521 Antworten in diesem Thema

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Open Range
(Open Range - Weites Land)

USA 2003, Regie: Kevin Costner; Darsteller: Kevin Costner, Robert Duvall, Anette Bening
DVD




Wertung: 8 von 10!

Irgendwie hatte ich wieder richtig Lust auf einen Western. Ob es daran lag, dass ich beim durchzappen durchs TV-Programm gerade ein paar Sekunden von „Winnetou II“ gesehen hatte, ich weiß nicht. Da der schon weit fortgeschritten war und ich auch keine so große Lust auf Werbung im Film hatte, stand ich also vor dem DVD-Regal. Sollte es mal wieder Django sein, oder ein Eastwood, was von Leone oder doch lieber „The wild bunch“. Ich konnte mich nicht zwischen all diesen hervorragenden Filmen entscheiden und da fiel mir ein, dass ich ja schon seit Ewigkeiten „Open Range“ hier rumliegen habe, den ich zudem im Gegensatz zu den restlichen Filmen in der Auswahl, noch nicht kannte.

Das Anschauen hat sich gelohnt. Open Range hat sowohl ein raues, hartes, reales Flair, bietet aber gleichzeitig eindrucksvoller Bilder grüner Weiden. Dazu kommt eine, zwar nicht innovative, aber spannend erzählte Geschichte, die zudem sehr gut besetzt ist. Costner überzeugt sowohl als Darsteller als auch als Regisseur (der komplette Showdown ist richtig großartig), dazu Duvall und so bleiben kaum richtige Kritikpunkte übrig. Costners Bart sieht scheiße aus und die Synchro von Luna klingt leicht blechern, aber letzteres kann ja noch abgestellt werden, wenn ich mir irgendwann die DVD zulege (was sicher geschehen wird).

Ganz toll übrigens: Michael Jeter in seiner letzten Rolle (RIP) als der schrullige Alte, der in keinem Western fehlen darf!

So scheint Costner aktuell der einzige zu sein, der dem Western Leben einhauchen kann (Ron Howard ist ja auf der ganzen Linie gescheitert). Naja, mal bis Juni warten. Dann legt ja der gute alte Enzo Castellari mit dem Drehen los und straft mich hoffentlich Lügen.

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Coffy
(Coffy - Die Raubkatze)

USA 1973, Regie: Jack Hill; Darsteller: Pam Grier, Robert DoQui, Sid Haig
DVD (RC 1)




Wertung: 9 von 10!

Nachdem in letzter Zeit schon die Nr. 4 und die Nr. 3 von Tarantinos Top 7 Exploitation - Movie - Liste von mir geschaut wurden, stand auch mal wieder die Nr. 2 auf dem Programm (wobei das Zufall ist, dass die Filme alle auch in der Liste vertreten sind), einer meiner Lieblingsexploitation-Filme. Coffy macht einfach Hammer-Spaß, hat aber auch die richtige Spur Dramatik und an Pam Grier kommt sowieso niemand vorbei. Einfach Top!

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Keoma
(Keoma - Melodie des Sterbens)

Italien 1976, Regie: Enzo G. Castellari; Darsteller: Franco Nero, Woody Strode, William Berger
DVD




Wertung: 10 von 10!

Ein Kunstwerk des Western, ein unerschöpflicher Zitatenschatz. Die an „The wild bunch“ erinnernden Shootouts, der an „Pat Garrety and Billy the kid“ erinnernde Soundtrack, die an „Django“ erinnernde Eröffnungsszene usw, Züge der Passionsgeschichte finden sich auch noch. Trotzdem ist der Film eigenständig, getragen von einem Franco Nero in Topform und einfach wunderbar. Einer der besten Western aller Zeiten!

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Bad(der) Santa
(Bad Santa)

USA / Deutschland 2003, Regie: Terry Zwigoff; Darsteller: Billy Bob Thornton, Brett Kelly, Lauren Graham
DVD (RC 1)




Wertung: 7 von 10!

Vor allem in der ersten Stunde sicher einer der Filme mit einer der höchsten Fuck-Rate pro Minute, aber irgendwie habe ich mir trotzdem etwas mehr erhofft. Teilweise zündet der Humor nicht ganz und ein bisschen ist auch zu klar, was gegen Ende alles passieren wird. Das war einfach bis ins kleinste Detail vorhersehbar.

