I'm so tired of being admired all the time...
#481
Geschrieben 21. Oktober 2005, 19:06
Im Gegensatz zu seinen beiden starken Vorgänger hat sich mir der dritte Teil von Takashi Miikes lose zusammenhängender „Dead or Alive“-Reihe nicht erschlossen. Der Film schwankt zwischen absolutem Trashfilm und von Symbolik überquellendem Kunstfilm. Während ersteres noch für ein wenig Amüsement sorgt, konnte ich mit letzterem diesmal fast gar nichts anfangen. Sowohl Farbgebung als auch die ständige Präsenz des Mediums Film werden zwar inszenatorisch gekonnt eingesetzt, doch was für (oder ob das) eine Rolle für die Story spielt, wurde mir nicht richtig klar. Die Story ist sowieso ein kleines Problem des Films: Die hat durchaus Potential geht aber immer wieder zwischen dem ganzen anderen „Kram“ unter. Einzig und allein das Ende, ähnlich verrückt wie beim ersten Teil, kann noch mal stärker punkten. So bleiben zwar einige starke Szenen zurück, aber viel Leerlauf und die Erkenntnis, dass der Film überhaupt nicht mit seinen beiden Vorgängern mithalten kann...
Fazit: 5 von 10 Riesenrobotern!
#482
Geschrieben 23. Oktober 2005, 13:57
"Tetsuo ist ein schwer zu beschreibender, experimenteller Trip. Ein Mann verwandelt sich - teilweise beim Sex - unter großen Schmerzen in ein Metallwesen und trifft schließlich auf einen anderen Mann, der diese Wandlung deutlich freiwilliger vollzogen hat, worauf es zum Kampf zwischen den Beiden kommt. Das ganze ist eine völlig ungewohnte und schwerr zu goutierende Seherfahrung. Vor allem zu Beginn noch hochinteressant, hat sich das ganze bei mir leider zu schnell erschöpft, so dass mein Interesse nachließ und erst gegen Ende wieder stärker aufflammte. Auf jeden Fall war es gut diesen hochgelobten Kultexperimentalfilm mal zu sehen und auch wenn es mehr als beeindruckend ist, was Tsukamoto da geschaffen hat, so konnte ich doch nicht richtig was mit anfangen.
5/10
Danach gab es noch den auf der DVD enthaltenen Kurzfilm "Futsu saizu no kaijin / Phantom of Regular Size", der hier allerdings - als DC bezeichnet - nur vier Minuten geht (laut imdb und ofdb gibt es deutlich längere Versionen), die gleiche Handlung wie Tetsuo hat, da es dessen (Amateur-) Vorläufer ist, mir aber einen Tick besser gefallen hat. => 6/10
Der andere Film des Cyberpunk Double Feature durfte dann natürlich auch nich fehlen. „Electric Dragon 80.000 V“ hat mir besser gefallen als der populärere „Tetsuo“, mit dem Sogo Ishiis Film zusammen von REM im Cyberpunk Double Feature veröffentlicht wurde. Das liegt wohl an der deutlich greifbareren Story, die zwar einfach, aber unterhaltsam ist. Dazu kommt die hervorragende Inszenierung von Ishii. In coolen und stylischen Schwarz-Weiß-Bildern inszeniert er die beiden Kontrahenten, allen voran den grandiosen Tadanobu Asano, durchsetzt mit Comic-ähnlichen Zwischentiteln und einem großartigen Soundtrack, beendet von einem schon für sich alleine genialen Abspann. Ein Film zu dem die Bezeichnung Cyberpunk passt wie die Faust aufs Auge, ein Stromschlag durchs Gehirn.
9/10
#483
Geschrieben 23. Oktober 2005, 13:59
Von einem Film von Charlie Chaplin mit Marlon Brando und Sophia Loren in den Hauptrollen, sowie noch ein paar bekannteren Namen in den Nebenrollen kann man einiges erwarten. „A Countess from Hong Kong“ kann diese aber weitestgehend nicht erfüllen. Nach durchaus viel versprechendem Anfang versandet die berechenbare Story viel zu schnell und dem Film fehlt der richtige Drive. Amüsante Szenen wie der kurze Auftritt von Margaret Rutherford sind leider viel zu selten. Zudem wirkt es in einigen Szenen befremdlich, wenn Brando sich bei Slapstick a la Chaplin versucht...
4/10
#484
Geschrieben 28. Oktober 2005, 12:43
The Treasure of the Sierra Madre (USA 1948, John Huston): 8/10
The Thing From Another World (USA 1951, Christian Nyby / Howard Hawks): 9/10
Citizen Kane (USA 1941, Orson Welles): 8/10
Non aspettare Django, spara / Django - Dein Henker wartet (Italien 1967, Edoardo Mulargia): 3/10
Einer der zahlreichen Django-Clone, der auf den ersten Blick eine typische Rachestory bietet. Doch der von Django gejagte Mörder liegt schon nach rund 20 Minuten tot im Staub und von da an wird der Film - der ja noch viel Laufzeit füllen muss - immer wirrer, auch wenn es noch die Jagd nach dem Hintermann gibt. Ein enttäuschender Hauptdarsteller und viel zu wenig Zynismus sind weitere Schwächen, auf der Habenseite kann neben einigen unterhaltsamen Szenen wenigsten die exzellente Kameraarbeit und das gewohnt gute Setting verzeichnet werden.
The Hitchhiker's Guide to the Galaxy (USA / Großbritannien 2005, Garth Jennings): 8/10
Ich kenne die Vorlage nicht und ging auch sonst recht erwartungsfrei an die Sichtung des Films und wurde über weite Strecken glänzend unterhalten. Abgesehen von ein paar ziehenden Stellen bietet "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" viel Spaß und schöne absurde Ideen. Mein Favorit war der manisch-depressive Roboter Marvin, bei dem ich schon lachen musste, wenn er nur im Hintergrund der Szene rumgeschlurft ist. Leider hatte er viel zu wenig Auftritte... Ein Blick auf die DVD lohnt sich übrigens ebenfalls. Gibts noch ein paar schöne Szenen, bei einer (Eintrag im Guide zur Erde) ist es mir unerklärlich, warum man die im Film weggelassen hat...
Die Blindgänger (Deutschland 2004, Bernd Sahling):
In Würzburg kann man zur Zeit im Rahmen einer Aktionswoche etwas über Blinde lernen. Im Rahmen dieser Aktionswoche lief der Film "Die Blindgänger" blindengerecht im Kino. "Blindengerecht" bedeutet: in einem dunklen Raum, ohne Bild, nur Ton, dort aber mit Blindendeskription. Also so wie ein Blinder den Film "sehen" würde. "Die Blindgänger" merkt man an, dass es ein Jugendfilm ist, denn die Geschichte ist wirklich sehr simpel, nach typischem Muster gestrickt und so auch vorhersehbar. Trotzdem kann man durch den Film ein wenig über das Leben von Blinden lernen, auch war mir die Hauptdarstellerin allein durch ihre Stimme sympathisch. Eine Wertung, die sich nach meinem bisherigen Eindruck zwischen 5 und 6 Punkten bewegen würde, unterlasse ich aber, da die visuelle Komponente imho bei einem Film zu wichtig ist. Dazu aber eins: Die Sprecherin hat es wirklich sehr gut geschafft, mit ihren Beschreibungen Bilder in meinem Kopf zu erzeugen. Eine hochinteressante Erfahrung.
