Kick-Ass
#1
Geschrieben 20. April 2010, 23:12
Wie weit ist die allgemeine Verdummung im multimedialen Zeitalter eigentlich vorangeschritten, dass "Kick-Ass" dermaßen euphorische Presse- und Zuschauerstimmen erhält?
#2
Geschrieben 21. April 2010, 17:19
scarlett_fan123 sagte am 20. April 2010, 23:12:
In allen Stimmen, die ich bisher vernommen habe, schwang ordentlich die Moralkeule mit. Insofern kann ich das nicht bestätigen!?
#3
Geschrieben 21. April 2010, 17:50
#4
Geschrieben 21. April 2010, 18:03
scarlett_fan123 sagte am 21. April 2010, 17:50:
In meiner Preview verhielt es sich ebenfalls sehr euphorisch, was ich aber als angenehm empfunden habe. Die Verwandlung eines Suburbia-Nerds zum Do-it-yourself-Superhelden generierte offenbar einiges an Identifikationspotential. Sehr schöner Film, muss ich übrigens sagen.
#5
Geschrieben 21. April 2010, 18:39
scarlett_fan123 sagte am 20. April 2010, 23:12:
Ich habe bisher nur den Trailer abgefeiert. Den Film muss ich mir erst noch anschauen.
#6
Geschrieben 23. April 2010, 11:32
Oder aber: Splatter-Kiddies erfreuen sich einfach am Film...
#7
Geschrieben 23. April 2010, 15:43
(*) übrigens prokovant, aber nicht ernst gemeinter, denn schließlich mochte ich den Film einigermaßen, wie man in meinem FTB nachlesen kann
#8
Geschrieben 23. April 2010, 16:44
#9
Geschrieben 23. April 2010, 17:42
#10
Geschrieben 23. April 2010, 18:38
#11
Geschrieben 26. April 2010, 17:44
#12
Geschrieben 04. Mai 2010, 19:56
#14
Geschrieben 05. Mai 2010, 20:30
Pluto sagte am 05. Mai 2010, 15:02:
Erst tut er so, als wolle er das Superheldengenre auf den Arm nehmen beziehungsweise die Mechanismen des "Genres" ad absurdum führen (was ja auch in nahezu allen Kritiken Erwähnung findet). Es wird aber recht schnell klar, dass er sich selbst ebenjener Mechanismen bedient - am deutlichsten sicherlich in Form von HG und BD, die ganz klar als Superhelden gezeichnet werden ... Erst mache ich einen auf "Blödsinn, man wäre innerhalb eines Tages tot", dann mache ich einen auf "supercooles, durchgestyltes Geballer mit zwei Helden, die durchaus übernatürliche Kräfte haben". Und das Schlimmste: das ist sogar nur leidlich witzig und unterhaltsam.
#15
Geschrieben 06. Mai 2010, 17:15
Puni sagte am 05. Mai 2010, 20:30:
Pluto sagte am 05. Mai 2010, 15:02:
Erst tut er so, als wolle er das Superheldengenre auf den Arm nehmen beziehungsweise die Mechanismen des "Genres" ad absurdum führen (was ja auch in nahezu allen Kritiken Erwähnung findet). Es wird aber recht schnell klar, dass er sich selbst ebenjener Mechanismen bedient - am deutlichsten sicherlich in Form von HG und BD, die ganz klar als Superhelden gezeichnet werden ... Erst mache ich einen auf "Blödsinn, man wäre innerhalb eines Tages tot", dann mache ich einen auf "supercooles, durchgestyltes Geballer mit zwei Helden, die durchaus übernatürliche Kräfte haben". Und das Schlimmste: das ist sogar nur leidlich witzig und unterhaltsam.