Trotzdem ganz amüsant, vor allem auch Dank Billy Bob Thornton in der Hauptrolle, am amüsantesten fand ich aber den leider mittlerweile verstorbenen John Ritter. So hat sich „Badder Santa“ insgesamt durchaus gelohnt.

P.S.: An die Originalstimme von „Gilmore Girl“ Lauren Graham musste ich mich erst mal gewöhnen. Btw: Hoffentlich kommen auf VOX bald die neuen „Gilmore Girls“ - Folgen, denn trotz des enttäuschenden Endes der letzten gezeigten Staffel bin ich gespannt wie es weitergeht und irgendwie sind die Folgen merklich langweiliger, wenn man sie schon kennt.

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Suzhou he
(Suzhou River)

China / Deutschland 2000, Regie: Ye Lou; Darsteller: Zhou Xun, Hongshen Jia, Zhongkai Hua
TV (BR 3)




Wertung: 7 von 10!

Schade, dass der Film in der zweiten Hälfte kurzzeitig etwas abflaut und auch ein bisschen verwirrend wird, sonst hätte das der ganz große Wurf werden können. So ist es aber immer noch ein sehenswerter, melancholischer und trauriger Film mit einer sehr guten Hauptdarstellerin. Auch die Idee, dass man die eine männliche Hauptfigur, den Videofilmer nie sieht, weil man das ganz größtenteils mit seinen Augen, bzw. seiner Kamera betrachtet, hat mir im Zusammenhang mit der Geschichte gefallen.

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Dawn of the Dead - Director’s Cut
(Dawn of the Dead - Director’s Cut)

USA 2004, Regie: Zack Snyder; Darsteller: Sarah Polley, Ving Rhames, Jake Weber
DVD




Wertung: 9 von 10!

Noch mal mit ner größeren Gruppe das „Dawn of the Dead“ - Remake angeschaut. Hat wieder richtig Fun bereitet. Danach noch ein paar der Extras goutiert, vor allem Andys letzten Tage sind sehenswert (die TV-Reportage eher weniger). Lag mit meinem Tipp, wie lange die im Einkaufszentrum sind, doch daneben. Habe auf ca. 14 Tage getippt, ist aber dann doch mehr als das doppelte.

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Shurayukihime
(Lady Snowblood)

Japan 1973, Regie: Toshiya Fujita; Darsteller: Meiko Kaji, Toshio Kurosawa, Miyoko Akaza
DVD (Presse-DVD)




Wertung: 9 von 10!

Dann gab es noch Lady Snowblood. Sehr, sehr guter Film mit einer wunderbaren Meiko Kaji. Der Film besticht auch durch den gelungen Handlungsaufbau. Mehr will ich jetzt auch nicht schreiben, denn a) fehlt mir gerade die Motivation und Kreativität und hänge ich mit dem Tagebuch wieder etwas her und da wird Kraft gespart um morgen dann noch die anderen Einträge nachzuliefern.

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Open Water
(Open Water)

USA 2003, Regie: Chris Kentis; Darsteller: Blanchard Ryan, Daniel Travis, Saul Stein
DVD (Presse-DVD)




Wertung: 3 von 10!

Eine große Enttäuschung ist „Open Water“ geworden. Der unspannend erzählte Film plätschert einfach nur so vor sich hin, wenn er für einen kurzen Moment mal interessant wird, weil die ohnehin schon fragile Beziehung des Pärchens der Drucksituation nicht gewachsen ist, blendet das der Film schnell wieder aus. Mit der Zeit wurde es mir dann auch egal, ob die beiden überleben oder Haifischfutter werden.

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Kaosu
(Chaos)

Japan 1999, Regie: Hideo Nakata; Darsteller: Masato Hagiwara, Miki Nakatani, Ken Mitsuishi
DVD




Wertung: 7 von 10!

Mit diesem schon aus dem Jahre 1999 gedrehten Film beweist Ring-Regisseur Hideo Nakata, dass er nicht nur ähnlich gelagerte Horrorfilme inszenieren kann. Dabei ist der Inszenierungsstil von „Chaos“ dem seiner beiden Ring-Filme doch recht ähnlich. Die Story entspricht aber mehr der eines wendungsreichen Entführungsthrillers, der den Zuschauer überraschen statt gruseln will. Das gelingt auch die meiste Zeit recht gut, wobei höchste Konzentration verlangt wird, weil der Film mehrmals jäh zwischen den Zeiten hin und her springt und man dies nicht immer sofort merkt.