The Bourne Supremacy (USA / Deutschland 2004, Paul Greengrass): 8/10
Das Bourne-Sequel gefiel mir noch einen Tick besser als der Vorgänger. Der Film ist spannend, sehr gut gespielt und gelungen inszeniert. Die mehrfach kritisierte "Wackelkamera" störte mich überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, ich fand es gelungen, dass man als Zuschauer so oftmals stärker "in der Szene" ist, statt nur ein distanzierter Beobachter. Minimale kleinere Schwächen stören kaum, schön wäre es vielleicht noch gewesen, wenn der Wissensvorsprung des Zuschauers gegenüber der Hauptfigur kleiner gewesen wäre. 8 von 10 Punkten. P.S.: Schöne Überraschung war am Schluss noch der kleine Auftritt der "Lilya 4-ever"-Hauptdarstellerin.
#485
Geschrieben 04. November 2005, 10:57
Erst einmal aber noch meine Vielglotzer-Top 10-Oktober:
Monatsrangliste Oktober
1. Stagecoach (USA 1939, John Ford)
2. The Thing From Another World (USA 1951, Christian Nyby / Howard Hawks)
3. Electric Dragon 80.000 V (Japan 2000, Sogo Ishii)
4. Il mio nome è nessuno (Italien/Frankreich/Deutschland 1973, Tonino Valerii / Sergio Leone)
"5". Du Rififi chez les hommes (Frankreich 1955, Jules Dassin)
6. The Hitchhiker's Guide to the Galaxy (USA / Großbritannien 2005, Garth Jennings)
7. Kumonosu jo (Japan 1957, Akira Kurosawa)
8. The Bourne Supremacy (USA / Deutschland 2004, Paul Greengrass)
9. Citizen Kane (USA 1941, Orson Welles)
10. Robots (USA 2005, Chris Wedge)
lobende Erwähnungen für: Solino (Deutschland 2002, Fatih Akin); The Treasure of the Sierra Madre (USA 1948, John Huston), Nine Songs (Großbritannien 2004, Michael Winterbottom)
#486
Geschrieben 04. November 2005, 10:59
John Singleton / Terence Howard zum Ersten: Singleton produziert hier, Howard glänzt als Hauptdarsteller. Auch im übrigen kann der Film schauspielerisch vollkommen überzeugen (sogar DJ Qualls), auch die Inszenierung von Craig Brewer vermag zu überzeugen, trotzdem hat mir dieser Film nicht gefallen. Das Thema konnte mich einfach null begeistern und so hat der Film auch nie richtig mein Interesse geweckt. Ein typischer Film, den ich zuhause und nicht in der Sneak nach 20 Minuten ausgemacht hätte. Insgesamt daher nur 4 Punkte, obwohl ich direkt nach dem Kinobesuch sogar noch etwas gnädiger gestimmt war...
John Singleton / Terence Howard zum zweiten: Howard diesmal "nur" in einer, dafür aber gewichtigen, Nebenrolle und Singleton führt Regie. Große Überraschung dabei ist, dass der Mann, der "2 Fast 2 Furious" verbrochen hat, eine anständige Inszenierung auf die Reihe bringt. Die klassiche Rachegeschichte mixt Western-Elemente und zahlreiche Anspielungen auf die 70er Jahre-Blaxploitation-Klassiker (wären die Hauptdarsteller weiblich, hätte man denken können, man schaut "Coffy" oder einen anderen Pam Grier-Film) zu einem über weite Strecken gelungen Mix, der zwar zu viel Action und zu wenig Drama-Elemente bietet, was aber nicht groß stört. Vor allem die Inszenierung Detroits im Schneetreiben, was bisweilen als Sinnbild für das Innenleben der Protagonisten zu stehen scheint, gefällt. Das Finale zieht den Film dann aber leider kräftig runter. Nachdem was die vier bzw. drei Brüder zuvor schon alles getan haben, ist es nicht ersichtlich, warum sie plötzlich zu so einem schwachsinnigen Plan greifen, der mehr einem Selbstmordkommando gleicht, als einer in Erwägung zu ziehenden Möglichkeit endlich den Tod der Adoptivmutter zu rächen... Gute 6 Punkte!
#487
Geschrieben 04. November 2005, 11:02
Noboru Tanaka nahm für „A women called Abe Sada“ die gleiche reale Geschichte zur Grundlage, wie Nagisa Oshima für seinen (von mir leider noch nicht gesehenen) Skandalfilm „Im Reich der Sinne“, ist aber nach allem, was ich an Bildern in Dokus und Büchern gesehen sowie an Texten gelesen haben, nicht ganz so explizit in der Sexdarstellung. Tanaka beschränkt sich ebenfalls fast nur auf das Hotelzimmer, in dem Abe Sada und Kichi einen Monat lang fast nur Sex haben, bis sie ihn schließlich tötet und entmannt. Über weite Strecken gelingt es ihm sehr gut die Obsession der Beiden voneinander zu zeigen, vor allem eine Eifersuchtsszene Kichis ist in dieser Hinsicht brillant. Trotzdem hätte ich mir bisweilen gewünscht, dass die Motivation der Charaktere noch stärker beleuchtet wird, auch die typische Psychologisierungskeule „traumatische Kindheit“ ist so wie sie gebracht wird, fehl am Platz. Nichtsdestotrotz ein gelungener und sehenswerter Beitrag zum asiatischen Erotic Cinema. Kommt heute Abend auf ARTE und erscheint zudem am 11. November 2005 in gewohnt umfangreicher Ausstattung von RapidEyeMovies auf DVD!
#488
Geschrieben 05. November 2005, 18:38
Mein erster Film von Louis Malle und der hat mir gleich gefallen. Die Story ist eigentlich recht simpel: Ein angesehener Mann will einen perfekten Mord am Ehemann seiner Geliebten begehen, doch ihm unterläuft ein kleiner Fehler, den er aber noch korrigieren kann. Doch beim Rückweg zum Tatort, bleibt er im Aufzug stecken. Der Anfang einer Pannenserie, die u.a. dazu führt, dass er plötzlich wegen eines, nicht von ihm begangenen, Doppelmordes gesucht wird. Trotz der recht trockenen und ruhigen Inszenierung ist der Film sehr spannend, was vor allem daran liegt, dass man nie weiß, was jetzt als nächstes passieren wird. Auch der bitterböse ironische Unterton weiß zu gefallen. Klasse!
#489
Geschrieben 12. November 2005, 11:21
Balance (Deutschland 1989, Christoph Lauenstein / Wolfgang Lauenstein): Dieser deutsche Kurzfilm wurde 1990 mit dem Oscar für den besten animierten Kurzfilm ausgezeichnet. Dabei bietet er eigentlich auf den ersten Blick recht wenig: 5 Figuren stehen auf einer Plattform, die frei schwebt und von ihnen mühsam im Gleichgewicht gehalten wird. Dann kommt eine Kiste ins Spiel und das Gleichgewicht droht zu kippen. Das ganze wird oft als Parabel auf die Kräftegleichgewichte in der Welt und der Gesellschaft gesehen, was zwar nicht fern liegt, aber trotzdem auch nicht unbedingt einfach reininterpretierbar ist. Allgemein bietet der Film sehr viel Interpretationsraum und ist daher sehr interessant, aber auch kaum erschliessbar. Die Technik des Films ist auch heute noch hervorragend und optisch ist der Film ein Genuss!
