#31
Geschrieben 14. April 2012, 14:33
#32
Geschrieben 14. April 2012, 22:52
#33
Geschrieben 15. April 2012, 07:07
#34
Geschrieben 15. April 2012, 09:25
#35
Geschrieben 15. April 2012, 22:01
Statt dem zweiten Superman haben wir uns die Fortsetzung von Umberto Lenzis Horrorkracher GHOSTHOUSE angesehen. Leider führt nicht Lenzi Regie, sondern Fabrizio Laurenti, der sich mit seiner Filmographie als Dilettant vor dem Herrn empfiehlt, und hier mit seinem Debut gleich klar macht, dass er nicht mal rein zufällig eine gute Einstellung filmen könnte. Erheiternd eine Szene, als ein Neugeborenes von zwei alten Schachteln über einer brennenden Ghettomülltonne geröstet und anschließend gefressen wird, sowie eine alte Oma, der der Mund zugenäht wurde und die dann in den Kamin gehängt wird. Als die Hauptfiguren, im Spukhaus gefangen, Feuer machen wollen, fackeln sie die Alte dann auch gleich ab. Als die Umstehenden sich über den eigenartigen Geruch wundern, meint The Hoff nur: "Der zieht doch prima." Laurenti darf in diesem Hexenirrsinn aus dem Jahr 1988 nämlich David Hasselhoff, Linda Blair und Hildegard Knef dirigieren und wie's scheint, hatte er dabei noch seinen Taktstock quer im Arsch stecken. Das Erlebnis glich dann auch einem Eiweißbierschiss, der irgendwie nicht so recht rausgequetscht werden kann und den Darmausgang empfindlich kitzelt, gar zum Brennen bringt. Wohl dem, der im Dezember 1988 diese Perle in den deutschen Kinos sehen konnte.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#36
Geschrieben 15. April 2012, 22:37
rocko schamoni ist ein schwieriger gegner-gast.
#37
Geschrieben 16. April 2012, 12:42
Bearbeitet von Settembrini, 16. April 2012, 12:44.
#38
Geschrieben 17. April 2012, 00:43
#39
Geschrieben 17. April 2012, 12:56
#40
Geschrieben 17. April 2012, 14:44
Pünktlich zu Ostern, wie jedes Jahr, sahen wir auch wieder dieses Geschenk an die Menschheit.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#42
Geschrieben 17. April 2012, 20:49
#43
Geschrieben 18. April 2012, 01:18
Bastro sagte am 07. April 2012, 18:25:
Abseits dieses Impacts fand ich es immer noch interessanter, dass mit dieser Szene an anderer Stelle der Höhepunkt des Kinorealismus erreicht wird bzw. die Unmöglichkeit der Vorhersage, was geplant ist und was nicht. Friedkin steht in Perfektionismus einem Kubrick in nichts nach und wir sehen nur ein einziges Mal den Obdachlosen im Hauseingang liegen, als Doyle das Restaurant observiert und er nur einmal die Kadrage "verlässt" und wir den Obdachlosen dort liegen sehen. Es ist einfach brillant, wie er da unter all seinen Zeitungen liegt und es einfach nicht festzustellen ist, ob er dort drapiert wurde, in diesem unglaublich perfekten Aussehen eines New Yorker Penners, der unter Zeitungen liegt, oder ob er echt ist. Nach einer solchen Szene, einem solchen Sekundenhöhepunkt, konnte sich das Kino nur wieder reaktionär in die Stilisierung bewegen.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#44
Geschrieben 18. April 2012, 14:59
Bastro sagte am 15. April 2012, 09:25:
#45
Geschrieben 18. April 2012, 18:55
Mit meiner Freundin in Montreal gesehen. Ein sehr schöner und leiser Franko-kanadischer Film über einen algerischen Grundschullehrer der eine Klasse übernimmt, deren Lehrerin sich erhängt hat. Zutiefst humanistisch und auch ein wenig politisch ist er ganz dicht an seinen Figuren und schlachtet nichts aus. Sehr schöner Film !