Schade ist es, aber Nakatas intelligentes Konstrukt gegen Ende nicht hält, was es verspricht. Die Auflösung ist nach den vielen Wendungen und Haken der Handlung viel zu platt. Man wird enttäuscht. Da hat man sich über den ganzen Film konzentriert, die Storyteile zusammengepuzzelt und bekommt dann ein recht banales Finale geboten. Das lässt doch eine kleine Enttäuschung zurück.

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Jian gui
(The Eye)

Hongkong / Thailand / Singapur 2002, Regie: Danny Pang / Oxide Pang Chun; Darsteller: Angelica Lee Sin Je, Lawrence Chou, Chutcha Rujinanon
DVD (Presse-DVD)




Wertung: 5 von 10!

Einige starke Gruselszenen hat „The Eye“ wirklich, aber erst braucht der Film viel zu lange um auf den Punkt zu kommen und wiederholt stattdessen die „Totenszenen“, deren gruselige Wirkung sich viel zu schnell abnutzt und gegen Ende wird der Film dann doch recht phantasielos, auch wenn das Finale selbst zu Gefallen weiß. Da gibt es aber sowohl deutlich bessere Genre-Vertreter, als auch mindestens einen deutlich besseren Film der Brüder Pang.

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Planet of the Apes
(Planet der Affen)

USA 1968, Regie: Franklin J. Schaffner; Darsteller: Charlton Heston, Kim Hunter, Roddy McDowall
VHS (TV-Aufnahme)




Wertung: 9 von 10!

Ich kann mich noch gut an meine Jugendzeit erinnern, als es nur zwei Programme gab und ich am Wochenende auch zu späterer Uhrzeit einen Film schauen durfte, oder wenn meine Eltern aus waren, heimlich einen geschaut habe. Ich weiß noch, dass ich damals im ZDF die „Planet der Affen“-Filme rauf und runter gesehen habe. Da mein Filmkonsumieren damals ausschließlich auf den kurzfristigen Genuss ausgerichtet war und ich recht schnell nicht mehr wusste, welchen Film ich überhaupt gesehen habe und wie ich ihn fand, habe ich einige der „Planet der Affen“-Filme x-mal gesehen, und kann sie heute trotzdem überhaupt nicht qualitativ erfassen.

So war ich doch schon gespannt, als ich die Videokassette in meinen Recorder einlegte, wie ich den ersten Teil den heute finden würde (denn ich habe die Filme seit damals nicht mehr gesehen). Als ein altes ZDF-Logo im Bild auftauchte, wusste ich aber schon: Da kann nix schief gehen, da war schon dieses nostalgische Gefühl, dass mich auf jeden Fall nun fast zwei Stunden begleiten würde und das Anschauen schon alleine lohnen würde. Dann hat es auch noch der Film geschafft mich richtig mitzureißen, und mir ausgesprochen gut gefallen. Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn immer wieder ein paar Szenen kamen, die ich auswendig konnte, obwohl ich den Film sicher über zehn Jahre nicht gesehen habe und dann wieder unzähliges, was mir völlig neu schien.

Ein riesen Dank an dieser Stelle an denjenigen, dem ich diese alte VHS-Aufnahme zu verdanken habe. Er liest mit und weiß deswegen, dass er angesprochen ist. Danke. Danke. Danke und an alle, die den Film noch nicht gesehen haben: Klasse. Unbedingt Anschauen!

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Gangster No. 1
(Gangster No. 1)

Großbritannien / Deutschland / Irland 2000, Regie: Paul McGuigan; Darsteller: Malcolm McDowell, Paul Bettany, David Thewlis
DVD




Wertung: 6 von 10!

Der Film beginnt sehr interessant, ist aber vor allem in der zweiten Hälfte meiner Ansicht nach zu sehr auf Brutalität und das Kopieren des Stils von Guy Ritchie - Filmen bedacht. Trotzdem ganz sehenswert.

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The Butterfly Effect
(Butterfly Effect)

USA 2004, Regie: Eric Bress / J. Mackye Gruber; Darsteller: Ashton Kutcher, Melora Walters, Amy Smart
DVD




Wertung: 6 / 7 von 10!