Deutschland im Herbst (Deutschland 1978, Diverse): Ein hochinteressanter Beitrag verschiedener deutscher Filmemacher zu einem der interessantesten Kapiteln deutscher Geschichte, dem Herbst 1977. Eine Mischung aus Dokumentaraufnahmen und inszenierten Szenen sehr zeitnah und mit wenig Abstand zum Geschehen entstanden, was aber eine Stärke des Films ist. Wie üblich bei solchen Projekten, haben nicht alle Beiträge die gleiche hohe Qualität, dabei schadet es dem Film ein wenig, dass mit Fassbinders Beitrag der Stärkste gleich nach dem Intro kommt. Hier zeigt sich Fassbinder schonungslos offen selbst, wie er mit seinem Freund und Mitbewohner Armin Meier, sowie seiner Mutter über das Geschehen diskutiert, wie er auf die neuen Nachrichten reagiert. Grandios. Der zweitbeste Beitrag ist meiner Ansicht nach der von Heinrich Böll. Er zeigt eine absurde Diskussion mehrere Verantwortlicher eines Fernsehsenders, ob man in diesen Zeiten eine Inszenierung von "Antigone" zeigen darf. Ein sehenswerter Film, trotz einiger leicht abfallender Beiträge.
Die Konferenz (Deutschland 2004, Nikolaus Stein von Kamienski): Dieses hochgelobte, mehr als offensichtlich an "12 angry men" angelehnte Drama entpuppt sich als große Enttäuschung. Schon die Ausgangslage ist mehr als absurd. Keine Schulkonferenz würde in so einer Art über den Schulverweis eines Schülers diskutieren, dessen Schuld nicht einmal ansatzweise geklärt ist. Aber das ist mehr oder wenig auch egal, da das eigentlich Thema in der Konferenz schnell an den Rand gerückt wird und diese zum Kriegsschauplatz für die Animositäten des Lehrerkollegiums wird. Dabei hat der hier für das Drehbuch zuständige Autor Bodo Kirchhoff es doch wirklich geschafft kein Klischees auszulassen. Da sieht man fast jedem Lehrer schon an der Nasenspitze an, welches Fach er unterrichtet. Die Probleme, die dann zu Tage kommen, sind genauso klischeehaft und hätten in jeder Soap Opera besser Platz gehabt. Die unsichere Inszenierung trägt ihr übrigens zum Scheitern des Films bei, da können auch die namhaften Darsteller nichts mehr retten. Ganz im Gegenteil, drängen diese sich mit ihrem Spiel doch oftmals zu stark in den Vordergrund, was die Klischeezüge ihrer Rollen noch verstärkt...
Wallace & Gromit: The Curse of the Were-Rabbit (Großbritannien 2005, Steve Box / Nick Park): Meiner Ansicht nach eignen sich Wallace und Gromit scheinbar doch nicht ganz für das lange Kinoabenteuer. Der Film ist zwar wirklich wunderbar detailversessen, in fast jeder Szene kann man wundervolle Filmanspielungen finden (natürlich auch auf Harvey, den bisher bekanntesten Filmriesenhasen), aber ganz will der Humor nicht immer zünden. Die bekannten Kurzfilme, so wie die zahlreichen "Kurzclips", die es mit den Helden gibt, sind allesamt humorvoller. Kein schlechter Film, aber nicht der gute Wurf, der es hätte werden können.
Pride & Prejudice (Großbritannien 2005, Joe Wright): Ich bin wahrlich kein Fan solcher "Kostümschinken", doch "Pride and Prejudice" ist geeignet auch Genremuffel glücklich zu machen. Die Geschichte ist natürlich altbekannt und vorhersehbar (kein Wunder bei einem geschätzte 100 Mal verfilmten Roman), aber das ist gar nicht so wichtig. Die atemberaubende Bebilderung ist schon einmal ein großer Pluspunkt, der zweite sind die Darsteller, die allesamt zu überzeugen wissen. Zwei möchte ich besonders erwähnen: Zum einen Donald Sutherland, der für einen Großteil des wunderbar feinen Humors zuständig ist und zum einen Jena Malone, die ich furchtbar gerne sehe, die hier aber so schlicht inszeniert wird, dass von ihrer Schönheit kaum etwas zu sehen ist und ich sie fast nicht erkannt hätte. Kann ich weiterempfehlen, auch Leuten, die dem Genre skeptisch gegenüber stehen.
#490
Geschrieben 21. November 2005, 17:22
Star Wars - Episode III: Revenge Of The Sith (USA 2005, George Lucas): Ein komisches Werk ist diese dritte Episode der Star-Wars-Saga geworden. Ich hätte mir wirklich vorher eine Liste basteln sollen, was alles in Episode 3 rein muss um die alte und die neue Trilogie zu verknüpfen und hätte das dann während des Films abhaken können. Mich beschlich nämlich recht schnell, dass sich George Lucas eben eine solche Liste geschrieben hat und der Film nur dazu dient, einen Punkt nach dem anderen abzuhaken. Denn mehr scheint mir der Film nicht zu sein und das obwohl ich ihn phasenweise richtig gut fand. Aber das bezieht sich fast nur auf das Inzenatorische und die Effekte, was mir fehlt, war "Leben"! Selten hat mich ein Film so gleichgültig zurückgelassen, in mir wuchs nach dem Anschauen kein bisschen das Bedürfnis mir ernsthaft Gedanken über den Film zu machen, so seelenlos empfand ich diesen. Ein wundervolles Eye-Candy ist er zwar über die ganze Laufzeit, wohl auch der beste Film der neuen Trilogie, der unpassende Kleinkinderhumor kommt nur noch ganz selten vor, doch irgendwie bleibt der Film die ganze Zeit unnahbar. Ein komisches Werk...
"La Marche de l'empereur" (Frankreich 2005, Luc Jacquet) hat das Potential einer der absolut besten Dokumentationen überhaupt zu sein, kann dieses Potential aber nicht ganz nutzen. Luc Jacquet vertraut seinen Bildern nicht stark genug, denn diese sprechen über weite Strecken für sich alleine. Doch durch die in der deutschen Fassung drei Sprecher, die mir viel zu viel reden, wird der Film zum einen viel zu stark verkitscht und zudem laufend die Konzentration von den Bildern abgelenkt. Trotzdem noch ein exzellenter Film und sehr berührend!
Faccia a faccia (Italien / Spanien 1967, Sergio Sollima): Wow, was für eine Überraschung. Dachte nicht, dass Sollimas zweiter Western mit dem großartigen „La resa dei conti“, aber „Faccia a faccia“ ist vielleicht noch besser. Die Geschichte von einem weichlichen Professor, der auf einen gefährlichen Banditen trifft, und so von diesem und der Gewalt fasziniert ist, dass er sich schließlich zum brutalen Diktator über eine Banditenbande aufschwingt, während sich der Bandit genau in die andere Richtung entwickelt und sein bisheriges kriminelles Handeln hinterfragt, ist nicht nur spannend von Anfang bis Ende, sehr stark inszeniert (was für eine Bildsprache teilweise) und mit einem Klasse Score versehen (Morricone halt), sondern bietet noch viel mehr. Die deutliche Faschismuskritik ist natürlich offensichtlich, aber nicht oberflächlich. Ein paar Sachen sind vielleicht etwas zu plakativ (am Anfang trägt der Professor weiß, der Bandit schwarz, im Finale ist es genau anders rum), aber das stört überhaupt nicht. Der Film wäre allerdings nur halb so gut, wenn er nicht diese Darsteller hätte. Tomas Milian ist ihn einer mal wieder ganz wilden Erscheinung sowieso eine Wucht, Gian Maria Volonté liefert hier vielleicht die beeindruckendste Leistung seiner Karriere ab und dann hat auch noch William Berger eine gewichtige Nebenrolle. Perfekt!
