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I'm so tired of being admired all the time... - Filmforen.de - Seite 7

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I'm so tired of being admired all the time...


521 Antworten in diesem Thema

#181 Bjoern

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Geschrieben 18. November 2004, 10:56

Shi mian mai fu
(House of flying daggers)

China 2004, Regie: Zhang Yimou; Darsteller: Takeshi Kaneshiro, Zhang Ziyi, Andy Lau
DVD (RC 3)

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Wertung: 9 von 10!


Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass der deutsche Verleih diesen Film erst unter dem Titel „Hero 2“ in die Kinos bringen wollte, und sich nun doch für den Titel „House of flying daggers“ entschieden hat (Kinostart ist übrigens Anfang Januar). Ich hoffe das ganze war nur eine absolute Ente, denn alleine der Gedanke ist mehr als abwegig. Mit „Hero“ hat der Film nämlich nur zwei Dinge gemeinsam: Den gleichen Regisseur und beides sind wundervolle Filme mit poetischen Bildern und Martial Arts - Szenen.

Dabei dachte ich nach einer guten dreiviertel Stunde, das wird nix richtiges. Der Anfang ist zwar wundervoll (ich sage nur „Echo Game“), aber ich dachte ich habe den Film komplett durchschaut und weiß, was die nächste Stunde noch so alles passieren wird. Pustekuchen, denn ich hatte wohl vergessen, dass der Regisseur Zhang Yimou heißt und nur gute zehn Minuten später, war ich schon eines besseren belehrt und meine Theorie - zumindest zum großen Teil - über den Haufen geworfen.

Ähnlich wie in Hero bekommt der Zuschauer nämlich wieder eine Reihe von überraschenden Wendungen präsentiert, welche die Geschichte spannend bleiben lässt. Die wunderschönen poetischen Bilder und die Natur, welche zur eindrucksvollen Unterstreichung der Szenen genutzt werden, sind wieder atemberaubend. Allein der Kampf von Zhang Ziyi (später mit Unterstützung von Takeshi Kaneshiro) gegen die Soldaten im Bambuswald rechtfertigt das Ansehen des Films.

Wie nicht im selten im Genre wird im atemberaubenden Finale dann noch die Schneekulisse eingesetzt. Super und dieses Mal wird es für Zhang Yimou sicherlich keine Kritik aus dem Westen geben, dass er sich dem System angebiedert oder unterworfen hat.

Schade fand ich es nur, dass Andy Lau nicht ganz wie gewohnt brillieren konnte, was vor allem daran lag, dass seine Rolle in der ersten Hälfte doch etwas kleiner (und undankbarer) ist. Bezaubernd wie immer Zhang Ziyi, aber noch deutlich in den Schatten gestellt von einem überragenden Takeshi Kaneshiro, bei dem es mich sowieso schon seit seinen frühen Nebenrollen in den Wong Kar-Wai - Filmen „Chungking Express“ und „Fallen Angels“ wunderte, warum er nicht den richtigen Durchbruch geschafft hat (auch wenn „Returner“ und „Too tired to die“ sicher keine schlechten Filme sind).

Mal ein richtig langer Tagebucheintrag heute, deswegen zum Schluss nur noch soviel: „House of flying daggers“ ist ein absolut sehenswertes Liebesdrama und wer „Hero“ mochte, wird den Film wahrscheinlich lieben. Ich kann jetzt noch gar nicht sagen, welcher mir von beiden besser gefallen hat.


P.S.: Ich wusste gar nicht, dass Anita Mui gestorben ist. War richtig geschockt als die Widmung zu Beginn des Abspanns kam.

P.P.S.: Weiß jemand zufällig eine Seite auf der alle eingereichten Vorschläge für den besten ausländischen Film aufgelistet sind?

#182 Bjoern

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Geschrieben 19. November 2004, 12:23

Patton
(Patton - Rebell in Uniform)

USA 1969, Regie: Franklin J. Schaffner; Darsteller: George C. Scott, Karl Malden, Michael Bates
DVD

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Wertung: ? von 10!


Ich bin absolut kein Fan von Biopics und die meisten langweilen mich. Bei „Patton“ hoffte ich, dass dies anders sein würde und der Anfang machte Hoffnung. Die Rede zu Beginn vor der US-Flagge ist genial. Doch danach packte es der Film nicht mehr mich zu fesseln. Das Geschehen langweilte mich, ich wurde unkonzentrierter. Ich fing an nebenher die Zeitung zu lesen, was das Todesurteil für einen Film bei mir ist. Nur hin und wieder konzentrierte ich mich wieder voll auf den Film, um diese Konzentration meist recht schnell wieder zu beenden. Immerhin reichte es noch um der Filmhandlung im Groben zu folgen, und um zu merken, dass George C. Scott wieder mal überragend agiert und das es gegen Ende einige richtig geniale Szenen gibt, die man aber nur zu sehen bekommt, wenn man bis dahin durchhält, was ich bei voller Konzentration auf den Film in der Tagesverfassung nicht geschafft hätte.

Irgendwann gebe ich den Film sicher noch einmal eine zweite Chance, denn gerade einzelne Szenen am Ende zeigten mir doch, dass der Film eigentlich was taugen muss. Richtig warm werde ich mit dem überlangen Biopic wahrscheinlich auch dann nicht, aber evtl. mehr als beim ersten Versuch.

Wundert mich übrigens, dass der Film so gut in Amerika damals ankam. Die Amis lesen doch angeblich nicht so gerne Untertitel und es wird ja schon recht viel Deutsch geredet.

#183 Bjoern

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Geschrieben 19. November 2004, 12:24

Taking Sides
(Taking Sides - Der Fall Furtwängler)

Frankreich / Deutsschland / … 2001, Regie: István Szabó; Darsteller: Harvey Keitel, Stellan Skarsgård, Moritz Bleibtreu
TV (ARD)

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Wertung: 8 von 10!


