Between Dusk and Dawn
#61
Geschrieben 29. Februar 2004, 18:11
20 Million miles to earth
Classic Sci-Fi macht immer Spaß, mir zumindest. Also mal wieder zwischenrein einen Monster-aus-dem-Weltraum Streifen ansehen.
Zuerst fällt auf, daß das „Tier“ diesmal nicht als reines, menschenfressendes Monster hingestellt wird. Ein angenehmer Zwischenton in der sonst in den 50ern eher gegenläufigen Richtung. Wir erfahren, daß das von der Venus mitgebrachte Exemplar eher verwirrt ob seiner neuen Umgebung ist, und sich erst mal zurechtzufinden sucht. In einigen Einstellung wirkt das Tier fast symphatisch, beim Fressen seiner Lieblingsspeise, reinem Schwefel, ja sogar irgendwie putzig. Durch die veränderte Atmosphäre, der es jetzt ausgesetzt ist, wächst es rasant schnell bis es schliesslich die Größe eines Dinos hat. Zuerst friedlich, wird es aufgrund der gegen ihn gerichteten Agressionen der Menschen im zunehmenden Verlauf der Geschichte selbst agressiv, bis es am Ende in einem King-Kong ähnlichen Showdown dran glauben muß.
Ein schnörkelloses B-Movie, daß durch die schön gemachte Stop-Motion Tricktechnik von FX-Spezi Ray Harryhausen gut auftrumpft. Einziger Wehrmutstropfen ist die unvermeidliche Lovestory in der Nebenhandlung, aber das ging in der damaligen Zeit wohl nicht anders.
Fazit: gerne wieder. Gerade recht für einen launigen Filmnachmittag.
#62
Geschrieben 07. März 2004, 19:54
The sum of all fears
Ich reite wohl gerade auf der Katastrophenwelle....na ja.
Im Gegensatz zu The Siege wirkt The sum allerdings schon beklemmender, da die Grundstory allgemein glaubhafter wirkt. Das Konstrukt einer weltweiten Nazi-Verschwörung erscheint im ersten Moment etwas überzogen. Dennoch wirkt der Kopf der Verschwörergruppe charismatisch und in seiner Darstellung sehr realistisch. Die ganze Geschichte wirkt in sich stimmig, von einer Sache abgesehen: nach der Expolsion einer Atombombe einfach so aufzustehen und sein Leben weiterzuleben ist doch etwas zu sehr abstrus und verharmlost die Wirkung dieser Waffe für meinen Geschmack etwas zu viel.
Was bleibt ist ein spannender Film, der trotz Ben Affleck (ich mag ihn halt nicht so recht ) für gute Unterhaltung und eine ordentliche Portion Action sorgt.
Fazit: gefällt. Gerne mal wieder.
#63
Geschrieben 07. März 2004, 19:56
The St.Francesville Experiment
Boah..kann nicht sein. Was für eine Gurke. Dieses Pseudo-Doku-Filmchen soll wohl offensichtlich auf der Erfolgswelle von Blair Witch mitschwimmen. Diesen heheren Anspruch kann man wohl nur als kläglich gescheitert bezeichnen. Während in der Blair Witch die Protagonisten noch überzeugen konnten, in dem Sinne, daß sie als blutige Amateure rumliefen und überhaupt nicht auf die Kamera achteten, hat man in St.Francesville den Eindruck, das Projekt ein paar Schauspielschüler zu bewundern. Das ganze Gebrabbel nervt zusehends („I love Ghosts“ ) und die Mimik passt einfach nicht zum Gesagten. Der ganze Film wirkt an keiner Stelle gruselig, sondern einfach nur lächerlich und dumm.
Fazit: Für pubertierende Möchtegern-Esoterik-Satan-Geister-Freaks vielleicht interessant; ansonsten Futter für die Mülltonne.
#64
Geschrieben 07. März 2004, 19:57
Darkness Falls
Grundgütiger, was ist denn jetzt passiert? Gehen Hollywood die Bösewichter aus? Jetzt muß auch noch die gute Zahnfee als Dämon herhalten. Das ist ja wohl ein Skandal sondergleichen....
Na ja, das Konzept ist mal was anderes, und die SpecialFX wissen zu gefallen. Wenn sich auch in der Grundgeschichte nichts neues ergibt (Kind sieht Monster – keiner glaubt Kind – Kind kommt in die Klapse – kommt Jahre später aus irgendwelchen Gründen wieder in sein Heimatkaff zurück – wird von allen weiter als irrer Freak behandelt), so kommt hier doch Stimmung auf. Ja, zweimal hats mich sogar gerissen. Selten, daß ich noch erschrecke, und das spricht doch schon mal für eine gute Qualität, IMO. Auch wenn es manchmal Längen gibt (aber nicht viele) ist der Film doch rundum gut gelungen und macht Spaß.
Fazit: schön. Auch wenn sich der Covertext an die Leser der Bravo wendet (und das bei FSK16!) kann man sich ihn als Erwachsener durchaus auch antun.
