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I'm so tired of being admired all the time... - Filmforen.de - Seite 15

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I'm so tired of being admired all the time...


521 Antworten in diesem Thema

#421 Bjoern

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Geschrieben 14. Juli 2005, 12:50

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Fruit Chans Langversion seiner Episode aus „Three…Extremes” überzeugt genauso wie die Kurzversion. Viele Szenen sind brutal und gehen an die Nieren, das Essen der titelgebenden Dumplings (7/10) z.B., die Abtreibungsszenen, das Kleinhacken der Föten. Das sind Szenen, die bei mir eine größere Horrorwirkungen haben als die meisten Gruselszenen. Es sind auch Szenen, wegen denen viele Leute den Film nicht sehen werden wollen oder vielleicht abbrechen.

Aber trotzdem erreichen diese Szenen ihr Ziel. Sie erzeugen Wut auf die Umstände, die im Film angeprangert werden (das sind mehrere verschiedene). Exemplarisch die Reaktion meiner Freundin. Nach dem Anschauen des Films war sie gereizt, vor allem sauer auf sich, dass sie sich den Film angeschaut hat (ich hatte sie immerhin vorgewarnt). Und in ihren Flüchen auf den Film und seine Bilder sagte sie plötzlich mitten rein „ein guter Film“. Wir hatten danach noch eine sehr lange Diskussion über einzelne Themen des Films und davon ausgehend auch über andere - ich sag mal „verwandte“ - Themen. Der Film hat gewirkt.

Eine größere Schwäche unterscheidet aber „Dumplings“ gegenüber sein Kurzversion. Zum Ende des Films merkt man Fruit Chans Werk leider immer mehr an, dass es ursprünglich als eine von drei Episoden in einem Film konzipiert war. Man hat zeitweise den Eindruck Fruit Chan füllt nur die Zeit auf. Auch wird das Ende durch diese „Füllszenen“ gegenüber dem Ende der Kurzfassung mehr als gemildert. Einige der eingefügten Szenen geben dem ganzen auch einen anderen Sinn, was teilweise sehr unpassend wirkt. Um nicht zu viel zu spoilern, nur soviel: In der Kurzfassung erweist sich das angepriesene Zaubermittel zur Verjüngung als böser Fluch für Frau Li, wovon in der Langfassung nichts mehr so viel zu spüren ist...

Das sich nach meinem Eindruck sehr ziehende Ende zieht leider auch meinen Gesamteindruck vom Film noch mal nach unten. Optimal wäre wohl ein Zwitter aus der Kurz- und der Langversion gewesen.

#422 Bjoern

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Geschrieben 16. Juli 2005, 20:59

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“Love Liza“ (6/10) ist das, was man wohl Darstellerkino nennt. Philip Seymour Hoffman brilliert in der Hauptrolle als Computerprogrammierer, den der Selbstmord seiner Frau (deren Abschiedsbrief er nicht lesen will) völlig aus der Bahn wirft und der erst zwanghaft versucht neue Freundschaften zu finden und schließlich abhängig vom Schnüffeln von Benzin wird. Die Rolle ist Hoffman auf den Leib geschrieben und der Darsteller, der in fast jeder Einstellung des Films zu sehen ist, setzt seine Rolle perfekt um. Er trägt den Film fast völlig alleine, auch wenn Kathy Bates in ihrer kleinen Nebenrolle ebenfalls beeindruckend aufspielt.

Hoffmans großartige Performance ist aber auch ein Stück weit nötig, denn die Story hat Schwächen. Man kann darüber hinwegsehen, das die Drogensucht des Hauptcharakters fast aus dem Nichts entsteht, ein größeres Problem ist da schon, dass der Film bisweilen viel zu behäbig und zu depressiv ist, scheinbar auch nicht ganz weiß, wo er hin will.

Unterhaltung sollte man sich nicht versprechen, auch wenn das Cover den Film als „tragic comedy“ anpreist, finden sich nur ganz wenig Szenen von leisem Humor in der Anfangsphase, hauptsächlich ist der Film dann doch eine Tragödie über einen Mann, der vor die Hunde geht. Neben dem grandiosen Hauptdarsteller können übrigens noch einige sehr starke Dialoge, die hervorragende musikalische Untermalung und die starke Kameraführung überzeugen.

#423 Bjoern

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Geschrieben 17. Juli 2005, 10:20

Die Geschichte von “The Lady Vanishes“ (8/10) ist wenn man ehrlich ist, ziemlich abstrus und unglaubwürdig, aber das ist auch so ziemlich die einzige kleinere, zudem recht vernachlässigbare, Schwäche des Films. Denn im Übrigen liefert hier Hitchcock eine brillant inszenierte Zugfahrt ab, in der die Mischung aus Spannung und Humor immer stimmt. Die Schauspieler wissen allesamt zu überzeugen und die große Schießerei am Ende ist genauso wenig deplatziert wie die Auflösung der Geschichte. Ein kleines Manko kann man noch nennen: Durch die beiden Gästepaare, bei denen von Anfang an offenbart wird, dass sie aus unterschiedlichen Motiven lügen, wird leider die Möglichkeit vollkommen ausgeblendet, dass die Protagonistin vielleicht wirklich ihrer Phantasie erliegt. So weiß man, dass eine Art Verschwörung im Gange sein muss und spannend bleibt nur der Grund für diese. Auf jeden Fall aber ein sehr sehenswerter Film von Hitchcock!