Nachdem ich Patton gesehen hatte, wollte ich eigentlich ins Bett. Aber ich habe noch einmal kurz durchs TV-Programm gezappt und bin bei einem Film hängen geblieben, der das schaffte, was Patton nicht gelungen war. Er fesselte mich sofort, schon nach wenigen Sekunden. Ich hatte zwar schon etwas über den Film gelesen, doch richtig anfangen konnte ich mit „Taking Sides“ zu Beginn nichts, da mir das gelesene erst nach und nach wieder einfiel. Dadurch, dass ich den Namen „Furtwängler“ auch nur lose kannte, entwickelte der Film noch mehr Spannung. Auf der einen Seite der von Harvey Keitel brillant gespielte US-Soldat, der eine Untersuchung leitet, deren Ergebnis für ihn schon von Beginn an feststeht: Dirigent Furtwängler war ein treuer Nazi. Dabei wird er mit seinen Methoden langsam selbst zum Ebenbild dessen, was er bekämpft hat. Auf der anderen Seite - von Skarsgård ebenfalls brillant gespielt - ein Mann, der nur seine Musik weitermachen will, der zwar auf der einen Seite Juden geholfen hat, doch nicht nur aus rein menschlichen Erwägungen heraus, der aber auf der anderen Seite auch Kompromisse eingegangen ist, zu Hitlers Geburtstag aufgetreten ist,...

Erschütternd, packend und durch die Bank hervorragend besetzt (auch Dank der ganzen Riege deutscher Darsteller).

Ganz wenige kleine Schwächen gibt es nur, aber auch eine große, wegen der ich mir mal die DVD kaufen werde: Die Synchronisation fand ich richtig schwach. Wirkte bei einigen Nebenrollen teilweise richtig lustlos.

#184 Bjoern

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Geschrieben 21. November 2004, 19:04

Monsters, Inc.
(Die Monster AG)

USA 2001, Regie: Peter Doctor / Lee Unkrich / David Silvermann; Darsteller: Sully, Mike, Boo
DVD

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Wertung: 9 von 10!


Ein wunderbarer Film der Pixar Studios. Eine schöne Idee, viele witzige Szenen, viele Szenen bei denen es einem warm ums Herz wird und dabei nur ganz selten mit einem Anflug von Kitsch und wenn dann meistens augenzwinkernd. Macht sehr viel Spaß und kann man öfter Anschauen.

Danach gab es natürlich noch die Kurzfilme auf der DVD. Der Vogelschreck, kannte ich schon, ist amüsant. Mikes new car ist fade und öde.

#185 Bjoern

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Geschrieben 21. November 2004, 19:08

Toy Story 2
(Toy Story 2)

USA 1999, Regie: John Lassetter / Lee Unkrich / Ash Brannon; Darsteller: Woody, Buzz, Jessie
DVD

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Wertung: 8 von 10!


Es ist schon einige Zeit her, dass ich „Toy Story“ gesehen habe, dafür habe ich den früher zigmal gesehen. Habe mir den damals im Kino gesehen und dann die VHS direkt zur VÖ schenken lassen. Nur zum sehen des Nachfolgers kam ich nie, doch das konnte ich jetzt nachholen. So konnte ich Woody und Buzz endlich mal im Original erleben (grandios) und erfuhr mehr über Woodys Herkunft. Wie in Teil 1 ist das ganze ein großer Spaß, auch wenn „Toy Story“ doch im Gegensatz zu „Monsters Inc.“ meiner Ansicht nach stärker auf Kinder als Publikum abzielt, was sich hier und da bemerkbar macht. Mal sehen was uns Disney für Fortsetzungen beschert.

#186 Bjoern

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Geschrieben 22. November 2004, 09:07

Kate & Leopold
(Kate Leopold)

USA 2001, Regie: James Mangold; Darsteller: Meg Ryan, Hugh Jackman, Liev Schreiber
DVD

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Wertung: 6 von 10!


O.k. „Kate & Leopold“ ist Kitsch pur, Meg Ryans aufgeplusterte Oberlippe stört und wie viele Zeitreisen-Filme schafft es auch dieser nicht, Logiklöcher zu vermeiden. Aber „Kate & Leopold“ ist trotz allem größtenteils gute romantische Unterhaltung mit Happy-End-Garantie und für einen gemütlichen Samstagabend mit der Freundin geeignet.

#187 Bjoern

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Geschrieben 22. November 2004, 09:17

Spy Game
(Spy Game - Der finale Countdown)

Großbritannien / USA 2001, Regie: Tony Scott; Darsteller: Robert Redford, Brad Pitt, Catherine McCormack
DVD

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Wertung: 4 von 10!


Es gibt richtig gute Szenen in Tony Scotts „Spy Game“. Wenn der CIA mit Terroristen paktiert und daraufhin ein mit Sprengstoff beladener Wagen in ein Gebäude fährt, einen halben Wohnblock in Schutt und Asche legt und dabei über 70 Menschen sterben, nur um einen Mann umzubringen, dann kann man das durchaus auch als Kritik am Vorgehen des CIAO auslegen (in diese Richtung gibt es noch ein paar Szenen mehr).

Doch darüber hinaus fehlt „Spy Game“ genau das, was für Agententhriller so wichtig ist: Spannung. Der Thriller ist viel zu sehr auf seine Hochglanzoptik und auf die formalen Spielereien bedacht, und vergisst darüber hinaus die Story. Die ganzen Rückblenden erfüllen eigentlich gar nicht den Zweck einem die Beziehung der Charaktere näher zu bringen, sondern sind flaue Versuche, Spannung in das Geschehen zu bringen. Obwohl der ganze Film auf ein überraschendes Ende hinsteuert, kommt dieses dann doch nicht. Hat mich enttäuscht der Film!