#65
Geschrieben 07. März 2004, 19:59
3000 Miles to Graceland
Okok, ich gebs zu: der Hauptkaufgrund dieser DVD war schlicht und einfach Courteney Cox. Na und? Ich steh wenigstens zu meinen Schwächen
Sicherlich kein anspruchsvolles Stück Kino, wird der Streifen dennoch nicht langweilig, dafür sorgt schon die ausgefeilte Action. Costner und Rusell spielen gut, wobei Costner als psychophatisch-fanatischer unehelicher Elvissohn (hups..verraten) fast schon den größeren Anteil am Spaß hat. Ein Kotzbrocken, wie er im Buche steht. Aber gerade vielleicht deshalb ein Symphatieträger, zumindest für mich. Gut, sein Ende hatte er verdient. Und dieses Showdown kracht auch richtig schön. Und schon alleine der nackte Knackhintern der Cox ist den ganzen Film wert.
Fazit: kann man immer wieder mal zwischenrein ansehen. Hirn aus und geniessen.
#66
Geschrieben 07. März 2004, 20:00
The Time Machine – Remake
Als berufsmäßiger Remake-Skeptiker bin ich natürlich etwas voreingenommen an diesen Film herangegangen. Leider sollte ich recht behalten....
Mit dem Original von 1960 hat dieser Film nun überhaupt nichts mehr zu tun. Die Gründe der Zeitreisen werden völlig verfälscht dargestellt (wieso muß eigentlich in jedem neueren Hollywood-Film zwanghaft eine Romanze eingebaut werden?). Natürlich wurde die Grundstory von Wells schon beibehalten, ansonsten würde sich ausser ein paar Teenies wohl kaum ein Schwein für den Film interessieren. Daß die SpecialFX besser als die des Originals sind, versteht sich von selbst; das bedeutet aber nicht, daß sie sich besser in die Story einfügen. Einziges Highlight in diesem Film waren die Morlocks; deren Darstellung hat mir doch besser gefallen als die des 60er-Jahre Streifens.
Ansonsten ist dieses Remake mal wieder ein sehr schönes Beispiel dafür, wie man einen klassischen Film aus reiner Geldgeilheit verhunzen und eine fantastische Geschichte bis zur Unkenntlichkeit auseinanderrupfen kann. Nein, das war wohl nichts. Muß ich wirklich kein zweites mal haben.
Fazit: wer die Geschichte von H.G.Wells verfilmt sehen will, sollte unbedingt zum Original von George Pal greifen und einen weiten Bogen um das Remake machen.
#67
Geschrieben 07. März 2004, 20:01
Trainspotting
Ein sehr guter Film, eine hervorragendes Sozialdrama. Aber warum zum Teufel muß ausgerechnet LaserParadise die Lizenz für diesen Film haben? Wie die DVD dann läuft, kann man sich nur unschwer vorstellen....zwei fette Hänger im Film, von denen der letzte nur mithilfe der FastForward-Taste überwunden werden konnte zeugt nicht gerade von einer guten Qualitätskontrolle. Aber lassen wir das jetzt; über Qualiprobleme bei LP zu sprechen ähnelt zu sehr Eulen nach Athen zu tragen; ändern wird sich eh nicht viel.
Was bleibt noch zum Film zu sagen: kurz gesagt ein packendes Drama das man gesehen haben sollte. Die Protagonisten bringen ihre Rollen glaubhaft herüber, es ist durchaus realistisch anzusehen. Zumindest ich kann mir schon vorstellen, daß es in einer Vorstadt von Edinburgh so abläuft, wie im Film geschildert. Summa sumarum ein empfehlenswerter Film.
Fazit: Film hervorragend, DVD aber Glückssache (evtl. gibt es ja Player, bei denen die Fehler nicht auftreten).
#68
Geschrieben 04. April 2004, 18:39
03.04.04
Beyond Re-Animator
O wei, was war das denn nu?
Gemessen an den ersten beiden Teilen von Lovecrafts Frankenstein-Adaption flacht der dritte doch ziemlich ab. Die ganze Geschichte wirkt irgendwie auf die schnelle zusammengeschustert. Der frühere charismatische Flair von Dr. West bleibt hier völlig auf der Strecke.
Auch die Goreszenen folgen dem Muster der allgemeinen Harmlosigkeit, weswegen mich die Freigabe der FSK auch keineswegs mehr wundert.
Hier wurde wohl versucht, mehr die Tiefe der einzelnen Charaktere zu etablieren, das scheint mir aber misslungen. Der Gefängisdirektor beispielweise erscheint als ein voraussagbares, stereotypisches Klischee und wirkt zu keiner Zeit interessant. Auch die ganzen typischen "so läufts ab im Knast"-Szenen bieten nichts wirklich neues.
Fazit: ich war enttäuscht und hatte mir mehr erwartet. Aber wie so oft gilt wohl auch hier: hör auf, wenns am schönsten ist. Nach dem zweiten Teil hätte Schluß sein können.
#69
Geschrieben 04. April 2004, 18:46
K-Pax
Ein nettes, interessantes Filmchen, daß fast schon Ambitionen hat, seine Geschichte an "Einer flog über das Kuckucksnest" anlehnen zu wollen.
Kevin Spacey wirkt den Großteil des Films als geheimnisvoller, eventuell ausserirdischer Besucher faszinierend. Daß ausgerechnet ein Psychiater langsam in diesen Bann gerät und die Möglichkeit, der Fremde stamme tatsächlich von einer anderen Welt, nicht mehr völlig ausschliessen mag, klingt zunächst abstrus; wirkt aber im Fortgang des Films immer logischer.
