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I'm so tired of being admired all the time... - Filmforen.de - Seite 14

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I'm so tired of being admired all the time...


521 Antworten in diesem Thema

#391 Bjoern

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Geschrieben 16. Mai 2005, 12:47

Jingi naki tatakai
(Battles without honor and humanity)

Japan 1973, Regie: Kinji Fukasaku; Darsteller: Bunta Sugawara, Nobuo Kaneko, Hiroki Matsukata
DVD

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Wertung: 8 von 10!


Der erste Teil von Fukasakus „Yakuza Papers“ hat mir ausgesprochen gut gefallen. Fukasaku reißt das Bild der coolen und ehrenhaften Yakuzas völlig ein. Seine Yakuzas kennen nicht nur zum Großteil keine Ehre, die meisten sind auch junge Tölpel, die sich nicht allzu geschickt anstellen. Highlight in puncto grotesker Humor ist natürlich der Versuch des Junggangsters sich einen Finger abzuschneiden, wobei er und seine Kollegen sich sehr ungeschickt anstellen. Auch die Ausführung von Attentaten ist nicht gerade professionell (null Planung, oft funktionieren die Pistolen nicht).

Dazu ist der Auftakte der Reihe auch sehr spannend geraten, nur kurzzeitig tauchen mal so viele Charaktere auf, dass es schwerer wird den Überblick zu halten und auch die Begeisterung kurz nachlässt, aber Fukasaku bekommt rechtzeitig wieder die Kurve.

#392 Bjoern

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Geschrieben 16. Mai 2005, 12:49

Jingi naki tatakai: Hiroshima shito hen
(Battles Without Honor and Humanity: Deadly Fight in Hiroshima)

Japan 1973, Regie: Kinji Fukasaku; Darsteller: Kinya Kitaoji, Meiko Kaji, Sonny Chiba, Bunta Sugawara
DVD

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Wertung: 8 von 10!


Der zweite Film der Yakuza Papers hinterlässt erst einmal einen leicht zwiespältigen Eindruck. Die Gesamtgeschichte wird erst einmal kaum vorangetrieben, stattdessen geht der Film erst einmal wieder ein Stück in der Zeit zurück, wechselt den Handlungsort und hat einen anderen Protagonisten. Die Geschichte rund um diesen hat für die Gesamtreihe so gut wie gar keine Bedeutung, aber sie weiß zu überzeugen. Das Drama um Shoji, der eigentlich gar nicht davon träumt Yakuza zu sein und dann Morde begeht, um sich in der Gunst des Onkels der Frau, die er liebt (diese von der wundervollen Meiko Kaji gespielt), hochzuarbeiten, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Vor allem da noch Sonny Chiba als Yakuza-Punk und heimlicher Star des Films Tempo reinbringt.

In den Nebenhandlungssträngen bringt Fukasaku dann auch die Gesamtgeschichte voran, schafft es Verbindungen zwischen den Familien aus Teil eins und Teil zwei zu verdeutlichen. Man erfährt auch mehr über das Schicksal von Hirono, dem Hauptprotagonisten der ganzen Reihe. Hier gibt es auch ein bisschen von Fukasakus Humor zu bewundern (Stichwort: Hundefutter) und das Bild vom coolen Yakuza wird weiter eingerissen. Wenn man sich damit angefreundet hat, dass es eine völlig andere Anknüpfung als erwartet an den ersten Teil gibt, dann fast sogar einen Tick stärker als dieser.

#393 Bjoern

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Geschrieben 16. Mai 2005, 12:55

Ocean's Twelve
(Ocean's Twelve)

USA 2004, Regie: Steven Soderbergh; Darsteller: George Clooney, Julia Roberts, Brad Pitt
DVD

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Wertung: 7 von 10!


Die „Yakuza Papers“ mal für Soderberghs Ocean-Sequel unterbrochen. Habe erst gar nicht versucht die Mitschauer zu überreden, zumal ein Einstieg bei Teil 3 auch sicher nix geworden wäre. Über „Ocean’s Twelve“ will ich aber auch gar nicht viel schreiben, wenn das jemand anderes an anderer Stelle schon so treffend gemacht hat, dass ich es nicht besser könnte. Deswegen zitiere ich hier einfach einen Absatz der Kritik von Patrick Joseph bei Filmbesprechungen.de:

Zitat


Und genau das hat mir gut gefallen, dazu noch die zahlreichen Anspielungen auf Hollywood selbst und Hollywoodticks, die oft nur in Nebensätzen der gewitzten Dialogen fallen.

#394 Bjoern

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Geschrieben 18. Mai 2005, 23:14

Jingi naki tatakai: Dairi senso
(Battles Without Honor and Humanity: Proxy War)

Japan 1973, Regie: Kinji Fukasaku; Darsteller: Bunta Sugawara, Nobuo Kaneko, Takeshi Kato
DVD

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Wertung: 7 von 10!


Gleich sei schon mal verraten: Der dritte Teil von Fukasakus „Battles without honor and humanity“-Reihe schafft eins ganz hervorragend: Er verbindet die Geschehnisse aus den ersten beiden Filmen und bringt die Gesamthandlung richtig voran. Hochinteressant ist zudem, wie Fukasaku die Beziehungen in der ganzen Yakuza-Welt darstellt. Im dritten Teil geht es fast nur ums Bündnisse schliessen und Bruderschaft schwören. Jeder ist mit anderen verbandelt und wird so auf eine Seite des Krieges herein gezogen (man kann hier übrigens durchaus Vergleiche zu realen Weltpolitik der damaligen Zeit ziehen). So viele Personen wie hier, treten in keinem anderen Film der Reihe auf und ich glaube ohne den Infosheet aus der DVD-Box hätte ich hier keine Chance mehr gehabt, den Überblick zu behalten. Die Action kommt dagegen diesmal sehr kurz, tritt eigentlich gegen Ende erst ein bisschen auf, was aber weiter kaum stört. Schade, dass nur der Konflikt von Protagonist Hirono, der zwischen den Fronten steht, nichts noch ausführlicher geschildert wird.