#188 Bjoern

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Geschrieben 22. November 2004, 09:26

Tatort: Verlorene Töchter
(Tatort: Verlorene Töchter)

Deutschland 2004, Regie: Daniel Helfer; Darsteller: Robert Atzorn, Marie-Therese Katt, Tilo Prückner
TV (ARD)

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Wertung: 2 von 10!


Achherrje, auf was für Gedanken kamen die Tatort-Schreiber denn da. Da wollte man mal einen Tatort über die Probleme pubertierende Mädchen drehen und hat kaum ein Klischees ausgelassen. Die Mädchengang kommt schön aus zerrüttenden Familien, natürlich ist auch eine Türkin dabei, deren Familie nicht integriert ist (genial, wie man es geschafft hat, schon mit diese großen Vorlauf das perfekte Ausstrahlungswochenende hinzubekommen) usw. usf. An Spannung fehlt es natürlich auch, Robert Atzorn muss sich mehr mit seiner Kollegin und seinem Sohn rumplagen als mit dem Fall und.. und.. und.. Natürlich wird das ganze gegen Ende noch toller, als sich eins der 14jährigen Mädchen als Psychopathin entpuppt, was der Tatort-erfahrene Zuschauer aber schon lange erahnt hat. Achja, wir lernen noch etwas: Wer mit 14 schon so intelligentes Zeug wie Sartre liest, der hat einen Schaden und sollte sofort in die Klapse.

#189 Bjoern

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Geschrieben 22. November 2004, 09:27

Fucking Åmål
(Raus aus Amal)

Schweden 1998, Regie: Lukas Moodysson; Darsteller: Alexandra Dahlström, Rebecka Liljeberg, Erica Carlson
TV (ARD)

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Wertung: 9 von 10!


Nachdem man die Zwischenzeit mit Sabine Christiansen verbringen musste, wo sich der arme Tatort-Kommissar in einer Gruppe von fast nur Männern wiederfand, die es vortrefflich verstand, völlig aneinander vorbeizureden und überhaupt nicht passende Beispiele zu Vergleichen heranzuziehen, gab es dann noch Anschauungsunterricht von der ARD für ihre eigenen Tatort-Schreiberlinge.

Ich hoffe diese haben zugeschaut, dann haben sie nämlich gesehen, was sie bei sich alles falsch gemacht haben. So erzählt man die Geschichte von zwei jungen Mädchen. Echt, unverkrampft, dramatisch, zum mitfühlen und ohne auf Klamauk zu setzen a la American Pie. Das es sich dabei noch um eine Coming-Out-Story handelt, ist sogar fast nebensächlich, da sich das ganze auch auf das Gefühlsleben heterosexueller Frauen und sogar auch Männern übertragen lässt. Es ist ein Film, der - mich zumindest - auch an die eigene Pubertät zurückerinnert hat und es ist ein Film, den ich mir endlich mal auf DVD kaufen muss, war ich doch damals schon im Kino begeistert.

#190 Bjoern

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Geschrieben 22. November 2004, 20:11

I was a male war bride
(Ich war eine männliche Kriegsbraut)

USA 1949, Regie: Howard Hawks; Darsteller: Cary Grant, Ann Sheridan, Marion Marshall
DVD

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Wertung: 8 von 10!


Gleich zwei bekannte Motive der Filmgeschichte sehr gut vereint. Einmal eine schöne Screwball-Komödie, wobei Cary Grant hier doch recht deutlich untergebuttert wird und sich immer wieder „retten“ lassen muss. Zum anderen die Mann in Frauenkleider - Story, wobei diese am Ende nur recht kurz behandelt wird.

Am stärksten ist der Film bei was ganz anderem: Wenn er die amerikanische Bürokratie aufs Korn nimmt. Genial wie Grant die Abkürzungen hinter den Türen deuten will und schließlich sogar hinter LADIES etwas anderes als die Damentoilette vermutet. Noch besser natürlich alle Probleme, die mit der Heirat der beiden zusammenhängen. Unzählige Formulare, mehrere Trauungen und dann wieder unzählige Formulare. Sehenswert!

#191 Bjoern

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Geschrieben 23. November 2004, 08:03

40 Days and 40 Nights
(40 Tage und 40 Nächte)

USA 2002, Regie: Michael Lehmann; Darsteller: Josh Hartnett, Shannyn Sossamon, Maggie Gyllenhaal
VHS (TV-Aufn.)

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Wertung: 2 von 10!


Was für ein Schotter. Irgendjemand hat mir das mal als amüsant empfohlen und meine Freundin und ich hofften doch wenigstens auf recht niveaulose Unterhaltung. Von Unterhaltung war allerdings keine Spur, der Film ist imho ganz großer Schrott. Peinliche Versuche mit Sexklamauk Witz zu erzeugen, reihen sich aneinander. Dazu passen einzelne Punkte manchmal überhaupt nicht zusammen, worüber man zwar hinwegsehen könnte, aber das will ich dann auch nicht mehr. Ich fand den Film von der ersten bis zur letzten Minute blöd und vorhersehbar. Schade um die Darsteller...

#192 Bjoern

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Geschrieben 26. November 2004, 09:08

Mystic River
(Mystic River)

USA 2003, Regie: Clint Eastwood; Darsteller: Sean Penn, Tim Robbins, Kevin Bacon
DVD

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Wertung: 9 von 10!