Interessieren würde mich jetzt nur noch, ob Peckinpah diesen Film kannte, bevor er „The wild bunch“ gedreht hat, denn es gibt doch ein paar Motive in beiden Filmen, die sich sehr ähneln und ich kann irgendwie nicht ganz glauben, dass dies nur Zufall ist
#491
Geschrieben 28. November 2005, 13:34
Corri, uomo, corri (Italien / Frankreich 1968, Sergio Sollima): Der dritte und letzte Western in der Karriere von Sergio Sollima kann nicht ganz mit den beiden hervorragenden "Vorgängern" mithalten, aber das konnte man auch nicht unbedingt erwarten... Tomas Milian spielt in diesem Revolutionswestern noch einmal seine Rolle aus "La resa dei conti" und dies gewohnt überzeugend und humorvoll. Allgemein hat der dritte Western wohl die meisten komischen Szenen aller Sollima-Western. Leider fehlt Milian aber etwas der ähnlich starke Mitpart. Donald O'Brien mag hier vielleicht wirklich die beste Performance seiner Karriere abliefern und seine ersten beiden Auftritte (Stichworte: Uhr, Duell in der Spelunke) sind auch großartig, aber irgendwie wiederholt er sich viel zu stark in seinem Spiel. An seine "Vorgänger" Lee Van Cleef und Gian Maria Volonté kommt er auf jeden Fall nicht heran. Auch hat "Corri, uomo, corri" zumindest zu Beginn das Problem, dass die Geschichte ein paar Figuren zu viel parat hat. Am Anfang denkt man sich bisweilen schon "und wer ist dann das jetzt noch...". Man muss aber sagen, dass es Sollima exzellent gelingt diese verschiedenen Fäden zusammenzuführen. Trotz aller geäußerter Kritik ist so auch dieser Western wieder sehr gut gelungen, unterhaltsam, exzellent inszeniert und der komische Titelsong ist irgendwie ein Ohrwurm. Sehenswert!
Harry Potter and the Goblet of Fire (USA / UK 2005, Mike Newell): Für mich als Nichtkenner der Bücher der bisher eindeutig beste Harry Potter-Film. Das hat viele Gründe, die ich hier jetzt - auch aus Zeitgründen nicht alle aufzählen will. Mike Newell, der ja schon bewiesen hat, dass er in so gut wie allen Genres zurecht kommt, gelingt es die erwachsenere Inszenierung seines Vorgängers Cuaron fortzusetzen, dabei wird aber nie der Humor vergessen, den ich bei diesem Film am gelungensten fand. Auch inhaltlich ist dieser Film der erwachsenste. Vor allem die ersten beiden Filme boten doch recht triviale, typische Genrestorys, die von Anfang bis Ende sehr berechenbar waren. Ganz kann sich dieser Teil davon auch nicht lösen, doch das was im dritten Teil begonnen hat, wird auch hier fortgeführt. Die Geschichte wird komplexer, interessanter und variantenreicher. Die darstellerischen Fähigkeiten der Jungdarsteller entwickeln sich zudem immer weiter, die Nebenrollen sind wieder exquisit besetzt und bringen den nötigen Pfeffer in den Film. Ganz großen Anteil am Gelingen des Films haben aber die Effekte. Auch diese haben von Teil zwei zu drei schon einen großen Sprung nach vorne gemacht und jetzt noch einmal einen mindestens genauso großen. Teilweise kommt man bei den opulenten Bildern nur schwer aus dem Staunen heraus. Gute 8 Punkte, schrammt sogar knapp an einer höheren Wertung vorbei, die es vielleicht bei einer zweiten Sichtung gibt...
Un chant d'amour (Frankreich 1950, Jean Genet): Jean Genets Kurzfilm ist mehr als beeindruckend. Ohne jeglichen Ton (nicht einmal Musik) gelingt es Genet die sexuelle Sehnsucht von in abgeschotteten Einzelzellen inhaftierten Gefangenen deutlich zu machen. Durch ein kleines Loch in der Wand, durch das man gerade ein wenig Zigarrettenrauch blasen kann, entwickelt sich eine Bindung zwischen zwei Gefangenen, der eine heterosexuell und seiner Freundin nachtrauernd, der andere homosexuell und sich eine gemeinsame Flucht und Zukunft erträumend. Doch über allem hat ein sadistischer Wärter ein Auge. Der Film ist mehr als freizügig und dass er sich jahrelang dem Pornografievorwurf ausgesetzt sah, kann man verstehen. Der Film ist aber keine Pornografie. Genets Film hat zwar keine erotische Wirkung, wie von dem Buchautor bei seinem leider einzigen Film gehofft, ist aber eine beeindruckende und hochinteressante Studie und auch ein Plädoyer für Freiheit. Sehenswert!
Corpse Bride (USA 2005, Tim Burton / Mike Johnson): "Corpse Bride" ist nicht so amüsant wie der Trailer vermuten lässt. Der Film hat zwar viele gute Witze, aber seine Stärken liegen woanders. Es sind die skurrilen Einfälle von Burton, die zwar nicht immer zu Gags führen, aber trotzdem fast immer zu begeistern wissen. Dazu ist "Corpse Bride" einer der schönsten und ungewöhnlichsten Liebesfilme der jüngeren Vergangenheit, zwar bisweilen sehr kitischig, aber das stört aufgrund des morbiden Backgrounds gar nicht. Sehenswert, allerdings weniger für Kinder, mehr für Paare und Romantiker
Elizabethtown (USA 2005, Cameron Crowe): Cameron Crowe liebt Musik und veehrt Billy Wilder, das ist kein Geheimnis und auch nicht neu. Gerade bei "Elizabethtown" wurde ihm das komischerweise in mehreren Kritiken zum Vorwurf gemacht. Da wurde von einem "Soundtrack" statt einem Film gesprochen und das er in lustigen Szenen lediglich Billy Wilder kopiert. Imho ganz großer Schwachsinn. Natürlich spielt die Musik in Elizabethtown eine große Rolle, aber das spielt sie in allen Cameron Crowe-Filmen und die Musik wird nicht selbstzweckhaft eingesetzt, sondern Crowe versteht es einfach wie kaum ein anderer Regisseur der Neunziger und des derzeitigen Jahrzehnts (vielleicht sonst nur noch Tarantino) der Musik eine wichtige Erzählfunktion beizugeben. Das ist in "Elizabethtown" vielleicht sogar noch stärker der Fall als in "Almost Famous". Die lustigen Szenen des Films (die dieser übrigens zuhauf hat, manche nur nicht gleich ersichtlich) sind natürlich inspieriert von Billy Wilder, sie sind aber keine Kopien. Es sind Huldigungen an das große Vorbild und es sind Beweise, dass da jemand in den unzähligen Gesprächen zwischen Starregisseur und Fan aufgepasst hat und nun nicht mehr nur ein Fan ist, sondern dabei das Niveau des Starregisseurs zu erreichen. Das trägt alles dazu bei, dass Elizabethtown so ein großartiger Film geworden ist. Extrem lebensbejahend, voller Romantik, Witz und Charme, dazu ein gelungener Film über Vater-Sohn-Beziehungen, was natürlich im Plot um die Hauptfigur sichtbar wird, aber noch stärker steht dafür dessen Vetter ein, mit seinen Beziehung zum eigenen Sohn und zum Vater. Bei den Darstellern hat Crowe mal wieder ein gutes Händchen bewiesen und nachdem er schon aus Tom Cruise mehr als dessen gewöhnliches Spiel herausgeholt hat, sowie Kate Hudson zu - zur damaligen Zeit unerahnbaren - Leistungen gebracht hat, überzeugen auch hier beide Hauptdarsteller, ja beide. Sogar Orlando Bloom, der mir zugegeben in den ersten zwanzig Minuten eher auf die Nerven ging, gefiel mir über die Fortdauer des Films immer besser. Wundervoller Film!