#424 Bjoern

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Geschrieben 20. Juli 2005, 12:34

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Muxmäuschenstill war für mich eins der Kinohighlights - wenn nicht sogar das Highlight - des Jahres 2004, und auch die erneute Sichtung auf DVD hat dem keinen Abbruch getan. Der Film ist einfach großartig und viel mehr möchte ich eigentlich gar nicht mehr sagen, sondern auf meine früheres Geschreibsel verweisen: http://www.filmbespr...php?FilmID=1558

#425 Bjoern

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Geschrieben 20. Juli 2005, 12:37

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Selten habe ich einen Film gesehen, der mit so wenig Mitteln, so intensiv ist (der zuvor gesehene Muxmäuschenstill ist da ähnlich). Gus van Sants Elephant (9/10) besticht dadurch, dass in sehr ruhigen Bilder nicht die Täter, sondern die Opfer portraitiert werden. Das führt dazu, dass die Gewalt ganz plötzlich und unvermittelt in den ganz normalen, banalen Alltag einbricht. Die Darstellung der Gewalt trägt ihr übriges dazu bei, wirkt in den Gedankengängen der beiden Amokläufer wie ein PC-Spiel und bricht dann in die Alltagswelt ein. Dies wird nur in Auszügen gezeigt, unterstreicht aber wie irreal eigentlich alles ist. „Elephant“ liefert keine Lösungen, keine Täterbilder und auch sonst fast nichts an Antworten, aber der Film regt ungemein zum Fragenstellen an und Diskutieren an. Ein sehenswerter Film dazu mit zahlreichen hervorragend agierenden Schauspielneuentdeckungen besetzt (und auch mit einer ehemaligen Schauspielneuentdeckung, die es trotz viel versprechendem Karrierestart vor über 30 Jahren nicht so geschafft hat, wie man erwarten durfte).

#426 Bjoern

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Geschrieben 26. Juli 2005, 17:02

Mal kurz das Tagebuch auf den (fast) aktuellsten Stand bringen. Wobei es da nicht viel zu schreiben gibt, da ich aktuell doch recht wenig schaue...

Letzten Mittwoch im Kino "Crash" (9/10) von Paul Haggis gesehen. Ein absolut beeindruckender Film, schon jetzt ein Oscarfavorit. Vor allem Don Cheadle hätte einen imho unbedingt verdient. Haggis Film verfällt nie in die typischen Schwächen von Episodenfilmen, nämlich das die ein oder andere Geschichte langweilt, oder die Geschichten sich nicht zusammenfügen. Gerade letzteres gelingt sehr gut, auch wenn die Schlusswendung doch erahnbar ist.


Am Sonntag Abend dann noch so nebenbei The Patriot von Emmerich gesehen. Das ich ihn nur so nebenbei gesehen habe, lag zum einen dran, dass ich ein paar Sachen zu erledigen hatte, aber vielmehr daran, dass mir schnell bewusst wurde, dass der Film nix ist.

#427 Bjoern

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Geschrieben 27. Juli 2005, 12:46

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Obwohl die meisten Meinungen zu dem neusten Miike „Izo“ (3/10) eher negativ ausfallen, hatte ich doch Hoffnung, dass der Film mir - wie so viele des Regisseurs - gefallen könnte, gab es doch auch die ein oder andere positive Meinung. Aber mit diesem Werk von Miike konnte ich abgesehen von einigen wenigen guten Szenen rein gar nichts anfangen. Da wechseln sich in einer kruden Story einfach nur ein paar - größtenteils nicht sonderlich erwähnenswerte -Tötungsszenen mit pseudophilosophischen Dialogen oder auch mal - zur Abwechslung - Monologen ab. Das ganze wird dann noch über eine Spielzeit von mehr als zwei Stunden quälend lang gestreckt und selbst die politische Botschaft verpufft dadurch völlig. Das war nichts, da heißt es auf „The Big Spook War“ hoffen.

#428 Bjoern

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Geschrieben 27. Juli 2005, 12:47

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“Juggernaut“ (7/10) ist ein für die siebziger Jahre recht typischer Thriller, der größtenteils sehr spannend geraten ist und zu überzeugen weiß. Ein Bombenbauer versteckt sieben Bomben auf einem Kreuzfahrtschiff. Ein großspuriger Bombenentschärfer (großartig: Richard Harris), der sein Metier als Spiel begreift, das immer nur er gewinnt, bekommt den Auftrag die Bomben zu entschärfen und gerät an seine Grenzen. Die Inszenierung ist betont ruhig, doch nie langweilig. Geschickt wechselt Regisseur Richard Lester immer wieder den Blickpunkt zwischen Mannschaft und Passagieren des Schiffs, den Bombenentschärfern sowie dem erpressten Schiffbesitzer und der Arbeit der Polizei an Land. Eine spannende Hatz gegen die Uhr, die nur etwas zu berechenbar ist und manchmal doch ein klein wenig Tempo mehr vertragen könnte. Der Film kann zudem mit einer hochklassigen Besetzung überzeugen, neben Harris spielen zum Beispiel noch Anthony Hopkins, Omar Sharif, David Hemmings und Ian Holm mit.

#429 Bjoern

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Geschrieben 01. August 2005, 11:25

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Ich hatte mir einen Film in der Gewichtsklasse von „In China essen sie Hunde“ oder „Flickering Lights“ erhofft, doch „De Grønne slagtere“ / „Dänische Delikatessen“ (3/10) spielt zu keinem Zeitpunkt in dieser Liga. Größtenteils ist der Film einfach nur langweilig und zähflüssig, was auch daran liegt, dass man zu den Charakteren kaum Bindung aufbaut. Humor blitzt nur selten auf, Spannung nur am Ende mal kurz, die moralische Botschaft wird dem Zuschauer viel zu stark eingebläut. Eine Enttäuschung!