Einzig den Schluß fand ich enttäuschend. Hier hätte ein Prise Sci-Fi auch ein würdiges und gutes Ende bereiten können. Enstprechend wurden auch einige Fragen offengelassen, was bei dem Schluß eigentlich nicht sein dürfte. Die Antwort auf die Frage, woher der Besucher soviel astronomisches Wissen hatte, bleibt im Dunkeln.
Fazit: schöner, ruhiger Film, der klar von Spaceys Schauspielerei lebt. Einzig der Schluß trübt den Gesamteindruck.
#70
Geschrieben 05. April 2004, 11:37
Museum of the dead
Und wieder mal....ein Griff ins Klo.
Völlig blöde Story, überladen mit cgi-Effekten der "mit wird schwindelig" Art und selten dämlichen Dialogen (Ausnahme: sehr früh im Film fällt der einzige intelligente Satz:"Waschbrettbauch ist völlig out!" ). Die Schauspeiler agieren hölzern und wirken irgendwie völlig deplatziert. Eine Kontinuität in der Geschichte gibts nur an wenigen Stellen.
Ansonsten kann ich zu diesem Quatsch echt nicht mehr viel sagen.
Fazit: Fenster öffnen, DVD in die Wurfhand nehmen und ab damit! *schau; sie kann fliegen*
#71
Geschrieben 05. April 2004, 11:45
]Fargo
Hmm, irgendwie muß der Abend doch noch zu retten sein. Also mal Fargo einwerfen.
Kurz gesagt: es hat sich rentiert. Herrlich schräger, teilweise rabenschwarzer Krimi. Steve Buscemi überzeugt mal wieder total ("irgendwie sah er schräg aus; ich weiss nicht irgendwie schräg." ).
Sehr schön dargestellt auch die typisch amerikanische Kleinstädterei, die besonders in den Gesprächen der Polzeichefin mit ihren Mitarbeitern wunderbar karikiert dargestellt wird.
Fazit: Lohnenswerter Film, nicht nur wegen der schönen verschneiten Landschaft. Und für 10 Tacken preislich absolut ok.
#72
Geschrieben 11. April 2004, 20:12
Once upon a time in Mexico
Hablo espanól? Si? Buenvenido a dios des muertos.
Ein bisschen spanisch muß man wohl können, will man nicht ständig auf die eingeblendeten Untertitel schauen. Für meinen Geschmack ein bisschen zuviel an Authenzität. Aber das läßt sich verkraften. Gut so. Abgesehen von Rodriguez´ Vorliebe für die mexikanische Landessprache hat der Film meine Erwartungen erfüllt, denn zu hoch angesetzt hatte ich sie nach „Desperado“ sowieso nicht.
Ein paar Ideen kennt man aus den Vorgängern, daß die Toten wieder auferstehen (wie im Fall von Cheech Marin) ist verzeihlich. Ansonsten ist es die klassische Revenge-Story, nicht besonders neu aber solide umgesetzt. Einzig von Selma Hayek hätte ich gern mehr gesehen, wenigstens mehr als von diesem unsäglichen, aufgedunsenen Mickey Rourke, dessen Glanzzeit lange vorbei sein dürfte und der im Original ob seines Genuschels kaum zu verstehen ist.
Fazit: hat mir trotz aller Vorbehalte Spaß gemacht und ich werd mir die Scheibe wohl auf der nächsten Börse mitnehmen.
#73
Geschrieben 11. April 2004, 20:14
8 Mile
Als Verteidiger der Rapper alter Schule im Stile von Grandmaster Flash kann ich mit dem neumodischen Möchtegern Hip-Hop eh wenig anfangen. Vor allen Dingen dieses Pseudo-Gangsta Gelaber nervt tierisch. Natürlich schlägt 8 Mile genau in diese Bresche, in dem uns bei den sogenannten „Battles“ nichts anderes um die Ohren gehauen wird als zwei Idioten, die sich in Reimen beleidigen. Wie kreativ!
Die Geschichte aussenrum hat mich auch eher zum Gähnen angeregt; Geschichten von armen Ghetto-Freaks gibts genug. So gesehen bietet der ganze Film bis hin zum blöden Ende nichts bewegendes, nicht neues, nichts spannendes, nichts überraschendes. Und spielen kann man auch nicht damit.
Fazit: Jeder scheint ihn zu kennen, jetzt hab ich ihn gesehen. Hätte es das gebraucht? Nein!
#74
Geschrieben 11. April 2004, 20:15
Cube2 – Hypercube
Zugegeben, ich hab die Aussage des Ersten schon nicht verstanden (sofern er denn eine hatte). Der Nachfolger ist in diesem Sinne auch keine leichte Kost. Parallele Realitäten, verschiedene Zeitebenen, verdrehte gravimetrische Bedingungen.....lauter Sachen, die einem Star Trek anschaulicher verkauft.
Das Warum entzieht sich weiterhin meinem Verständnis. Wenigstens wurde diesmal die Auswahl der Protagonisten deutlicher. Schienen sie im ersten Teil mehr oder weniger zufällig alle im Cube zu sein, hatten sie diesmal wenigstens eine Gemeinsamkeit. Der Schluß des Films hat mich jedenfalls leicht überfordert und ich habs mal wieder nicht gerafft. War aber auch schon spät....
