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Kurzkommentare April 2012 - Filmforen.de - Seite 3

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Kurzkommentare April 2012



117 Antworten in diesem Thema

#61 Der Außenseiter

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Geschrieben 19. April 2012, 13:24

Beitrag anzeigenBastro sagte am 19. April 2012, 12:36:

Habe jetzt länger über deine Worte nachgedacht - und verstehe sie dennoch nicht. Nur weil der Film an realen Schauplätzen spielt ist er doch nicht real - oder nicht nicht stilisiert, ästhetisch durchgearbeitet (und wieso ist das ein Höhepunkt mit dem Obdachlosen? Wird der hier nicht auch als Dekor missbraucht?). Was ist an Stilisierung reaktionär?

Hmm, das zu besprechen, ist etwas zu kompliziert und sprengt die Möglichkeiten hier. Ich hatte einfach gehofft, Du würdest mein von reiner Begeisterung durchdrungenes Posting auf Anhieb verstehen. Hatte da so ein bisschen auf Gedankenübertragung gehofft, da eine Herleitung für das Posting schon die Stärke eines Aufsatzes hätte.

Eine Sache möchte ich aber doch klären. Ich habe nicht gesagt, dass Stilisierung reaktionär ist (Gott bewahre und überhaupt kränkt es mich fast, dass Du mich so verstehst :( ), sondern, dass nach einem Kulminationspunkt der Wahrnehmung von Kunst in dieser Szene/Einstellung - die Durchbrechung der vierten Wand, die Unmöglichkeit welches Detail genau konzipiert wurde und welches sich ergab, im Grunde Zufalls-Nano-Sekunden bei der Entstehung von Kunst, Realität und Fiktion werden eins, Stilisierung und Authentizität, Fantasme und Dokumentarismus - es nicht mehr möglich ist einen stärker immersiven Raum zu schaffen (außer durch Infantilversuche wie 3D, mit denen man versucht approximativ in einen physikalischen Raum visuell einzudringen). Den Begriff "reaktionär" verstand ich rein beschreibend als Verlauf einer Kunstform, die sich, wenn sie mal kurz so an der Leinwand gekratzt hat, um in den realen Raum des Zuschauers einzudringen, sich wieder in ihre Künstlichkeit zurückziehen muss. Es ist nicht zu ermitteln, ob es sich um einen Schauspieler handelt, der sich da als Penner verkleidet hingelegt hat, um Friedkins New- York-Bild zu vervollständigen, oder ob, weil die Kadrage bzgl. des Auf und Abgehens vor den Fenstern genau festgelegt scheint, Friedkin Hackman beim Dreh plötzlich weitergewunken hat, um einen Schritt aus dem Kader zu gehen, damit der ihm folgende Kameramann einen Penner einfangen kann, der in realiter dort liegt (oder der Penner dort lag und Friedkin ihn geschickt einbaute, oder wie auch immer). In dieser einen Einstellung kommen ganz wunderbar medientheoretische Überlegungen über "das authentische Bild" zustande. Stilisierung und Realität scheinen sich zu umarmen. :kasi:

Inwiefern Internetkommunikation ein Problem ist, erkenne ich wieder mal daran, dass es Face-to-Face nicht mal 5 Minuten dauert, dass meinem Gegenüber zu erklären (und der versteht es dann auch), aber allein für die paar Zeilen hier habe ich schon 20 gebraucht. :el_schwitzo:

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#62 Bob

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Geschrieben 19. April 2012, 14:23

Beitrag anzeigenBastro sagte am 19. April 2012, 12:45:

OUR IDIOT BROTHER - herzerwärmende, unterhaltsame Komödie, die größtenteils ohne albernen Klamauk auskommt oder doofe Sprüche. Dennoch begreife ich nicht so ganz, weshalb der Protagonist so naiv gezeichnet werden musste und nicht stärker idealistisch geskriptet wurde. So gerät dem Film dann doch die eine oder andere Überforcierung dazwischen, etwa mit der Nacktszene mit Tatjana und seiner Begriffsstutzigkeit. Insgesamt etwas zu viel Gutmenschenkino für mich.
Einer meiner Lieblingsfilme 2011. :love:

Und jetzt lasse ich dich erst mal in Ruhe. Will deine Kommentare nicht stalken, das hat sich jetzt beide Male aus Zwang der Titel wegen ergeben. ;)

@Außi: Guck mal THE CORNER oder THE WIRE oder GENERATION KILL. Wären wahre Goldgruben für dich, unter deinen genannten Aspekten.