Kommunikation! Ich sehe sehr gerne Filme, die sich damit beschäftigen, wie tot Kommunikation in vielen Beziehungen ist. „Mystic River“ ist ebenfalls ein Film, der sich mit dem Thema sehr eindringlich und in höchstem Maße gelungen beschäftigt. Die Spannung ist durchweg sehr hoch und die Schauspieler agieren hervorragend, allen voran Penn und Robbins, während der dritte männliche Hauptdarsteller Bacon aufgrund von unpassender Mimik in 2-3 Szenen dagegen leicht abfällt. Dazu die bis in die kleinste Nebenrolle gelungen Besetzung.

Ein famoser Film, der mir beim zweiten Mal ansehen (nach dem ersten Mal im Kino), fast sogar noch einen Tick besser gefallen hat als beim ersten Mal. Wenn man den kompletten Storyverlauf schon kennt, dann fällt einem noch so viel auf, was dafür sorgt, dass der Film unglaublich dicht und stimmig ist. So viele Hintergründe können noch schneller eingeordnet werden. Eine einzige Szene stößt mir aber nach wie vor sauer auf: Das Gespräch zwischen Laura Linney und Sean Penn am Ende, hauptsächlich natürlich, dass was Linney sagt, kann ich immer noch nicht richtig in den Film einordnen und es stört mich einfach.

Was mich noch verwundert hat: Meine Freundin sagte nach gut einer dreiviertel Stunde: „Ist doch logisch, wie der Film ausgehen wird“ und sagte mir dann, wie das Ende ablaufen wird. Dabei hat sie den Film noch nie gesehen und nicht einmal irgendetwas davon gehört. Selbst, wenn dann würde das bei meiner Freundin nicht viel schaden, da man mit ihr Filme nach ca. einem halben Jahr sowieso immer wieder anschauen kann, da sie die Auflösung längst vergessen hat. Das hat mich verblüfft.

P.S.: Mir gar nicht beim Kinobesuch, sondern erst diesmal aufgefallen und durch Vergewisserung bei der imdb auch bestätigt: Der Kurzauftritt von Eli Wallach!

#193 Bjoern

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Geschrieben 26. November 2004, 17:33

Time Bandits
(Time Bandits)

Großbritannien 1981, Regie: Terry Gilliam; Darsteller: Craig Warnock, David Rapaport, John Cleese
DVD

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Wertung: 7 von 10!


Ein skurriler und turbulenter Fantasytrip mit amüsanten Kurzauftritten von Ian Holm (mein Highlight als Napoleon), Sean Connery und John Cleese. Von der ersten bis zur letzten Minute ein sehr hohes Tempo, dazu unglaublicher Detailreichtum in vielen Szenen, so dass man immer wieder etwas entdecken kann, viele skurrile Ideen und britischer Humor. Nur hin und wieder ein paar Mal zu oberlehrerhaft (vor allem in Gestalt des kleinen Jungen). Sehenswert und auf einer guten DVD von Sunfilm veröffentlicht worden!

#194 Bjoern

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Geschrieben 27. November 2004, 08:30

Lilja 4-ever
(Lilja 4-ever)

Dänemark / Schweden 2002, Regie: Lukas Moodysson; Darsteller: Oksana Akinshina, Artiom Bugucharskij, Pawel Ponomarjow
DVD

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Wertung: 9 von 10!


Ständige Schläge in die Magengrube, so möchte ich Lilja 4-Ever umschreiben. Während es bei Moodyssons Film „Fucking Amal“ immer eine komische, optimistische Seite gibt und der Film auch so endet, fehlt dies bei Lilja 4-Ever fast völlig. Es gibt zwar für sich betrachtet Szenen von poetischer Schönheit doch über allem steht immer die nächste Stufe der Demütigung und Erniedrigung, die auf die Protagonistin wartet. Die Möglichkeit, dass es einen lebenden Ausweg aus dem Dilemma gibt, ist eigentlich nie vorhanden, die einzige Flucht in eine bessere Welt ist der Tod, was man durchaus kritisieren kann.

Gerade dadurch, dass der Film größtenteils in der ehemaligen Sowjetunion spielt, wo die Schere zwischen arm und reich besonders auseinander klafft, zeigt sich wie viel verkehrt läuft in dieser Welt. Die Armen haben oftmals keine Chance, die Reichen nehmen sich alles. Dabei ist vieles zwar sehr plakativ und doch starke Schwarz-Weiß / Gut-Böse - Malerei, aber es wirkt. Nach dem Film fühlt man sich deprimiert und mitgenommen, aber denkt auch über vieles nach. Schade, dass diesen Film wahrscheinlich nicht die Leute zu sehen bekommen, die mit diesen Kinderprostitutionsringen ihr Geld verdienen. Vielleicht würde sich da der eine oder andere genötigt sehen, in ein anderes Metier zu wechseln (was aber sich wieder nur meine zu idealistische Hoffnung ist).


P.S.: Ob Lukas Moodysson mal „Dead or Alive 2“ von Takashi Miike gesehen hat? Das mit den Engeln hat mich irgendwie sofort daran erinnert.

#195 Bjoern

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Geschrieben 27. November 2004, 08:36

Tatort - Moltke
(Tatort - Moltke)

Deutschland 1988, Regie: Hajo Gies; Darsteller: Götz George, Eberhard Feik, Dieter Bohlen
TV (MDR)

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Wertung: 8 von 10!