Fazit: hmm, naja. Zum Ausleihen hats ja getaugt; in die Sammlung aufnehme würd ich den aber sicherlich nicht.
#75
Geschrieben 11. April 2004, 20:16
Baise moi
Wieder so ein Filmchen, das jeder ausser mir zu kennen scheint. Also mal schnell die Bildungslücke füllen.
Das ganze erscheint wie eine Art Thelma&Louise auf französisch, nur wesentlich dreckiger, aussageloser und härter. Die Hardcoreszenen fügen sich meiner Meinung nach trotz einiger gegenteiliger Behauptungen schon passend in den Film ein. Deswegen dieses Billigfilmchen aber gleich als Skandalfilm oder Kunststreifen zu deklarieren erscheint mir schon etwas zu hoch gegriffen. Im Prinzip nix anderes als ein krudes Machwerk über zwei Schlampen und ihren blutigen Weg durch Frankreich.
Fazit: Von irgendwelchen hineingehimsten Metaphorismus weit und breit keine Spur. Trashfilm dürfte die passendste Bezeichnung sein. Nicht unbedingt schlecht, aber bei weitem nichts Besonderes,
#76
Geschrieben 11. April 2004, 20:17
Frida
Es gibt auch noch angenehme Überraschungen dieser Tage. Ursprünglich hab ich mir den Film eigentlich nur geholt, weil ich mich zur "Kirche der Selma Hayek Anhänger“ zähle Und da dachte ich mir, wo Selma eine Hauptrolle spielt, kann der Film doch gar nicht schlecht sein. Es tut gut, wenn man mal recht behält.
Ein schöner Film über die mexikanische Malerin Frida Kahlo und ihr Leben sowie ihre etwas merkwürdige Ehe. Ich bin nicht so der Kunstsachverständige um ihre Bilder zu beurteilen; das was man im Film gesehen hat fand ich zwar nicht schlecht aber auch nicht überragend. Wie auch immer, das tut dem Streifen keinen Abbruch. Ein ruhiger, manchmal auch sehr emotionaler Film, bei dem die Zeit wie im Flug vergeht. Ohne großes Gedöns wird von einem schwierigen und dennoch rauschenden Leben erzählt; melancholisch und faszinierend zugleich.
Fazit: Klasse! Bitte mehr Filme dieser Qualität.
#77
Geschrieben 11. April 2004, 20:18
Naked Weapon
Obwohl ich Battle Royale noch nicht gesehen habe (aber bald ) kam mir der Anfang des Films so vor, zumindest was ich bisher darüber gelesen und gehört habe. Glücklicherweise ist der Drill der Kinder nur kurz Bestandteil der Szenerie; der Wechsel zu erwachsenen Frauen geht schnell. Die Idee, aus einer Horde von Mädchen ein paar perfekte Killer heranzu“züchten“ erscheint gar nicht mal so weit hergeholt in der heutigen Welt. Eigentlich traurig. Die Tatsache allerdings, zwei asiatische Top-Models für die Hauptrollen zu verpflichten entschädigt wieder etwas; wenigstens ist somit was für's Auge da
Der Rest der Story wirkt routiniert heruntererzählt und hält keine überraschenden Wendungen parat. Muss eigentlich auch nicht sein; das war eh nicht zu erwarten. Wie auch das Cover schon verrät, eine Mischung aus Little Nikita und Charlies Angels. Mainstream Action ohne große Höhepunkte. Bullet-Time Kampfszenen sind mittlerweile ja fast schon Standard.
Fazit: geht so. Zu Bier und Chips passt der Streifen.
#78
Geschrieben 11. April 2004, 20:19
Matrix – Revolutions
“Willkommen zurück Mr. Anderson. Wir haben sie schon erwartet.“
Auch wenn man mich deswegen für doof erklären mag: mir gefällt der Film! Und ich steh dazu. Jawoll!
Wie schon mal erwähnt, hätte der Erste auch für sich alleine bestehen können. Aber wenn schon mit Reloaded eine Fortsetzung, so fand diese mit Revolutions einen würdigen Abschluß. Das pseudo-philosophische Gerede ist etwas in den Hintergrund gerückt; dafür gibts hier Action satt. Die 17minütige Krawallszene in Zion ist schlicht geil; sowas hat selbst George Lucas (noch) nicht hinbekommen. Hugo Weaver gefällt mir als Agent Smith eh besser als als Elb und auch die Story erscheint mir diesmal „staighter“ als im zweiten Teil.
Besonders gelungen die Schlussequenz, in der sich der Verdacht aufdrängt, dies alles sei nur mehr eine Art Schachspiel zwischen dem Orakel und dem Architekten gewesen. Die nächste Partie kommt bestimmt, und das im zweiten Teil über meinem Kopf schwebende Fragezeichen hat sich mit ein „plopp“ aufgelöst.
Matrix ist und bleibt wahrscheinlich polarisierend, aber man kann zu der Trilogie stehen wie man will, eines muß man anerkennen: es bleibt auf jeden Fall ein Stück herausragende Filmgeschichte.
Fazit: Tricktechnisch erstklassig, storytechnisch gut ausgeführt, schauspielerisch überzeugend. Und je länger man darüber nachdenkt, desto fesselnder ist die Gundidee. Starke Sache!
