Hier gibts Freibier!
#1
Geschrieben 12. Oktober 2003, 14:00
Nach langem hin und her habe ich mich nun doch entschieden ein Filmtagebuch zu eröffnen. Wer, wie im Titel versprochen, Freibier erwartet, dem muss ich leider gestehen: es gibt keins! (Wie soll ich denn auch hier Freibier servieren?)
Alles was Sie hier erwartet ist mein Geschreibsel zu Filmen und anderen Bereichen des Lebens. Selbstverständlich brutalst subjektiv, geistig völlig verquastet und übersäht mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Viel Spass!
Der sitzt in meinem Kopf
#2
Geschrieben 12. Oktober 2003, 14:02
Zum warm werden gibts gleich mal einen ordentlichen Klopper.
Die Geschichte ist eigentlich recht schnell erzählt: Der olle Dr. Frankenstein macht genau das, was man von ihm erwartet. Er experimentiert an toten Körpern rum. Das besondere ist, das es sich bei seinem Versuchskaninchen um einen Neandertaler handelt (welcher in der Anfangsszene vom wütenden Mob totgeprügelt wird). Warum es noch immer Menschen aus der Urzeit gibt, obwohl der Film im Mittelalter spielt (oder ist das schon später? Keine Ahnung;) wird nicht wirklich erklärt. Wir nehmens mal so hin.
Selbstverständlich hat der Doc auch ein paar Freak-Gehilfen: Ein Buckliger, ein Zwerg und Gordon Mitchell in Totengräberkluft. Die Geschichte wird aber richtig haarig, als der notgeile Zwerg Genz vom Frankenstein-Schloss verstoßen wird und anschließend Rache schwört.
Er freundet sich mit dem Neandertaler Ook an (gespielt von einem Darsteller mit dem Pseudonym Boris Lugosi (!!), welcher aussieht wie eine 2 Meter große, 150 Kilo schwere, vollbärtige Version von Luis Guzman) und metztelt ein paar Frauen.
Am Ende dreht natürlich Frankensteins Monster durch, prügelt sich mit Ook und wird schließlich vom wütenden Mob endgültig platt gemacht.
Tjoa... Hier gibts wirklich so ziemlich alles was das Trashherz begehrt. Angefangen bei der Frankensteinschöpfung mit bizarrer Gummiglatze, ein paar Titties&Asses hier und da bis hin zu den Mono/Dialogen (der Polizeiinspektor: "I just don't understand this kind of madness!") ist alles vorhanden was man braucht.
(der Film lief in Deutschland unter dem Titel 'Die Leichenfabrik des Dr. Frankenstein')
#3
Geschrieben 13. Oktober 2003, 17:57
Es ist Sonntagabend. Mit welchem filmischen Werk trägt man am besten das Wochenende zu Grabe? Mal schauen was sich in den letzten Tagen so an Fernsehaufnahmen angesammelt hat. Oha... Antonio Margheritis Vietnam-Streifen "Jäger der Apokalypse" wollt ich eh schon lange mal sehen. Wird zwar geschnitten sein, aber was solls. Rein in den Videorekorder und los geht die wilde Dschungel-Hatz. Schon in der Pre-Credit Sequenz geht einiges ab. In einem Bordell wird einem Soldaten der Druck des Krieges zu viel. 2 Männer lassen ihr Leben. Der Verdacht, geschnittenes Material zu sehen bestätigt sich.
Nach dem Vorspann begleiten wir David Warbeck (dürfte den meisten aus Fulcis "The Beyond" bekannt sein) in den tiefen Wald.
Im Dschungel haben sich eine Handvoll Soldaten unter der Leitung von John Steiner einen Unterschlupf gebaut. Ihre Zeit vertreiben sie sich mit Saufen, Kiffen und Charlies abknallen. Was soll man sonst auch tun. Doch Warbeck hat keine Zeit sich dem dahinsiechenden Haufen anzuschließen. Schließlich hat er einen Auftrag zu erfüllen, der ihn zurück in seine Vergangenheit bringen wird...
