Lehrer Lopez ein Schuljahr lang bei seiner Arbeit mit den Kindern.

So stelle ich mir die Idealvoraussetzungen für die Jahrgangsmischung vor: kleine Lerngruppe, das Klassenlehrerprinzip sowie eine vernünftige Ausstattung. Für mich als Lehrer natürlich vor allem aus didaktischer Sicht interessant, für "Außenstehende" wie Kollege Frank so schön geschrieben hat, vielleicht eine Möglichkeit zu erfahren, was diesen Beruf so wunderbar macht.

Bearbeitet von Howie Munson, 22. November 2009, 18:20.


#1418 Howie Munson

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Geschrieben 22. November 2009, 18:23

... and Justice for all (1979) - Norman Jewison

Zweitsichtung der mir damals sehr gut gefallenen Justiz-Satire mit einem Al Pacino in seinen besten (Darsteller-)Jahren. Kann nichts großartig hinzufügen, außer dass ich wieder begeistert bin von einem fantastischen Drehbuch und einem überragenden Darstellerensemble. Schade, dass Pacino irgendwann aufgehört hat in guten Filmen zu mitzuwirken.

#1419 Howie Munson

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Geschrieben 22. November 2009, 18:30

Gates of Heaven (1978) - Errol Morris

Diese Dokumentation schien mir so etwas wie der CITIZEN KANE dieses Genres zu sein: überall Lobpreisungen für diesen Film über Tierfriedhöfe. Einem Thema, das mich als Nicht-Tierhalter im Grunde wenig interessiert. Da Morris jedoch den Ruf hat, seinen interessant ausgewählten Gesprächspartnern einiges zu entlocken, gab ich dem Film eine Chance.
Leider ließ mich GATES OF HEAVEN etwas ernüchtert zurück, auch wenn die Geschichten der Beteiligten durchaus unterhaltsam, philosophisch, anrührend und traurig waren. Vor allem die Erkenntnis, wieso die Gesellschaft dem Tierbegräbnis mehr Aufmerksamkeit schenkt ist so offensichtlich, dass ich nie großartig darüber nachgedacht hatte. Auch wurde ich ein wenig für das Verhältnis zwischen Mensch und Haustier sensibilisiert, wobei ich mich aber weiterhin nicht dazu durchringen kann, eines zu halten.

#1420 Howie Munson

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Geschrieben 22. November 2009, 18:36

Up (2009) - Pete Docter

Es ist nicht mal nur erstaunlich, sondern beinahe unheimlich, wie Pixar es schafft, sich immer wieder selbst zu übertreffen: weiterhin liegt die große Stärke in der Balance zwischen starker Geschichte und technischem Geschick. So birgt die Story über den alten ewig-potenziellen-Weltenbummler, der sich mit seinem Haus per Ballon-Rudel in Richtung Südamerika aufmacht einige wunderbar kitschfreie tränenrührende Momente wie die Actionszenen neue Gradmesser errichten.
UP ist wieder ein Film, der alle Altersgruppen anspricht und erneut ein Beweis dafür, dass Animation auch ohne putzige Tierchen funktioniert. Diesmal kann ich mich der großen Lobhudelei nur anschließen.

Bearbeitet von Howie Munson, 22. November 2009, 18:37.


#1421 Howie Munson

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Geschrieben 22. November 2009, 18:45

The great Train Robbery (1978) - Michael Crichton

Auch wenn ich kein Freund so genannter "Period pieces" bin (hier 1850er Jahre, England, was sich vor allem durch deftige Bärte plus in den Himmel ragende Zylinder zeigte) sprachen etliche Faktoren für gute Unterhaltung: einmal ein Heist, dann der Zug und Sean Connery plus Donald Sutherland.
Crichton schildert den beschwerlichen Weg hin zum spektakulären und nicht für realisierbar gehaltenen Goldraub aus einem fahrenden Zug äußerst detalliert und mit viel Blick für die Aspekte des Alltags vor gut 160 Jahren. Dadurch, dass alles mit einem Augenzwinkern erzählt wird, steht das Vergnügen im Vordergrund, wobei Connery und Sutherland sichtlich Spaß an ihren verschrobenen Charakteren gehabt haben. Allerdings bleibt noch genug Raum für eine großartige Suspenseszene, einen schweißtreibenden Gefängnisausbruch sowie waghalsige Actionszenen auf dem Zugdach. Wäre das Ganze allerdings etwas straffer inszeniert worden hätte mir der Film noch mehr Spaß bereitet. So steht unter'm Strich ein netter Sonntagnachmittagsfilm, den man aber bestimmt nicht unbedingt gesehen haben muss.

Bearbeitet von Howie Munson, 22. November 2009, 18:47.


#1422 Howie Munson

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Geschrieben 28. November 2009, 15:54

Looking for Eric (2009) - Ken Loach

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Eric hat's nicht leicht: Stress mit den beiden Stiefsöhnen, die Ex-Frau noch immer im Hinterkopf und dann fährt er auch noch seinen Wagen zu Schrott... als glühender ManU-Fan sitzt auf einmal Altstar Eric Cantona in seiner Bude und erteilt ihm Ratschläge, die Erics Leben gemäß Cantonas Karriere in aufregende und äußerst unvorhersehbare Bahnen lenken werden...

Eines vorab: dieser Film ist kein "Fußball-Film" und es bedarf auch keiner Kenntnis Cantonas, denn nicht der Fußball, sondern die Tücken, die uns das Leben gerne stellt, stehen hier im Fokus. Protagonist Eric ist dabei jemand, dem man gemäß des Kinos des Ken Loach täglich auf der Straße begegnen kann und dessen Problemen bestimmt vielen nicht unbekannt sein werden. So leidet man mit Eric mit und hofft, dass er sein Leben wieder etwas in den Griff bekommt.

Loach bleibt hier seinem "kitchen-sink"-Stil treu: Realismus wird groß geschrieben; sämtliche Charaktere wirken wie aus dem Leben gegriffen und die Geschehnisse können sich in alle erdenklichen Richtungen entwickeln.