Butterfly Effect ist ein Paradebeispiel für die Folgen, wenn ein Studio dem Regisseur und dem Autor Veränderungen aufzwingen. Kann die Kinofassung zwar schon gut unterhalten, wird aber durch das missratene Finale mit unpassendem Happy-End und einigen Logiklöchern, die zum Teil nur aufgerissen werden, um dieses Happy-End zu erreichen, nach unten gezogen, liefert der „Director’s Cut“ einen deutlich runderen Film. Das Finale ist zwar deutlich pessimistischer (und man darf nicht mehr Oasis singen hören), passt aber eindeutig besser zum Film.

So ist es dann doch noch ein sehenswerter Film mit einer interessanten Story, bei dem es eigentlich gar nicht schadet, dass nur die Auswirkungen der ersten Vergangenheitsveränderung auf die Gegenwart noch überraschend und augenzwinkernd amüsant geschildert werden, und die anderen Veränderungen dann doch sehr vorhersehbar sind.

Für die Kinofassung gibt es gerade noch 6 Punkte, für den Director’s Cut dagegen 7!

P.S.: Zuviel beschäftigen sollte man sich mit dem Film aber nicht, denn umso mehr man drüber nachdenkt, umso mehr Logiklücken fallen einem dann doch auf.

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Mulholland Falls
(Nach eigenen Regeln)

USA 1996, Regie: Lee Tamahori; Darsteller: Nick Nolte, Chazz Palminteri, Jennifer Connelly
DVD (TV-Movie)




Wertung: 8 von 10!

Sicher ist die erste Hollywoodarbeit von Lee Tamahori sehr stark von Polanskis Chinatown beeinflusst und der Film bedient sich schon recht ungeniert bei seinem Vorbild. Sicher erreicht „Mulholland Falls“ auch nicht die Qualität des Vorbilds, aber mir hat er trotzdem sehr gut gefallen. Die Geschichte ist packend, wenn auch deutlich einfacher durchschaubar als in Chinatown. Der Film ist atmosphärisch gelungen und besticht mit sehr guten Schauspielerleistungen. Nick Nolte, John Malkovich und Jennifer Connelly sind hier unter anderem zu nennen, Highlight ist aber eindeutig Chazz Palminteri, der mir hervorragend gefallen hat.

Noch eins zu Frau Connelly: Scheinbar ist die Dame ein Garant dafür, dass mir ein Film gefällt. Von den sieben Filmen, die ich mit ihr kenne, haben mir alle gut bis sehr gut gefallen.

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Signs
(Signs - Zeichen)

USA 2002, Regie: M. Night Shyamalan; Darsteller: Mel Gibson, Joaquin Phoenix, Dünne Männer in Alien-Kostümen
VHS




Wertung: 7 von 10!

Signs fand ich deutlich spannender als die ersten beiden Shyalaman-Filme (The Village noch nicht gesehen), aber trotzdem schlechter. Denn obwohl es so ein paar fast Suspense-artige Szenen gibt, bei denen man merkt, dass Shyalaman viele Hitchcock-Filme gesehen hat (vielleicht sollte er sich von da auch inspirieren lassen und mal wieder auf kurze Cameos beschränken und nicht noch eine Nebenrolle spielen), interessierte mich die Story mit der Zeit fast gar nicht mehr. Was am Ende passieren würde, war recht früh erkennbar und ist dann auch noch genauso blöde passiert. Hatte aber schon wieder etwas trashigen Charme, so dass ich es nicht als schlecht bezeichnen würde. Hat mir insgesamt sogar gefallen, denn der Film funktioniert erst auf der Spannungs- und dann auf der Unterhaltungsebene. Ob das allerdings so geplant war?

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Baran
(Baran)

Iran 2001, Regie: Majid Majidi; Darsteller: Hossein Abedini, Zahra Bahrami, Mohammad Amir Naji
TV (BR 3)




Wertung: 7 von 10!

„Baran“ hat absolut hervorragend begonnen und lange Zeit ging ich davon aus, dass dieser Film einen Platz auf meiner DVD-Wanted-Liste ganz, ganz oben bekommen könnte. Aber irgendwie gab es dann einen Bruch. Nach der Flucht des Mädchens von der Baustelle fing der Film sich plötzlich immer mehr an zu ziehen und mein Interesse am weiteren Fortlauf der Handlung, die mich zu Beginn noch so in den Bann gezogen hatte, baute so stark ab, dass ich sogar mal zur Zeitung griff, um dort nach einem interessanten Artikel zu suchen, den ich noch nicht gelesen hatte (keinen gefunden). Ergo: Eine wirklich wundervolle und hochinteressante erste Hälfte und eine lahme zweite Hälfte, die aber - das soll nicht unterschlagen werden - auch noch ein paar Höhepunkte aufweist, macht einen ansehnlichen Film, der aber besser hätte werden können. Mit einer Nacht Schlaf drüber, überwiegt sogar der positive Eindruck der ersten Hälfte deutlich.