Obwohl manche Szenen recht stark an das große Vorbild "Apocalypse Now" erinnern (Helikopterbombarmont (schreibt man das so?) unterlegt von bombastischer Orchestermusik (weiß nicht von welchem Komponisten) würde ich nicht wirklich von einem Plagiat sprechen. Margheritis Streifen ist doch um einiges stärker auf Action ausgerichtet, was ich aber keineswegs als negativ anerkenne. Überhaupt war "Jäger der Apokalypse" äusserst kurzweilig und bei Zeiten auch sehr hart (trotz cut). Bemerkenswert fand ich auch, dass selbst der Hauptdarsteller eine fiese Seite hat, wenn er etwa am Ende einer alten Bekannten eiskalt in den Rücken ballert.
Also liebe Leute, schmeißt endlich eure "Platoon"-Tapes (oder DVDs) weg und besorgt euch dieses kleine Juwel.
#4
Geschrieben 19. Oktober 2003, 11:16
Ich bin ja filmisch relativ einfach zu befriedigen. Kaum gibts etwas 70s-Feeling (auch wenn der Film schon aus den 80ern stammt), flockige Synthiemucke und ein paar schlurfende Zombies bin ich verzaubert. Wenn dann auch noch ein Meister des Abseitigen wie Jess Franco hinter der Kamera kurbelt kann ja nichts mehr schief gehen.
Naja...fast.
Erstmal ist an diesem Streifen bemerkenswert, dass unglaublich wenig passiert. Man bekommt im gesamten Film lediglich in 2 (!) Szenen wirklich Zombies zu sehen. Die restliche Laufzeit wird damit vertrödelt, dass man Leuten zusieht wie sie durch orientalische Städte laufen oder es werden kleine romantische Liebesgeschichten geschildert. Wenn dann aber wirklich mal Action aufkommt ist diese äusserst langweilig inszeniert. Die von mir so sehr geliebte Synthiemusik düdelt im Hintergrund ohne auch nur in kleinster Weise das Geschehen am Schirm dramaturgisch zu unterstützen. Auch der finale Kampf gegen die Zombies ist überaus unübersichtlich, und man weiß nicht so recht welcher der Protagonisten jetzt noch lebt und wer schon verspeißt wurde. Dass das Geschehen ständig zwischen Sonnenaufgang und finsterer Nacht springt ist auch nicht gerade hilfreich.
Was den Film allerdings rettet sind die am Anfang des Textes von mir beschriebenen Umstände. Und so kann ich auch diesem Film etwas abgewinnen...irgendwie.
#5
Geschrieben 25. Oktober 2003, 11:37
Boah... der Tag fängt ja schonmal gut an. Jetzt habe ich doch glatt die 3SAT Ausstrahlung von 'Rom, offene Stadt' verpasst! Verdammte Scheisse! Welcher Volldepp kommt eigentlich auf die Idee diesen Film um 11 Uhr Vormittags zu senden? Um diese Zeit lümmelt doch jeder anständige Mensch im Bett, in der Kirche oder sonstwo rum. So... jetzt muss erstmal im DVD Regal nach Ersatz gesucht werden.
Oha... da hab ich ja was schönes:
"El Topo" , Mexiko 1971, DVD
Für einen 120 minütigen Streifen gibts unglaublich viel zu sehen und zu berichten. Jodorowsky ballt eine ganze Menge religiöser Bilder und Metaphern in seinen Film. Er lässt buddhistische Weisheiten auf christliches Denken stossen. Verschmilzt beides zu einem psychedelischen Trip durch den Wilden Westen.
Eigentlich kann man den Film in zwei Teile spalten. Im ersten Teil befreit Jodorowsky eine junge Frau aus den fängen einer Bande von Banditen. Die Frau schließt sich ihm an, und fordert von ihm er solle vier Meisterschützen in der Wüste bezwingen. Dies könnte teilweise einem Martial-Arts Film entsprungen sein, da die vier Gurus wie buddhistische Mönche wirken, die Einsiedler-like in einer kargen Umgebung leben. Nachdem er seine Aufgaben mit ein paar Tricks absolvierte wird er von einer Begleiterin erschossen. Jesus wird von seinen Eigenen verraten und stirbt am Kreuz. Es folgt die Wiederauferstehung.