Anders jedoch als in vielen Filmen dieser Art behält Loach stets einen humorigen Ton bei und entlässt den Zuschauer bei aller Tragik, die mal gemäßigter, mal heftiger ausfällt, mit einem sehr wohlem Gefühl im Bauch aus dem Film. Das Ende stellt eine der sympathischsten und einfallreichsten Finales dar, die ich seit langem gesehen habe. Als ob Cantona eines seiner Traumtore erzielt hätte. Der große Unterschied zu diesen gerne als "Sonntagsschuss" bezeichneten Toren ist, dass Loach bei diesem Erfolg kein bisschen Quäntchen Glück gebraucht hat. ;)

Bearbeitet von Howie Munson, 28. November 2009, 15:57.


#1423 Howie Munson

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Geschrieben 28. November 2009, 16:19

ffolkes aka North Sea Hijack (Sprengkommando Atlantik) (1980) - Andrew V. McLaglen

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Roger Moore ist ffolkes, der Nautik-Action-Experte und vor allem: er ist höchst-ekzentrisch. Auf dem Festland trägt er eine gestreifte Bommelmütze, fünf-Tage-Bart und kommandiert sein Spezialkommando selbstherrlich umher. Außerdem muss regelmäßig (also bei jeder sich bietenden Gelegenheit!) ein kräftiger Schluck aus der Fuselpulle sein, wie er auf seinen Dienstreisen auch regelmäßig an einem Katzenporträt stickt. Das sei langweilig, diene aber dem Nachdenken. Wenn man nicht ständig angequatscht werde. Und er hasst Frauen. Frauen in Führungspositionen? Ein großer Rückschritt. Eine bedrohte Ölbohrinsel muss evakuiert werden. Frauen zuerst? Nein. Wenn die sich schon so weit vorgearbeitet haben, müssense da jetzt auch durch. Stattdessen mag er Katzen. Und wer keine Katzen mag, den mag er nicht.

Puh... ganz schön viel Brumberium, aber Moore spielt so wunderbar verschroben und schwelgt geradezu in seiner Ekzentrik, dass es dies allein schon wert ist, diesen Film zu sehen, der ein wenig an DIE HARD erinnert: ein Schiff wurde samt Crew gekidnappt und eine 2000-Miollionen-Bohrinsel mit ihrer Sprengung bedroht. Oberschurke ist Anthony Perkins, der diese Rolle genüsslerisch ausfüllt und allein durch sein Äußeres genug Unberechenbarkeit ausstrahlt.

Mittendrin ist auch noch James Mason, der als Admiral auf Seiten der "Guten" aber eher Stichwortgeber für Moore ist, der diesen Film klar beherrscht und den ich liebend gern öfter in dieser Rolle erlebt hätte. Gedreht nach Moores Bond-Höhepunkt SPY WHO LOVED ME erweist er sich gemäß 007 immer als Herr der Lage und fühlt sich in nassen Gefilden offensichtlich weiterhin sehr wohl. Mir bescherte er einen wunderbaren feuchtfröhlichen Samstagvormittagsfilm. Schön! :)

Bearbeitet von Howie Munson, 28. November 2009, 16:22.


#1424 Howie Munson

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Geschrieben 29. November 2009, 15:58

Dekadenrückblick: 2000-2009


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2009
01 HOME (Arthus-Bertrand) FRA
02 UP (Docter) USA
03 LOOKING FOR ERIC (Loach) UK
04 DRAG ME TO HELL (Raimi) USA
05 STAR TREK (Abrams) USA

2008
01 THE WRESTLER (Aronofsky) USA
02 ENTRE LES MURS (Cantet) FRA
03 GRAN TORINO (Eastwood) USA
04 WALL-E (Bird) USA
05 IN BRUGES (McDonald) BEL

2007
01 MEGANE (Ogigami)JAP
02 BIKUR HA-TIZMORET (Kolirin) ISR
03 LOS CRONOCRIMENES (Vigalondo) SPA
04 THE MIST (Darabont) USA
05 MYKID COULD PAINT THAT (Bar-Lev) USA

2006
01 KAMOME SHOKUDO (Ogigami) JAP
02 JESUS CAMP (Ewing, Grady) USA
03 SEX TRAFFIC (Yates) UK
04 OFFSIDE (Panahi) IRA
05 KENNY (Jacobson) AUS

2005
01 ME AND YOU AND EVERYONE WE KNOW (July) USA
02 SAD MOVIE (Kwon) SKO
03 FACTOTUM (Hamer) USA
04 ADAMS AEBLER (Jensen) DEN
05 MUNICH (Spielberg) USA

2004
01 EL MAQUINISTA (Anderson) SPA
02 INNOCENCE (Hadzihalilovic) FRA
03 SWING GIRLS (Yaguchi) JAP
04 CRASH (Haggis) USA
05 MUXMÄUSCHENSTILL (Mittermeier) GER

2003
01 THE STATION AGENT (McCarthy)USA
02 LOVE ACTUALLY (Curtis) UK
03 OPEN RANGE (Costner) USA
04 CAPTURING THE FRIEDMANS (Jarecki) USA
05 DOGVILLE (Von Trier) DEN

2002
01 WILBUR WANTS TO KILL HIMSELF (Scherfig) DEN
02 HABLE CON ELLA (Almodóvar) SPA
03 LILJA 4-EVER (Moodysson) SWE
04 ETRE ET AVOIR (Philibert) FRA
05 WHALE RIDER (Caro) NZE

2001
01 MULHOLLAND DR. (Lynch)FRA
02 LANTANA (Lawrence) AUS
03 YIOPGIJEOGIN GEUNYEO (Kwak) SKO
04 THE PLEDGE (Penn) USA
05 GHOST WORLD (Zwigoff) USA

2000
01 ITALIENSK FOR BEGYNDERE (Scherfig) DEN
02 MEMENTO (Nolan) USA
03 WO HU CANG LONG (Lee) HK
04 YOU CAN COUNT ON ME (Lonergan) USA
05 JALLA! JALLA! (Fares) SWE

Bearbeitet von Howie Munson, 29. November 2009, 16:04.