Es gibt nur zwei Dinge, die bei diesem Tatort stören: Dieter Bohlen und Dieter Bohlen! Einmal seine Musik, denn ein nerviger Blue System - Song wird gleich mehrere Mal gespielt und zum anderen Bohlen als Schauspieler, der einen mysteriösen Blonden spielt. Dabei muss Bohlen zwischendurch immer wieder in die Kamera schauen und ganz gefährlich und mysteriös wirken, was ihm eher nicht gelingt (wirkt mehr komisch). Er soll für den Zuschauer den Hauptverdächtigen in einem Fall spielen, der zehn Jahre zurück liegt, und in dem Schimmi wieder ermittelt. Bei einem Überfall erschoss einer der Räuber einen verletzten Komplizen. Dessen Bruder, genannt Moltke, blieb auch zurück, die drei anderen Räuber flüchteten. Nun ist Moltke, der nie seine Komplizen verraten hat, wieder frei und will den Toten rächen. Schimmi, der Moltke mag, versucht diesen zu überzeugen zusammenzuarbeiten (was der auf seine eigene Art auch tut) und muss mal wieder alle Vorschriften ignorieren und zu unkonventionellen Methoden greifen. Das ist von Tatort-Routinier Hajo Gies größtenteils hervorragend und spannend inszeniert (wenn auch mit dem ein oder anderen Klischee versehen) und die großen Störfaktoren wurden ja schon am Anfang genannt.


Danach gab es noch den Kurzfilm Hör Dein Leben vom tatorterfahrenen Züli Aladag (u.a. „Elefantenherz“). Der dauert nur sieben Minuten, aber ist ganz schön bitterböse. Hat mir gefallen.

#196 Bjoern

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Geschrieben 28. November 2004, 00:51

Ali
(Ali)

USA 2001, Regie: Michael Mann; Darsteller: Will Smith, Jamie Foxx, Jon Voight
DVD

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Wertung: 8 von 10!


Ich bin kein sonderlich großer Fan von Biopics und kein großer Fan von überlangen Filmen, dagegen aber ein großer Fan von Michael Mann. Das sind drei Gründe weswegen ich skeptisch an die Sichtung von „Ali“ heranging, immerhin wurde der bei Gesprächen mir gegenüber schon öfter als der schwarze Fleck in Manns Filmographie bezeichnet.

Völlig falsch. Manns Inszenierung ist wieder einmal hervorragend. Schnitt und Kamera sind durchweg sehr gut, ganz besonders hervorstechend ist noch die musikalische Untermalung. Dass die Story gut ist steht außer Frage, denn das Leben von Ali ist so interessant, dass man daraus nur einen spannenden Film machen kann. Die Darstellerwahl ist sehr gut gelungen. Will Smith verblüffte mich als Ali, vor allem seine Gestik entspricht oft der Gestik, die man von alten Aufnahmen des Originals her kennt. Noch bestechender finde ich aber Mario van Peebles als Malcom X, sowie Jamie Foxx und Jon Voight in ihren wichtigen Nebenrollen, die alle drei sehr viel zum Gelingen des Films beitragen.

Der einzige Schwachpunkt liegt aber schließlich doch in der Story. Ein über zweieinhalb Stunden langes Biopic hat hier und da kleine Längen keine Frage, schade ist es aber, dass viele Punkte doch recht kurz abgehandelt werden und der Film auch nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben von Ali bietet. Wäre anders aber nicht möglich gewesen, denn wie will man das alles in einen Kinofilm packen. Bei der imdb steht, dass der erste Drehbuchentwurf nicht mit dem Kampf gegen Liston begann, sondern noch die ganze Kindheit abgehandelt werden sollte. Wie hätte man das vernünftig machen wollen? Trilogie a la Herr der Ringe?

Insgesamt auf jeden Fall sehenswert und Mann hat weiterhin bei mir keinen Fleck auf seiner weißen Weste (wobei mir das Original zu „Heat“ noch fehlt und ich von Manns Film vor „Manhunter“ nur „Der Einzelgänger kenne, den ich aber auch schon ewig nicht mehr gesehen habe)

#197 Bjoern

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Geschrieben 29. November 2004, 12:22

Rasen
(Ring: Spiral)

Japan 1998, Regie: Jôji Iida; Darsteller: Koichi Sato, Miki Nakatani, Yutaka Matsushige
DVD

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Wertung: 3 von 10!


Zum Glück hat Hideo Nakata noch eine eigene Ring 2 - Version gedreht, denn der eigentliche offizielle Nachfolger „Spiral“, der zeitgleich mit Nakats „Ringu“ 1988 gedreht wurde, enttäuscht.

Beginnt der Film noch recht vielversprechend und bietet einen interessanten Charakter, driftet er gegen Ende immer mehr ab. Da wird die ganze Mystik des Ring-Fluchs und der Nakata-Filme mit einer völlig blöden Wendung kaputt gemacht.

War ein Fehler den anzusehen und ich kann jedem nur raten bei den anderen Ring-Filmen zu bleiben.

#198 Bjoern

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Geschrieben 29. November 2004, 14:56

Tatort - Abseits
(Tatort - Abseits)

Deutschland 2004, Regie: Hajo Gies; Darsteller: Peter Sodann, Bernd Michael Lade, Fritz Wepper
TV (ARD)

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Wertung: 7 von 10!


Ein Tatort so ganz nach meinem Geschmack. Man kann zwar durchaus kritisieren, dass es nicht gerade realistisch ist, dass gleich ein ganzer Haufen von Leuten nicht nur ein Motiv hat, das Opfer zu ermorden, sondern sich zudem höchst verdächtig benimmt. Dafür bietet der Film Spannung von der ersten bis zur letzten Minute und in guter Agatha-Christie-Manier kann man miträtseln, wer der Täter ist, um dann mit ansehen zu müssen, wie nach und nach einer ausgeschlossen wird.

Dazu ist der Film in den Nebenrollen mehr als passabel besetzt und der reale Bezug stimmt auch. Fritz Wepper als eine Art Leipziger Beckenbauer ist vielleicht die einzige kleinere Fehlbesetzung.