So reicht der dritte Teil zwar nicht mehr an die Vorgänger heran, ist aber immer noch ein guter und sehenswerter Film. Allerdings kann man diesen Teil sich nun wohl wirklich nicht mehr anschauen und verstehen ohne die Vorgänger zu kennen (trotz der Zusammenfassung zu Beginn).

#395 Bjoern

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Geschrieben 19. Mai 2005, 22:33

Jingi naki tatakai: Chojo sakusen
(Battles Without Honor and Humanity: Police Tactics)

Japan 1974, Regie: Kinji Fukasaku; Darsteller: Bunta Sugawara, Akira Kobayashi, Nobuo Kaneko
DVD

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Wertung: 5 von 10!



Mit „Police Tactics“ stellt sich die erste (und einzige) Enttäuschung in Fukasakus „Battles without honor and humanity“ - Reihe rein. Statt an das grandiose Finale des dritten Teils anzuknüpfen, verflacht der vierte Teil sehr schnell. Die ganzen Ränkespiele gab es deutlich besser schon im dritten Teil, in dieser Hinsicht wirkt der vierte wie eine billige Kopie. Die Präsenz der Polizei bereichert den Film wider Erwarten kaum. Einzig und allein einige sehr starke inszenierte Szenen, ein hervorragender Schlussteil und ein sehr starker Akira Kobayashi wissen richtig zu gefallen.

#396 Bjoern

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Geschrieben 20. Mai 2005, 17:00

Jingi naki tatakai: Kanketsu-hen
(Battles Without Honor and Humanity: Final Episode)

Japan 1974, Regie: Kinji Fukasaku; Darsteller: Akira Kobayashi, Hiroki Matsukata, Bunta Sugawara
DVD

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Wertung: 7 von 10!



Eigentlich sollte nach vier Filmen ja Schluss sein, doch Fukasaku ließ sich noch zu einem fünften überreden. Das merkt man aber überhaupt nicht, schließt der fünfte Film nicht nur perfekt an den vierten Film an, sondern gelingt es Fukasaku sogar noch einmal eine packende Geschichte zu erzählen und diese wieder zu einem guten endgültigen Finale zu führen. Ein paar kleine Schwächen gibt es aber: Ich hatte bisweilen den Eindruck, dass die zeitlichen Dimensionen nicht mehr ganz stimmen. Etwas überraschend ist auch das Auftauchen von Hitzkopf Otomo, von dem man nach dem zweiten Teil nichts mehr gehört hat. Schade, dass er nicht wieder von Sonny Chiba gespielt wird, denn dessen Performance im zweiten Teil ist eins der ganz großen Highlights der Reihe. Aber das sind nur kleinere Kritikpunkte, denn insgesamt hat mich „Final Episode“ mehr als überzeugt.

Jetzt hoffe ich irgendwann auch mal die „New Battles without honor and humanity“ - Reihe zu Gesicht zu bekommen, die Fukasaku im Anschluss drehte, aber meines Wissens gibt es dazu leider noch keine DVD-Veröffentlichung.

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#397 Bjoern

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Geschrieben 23. Mai 2005, 22:17

King Arthur
(King Arthur)

USA 2004, Regie: Antoine Fuqua; Darsteller: Clive Owen, Ioan Gruffudd, Stellan Skarsgård
DVD (DC)

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Wertung: 6 von 10!


King Arthur erweist sich glücklicherweise als nicht so schlecht wie befürchtet, aber für einen guten Film fehlt ihm dann doch einiges. Ich habe den Director’s Cut gesehen (wobei es fraglich ist, inwieweit man hier und allgemein bei einem Bruckheimer-Film von einem „Director’s“-Cut sprechen kann) und kann so nix zu einem dem Film oft gemachten Vorwurf sagen, nämlich dazu, dass die Schlachten unrealistisch blutleer seien. Das sind sie im DC nämlich nicht, auch wenn ich denke, dass die Mehrheit der zusätzlichen Szenen in der ersten Schlacht zu finden sind, in welcher das Blut so spritzt, wie danach nicht mehr im Film (auch in der Finalschlacht nicht). Bis dato gab es noch nicht viel zu bemängeln, einzig die Kameraführung ist ein bisschen zu bemängeln. Ein cooler Schwenk um eine Figur von unten (natürlich in Zeitlupe) wie ihn sonst nur Michael Bay so penetrant einsetzt, wurde nämlich gleich mal geboten. So eine „Coolisierung“ (Vorsicht: Wortkreation) geht mir meist auf die Nerven. Danach ist der Film über weite Strecken recht annehmbar, vor allem größtenteils gut besetzt (nur Clive Owen, den ich eigentlich sehr gerne sehe, hat mich nicht richtig überzeugt, was aber sicher auch mit an seiner Inszenierung durch die Regie gelegen hat). Etwas zuviel unfreiwillige Komik (die Schlacht auf dem Eis war in dieser Hinsicht ein Höhepunkt) und ein paar rabenschlechte Dialoge lassen den Film aber vor der Schwelle zu einem guten Film scheitern. Der Score, hauptsächlich von Hans Zimmer, ist zudem größtenteils Murks.

#398 Bjoern

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Geschrieben 23. Mai 2005, 22:18

Big Fish
(Big Fish)

USA 2003, Regie: Tim Burton; Darsteller: Ewan McGregor, Albert Finney, Billy Crudup
DVD

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Wertung: 10 von 10!