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Bottle Rocket (USA 1994, Wes Anderson): Der aus dem Jahr 1994 stammende Kurzfilm "Bottle Rocket" ist der Film von Wes Anderson ("The Life Aquatic with Steve Zissou", ("The Royal Tenenbaums"), den er zusammen mit den beiden Wilson-Brüdern Owen und Luke entwickelte, die auch in ihren allerersten Filmrollen die Hauptdarsteller sind. Zwei Jahre später drehte Anderson mit den Wilson noch eine Langversion, die für alle drei dann der endgültige Schritt ins Filmbusiness sein sollte. Andersons Debüt sieht man die mangelnde Professionalität an, der Film ist in schwarz-weiß (was ihm aber sehr gut steht), recht einfach gehalten, die Kamera ist öfter etwas wackelig, die Qualität des Bildes eher mäßig. Die beiden Protagonisten erinnerten mich an Dante und Randal aus Clerks, obwohl sie andere Typen sind. Der Humor hat bisweilen aber Ähnlichkeiten mit dem Smith-Werk, zumindest erstaunlicherweise mehr als mit den heutigen Wes Anderson-Filmen, deren Skurilität er nie erreicht. Auch ist die "Gangsterkomödie" bisweilen etwas zu flach, die Laufzeit zu kurz, um die Story richtig zu entfalten. Ein ganz netter erster Gehversuch mit einigen komischen Momenten und einem fluchenden Owen Wilson, aber noch kein großer Film. Bin aber auf die Langversion gespannt, die ich mir in Bälde mal zulegen muss, nun meine einzige Lücke in Sachen Wes Anderson.
Tramper (Deutschland 2004, Ivar Leon Menger): Schockierend feiner Kurzfilm mit einem starken Justus von Dohnanyi und einem schönen, fiesen Finale. Die Autofahrt hätte man sogar noch mehr strecken können, um von Dohnanyi noch mehr Raum zu geben, sein fieses Spiel zu entfalten.
#492
Geschrieben 01. Dezember 2005, 11:18
I Crudeli (Italien / Spanien 1967, Sergio Corbucci): Harter, spannender und geradliniger Corbucci-Western mit einem großartigen Cotton in der Hauptrolle, der einen verblendeten Südstaatengeneral spielt. Gemeinsam mit seinen drei unterschiedlichen Söhnen raubt dieser einen Schatz der Nordstaaten, um eine neue Südstaatenarmee aufzubauen und den Krieg doch noch zu gewinnen. Doch von da an geht vieles schief, was beim Austausch der "Tarnfrau" beginnt, über diverse Verfolger bis zum Zerfall der Gruppe geht. Corbucci inszeniert hier erstklassig, Morricone liefer gewohnt gute Arbeit ab und die Geschichte vermag ebenfalls zu überzeugen. Interessant ist es wie konsequent es vermieden wird, auch nur einen Charakter zur Identifikationsfigur für den Zuschauer aufzubauen. Vom Vater, über die Söhne hin zu den zwei Frauenfiguren, gibt es nur unehrliche, unsympathische Charaktere und doch funktioniert der Film. Tarantino schätzt den Film angeblich sehr, soll sich bei seiner Darstellung des Richard Gecko in Fdtd an Cotton in diesem Film orientiert haben und das Ende in "Reservoir Dogs" zitiert haben, was durchaus möglich sein kann (Parallelen sind da), aber nicht sein muss (so außergewöhnlich ist das Szenario nicht).
The Iron Giant (USA 1999, Brad Bird): Völlig zu unrecht recht untergegangener Animationsfilm, was wohl an der kaum vorhandenen Tauglichkeit für Kinder liegt. Der Film bzw. wohl auch das zugrunde liegende Buch besitzt deutliche Anleihen an "The day the earth stood still", äußert klare Kritik am Rüstungswahn des kalten Krieges und auch an der Politik der USA, die perfekt in die heutige Zeit übertragbar ist (erst einmal schießen, dann sehen wie es weiter geht). Die letzte Szene ist unnötig, aber Bird wollte den Film wohl dann doch nicht so enden lassen, denn dann wäre er völlig untauglich für das jüngere Publikum!
#493
Geschrieben 01. Dezember 2005, 11:24
Monatsrangliste November
Ein recht guter Monat bei mir. Die Liste könnte man fast beschreiben als Western und aktuelles Kino eingerahmt von zwei französischen Klassikern!
1. Ascenseur pour l'échafaud (Frankreich 1958, Luis Malle)
2. Elizabethtown (USA 2005, Cameron Crowe)
3. Faccia a faccia (Italien / Spanien 1967, Sergio Sollima)
4. The Life Aquatic with Steve Zissou (USA 2004, Wes Anderson)
5. Erin Brockovich (USA 2000, Steven Soderbergh)
6. Harry Potter and the Goblet of Fire (USA /Großbritannien 2005, Mike Newell)
7. I Crudeli (Italien / Spanien 1967, Sergio Corbucci)
8. The Iron Giant (USA 1999, Brad Bird)
9. Spider (USA 2002, David Cronenberg)
10. Le Samouraï (Frankreich 1967, Jean-Pierre Melville)
lobende Erwähnungen für: Corpse Bride (USA 2005, Tim Burton / Mike Johnson); Deutschland im Herbst (Deutschland 1978, Diverse); Jitsuroku Abe Sada (Japan 1975, Noboru Tanaka); La Marche de l'empereur (Frankreich 2005, Luc Jacquet); Tramper (Deutschland 2004, Ivar Leon Menger); Un chant d'amour (Frankreich 1950, Jean Genet)
#494
Geschrieben 10. Dezember 2005, 17:22
Tokyo Raiders (Hongkong 2000, Jingle Ma): Namhaftes besetztes, aber im Endeffekt nur typisches modernes Hongkong Kino: Überdrehte und aalglatte Action mit typischem Humor und einer Prise Kitsch!