#199 Bjoern

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Geschrieben 29. November 2004, 19:01

Huo shao dao
(The Prisoner)

Hongkong / Taiwan / USA 1990, Regie: Kevin Chu Yin-Ping; Darsteller: Tony Leung Ka Fai, Sammo Hung, Jackie Chan
TV (Kabel 1)

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Eigentlich wollte ich nur die Zeit bis „Tillsammans“ verbringen und so wurde etwas rumgezappt. Als aber dann bei Kabel 1 in einem Vorspann der Name „Jackie Chan“ aufleuchtete, wollte meine Freundin (Jackie Chan - Fan), dass wir uns den Film ansehen. Da noch Andy Lau und Tony Leung mitspielten ließ ich mich breitschlagen (den Film von Moodysson habe ich aufgenommen).

Der Film beginnt sehr gut und verspricht viel, was er aber nicht ganz halten kann. Das muss aber wohl vor allem der Cut-Version - laut ofdb fehlen gegenüber dem Taiwan-Cut 30 (!!!) Minuten - liegen. Die einzelnen Storyfäden wirken oftmals zu abgehackt und es wird viel zu plötzlich zwischen ihnen hin und her gesprungen. Aber auch eine längere Fassung wird wahrscheinlich einen Umstand nicht beheben: Der Film ist zu überladen mit Nebenhandlungen, so dass jeder Storystrang dann schlussendlich zu wenig Platz hat.

Außerdem werden Jackie Chan - Fans sicher enttäuscht sein, denn der Film wird zwar als Jackie-Chan-Film vermarktet, ist aber absolut keiner. Jackie Chan hat eine Nebenrolle und eigentlich hätte man seinen Erzählstrang wirklich komplett rauskürzen können. Im Endeffekt geht es um Tony Leungs Charakter, der sich ins Gefängnis einschleusen lässt, um herauszufinden, warum eigentlich hingerichtete Verbrecher plötzlich wieder auftauchen und Morde begehen. Die Hauptstory wird aber auch sehr lange, völlig ignoriert.

Trotz aller Schwächen finde ich den Film aber größtenteils durchaus unterhaltsam, wenn auch der Mix der einzelnen Handlungsstränge sehr krude geraten ist.

Eine Wertung entfällt aber aufgrund der Unbewertbarkeit der Fassung!

#200 Bjoern

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Geschrieben 30. November 2004, 19:17

Shade
(Shade)

USA 2003, Regie: Damian Niemann; Darsteller: Gabriel Byrne, Stuart Townsend, Sylvester Stallone
DVD

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Wertung: 6 von 10!



Ich bin ein großer Fan von Trickbetrügerfilmen, in denen jeder den anderen aufs Ohr hauen will und so habe ich mich auf das Ansehen von „Shade“ gefreut. Zudem weist „Shade“ mit Gabriel Byrne, Stuart Townsend, Thandie Newton, Sylvester Stallone, Jamie Foxx und Melanie Griffith eine gute Besetzung auf. Aber der Film hat mich doch trotzdem etwas enttäuscht.

Dabei hat er einen verdammt coolen Look und das Intro ist ebenfalls sehr cool geraten. Die Story beginnt vielversprechend, aber der Film hat einen großen Nachteil: Wenn man ein paar Filme aus dem Genre kennt, dann ist er zu vorhersehbar. Der Film bietet nichts überraschendes. Die Andeutungen, welche den Zuschauer auf falsche Spuren locken sollen, sind meistens sehr schlecht gesetzt, und mir war bei jeder Abzocknummer klar, wer mit wem paktiert. Somit wird der Film wohl leider nur Leute richtig begeistern, die aus dem Genre noch nicht so viel gesehen haben.

Auch wenn der Film nicht ganz meine Erwartungen erfüllen konnte, ist er aber trotzdem sehr unterhaltsam, was an dem erwähnten coolen Look liegt und einigen schönen Kartenspielertricks.

#201 Bjoern

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Geschrieben 01. Dezember 2004, 09:13

Les invasions barbares
(Die Invasion der Barbaren)

Kanada / Frankreich 2003, Regie: Denys Arcand; Darsteller: Rémy Girard, Stéphane Rousseau, Marie-Josée Croze
DVD

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Wertung: 8 von 10!


Der Oscarpreisträger für den besten ausländischen Film 2004 erweist sich als ein Film, der größtenteils gekonnt zwischen bissiger und kritischer Satire sowie traurigen Film über die letzten Tage im Leben eines Menschen wandelt. Vor allem zu Beginn ist der Film sehr stark, wenn das kanadische Gesundheitswesen sehr deutlich kritisiert wird. Sollte vielleicht einmal der ein oder andere liberale Amerikaner sich anschauen, denn da palavern doch recht viele, von den tollen Verhältnissen beim nördlichen Nachbarn.

Vor allem Hauptdarsteller Rémy Girard ist eine Wucht. Seine bissigen und satirischen Kommentare ohne jede Rücksicht auf Political Correctness sind jedes Mal spitze.

Gegen Ende wird der Film etwas ruhiger und sentimentaler, aber kaum schwächer. Einen großen Nachteil gibt es allerdings: Wenn man den Vorgänger (Der Untergang des amerikanischen Imperiums) noch kennt, ist er bestimmt noch besser. Es sind schließlich die gleichen Charaktere, deren Vorgeschichten man so kennen würde und vor allem hatte ich ein paar Mal den Eindruck, da wird auf etwas angespielt, was man nur als Kenner des Vorgängers - der ich leider (noch) nicht bin - verstehen kann.

Insgesamt trotzdem ein sehenswerter Film nicht nur über die oben genannten Themen, sondern vor allem auch über Sex und die Liebe eines Sohnes zu seinem Vater trotz aller Gegensätze.