Der zweite Teil beginnt in einer von Behinderten und Krüppeln bevölkerten Höhle, wo Jodorowsky "von den Toten aufersteht". Er rasiert seinen Kopf und befreit sich somit von den Sünden seines früheren Lebens. Er schwört seinem mörderischen Dasein ab und beginnt einen Tunnel zu bauen, um den in der Höhle Gefangenen Zugang zur freien Welt zu ermöglichen. Nachdem er sein Vorhaben erreicht hat, sieht er allerdings wozu die "zivilisierte" Welt im Stande ist. Er zerbricht an den Grausamkeiten und leutet eigenhändig die Apokalypse ein.
Freue dich über sie, Himmel, und ihr Heiligen und Apostel und Propheten! Denn Gott hat sie gerichtet um euretwillen. Jer 51,48
Abends gabs dann noch
"Es war einmal in Amerika" [Once upon a time in America]; USA 1984, VHS
Da will ich garnicht viel zu schreiben. Einfach wunderbar!
#6
Geschrieben 25. Oktober 2003, 16:37
Filmisch interessierte Menschen ist dieser Kampf der Naturgewalten eine passende Kulisse um im beheizten Kämmerlein der liebsten Beschäftigung nachzugehen. Wenn schon der Körper fröstelt, muss zumindest die Seele gewärmt werden. Durch Augen und Ohren versucht man die wohlige Wärme der filmischen Darbietung aufzusaugen. Ein Werk, der dafür genau richtig ist, ist:
"Staplerfahrer Klaus - Der erste Arbeitstag" , Deutschland 2001, DVD
Ich bin ja immer begeistert von Arbeitssicherheitsfilmen. Diese wunderbare Keyboardmusik, die etwas unbeholfenen Darsteller und natürlich der Sprecher geben dem ganzen Geschehen einen liebenswerten Charme. Die Macher von 'Staplerfahrer Klaus' wahren sich diesem Flair sehr bewusst. Mit ungeheuerer Liebe zum Detail haben sie eine witzige Parodie auf diese Lehrfilme fabriziert.
Dass dann auch noch als Sprecher Egon Hoegen engagiert wurde ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem i.
Wirklich ein kleines Meisterwerk, dass ohne Einschränkungen zu empfehlen ist.
#7
Geschrieben 02. November 2003, 15:13
SO, 25.10.2003:
"Wie in einem Spiegel" [Såsom i en spegel] , Schweden 1961, DVD
Weiß nicht was ich dazu schreiben soll.
MI, 28.10.2003:
"Twin Peaks - der Film" [Twin Peaks - Fire walk with me] , USA 1992, VHS
Leider war die Qualität meiner TV-Aufnahme dermaßen grottig, dass ich die Sichtung nach einer halben Stunde abbrechen musste. Den Film möchte ich aber unbedingt mal nachholen.
"Cutting Moments", USA 1998, DVD
Diese Kurzfilm-Zusammenstellung besteht aus folgenden Filmen:
- "Crack Dog", Regie: Casey Kehoe
- "Don't Nag Me", Regie: Timothy Healy, Gino Panaro
- "Boal of Oatmeal", Regie: Post/Gise/Bezanis/White/Hucko/Wu
- "Principles of Karma", Regie: Craig Wallace
- "Cutting Moments", Regie: Douglas Buck
Über diverse Internetforen wurde ich auf diese Kurzfilmcompilation aufmerksam - besser gesagt auf den letzten Beitrag: 'Cutting Moments'.
"...an extremly disturbing cinematic experience..." steht auf dem unglaublich häßlichen Cover. Und dieses Zitat macht mich schon recht hellhörig, da es von Abel Ferrara stammt, welcher ja selbst so manche "disturbing cinematic experience" zu verantworten hat.
Aber erst mal von vorne. Der erste Film heißt 'Crack Dog' und handelt von einem Crack-süchtigen Hund und seinem Herrchen, die am liebsten Leute umlegen.
Kaum beginnt man sich zu fragen, was das eigentlich soll ist der Film auch schon wieder vorbei. Naja.... weiter gehts.
Als nächstes folgt 'Don't Nag Me', der mir aber auch nur auf Grund des sympathischen Hauptdarstellers bemerkenswert scheint. Der Mann könnte auch gut den Weihnachtsmann geben, mit seinem weißen Rauschebart
Die Beiträge Nummer 3 und 4 hab ich ausgelassen. Die werden aber auch bei Gelegenheit nachgeholt.