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Luther
(Luther)

Deutschland 2003, Regie: Eric Till; Darsteller: Joseph Fiennes, Bruno Ganz, Peter Ustinov
DVD




Wertung: 6 von 10!

Luther hinterlässt bei mir einen sehr zwiespältigen Eindruck. Als reiner, fiktiver Spielfilm würde der dramaturgisch gut aufgebaute Film durchaus funktionieren, aber das ist „Luther“ ja nicht. Es ist ein Biopic und leider auch zu sehr ein Biopic. Die äußeren Einflüsse der Zeit werden fast völlig ausgeklammert. Aber auch die Biographie von Luther wird mehr als unzureichend umgesetzt. Man hat manchmal das Gefühl als wollten die Macher nur wichtige Daten abhaken, statt sie in einen Gesamtkontext zu bringen. Der Film ist so an Oberflächlichkeit bisweilen nicht mehr zu überbieten.

Den gleichen zwiespältigen Eindruck wie der Film hinterlassen die Schauspieler. Auch wenn Fiennes dem realen Luther nicht einmal annährend gleicht, vermochte er mich in der Titelrolle zu überzeugen. Uwe Ochsenknecht als Papst ist eine Katastrophe, noch schlimmer die Besetzung des Kaisers. Positiv stechen dagegen Sir Peter Ustinov und Bruno Ganz heraus.

Positiv also das es der Film aufgrund seiner Inszenierung schafft, auch ein Publikum dafür zu begeistern, dass vielleicht sonst nicht soviel von diesen Filmen hält und in seinen stärksten Momenten Botschaften vermittelt. Negativ, dass man so oberflächlich geblieben ist und eine Chance vergeben hat den historischen Ereignissen und der Geschichte gerecht zu werden.

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Operation Dance Sensation
(Operation Dance Sensation)

Deutschland 2003, Regie: Thilo Gosejohann; Darsteller: Thilo Gosejohann, Simon Gosejohann, Oliver Piper
DVD




Wertung: 8 von 10!

Tja, was soll man sagen. Die schöne Plüsch-DVD hat sich schon jetzt gelohnt. Ein sehr amüsanter Film mit einigen schönen Anspielungen, dazu eine Hommage an die 80er Jahre Actionfilme, die aber gleich auch zeigt, wie scheiße diese waren. Natürlich sind einige der Schauspieler nicht gerade begabt und die Stunts nicht hochklassig, aber man spürt wie viel Liebe im Film gesteckt hat. Die wenigen Splatterszenen sind auch gar nicht so schlecht und ein Antikriegsfilm ist das ganze gleich auch noch. Meine Fav-Figuren neben den Hauptdarstellern: Private Brian (eine schöne Anspielung auf den von den Machern wohl nicht sonderlich geschätzten Spielberg-Film), Ramirez, der bergeweise das Koks reinhaut (das heißt dann nicht mehr „eine Linie ziehen“, sondern „einen Berg ziehen“ - Scarface lässt grüßen) und allein wegen des Namens Anke Engelke als Veronica Rell. Bela B.’s Auftritt ist auch nicht schlecht.

Hat mir gefallen und ich freue mich schon darauf das vielfältige Bonusmaterial der beiden DVDs zu begutachten, was ich übers Wochenende verteilt machen werde (sofern noch nicht schon geschehen). Da führt es mich dann noch ein paar Mal an die amerikanisch-irakische Grenze.

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Pitch Black
(Pitch Black - Planet der Finsternis)

USA 2000, Regie: David Twohy; Darsteller: Vin Diesel, Radha Mitchell, Keith David
DVD




Wertung: 4 von 10!