#79
Geschrieben 18. April 2004, 14:53
Cradle of fear
Ich mag Digitalfilme nicht. Alles wirkt ZU künstlich, falsch und nicht lebensecht. Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Digitalfilm der Tod des Horrorfilms; wenn Blut und Innereien zu künstlich und zu keiner Zeit „lebensecht“ wirken, geht die Umsetzung an der Zielsetzung vorbei. Ausserdem bin ich kein Freund von Death Metal. Geradezu ideale Voraussetzungen also, sich diesen Film anzutun
Positiv fällt am Anfang auf, daß der Regisseur ein glücklicheres Händchen bei der Auswahl seiner Darstellerinnen hat als beispielsweise Bethmann. Die Mädels hier sind wenigstens hübsch anzusehen. Nervig ist der allgegenwärtige Score, offenbar kommt keine Minute des Films ohne (Hintergrund)musik aus. Etwas zuviel für meinen Geschmack. Die Idee, die Stimme des bösen Buben über einen Vocoder zu verzerren ist auch nicht neu und hört sich ziemlich dämlich an.
Dennoch, überraschenderweise gewöhnt man sich mit der Zeit an das Bild und die Musik hört man ob ihrer Allgegewärtigkeit kaum noch. Der Film hat sogar eine halbwegs vernünftige Handlung; man mag es kaum glauben. Das marktschreierisch angepriesene Schlachtfest belibt allerdings gänzlich aus. Blut gibt es da in anderen Filmen wesentlich mehr.
Was bleibt ist ein ambitionierter Amateurfilm. Nicht schlecht, aber weit von dem Kunstwerk entfernt, als das er manchmal gerne dargestellt wird.
Ärgerlich auch: die in der Galerie (Extras) dargestellten Bilder tauchen im Film teilweise überhaupt nicht auf. Das und einige doch ziemlich merkwürdige Schnittfolgen liessen in mir den Verdacht aufkeimen, daß der Film doch nicht so uncut ist, wie dargestellt. Auf Nachfrage stellte sich aber heraus, daß er es doch ist. Nun, dann sind einige Schnittfolgen schlicht dilletantisch.
Fazit: nette Nachmittagsunterhaltung. Schockeffekte sind eher Mangelware; dafür sind die Mädels lecker
#80
Geschrieben 18. April 2004, 14:55
A man apart
Das ist er also, der neue Vin Diesel. Gefühlsbetont, reif, ernsthaft schauspielernd...... muahaha, ich lach mich schlapp.
Die Handlung schleppt sich so durch die Filmlänge; alles schon mal irgendwo anders erzählt, aber besser. Das auf dem Cover angepriesene Actionfeuerwerk kann man sich an die Hutschnur stecken, es bleibt nämlich aus. Diesel spielt seine Rolle zwar glaubhaft, ist aber meines Erachtens für diesen Part fehlbesetzt. Irgendwie fehlt da noch was...
Summa summarum hat man den Film einen Tag nach Ansicht größtenteils wieder vergessen, was nicht gerade ein Qualitätszeugnis ist.
Fazit: Schuster bleib bei deinen Leisten. In solchen Rollen wie Pitch Black hat mich Diesel vollends überzeugt. Hier hingegen steht er weit apart...
#81
Geschrieben 18. April 2004, 14:56
Bad Boys II
Ich bin nicht unbedingt eine Freund von Fortsetzungen, zugegeben. Allerdings konnte es nach dem schwachen ersten Teil eh nur noch besser werden. Und es wurde...
Während im ersten Teil die Handlung noch etwas wirr war ( ) ist sie im zweiten schon straighter erzählt, mal vom Oberbösewicht abgesehen, der wohl nur als Witzfigur gewertet werden kann. Ansonsten folgen wir dem bewährten Buddy-Movie-Plot nur gibts diesmal mehr Action und der Humor ist eine ganze Ecke schwärzer und derber geworden. Von einigen logischen Kardinalfehlern mal abgesehen (Ferrari holt Lastwagen nicht ein; verdeckte Militäroperation unter der Führung der Polizei) macht der Film einfach Laune. Die zweieinhalb Stunden vergehen wie im Flug.
Fazit: Lustiges Krawall-Kino. Kein intellektueller Anspruch, aber genau der richtige Film für Bier und Popcorn.
#82
Geschrieben 18. April 2004, 14:57
Bulletproof Monk
Ein weise Sprüche vor sich hinbrabbelnder Mönch, ein junger Heissporn, eine freche (aber grundgute) Göre und als Bösewicht, Überraschung!, ein Nazi. Fertig ist das Grundkonstrukt für eine krude Suppe aus Martial Arts, Mystery und Möchtegernwitzigsein-Komödie.
Ich wollte, ich könnte mehr dazu schreiben, aber das Teil war einfach derart banal, daß mir eigentlich nur eines dazu einfällt: *Homer Simpson Stimme nachahmt* LAANG-WEI-LIG !
Fazit: gesehen, vergessen, abgehakt. FSK16? Kann wohl nur eine Witz sein! Shadow empfiehlt: freigegeben ohne Altersbeschränkung da ideale Einschlafhilfe.