#202 Bjoern

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Geschrieben 01. Dezember 2004, 09:17

The third wave
(The Third Wave - Die Verschwörung)

Schweden / Großbritannien 2003, Regie: Anders Nilsson; Darsteller: Jakob Eklund, Irina Björklund, Nicholas Farrell
DVD

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Wertung: 4 von 10!


Ich ging mit sehr großen Erwartungen an den Film „The third wave“, immerhin hat mir der erste Film um den von Jakob Eklund gespielten Johan Falk „Zero tolerance“ außerordentlich gut gefallen und „The third wave“ hat ebenfalls sehr gute Kritiken bekommen. Der Film enttäuschte mich dann herbe.

Der Anfang, der dem Zuschauer die Macht der organisierten Kriminalität in Europa verdeutlichen sollen, ist viel zu übertrieben geraten. Da bekommt man förmlich mit der Keule eingebläut, wie die Lage ist und das ganze gleich so oft, dass ich am liebsten schon abgeschaltet hätte. Als dann noch die Demonstranten kamen, die gegen organisierte Kriminalität protestiert haben, war ich sehr, sehr nah dran.

Zum Glück steigerte sich der Film danach und bot teilweise richtig gute Action. Da dürfen sogar ein paar deutsche Schauspieler mitmachen und der eine wird mit einem sehr stylischen Kopfschuss erledigt. Ab da merkt man der Geschichte jederzeit ihr Potential an, aber umzusetzen weiß sie es leider nur selten. Dazu tragen auch ein paar ärgerliche Logiklöcher bei.

Das Drehen an realen Schauplätzen in halb Europa ist wenigstens ganz gut gelungen, auch wenn es etwas übertrieben ist, dass man das in München spielende Finale inmitten eines Anti-Globalisierungsprotestes vom Ausmaß von Genua 2001 platziert hat.

Insgesamt sehr schade alles und das nächste Mal schaue ich doch wieder „Zero tolerance“, auch wenn es diesen leider nur auf einer ganz schlechten DVD gibt.

#203 Bjoern

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Geschrieben 02. Dezember 2004, 17:02

Bridget Jones: The Edge of Reason
(Bridget Jones: Am Rande des Wahnsinns)

Großbritannien / USA 2004, Regie: Beeban Kidron; Darsteller: Renée Zellweger, Colin Firth, Hugh Grant
Kino

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Wertung: 7 von 10!


Früher als ich noch Schüler war, so anno 1997, ging ich eigentlich jede Woche in die Sneak, das ließ über die Jahre immer mehr nach und nun war ich schon ewig nicht mehr. Diesen Mittwoch habe ich mich dann mal wieder entschieden und bin dann gleich in die Double Sneak mit meiner Freundin. Große Hoffnung von mir war Cowgirls, meine Freundin hoffte mehr auf „The incredibles“, der mir auch recht gewesen wäre. Es kam allerdings „Bridget Jones 2“, was uns beide erst einmal nicht so glücklich machte, denn Teil 1 fanden wir beide schrecklich.

Aber Glück gehabt. Der zweite Teil beginnt zwar ähnlich nervtötend wie der erste war und hat in der ersten Hälfte immer wieder ein paar nervtötende Szenen, aber das macht nichts, da es eine ganze Reihe von guten Einfällen und lustigen Szenen gibt. Teilweise habe ich mich kaputtgelacht, am meisten über Hugh Grant. Einige coole Sprüche hat der zum besten gegeben, an vorderster Front die Aufforderung zum flotten Dreier. Hat mir gut gefallen, auch wenn man sagen muss, dass die musikalische Untermalung zwischen Spitze und völliger Griff ins Klo schwankt, was bei britischen Filmen eher selten ist, denn die haben normalerweise doch eine ganz gute Musikauswahl...

P.S.: Beim Trailerraten habe ich versagt. Habe zwar alle Filme erkannt, aber nicht die genauen Titel gewusst. Also keine Chance auf die Cinemaxx-Monatskarte :(

#204 Bjoern

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Geschrieben 02. Dezember 2004, 17:11

The Clearing
(Anatomie einer Entführung)

USA 2004, Regie: Pieter Jan Brugge; Darsteller: Helen Mirren, Robert Redford, Willem Dafoe
Kino

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Wertung: 5 von 10!


Gleich weiter zu Film 2: Es ist selten, dass ein deutscher Filmtitel so gut passt. Aber „Anatomie einer Entführung“ deutet schon leicht die Richtung an, in welche der Film geht. Es geht um die Anatomie, das Sezieren. So darf man auf keinem Fall einen Thriller erwarten (als welchen man den Film aber scheinbar vermarkten will). Ein solcher ist hier nämlich überhaupt nicht gegeben. Die Handlung ist kaum spannend, zudem völlig vorhersehbar. Der Film ist deutlich mehr ein Drama, welches sich mit den Angehörigen des Entführungsopfers beschäftigt und der Film dreht sich auch um die Liebe. Hier hätte es sogar ein richtig guter Film werden können, wenn er nicht so langwierig und langsam inszeniert wäre. Teilweise schläft der Film fast ein. Redford und Dafoe sind zudem leicht verschenkt, denn ihr Handlungsstrang steht gegenüber dem anderen doch deutlich zurück, wo Helen Mirren eine starke Performance abliefern kann.

Kann ich insgesamt eher nicht weiterempfehlen, auch wenn der Film seine guten Seiten hat. Wer trotzdem Ende Dezember ins Kino geht, sollte sich vor Augen führen, dass es sich hier nicht oder besser kaum um einen Thriller handelt, egal was Trailer und Werbung behaupten...


Mehr gibt’s morgen auf www.filmbesprechungen.de

#205 Bjoern

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Geschrieben 03. Dezember 2004, 16:34

L.A. Confidential
(L.A. Confidential)

USA 1997, Regie: Curtis Hanson; Darsteller: Russel Crowe, Kevin Spacey, Guy Pearce
DVD

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Wertung: 10 von 10!