Der für den besten fremdsprachigen Film nominierte, dürfte in den nächsten Tagen auch hier rauskommen.
Nick of Time (John Badham)
Schade eigentlich, dass diese Perle von Thriller so untergegangen ist. Dabei geht das Experiment Thriller in Echtzeit voll auf. Christopher Walken in Höchstform und Johnny Depp als Familienvater, der mit seiner Situation total überfordert ist runden diesen finsteren Blick auf politstrategische Planspielchen ziemlich gut ab. Die Endsequenz in der, der Drahtzieher schnell in die Limousine steigt und dabei noch symbolisch über die Armbanduhr latscht, hatte ich gar nicht mehr präsent. Klasse !
#46
Geschrieben 18. April 2012, 19:39
Bob sagte am 18. April 2012, 14:59:
Wenn einer keinen Kriegsfuß hat, dann der gute Bastro!
Hab AM damals gesehen, als er rauskam und als der "neue kranke Geheimtip" galt, fand ihn aber auch eher anstrengend und hatte seitdem auch nie wieder Lust, ihn noch mal zu kucken (ähnlich verhält es sich mit dem für meinen Geschmack zu hysterischen PERDITA DURANGO). LA COMUNIDAD und EL DIA DE LA BESTIA vom Iglesia finde ich aber richtig toll.
#47
Geschrieben 18. April 2012, 19:41
pasheko sagte am 18. April 2012, 19:39:
Würde ich en detail genauso unterschreiben. Und "Crimen ferpecto" hinzufügen. Der hatte seine Momente. Und einen wunderhübschen Titel.
#48
Geschrieben 18. April 2012, 20:28
Bob sagte am 18. April 2012, 14:59:
pasheko sagte am 18. April 2012, 19:39:
Hab AM damals gesehen, als er rauskam und als der "neue kranke Geheimtip" galt, fand ihn aber auch eher anstrengend und hatte seitdem auch nie wieder Lust, ihn noch mal zu kucken (ähnlich verhält es sich mit dem für meinen Geschmack zu hysterischen PERDITA DURANGO). LA COMUNIDAD und EL DIA DE LA BESTIA vom Iglesia finde ich aber richtig toll.
Interessanterweise sehe ich das genauso wie pasheko. Kenne die gleichen Filme, würde sie ebenso bewerten.
Warum du hier einen Abgleich mit "Hochglanzmist" machen willst, verstehe ich übrigens nicht. AM ist ja nicht weniger inszeniert und künstlich, wie andere Filme hochglänzend sind. Und meine Kinogewohnheiten kennst du ja ein bißchen vielleicht; Mist versuche ich generell zu vermeiden.
#49
Geschrieben 18. April 2012, 20:37
#50
Geschrieben 18. April 2012, 20:40
#51
Geschrieben 18. April 2012, 20:43
Den Hochglanzmist habe ich aus dem Hut gezaubert, weil das meist die Filme sind, die ich wiederum nach so 15 Minuten getrost verabschiede. Bei kleineren, dreckigeren Sachen sitzt meine Toleranzgrenze einfach höher. Und ich war ja auch nicht so über den Film begeistert, aber mir kam dein Kommentar zu abschreckend für Mitleser vor; dazu noch das 'gefällt' von Außi. Musste hier spontan für den Iglesia in die Bresche springen. Ich mag den einfach. Macht keine Überfilme, aber amüsiert mich mit eigentlich jedem neuen, weil sie so gerne aus der Reihe fallen. So ein bisschen wie bei Vincenzo Natali. In der Erhitzung meiner Ereiferung sah es dann wohl nach einem Vorwurf auf - sorry. Weiß natürlich, dass du in der Regel offen bist für alles. Ich glaube das mit dem Pubertätsding hast du schon mal gegenüber Apatow gebracht und daher habe ich hier per Kurzschluss eine pauschale Asympathie vermutet.