#83
Geschrieben 23. April 2004, 14:48
Kill Bill
Volume 1
Tarantinos vierter Film, von der Presse gefeiert als sein bisher bester. Opulentes Schlachtfest (häh? ), rasante Action..blablabla
Also mal ehrlich, von Quentin hab ich schon weitaus besseres gesehen. Vielleicht wird der Film mit dem zweiten Teil als Ganzes dann besser, das schliess ich gar nicht mal aus. Ich würde auch nicht soweit gehen und Vol.1 als langweilig abtun; das nun auch wieder nicht.
Ich vermisste aber einiges. Die intelligenten, schrägen Dialoge aus Reservoir Dogs; die elegant erzählte Geschichte aus Jackie Brown; die abgedrehten Ideen aus Pulp Fiction.
Sicher, Kill Bill war als Hommage an Tarantinos Kung-Fu-Film-Faible gedacht. So gesehen funktioniert der Film sogar halbwegs. Ihn aber deswegen als seinen Besten hinzustellen ist wahrlich die Übertreibung des Jahres.
Zusammenfassend läßt sich sagen, der Film hatte ein paar Lacher und einige gute Szenen, die aber letztendes der Coolness von Uma Thurman zu verdanken sind. Quentins offensichtlicher Fußfetischismus erscheint diesmal als ein bisschen zuviel; so lecker die Thurman auch aussieht, ihre Füße könnten eine kosmetische OP vertragen Ansonsten fühlte ich mich durch den Film gut unterhalten, aber in einer Form, die jeder andere Actionfilm so auch geschafft hätte.
Fazit: gespannt auf Teil 2 wartet Es kann und muß besser werden.
#84
Geschrieben 23. April 2004, 15:02
Dark Water
Es ist eine offensichtliche Tatsache, daß die Asiaten dem Rest der Welt zumindest momentan in punkto Intelligenz ihrer Film weit voraus sind. Gerade im Horror-Genre zeigt sich das immer wieder aufs neue.
Während den Amis derzeit nicht Besseres einfällt als Remakes, Klons und bescheuerte Einfallslosigkeit im Stile von Gothica auf der Leinwand zu zelebrieren sind die Japaner da schon deutlich besser unterwegs. Ihre Horrorfilme wirken im allgemeinen tiefsinniger, dunkler, geheimnisvoller, schlicht intelligenter und besser als der unsägliche Hollywood-Horror-Schrott dieser Tage (Ausnahmen bestätigen die Regel).
So ging ich denn auch gespannt an Dark Water ran und wurde nicht enttäuscht. Eine dunkle, ja fast klassische Geistergeschichte. Spannend erzählt und teilweise richtig unheimlich. Ein sehr schönes Beispiel dafür, daß ein guter Horrorfilm fast gänzlich ohne Blut auskommen kann und trotzdem zu faszinieren und zu erschrecken versteht. Gut; ein, zwei Längen hat auch dieser Film. Aber nach Ansicht sind diese eigentlich schon wieder vergessen, der positive Eindruck des Gesamtwerks überwiegt einfach deutlich.
Ich hab ihn mir gestern in der Dunkelheit angesehen und hatte sogar ab und an ein mulmiges Gefühl . Rückblickend find ich das stark. Jemanden mit Schockeffekten zu erschrecken ist relativ einfach (meist funktioniert das schon mit plötzlichen, lauten Geräuschen), aber eine unheimliche Grundstimmung zu erzeugen die selbst den alten Shadow die Nackenhaare aufstellt -> Respekt davor
Fazit: mehr davon! Bin schon irre auf die deutsche Fassung von "The Eye" gespannt.
#85
Geschrieben 29. April 2004, 19:15
Battle Royal
Da ihn wohl offensichtlich jeder ausser mir kennt, war es höchste Zeit dieses Werk auch mal in Augenschein zu nehmen. Was soll ich sagen; mir gings wie mit „Grosse Erwartungen“ -> ich hatte mir mehr davon erhofft
Warum der Film in der ungeschnittenen Fassung nur durch ein SPIO-Gutachten für den deutschen Filmfan zugänglich gemacht werden konnte, bleibt mal wieder, wie so oft, ein unverständliches internes Geheimnis der FSK, die die ab 18 Fassung ja nur entsprechend verstümmelt freigegeben hat. Meiner Meinung nach hat das aber überhaupt nichts mit der Härte des Films zu tun, sondern war nach Erfurt ein reines Politikum, um die Eltern, die bei der Erziehung der Medienkompetenz ihrer Sprößlinge gnadenlos versagt haben, nicht noch weiter gegen sich aufzubringen.
Der Film selbst stellt sich als ein Mittelding zwischen Drama, Sozialkritik und einem Touch Endzeit dar. Von „Horror“, „Gore“ oder gar dem abgedroschenen Begriff „Schlachtfest“ kann überhaupt keine Rede sein. Wer solche Inhalte in diesen Film hineininterpretiert hat die Grundaussage entweder nicht verstanden oder nicht verstehen wollen. Wie auch immer, ich für meinen Teil hab den Film als teilweise derbe, dennoch hitergründige Kritik an den sozialen Systemen Japans verstanden. Dass sie damit gar nicht so weit weg von uns sind, zeigen die vom Jogginganzug tragenden Lehrer gedroschenen Phrasen, die fast 1:1 auch nach Europa übertragbar sind. Es wird auch klar, daß die im Film angestrebte Lösung der „Jugendproblematik“ keinesfalls die richtige sein soll. Wahrscheinlich hatte die FSK hierzulande deswegen den Film auf dem Kieker; schliesslich stellt er genau das dar, was FSK und BPJS überhaupt noch am Leben hält: die Kontrolle der Jugenderziehung durch den Staat. Dort wo die Eltern versagen (und das tun sie im Film ja auch; keiner hat komischerweise gegen das BR-Gesetz aufgemuckt) üben die staatlichen Organe eben die Kontrolle aus; in dem Fall halt mit der Schaffung einer Situation, in der Gewalt als einziger Ausweg scheint. So gesehen eine Vision einer Zukunft, die so fern gar nicht mehr scheint.