#1425 Howie Munson

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Geschrieben 29. November 2009, 16:26

Dekadenrückblick: 1999 - 1990

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1999
01 THE INSIDER (Mann) USA
02 THE STRAIGHT STORY (Lynch) USA
03 BANG BOOM BANG (Thorwarth) GER
04 ARLINGTON ROAD (Pellington) USA
05 8MM (Schumacher) USA

1998
01 FUCKING AMAL (Moodysson) SWE
02 RONIN (Frankenheimer) USA
03 SHIGATSU MONOGATARI (Iwai) JAP
04 PI (Aronofsky) USA
05 NGO SI SUI (Chan) HK

1997
01 FESTEN (Vinterberg) DEN
02 THE EDGE (Tamahori) USA
03 THE SWEET HEREAFTER (Egoyan) CAN
04 BOOGIE NIGHTS (Anderson) USA
05 ULEE'S GOLD (Gomez) USA

1996
01 TREES LOUNGE (Buscemi) USA
02 PARADISE LOST: THE CHILD MURDERS AT ROBIN HOOD HILLS (Berlinger, Sinofsky) USA
03 BOUND (Wachowskis) USA
04 DE STOERSTE HELTE (Vinterberg) DEN
05 BRASSED OFF (Herman) UK

1995
01 HEAT (Mann) USA
02 SMOKE (Wang) USA
03 THE USUAL SUPSECTS (Singer) USA
04 LEAVING LAS VEGAS (Figgis) USA
05 TOY STORY (Lasseter) USA

1994
01 TROIS COULEURS: ROUGE (Kieslowski) FRA
02 CLERKS (Smith) USA
03 LIVING IN OBLIVION (Di Cillo) USA
04 SWIMMING WITH SHARKS (Huang) USA
05 THE SHAWSHANK REDEMPTION (Darabont) USA

1993
01 THE REMAINS OF THE DAY (Ivory) UK
02 CARLITO'S WAY (De Palma) USA
03 CLIFFHANGER (Harlin) USA
04 IN THE NAME OF THE FATHER (Sheridan) UK
05 THE FUGITIVE (Davis) USA

1992
01 GLENGARRY GLEN ROSS (Foley) USA
02 FALLING DOWN (Schumacher) USA
03 UNFORGIVEN (Eastwood) USA
04 TWIN PEAKS: FIRE WALK WITH ME (Lynch) USA
05 RESERVOIR DOGS (Tarantino) USA

1991
01 BARTON FINK (Coen) FRA
02 NIGHT ON EARTH (Jarmusch) USA
03 SHATTERED (Petersen) USA
04 STAR TREK VI (Meyer) USA
05 CAPE FEAR (Scorsese) USA

1990
01 TREMORS (Underwood) USA
02 GOODFELLAS (Scorsese) USA
03 STATE OF GRACE (Joanou) USA
04 MISERY (Reiner) USA
05 TOTAL RECALL (Verhoeven) USA

#1426 Howie Munson

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Geschrieben 05. Dezember 2009, 21:02

Dekadenrückblick: 1989 - 1980

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1989
01 DEAD POETS SOCIETY (Weir) USA
02 DEKALOG, DZIEWIEC (Kieslowski)POL
03 THE 'BURBS (Dante) USA
04 CHRISTMAS VACATION (Chechik) USA
05 MAJO NO TAKKYYUBIN (Miyazaki) JAP

1988
01 TONARI NO TOTORO (Miyazaki) JAP
02 MIDNIGHT RUN (Brest) USA
03 MISSISSIPPI BURNING (Parker) USA
04 THE NAKED GUN (ZAZ) USA
05 TALK RADIO (Stone) USA

1987
01 PLANES, TRAINS & AUTOMBILES (Hughes) USA
02 OVER THE TOP (Golan) USA
03 CRAZY LOVE (Deruddere) BEL
04 DER HIMMEL ÜBER BERLIN (Wenders) GER
05 THE LIVING DAYLIGHTS (Glen) UK

1986
01 FERRIS BUELLER'S DAY OFF (Hughes) USA
02 TENKU NO SHIRO RAPYUTA (Miyazaki) JAP
03 ALIENS (Cameron) USA
04 BLUE VELVET (Lynch) USA
05 MANHUNTER (Mann) USA

1985
01 THE BREAKFAST CLUB (Hughes) USA
02 RUNAWAY TRAIN (Konchalovsky) USA
03 TO LIVE AND DIE IN L.A. (Friedkin) USA
04 THE GOONIES (Donner) USA
05 ABWÄRTS (Schenkel) GER

1984
01 BLOOD SIMPLE (Coen) USA
02 PARIS, TEXAS (Wenders) UK
03 VEVENO PARA LAS HADAS (Taboada) SPA
04 VACATION (Ramis) USA
05 REPO MAN (Cox) USA

1983
01 THE DEAD ZONE (Cronenberg) USA
02 RETURN OF THE JEDI (Marquand) USA
03 NATI CON LA CAMICIA (Barboni) ITA
04 SCARFACE (De Palma) USA
05 KING OF COMEDY (Scorsese) USA

1982
01 FIRST BLOOD (Kotcheff) USA
02 THE THING (Carpenter) USA
03 48 HRS. (Hill) USA
04 THE WRATH OF KHAN (Meyer) USA
05 TENEBRE (Argento) ITA

1981
01 THIEF (Mann)USA
02 CHI TROVA UN AMICO, TRIVA UN TESORO (Corbucci) ITA
03 BUDDY, BUDDY (Wilder) USA
04 FITZCARRALDO (Herzog) GER
05 NIGHTHAWKS (Malmuth) USA

1980
01 THE LONG GOOD FRIDAY (Mackenzie) UK
02 ALLIGATOR (Teague) USA
03 RAIDERS OF THE LOST ARK (Spielberg) USA
04 HOPSCOTCH (Neame) USA
05 DRESSED TO KILL (De Palma) USA

#1427 Howie Munson

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Geschrieben 06. Dezember 2009, 15:43

Dekadenrückblick: 1979 - 1970

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1979
01 APOCALYPSE NOW (Coppola) USA
02 THE WARRIORS (Hill) USA
03 ...AND JUSTICE FOR ALL (Jewison) USA
04 LAST EMBRACE (Demme) USA
05 THE BROOD (Cronenberg) CAN

1978
01 PIRANHA (Dante) USA
02 INVASION OF THE BODYSNATCHERS (Kaufman) USA
03 THE CHINA SYNDROME (Bridges) USA
04 DAWN OF THE DEAD (Romero) USA
05 STRAIGHT TIME (Grosbard) USA

