Starship Troopers (USA/1997)
In ferner Zukunft herrscht endlich Frieden auf der Erde. Einzig und allein die Einteilung in Soldaten und Zivilisten unterscheidet Menschen. Trotzdem lauert Gefahr: Killer-Insekten aus einer anderen Galaxie haben der Menschheit den Krieg erklärt. Ihr Ziel ist es, alles Leben auf der Erde zu zerstören, und ihre Angreifer scheinen unbesiegbar. Eine Armee junger Soldaten wird auf den feindlichen Planeten geschickt, um in einer letzten großen Schlacht die Menschheit vor ihrer Ausrottung zu bewahren. Unter ihnen befindet sich auch der junge Johnny Rico. Er, der einst zum Militär ging, um seiner Freundin zu imponieren, steht nun zusammen mit seinen Freunden vor einem Kampf, den keiner der Beteiligten jemals vergessen wird, denn die Starship Troopers haben ihren Gegner mehr als unterschätzt...
Eigentlich mag ich Paul Verhoevens Filme. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass ich sein Werk von 1997 einfach nur genial finde. Starship Troopers war so ein Film, den ich mir mal vor Jahren durch Zufall auf VHS gekauft habe. Und seitdem hab ich ihn gut an die 50 mal gesehen. Zu Beginn schaute ich ihn mir sogar manchmal 2mal am Tag an. Und das zurecht. Denn jedesmal entdecke ich was neues an dem Film. Paul Verhoeven hat soviele versteckte Anspielungen in den Film reingepackt und auch seine gesellschaftskritischen Aussagen wissen immer wieder zu begeistern.
Eigentlich wirkt ja alles sehr billig, dacht ich mir, als ich den Film das erste mal sah. Es beginnt mit einem Werbespot, von dem ich dachte, das wäre schon das einzige Highlight an dem Film. Denn dann geht es auf die Schule und beim ersten mal wurde mir da etwas langweilig. Erst beim zweiten Ansehn merkte ich die kleinen feinen Sachen, die verhoeven in den Film gepackt hatte. Als zum Beispiel Rico sich einschreiben geht für die Mobile Infantrie sieht er einen verkrüppelten Mann am Pulp sitzen. Und der sagte ihm, dass die mobile Infantrie ihn zu dem gemacht hätte, was er heute ist......und das ist ein Krüppel. Bei dieser Szene musste ich schon herrlich lachen.#
Dann geht es ab in die militärische Ausbildungen. Die Szene in der Dusche finde ich perönlich genial, da sie einen Ausblick auf eine mögliche Zukunft bietet. Das man z.b. für ein Baby eine Lizenz braucht, oder das es sich besser in der Politik macht, dass man beim Militär war. Einfach grandios. Der Ausbilder Zimm sorggt dann noch für einige Lacheinlagen und man weiss nicht so recht, ob man den Typ jetzt hassen soll oder ihn mögen soll. Ich hab mich für letzteres entschieden, da ich den typen einfach nur genial finde.
Die Ausbildung endet dann eigentlisch schon mit dem ersten Kommando-Einsatz, dass Rico leiten darf. Er will eine hohe Punktzahl bekommen, doch einer seiner Kameraden hat Probleme mit seinem Helm. Rico reisst ihm den Helm runter vom Kopf und der Typ wird unabsichtlich erschossen. Als Folge seines Fehlverhaltens wirde er mit zehn Peitschenschlägen bestraft. *Autsch*. Als dann allerdings ein Krieg mit den Bugs ausbricht ist Rico sofort wieder zur Stelle und will beweisen, dass er doch das Zeug zum Soldaten hat.
Ab gehts in die Schlacht. Das erste Aufeinandertreffen zwischen den Soldaten und den Bugs ist ein einziges Gemetzel. Die Bugs sind erstens zehn mal so viele wie die Soldaten und zweitens braucht man ca. 20 Schuss um sie endlich K.O. zu bekommen. Hier wird einem wieder die Sinnlosigkeit so mancher Kriege präsentiert, auch wenn die Gegner in diesem Film nur Fabelhafte Wesen sind. Doch die Special Effects gerade in diesem Abschnitt sind mehr als nur genial gemacht und waren sogar 1998 für einen Oscar nominiert. Leider kann ich mich jetzt nicht mehr genau errinnern, ob der Film den Osacr dann auch bekommen hat. Verdient hätte er sichs auf jeden Fall.
Nach dem gemetzel und Rico's (Beinahe) Tod gehts dann ab in eine neue Einheit, da von der alten nichts mehr übrig ist. Rico wird Untergebener seines alten Lehrers Redshack, der herrvorragend von Michael Ironside gepsielt wird. Sie müssen zum Planeten B und dort beginnt ein erneutes Massaker, indem sowohl Redshack als auch Rico's Freundin Diz ums Leben kommen. Doch der beste Satz in diesem Kapitel ist eindeutig der von Michael Ironside, als er die Leiche untersucht: Das ganze Gehirn weggelutscht! Kann mich nicht errinnern, wann ich das letzte Mal so gelacht hab.
Dann gehts auch schon zum grossen Finale, als Rico's grosse Liebe in einem Bugloch gefangen ist und Rico sie unbedingt gegen seine ursprünglichen Befehle retten will. Sehr viel Action kommt im Schlussteil leider nicht mehr vor, aber die gab es ja vorher schon 1 1/2 Stunden zur Genüge. Dies ist eher ein ruhiger Abschluss und die Auflösung, was es denn nun mit dem brain Bug auf sich hat.
Die Schauspieler in dem Film sind erste Sahne. Allen voran natürlich Michael Ironside, der hiermal auf der guten Seite steht. Seit ich Total Recall gesehen hab, konnte ich mir nicht vorstellen, dass Ironside nochmal eine Helden-Rolle bekommt. Sogar Casper Von Dien, ein eher bis dato unbekannter Schauspieler weiss zu überzeugen. Dina Meyer auch perfekt, aber von ihr hatte ich zuvor schon gehört und wusste das sie Talent hat. Als Abschluss noch Denise Richards, die nicht nur gut aussieht, sondern auch gut schauspielern kann.
Verhoeven hat dem Film seine typische Heroen-Musik verleiht, die so ähnlich wie bei Robocop immer dann eingesetzt wird, wenn der Held oder die Helden auf der Leinwand auftauchen und mit sehr viel Selbstvertrauen und ohne Angst in die Schlacht ziehen. Aber auch in diesem Film ist die Musik wieder exzellent.
Fazit:
Starship Troopers ist so ein Film, den man sich immer wieder ansehn kann ohne das er langweilig wird. Verhoeven macht gute Filme und Starship Troopers ist zweifelsohne sein bester, da er wie auch Verhoevens andere Filme sehr kritisch ist gegenüber einfach allem. Der normale Otto-Normal-Zuseher wird den Film zwar nicht verstehen, sowie ihn vielleicht Verhoeven-fans verstehen, aber werden dennoch 2 Stunden lang ihren Spass an dem Film haben. Ein grandioser Meilenstein der Filmgeschichte. Als Abschluss möchte ich noch die recht harten Splatterinlagen erwähnen. Denn gerade in der Zeit, in der der Film gedreht wurde, waren Splattereinlagen eigentlich schon wieder am Aussterben.
Bekommt von mir 10 von 10 Punkten