#52
Geschrieben 18. April 2012, 21:06
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#53
Geschrieben 18. April 2012, 21:10
#54
Geschrieben 18. April 2012, 21:38
Zwischen dem durch seinen Beruf gestreßten Polizisten Stéphane (glaubhaft gespielt von Yvan Attal) und seiner Frau Valerie (sexy Valentina Cervi) herrscht keine Harmonie mehr ... Der gemeinsame Urlaub soll das Paar wieder versöhnen. Nach einer Autopanne wartet Valerie allein an einer Tankstelle, während Stéphane mit dem gemeinsamen Sohn das Auto abholen ... Als Stéphane und Sohn zurück sind, ist Valerie spurlos verschwunden ...
Wer "Spoorloos" oder "Breakdown" (mit Kurt Russel) schon gesehen hat, erlebt bei R.I.F. zwar keine Überraschungen, hat aber an einem sehr soliden Krimi mit realitätsnaher Darstellung der Polizeiarbeit und hervorragenden Schauspielerleistungen seine helle Freude. Der Film ist während der gesamten Laufzeit spannend und ist von Regisseur Franck Mancuso (ehemaliger Polizist) schnörkellos insziniert (keine Einstellung zu viel). Die Handkamera sorgt zwar für eine unruhige, besorgniserregende Stimmung ist jedoch nie hektisch. Schwächen des Filmes: 1. Der zu frühe und eindeutige Hinweis auf den/die Täter reduziert die Spannung an der finalen Auflösung. 2. Man merkt das geringe Budget des Filmes manchmal an seinem TV-Look, was mich nicht stört. Keitel war zufrieden mit dem Film: Note 7/10 Punkte
#55
Geschrieben 18. April 2012, 21:51
#56
Geschrieben 18. April 2012, 22:47
War wohl an der Zeit, mich des angeblich besten Films der Coen-Brüder anzunehmen. Was soll ich sagen? Es gibt bessere. Aber ich habe die DVD hinter mir und muss mir das Ding wohl gelegentlich noch einmal anschauen, weil man sich schlecht den Arsch damit putzen kann. Ehrenplätze behalten jedoch weiterhin "The Hudsucker Proxy", "Intolerable Cruelty", "No Country For Old Men" und der Film, der mit dem herannahenden Wirbelsturm endet.
Euer Filmbanause
#57
Geschrieben 18. April 2012, 22:51
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#58
Geschrieben 18. April 2012, 22:54
Der Außenseiter sagte am 18. April 2012, 22:51:
Sic transit... - Hoffentlich wird das mit "Burn After Reading" nie passieren.
#59
Geschrieben 19. April 2012, 12:36
Der Außenseiter sagte am 18. April 2012, 01:18:
Abseits dieses Impacts fand ich es immer noch interessanter, dass mit dieser Szene an anderer Stelle der Höhepunkt des Kinorealismus erreicht wird bzw. die Unmöglichkeit der Vorhersage, was geplant ist und was nicht. Friedkin steht in Perfektionismus einem Kubrick in nichts nach und wir sehen nur ein einziges Mal den Obdachlosen im Hauseingang liegen, als Doyle das Restaurant observiert und er nur einmal die Kadrage "verlässt" und wir den Obdachlosen dort liegen sehen. Es ist einfach brillant, wie er da unter all seinen Zeitungen liegt und es einfach nicht festzustellen ist, ob er dort drapiert wurde, in diesem unglaublich perfekten Aussehen eines New Yorker Penners, der unter Zeitungen liegt, oder ob er echt ist. Nach einer solchen Szene, einem solchen Sekundenhöhepunkt, konnte sich das Kino nur wieder reaktionär in die Stilisierung bewegen.
#60
Geschrieben 19. April 2012, 12:45
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