Gleich noch ein Nachtrag, diesmal vom letzten Donnerstag: Ich hatte ganz kleine Startschwierigkeiten mit „Big Fish“, was wohl auch daran lag, dass ich einen 12-Stunden-Lerntag hinter mir hatte. Ich wollte die Sichtung schon abbrechen, da ich gedacht habe, dass dies die falsche Zeit sei und ich den Film wohl nicht voll genießen könne und dann fing er mich plötzlich ein. Selten hat mich ein Film so bezaubert und umso länger das Seherlebnis zurückliegt, um so wundervoller finde ich ihn. Dieses moderne Märchen hat die richtige Mischung aus Komik und Tragik, lässt einen lachen und trauen und ist von Tim Burton wundervoll inszeniert. Es stimmt einfach alles, über die bis in die kleinste Nebenrolle hochkarätigen Darsteller (vollkommen überrascht hat mich Jessica Lange, die ja etwas in der Versenkung verschwunden war - o.k. „Prozac Nation“ kenne ich leider nicht) bis hin zum wundervollen Soundtrack. Großartig!

#399 Bjoern

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Geschrieben 23. Mai 2005, 22:23

Da ich unter akuter Schreibunlust leide, die Sichtungen von Freitag bis zum heutigen Montag im Schnelldurchlauf:

Lawrence of Arabia: 7/10

The Great Dictator: 8/10

The American Nightmare: 7/10

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#400 Bjoern

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Geschrieben 29. Mai 2005, 08:11

Nosferatu: Phantom der Nacht
(Nosferatu: Phantom der Nacht)

Deutschland / Frankreich 1979, Regie: Werner Herzog; Darsteller: Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz
DVD

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Wertung: 7 von 10!


Herzogs Nosferatu kann nicht ganz mit Murnaus Film mithalten. Der Anfang gefiel mir nicht, da ich die Dialoge teils sehr hölzern fand. Erst mit dem Auftritt Kinski als Nosferatu (der, weil es hier wohl kein Rechteproblem gab sogar Dracula heißen darf) packte mich der Film richtig. Kinskis Leistung ist auch wirklich erstklassig, Herzogs Visualisierung ist zudem beeindruckend.

#401 Bjoern

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Geschrieben 29. Mai 2005, 08:17

To Kill a Mockingbird
(Wer die Nachtigall stört)

USA 1962, Regie: Robert Mulligan; Darsteller: Gregory Peck, Mary Badham, Phillip Alford
DVD

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Wertung: 9 von 10!



Ein bewegendes Drama und Plädoyer für Toleranz. Das Gerichtsverfahren um den unschuldig Angeklagten, den Peck verteidigen muss und der damit zusammenhängende Rassismusaspekt spielt gar nicht die Rolle, die man erwarten konnte. Stattdessen geht es vor allem um die beiden Kinder, die sich Schauergeschichten um den von seinem Vater im Keller versteckten Boo erzählen und herausfinden wollen, wer dieser Mann ist. Das beide Geschichten dann auf die gleiche Botschaft herauslaufen, ist zwar früh ersichtlich, stört aber kaum. Gregory Peck liefert hier das absolute Nonplusultra all seiner Rolle. Der oberanständige Mann, Anwalt für die Gerechtigkeit, hervorragender Vater,..., was vielleicht ein Stück übertrieben ist, aber nicht stört. Star des Films ist aber die kleine Mary Badham, die mich vollkommen begeistern konnte. Erstaunlich, dass das Mädel keine Schauspielkarriere hingelegt hat, sondern trotz hochverdienter Oscarnominierung nicht einmal eine Handvoll Filme gedreht hat. Erinnert ein bisschen an Tatum O'Neal, die im gleichen Alter in einer ähnlichen Rolle in einem ähnlich gelungenen Film genauso zu bezaubern wusste, für den Oscar nominiert wurde, aber keine Karriere hinlegte. Zwischen dem hervorragend agieren in einer gewitzten, vorlauten Kinderrolle und einer Erwachsenenrolle, besteht halt doch noch ein Unterschied. Erwähnenswert ist übrigens noch Robert Duvall in seiner ersten Kinorolle. Er hat zwar nur einen ganz kurzen Auftritt am Ende des Films, der aber ungeheuer wichtig ist... Empfehlenswerter Film und ich kann nur zum Anschauen raten!

#402 Bjoern

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Geschrieben 29. Mai 2005, 08:27

In den letzten Tagen zwischen Lernen, Sonnenbaden, Bier trinken, Africa Festival, Reggae-Party und sich der schönsten Sache des Lebens widmen, noch irgendwann, irgendwie geschaut:

Léon“ von Luc Besson, 10/10: Endlich gibt es Film auch im DC komplett ungeschnitten in Deutschland auf DVD und endlich auch in einer DVD-Umsetzung, die dem Film qualitativ würdig ist. Der Film ist nämlich auch beim X-ten Ansehen noch absolute Spitzenklasse und besser als alles was Luc Besson bisher geschrieben, inszeniert oder produziert hat und ich glaube das wird noch sehr lange so bleiben ;)

Gokudô kyôfu dai-gekijô: Gozu“ von Takashi Miike, 8/10: Miike goes Lynch! Verstörend, beim ersten Sehen bei weitem nicht erfassbar, beeindruckend und faszinierend.

#403 Bjoern

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Geschrieben 06. Juni 2005, 17:06

Irgendwie habe ich in letzter Zeit mein Filmtagebuch nicht richtig gepflegt, dabei gibt einiges nachzutragen.

Einen ausführlichen Eintrag gibt’s bei der Nachtragewelle aber nur für den sehenswerten In America (9/10):

Ich hatte bei „In America“ einen sehr traurigen und depressiven Film erwartet, also etwas, was so gar nicht in meine derzeitige Lebenssituation passt, aber da habe ich mich gehörig getäuscht. „In America“ hat zwar sicher viele traurige Seiten, aber ist im großen und ganzen doch eher ein wundervolles Märchen, welches zu erfreuen weiß, vor allem in der ersten Hälfte. Gegen Ende wird dann der Dramaanteil sehr hoch und der Film schlägt eher die Pfade ein, die ich schon zu Beginn erwartet habe, ohne aber positive Zwischentöne zu vernachlässigen.. Jim Sheridan macht zwar nur selten Filme, aber wenn sind sie hervorragend und das Daniel Day-Lewis diesmal gar nicht dabei ist, macht nichts aus.