Ich hatte etwas „Angst“ vor der erneuten Sichtung von L.A. Confidential und diese deswegen sehr lange hinausgezögert. Der Film gehörte immer unzweifelhaft zu meinen Lieblingsfilmen, aber Anfang des Jahres las ich das Buch und dieses hat mich von den Socken gehauen, ist es doch noch einmal deutlich komplexer als der Film und auch noch besser.

So muss man sagen, dass der Film das Buch teilweise doch recht radikal verkürzt. Da werden Handlungsstränge weggelassen, verschiedene Personen zusammengelegt und leider (imho das größte Manko) fast der ganze Hintergrund von Kevin Spaceys Charakter ignoriert. Auch Guy Pearces Charakter kommt im Film doch etwas positiver weg als lange Zeit im Buch.

Aber all das ändert nichts daran, dass der Film einfach großartig ist. Die Schauspieler passen zwar auch nicht alle unbedingt auf die Vorstellungen, die man beim Lesen des Buches bekommt, aber agieren enorm überzeugend. Die Story ist trotz der Vereinfachungen und kleinen Änderungen noch immer klasse und auch immer noch sehr komplex. Die Kameraarbeit kann man gar nicht hoch genug loben, deswegen lasse ich ein Superlativ mal weg.

Deswegen: Ein super Film, den man gar nicht oft genug sehen kann und der spitze ist. Besser hätte man das Buch kaum verfilmen können, wenn man nicht einen Zwei- oder Dreiteiler hätte draus machen wollen.

#206 Bjoern

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Geschrieben 05. Dezember 2004, 00:06

Blutiger Freitag
(Blutiger Freitag)

Deutschland / Italien 1972, Regie: Rolf Olsen; Darsteller: Raimund Harmstorf, Amadeus August, Ernst H. Hilbich
DVD

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Wertung: 8 von 10!



Yeah, was für ein Film. Starker Exploitationfilm, verdammt unterhaltsam, Sprüche die zwischen megacool und oberpeinlich urkomisch schwanken („N Polizist is' auf'n Knallfrosch getreten - Berufsrisiko.") und Raimund Harmstorf in seiner härtesten Rolle. Dazu sehr stark im Hintergrund der Zeit verankert und in seinen besten Momenten sogar mit kritischen Tönen. Was will man mehr? Die 1 € bei Ebay haben sich voll gelohnt und mein DVD-Kauf des Jahres!

#207 Bjoern

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Geschrieben 06. Dezember 2004, 17:31

Tatort: Eine Leiche zu viel
(Tatort: Eine Leiche zu viel)

Deutschland 2004, Regie: Kaspar Heidelbach; Darsteller: Axel Prahl, Jan Josef Liefers, Nele Mueller-Stöfen
TV (ARD)

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Wertung: 5 von 10!


Wären nicht die beiden starken Hauptdarsteller, die sich mal wieder schöne verbale Duelle liefern, dann wäre das ein Reinfall geworden. Die Krimihandlung vermochte mich nämlich leider kaum zu fesseln. So immerhin ganz o.k., aber auf keinem Fall was berauschendes.

#208 Bjoern

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Geschrieben 06. Dezember 2004, 17:41

Scary Movie 3
(Scary Movie 3)

USA 2003, Regie: David Zucker; Darsteller: Anna Faris, Charlie Sheen, Anthony Anderson
DVD

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Wertung: 2 von 10!


David Zucker übernahm das Kommando, Kevin Smith hat angeblich am Drehbuch mitgearbeitet, da waren die Hoffnungen doch groß, dass Scary Movie 3 wieder besser wird als der katastrophaler Vorgänger. Denkste. Außer der ganz netten Idee die Handlungsstränge von Signs und The Ring zusammenzuführen (und noch ein bissel „8 Mile“ einzubauen) und vielleicht zwei bis drei lustigeren Szenen, hat mich der Film null interessiert. Die meiste Zeit hatte ich das Gefühl, man nudelt einfach nur die Vorbilder ab, um diese möglichst oft zu parodieren. Kaum ein Einfall war dabei richtig kreativ, sondern alles hat man irgendwie irgendwo schon mal gesehen. Imho ein ganz schlechter Film...

#209 Bjoern

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Geschrieben 08. Dezember 2004, 10:46

Eternal Sunshine of the Spotless Mind
(Vergiss mein nicht)

USA 2004, Regie: Michael Gondry; Darsteller: Jim Carrey, Kate Winslet, Kirsten Dunst
DVD

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Wertung: 9 von 10!


Ein weiterer wunderbarer Film nach einem Drehbuch von Charlie Kaufman, auch wenn er beim ersten Mal sehen, bei mir persönlich noch nicht an „Adaption“ und „Being John Malkovich“ heranreichte. Eine wunderbar verschachtelte Erzählstruktur, wunderschön romantisch, von der ersten bis zur letzten Minute fesselnd, ein Jim Carrey - den ich sonst überhaupt nicht gerne sehe - in Bestform, ein ganz hervorragender Soundtrack und, und, und...

Ich freue mich auf „Human Nature“, auch wenn viele sagen, der wäre so schlecht.

#210 Bjoern

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Geschrieben 08. Dezember 2004, 14:00

Prega il morto e ammazza il vivo
(Mörder des Klans)

Italien 1971, Regie: Giuseppe Vari; Darsteller: Klaus Kinski, Paul Sullivan, Victoria Zinny
DVD

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Wertung: 6 von 10!


Ein sehr solider Italo-Western mit einem überzeugenden Kinski (was ja nicht selbstverständlich ist). Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen, außer das der Film leider fast nie richtig hohe Spannungsregionen erreicht und erstaunlich unblutig ist.





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