Ich finde nicht, dass es bei dem Versuch bleibt. Vor allem, da sich die neuen Helden ja eben genau dieser Mechanismen bedienen wollen. Der Bruch zeichnet sich darin aus, dass die Outcasts hier das Recht für sich beanspruchen, wie ihre Vorbilder aus der Popkultur - aber ohne entsprechenden Status und Fähigkeiten - zu agieren und sich als Superhelden selbst zu inszenieren. Das ist nicht inkonsequent, sondern konsequent, und darin liegt auch ein subversives Element. Das vorschnell und abwertend als Nerdfilm zu deklarieren, inkl. der subtilen Unterstellung der Verlogenheit, finde ich von jemandem, der die Qualität von Filmen gemeinhin offenbar am Grad der Militärverklärung festmacht, reichlich seltsam.
#16
Geschrieben 06. Mai 2010, 17:39
Pluto sagte am 06. Mai 2010, 17:15:
Puni sagte am 05. Mai 2010, 20:30:
Pluto sagte am 05. Mai 2010, 15:02:
Erst tut er so, als wolle er das Superheldengenre auf den Arm nehmen beziehungsweise die Mechanismen des "Genres" ad absurdum führen (was ja auch in nahezu allen Kritiken Erwähnung findet). Es wird aber recht schnell klar, dass er sich selbst ebenjener Mechanismen bedient - am deutlichsten sicherlich in Form von HG und BD, die ganz klar als Superhelden gezeichnet werden ... Erst mache ich einen auf "Blödsinn, man wäre innerhalb eines Tages tot", dann mache ich einen auf "supercooles, durchgestyltes Geballer mit zwei Helden, die durchaus übernatürliche Kräfte haben". Und das Schlimmste: das ist sogar nur leidlich witzig und unterhaltsam.
Ich finde nicht, dass es bei dem Versuch bleibt. Vor allem, da sich die neuen Helden ja eben genau dieser Mechanismen bedienen wollen. Der Bruch zeichnet sich darin aus, dass die Outcasts hier das Recht für sich beanspruchen, wie ihre Vorbilder aus der Popkultur - aber ohne entsprechenden Status und Fähigkeiten - zu agieren und sich als Superhelden selbst zu inszenieren. Das ist nicht inkonsequent, sondern konsequent, und darin liegt auch ein subversives Element. Das vorschnell und abwertend als Nerdfilm zu deklarieren, inkl. der subtilen Unterstellung der Verlogenheit, finde ich von jemandem, der die Qualität von Filmen gemeinhin offenbar am Grad der Militärverklärung festmacht, reichlich seltsam.
Auf Kick-Ass und Red Mist mag das ja vielleicht zutreffen (bleibt immer noch der Unfall), aber bei den von mir genannten BD und HG absolut nicht, die können sich es ja erlauben auf die Art und Weise zu handeln, wie es die großen Vorbilder tun - obwohl sie im Prinzip auch nur Nerds sind (i.e. Waffennerds).
#17
Geschrieben 11. Mai 2010, 16:47
scarlett_fan123 sagte am 20. April 2010, 23:12:
Wie weit ist die allgemeine Verdummung im multimedialen Zeitalter eigentlich vorangeschritten, dass "Kick-Ass" dermaßen euphorische Presse- und Zuschauerstimmen erhält?
#18
Geschrieben 11. Mai 2010, 17:34
#20
#22
Geschrieben 22. März 2011, 14:23
Puni sagte am 05. Mai 2010, 20:30:
#23
Geschrieben 24. März 2011, 15:34
bekay sagte am 22. März 2011, 14:23:
Ansonsten noch zwei Dinge:
Saß gestern Abend vor "Danger: Diabolik" und dachte bei mir: Wieso kann ein heutiger Hollywood-Thriller nicht mal so bunt sein wie der? Wofür hat Gott uns eigentlich den Farbfilm geschenkt? Und dann fiel mir wieder "Kick-Ass" ein.
Normalerweise bin ich jedem Film dankbar, der mir eine Szene oder eine Idee zeigt, die ich bis dahin so oder ähnlich noch nie woanders gesehen habe. "Kick-Ass" fängt damit an, macht damit weiter und hört damit auf. Danke.
Gemeinsam mit "Unbreakable" mein liebster Superheldenfilm der letzten 30 Jahre.
Bearbeitet von hoolio21, 24. März 2011, 15:34.
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