P.S.: Gerade bei der imdb entdeckt. Es wurde gerade eine englische Heidi-Verfilmung abgedreht mit der kleinen Emma Bolger aus „In America“ als Heidi, Max von Sydow als „Alm-Ödi“ und Geraldine Chaplin als Frau Rottenmeier... Hilfe!


Sheridan-Rangliste:

1. In the name of the father 10/10
2. In America 9/10
3. My left foot 8/10
4. The Boxer 7/10

Außer Konkurrenz:
Some Mother's Son (Drehbuch unter anderem von Sheridan): 9/10

Noch nicht gesehen:
The Field




Des weiteren gab es in den letzten sieben oder acht Tagen noch Team America: World Police (8/10): Amüsant, ich sage nur „Matt Damon“ :D

Gefallen hat mir auch El Maquinista (8/10), auch wenn das zu simple Ende nicht die aufgebauten Erwartungen zu befriedigen weiß, so hat es mir die Atmosphäre des Films doch sehr angetan.

Als ansehnlich entpuppte sich 20:30:40 (6/10) von Sylvia Chang. Die interessante Idee hat etwas unter den vielen Klischees zu leiden, nichtsdestotrotz bietet der Filme einige starke Szenen und vor allem ein exzellentes Schauspielerensemble, in dem sich auch Anthony Wong in einer kleineren schrägen Nebenrolle als Musikproduzent befindet.

Sonst gab es nur noch ein paar Enttäuschungen. Die Nacht der lebenden Loser (2/10) bewegt sich auf dem wirklich untersten Humorniveau. Es gab genau einen halbwegs guten Witz, dazu spielt eine Band, die gerne „Die Ärzte“ wären, ultrapeinliche Sauf- und Mitgröhllieder.

M. Night Shyalaman liefert mit The Village (5/10) sein imho bisher schlechtestes Werk ab. Auch wenn die Atmosphäre, größtenteils die Darsteller und der Musikscore zu gefallen wissen, so leidet der Film darunter, dass er bis zum Erbrechen vorhersehbar ist und unglaublich penetrant in der Vermittlung seiner Botschaft.

Über den gestrigen Tatort - Scheherazade (4/10) sollte man eigentlich den Mantel des Schweigens hüllen. Scheinbar hatte der Drehbuchautor für den Jubiläumstatort (Nr. 600) keine Idee und hat nach irgendwelchen 9/11 - Verschwörungstheorien gegoogelt und daraus ein dermaßen wirres und blödes Drehbuch fabriziert, das ein Film entstand, der wohl nur den Anhängern der Theorien gefallen dürfte. Die wurden auch vortrefflich bedient und ich könnte mir vorstellen, dass nach dem gestrigen Abend die Gläubigerschar sich wieder ein bissel vergrößert hat. Komischerweise war der Tatort zeitweise doch richtig spannend, nur in der letzten halben Stunde als das Ende dann absehbar war, ist der Film auch in diese Richtung eingebrochen.

Noch erwähnen muss ich Dead & Breakfast, der mir empfohlen wurde. Zwei Versuche habe ich gestartet, beim ersten (Alleinversuch) habe ich nach ca. zwanzig Minuten aufgegeben, weil mich der Film ermüdet hat, beim zweiten Versuch mit meiner Freundin kamen wir nach ca. 35 Minuten überein, dass der Film einfach nur blöd und langweilig ist. Will irgendwas zwischen Horror und Komödie sein, von Horror war bis dahin fast keine Spur (außer ein paar dilettantischen Versuchen in diese Richtung), der Humor war zum Davonlaufen. Eigentlich drehten sich meine Gedanken auch hauptsächlich darum, welche Qualen ich die nervenden Figuren durchleiden lassen würde, wenn ich die Möglichkeit hätte diese zu foltern. Naja, vielleicht foltere ich mich noch selbst und schaue mir noch die Schlussstunde an...

#404 Bjoern

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Geschrieben 14. Juni 2005, 16:38

Auch wenn der letzte Monat schon länger her ist, noch meine Vielglotzer-Liste für diesen:

1. Léon (Frankreich / USA 1994, Luc Besson)
2. Big Fish (USA 2003, Tim Burton)
3. Rope (USA 1948 Alfred Hitchcock)
4. In America (Irland / Großbritannien 2002, Jim Sheridan)
5. It's a Wonderful Life (USA 1946, Frank Capra)
6. To Kill a Mockingbird (USA 1962, Robert Mulligan)
7. Jingi naki tatakai: Hiroshima shito hen (Japan 1973, Kinji Fukasaku)
8. Gokudô kyôfu dai-gekijô: Gozu (Japan 2003, Takashi Miike)
9. The Great Dictator (USA 1940, Charlie Chaplin)
10. Jingi naki tatakai (Japan 1973, Kinji Fukasaku)



lobende Erwähnung für: Ben-Hur (USA 1959, William Wyler), Before Sunset (USA 2004, Richard Linklater), The killing fields (Großbritannien 1984, Roland Joffé), Team America - World Police (USA 2004, Trey Parker)



Zwei ganz besonders lobende Erwähnungen gibt es noch und zwar für:

- "Angels in America" (USA 2003, Mike Nichols) - als TV-Mini-Serie außer Konkurrenz, wäre sonst auf Rang 3 platziert

- "Jingi naki tatakai" / "Battles Without Honor and Humanity" - Reihe (Japan 1973-1974, Kinji Fukasaku), die mit Einzelfilmen ja noch in der Liste vertreten ist, als Gesamtreihe aber noch einmal besser ist und daher noch einmal gesondert von mir gewürdigt wird.