#430 Bjoern

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Geschrieben 01. August 2005, 11:27

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The Football Factory (8/10) von Nick Love ist ein sehenswerter Film über die Hooliganszene. Bisweilen schlägt der Film zwar etwas zu stark die Richtung britischer Gangsterkomödien an, findet aber immer wieder in den richtigen Momenten den ernsten Ton und ist sehr glaubhaft geraten, nervt dabei aber nicht mit einem ständigen erhobenen Zeigefinger. Kann ich nur weiterempfehlen, die DVD aus dem Hause Kinowelt ist dazu noch hervorragend!

#431 Bjoern

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Geschrieben 01. August 2005, 11:32

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Absolut beeindruckende Stunts und Kampfszenen bietet Ong-bak (7/10) wirklich reihenweise. Da lässt es sich sehr leicht verzeihen, dass die Story recht straight und überraschungsarm daher kommt und auch nicht alle Schauspieler zu den Könnern ihres Faches gehören. Das verdrängt man sehr leicht, kommt man doch oftmals aus dem Staunen über Tony Jaas Fähigkeiten nur schwer heraus.

#432 Bjoern

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Geschrieben 01. August 2005, 11:48

Nach dem schwachen Juni, fällt meine Juli-Rangliste wieder deutlich stärker aus, auch wenn an der Spitze eine Zweitsichtung thront!

Monatsrangliste Juli

Möglichkeit zur Einkehr in die Rangliste bekamen alle Filmsichtungen in diesem Monat, unabhängig davon ob es Erst- Zweit-, Dritt- usw. Sichtung des Films war. Nicht mit aufgeführt wurden allerdings Kurzfilme.


1. Muxmäuschenstill (Deutschland 2004, Marcus Mittermeier)
2. Juyuso seubgyuksageun (Südkorea 1999, Kim Sang-Jin)
3. Closer (USA 2004, Mike Nichols)
4. Crash (USA 2004, Paul Haggis)
5. Dawn of the Dead (USA 2004, Zack Snyder)
6. Elephant (USA 2003, Gus van Sant)
7. The Lady Vanishes (Großbritannien 1938, Alfred Hitchcock)
8. The Football Factory (Großbritannien 2004, Nick Love)
9. Sideways (USA 2004, Alexander Payne)
10. Steamboat Bill, Jr. (USA 1928, Buster Keaton / Charles Reisner)


lobende Erwähnung für: Metropolis (Deutschland 1927, Fritz Lang)

#433 Bjoern

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Geschrieben 02. August 2005, 16:11

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Schon die Eröffnungsszene ist meisterhaft gefilmt und dies setzt sich bis zum packenden Finale fort. Aber nicht nur die exzellente Kamera macht “Touch of Evil“ (9/10) zu einem beeindruckenden Film noir. Die Geschichte ist packend erzählt und hoch spannend, auch wenn die Frage nach dem Bombenattentäter recht schnell in den Hintergrund gerückt wird und das Duell der beiden ungleichen Polizisten, die hervorragend von Welles und Heston verkörpert werden, in den Vordergrund rückt. Besonders zu erwähnen noch der Motelteil der Story mit Janet Leigh. Wenn Hitchcock „Psycho“ nicht erst zwei Jahre später gemacht hätte, dann müsste man davon ausgehen, dass Welles hier den Hitchcock-Film in ein paar Szenen etwas persifliert.

#434 Bjoern

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Geschrieben 03. August 2005, 19:25

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So „erwachsen“ wie “The Incredibles“ (8/10) war kein Pixar-Film zuvor, denn auch wenn es in den bisherigen Filmen viele Szenen gab, die kleinere Zuschauer wohl nicht verstehen dürften, so ist es das erste Mal ein Film, der sich eindeutig an ein etwas älteres Publikum richtet. Dabei fällt mal wieder sofort der Detailreichtum aus. Verblüffend was die Pixar-Macher da jedes Mal für Animationen zaubern und beeindruckend, was auch diesmal alles im Hintergrund noch so abläuft und wie treffsicher man den ganzen Film über die Anspielungen auf zahlreiche Kinoklassiker platziert. Am offensichtlichsten herhalten muss übrigens James Bond, an den nicht nur ein paar Szenen, sondern auch ein Großteil des Scores erinnern. Das macht zusammen einen guten und sehenswerten Film, der vor allem mit seinem hohen Tempo dafür sorgt, dass sich der Zuschauer nicht langweilt. Gegen Ende stört nur die etwas zu penetrante Vermittlung der Familienideale, dazu macht es sich bemerkbar, dass die richtig großen Szenen zum Beispiel im Vergleich zu „Monsters Inc.“ etwas seltener sind. Mein Favorit in dieser Hinsicht ist Frozones Suche nach seinem Anzug gegen Ende. Samuel L. Jackson spricht hier auch göttlich...


Danach wurden natürlich noch ein bisschen die Extras der DVDs geschlachtet, darauf waren unter anderem neben einer satirischen und gelungenen „TV-Episode“, in welcher Mr. Incredible und seine Freunde die westliche Demokratie retten (vor einer mit russischem Akzent versehenen Kreatur), zwei Kurzfilme:

Wer wissen will, was im Hause Parr passiert, während der Großteil der Familie die Welt rettet und die kleine Kari das Baby hütet, muss sich “Jack-Jack Attack“ (8/10) anschauen. Die besorgen Anrufe auf den Anrufbeantwortet der Mutter sieht man ja im Hauptfilm, in diesem amüsanten Kurzfilm bekommt man die passenden Szenen dazu. Großartig wie die genervte Babysitterin dann auf der Couch sitzt und schon reflexartig den Feuerlöscher bedient, dazu das putzig animierte Baby. Schade, dass der Film nicht noch länger geht.