'Cutting Moments' schließlich fiel gleich durch seinen sehr ruhigen und zurückhaltenden Stil auf.
Eine typische 3-köpfige Familie wird gezeigt. Der Vater schaut fern. Die Mutter macht Essen. Der Sohn spielt im Garten. Man spürt, das das Familienglück schon längst in der sauberen Vorstadtumgebung zerbröselt ist. Der Vater "interessiert" sich mehr für seine Sohn als für die Mutter. Die wiederum klammert sich verzweifelt an Erinnerungen von "besseren" Zeiten.
In einem Finalen Akt versucht sie ein letztes Mal ihren Ehemann auf sich aufmerksam zu machen. Ein letztes Mal sind beide glücklich vereint.
Eine eisige emotionale Kälte durchzieht den gesamten Film. Nur durch Schmerzen können die Charaktere wieder Gefühle füreinander empfinden. Regiesseur Douglas Buck ist gnadenlos in seiner Familiendarstellung. Und Abel Ferrara hatte verdammt nochmal recht.
#8
Geschrieben 08. November 2003, 11:53
"Die 36 Kammern der Shaolin" [Shao Lin san shih liu fang], Hong Kong 1978, DVD
Lange ist her. Vor vielen Jahren war ich großer Marial-Arts-Filmfan. Von Jackie Chan bis Bruce Lee wurde alles verschlungen was das öffentliche Fernsehen an Stoff hergab. Man ließ sich begeistern von fliegenden Körpern, klirrenden Schwertern, krachenden Knochen und weißbärtigen Kampfsportgurus.
Irgendwann flachte mein Interesse aber ab, und nur wenige Kung-Fu Filme blieben für längere Zeit im Gedächnis gespeichert.
Einer meiner prägensten Filme aus dieser Zeit war, neben 'Todesgrüße aus Shanghai' mit Bruce Lee, 'Die 36 Kammern der Shaolin'.
Nach Jahren des Entzugs kam ich dank Celestial endlich wieder in den Genuss dieses Streifens. Und ich muss sagen, nichts von der Wirkung ging über die Jahre verloren. Noch immer bin ich fasziniert von den Trainingsmethoden der Mönche.
Gute Kung-Fu Filme erkenne ich am leichtesten daran, dass ich nach Genuss des Filmes am liebsten selbst mit Nunchaku oder blanken Fäusten Übungen absolvieren würde. Leider bin ich ein physisch eher passiver Mensch, was meinem Vorhaben recht schnell einen Strich durch die Rechnung macht
Naja... muss ich halt weiter meine Träumereien durch Leute wie Gordon Liu verleben.
PS: Ich möchte kurz darauf hinweisen, dass jeder herzlich dazu eingeladen ist seine Meinung in meinem Kommentarthread kund zu tun.
#9
Geschrieben 09. November 2003, 14:08
"Kill Bill, Vol.1" , USA 2003, Kino
Eigentlich kann ich ja mit Martial-Arts Filmen von Westlern (also Amerika/Europa) wenig anfangen. Mir kommen da immer Hanswursten wie Van Damme oder Seagal in den Sinn. Auch 80er-Jugend-Kung-Fu-Mist wie 'Karate Kid' wecken in mir ein kaltes Grausen.
Quentin Tarantino geht es da wahrscheinlich ähnlich. Sonst hätte mir der Film nicht so höllisch Spass gemacht. Schon am Anfang, wenn die Shaw-Fanfaren ertönen und das dazugehörige goldene Logo auf der Leinwand erscheint bin ich voll in dieser eigenartigen Welt bestehend aus Kinomythen und Popkultur gefangen. Dieses Gefühl hält bis zum Abspann, in dem Tarantino verstrobenen Legenden wie Charles Bronson, Lo Lieh oder Kinji Fukasaku ein "R.I.P" wünscht.
Dazwischen wird Kung-Fu-Film mit Samuraitradition mit Italowestern mit wasweißichnoch vermengt - und das Funktionstüchtig. Schwertkämpfe werden unterlegt mit Morriconesker Musik (Panflöte und Mundharmonika kommen des öfteren zum Einsatz), Rückblenden werden im Zeichentrickstil dargestellt und bekannte Gesichter wie Sonny Chiba oder Gordon Liu lassen Genrefans vor Freude springen. Man muss Tarantino wirklich Respekt zollen, dass er es schafft aus diesen vielen Bauteilen einen allein bestehenden Film zu basteln. Ausserdem hat man anschießend Lust sich jeden Samurai-, Kung-Fu- und Italowesternfilm anzusehen, der jemals auf diesem gottverdammten Planeten runtergekurbelt wurde. Und wenn das mal nicht ganz im Sinne des Regisseurs ist.