1977
01 STAR WARS (Lucas) USA
02 AUTOSTOP ROSSO SANGUE (Campanile) ITA
03 THE CAR (Silverstein) USA
04 ROLLERCOASTER (Goldstone) USA
05 FRAUEN FÜR ZELLENBLOCK 9 (Franco) SWI

1976
01 QUIEN PUEDE MATAR A UN NINO? (Serrador) SPA
02 TAXI DRIVER (Scorsese) USA
03 ASSAULT ON PRECINCT 13 (Carpenter) USA
04 TWO-MINUTE WARNING (Peerce) USA
05 THE BAD NEWS BEARS (Ritchie) USA

1975
01 NIGHT MOVES (Penn) USA
02 RACE WITH THE DEVIL (Starrett) USA
03 JAWS (Spielberg) USA
04 SWITCHBLADE SISTERS (Hill) USA
05 DOG DAY AFTERNOON (Lumet) USA

1974
01 CANI ARRABBIATI (Bava) ITA
02 THE TAKING OF PELHAM 1-2-3 (Sargent) USA
03 THE GAMBLER (Reisz) USA
04 DIRTY MARY, CRAZY LARRY (Hough) USA
05 BRING ME THE HEAD OF ALFREDO GARCIA (Peckinpah) USA

1973
01 THE CANDY SNATCHERS (Trueblood) USA
02 LA MALA ORDINA (Di Leo) ITA
03 DON'T LOOK NOW (Roeg) UK
04 THE CONVERSATION (Coppola) USA
05 THE WICKER MAN (Hardy) UK

1972
01 COSA AVETE FATTO A SOLANGE? (Dallamano) ITA
02 PIU FORTE, RAGAZZI! (Colizzi) ITA
03 HICKEY & BOGGS (Culp) USA
04 BONE (Cohen) USA
05 DELIVERANCE (Boorman) USA

1971
01 DUEL (Spielberg) USA
02 VANISHING POINT (Sarafian) USA
03 FRENCH CONNECTION (Friedkin) USA
04 LET'S SCARE JESSICA TO DEATH (Hancock) USA
05 DIRTY HARRY (Siegel) USA

1970
01 AND SOON THE DARKNESS (Fuest) UK
02 MAIS NE NOUS DELIVREZ PAS DU MAL (Séria) FRA
03 THE HOUSE THAT DRIPPED BLOOD (Duffell) UK
04 THE MAN WHO HAUNTED HIMSELF (Dearden) UK
05 LE CERCLE ROUGE (Melville) FRA

Bearbeitet von Howie Munson, 06. Dezember 2009, 18:13.


#1428 Howie Munson

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Geschrieben 06. Dezember 2009, 17:58

Dekadenrückblick: 1969 - 1960

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01 C'ERA UNA VOLTA IL WEST (Leone) ITA
02 ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE (Hunt) UK
03 MIDNIGHT COWBOY (Schlesinger) USA
04 CACTUS FLOWER (Saks) USA
05 LA RESIDENCIA (Serrador) SPA

1968
01 ROSEMARY'S BABY (Polanski) USA
02 THE DEVIL RIDES OUT (Fisher) UK
03 BULLITT (Yates) USA
04 MADIGAN (Siegel) USA
05 PLANET OF THE APES (Schaffner) USA

1967
01 THE PARTY (Edwards) USA
02 THE GRADUATE (Nichols) USA
03 THE ODD COUPLE (Saks) USA
04 LE SAMOURAI (Melville) FRA
05 IN THE HEAT OF THE NIGHT (Jewison) USA

1966
01 IL BUONO, IL BRUTTO, IL CATTIVO (Leone) ITA
02 THE FORTUNE COOKIE (Wilder) USA
03 THE PROFESSIONALS (Brooks) USA
04 ARABESQUE (Donen) USA
05 A MAN FOR ALL SEASONS (Zinnemann) USA

1965
01 ONIBABA (Shindo) JAP
02 BUNNY LAKE IS MISSING (Preminger) USA
03 MIRAGE (Dmytryk) USA
04 THUNDERBALL (Young) UK
05 DR. TERROR'S HOUSE OF HORRORS (Francis) UK

1964
01 GOLDFINGER (Hamilton) UK
02 LADY IN A CAGE (Grauman) USA
03 PER UNA PUGNO DI DOLLARI (Leone) ITA
04 THE LAST MAN ON EARTH (Salkow) USA
05 A SHOT IN THE DARK (Edwards) USA

1963
01 LA RAGAZZA CHE SAPEVA TROPPO (Bava) ITA
02 THE BIRDS (Hitchcock) USA
03 FAIL-SAFE (Lumet) USA
04 FROM RUSSIA WITH LOVE (Young) UK
05 DR. STRANGELOVE (Kubrick) USA

1962
01 DR. NO (Young) UK
02 WHATEVER HAPPENED TO BABY JANE (Aldrich) USA
03 THE GREAT ESCAPE (Sturges) USA
04 PANIC IN YEAR ZERO! (Milland) USA
05 EL ESPEJO DE LA BRUJA (Urueta) MEX

1961
01 YOJIMBO (Kurosawa) JAP
02 THE DAY THE EARTH CAUGHT FIRE (Guest) UK
03 THE ERRAND BOY (Lewis) USA
04 LA MALADICION DE LLORNA (Balédon) MEX
05 THE INNOCENTS (Clayton) USA

1960
01 THE APARTMENT (Wilder) USA
02 LE TROU (Becker) FRA
03 JUDGMENT AT NUREMBERG (Kramer) USA
04 PSYCHO (Hitchcock) USA
05 THE TIME MACHINE (Pal) USA

#1429 Howie Munson

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Geschrieben 10. Dezember 2009, 17:59

Dekadenrückblick: 1959 - 1950

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1959
01 NORTH BY NORTHWEST (Hitchcock) USA
02 ANATOMY OF A MURDER (Preminger) USA
03 RIO BRAVO (Hawks) USA
04 INHERIT THE WIND (Kramer) USA
05 LES YEUX SANS VISAGE (Franju) FRA