Fazit: guter, kritischer Film. In der Marketing-Tin wohl tatsächlich in bestmöglicher Form präsentiert (zumindest wenn man des Japanischen nicht mächtig ist) kann der Interessierte bedenkenlos zugreifen.
#86
Geschrieben 29. April 2004, 19:16
Dawn of the dead 2004 Kino
Ich hasse Remakes. Hab ich das schon mal erwähnt? Ich glaub fast, schon
Also, was tun um den Film trotzdem unvoreingenommen anzusehen? Eigentlich ganz einfach: man betrachte ihn als eigenständigen Streifen und blende seine Kenntnisse vom Original mal für eineinhalb Stunden aus. Dann, Freunde und Nachbarn, funktioniert der Film hervorragend und sorgt für einen angenehmen Filmabend. Splattrige Szenen, wie man sie auf der Kinoleinwand ausser auf Festivals schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hat, dürften auch den letzten Gorehound noch zufrieden stellen. Die Handlung wird schnörkellos und angenehm straff erzählt; Löcher tun sich keine auf. Man begegnet bekannten und als Kenner des Originals auch altbekannten Gesichtern, die ihre Rollen hervorragend rüberbringen. Und es ist mal wieder ein Filmchen welches erst mitsamt dem Abspann komplett ist. Summa sumarum ein angenehmer Horrorabend auf der Großleinwand.
Fazit: bitte eine uncut DVD davon. Eigentlich sollte das ja problemlos drin sein. Falls ja: gekauft!
#87
Geschrieben 29. April 2004, 19:17
Hexenhaus
Eigentlich war ja von Haus aus alles klar; schliesslich stehts ja auf der Verpackung: Troma. So gesehen hätte da auch stehen können „You've been warned!“. Als Trash-Siegel eben.
Denn genau das ist diese Gurke auch: Trash, Müll, Quatsch, filmischer Abfall. Bedeutungslos, harmlos, spannungslos, anspruchslos, niveaulos.....und es gäbe noch eine ganze Menge Adjektive dieser Art um dieses Machwerk zu beschreiben.
Alles nichts Neues, alles schon mal dagewesen. Gut, zugegeben: ein, zwei gute Goreszenen sind tatsächlich drin. Aber das reicht eben nicht aus, um die gut 90minütige *ahem* Handlung *räusper* zu tragen. Die mordende Alte wirkt in keiner Szene wirklich wie eine Oma (da war sogar Rabid Grannies noch glaubwürdiger), der obercoole Tischler der Clique sieht aus wie eine junge Ausgabe von Stephen Zandt (aus der E-Street Band von Boss Springsteen) und über das Weibsvolk will ich erst gar keine weiteren Worte verlieren. Die Synchro ist gewohnt grottig, die Dialoge bestenfalls dämlich und die bereits angesprochene Handlung quasi inexistent. Das wäre alles noch zu verkraften wenn wenigstens die Kills entsprechend gut umgesetzt wären; gerade das erwarte ich von einem Splatterfilm ja schliesslich. Doch auch hier: Fehlanzeige. Gerade mal zwei waren halbwegs gut, den Rest hätte ich mir auch zugetraut (rein tricktechnisch, versteht sich ). Was bleibt ist ein Filmchen, daß man schneller vergessen hat als es dauert, es anzusehen.
Fazit: Trash ja. Aber dieser Quatsch ist die Steigerung. Eigentlich müßte für sowas schon ein neuer Begriff her. Bullshit-Trash vielleicht. Sowas dann noch auf die Verpackung aufgedruckt und ich hätte mir den Kauf sparen können.
#88
Geschrieben 29. April 2004, 19:19
Blood Feast
So, da haben wir ihn nun. Den nach mittlerweile über 40 Jahren nun endlich offiziell beschlagnahmten Film von Herschell Gordon Lewis. Das gibt mir Hoffnung. Hoffnung diesbezüglich, daß die ganzen Beamtenwitze, die man sich erzählt, eigentlich keine sind, sondern die reine Wahrheit darstellen. Der größte Witz an der Sache ist wohl der, daß unsereins solche Schnarchzapfen mit Steuergeldern bezahlt. Daß wir im Ausland damit als die totalen Vollidioten dastehen, naja, daran haben wir uns eh schon gewöhnt. Daß es aber für die Gerichte wohl nichts wichtigeres zu tun gibt finde ich schon eher bedenklich. Aber ich schweife ab...