Der oscarnominierte Pixar-Kurzfilm Boundin' (6/10) konnte mich leider nicht richtig überzeugen. Die Aufmachung der Story in einem Countrysong ist ganz nett, aber irgendwie gibt die Story nicht viel her. Eine dick aufgetragene Botschaft, die sich vor allem an Kinder richtet und auf diese Zielgruppe auch zugeschnitten ist. Die Animationen sind allerdings mal wieder hervorragend, was über die Story hinwegtröstet. Die Mimik der beiden knuffigen Hauptfiguren weiß genauso zu gefallen, wie die Hintergrundlandschaft.

#435 Bjoern

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Geschrieben 04. August 2005, 17:16

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Laura (8/10) beginnt sehr ruhig und man denkt lange man bekommt nur eine recht gewöhnlichen Mördersuche vorgesetzt bis plötzlich das vermeintliche Mordopfer quicklebendig wieder auftaucht und der Film eine neue Rasanz bekommt. Preminger legt sein Gewicht aber weniger auf die Krimistory, als auf die bezaubernde titelgebende Laura, in welcher sich sogar der Polizist verliebt, der den Mord an ihr untersuchen soll (und das noch bevor er weiß, dass sie lebt). Laura besticht zum einen durch die gekonnte Inszenierung, vor allem die Kamera ist hier hervorzuheben, und durch seine Darsteller. Es sind aber weder die großen Stars des Films, Gene Tierney und Dana Andrews, die hier besonders herausragen, noch der junge Vincent Price in einer frühen Rolle, sondern es ist Clifton Webb, dessen Charakter so besessen ist von Laura, dass er über Jahre ihr Leben bestimmt hat (was Preminger sehr schön in der Einleitung schon andeutet).

#436 Bjoern

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Geschrieben 04. August 2005, 17:21

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Vor allem eine Szene in Hitchcocks Sabotage (7/10) ist es die besonders in Erinnerung bleibt. Wenn der Junge das Paket mit der Bombe, von der er nichts weiß, durch London trägt, der Zeitpunkt immer näher rückt, zudem die Bombe hochgehen wird, und er von immer mehr aufgehalten wird, dann ist das Suspense in Höchstform. Leider gibt es einige Längen, so dass die Qualität dieser Sequenz nicht durchgängig gehalten werden kann. Oskar Homolka in der Hauptrolle ist sehr stark, auch wenn man sich bisweilen wünscht, dass der innere Konflikt seiner Figur vom Drehbuch noch etwas stärker in den Mittelpunkt gestellt wird (vor allem gegen Ende wird das unbefriedigender).

#437 Bjoern

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Geschrieben 05. August 2005, 17:13

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État de siège / Der unsichtbare Aufstand ist ein sehr starker Politthriller von Costa-Gavras, in dem er sich wie schon bei seinem großen Meisterwerk „Z“ eines realen Falls bedient. Anhand von diesem zeigt er eindrücklich die Situation in Südamerika um das Jahr 1970 herum und scheut sich dabei auch zu keinem Zeitpunkt die US-Außenpolitik zu kritisieren. Vor allem der Aufbau des Films erweist sich als Gewinn. Obwohl in der Eröffnungsszene das Finale vorweggenommen wird und man weiß, dass der Entführte am Ende sterben wird, bleibt der Film hochspannend. Die Spannung wird durch den Hintergrund des von Yves Montand gespielten Amerikaners erzeugt. In den Rückblenden zwischen den Verhörszenen erfährt man dessen wahre Rolle in Uruguay. Die parallel dazu stattfindende Suche der Polizei nach den Entführern, sowie des Arbeit eines Reporters (O.E. Hasse sah 1970 genauso aus, wie schon zwanzig Jahre vorher) werden da sehr gut integriert.

#438 Bjoern

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Geschrieben 05. August 2005, 17:16

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Humphrey Bogart begeht in Conflict den scheinbar perfekten Mord an seiner Ehefrau, doch dann tauchen plötzlich persönliche Gegenstände, die sie trug und die mit ihr verschwunden sein müssten, wieder bei ihm auf... Sehr stark auf seinen Hauptdarsteller zugeschnittener Film noir, der spannend geraten ist und fast durchweg zu überzeugen weiß. Kann ich eindeutig weiterempfehlen!

#439 Bjoern

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Geschrieben 06. August 2005, 08:49

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Ich weiß warum ich bisher einen großen Bogen um die jüngsten deutschen Klamauk-Komödien gemacht habe, denn das (mehr oder weniger gezwungene) Anschauen von Sieben Zwerge - Männer allein im Wald hat mich darin bestärkt, dass dieser Humor nichts für mich ist. Vor vielleicht fünfzehn Jahren konnte ich über einige der Witze lachen, aber Otto kaut sie ja seitdem ständig immer und immer wieder durch. Auch die ganzen Auftritte der Gaststars im Film halfen da nichts. Genau zwei witzige Szenen gab es, dafür auch zwei Punkte, beides Mal daran beteiligt war Boris Aljinovic, im Gegensatz zu den meisten seiner Mitspieler kein Comedian, aber der eindeutig Witzigste der ganzen Truppe.

#440 Bjoern

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Geschrieben 07. August 2005, 10:49

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Hitchcocks Secret Agent ist lange Zeit für einen Film von Hitch recht zähflüssig und nur durchschnittlich spannend. Die Auflösung der ganzen Story ist eigentlich fast von Beginn an klar, was der Spannung auch schadet. Stattdessen bringt Hitch aber viel Humor in den Film, vor allem mit der Rolle des großartigen Peter Lorre. Im Finale überzeugt der Film dann vollends. Das Aneinandervorbeireden des Scheinehepaares am Bahnhof ist göttlich. Trotzdem reicht es nicht um über die Schwächen des Drehbuchs hinwegzuschauen. Nicht nur das es ein paar kleinere Logiklöcher gibt, auch der Konflikt des titelgebenden Geheimagenten, der seinen Auftrag, einen Mord, eigentlich nicht erfüllen will, wird nur unbefriedigend gelöst. Für einen Hitch nur Durchschnitt, aber noch besser als die meisten Agententhriller, die sonst so gedreht werden... 7 von 10 Punkten!