Dare mo shiranai / Nobody Knows (Japan 2004, Hirokazu Koreeda): Einer der besten Filme, die ich in diesem Jahr gesehen habe. "Nobody Knows" geht so sehr ans Herz, wie kaum ein anderer Film, die Darsteller agieren großartig, die musikalische Untermalung ist vortrefflich. Selbst die Länge von fast 2,5 Stunden und die sehr ruhige Inszenierungen stören so gut wie gar nicht. Unbedingt anschauen, kann ich nur sagen!
Sir! No Sir! / Fuck the Army! (USA 2005, David Zeiger): FTA - "Fun, Travel, Adventure" war der Slogan mit dem die US-Army ihren Soldaten den Vietnamkrieg schmackhaft machen wollte. Aus "FTA" wurde aber schnell "Fuck the army", so der Slogan, den GI's, die gegen den Krieg revoltieren und auch Prominente wie Jane Fonda oder Donald Sutherland sangen. Dieser Dokumentarfilm portraitiert beeindruckend, überaus sehenswert und gelungen eine Seite des Vietnam-Widerstands, die eher wenig betrachtet wird. Der Widerstand innerhalb der Armee! Absolute Anschauempfehlung, falls er mal wieder kommt!
Wong gok hak yau / One nite in mongkok (Hongkong 2004, Derek Yee): Hier verweise ich einfach mal ganz frech auf meine Kritik bei Filmstarts.de
Laws of Attraction (USA 2003, Peter Howitt): Wunderbar zitiert Pierce Brosnan seine Schnoddrigkeit aus "Remington Steele", liefert vielleicht seine beste Schauspielleistung in einem Film ab und hat in Julianne Moore einen großartigen Widerpart. Storymäßig bekommt man zwar altbekanntes geboten, aber dies wird schön, romantisch, humorvoll und auch mal mit einem Augenzwinkern serviert, der Dampfhammer bleibt außen vor und all das sorgt dafür, dass "Laws of Attraction" nicht nur besser ist als es die überwiegend miesen Kritiken glauben machen wollten, sondern sogar einer der besseren Vertreter des Genres jüngeren Datums aus den USA ist.
#495
Geschrieben 31. Dezember 2005, 14:34
Monatsrangliste Dezember
Aufgrund der Sichtung einiger Kurzfilme in diesem Monat, gibt es diesmal eine Langfilm Top 10 und eine Kurzfilm Top 5:
1. Chinjeolhan Geumjasshi (Südkorea 2005, Park Chan-wook)
2. The Breakfast Club (USA 1985, John Hughes)
3. Kozure Ôkami: Sanzu no kawa no ubaguruma (Japan 1972, Kenji Misumi)
4. Dare mo shiranai (Japan 2004, Hirokazu Koreeda)
5. Kozure Ôkami: Meifumando (Japan 1973, Kenji Misumi)
6. Badlands (USA 1973, Terrence Malick)
7. Kozure Ôkami: Kowokashi udekashi tsukamatsuru (Japan 1972, Kenji Misumi)
8. Garden State (USA 2004, Zach Braff)
9. Schiller (Deutschland 2005, Martin Weinhart)
10. Kozure Ôkami: Shinikazeni mukau ubaguruma (Japan 1972, Kenji Misumi)
lobende Erwähnung für: Heidi (USA 1993, Michael Ray Rhodes); Kozure Ôkami: Jigoku e ikuzo! Daigoro (Japan 1974, Yoshiyuki Kuroda)
Kurzfilme:
1. 7:35 de la mañana (Spanien 2003, Nacho Vigalondo)
2. Sir! No Sir! (USA 2005, David Zeiger)
3. More (USA 1998, Mark Osborne)
4. Fast Film (Österreich 2003, Virgil Widrich)
5. Blink (Großbritannien 1998, Amy Jenkins)
lobende Erwähnung für: BerlinBeirut (Deutschland 2004, Myrna Maakaron); Chrono-Perambulator (Irland 1999, Damien O'Donnell)
#496
Geschrieben 06. Januar 2006, 09:59
So weit so gut, nur wollte man uns an der Kasse nur noch das Geld geben. Auch der Chef der Service-Abteilung mit dem ich und zwei, drei weitere Leute sehr eingehend und lang versucht haben zu diskutieren, weigerte sich die Freikarten auszuhändigen, meinte sogar, dass wir froh sein sollten, dass es wenigstens Geld zurück gäbe, was ja keine Selbstverständlichkeit sei (ist es aber). Seine Argumentation war mehr als haarsträubend (so meinte er u.a. dass es bei einem freiwilligen Verlassen des Kinos wegen Nichtgefallens des Films auch kein Geld zurück gäbe -> mir schon klar, aber was hat das bitte mit dem Fall hier zu tun) und auch sein Tonfall war sehr herablassend. Auf Gegenargumente ging er überhaupt nicht ein, fiel einem laufend ins Wort und beschwerte sich dann man lasse ihn nicht ausreden (obwohl er sowieso nur immer wieder das selbe sagte).
Wir sollen doch alle Sonntag morgen wieder kommen uns mit unserem zurück bekommenen Geld ne Karte kaufen und den Film nochmal (diesmal ganz sehen). Nur das tolle daran: Am Sonntag muss ich für den gleichen Platz 8 € zahlen, statt 4 € wie gestern, für einen schlechteren Platz mit 7 € auch noch mehr. Wenn man den Film im Kino nach dem offiziellen Start sehen will, kostet eine Karte mit Normalpreis auch immer mehr als 4 €.
Selbst auf Kompromisslösungen wurde sich nicht eingelassen, dass wir immerhin zwei Stunden Zeit (plus Hin- und Rückweg) aufgewendet haben, die mehr oder weniger verschwendet waren, wollte man nicht einsehen.
Ein Kinoerlebnis der besonderen Art...
#497
Geschrieben 09. Januar 2006, 08:16
Zitat
vielen Dank für Ihre konstruktive Kritik.
Nach intensiven Nachforschungen meinerseits kann ich Ihnen nur zustimmen und versichern, daß dieses Verhalten unserer Mitarbeiter nicht im Sinne unserer Firmenphilosophie ist und wir Ihnen und Ihrer Freundin selbstverständlich für Ihren verdorbenen Abend Entschädigen werden.
Zwar nahm hier das Schicksal seinen Lauf, dennoch haben die verantwortlichen Mitarbeiter nicht richtig gehandelt. Sie können sicher sein, daß dieses Verhalten Konsequenzen haben wird.
Selbstverständlich haben wir eine Leistung nicht erbracht und erstatten das bezahlte Eintrittsgeld. Darüber hinaus gibt es von uns als Entschädigung eine Freikarte, mit der Sie zu jeder geplanten Vorstellung ins Kino gehen können. Weiterhin werden wir den Freikarten noch Verzehrgutscheine beilegen um zu zeigen, daß dieser Vorfall bei uns nicht an der Tagesordnung ist.
...........