#405 Bjoern

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Geschrieben 14. Juni 2005, 16:59

So mal wieder eine kleine Übersicht über das wenige seit dem letzten Eintrag gesehene. Wenig vor allem deshalb, da ich aktuell so gut wie gar nicht zum Filme schauen komme. Dead & Breakfast (3/10) habe ich mir noch zu Ende angeschaut. Wird zwar noch etwas besser als die katastrophale erste halbe Stunde vermuten lässt und hat die ein oder andere gute Splatter-Szene, aber im großen und ganzen ist der mit schrecklichem, nie komischen Humor gesegnete Film ein Flop.

Als noch schlimmer entpuppte sich Wild Things: Diamonds in the Rough (1/10). Ein jämmerlicher Versuch das Original zu kopieren. Man wird den Eindruck nicht los die Autoren hätten das Original nie gesehen, sondern nur erzählt bekommen und daraufhin versucht das ganze auch mal selbst filmisch umzusetzen. Völlig konfus, wenig spannend und die Erotik greift auch nicht. Die stümperhafte Inszenierung fügt sich da perfekt ein. Zum Abschalten!

Herr Lehmann (8/10) hat mir auch bei der zweiten Sichtung ausgesprochen gut gefallen. Katja Danowski passt zwar überhaupt nicht auf die Rolle der Katrin, so dass es beim Film auch etwas befremdlich anmutet, wenn etwas über ihre Körperfülle gesagt wird, aber dies ist das einzige nennenswerte Manko des Films. Im Übrigens schaffen es die Macher den Flair des Buches einzufangen und zu vermitteln, was ein außerordentliches Lob verdient hat. Im Buch findet sehr vieles in den Gedanken von Herrn Lehmann statt, was man nicht 1:1 auf die Leinwand umsetzen kann. Trotzdem hat man es aber geschafft hat den Humor des Buches im Film zu platzieren. Die Kürzungen und Veränderungen gegenüber dem Buch gereichen dem Stoff ebenfalls nicht zum Nachteil. Sehenswert.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu Un long dimanche de fiançailles (5/10): Der Film hat zwar sehr gute Darsteller und einige sehr gute Szenen, aber im großen und ganz hat er mich a) kalt gelassen und B) zeitweise gelangweilt. Jodie Fosters Auftritt war da aufgrund der Überraschung ein kleines Highlight. War mir zwar nur zu 90 % sicher gewesen, dass sie es ist, aber ein Nachschauen bei der imdb hat mich bestätigt...

#406 Bjoern

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Geschrieben 17. Juni 2005, 11:13

Gestern abend im Kino gewesen und doch ein Stück weit enttäuscht worden. "Batman Begins" ist sicherlich ein ganz guter Film, aber er hat viele mir unverständliche Schwächen. Zumindest in der deutschen Synchronisation sind einige Dialoge und "markige Sprüche" einfach nur peinlich und zum Davonlaufen. Ken Watanabe spielt eine absolute Witzfigur, bei einem oberpeinlichen Monolog seiner Figur hat das halbe Kino zu recht gelacht, so peinlich und schwachsinnig war das Vorgetragene (sowohl vom Inhalt her als auch von der Betonung durch den Sprecher). Katie Holmes entpuppt sich als absolute Fehlbesetzung für ihre Rolle, der Schluss und die Bedrohung von Gotham ist nicht gerade gelungen. Das wirkt erst ganz schön abstrus und löst sich dann viel zu glatt auf...

Trotz der harschen Kritik von mir, kann ich den Film trotzdem weiterempfehlen. Nolan hat es - was nicht schwer war - geschafft die Schumacher-Filme zu übertrumpfen. Der Batman-Charakter hat was düsteres bekommen, was mir gefallen hat. Auch die Einführung gefiel mir insgesamt recht gut, die Special Effects sind sowieso erste Sahne. Bale gefällt mir hier als Besetzung sehr gut. Die eigentlichen Stars sind für mich aber Michael Caine als Alfred (hier zündet der Humor fast durchweg, was man sonst nicht immer behaupten kann) und Tom Wilkinson als Mafiaboss Falcone, dessen Rolle leider viel zu klein ausfällt, mit dem jede Szene aber ein Genuss ist.

Insgesamt aber - zumindest in der Synchrofassung (die Stimme von Batman fand ich auch nicht gerade gelungen) - bei weitem nicht so stark wie erwartet / erhofft. Ganz knapp noch 7 Punkte!
gewesen.

#407 Bjoern

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Geschrieben 20. Juni 2005, 23:12

Hyôryuu-gai / The City of Lost Souls (6/10) gehört wohl zu den Miikes, die man recht schnell wieder vergisst. Die Story ist doch recht trivial und bietet wenig aufregendes. In Erinnerung bleibt da eher die eigenwillige Inszenierung von Miike und dabei vor allem ein paar Szenen, sei es das Tischtennisspiel oder vor allem der CGI-Hahnenkampf mit den Matrix-Effekten. Daneben hinterlässt die Coolness der Charaktere noch Eindruck. Wie gesagt kein Miike, der bleibenden Eindruck hinterlässt, aber durchaus goutierbar.

#408 Bjoern

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Geschrieben 22. Juni 2005, 09:06

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The Station Agent (7/10) ist ein kleiner, feiner Film mit vielen sympathischen Charakteren, der richtigen Menge an leisem Humor und Dramatik und trotz des Lobes für mich nicht ganz der hervorragende Film, den ich mir erhofft hatte. Sehenswert ist er aber allemal!