#10
Geschrieben 09. November 2003, 16:53
SA, 08.11.2003:
"Yojimbo", Japan 1961, DVD
Nach 'Kill Bill' hatte ich einen ordentlichen Heißhunger auf Schwertkampf. Also habe ich diesen gestillt und gleichzeitig etwas Filmgeschichte nachgeholt. 2 Fliegen mit einem Schlag!
Zum Film selber weiß ich nicht mehr zu schreiben als: Toshiro Mifune regelt!
#11
Geschrieben 16. November 2003, 01:39
Alkohol belebt die Sinne. Wer immer dieses Sprichwort erfand, wird von mir als Genie geadelt. Gerade bin ich von den Feierlichkeiten zum Geburtstag einer guten Bekannten nachhause gekommen, und bin etwas beschwippst. Immer wenn Alkohol einen dunklen Schleier über den Verstand legt beginnt die Kreativität zu Sprudeln wie ein Geisir (wie schreibt man das? ich meine diese heißen Quellen).
Bevor ich diesen Zustand geistiger Umnachtung verlasse und mich in die sicheren Gefielde meines Bettes zurückziehe nutze ich die Gunst der Stunde und schreibe meinen Tagebucheintrag für den verstrichenen Samstag.
Gesehen habe ich den Film
"The 36 Deadly Styles" , Hongkong 1979, DVD
Bemerkenswert ist der Streifen dahingehend, dass ich für einen relativ großen Teil des Abends ein Küchentuch als Kopfschmuck trug, ähnlich Thomas Gottschalks in '2 Nasen tanken Super' (wenn er als Kung-Fu Meister verkleidet eine Bande von Schlägern vertreiben will). Filme sind ja am besten wenn sie einen bis in den Alltag hinein verfolgen. Das ich, auf Grund des Filmes, für mehrere Stunden eine Kung-Fu-Maskerade zur Belustigung Aller zur Schau trug will ich ihm in aller positivstem Maße anerkennen.
Jetzt mach ich lieber Schluss bevor ich noch mehr Käse schreibe, der mir Morgen peinlich ist. Es lebe die Anonymität des Internets!!!
#12
Geschrieben 23. November 2003, 13:59
"Meine Braut, ihr Vater und ich" [Meet the Parents], USA 2000, TV
Sehr lustige Slapstik Komödie, die des öfteren hart an der Schmerzgrenze vorbei schrammt. Ben Stiller ist eh immer klasse, und für Robert DeNiro gibts die interessanteste Rolle der letzten zehn Jahre.
SA, 22.11.2003:
"The 18 Bronzemen", Hongkong 1976, DVD
Samstag scheint sich bei mir zu einem Kungfu-Tag zu entwickeln. Wieder ein recht unterhaltsamer Film aus dem Hause Joseph Kuo, auch wenn die Handlung teilweise etwas wirr war. (kann auch meine fehlende Aufmerksamkeit schuld sein). Werde in Zukunft auf jeden Fall noch mehr Filme dieses Regisseurs konsumieren.
#13
Geschrieben 28. November 2003, 22:32
"Last House on Dead End Street", USA 1978, DVD
Ich habe mir mal wieder den Audiokommentar von Roger Watkins und Chas. Bulan zu diesem ungeheuer bösartigen Filmchen angesehen. Der Herr Watkins scheint ein recht interessanter Mensch zu sein, und es ist wirklich schade dass der Film in seiner ursprünglichen Version für immer verloren zu sein scheint. Aber auch so hat 'Last House on Dead End Street' genügend Saft zum Nüsse knacken.
#14
Geschrieben 04. Januar 2004, 15:11
SA, 03.01.2004:
"Killing Birds Raptors" [Killing Birds - uccelli assassini], Italien 1987, DVD
R: Claudio Lattanzi, Joe D'Amato
Zwei Sachen fand ich an diesem Film besonders bemerkenswert.