1958
01 VERTIGO (Hitchcock) USA
02 THE DEFIANT ONES (Kramer) USA
03 ES GESCHAH AM HELLICHTEN TAG (Vajda) GER
04 CAT ON A HOT TIN ROOF (Brooks) USA
05 TOUCH OF EVIL (Welles) USA

1957
01 12 ANGRY MEN (Lumet) USA
02 THE BRIDGE ON THE RIVER KWAI (Lean) UK
03 NIGHT OF THE DEMON (Tourneur) UK
04 NIGHT PASSAGE (Neilson) USA
05 PATHS OF GLORY (Kubrick) UK

1956
01 THE KILLING (Kubrick) USA
02 THE MAN WHO KNEW TOO MUCH (Hitchcock) USA
03 THE WRONG MAN (Hitchcock) USA
04 INVASION OF THE BODY SNATCHERS (Siegel) USA
05 THE SEARCHERS (Ford) USA

1955
01 LES DIABOLIQUES (Clouzot) FRA
02 THE NIGHT OF THE HUNTER (Laughton) USA
03 DIAL M FOR MURDER (Hitchcock) USA
04 THE DESPERATE HOURS (Wyler) USA
05 LADYKILLERS (Mackendrick) UK

1954
01 REAR WINDOW (Hitchcock) USA
02 WE'RE NO ANGELS (Curtiz) USA
03 DU RIFIFI CHEZ LES HOMMES (Dassin) FRA
04 SABRINA (Wilder) USA
05 EAST OF EDEN (Kazan) USA

1953
01 LE SALAIRE DE LA PEUR (Clouzot) FRA
02 FROM HERE TO ETERNITY (Zinnemann) USA
03 GUN FURY (Walsh) USA
04 DEMENTIA (Parker) USA
05 THE SEVEN YEAR ITCH (Wilder) USA

1952
01 IKIRU (Kurosawa) JAP
02 THE NARROW MARGIN (Fleischer) USA
03 UMBERTO D. (De Sica) ITA
04 HIGH NOON (Zinnemann) USA
05 CLASH BY NIGHT (Lang) USA

1951
01 THE LAVENDER HILL MOB (Crichton) UK
02 THE AFRICAN QUEEN (Huston) USA
03 STRANGERS ON A TRAIN (Hitchcock) USA
04 ON THE WATERFRONT (Kazan) USA
05 CASQUE D'OR (Becker) FRA

1950
01 THE ASPHALT JUNGLE (Huston) USA
02 SUNSET BLVD. (Wilder) USA
03 ALL ABOUT EVE (Mankiewicz) USA
04 WINCHESTER 73 (Mann) USA
05 RASHOMON (Kurosawa) JAP

Bearbeitet von Howie Munson, 10. Dezember 2009, 18:01.


#1430 Howie Munson

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Geschrieben 11. Dezember 2009, 20:43

Dekadenrückblick: 1949 - 1940

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1949
01 WHITE HEAT (Walsh) USA
02 THE THIRD MAN (Reed) UK
03 KIND HEARTS AND CORONETS (Hamer) UK

1948
01 LADRI DI BICICLETTE (De Sica) ITA
02 SORRY, WRONG NUMBER (Litvak) USA
03 THE NAKED CITY (Dassin) USA

1947
01 OUT OF THE PAST (Tourneur) USA
02 THE TREASURE OF THE SIERRA MADRE (Huston) USA
03 QUAI DES ORFEVRES (Dassin) FRA

1946
01 NOTORIOUS (Hitchcock) USA
02 IT'S A WONDERFUL LIFE (Capra) USA
03 GILDA (Vidor) USA

1945
01 THE BIG SLEEP (Hawks) USA
02 BRIEF ENCOUNTER (Lean) UK
03 THE SPIRAL STAIRCASE (Siodmak) UK

1944
01 DOUBLE INDEMNITY (Wilder) USA
02 THE WOMAN IN THE WINDOW (Lang) USA
03 GASLIGHT (Cukor) USA

1943
01 CAT PEOPLE (Tourneur) USA
02 I WALKED WITH A ZOMBIE (Tourneur) USA
03 THE 7TH VICTIM (Robson) USA

1942
01 CASABLANCA (Curtiz) USA
02 SHADOW OF A DOUBT (Hitchcock) USA
03 THE OX-BOW INCIDENT (Wellman) USA

1941
01 CITIZEN KANE (Welles) USA
02 SUSPiCION (Hitchcock) USA
03 THE MALTESE FALCON (Huston) USA

1940
01 THE SHOP AROUND THE CORNER (Lubitsch) USA
02 REBECCA (Hitchcock) USA
03 THE GRAPES OF WRATH (Ford) USA

#1431 Howie Munson

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Geschrieben 12. Dezember 2009, 13:38

Apocalypto (2006) - Mel Gibson

Völlig entgegen meinen Erwartungen präsentiert Gibson kein spirituelles Arthouse-Werk über die Maya-Kultur, sondern einen (Schien)beinharten Actionthriller, der mich über die volle Distanz auf der Sesselkante verharren ließ.
Es ist die simple Geschichte des Gefangenen (hier wird ein Stamm von einem anderen angegriffen und zu einem Sklavenmarkt verschleppt), dem irgendwann die Flucht gelingt und dann geht es eben um Kopf und Kragen...
Was APOCALYPTO so bemerkenswert macht, ist, dass Filme über die Maya-Kultur meines Wissens Seltenheitswert haben und in dem Kontext eines Actionfilms ohnehin wohl noch nicht existiert haben. So ist der Neuigkeitsfaktor groß. Der Umgang der Maya mit ihrer Lebenswelt - gerade auch wenn auf Leben und Tod geht ist extrem aufregend und teilweise auch sehr unvorhersehbar umgesetzt.
Gibson treibt seinen plot sehr schell voran und steckt die Fronten zu Beginn klar ab: hier der Stammessohn, der zum späteren good guy wird, auf der anderen Seite die sadistischen Bösen. Verwischt wird die Grenze zwischen den Antagonisten lediglich durch die ohnehin große Brutalität oder besser gesagt rohen Umgang mit sich und der Natur, die den Mayaschen Alltag prägt.
Abgesehen von einigen doch sehr abwägigen Situationen (vor allem gen Ende) für die die Schauwerte der urbanen Mayakultur locker entschädigen, ist Gibson ein vor allem handwerklich perfekter Unterhaltungskino für "Hartgesottene" gelungen.