Ein kleines bisschen „Assault on Precinct 13“, ein klein wenig „Alien“ und etwas mehr „The last wagon“ und man bekommt „Pitch Black“ heraus. Naja fast, denn eins was all diesen drei Filmen gemein ist, hat dann „Pitch Black“ lange Zeit überhaupt nicht: Die Spannung. Fast die komplette erste Stunde kam solche nicht auf, mit der Dunkelheit dann wenigstens ab und zu, aber noch viel zu selten, wenn man das mit den Vorbildern vergleicht. Immerhin liefert Diesel als coole Rampensau eine tadellose Performance ab, auch wenn er mir schnell auf den Senkel ging, was an den Möchtegern-coolen, aber oberpeinlichen, One-Linern lag.

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The Chronicles of Riddick
(Riddick - Chroniken eines Kriegers)

USA 2004, Regie: David Twohy; Darsteller: Vin Diesel, Colm Feore, Judi Dench
DVD




Wertung: 5 von 10!

Nach dem Anschauen des ersten Teils war meine Lust auf den zweiten Teil ja nahezu auf dem Nullpunkt, aber wir hatten uns zu einem DVD-Doublefeature entschlossen und das musste jetzt auch durchgestanden werden. Vielleicht lag es an den Erwartungen, die absolut unter Null waren, das mir der Film zu Beginn recht gut gefallen hat. Die Sprüche sind zwar mal wieder unter alle Sau und von cool so weit entfernt wie Vin Diesel von der Schauspielkunst, aber der Film bietet Action, Action und Action und so muss man im Gegensatz zur knappen ersten Stunde des Vorgängers nicht gegen die Langeweile ankämpfen. Spannung kommt zwar keine auf und einige (stark untertrieben) Lächerlichkeiten hält der Film auch wieder bereit, aber gemessen an meinen Erwartungen bekommt er noch das Prädikat: Einmal anschaubar!

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The Getaway
(Getaway)

USA 1972, Regie: Sam Peckinpah; Darsteller: Steve McQueen, Ali MacGraw, Al Lettieri
DVD




Wertung: 9 von 10!

Um die Qualität von diesem Film am besten sehen zu können, vergleich man ihm mit seinem Remake. Der 94er Film von Donaldson ist nämlich ein ansehnlicher Actionflick geworden, der prächtig unterhält, aber nicht nachwirkt. Der Film ist genauso schnell wieder vergessen, wie angeschaut. Genauso ein Film wäre wahrscheinlich auch das Original mit einem anderen Regisseur geworden. Viel falsch machen konnte man damals nicht. Zwei angesagte Schauspieler in den Hauptrollen und eine rasante Story, da strömen die Massen in die Kinos. Und was macht Peckinpah? Er drückte der Geschichte seinen Stempel auf und schafft damit ein Film, der nachhallt und auch heute noch Top ist. Die hervorragend gesetzten Schnitte (gerade der Anfang), die typischen Shootouts mit Zeitlupen, die ruhigen Szenen zwischen McQueen und MacGraw, die Szenen mit Al Lettieri und Sally Struthers, die kleine Rolle von Ben Johnson und, und, und... Immer wieder sehenswert.

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Mord am Meer
(Mord am Meer)

Deutschland 2004, Regie: Matti Geschonneck; Darsteller: Heino Ferch, Nadja Uhl, Birge Schade
TV (ZDF)




Wertung: 4 von 10!

Spannend ist er schon geworden, der auf einem hochgelobten Roman beruhende ZDF-Krimi und auch die Verankerung in der jüngeren deutschen Geschichte zwischen RAF und Stasi weiß zu gefallen. Doch es gibt so vieles, was man hätte besser machen können. Die reichlich klischeehaften Protagonisten zum Beispiel. Es ist schwer in Mode in Krimis ungleiche Duos ermitteln zu lassen und so trifft hier der alte Hase vom Dorf im Westen, ein Zyniker mit zerstörtem Weltbild und die junge Karrierepolizistin aus Ostberlin mit Stasi-Paranoia, in der Theorie Weltklasse, doch noch nie in der Praxis aktiv gewesen aufeinander. Da wurde dann gar nichts ausgelassen und die guten Schauspieler haben drunter zu leiden.

Das Ende ist dann auch eher unbefriedigend. Die Auflösung vermag nicht ganz zu überzeugen. Sehr amüsant fand ich aber, dass ich einen der Fehler des Mörders, die ihn schließlich enttarnen auch bemerkt habe, es aber nur für kleine, vernachlässigenswerte Ungereimtheit im Drehbuch gehalten.

Christian Buß vom Spiegel war übrigens deutlich angetaner.