#409 Bjoern

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Geschrieben 22. Juni 2005, 12:07

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Das von dem ehemaligen Soderbergh - Assistenten Gregory Jacobs unter dem Titel “Criminal“ (7/10) inszenierte Remake des grandiosen argentinischen Films „Nueve reinas“ reicht zwar nicht an sein Original heran, ist aber ein gelungener Gaunerfilm, der einfach Spaß macht. Das Spiel mit Lug und Trug war für mich aufgrund Kenntnis des Ausgangs zwar nicht mehr ganz so interessant wie beim Schauen des Originals, aber es hat mich ein weiteres mal verblüfft, wie genial und gut durchdacht das Konstrukt ist, welches Fabián Bielinsky, Regisseur und Drehbuchautor des Originals, ersonnen hat. Jacobs hält sich über weite Strecken ziemlich sklavisch an das Original, was zwar den Vorteil hat, dass keine Fehler passieren, aber hin und wieder hätte man sich etwas mehr Eigenständigkeit doch gewünscht. Schade zudem, dass der Hintergrund des sozialen Brennpunkts Buenos Aires durch die Verlagerung des Schauplatzes wegfällt. Die drei Darsteller Reilly, Luna und Gyllenhaal spielen zwar absolut überzeugend auf, doch es will sich nicht ganz die gleiche Chemie zwischen ihnen entwickeln, wie bei den Darstellern des Vorgängers. Trotzdem ein sehenswerter Film, auch wenn ich jedem, der keinen von beiden Filmen kennt, eher zum Original rate...

#410 Bjoern

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Geschrieben 23. Juni 2005, 14:43

Da muss man über zwei Jahre in Würzburg studieren und unzählige Bücher ausleihen um festzustellen, dass es in der Würzburger Uni-BIB auch ein ganze Menge DVDs zum Ausleihen gibt. Da tummeln sich auch nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern zum Beispiel ein ganze Menge Mei Ah - DVDs mit hochinteressanten Filmen im Originalton mit englischen Untertiteln. Da habe ich gleich mal zugegriffen.

Leider erwies sich Kurosawas „Yojimbo“ als Flop erster Güte. Bevor jemand geschockt ist und vom Stuhl fällt, kann ich ihn beruhigen. Ich meine nicht den Film, sondern die DVD. Mir wurde ja schon ganz schummerig als die Mitarbeitern der BIB die DVD fast vergewaltigt hat, um den Barcode beim Ausleihen einzuscannen, aber scheinbar ist das so Usus. So sieht die DVD nämlich auch aus und nachdem ab Minute 15 das Bild immer wieder stockte und ab Minute 20 so gut wie gar nichts mehr ging, habe ich das Ansehen leider aufgeben müssen.

Ebenfalls ausgeliehen habe ich Fickende Fische (8/10), den ich schon kannte, den aber meine Freundin unbedingt mal sehen wollte. Haben wir dann auch gemeinsam getan, er hat ihr ähnlich gut wie mir gefallen, viel mehr gibt’s dazu nicht zu sagen... (btw.: auch hier hakte die DVD desöfteren)

#411 Bjoern

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Geschrieben 26. Juni 2005, 22:55

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Da die Mexikaner und die Argentinier unbedingt ein bisschen länger spielen wollten und ich den neuen Schimanski (Sünde) trotzdem auf keinen Fall verpassen wollte, musste ich halt auf den Video ausweichen und die Aufzeichnung anschauen. Es hat sich gelohnt. Hansjörg Thun hat wieder ein stimmiges und spannendes Schimanski-Drehbuch abgeliefert, welches von Manfred Stelzer hervorragend verfilmt wurde. Es gibt zahlreiche richtig gute Schimanski-Dialoge, die auch aus den Tatort-Bestzeiten von Schimanski stammen könnten. Großartiger „Sidekick“ mal wieder Chiem van Houweninge. Noch wichtiger aber: Die Hauptstory ist stimmig, mit Christian Redl steht ein hervorragender Schauspieler in ihrem Mittelpunkt. Fazit: Gelungen.

#412 Bjoern

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Geschrieben 30. Juni 2005, 06:38

Avenging Angelo (3/10) bietet zwar keine sonderlich innovative oder hochinteressante Story, aber eine, die eigentlich gut genug ist, um einen soliden und unterhaltsamen Film zu erwarten. Doch mit dieser Erwartung wurde ich enttäuscht, was vor allem an der katastrophalen Regie liegt. Das fängt mit missratenen Einstellungen und blöden Fehlern an und setzt sich in einer Inszenierung fort, die scheinbar nicht weiß, wo sie hin will. Viele der Versuche der Autoren Witz in den Film zu bringen scheitern. Statt aus dem Stoff eine - bisweilen arg klamaukige - RomCom zu machen, hätte man vielleicht doch hier und dar die Thrillerelemente stärker hervorheben sollen. Da hilft es leider nichts mehr, dass zwischen Sylvester Stallone und Madeleine Stowe in den Hauptrollen die Chemie stimmt und beide zu gefallen wissen. Auch der letzte Leinwandauftritt von Anthony Quinn vermag den Film kaum mehr aufzuwerten.

#413 Bjoern

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Geschrieben 30. Juni 2005, 06:47

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Es ist immer wieder interessant zu erfahren, ob Filme von denen man beim ersten Sehen begeistert war, auch einer Zweitsichtung standhalten. Bei dem argentinischen Gaunerfilm “Nueve reinas“ (9/10) stand diese nun für mich an und gerade bei Filmen mit überraschendem Ende, entpuppt sich die Zweitsichtung oft als kleinere (oder auch größere) Enttäuschung, sei es weil der Film mit Kenntnis der Auflösung nicht mehr spannend ist oder weil Logikfehler den Genuss trüben. Hier war das überhaupt nicht der Fall. Fabián Bielinsky’s Film hat mich auch beim zweiten Sehen begeistert, es war sogar wunderbar einzeln gestreute Hinweise auf das Ende zu entdecken und es ist auch verblüffend, wie hervorragend durchdacht die ganze Geschichte ist. Es gibt in meinen Augen nur eine einzige Szene, die nicht ganz in den Film passen will: Der Gefängnisbesuch. Im Übrigen ist der Film in meinen Augen nur perfekt und da ich das US-Remake erst vor wenigen Tagen gesehen habe, wurde mir noch einmal offensichtlich wie viel besser das Original gegenüber dem durchaus gelungenen Remake ist. Schrammt nur haarscharf an der Höchstwertung vorbei...