1. Die beeindruckende Konsequenz, mit der wirklich sämtliche Teen-Horror Klischees durchgeackert werden.
2. Diese nervige Telegym-Keyboard-Musik. Ich meine, dazu kann man vielleicht Schi-Gymnastik machen aber als Filmuntermalung ist das doch eher unpassend.
Ansonsten ist zu sagen dass die Story keinen Sinn macht und die Teenies unerhört dumm sind, ich den Film aber trotzdem mochte. Warum? Keine Ahnung.
#15
Geschrieben 04. Januar 2004, 15:15
"Intimate Confessions of a Chinese Courtesan" [Ai Nu], Hong Kong 1972, VCD
R: Chu Yuan
Es ist schon eine Schande dass ich diesen Film für eine so lange Zeit mit Nichtbeachtung gestraft habe. Trotz den Begeisterungsbekundungen die mir von verschiedenen Seiten zu Ohren kamen gammelte die Video-CD im Regal vor sich hin.
Jetzt hab ichs doch gepackt, und muss sagen: Wahnsinn!
Die Aufnahmen der verschneiten, und mit dieser Gewissen Künstlichkeit ausgestatteten Gebäude und Wälder sind einfach wunderschön. Die Story ist interessant und spannend, und wird durch Kampfeinlagen toll ergänzt. Besonders das Finale ist unglaublich.
"Intimate Confessions..." ist einfach der Hammer und jetzt schon eines meiner persönliche Filmhighlights des neuen Jahres.
#16
Geschrieben 31. Januar 2004, 14:20
Tja... nachdem ich den Restart des Tagebuchs komplett versemmelt habe hoffe ich es wenigstens jetzt zu schaffen gesehene Filme hier zu dokumentieren.
Zum Film:
Die Satansbruderschaft ist hinter der Schwerkraftformel her. Die Infra Supermen wollen dies verhindern. Dabei wird viel Motorrad gefahren und noch mehr Gekloppt.
'Krieg der Infras' ist zwar nicht mit einer Synchro wie 'Roboter der Sterne' gesegnet, macht aber dennoch gut Laune.
#17
Geschrieben 01. Februar 2004, 11:48
R: Umberto Lenzi
Ausgesprochen unterhaltsamer "Zombie"-Film mit spannender Endzeitstimmung. Auch wenn es sich bei dem Zombie-Titel um reinen Etikettenschwindel handelt wohnt dem Film doch das Gefühl von Vorbildern wie 'Dawn of the Dead' inne.
"Orgazmo" USA 1997, VHS(TV-Aufnahme)
R: Trey Parker
Von Trey Parker hatte ich mir eigentlich mehr erwartet. Stellenweise sehr witzig (Orgazmobil, lol) fand ich den gesamten Film eher unbefriedigend. Schade...
#18
Geschrieben 07. Februar 2004, 17:13
"Day of the Dead", USA 1985, DVD
R: George A. Romero
Spannender Film, auch wenn die Zombies eigentlich nur noch Nebencharaktere sind.
"Das Versprechen", USA 2000 (?), TV
R: Sean Penn
"Godzilla", Japan 1954, TV
R: Inoshiro Honda
Der Markerschütternde Schrei Godzillas ist eh genauso legendär wie die Musik Akira Ifukubes.
#19
Geschrieben 11. Februar 2004, 18:38
R: Aldo Lado
Sehr tolle Musik vom Herren Morricone. Der Film kann aber auch einiges.
"Die Nacht der blanken Messer" Italien 1974, DVD
Kann ein Film schlecht sein der mit einem Gynekologen-Blick zwischen die Schenkel einer hübschen Frau beginnt? Ich glaube nicht.
'Die Nacht...' ist einer jener Filme, die nicht in unserer Welt spielen. Die Handlung findet mehr in einem Paralleluniversum statt - in einem sehr sleazigen. In dieser Welt sind die Frauen willig und die Männer immer bereit. Dem irren Killer, welcher lederbekleidet sein Unwesen treibt, wird am Ende das Handwerk gelegt. Man schiebt noch ein kleines Nümmerchen und alles ist wieder in Butter.
Hach ja...
#20
Geschrieben 27. April 2004, 23:26
Filmtagebuch ab sofort nicht mehr vernachlässigen!