Bearbeitet von Howie Munson, 12. Dezember 2009, 13:42.


#1432 Howie Munson

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Geschrieben 12. Dezember 2009, 14:05

Entre la Tarde y la Noche (The Magic Hour) (1999) - Oscar Blancarte

Eingefügtes Bild

Ein beliebtes Thema: Erfahrungen des Horrors aus der Sicht eines Kindes. Hier wird die Grenze zwischen Realität und Illusion gerne verwischt, um besagtem Horror zu entfliehen. Allerdings ist Blancartes Film dann trotz einiger heftigerer Szenen eher ein Film für Kinder als für Erwachsene. Die zehnjährige Minerva taugt als Identifikationsfigur für Mädchen, die noch von Prinzen, am besten gleich mit einer Rettung aus dem tristen familiären Alltag verbunden träumen.
Blancarte präsentiert seine erwachsene Figuren durchweg als facettenreiche Charaktere, deren wahre Intentionen sich erst in einem voller (über)dramatischer Conclusios aufdecken.
Handwerklich merkt man dem Film an, dass das Budget wohl nicht das größte gewesen ist, wie auch die Darsteller (vor allem die Kinderdarstellerin) leider nicht durchweg überzeugen. So erreicht dieser Film nie die Klasse des ähnlich angelegten POISON FOR THE FAIRIES, was ich mir insgeheim erhofft hatte. Ich bleibe bezüglich des mexikanisch/spanischen Horrorfilms dennoch weiter am Ball. ;)

Bearbeitet von Howie Munson, 12. Dezember 2009, 14:07.


#1433 Howie Munson

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Geschrieben 12. Dezember 2009, 19:03

Inglourious Basterds (2009) - Quentin Tarantino

Eingefügtes Bild

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Vielleicht damit, dass ich nach PULP FICTION keinen Film Tarantinos (mit Ausnahme der Erstsichtung von KILL BILL Vol. 1) wirklich gut fand und mir die Grindhouses gleich geschenkt hatte. Auch kenne ich das "Original" zu diesem Film nicht, womit ich nicht so recht wusste, was mich erwarten würde. Ich hörte aber eines: großes, großes Lob für diesen Film. Und so war schon etwas Vorfreude dabei zumal Tarantinos erste Filme auch jetzt noch gern gesehene Gäste meines DVD-Players sind.

Soviel zu meiner persönlichen Vorgeschichte. Der Film fängt so an, wie KILL BILL ausschaut und damit genauso wie die Filme Leones. Extrem-Breitbild. Lange Panorama-Shots und ein Morricone(ähnlicher?)-Score.

In der französischen Provinz bekommt ein Milchbauer Besuch vom "Jew-Hunter", gespielt von Christoph Waltz, der mir zuvor nur durch seine Roy Black (der war's doch?!)-Verkörperung ein Begriff war. Natürlich wird wie bei QT üblich geplaudert. Über Gott und die Welt, aber auch über wichtige Dinge.

Und solche Szenen gibt es zu Hauf in diesem episodenhaften Film, der dennoch einen stringenten plot verfolgt - allerdings durch Kapitel mit einigen Zeitsprüngen behaftet. Jede dieser Szenen glänzt dabei weniger durch die Popkultur-Anspielungen und Zitate aus den RESERVOIR DOGS oder PULP FICTION, nein, sie alle glänzen allesamt durch eine kaum eträgliche (An)spannung. Als ob hier ein Best Of von Hitchcocks berühmten Suspenseszenen zusammengestellt worden wäre.

Dennoch - und vor allem trotz der gerade durch ihre historische Authenzität sehr sehr ernsthaften Thematik - ist INGLOURIOUS BASTERDS zuweilen nicht nur vergnüglich, sondern in einer Szene so komisch, dass ich mich fast vom Sessel gelacht hätte.

Und Tarantino beweist einmal mehr, dass er Kino liebt und lebt. So spielt selbiges in dem Film nicht nur eine wirklich wortwörtlich alles entscheidende Rolle, sondern kann in Perfektion erlebt werden. Angefangen von den bereits erwähnten EInstellungen, den Kamerabewegungen (noch geschickter als Spielberg bleibt Tarantinos Kamera nach einem reaction shot bei der betroffenen Person, die mehr weiß als der Zuschauer, womit die Unruhe wächst, was es denn ist... und QT lässt sich hier alle Zeit der Welt; er weiß genau, wie er sein Publikum unterhalten kann!), der epischen bis poppigen Musik, die immer punktgenau eingesetzt wird, kann Tarantino vor allem eines: er holt das beste aus seinen Darstellern raus.

Und so ist Christoph Waltz tatsächlich so gut, wie alle gesagt haben. Sein Gemüt, dass selten aus der Ruhe gebracht wird ist doch stets erahnbar fragil und als es dann einmal wirklich ausbricht, reißt es mir fast den Sessel unter'm Hintern weg. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, dann holt Waltz nächstes Jahr den ersten(?)Darsteller-Oscar nach Deutschland.

Aber auch die restliche Riege deutscher Darsteller (und hier ist fast jeder vertreten, der bei uns mal n Kinofilm gedreht hat - selbst Christian Brückners Stimme ist mit an Bord!) überzeugen auf ganzer Linie (vielleicht mal abgesehen von Daniel Brühl, der allerdings auch mit einigen etwas kuriosen charakterlichen Slalombewegungen zu kämpfen hatte). Interessant, dass Berkel mal keinen Nazi spielt, dafür Til Schweiger einen extremen bad ass, der fast so fies rüberkommt wie Eli Roth.