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Memento
(Memento)

USA 2000, Regie: Christopher Nolan; Darsteller: Guy Pearce, Carrie-Ann Moss, Joe Pantoliano
DVD (RC 1)




Wertung: 10 von 10!

Nun habe ich endlich auch Memento gesehen und kann die große Begeisterung, die es über diesen Film gibt, teilen. Ich dachte schnell, dass ich dem Geheimnis der Story auf der Spur wäre, doch wie sich am Ende herausstellt, war das nur die halbe Wahrheit. Es gibt so viele interessante und gelungene Details, die schon beim ersten Mal auffallen, wenn zum Beispiel Shelby recht zu Beginn sagt, dass seine Methode unfehlbar ist, weil er nur mit Fakten arbeitet und nicht mit Erinnerungen und Fakten nicht lügen können (im Gegensatz zu Erinnerungen), und man schon sofort weiß, dass er falsch liegt. Da gibt es bestimmt noch viel mehr bei den nächsten Sichtung zu entdecken.

P.S.: Die US-Limited DVD ist schon von der Aufmachung super. Das Menü aber gewohnheitsbedürftig und in den nächsten Tagen werden dann verteilt einige der Extras gesichtet.

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Million Dollar Baby
(Million Dollar Baby)

USA 2004, Regie: Clint Eastwood; Darsteller: Clint Eastwood, Hilary Swank, Morgan Freeman
Kino




Wertung: 9 von 10!

Wieder mal ist Eastwood ein sehenswerter Film gelungen. Oberflächlich betrachtet bekommt man lange Zeit die typischer Boxerfilmstory vorgesetzt. Loser aus der untersten Schicht mit typischer Klischee-Trailer-Park-Familie kämpft sich langsam nach oben und baut eine enge Beziehung zum Trainer auf, der sie anfangs nicht ausstehen konnte. Doch von Anfang an bietet der Film mehr, was an der sorgfältigen Charakterzeichnung und dem durchaus vorhandenen Humor liegt. Spätestens ab dem Bruch im Film mit der Wendung, die zu dem in Amerika heiß und kontrovers diskutierten Finale führt, hat der Film dann sowieso nichts mehr mit der Loser-Story gemein.

Das Finale ist dann hochdramatisch, sehr intensiv und regt zum Nachdenken an, egal wie man zum Thema selbst stehen mag (bzw. auch gerade darüber). Darstellerisch ragt Eastwood aus der Besetzung heraus, liefert eine tadellose Performance an, wobei sein Charakter gar nicht so weit weg ist von einigen ehemaligen Westernhelden. Hilary Swank und Morgan Freeman vermögen daneben aber ebenfalls zu überzeugen. Der Film fokussiert sich fast ausschließlich auf diese drei Charaktere.

Ausführlicheres Geschreibsel

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Was nützt die Liebe in Gedanken
(Was nützt die Liebe in Gedanken)

Deutschland 2004, Regie: Achim von Borries; Darsteller: Daniel Brühl, August Diehl, Anna Maria Mühe
DVD




Wertung: 6 von 10!

„Was nützt die Liebe in Gedanken“ zeichnet sich zum einen durch eine hervorragende Kameraarbeit aus und ist hervorragend besetzt. Auch die Geschichte ist durchaus interessant und ansprechend, hat aber einige Schwächen. Sie rutscht oftmals ins Belanglose ab, bleibt insgesamt zu stark an der Oberfläche und das schmälert den Gesamteindruck erheblich und verhindert, dass dies ein so sehenswerter Film wurde, wie er hätte werden können.

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Operation Dance Sensation
(Operation Dance Sensation)

Deutschland 2003, Regie: Thilo Gosejohann; Darsteller: Thilo Gosejohann, Simon Gosejohann, Oliver Piper
DVD




Wertung: 9 von 10!

„Operation Dance Sensation“ hat beim zweiten Ansehen noch einmal unglaublich gewonnen. Wenn man weiß, was auf einen zukommt, kann man sich viel besser auf den Humor des Films einlassen. Ich habe teilweise so gelacht, wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr und meinen Mitsehern ging es über weite Strecken nicht anders. Zudem habe ich jetzt neben dem Titelsong noch einen weiteren Ohrwurm. „Fly like a bullet in my head“ ist ebenfalls ein mächtig cooler Song (und hat so einen geilen Text). Einfach ein klasse Film!

P.S.: Von den Kurzfilmen auf der DVD rockt „Master of the Fist“ noch mal so richtig...