#63 Der Außenseiter

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Geschrieben 19. April 2012, 14:39

Beitrag anzeigenBob sagte am 19. April 2012, 14:23:

@Außi: Guck mal THE CORNER oder THE WIRE oder GENERATION KILL. Wären wahre Goldgruben für dich, unter deinen genannten Aspekten.
Natürlich gibt es unzählige Beispiele dieser Art, aber wenige (ich kenne auf Anhieb kein einziges) haben die Klarheit und Präzision dieser Sekundenszene. Was natürlich auch mit dem Film zusammenhängt, der "drumherum gebaut" ist. THE FRENCH CONNECTION ist ja ein verdichtender Höhe- und Wendepunkt des gesamten Polizei-/Kriminalgenres bzw. des angelsächsischen Formalismus und der pseudo-dokumentarischen Authentifizierung des Kinos an sich. Das beginnt mit der Kakophonie zu Beginn, wenn verzerrte Xylophon-Nachrichtenankündigungsgeräusche in die Musik eingearbeitet sind, die erste Aufblende uns ein Postkartenkitschidyll präsentiert, welches mit der Kamera so eingefangen wird, dass man annimmt, es ist eine Postkarte und dann ist es doch die Realität, die anschließende Kranaufnahme, die Handkamera bei der Zu-Fuß-Verfolgungsjagd zu Beginn im echten Ghetto gedreht, mit uneingeweihten Umstehenden, die Revieraufnahmen, die ausschließlich in einem echten Polizeirrevier stattfinden, der Vorgesetzte Doyles, der vom realen Doyle, der tatsächlich diesen Fall in der Realität löste, gespielt wird. Selbst ein bei der Autoverfolgungsjagd gerammtes Auto wurde ungeplant gerammt, weil ein nicht zum Drehteam gehörender Fahrer, der auch nicht gemerkt hatte, dass dort ein Film gedreht wird, eine Ausfahrt verließ und es so zu einem echten Unfall kam, den Friedkin zur Steigerung des Empfindens drin ließ usw. Es scheint nicht eine Sekunde zu geben, die nicht genau dem Sinn und Zweck dieses Konzeptes zu folgen scheint.

Dass Friedkin es übrigens trotz dieses Realitätsanspruchs und vermeintlicher Authentizität schafft den gänzlich dazu widersprüchlich erscheinenden Stil der Oper als stilisiertes Rahmungsprinzip zu verwenden, wie er es nach THE FRENCH CONNECTION eigentlich für jeden seiner Filme tat, macht mich bei jeder Betrachtung des Filmes sprachlos.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#64 Bastro

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Geschrieben 19. April 2012, 21:22

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 19. April 2012, 13:24:

Hmm, das zu besprechen, ist etwas zu kompliziert und sprengt die Möglichkeiten hier. Ich hatte einfach gehofft, Du würdest mein von reiner Begeisterung durchdrungenes Posting auf Anhieb verstehen. Hatte da so ein bisschen auf Gedankenübertragung gehofft, da eine Herleitung für das Posting schon die Stärke eines Aufsatzes hätte.
[...]
Inwiefern Internetkommunikation ein Problem ist, erkenne ich wieder mal daran, dass es Face-to-Face nicht mal 5 Minuten dauert, dass meinem Gegenüber zu erklären (und der versteht es dann auch), aber allein für die paar Zeilen hier habe ich schon 20 gebraucht. :el_schwitzo:
Lieben Dank für deine lange Antwort, so ist mir das freilich plausibel. :cheers: Ich glaube, das impulsiv im ersten Moment auch richtig verstanden zu haben, nur setzte dann im Nachhinein ein genaueres Lesen ein (was ein Lob sein soll), ein vielleicht allzu hinterfragendes, oder wortklauberisches. Das Wörtchen "reaktionar" in seinem übetragenen Sinne war dann der Auslöser, wo ich mich fragte, was das denn nun soll... Also auch sorry für die Nötigung; ich hatte nicht die Absicht, ein Fass aufzumachen, wollte das aber trotzdem gerne etwas erläutert haben (auch wenn das zugegebenermaßen etwas unfair von mir war, dir das aufzuhalsen).

