Open Range
(Open Range - Weites Land)
USA 2003, Regie: Kevin Costner; Darsteller: Kevin Costner, Robert Duvall, Anette Bening
DVD
Wertung: 8 von 10!
Irgendwie hatte ich wieder richtig Lust auf einen Western. Ob es daran lag, dass ich beim durchzappen durchs TV-Programm gerade ein paar Sekunden von „Winnetou II“ gesehen hatte, ich weiß nicht. Da der schon weit fortgeschritten war und ich auch keine so große Lust auf Werbung im Film hatte, stand ich also vor dem DVD-Regal. Sollte es mal wieder Django sein, oder ein Eastwood, was von Leone oder doch lieber „The wild bunch“. Ich konnte mich nicht zwischen all diesen hervorragenden Filmen entscheiden und da fiel mir ein, dass ich ja schon seit Ewigkeiten „Open Range“ hier rumliegen habe, den ich zudem im Gegensatz zu den restlichen Filmen in der Auswahl, noch nicht kannte.
Das Anschauen hat sich gelohnt. Open Range hat sowohl ein raues, hartes, reales Flair, bietet aber gleichzeitig eindrucksvoller Bilder grüner Weiden. Dazu kommt eine, zwar nicht innovative, aber spannend erzählte Geschichte, die zudem sehr gut besetzt ist. Costner überzeugt sowohl als Darsteller als auch als Regisseur (der komplette Showdown ist richtig großartig), dazu Duvall und so bleiben kaum richtige Kritikpunkte übrig. Costners Bart sieht scheiße aus und die Synchro von Luna klingt leicht blechern, aber letzteres kann ja noch abgestellt werden, wenn ich mir irgendwann die DVD zulege (was sicher geschehen wird).
Ganz toll übrigens: Michael Jeter in seiner letzten Rolle (RIP) als der schrullige Alte, der in keinem Western fehlen darf!
So scheint Costner aktuell der einzige zu sein, der dem Western Leben einhauchen kann (Ron Howard ist ja auf der ganzen Linie gescheitert). Naja, mal bis Juni warten. Dann legt ja der gute alte Enzo Castellari mit dem Drehen los und straft mich hoffentlich Lügen.