#441 Bjoern

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Geschrieben 07. August 2005, 20:43

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Cidade de Deus ist ein beeindruckendes Filmerlebnis. Keine leichte Kost, sondern sehr intensiv und über die volle Spielzeit fesselnd und noch lange nachwirkend. Der Aufbau des Films mit mehreren Kapiteln und Zeitsprüngen (der oft gemachte Vergleich mit „Pulp Fiction“ ist imho aber verfehlt) ist gut gewählt, verstärkt er doch oftmals die beabsichtigte Wirkung dieses mitreißenden Films. Die Höchstwertung!

#442 Bjoern

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Geschrieben 07. August 2005, 20:46

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Whiteout ist ein Stirb Langsam - Clon, der leider der Geschichte nicht viel neues abgewinnen kann. Dazu kommt auch nie richtig Spannung auf und auch die Action vermochte mich kaum zu unterhalten. Einzig und allein den Kniff um das doppelte Spiel des Gangsterbosses in puncto Telefonkontakt sowie einige starke Kameraaufnahmen der Schneelandschaft (von Hideo Yamamota ist man auch nur Topqualität gewohnt) konnten richtig überzeugen.

#443 Bjoern

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Geschrieben 08. August 2005, 17:52

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Der von Richard Widmark glänzend gespielte Taschendieb Skip McCoy stiehlt einer Prostituierten (hocherotisch: Jean Peters) die Handtasche. Diese wurde allerdings von kommunistischen Agenten ohne ihr Wissen als Botin für einen Mikrofilm missbraucht, den jetzt McCoy hat, der daraufhin nicht nur die Kommunisten, sondern auch das FBI an den Hacken hat. Wer jetzt vermutet, dass „Pickup on south street“ einer jener typischen Propagandaagententhriller aus der Zeit des Kalten Krieges ist, sieht sich getäuscht. Natürlich weist der Film bei der Story Züge in diese Richtung auf (McCoy sieht sich auch mit der Entscheidung konfrontiert, ob er den Mikrofilm für viel Geld an die Kommunisten veräußert, oder ihn dem FBI übergibt), das Gewicht liegt aber bei weitem nicht darauf. Stattdessen hebt die hervorragende Inszenierung von Fuller den Film, der aber auch ein paar kleinere Längen aufweist, über das Genremittelmaß hinaus. Gilt zurecht als Klassiker seines Genres. Sieben von zehn Punkten. P.S.: In der deutschen Fassung hat man sich gleich von jeglichem Politeinfluss getrennt und aus den Kommunisten Rauschgifthändler gemacht.





Und ganz kurz noch: "Two Brothers" von Annaud ist ein ganz netter Film mit einigen schönen Tierszenen, mehr aber auch nicht (vor allem die Handlung ist doch recht dünn)...

#444 Bjoern

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Geschrieben 09. August 2005, 17:13

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Die Eltern schicken ihre jungfräuliche (engelsgleich inszenierte) Tochter zur Kirche, wo sie Kerzen hinbringen soll, was nach einem alten Brauch nur von einer Jungfrau gemacht werden kann. Naiv wie sie ist, lässt sie sich auf dem Weg mit zwei Halunken und einem diese begleitenden Jungen auf ein Gespräch ein. Die Halunken vergewaltigen und töten sie. Damit nicht genug, sie ziehen weiter zum Haus der Eltern und werden dort als Gäste für eine Nacht aufgenommen. Als sie der Mutter das Kleid der Tochter zum Dank schenken, weiß diese was geschehen ist. Der Vater nimmt Rache...

Obwohl man es bei dieser Story eigentlich nicht erwarten kann (und ich es auch nicht erwartet habe), ließ mich fast die gesamte Geschichte kalt. Die Vergewaltigungsszene reißt einen da zwar kurzzeitig raus, aber insgesamt hat es Ingmar Bergman geschafft mich mit dieser Story über weite Teile zu langweilen (auch „Persona“ hatte teilweise dieses Problem, was aber durch ein im übrigen hervorragendes Bild gemildert wurde). Es gibt sicher viel interessantes an Bergmans erstem Oscargewinner “Jungfrukällan“, vor allem auch das vieles sehr mystisch ist, unklar bleibt und man sich über einiges auch Gedanken macht. Doch weder dies, noch die großartige Darstellerleistung von Max von Sydow reißen den Film heraus.

Werde demnächst mit einem anderen Bergman noch mal mein Glück versuchen. „Smultronstället“ habe ich noch zu Hause und wie ich entdeckt habe, kann man in der Würzburger Unibibliothek die ganzen bisher in der Ingmar Bergman Edition von Kinowelt Arthaus erschienenen DVDs ausleihen.

#445 Bjoern

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Geschrieben 13. August 2005, 10:52

Kurz:
Noch gesehen:

Point Blank (7/10) :Sehr starkes und cooles Original zu Payback mit Mel Gibson. Übertrifft diesen auch, was zum einem an Lee Marvin und der sehr starken Inszenierung liegt, vor allem die Kamera beeindruckt hier.

M - Eine Stadt sucht einen Mörder (10/10): Meisterwerk!