Zitat

Eine Sache möchte ich aber doch klären. Ich habe nicht gesagt, dass Stilisierung reaktionär ist (Gott bewahre und überhaupt kränkt es mich fast, dass Du mich so verstehst :( ), sondern, dass nach einem Kulminationspunkt der Wahrnehmung von Kunst in dieser Szene/Einstellung - die Durchbrechung der vierten Wand, die Unmöglichkeit welches Detail genau konzipiert wurde und welches sich ergab, im Grunde Zufalls-Nano-Sekunden bei der Entstehung von Kunst, Realität und Fiktion werden eins, Stilisierung und Authentizität, Fantasme und Dokumentarismus - es nicht mehr möglich ist einen stärker immersiven Raum zu schaffen (außer durch Infantilversuche wie 3D, mit denen man versucht approximativ in einen physikalischen Raum visuell einzudringen). Den Begriff "reaktionär" verstand ich rein beschreibend als Verlauf einer Kunstform, die sich, wenn sie mal kurz so an der Leinwand gekratzt hat, um in den realen Raum des Zuschauers einzudringen, sich wieder in ihre Künstlichkeit zurückziehen muss. Es ist nicht zu ermitteln, ob es sich um einen Schauspieler handelt, der sich da als Penner verkleidet hingelegt hat, um Friedkins New- York-Bild zu vervollständigen, oder ob, weil die Kadrage bzgl. des Auf und Abgehens vor den Fenstern genau festgelegt scheint, Friedkin Hackman beim Dreh plötzlich weitergewunken hat, um einen Schritt aus dem Kader zu gehen, damit der ihm folgende Kameramann einen Penner einfangen kann, der in realiter dort liegt (oder der Penner dort lag und Friedkin ihn geschickt einbaute, oder wie auch immer). In dieser einen Einstellung kommen ganz wunderbar medientheoretische Überlegungen über "das authentische Bild" zustande. Stilisierung und Realität scheinen sich zu umarmen. :kasi:
Schöne Ausführung. Das würde z.B. auch die Sogwirkung von alltäglichen Schnappschuß-Polaroids im Kunstkontext erklären. :)

#65 Bastro

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Geschrieben 19. April 2012, 21:25

Beitrag anzeigenBob sagte am 19. April 2012, 14:23:

Einer meiner Lieblingsfilme 2011. :love:
Ich weiß, deswegen habe ich ihn mir auch angesehen. Kommentare sind trotzdem erwünscht. :) Sonst würde ich mich hier zurückhalten.

#66 Der Außenseiter

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Geschrieben 19. April 2012, 21:28

Beitrag anzeigenBastro sagte am 19. April 2012, 21:22:

Schöne Ausführung. Das würde z.B. auch die Sogwirkung von alltäglichen Schnappschuß-Polaroids im Kunstkontext erklären. :)

Das war mir gar nicht bekannt. Klingt aber ebenso faszinierend wie einleuchtend. :cheers:

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#67 djmacbest

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Geschrieben 19. April 2012, 23:00

SHERLOCK HOLMES: A GAME OF SHADOWS - Worum geht es hier eigentlich? Selten so eine erzählerische Katastrophe mit ansehen müssen. Totale Verwirrung, zufällige Aneinanderreihung von albernen Nummern, nur ganz gelegentlich mal ein schöner visueller Einfall (die Fast-Freeze-Frames bei der Verfolgungsjagd im Wald, zB) dazwischen, ansonsten komplette Langeweile. Dabei fand ich den ersten wenigstens noch kurzweilig.