#498
Geschrieben 09. Januar 2006, 08:17
Kung Fu Hustle:
Stephen Chow strickt um eine groteske Story ein urkomisches Szenario, dass gespickt ist mit wundervollen Zitaten, über den Film noir und den klassischen Gangsterthriller hin zu den Superheldenfilmen a la Spider-man. Die gelungene Inszenierung und erstklassige Effekte runden das Vergnügen ab...
milano calibro 9:
Endlich den lange auf meiner Must See - Liste stehenden "milano calibro 9" zu Gesicht bekommen und ich kann die Lobeshymnen, die ich über den Film gehört habe, nachvollziehen. "milano calibro 9" ist wie erwartet ein knallharter italienischer Polizeifilm, der sich neben der Erzählung seiner spannenden Geschichte auch Zeit für kritische Zwischentöne nimmt. Der zeitgeschichtliche Hintergrund wird sehr gut in die Story eingewoben und die beiden Polizisten mit ihren gegensätzlichen Weltanschauungen sorgen dafür, dass dies kein typischer Thriller von der Stange. "milano calibro 9" ist zudem erstklassig besetzt, vor allem Gastone Moschin in der Hauptrolle, Mario Adorf in einer der besten Leistungen seiner Karriere und Barbara Bouchet als Femme Fatale sind hier zu nennen. 9/10
Einziges kleines Ärgernis die deutsche DVD von Koch Media, die sonst in jüngster Vergangenheit so viel brillante Arbeiten abgeliefert haben. Hier war bei mir allerdings der deutsche Ton so leise, dass er selbst bei voller Lautstärke kaum verständlich war, zum Glück gibts ja noch den italienischen O-Ton mit deutschen Untertiteln.
#499
Geschrieben 19. Januar 2006, 22:55
Der Film der jungen türkischstämmigen Regisseurin Buket Alakus beginnt wie eine "Kick it like Beckham"-Kopie, doch löst sich davon schnell wieder. Kulturelle Unterschiede werden überhaupt nicht thematisiert, dass die Protagonistin eine Deutschtürkin ist, spielt für den Handlungsverlauf überhaupt keine Rolle. Dann läuft der Film mehr in die Richtung von Filmen a la "Indianer von Cleveland" und kann diesen Strang leider nicht so schnell wieder loslassen, sondern greift ihn (leider) immer wieder auf, was auch in einem verpatzen Finale gipfelt. Dann gibt es noch den Hauptstorystrang, ebenfalls altbekannt: Eine junge Frau, die nach ihrer Brustkrebs-OP große Probleme hat ihr neues Selbstbild zu akzeptieren und ihr altes Selbstbewusstsein wieder zu finden. Hier und vor allem in der unvermeidlichen Liebesgeschichte gibt es die stärksten Szenen des Films sowohl in komischer als auch in dramatischer Sicht. Wenn der von Ken Duken gespielte Trainer mit Hilfe von mehreren T-Shirts versucht ein Date zu bekommen, dann werden nicht nur die Lachmuskeln berührt, sondern auch die Romantiker angesprochen. In dramatischer Hinsicht ist die allerstärkste Szene des Films zu loben: Wenn Trainer Toni Protagonistin Hayat in einem kleinen Ringkampf zwingt die Bandagen über der wegoperierten Brust fallen zu lassen, ist dies auch aufgrund der hervorragenden Schauspielerleistungen (vor allem von Karoline Herfurth) sehr berührend. Leider fällt nur kurze Zeit danach der Film in den alten Trott zurück, ist viel zu oft zu klischeehaft, und insgesamt auch viel zu mutlos. Da nutzen auch die glänzenden Darsteller (neben der wie gesagt exzellent spielenden Karoline Herfurth, sind hier noch ein smarter Ken Duken und ein hervorragender Thierry Van Werveke - zwar wie meist in einer Loserrolle, aber ganz anders als sonst - zu nennen), um den Film über ein - insgesamt betrachtet - gesundes Mittelmaß zu heben. Schade, denn hier wer mehr drin gewesen...
Übrigens auch ein Film für Abspannsitzenbleiber: Dort bemühen sich nämlich zahlreiche Personen Abseits einfach zu erklären und selbst Ex-Profi Rudolfo Cardoso hat dabei seine Problemchen.
#500
Geschrieben 19. Januar 2006, 22:57
Den Auftrag für einen Horrorfilm bekam "Dracula"- Regisseur Tod Browning, doch viel mehr hat er daraus gemacht. Über weite Strecken ist "Freaks" ein beeindruckendes Drama und ein aufrichtiges sowie gelungenes Plädoyer für Respekt und Toleranz mit einem schaurigen Finale. Die wirklichen Monster in diesem Film sind die "Normalen", die sich - bis auf wenige Ausnahmen - über ihre Mitmenschen erheben und denken sie wären etwas besseres. Erschreckend kommt dazu, dass das Publikum sich 1932 ähnlich verhielt, vor Abscheu über die Darsteller (Browning setzte auch echte Missgebildete) aus den Kinos flüchtete und so die Karriere des Regisseurs fast beendete.
#501
Geschrieben 19. Januar 2006, 23:01
Nach dem schon bei "Boogie Nights" das Leben des ersten großen Pornostars der Geschichte John Holmes zumindest lose als Vorlage dient, benutzt nun auch James Cox für seinen zweiten Spielfilm "Wonderland" das Leben des Pornostars. Er widmet sich aber nicht den prächtigen Jahren von "Big John", sondern nur wenigen Tagen im Jahr 1981, der Zeit um einen in den USA Aufsehen erregenden Vierfachmord, der als die "Wonderland-Morde" (oder auch "Four on the Floor" und "Laurel Canyon Murders") in die Geschichte einging (und im Film mit den berüchtigten Morden der Manson-Familie verglichen wird). Holmes stand als Hauptverdächtiger im Mittelpunkt dieser Morde und der Film erzählt die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln, was natürlich dafür sorgt, dass die Zuschauer, welche die realen Ereignisse nicht kennen, lange im Dunkeln gelassen werden, wer lügt und wer - wie weit - die Wahrheit sagt. Cox gelingt es dabei mit einer sicheren Inszenierung den Zuschauer auch über kleine Längen hinweg bei der Stange zu halten und er kann sich dabei auf ein größtenteils hervorragendes Schauspielerensemble verlassen, aus dem vor allem Val Kilmer und Dylan McDermott herausstechen. Die exzellente Musikuntermalung von Kurzzeit Chili Pepper Cliff Martinez (Traffic, Narc) ist eine der größten Stärken des Films. "Wonderland" hätte es durchaus verdient gehabt in die Kinos zu kommen, denn die Qualität stimmt und genug bekannte Namen wären bei der bis in kleine Nebenrollen illuster besetzten Darstellerriege auch zu finden gewesen.
In Deutschland erschien der Film aber nur auf DVD, aber die Vö von Paramount kann sich sehen lassen. Ich habe ihn mir zwar nur ausgeliehen und damit die zweite DVD nicht gehabt (die Doku hätte mich eigentlich sehr interessiert), aber auch schon die erste DVD bietet interessante Extras. Imho ein kleiner Geheimtipp!
#502
Geschrieben 19. Januar 2006, 23:59
#503
Geschrieben 20. Januar 2006, 00:00
Gohatto (Japan 1999, Nagisa Oshima)
Der letzte Film von Nagisa Oshima macht es seinem Zuschauer nicht gerade leicht. Sehr behäbig wird man in eine Story eingeführt, die man erst einmal erkennen muss. Da scheint der Film erst ein Drama um Homosexualität bei Samurais zu sein und wird dann gegen Ende ein Krimi in klassischer Whodunnit-Art. Aber irgendwie ist er beides nie richtig, sondern über die gesamte Laufzeit ein sehr ungewöhnlicher, schwer zu beschreibender, aber faszinierender Film. Der Film ist unerwartet dialoglastig, Kitano redet soviel wie kaum einem seiner Filme, obwohl er nur eine gewichtige Nebenrolle hat und nicht wie es das englische DVD-Cover und der Vorspann vermuten lassen, die Hauptrolle. Diese wird wunderbar ausgefüllt von Ryuhei Matsuda („Izo“), der einen Samuraischüler spielt, der so feminin wirkt, dass ihm nach und nach die anderen Samurais (darunter z.B. Tadanobu Asano) verfallen.