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Länger:
am Donnerstag im Kino:

„Sin City“ ist ein guter Film, doch insgesamt wurde ich sehr enttäuscht. Der Film hält sich, wie auch im Vorfeld immer wieder erwähnt wurde, sehr, sehr stark an die Comics, doch nicht ganz. Es gibt zwei bis drei Kürzungen und ein paar minimale Straffungen, was sich jetzt nicht viel anhört, was mich aber in allen Fällen leicht geärgert hat. Das ist aber eigentlich nicht weiter schlimm, genauso wenig wie der zu starke Farbeinsatz, der in dieser Häufigkeit eher unnötig war. Richtig gelungen fand ich den eigentlich fast nur beim Spritzen von Blut und bei Wunden (wichtig natürlich zudem beim Yellow Bastard), aber gerade bei den Autos oder Dwights Schuhen fand ich es eher unnötig. Hier hätte man die Farbe noch seltener einsetzen sollen. Wie gesagt fällt das alles aber nicht sonderlich ins Gewicht.

Viel mehr ließ mich der Film bisweilen extrem kalt. Haben mich die Comics gefesselt, in ihren Bann gezogen, auch emotional sehr stark berührt (trotz des "einfachen" Stoffes), ging mir das beim Film vor allem zu Beginn eher ab. Eigentlich verwunderlich sind doch die Bilder sehr gut und wie gesagt fast 1:1 auf die Leinwand gebracht worden.

Am stärksten fällt dies bei der Marv-Episode auf, wo sein Hochfragen zu verkürzt wird, was dem ganzen die Wirkung ein Stück weit nimmt. Wie Hagen in seinem filmforen.de-Tagebuch richtig geschrieben hat, verfehlt hier der Autocrash auch völlig seine Wirkung. Marv wirbelt kurz durch die Luft und steht einfach wieder auf. Das macht ihn zu unantastbar und sorgt mit dafür, dass die eigentlich stärkste Episode mir nicht so gut gefallen hat, wie die anderen Episoden.

Nichtsdestotrotz ist "Sin City" ein starker Film, die coolen Sprüche von Marv waren mal wieder hervorragend, die Story ist es trotz ihrer Einfachheit sowieso und der Look ist (abgesehen von der oben angesprochene Ausnahme) grandios. Ein ganz besonderes Lob gilt aber der Castingarbeit. Bei den meisten Charakteren sehen die Darsteller wirklich so aus, dass man glauben könnte, die Comics wären erst gezeichnet worden, als die Darsteller schon ausgewählt waren. Dazu zeigen fast alle eine unglaubliche Spielfreude und fühlen sich sichtlich wohl mit ihren Rollen. 7 von 10 Punkten!

#446 Bjoern

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Geschrieben 13. August 2005, 10:53

FFF 2005:

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“Evil Aliens“ erinnert von der Story durchaus an Peter Jacksons „Bad Taste“ und will auch ein ähnlich unterhaltender Funsplatter sein. Doch die Betonung muss man hier ein Stück weit auf das Wörtchen „will“ legen. „Evil Aliens“ hat einige ganz großartige Szenen. Wenn mit Mähdrescher-Motivationsmusik die Aliens im wahrsten Sinn des Mordes niedergemäht werden, dann ist das großartig. Auch die Inszenierung überzeugt oftmals, wenn sich zum Beispiel die drei walisischen Hinterwälder, die sich weigern englisch zu sprechen, in bester Western-Manier den Aliens zum Kampf stellen. Für Witz sorgt auch die Waffenauswahl der menschlichen Helden, wandert doch wirklich alles, was man so auf einer Farm vermuten kann (und vieles was man nie auf einer Farm vermuten würde) mal in ihre Hände um anschließend bei der Beförderung von einem Alien ins Jenseits unterstützend zu wirken. Doch das große Problem des Films ist: Neben den vielen gelungenen Witzen, gibt es mindestens genauso so viele, die einfach leer laufen. Aus den zahlreichen abgedroschenen Charakteren (der schwule Schauspieler, der Computer- und Alien-Geek, der noch Jungfrau ist und vom ersten Sex mit einer Alien-Frau träumt, dem Macho-Typen und der offenen TV-Moderatorin) holt man nicht das volle Potential heraus, sondern es kommen fast nur die Witze, die man erwarten durfte. Fazit: Ein unterhaltsamer Film, keine Frage, aber kein ganz großer Wurf. 6 von 10 Punkten! P.S.: Jetzt weiß ich auch endlich woher ich den Darsteller von einem der Hinterwälder kenne. Der müsste auch bei Zack Snyders „Dawn of the Dead“ mitspielen.


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Bei “Kampfansage - Der letzte Schüler“ handelt es sich um den „ersten deutschen Martial Arts-Film“, der in Deutschland bisher keinen Kinoverleih gefunden hat, aber in zahlreiche andere Länder verkauft wurde und scheinbar vor allem in Asien sehr gut angenommen wird. Warum war mir nach ca. dreißig Minuten völlig unverständlich, glänzte der Film doch bis dahin nur mit seiner sehr platten Robin Hood-Verschnitt-Story, untalentierten Schauspielern und einer unnötigen Ernsthaftigkeit. Ich fragte mich, warum nimmt sich der Film so ernst? Und wie auf ein Kommando, änderte sich dies plötzlich. Von nun an war der Film viel offener für freiwillige und unfreiwillige Komik. Ich hatte deutlich stärker den Eindruck, dass sich die Macher bewusst sind, dass einige Szenen einfach zum Lachen sind und sich diesen Umstand dann auch zunutze machten. Dazu kommen wirklich beeindruckende Kampfszenen, die auch zeigen, warum man keine talentierten Schauspieler hat. Man hat das Gewicht einfach auf talentierte Kämpfer gelegt, was dann insgesamt wohl auch eine richtige Wahl ist. Für mehr als Mittelmaß reicht es allerdings nicht, dafür ist die Story einfach zu platt und auch die sehr penetrant eingesetzte schwarz-weiß-Symbolik ging mir bisweilen auf die Nerven. 5 von 10 Punkten!