Ja, auch Eli Roth wirkt mit und hatte ich bei ihm die größten Vorbehalte, so war er neben Waltz und dem im Alter immer besser werdenden Brad Pitt (unschlagbar als Italiener mit Southern accent :muhaha: ) das wertvollste Ass im Ärmel des Regisseurs. In meiner geliebten Foyer-Szene im Kino steht er so herrlich dämlich im Hintergrund, wo er einen Italiener mimen muss und ist dabei gewollt dämlich, inklusive schiefem Grinsen und Augenrollen... ich verzeihe ihm alle seine von mir so gehassten Folterfilmchen ;)

Und dann traf mich fast der Schlag, als ich im Vorspann auf einmal Rod Taylors Name erblickte. Ich wusste gar nicht, dass er noch lebte! Castellari hingegen habe ich nicht erkannt.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass INGLOURIOUS BASTERDS für mich eine der größten Filmüberraschungen seit lager, langer Zeit markiert. Größtes Unterhaltungskino mit großem künstlerischen Anspruch (die ganzen Subtexte habe ich mal außen vorgelassen, aber wer sie sucht, wird sie finden ;) ) und momentan sogar ein heißer Kandidat auf die persönlichen 100 Lieblingsfilme! :)

#1434 Howie Munson

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Geschrieben 14. Dezember 2009, 18:56

The King of Kong: For a fistful of Quarters (2007) - Seth Gordon

Das beliebte Videospiel Donkey Kong ist der Aufhänger dieser äußerst vergnüglichen Dokumentation, die ich erst für eine "Mockumentary" hielt. Dabei werden zwar die Hintergründe des Spiels sowie die Community, die noch immer den Arkadenspielen frönt thematisiert, doch ist es vorranging ein Film des Wettkampfes und noch viel mehr ein Film über zwei grundverschiedene Gegner.

Hier der Champion, der seinen High Score bereits im Jahre '82 aufgestellt hat und seitdem zu einem äußerst erfolgreichen Businessman aufgestiegen ist. Er wird als reichlich arroganter Schnösel präsentiert und taugt damit wunderbar zum klassischen "bad guy". Auf der anderen Seite der sympathische Familienvater, der daheim hobbymäßig spielt und den Rekord gebrochen hat. Mit deutlich weniger Lobby in der Branche der "Zocker" hat er es schwer, Anerkennung zu finden und noch viel schwieriger ist es, den Champion persönlich herauszufordern...

Im Grunde genommen ist es die klassische Underdog-Story nur eben nicht im Sport sondern in der Welt der Videospieler angesiedelt (wobei diese Community-Angehörigen sich sicherlich auch als eine Art Sporter betrachten werden). Die Rollen sind klar verteilt. Die Sympathien ebenso. So kann kräftig mitgefiebert werden, auch wenn man - wie ich - mit Videospielen nichts am Hut hat.

Gordon porträtiert die Zockergemeinde als äußerst liebenswürdige Charaktere, die zwar dem Nerd-Image nicht ganz entkommen können, aber bestimmt nicht weniger Nerds sind als andere Leute, die eben anderen Leidenschaften frönen (hier im Forum ja ganz gut zu sehen ;) ). Der Film widmet sich eingehend den Hintergründen der beiden "Kontrahenten" und zeigt die so klischeehaften wie wahrhaftigen Mechanismen des Wettkampfes auf.

THE KING OF KONG ist ein sehr kurzweiliger Film, der gute Laune verbreitet und jedem fiktionalen Sportfilm von ROCKY bis zu den BÄREN im Sinne des Donkey Kongs zeigt wo der Hammer hängt. ;)

#1435 Howie Munson

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Geschrieben 19. Dezember 2009, 20:25

The Island (Freibeuter des Todes) (1980) - Michael Ritchie

Was als Vater-Sohn-Geschichte beginnt (mit Michael Caine als Papa) entwickelt sich schnell zu einem drastischen Abenteuerfilm, der wortwörtlich (fast) keine Gefangenen macht. Denn die beiden geraten an Piraten, die scheinbar von der Moderne kaum etwas mitbekommen haben und sich alten Traditionen verschrieben haben...

THE ISLAND ist Hochglanz-Exploitation! Unglaublich, wer da vor und hinter der Kamera alles mitgewirkt hat (wobei Caine sich ja auch für eines der zahlreichen JAWS-Sequel nicht zu schade war :D )! Und wie schön, dass Caine seine Rolle in diesem besser nicht allzu ernst zu nehmenden Film todernst nimmt und damit den Vogel abschießt, als er im großen Finale an der übergroßen Wumme hängt und in Rambo-Manier die Gegner rasiert. Große Schauspielkunst hier (wobei ich Caine eigentlich immer gern sehe), kleine Schauspielkunst dort. Und dort sind die Piraten, die mich sehr an die Truppe aus dem SpencerHill-Abenteuer ZWEI ASSE TRUMPFEN AUF erinnerte. Nur dass sie weniger einstecken müssen und deutlich kompromissloser austeilen.

Insgesamt ist THE ISLAND ein riesengroßer Spaß, den ich vielleicht auch mit Synchro hätte schauen sollen. Eine Brandt-Synchro hätte hier jedenfalls wunderbar gepasst und wenn man dann noch Danneberg für Caine und vielleicht sogar Hess für den Oberpirat hätte gewinnen können... gar nicht auszudenken!!!

Aber auch so: ganz ganz warme Empfehlung für alle, die sich - um mal beim Thema dieses Films zu bleiben - im Abwasserkanal des Mainstreams wohl fühlen. ;)

#1436 Howie Munson

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Geschrieben 19. Dezember 2009, 20:45

The Parallax View (Zeuge einer Verschwörung) (1974) - Alan J. Pakula

Nacheinander kommen alle Zeugen eines Politiker-Attentats um, das als "Einzelaktion" verkauft wurde. Ein Reporter (Warren Beatty) will bald nicht mehr daran glauben und ist bald mehr in die ganze Sache verstrickt, als ihm lieb ist...

Dieser Film ist die Antwort auf das gesellschaftlich deutlich abgekühlte US-Klima in den 70er Jahren. In der Tradition der CONVERSATION und vor allem auch Pakulas ALL THE PRESIDENT'S MEN herrscht eine dichte, äußerst angespannte Atmosphäre, in der Vertrauen fatal sein kann. Denn einmal an an den falschen gewandt, kann's auch schon vorbei sein. Pakula inszeniert diesen Film deutlich zugänglicher als den Watergate-Film, was sich auch in einer kürzeren Laufzeit niederschlägt. Suspensemäßig zieht er alle Register, so dass neben dem steten Unbehagen ob der großen unbekannten Macht im Hintergrund, die groß und größer zu werden scheint, auch noch einiges zusätzliches Nägelkaupotenzial serviert wird. Köstlich!