Für den Film selbst drängt sich mir zunächst nur ein Wort auf: niedlich Ehrlich, das mein ich ernst. Keine Szene wirkt irgendwie erschreckend, aus heutiger Sicht schon gleich gar nicht. Dafür war die Tricktechnik damals einfach nicht fortschrittlich genug. Die Schaupieler betreiben herrliches Overacting, die Dialoge sind teilweise derart infantil, daß man sich vor Lachen auf dem Sofa wälzt. Die Tatsache, daß es in einigen Szenen so aussieht, als würden die Akteure ihre Dialogzeilen vom Blatt ablesen, trägt nur noch umso mehr zur allgemeinen Belustigung bei. Als Fan von Filmen aus den 50ern und 60ern mag ich da vielleicht etwas voreingenommen sein. Aber genauso stell ich mir einen Trashfilm vor. Im Prinzip etwas blöde aber eben nicht ZU blöde.
Sicherlich muß man Mr. Lewis aber auch Respekt zollen: immerhin hat er mit Blood Feast den Splatterfilm mehr oder weniger miterfunden. Für die damalige Zeit war das etwas ganz neues und hat den Zuschauern bestimmt teilweise schwer auf den Magen geschlagen. Geschickt wird hier mit Ängsten vor dem schwarzen Mann gespielt: man nehme einen Ägypter dafür her; solche Gestalten sind eh ob ihrer orientalischen Herkunft leicht suspekt und wirken als böse, völlig verrückte Type äußerst glaubhaft. Der schwermütige Score trägt auch seinen Teil dazu bei, das Geschehen beklemmend dazustellen und die blutige Spur des Mörders entsprechend mit in Szene zu setzen. Aber wie gesagt, aus damaliger Sicht. Heute ist das ganze mehr amüsant denn angsteinflössend.
Vielleicht hätten sich die Herrschaften vom AG Karlsruhe (where the fuck is Karlsruhe?) mal den Trailer des Films vorher ansehen sollen. Nur zur Erinnerung: der Sprecher betont (und das nicht nur einmal): „It's only a movie; it's only a movie....“ Wie oft sagt der Kerl das eigentlich? Ich muß nochmal mitzählen
Fazit: Macht Laune. Kann man schon fast zu den klassischen Filmen mit einrechnen. Und bei 67 Minuten Laufzeit grad recht genug, um nicht langweilig zu werden.
#89
Geschrieben 08. Mai 2004, 13:00
Leatherface – TCM III
Say hello to another unnecessary sequel.
So oder so ähnlich läßt sich der dritte Teil der TCM-*ahem* Saga wohl am ehesten beschreiben.
Konnte das Original noch als wahrhafter Terror-Film glänzen, flachte der zweite Teil doch schon eher in Richtung Komödie ab (ich erinnere mich mit Schaudern an das permanente, nervige Gegacker des Butcher). So gesehen war dieser zumindest witzig. Mit Leatherface hingegen konnte ich so recht gar nichts anfangen. Da hilft auch kein Viggo Mortensen oder Ken Foree, um den Film aus der Mittelmäßigkeit eines zweitklassigen B-Movies herauszuheben.
Die Figuren sind (natürlich) nicht neu; die ganze Geschichte ist weder spannend noch ängstigend. Mitleid mit den in die Falle gegangenen Protagonisten kommt nicht auf, daß Revenge-Gefühl beim schliesslichen Abmurksen der irren Family bleibt ebenfalls aus. Und der Abgang von Leatherface kam mir derart Jason-lastig vor, daß ich nur noch den Kopf schütteln konnte.
Fazit: warhaft nix besonderes. The saw is family. Schön. Bloß nicht noch mehr derartigen Quatsch.
#90
Geschrieben 08. Mai 2004, 13:01
Red Dawn
Wann hab ich den Film eigentlich zuletzt gesehen? Irgendwann in den 80ern...Hmm.
Ein typischer Kalter-Krieg-Film. Das Feindbild ist klar: die Russen und die Kubaner dürfen in dieser Kriegsvision aus der Reagan-Ära die Bösen mimen, die auch nicht vor Folter und Erschießungen von Zivilisten zurückschrecken. Fand ich als Jugendlicher die Idee, eine Gruppe Jugendlicher schliesst sich in einer Art Resistance zusammen und bekämpft den Feind mit Guerillamethoden noch irgendwie interessant, erscheint mir die Geschichte als Erwachsener (nachdem meine Armeezeit nun auch wieder etwas her ist ) mehr und mehr abstrus. Gut, der Film war ein Sprungbrett für eine Menge bekannter Gesichter. Das macht aber die Grundstory des Films, der wohl vom Pentagon finanziell unterstüzt wurde, auch nicht glaubhafter.
Aber darauf kommts vielleicht gar nicht an. Evtl. betrachte ich die Sache viel zu ernst. Als Abenteuerfilm mag Red Dawn sogar noch durchgehen. Läßt man mal den Versuch hier eine ernsthafte Aussage hineininterpretieren zu wollen weg, hat der Streifen durchaus seine Momente. Manchmal traurig, manchmal unfreiwillig komisch. Meist jedoch von einem völlig überzogenen patriotisch angehauchten Geist getrieben, der mit zunehmender Filmlänge immer weiter ins Extrem abdriftet. Das am Schluß die Kids mit einem Heldendenkmal geehrt werden, ist eh klar. War ja nur ein kleines, beschissenes Stück Krieg.
Was noch? Ah ja, die DVD stockt in der Mitte (vermutlich an Stelle des Layerwechsels) und ist nur über die fast forward Taste zum weiterlaufen zu bewegen. Ärgerlich.
Fazit: Jo mei. Geht so.
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