#414 Bjoern

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Geschrieben 30. Juni 2005, 06:49

Jean-François Richet Remake von Carpenters Extraklasse Thriller kann man sicher nicht vorwerfen zu nah an der Vorlage geblieben zu sein und kein eigenständiger Film zu sein. Leider gereichen aber die meisten Veränderungen in Assault on Precinct 13 (2005) (6/10), vor allem in der ersten Hälfte des Films, diesem zum Nachteil. Nur einige Veränderungen gegen Ende sind gelungen. Die Atmosphäre des Originals will nie entstehen. Dazu trägt sowohl die veränderte Einleitung bei. Eines der Prunkstücke des Originals muss hier schnöden Actionszenen weichen. Auch die Veränderung der Bedrohung erweist sich insgesamt als negative Änderung. Darstellerisch hat der Film trotz zahlreicher bekannter Namen ebenfalls einige Ausfälle zu bieten. Bei Laurence Fishburne ging es mir auf den Sack, dass er scheinbar nur versucht seine Matrix-Rolle zu kopieren und cool zu wirken. Da ist mir Darwin Joston tausendmal lieber. Am interessantesten und gelungensten ist Ethan Hawkes Rolle, bei der man sicher nicht zu weit geht, wenn man sie als Weiterführung seines Charakters aus „Training Day“ interpretiert (beide Charaktere haben auch den gleichen Vornamen). In diesem Zusammenhang stieß mir nur etwas auf, dass man unbedingt mal wieder einen gebrochenen Charakter in den Mittelpunkt stellen muss, dem die ganzen Vorgänge dann natürlich helfen seine Probleme zu überwinden.

Trotz aller Kritik ist das Remake aber kein Griff ins Klo geworden. Es ist zwar zu keinem Zeitpunkt so spannend wie das Original, aber es ist insgesamt ein ganz netter, einmal goutierbarer Actionflick mit einigen Schwächen. Einen Tipp aber noch zum Abschluss. Wer eine actionreiche Neuinterpretation von Carpenters Stoff sehen will, kann auch zu dem französischen Film „Das tödliche Wespennest“ greifen, der mir persönlich eine ganze Ecke besser gefiel als das „offizielle“ Remake.

#415 Bjoern

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Geschrieben 03. Juli 2005, 00:57

Mal wieder eine kleine Übersicht über die letzten Sichtungen bei denen mir die Zeit für einen ausführlicheren Eintrag fehlt.

Finding Neverland (8/10) fand ich insgesamt sehr schön. Forsters Film ist zwar kein Meisterwerk, aber nicht nur wegen der hervorragenden Besetzung mehr als sehenswert.

Die deutsche Komödie Cowgirl (5/10) ist viel zu bemüht einen schrägen Film abzugeben und seine Darsteller in altbekannten Rollen zu inszenieren. Anspielungen auf Coppolas Paten sind zwar ganz nett, aber vieles wirkt zu gezwungen, was dazu führt, dass einige richtig gute Szenen fast untergehen.

Richtig gute Szenen gehen auch bei The door in the floor (5/10) unter. Neben diesen ist Tod Williams Film zwar auch noch mit zwei glänzend aufspielenden Hauptdarstellern gesegnet (Bridges Performance kann man durchaus als oscarreif bezeichnen), doch das nutzt dem Film alles nicht viel. Die glänzenden Darsteller gehen nämlich genauso wie die interessante Geschichte und die viel versprechenden Szenen in der großen Langeweile unter, die Williams da auf die Leinwand gebracht hat. Phasenweise zum Gähnen und dann in einigen Phasen wieder brillant!

#416 Bjoern

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Geschrieben 03. Juli 2005, 14:32

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Fritz Langs Klassiker Metropolis (8/10) besticht vor allem durch seine brillante Inszenierung und die für die damaligen Zeit hervorragenden Special Effects. Allein aufgrund dieser Umstände ist der Klassikerstatus des Films mehr als verdient. Aber auch die Story des Films, der übrigens recht viel Sex und Gewalt für die damalige Zeit zu bieten hat, weiß zu fesseln, auch wenn man sie heutzutage schon in zahlreichen Varianten immer wieder mal geboten bekommen hat. Schade ist nur, dass doch recht viele Szenen des Films verschollen sind und immer mal wieder Texteinblendungen diese ersetzen müssen. Dies fällt besonders ins Gewicht, da der Film ohnehin schon recht viele Texteinblendungen hat. Diese sind zwar sehr wichtig, ich persönlich mag es aber bei Stummfilmen lieber, wenn die Bilder für sich alleine sprechen. Texteinblendungen reißen mich da immer aus den Bildern raus und dies ist auch das einzige nennenswerte Defizit, welches Metropolis meiner Ansicht nach aufweist.

#417 Bjoern

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Geschrieben 11. Juli 2005, 13:37

Mal wieder ein Überblick über die von mir konsumierten Filme der letzten Tage:

Vampires: The Turning (5/10) ist der eigentlich ziemlich unnötige dritte Teile zu John Carpenter’s Vampires. Schlecht ist der Film zwar wirklich nicht, aber mehr als kurzweilige Unterhaltung für einmal anschauen bringt er nicht. Weder Actionszenen, noch Story, noch Schauspieler schaffen es einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, der sich ins Gedächtnis brennt.


Der Director’s Cut von Dawn of the Dead (9/10) hat mich auch beim nun dritten Anschauen rundum überzeugt. Eine meiner Ansicht nach wirklich erstklassige Mischung aus Action, Horror und Fun versehen mit überzeugenden Darstellern und einer guten Story.


Mike Nichols Closer (9/10) hat mich geplättet. Am Anfang fällt es durch die zahlreichen Zeitsprünge sicher einem nicht ganz leicht in die Geschichte hereinzufinden, aber wenn das erst einmal gelungen ist, gabs für mich kein Halten mehr. Vier wirklich hervorragende Darsteller, von denen keiner eine wirklich sympathische Rolle hat, wissen zu begeistern, dazu kamen die offenen und knallharten Dialoge, die an Klasse kaum zu überbieten sind. Habe lange überlegt sogar die Höchstwertung zu zücken, reicht beim ersten Anschauen aber noch nicht ganz für diesen sehenswerten Film!