#21
Geschrieben 27. April 2004, 23:39
Obwohl ich dem Film nicht meine volle Aufmerksamkeit schenkte (Ein paar Biere und Abendessen kamen dazwischen), hier zwei Erkenntnisse:
1. Diesen, von Disney in den letzten Filmen bevorzugte, überdrehte Humor ist nicht der meine.
2. '...Lama' war trotzdem kurzweilig
#22
Geschrieben 18. Dezember 2004, 23:58
juckts mich aber doch wieder [is, glaub ich, schon der
vierte Anlauf] (und vielleicht/hoffentlich zieh ichs
diesmal auch wirklich durch - bin nämlich ein elendig
fauler Hund).
Wenn ich mir meine Einträge so ansehe muss ich mit
Entsetzen feststellen, dass ich da teilweise einiges an
Mist zusammengeschwurbelt habe. Oba so is des Lebn...
Möglicherweise werden meine kommenden Beiträge besser (ich
bezweifle es ). Mal guggn...
Labyrinth des Schreckens (1975)
Obwohl des leichten B-Movie Gefühls, welches mich beschlich
(an Giallo-Standards gemessen), ein spannender Spaß. Lenzi
inszenierte die (Prä-)Tötungssequenzen gekonnt. Trotz der
(erwartungsmäßig) ziemlich wirren Auflösung habe ich
fleissig über die wahre Existenz des Täters gerätselt.
Machte Laune; immer wieder gern!
Ich hätt mir allerdings etwas mehr Nuditäten erwartet!
#23
Geschrieben 19. Dezember 2004, 23:37
Einer meiner Gute-Laune-Favouriten. (Klarer Fall von Nostalgie)
Musste diesmal allerdings nur als Einschlafhilfe herhalten; nach ca. 40 Minuten abgestellt -> (nach 2 Stunden wieder aufgestanden - die Arbeit hat gerufen )
PS: ZC 2 ist einer jener Fälle, in denen der 2. Teil den 1. um Längen schlägt.
#24
Geschrieben 26. Dezember 2004, 14:25
Den Filmtitel könnte man eigentlich auch als Inhaltsbeschreibung nehmen. Viel mehr gibts eigentlich nicht zu sagen.
Kommissar Betti (M.Merli) kommt nach Neapel um mal ordentlich auszumisten. Und der Mann versteht was von seinem Job! Jeder Ganove kriegt eine aufs Maul und im besten Fall noch 'ne Kugel hinterher. Klugscheisser die was ihm was vom Gesetz erzählen wollen haben selber noch nichts zur Senkung der Verbrecherrate beigetragen - die haben noch nie einen kalt gemacht!
Räuber, Mörder und ähnliche Gesindel interessieren sich nicht für Paragraphen. Die verstehen nur eine Sprache - und die spricht Betti fließend.
Besser kann man das Fest der Liebe nicht ausklingen lassen.
#25
Geschrieben 04. Januar 2005, 18:30
Uiuiui... was einem hier an politischer Unkorrektheit vor den Latz geknallt wird
ist nicht gerade leicht zu verdauen. Da wird vergewaltigt und gefoltert dass es eine Freude ist
(zumindest für Freunde des herbe-schmierigen Films). Schön dass diese Ferkeleien nicht nur den bösen
Jungs verbehalten sind - auch die "Guten" dürfen hier ordentlich Gas geben und den Bunsenbrenner am lebenden
Objekt zweckentfremden (unangenehme Szene!). Eigentlich stehen die Politiker und Gesetzeshüter im Film, was Grausamkeiten
angeht, ihren Gegenspielern in nichts nach. Für die Karriere wird jedes Menschenleben professionell und eiskalt
geopfert.
Abgerundet wird das Spektakel durch eine entsprechend asoziale Synchronisation und eine geile Fotographie (irrsinnigstes Handkameragewirbel).
Fazit: Wird sicher nicht jeder mögen.
#26
Geschrieben 13. Januar 2005, 13:18
Blutiger Freitag (1972)
Wow! So muss ein Action-Krimi aussehen. Schnell, brutal, spannend, unterhaltsam und intelligent.
Wahnsinn! Für mich schon der Überraschungsfilm des Jahres.
After Death (1988)
Bekloppt und trashig aber auch sehr unterhaltsam. (langweiligster Zombiefilm ist ja IMHO 'Oase der Zombies' [nicht der schlechteste!])