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Ja, “Shutter“ ist ein weiterer „Ringu“-Klon und dazu noch einer, der sich mehr als offensichtlich bei Nakatas Film bedient. Wenn das langhaarige schwarze Mädchen aus dem Waschbecken kriecht, muss man einfach an Sadako denken und auch die Story nimmt sehr viele Anleihen bei „Ringu“ und den zahlreichen anderen Vertretern, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden schossen. Trotzdem gehört „Shutter“ zu den stärkeren Vertretern des asiatischen Geisterfilms. Das liegt weniger daran, dass die Auflösung trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit und kleineren Schwächen insgesamt als gelungen bezeichnet werden kann, sondern viel mehr an den richtig guten (und ich meine, richtig, richtig guten) Schockmomenten, welche der Film in seiner zweiten Hälfte zu bieten hat. Sieben von zehn Punkten!


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Es hört sich vielleicht bescheuert an, aber wie gerne würde ich “The Devil's Rejects“ mögen, am liebsten so wie die ersten 2/3 des Vorgängers, aber es geht nicht. Ich würde diesen Film am liebsten lieben für geniale Szenen, wie die erste mit Captain Spaulding. Ich finde es genial, wie Zombie dessen beide Filme mit dem einen Grundmotiv des Horrorfilms beginnen (Gruppe Teenager verirrt sich), fast mit einem anderen Grundmotiv die Filme enden lässt (hübsches, blondes, panisches und schreiendes Mädchen wird von großem Kerl mit Axt verfolgt), dabei aber die Vorzeichen in die Richtung verkehrt, dass vorne die psychopathische Massenmörderin flieht, und um ihr Leben läuft und schreit und hinter ihr her mit der Axt der Cop läuft. Wobei der Film genauso wenig wie er klärt, ob nun Elvis Presley oder Groucho Marx besser ist, genauso wenig zeigt, wer nun sadistischer ist. Spauldings Familie oder ihr Cop-Widersacher. Und damit wären wir beim Grund, warum ich „The Devil's Rejects“ trotz seiner vielen großen Momente (bei denen aber ein so genial inszenierter, wie die Erschießung der zwei Cops im ersten Teil fehlt) einfach nicht mag. Der Film ist über weite Strecken nur - für mich belangloses und langweiliges - sadistisches Quälen und Töten von Menschen - unterbrochen von wenigen Highlights (Bus) - , und größtenteils ohne das dabei die Story vorangebracht wird. Leider nur 4 von 10 Punkten!


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Wenn man ab jetzt über Godzilla-Filme spricht, dann muss man Ryuhei Kitamuras “Gojira: Fainaru uôzu“ / „Godzilla: Final Wars“ erwähnen, viel mehr als nur eine Hommage an alle Godzilla-Filme von über fünfzig Jahren, sondern vor allem eine spaßige Trash-Granate allererster Güte. Da werden dann gleich alle Monster aufgefahren, die man nur finden konnte, jeder Godzilla-Film verwurstet, der je gedreht wurde und da darunter auch Emmerichs Machwerk zu finden ist, ging man gleich weiter und baut dessen „Independece Day“ auch noch ein. Schließlich ist Godzilla diesmal nicht der Feind, sondern eine außerirdische Rasse, die mit Hilfe zahlreicher altbekannter Monster, die Menschheit unterjochen will. Letzte Rettung der Menschheit sind ein Krieger einer japanischen Spezialeinheit, eine Biologin, die aussieht wie ein Model, ein durch geknallter amerikanischer Captain (großartig: Don Frye), der einen coolen One-Liner nach dem anderen zum besten geben darf und schließlich Godzilla. Achja, fast vergessen: Godzillas knuffiger Sohn, bei dessen Auftauchen man einfach jedes Mal lachen muss, steht auch auf der richtigen Seite. Selten waren Pathos und miteinander kämpfende Gummimonster völlig freiwillig so amüsant, dienten einzig und allein der Unterhaltung des Publikums. Nach leicht zögerlichem Beginn bekommt man von Kitamura Unterhaltung pur. Wer beim wohl besten Film des japanischen Regisseurs nicht lacht, macht irgendetwas falsch. Das erwartete Highlight! Neun von zehn Punkten!

#447 Bjoern

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Geschrieben 14. August 2005, 09:56

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Seoul ist ein sehr ruhiger Actionthriller, der sich von der oberflächlichen Handlung sehr stark an ein paar amerikanische Vorbilder orientiert. Weitestgehend fühlt man sich an den dritten Teil der Die Hard - Reihe erinnert, wo Terroristen ebenfalls ein Verbrechen verüben, um von einem anderen abzulenken (und die Polizei an anderen Orten festzuhalten). Hier wird das ganze gleich noch ins Vielfache übertrieben..

Die Stärken des Films liegen sowieso woanders. Es geht um die Differenzen zwischen Koreanern und Japanern. Letztere sind aufgrund der geschichtlichen Vergangenheit in Korea nicht sonderlich beliebt, wobei der Film dieses Motiv etwas mildert, in dem er der Abneigung des koreanischen Cops gegenüber seinem japanischen Kollegen noch ein privates Motiv zugrunde liegt. So wird der bei einigen Koreanern herrschende Rassismus gegenüber Japan dann auch bei weitem nicht so stark zum Thema gemacht, wie zum Beispiel in Isao Yukisada wundervollen Liebesdrama „Go“.