Inszenatorisch ist der Film ganz große Klasse, aber zu den ganz großen Jubelstürmen kann ich mich trotzdem nicht hin reißen lassen. Denn trotz aller Faszination die von diesem Film ausgeht, wurde ich mit dem eher schleppenden Erzählstil nie hundertprozentig warm…
#504
Geschrieben 20. Januar 2006, 14:11
Einer der vielen Batmanfanfilme, der nicht nur sehr amüsant ist, sondern mit seinen Darstellern überrascht. Hier spielen nämlich nicht irgendwelche unbekannten Fans mit, sondern Sam Rockwell (Confessions of a dangerous mind) spielt Batman und Frat-Pack-Schüler Justin Long Robin. Auch die beiden anderen wichtigen Rollen sind mit Darstellern mit größerer Filmerfahrung besetzt… Vor allem Rockwell und Long glänzen dabei, Rockwell ganze Art ist das Anschauen schon Wert.
Kurz zur Handlung: Robin hat ein Date, Batman steht ihm – zum Missfallen von Robin - zur Seite…
Kann man sich hier anschauen: http://www.transbudd...obins_big_date/
#505
Geschrieben 22. Januar 2006, 00:21
Großartiger schwarzhumoriger Film mit einem klasse Dennis Price in der Hauptrolle und einem überragenden Alec Guinness, der mit grandioser Wandlungsfähigkeit gleich die Rollen von allen acht herzoglichen Personen spielt, die auf dem Teller des kalt servierten Rachegerichts von Price Charakter liegen. Wenn die DVD so billig bleibt bei play, wird die nächsten Monat gleich gekauft, denn der muss unbedingt nochmal im O-Ton geschaut werden....
#506
Geschrieben 22. Januar 2006, 18:16
Auch ein Hitchcock kann einen schwächeren Film drehen und das ist seine letzte englische Produktion, "Jamaica Inn". Das Drehbuch macht fast alles falsch, was falsch gemacht werden kann. Das der Hintermann der Verbrecherbande gleich zu Beginn enttarnt wird, nimmt dem Film die meiste Spannung, da man weiß wie alles ablaufen wird. Hitchcock kann das zwar ein bisschen ausgleichen, in dem einige Szenen wieder deutlich die Handschrift des Meister des Suspense tragen, aber insgesamt fehlt einfach die Spannung, da man mit der Heldin kaum mitfiebert, sondern sich nur fragt, wie lange sie noch braucht. Das Finale ist leider auch recht verkorkst...
#507
Geschrieben 22. Januar 2006, 18:19
#508
Geschrieben 26. Januar 2006, 14:30
#509
Geschrieben 26. Januar 2006, 14:42
Auch der dritte Teil der Nachtschicht-Reihe weiß vollauf zu überzeugen. Die vier Protagonisten entwickeln sich von Film zu Film weiter (was vor allem bei Ken Dukens Teddy Schrader sehr positiv auffällt) und die Story stimmt wieder. Lars Becker liebt dabei nach wie vor die gnadenlose Überzeichnung sowohl von Figuren als auch von Story, was vielleicht nicht jedermanns Geschmack ist, für mich aber ein Hauptgrund für das Gelingen des Films. An Nebenrollen wurde dabei diesmal zwar mengenmäßig ein wenig gespart (was auch daran liegt, dass es diesmal nur einen richtigen Brennpunkt gibt), aber wieder auf eine hervorragende Besetzung zurückgegriffen. Vor allem Vadim Glowna und Devid Striesow ragen positiv heraus. Zu begeistern weiß auch wieder der trockene Humor, der mir doch das ein ums andere Mal ein lauthalses Lachen entlockte. Ich hoffe auf viele weitere Nachtschicht-Krimis (der nächste ist ja schon im Dreh...)
#510
Geschrieben 01. Februar 2006, 14:04
Aufgrund der erneuten Sichtung einiger Kurzfilme in diesem Monat, gibt es diesmal wieder eine Langfilm Top 10 und eine Kurzfilm Top 5. Dazu gibt es diesmal sehr viele lobenswerte Erwähnungen, was an der hohen Qualität vieler geschauter Filme liegt.
1. The Wild Bunch (USA 1969, Sam Peckinpah)
2. Kind Hearts and Coronets (Großbritannien 1949, Robert Hamer)
3. Lifeboat (USA 1944, Alfred Hitchcock)
4. Amu (Indien / USA 2004 Shonali Bose)
5. Freaks (USA 1932, Tod Browning)
6. The Ballad of Cable Hogue (USA 1970, Sam Peckinpah)
7. All the President's Men (USA 1976, Alan J. Pakula)
8. Gong Fu (China / Hongkong 2004, Stephen Chow)
9. Tôkyô nagaremono (Japan 1966, Seijun Suzuki)
10. Yakuza no hakaba: Kuchinashi no hana (Japan 1976, Kinji Fukasaku)
lobende Erwähnung für: Don't Look Now (Italien / Großbritannien 1973, Nicolas Roeg); Fah talai jone (Thailand 2000, Wisit Sasanatieng); Falscher Bekenner (Deutschland 2005, Christoph Hochhäusler); Fitzcarraldo (Peru / Deutschland 1982, Werner Herzog); Gohatto (Japan 1999, Nagisa Oshima); Lo chiamavano Trinità (Italien 1971, Enzo Barboni); Nachtschicht - Tod im Supermarkt (Deutschland 2006, Lars Becker); Samanalu Thatu (Sri Lanka 2005, Sommaratne Dissanayake); Schläfer (Deutschland 2005, Benjamin Heisenberg); The Brown Bunny (USA / Japan / Frankreich 2003, Vincent Gallo); The Fly (USA 1986, David Cronenberg); The Nightmare Before Christmas (USA 1993, Henry Selick), Viktor Vogel - Commercial Man (Deutschland 2001, Lars Kraume)
Kurzfilme:
1. Vincent (Deutschland 2004, Giulio Ricciarelli)
2. Tipcat (Türkei 2004, Mehmet Ercan / Celik Comak)
3. Agricultural Report (Irland 2004, Melina Sydney Padua)
4. Bob Log III's Electric Fence Story (Deutschland 2004, Stock'n'Wolf)
5. Ces aléas-là (Frankreich 2003, Emmanuel Broussouloux)
lobende Erwähnung für: 50 Cents (Niederlande 2005, Mathjis Geijskes); Business as Usual (Deutschland 2003, Tom Zenker); Copy Shop (Österreich 2001, Virgil Widrich); Die Gelegenheit (Deutschland 2004, Benjamin Heisenberg); Dog (Großbritannien 2002, Suzie Templeton); The Homolulu Show (Norwegen 2004, Frank Mosvold); The last post (Großbritannien 2001, Dominic Santana)
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