Der absolute Kritikerliebling des vergangenen Jahres, Sideways (8/10) hat mich nicht hundertprozentig überzeugt. Es ist wirklich ein kleiner sympathischer Film über einen „Loser“, den man einfach gerne haben muss, und seinen deutlich weniger sympathischen Freund aus gemeinsamen Studientagen. Eine Geschichte über Midlife-Crisis und Wein, erstklassig geschauspielert, mit einigen wunderbaren Dialogen und viel Humor. Für das große Meisterwerk weist Sideways dann aber doch die ein oder andere Länge zu viel auf. Auf jeden Fall aber Sehenswert!

#418 Bjoern

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Geschrieben 12. Juli 2005, 22:59

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Steamboat Bill, Jr. (8/10) ist ein beeindruckender Beweis für Buster Keatons große Fähigkeiten nicht nur vor der Kamera, sondern auch dahinter (gemeinsam mit Charles Reisner). Der Film besticht nämlich nicht nur mit zahlreichen komischen Szenen (schon angefangen beim Treffen von Bill Jr. und Bill Sr.), sondern vor allem auch durch seine Inszenierung. Hier sei zum Beispiel der gemeinsame Hutkauf von Vater und Sohn genannt, aber vor allem natürlich das Finale. Was es hier an Stunts und Effekten zu sehen gibt, ist wirklich erstklassig. Sicher nicht Keatons bester Film, aber ein guter. Btw: Da fällt mir ein, ich will ja unbedingt mal „Sherlock, Jr.“ sehen....

#419 Bjoern

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Geschrieben 13. Juli 2005, 11:35

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Steven Jay Schneiders Buch „1001 Movies You Must See Before You Die“ (nicht ganz passender deutscher Titel: „1001 Filme - Die besten Filme aller Zeiten“) lohnt sich schon, weil man dadurch Filme entdeckt, die man vielleicht sonst nicht entdeckt hätte. Jüngstes Beispiel bei mir ist “Juyuso seubgyuksageun“ (9/10), internationaler Titel „Attack the gas station“.

„Attack the gas station“ ist sicherlich ein Film, der in erster Linie auf die Unterhaltung des Publikums abzielt. Die ständigen Humoreinlagen, oft auch recht klamaukig und mit Slapstickeinlagen versehen, die schrillen Charaktere, die teilweise unkonventionellen Kamerafahrten, der rockige Soundtrack, all das führt dazu, dass man einen Fun-Film sieht, der auch wunderbar das erreicht, auf was er abzielt: Der Zuschauer hat grenzenlosen Spaß. Daneben spricht Kim Sang-Jin aber die Probleme seines Landes an. Korruption und Hilflosigkeit bei den Behörden, Oberflächlichkeit und Perspektivlosigkeit von Jugendlichen, Gewalt an Schulen etc. Diese Themen stehen sicherlich nicht im Vordergrund, werden aber immer wieder eingestreut und trotz der oftmaligen Steigerung ins Groteske, kritisch kommentiert.

Das macht „Attack the gas station“ zu einem wunderbaren Film, der sowohl als Party-Film mit einer größeren Gruppe taugt, aber auch dem Fan von anspruchsvoller Filmkost munden könnte. Ich habe mich prächtigst unterhalten!

#420 Bjoern

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Geschrieben 14. Juli 2005, 12:40

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Bei Komödien ist es oft so, dass die einem an einem Tag gut gefallen und an einem anderen Tag vielleicht überhaupt nicht. So hatte ich schon einmal das Glück einen Tag zu erwischen an dem mir „Mr. & Mrs. Smith“ (7/10) ziemlich gut gefallen hat. Frei von Schwächen ist der Film zwar beileibe nicht, so hat mich vor allem in der ersten Hälfte die Inszenierung bisweilen gestört. Da habe ich den Eindruck gehabt, dass man immer wieder zwanghaft versucht Szenen so aneinanderzureihen, dass sie Lacher hervorrufen, obwohl das bisweilen gar nicht so gepasst hat. Auch gefiel mir die Darstellung der ganzen Agenten-Welt nicht sonderlich, vor allem auf Frauenseite. Bezüglich Realismus und Glaubwürdigkeit sollte man zudem keine hohen Ansprüche stellen. Des weiteren muss man ein paar Logiklöcher und eine insgesamt sehr vorhersehbare Geschichte verzeihen (der „Clou“ um das Ziel des Agentenehepaares wurde hier viel zu offensichtlich schon nach wenigen Minuten Film erratbar gemacht).

Davon abgesehen, bietet der Film aber vor allem eins: Kurzweilige Unterhaltung, wie man sie hin und wieder immer mal braucht. Vor allem Brad Pitt trägt mit einer Mischung aus Charme, Coolness und leichter Trotteligkeit zu diesem Umstand bei, während seiner Partnerin Angelina Jolie mir mal wieder unsympathisch war, wobei ihre Rolle auch deutlich „negativer“ inszeniert wurde (auffällig hier auch die „Ying / Yang“ - Darstellung der Beiden). Erfreulicherweise zünden viele der Witze zwischen den beiden und ihren weiteren Partnern (Vince Vaughn weiß in seiner leider viel zu kleinen Rollen zu gefallen), der Dialogwitz klappt in der deutschen Synchronisation meist recht gut.

Gelungen fand ich auch das actionreiche Finale, das mich bisweilen an Robert Rodriguez Film „Desperados“ erinnerte. Insgesamt ein Film, der sich der großen Mehrheit gefallen wird, der gute, kurzweilige Unterhaltung bietet, aber auch nicht viel mehr. Ein zweiter Teil dürfte wohl folgen, sofern sich Brad Pitt und Angelina Jolie nicht irgendwie verkrachen...





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