Hier merkte ich auch, wie sehr ich generell das Kino der Siebziger mag und wenn on location gedreht wird. So bewegt sich Pakula auf vielen interessanten urbanen wie ruralen Schauplätzen. Zudem beherrschen viele langen Totalen das Geschehen, was den Film schon beinah dokumentarisch erscheinen lässt. Überhaupt hat mir die Kameraführung Pakulas sehr gefallen, da sie die Figuren entweder aus der Distanz einfängt oder gemäß der Tonart des plots in abgedunkelten Winkeln, langen, schattigen Korridoren u. ä..

So ist THE PARALLAX VIEW sehr durch Bildsprache gekennzeichnet und weniger dialoglastig und verschachtelt als der "übliche" Conspiracy-Thriller, ohne jedoch an Anspruch einzubüßen. Vor allem ist er sauspannend, vorzüglich gespielt und endet so, wie er enden muss. ;)

Bearbeitet von Howie Munson, 19. Dezember 2009, 20:49.


#1437 Howie Munson

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Geschrieben 20. Dezember 2009, 13:57

Christmas Vacation (Schöne Bescherung) (1989) - Jeremiah Chechik

Dieses Jahr hat's mal wieder für die X-Mas-Grisworlds gereicht und da draußen der Schnee tobt, kam sogar ein wenig Weihnachtsfeeling auf. :)

Weiterhin markiert der Film einen persönlichen Lieblingsfilm, auch wenn ich VACATION inzwischen fast noch besser finde. Bestätigte Highlights: die Dachbodenszene sowie der Toupet-Onkel mit der fetten Zigarre. So jemanden wünscht man sich zum Fest! :muhaha:

#1438 Howie Munson

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Geschrieben 04. Januar 2010, 12:59

The Hangover - Unrated (2009) - Todd Phillips

Es wundert mich nicht, dass dieser Film ein enorm großer Erfolg wurde, bietet er doch ein Konzept, das so wohl noch nicht dagewesen ist: die Verbindung eines Amnesie-Thrillers mit einer Komödie, wobei letzteres Genre klar die größeren Anteile markiert. :D Quasi MEMENTO meets ROAD TRIP. Und weil letzterer ja auch von Todd Phillips ist, scheint es, als sei dies sein Ding, sein Thema. Ein Haufen bunter Kerle auf der Suche. Immer in Bewegung. Hier zwangsweise, denn es gilt ob einer gefährlich nahenden Hochzeit des besten Kumpels diesen wieder ausfindig zu machen. Denn nach einer arg durchzechten Nacht isser auf einmal verschwunden wie auch sonst etliches passiert sein muss. Und weil man als Zuschauer genauso perplex ist, wie die Figuren, darf freudig mitgeraten, überrascht und gelacht werden.

Bearbeitet von Howie Munson, 04. Januar 2010, 13:00.


#1439 Howie Munson

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Geschrieben 04. Januar 2010, 13:18

Chi trova un amico trova un tesoro (Zwei Asse trumpfen auf) (1981) - Sergio Corbucci

Der Weihnachts-Evergreen, diesmal in neuem Glanz erstrahlt. Das Bild der Neuauflage ist großartig und endlich liegt der Film jetzt zudem komplett vor. Quasi die Bescherung vor der Bescherung. :oskar:

Zum Film habe ich schon so viel geschrieben. Mein zweitliebster nach den Himmelhunden, weil SpencerHill m. E. niemals so gut harmonierten. Charlie (Bud), der mit Puffin "beinahe aus dem Schneider" gewesen wäre hat nun wirklich allen Grund sauer zu sein, als ihm Alan (Hill) ins Marmeladenglas spuckt und ihn zur ominösen Insel zwangsmanövriert. Wie zu besten Matthau/Lemmon-Zeiten verfolgen wir von nun an zwei Kerle, die eine Zwangsgemeinschaft bilden, die später zu einer Zweckgemeinschaft wird, bis man sich irgendwann zusammenrauft, nur um sich am Ende wieder ordentlich die "Qualle aus dem Drömel" hauen zu wollen.

Sehr fein auch, dass diesmal Danneberg, Hess und Marquis als Sprecher mit an Bord (sic!) sind, wobei Hess natürlich den Dicken sprechen darf. Marquis hingegen muss sich mit dem Piratenboss zufrieden geben, der auch noch ordentlich eines auf die Fresse bekommt. Besagte Piraten sind neben dem überbordenen Rassismus das zweite große Element politischer Unkorrektheit. Als Village-People verschnitt tunteln sie durch die Gegend und könnten auch gerade auf dem Heimweg vom CRUISING-Set sein. So kann man sich an den ASSEN als kritischer Cineast mit hohen moralischen Vorstellungen mehr als nur einmal den Kopf stoßen. Ich bin bislang seit nun mehr bestimmt schon im zweistelligen Bereich angesiedelten Sichtungen komplett schmerzfrei geblieben. :)

Bearbeitet von Howie Munson, 04. Januar 2010, 13:20.


#1440 Howie Munson

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Geschrieben 04. Januar 2010, 13:30

Planes, Trains & Automobiles (Ein Ticket für zwei) (1987) - John Hughes

Der zweite Weihnachts-Evergreen, der zudem ebenfalls in neuem Glanz erstrahlt. Dank Neuauflage, die jedoch noch etwas mehr Extras hätte aufweisen dürfen.

Auch zu diesem Film habe ich schon so viel geschrieben. Keinen habe ich öfter gesehen und keinen sonst kann ich komplett mitsprechen. Wie die ASSE lebt er von der Chemie zwischen zwei Kerlen, die wiederum eine Zwangsgemeinschaft bilden in einem Kontext, der wohl jeden einbezieht. Zumindest jeden, der des Öfteren mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen muss. :D Und Del Griffiths gibt's auch allerorten, wie es auch bestimmt jeder in der schnelllebigen, durch Zynismus geprägten Gesellschaft mal gut vertragen kann, inne zu halten und mit einem Lächeln durch den Tag zu gehen. :oskar:





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