Insgesamt ein ganz solider Film, der gut unterhält, aber manchmal auch wirkt, als wäre er nicht ganz so umgesetzt worden, wie man es sich vorgestellt hat... 6 von 10 Punkten

#448 Bjoern

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Geschrieben 16. August 2005, 13:03

Mir irgendwie gerade noch aufgefallen, dass ich meine kürzlich erfolgte Sichtung von Meet the Fockers völlig unterschlagen habe. Der Vorgänger gehört zu den wenigen Komödien, bei denen ich über die gesamte Spieldauer herzlichst lachen kann. Der Nachfolger knüpft glücklicherweise da an. Die beiden völlig überzeichneten Seiten des Liberalen (Hoffman, Streisand) und des konservativen Amerikas (De Niro) liefern sich ein köstliches Duell, bei dem zwar viele Witze sehr vorhersehbar sind, aber trotzdem fast alle zünden. Habe mich sehr gut amüsiert.


Zudem am Wochenende, inklusive dem gestrigen Feiertag (zumindest hier in Bayern) gesehen:


Barton Fink ist ein weiterer gelungener Film der Coens. Verschrobene Charaktere dürfen in diesem an Seitenhieben gegen Hollywood nicht armen Werk natürlich genauso wenig fehlen, wie einige der Coen-Stammschauspieler mit starken Leistungen.


Kirk Wongs US-Debüt TheBig Hit erweist sich dagegen als Riesen-Flop. Zahlreiche Schauspieler, die es nicht drauf haben oder nicht zeigen wollen, was sie drauf haben, geben sich ein Stelldichein der schlechten Witze. Szenen wie der zurücksetzende Chauffeur, und, und, entlocken mir nicht einmal ein kleines Schmunzeln, sondern nur ein müdes Gähnen. Bei den meisten „Witzen“ reicht es aber nicht einmal dafür...


Cheonnyeon ho / The legend of the evil lake orientiert sich sehr stark an einigen asiatischen und auch ein paar westlichen Vorbildern. Die Story vermag insgesamt nicht immer zu überzeugen, aber trotzdem hat der Film durchaus seinen Unterhaltungswert. Danach bleibt aber der Eindruck zurück, dass man zwei Filme gesehen hat, so unterschiedlich verläuft der Film bisweilen... Fazit: Durchaus anschaubar und auch mit einigen Stärken gesegnet, aber kein Film, der nachdrücklich positiv in Erinnerung bleibt.

#449 Bjoern

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Geschrieben 01. September 2005, 16:38

Brief Encounter (8/10): Ein ans Herz gehendes Liebesdrama, wie man es sich heute öfter wünschen würde. Beeindruckend vor allem wie David Lean in den ersten Szenen nur mit einigen Bildern und Close-Ups der Hauptdarstellerin dem Zuschauer schon genug erzählt, um dessen volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Schade, dass es Lean nicht die ganze Spieldauer über schafft, die Bilder so sprechen zu lassen und dann etwas zu oft den Off-Kommentar bemüht.


Plan 9 from outer space (2/10): Vom angeblich schlechtesten Film aller Zeiten habe ich mir doch etwas mehr trashige Unterhaltung gewünscht. Sicherlich gibt es zu Beginn, vor allem Dank der Kenntnis von Tim Burtons „Ed Wood“, einige Szenen zum Schmunzeln, doch diese Momente legen sich viel zu schnell und es bleibt ein planloser und langweiliger Versuch eines Films über...


Shaun of the Dead (9/10): Höchst amüsanter britischer Humor gepaart mit ein paar wenigen Splatterszenen und Gesellschaftskritik. Im englischen Originalton vor allem in der ersten Stunde ein großartiges Gagfeuerwerk. Auch der gelungene Einsatz der Musik trägt zum Gelingen des Films bei...


Spanglish (8/10): Endlich mal wieder eine Liebeskomödie jüngeren Datums, die ohne die typische Kitschüberfrachtung und den Holzhammerhumor auskommt. Stattdessen ein wunderschöner, durchweg amüsanter Film, der neben einer zauberhaften Paz Vega, einen sich sehr positiv zurücknehmenden und ideal besetzten Adam Sandler sowie eine wunderbar gestresste Teá Leoni bietet. Altstar Cloris Leachman und sehr gute Jungdarsteller runden den überzeugenden Cast in diesem leichten, aber sehenswerten Filmchen, ab.


Madagascar (6/10) kann nicht mit den anderen Animationsfilmen der jüngeren Vergangenheit mithalten. Vor allem die Pinguine und einige gelungene Filmanspielungen sorgen zwar für einige Lacher, doch viel zu vieles hat man einfach anderswo schon zu Genüge gesehen und ein bekannter Gag ist leider nur noch halb so lustig...


Trotz des namhaften Casts erwies sich Speaking of Sex (4/10) als Enttäuschung. Der Film kommt mir viel zu überdreht daher, die wenigen guten Witze gingen darin unter...

#450 Bjoern

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Geschrieben 05. September 2005, 09:05

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A night at the opera“ wird oft als der beste Film der Marx Brothers bezeichnet, doch mich konnte er nicht vollends überzeugen. Es gibt wirklich köstliche Szenen, doch über einige Strecken hat mich der Film auch gelangweilt. Vor allem die Schiffsüberfahrt geriet - abgesehen vom großartigen Finale dieser und der Kabinenszene - über weite Strecken zum Rohrkrepierer. So zwar durchaus sehenswert und amüsant, aber nicht der erhoffte Leckerbissen. 6 von 10 Punkten!


Danach gab es noch die auf der DVD enthaltenen Kurzfilme „How to sleep“ (6/10) und „Sunday Night at the Trocadero“ (1/10).

In „How to sleep“ darf der Komiker Robert Benchley auf ganz amüsante, alles zum Thema „Schlafen“ zum Besten geben. Der zweite Kurzfilm ist ein völlig überflüssiges, weder amüsantes noch unterhaltsames Stelldichein bekannterer Komiker und Muscialstars.





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