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Gonin
(Gonin)

Japan 1995, Regie: Takashi Ishii; Darsteller: Koichi Sato, Jinpachi Nezu, Takeshi Kitano
DVD




Wertung: 8 von 10!

Meine erste Erfahrung mit einem Film des japanischen Regisseurs Takashi Ishii und ich kann durchaus verstehen, warum „Gonin“ vielen nicht gefällt. Der Film ist sehr brutal und verstörend. Vor allem fällt es aber gerade zu Beginn schwer sich in den Film einzufinden, denn dieser ist teilweise recht unkonventionell erzählt. Wenn einem dies aber erst einmal gelingt, dann bekommt man einen Film zu sehen, der einen auch lange nach dem Ansehen noch beschäftigen wird. Keine platte Gewaltorgie, sondern ein sehr vielschichtiger und hochinteressanter Film mit sehr starkem (fast sogar wunderschönem) Finale und einem mal wieder großartigen Takeshi Kitano in einer kleinen Nebenrolle.

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Pat Garrett and Billy the Kid
(Pat Garrett jagt Billy the Kid)

USA 1972, Regie: Sam Peckinpah; Darsteller: James Coburn, Kris Kristofferson, Bob Dylan
VHS (TV-Aufnahme)




Wertung: 10 von 10!

Zum ersten Mal habe ich jetzt die von Spottiswoode rekonstruierte Fassung aus dem Jahr 1989 gesehen und am Anfang hatte ich ein paar Gewöhnungsprobleme mit der Synchronisation, die auch in einigen Nebenrollen unpassender ist als die alte Version. Dafür ist der Film in der neuen Version insgesamt noch einen Tick stärker: Ein famoser Westernabgesang von Peckinpah. Vor allem Coburn spielt hervorragend, setzt jederzeit die Zerrissenheit und die Widerwilligkeit mit der sein Charakters die Verfolgung aufnimmt, durch seine Mimik sichtbar um. Der Soundtrack von Bob Dylan ist ebenfalls ungemein wichtig. Wenn der eine Sheriff stirbt und dazu leise „Knockin’ on heaven’s door“ von Dylan gesungen wird, dann ist das für mich eine der allerbesten und bewegendsten Szenen des Films. So mal sehen was Paul Seydor jetzt noch für eine Fassung rekonstruiert und wann die dann endlich auf DVD erscheint (ob noch 2005 oder erst 2006). Kann es jedenfalls nur schwer erwarten, den Film endlich im O-Ton zu sehen und dazu dann eine noch längere Version, die den Vorstellungen von Peckinpah wohl noch näher kommt.

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La Belva col mitra
(Mad Dog / Der Tollwütige)

Italien 1977, Regie: Sergio Grieco; Darsteller: Helmut Berger, Marisa Mell, Richard Harrison
DVD (RC 1)




Wertung: 6 von 10!

Ich bin doch ein klein bisschen enttäuscht von „La belva col mitra“. Der Film beginnt richtig gut. Die ganze Flucht aus dem Gefängnis bis zum lebendig begraben des einen Opfers ist super. Auch das Finale weiß zu gefallen. Gerade da zwischendrin gibt es dann doch immer wieder Leerlauf. Da muss man sich dann zeitweise damit begnügen sich am famosen Schauspiel von Helmut Berger zu ergötzen. Ein Kracher der Mann! Insgesamt ein ganz sehenswerter Film, der aber nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben kann.

Die DVD von Anchor Bay bietet den Film übrigens in richtig guter Bildqualität.

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Starsky & Hutch
(Starsky & Hutch)

USA 2004, Regie: Todd Phillips; Darsteller: Ben Stiller, Owen Wilson, Snoop Dogg
DVD




Wertung: 8 von 10!

„Starsky & Hutch“ hat mir gut gefallen, obwohl ich nicht unbedingt ein Fan der beiden Komiker Stiller und Wilson bin. Es wird zwar kaum ein Genreklischee ausgelassen, aber dem scheint man sich immer bewusst gewesen zu sein und präsentiert das ganze deswegen mit viel Charme und einem stetigen Augenzwinkern. Für ein paar schräge Charaktere ist da auch noch Platz und der ein oder andere Film wird ebenfalls liebevoll zitiert, am offensichtlichsten wohl „Easy Rider“. Habe mich trotz kleiner Längen über weite Strecken sehr gut amüsiert.