Contract Killer (1998)
Nach etwa 15 Minuten ist mir aufgefallen dass ich den Film schon kannte (allerdings als 'Hitman').
Ansonsten okayne Martial-Arts-Action. Die Charakterzeichnung fand ich recht putzig. Jet Li gibt einen herzensguten Naivling, der, trotz Soldatenaufbildung, es nicht schafft die Gewissensbisse zu überwinden und seinen gewählten Job als Auftragskiller auszuführen. Wenn er aber schlussendlich den richtig bösen Kerlen gegenübersteht bratzt er sie doch weg wie die Fliegen.
#27
Geschrieben 04. Februar 2005, 16:19
Jetzt hat mich die ganze Negativ-Werbung auch erwischt. Ich musste den Film gucken. Und was bekam ich zu sehen: Den 'After Death' des neuen Jahrtausends! WAHNSINN!!
Zur Story: Ein paar Hanswurste wollen auf eine abgelegene Insel, wo ne tolle Sega-Rave-Party stattfindet (ca. 50 weitere Hanswurste hüpfen im Wald vor ner mickrigen Bühne rum). Captain Kirk ( )alias Jürgen Prochnow (Karikatur einer Kapitäns-Karikatur) ist der Mann der sie dort hin bringt.
Auf der Insel angekommen ist natürlich die Feier schon von Zombies gestürmt worden. Der Rest des Films is Action.
Und die Action ist schon was ganz besonderes. Die sieht aus als hätte ein 13jähriger zwölf Stunden am Stück das titelgebende Videospiel gezockt, nebenbei die Matrix-Trilogie im Dauerdurchlauf geguckt und anschließend seine Gedanken auf Film gebannt.
Jeder Schuss, jeder Tritt wird eingefrohren und mit der Kamera umrundet, ständig gibts Zeitlupen und Bildbeschleunigungen und obendrein werden Bilder vom Spiel reingeschnitten. Zurückhaltung ist eindeutig nicht das Ding von Uwe Boll - der gibt lieber volles Rohr. Möglicherweise ist das auch der Grund dass ich den Film mochte, und sympathisch fand. Eventuell wird ja der Boll in einigen Jährchen als sowas wie der neue Bruno Mattei gehandelt. Mal guggn was draus wird - auf dem besten Weg isser jedenfalls.
#28
Geschrieben 05. Februar 2005, 19:00
Ziemlich gewagt, was Regisseur Fruit Chan hier serviert. Als Horrorfilm "getarnt" kriegt der unvorbereitete Zuschauer eine Satire der bösartigsten - und vor allem ekligsten - Sorte zu sehen. Schönheitswahn und dessen bizarre Folgen wird kräftig ins Gesicht gespuckt. Dass einem dabei mehrmals das Lachen im Hals stecken bleibt ist von Chan wohl nicht unerwünscht.
#29
Geschrieben 06. Februar 2005, 17:14
Das ergibt doch keinen Sinn!
Eurocine-Nonsense, der hauptsächlich aus Francos 'Frauengefängnis' zusammengeschustert wurde (inklusive der surrealen Fake-Zeitlupen-Szene!); angereichert mit etwas Nazi-Klimbim.
Lieblingsszene: [SPOILER] Die Ermordung des Gefängnisdirektors am Ende des Films. Die ist wahrlich unbeschreiblich bizarr inszeniert.
#30
Geschrieben 06. Februar 2005, 23:14
Thrash, der leider nicht so richtig in die Gänge kommt. Offensichtlich wurden dabei zwei Filme zu einem verwurstelt, was es aber auch nicht besser macht. Einige Szenen bleiben aber im Gedächtnis. Zum Beispiel die -leider- einzige Ninja-Szene im Film. Selbstverständlich stilecht mit knallbunten Anzügen und "Ninja"-Aufschrift auf den Stirnbändern.
Der Endkampf zwischen Held Brad und Bösewicht Tedder (schmieriger Typ mit schmieriger Rotzbremse) is auch nicht übel (eigentlich ists kein Kampf sondern eine Duell im Bodenturnen ).
Werde in Zukunft mal schauen was es auf dem Ninja-Sektor noch interessantes zu entdecken gibt.
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