#68 Bob

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Geschrieben 20. April 2012, 16:32

Beitrag anzeigenBastro sagte am 19. April 2012, 21:25:

Ich weiß, deswegen habe ich ihn mir auch angesehen. Kommentare sind trotzdem erwünscht. :) Sonst würde ich mich hier zurückhalten.
Fühle mich geehrt. :) Aber habe dem wirklich nichts entgegenzusetzen, da dein Kritikpunkt schon berechtigt ist. Gutmenschkino mit strahlendem Happy-End ist in aller Regel so gar nicht mein Fall, aber hier hat mich einfach alles angesprochen, euphorisiert und in gewisser Art sogar inspiriert (was jetzt wahrscheinlich zu so einem an der Oberfläche glatten Film total dämlich klingt). Meine einzige Ergänzung wäre der Punkt zur Naivität der Hauptfigur. Meine Vermutung wäre da, dass diese Eigenschaft auf gewisse Art überhaupt erst das Fundament liefern kann, um wirklich 100%ig idealistisch (im Menschen liebenden Sinn) durch die Welt wandeln zu können. Und selbst der Idioten-Bruder schafft es ja nicht zur Vollkommenheit. Dieser eine Ausbruch am Spieleabend...das hat mich wirklich hart getroffen. Wenn man dermaßen sorglos durch sein Leben zieht, hat man paradoxerweise schon ziemlich hart zu kämpfen.

@Außi: Jetzt umso mehr, was meine Emfpehlungen betrifft! Gerade THE WIRE. Vielleicht führe ich das mal bei Lust und Laune aus, allerdings beschleicht mich manchmal das Gefühl, dass du in deinen Film-Ansichten schon zu gefestigt bist, um dir was neues von einem Jungspund erzählen zu lassen. Nicht böse gemeint, ist halt einfach mein Eindruck. Wobei ich fairerweise zugeben muss, dass ich auch ein wenig Bammel vor deiner Erwiderung hätte, weil deine wissenschaftlichen Betrachtungen so gar nicht mein Ding sind und ich dann in der Bredoullie stecken würde, daraufhin nichts mehr sagen zu können, da ich dafür nicht gescheit genug bin und außerdem wieder eine Grundsatzdiskussion ausfechten müsste. Daher bleibe ich vorerst lieber reserviert.

#69 Howie Munson

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Geschrieben 20. April 2012, 17:55

MINISTRY OF FEAR - Schon wieder eine Enttäuschung von Fritz Lang, der auch auf den unschuldig Gejagten abonniert zu sein schein. Nach Tracy, Fonda jetzt Milland. Den sehe ich immer gerne, doch das Konstrukt, das um ihn herum gebaut ist, ist so löchrig, so unglaubwürdig - die Figurenzeichnungen geradezu dilettantisch - dass ich die Reputation des Films überhaupt nicht nachvollziehen kann. Lustig aber die direkte Referenz an M - aus der Lang eine Szene quasi komplett rekreiert hat.

#70 Der Außenseiter

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Geschrieben 20. April 2012, 18:07

Beitrag anzeigenBob sagte am 20. April 2012, 16:32:

@Außi: Jetzt umso mehr, was meine Emfpehlungen betrifft! Gerade THE WIRE. Vielleicht führe ich das mal bei Lust und Laune aus, allerdings beschleicht mich manchmal das Gefühl, dass du in deinen Film-Ansichten schon zu gefestigt bist, um dir was neues von einem Jungspund erzählen zu lassen. Nicht böse gemeint, ist halt einfach mein Eindruck. Wobei ich fairerweise zugeben muss, dass ich auch ein wenig Bammel vor deiner Erwiderung hätte, weil deine wissenschaftlichen Betrachtungen so gar nicht mein Ding sind und ich dann in der Bredoullie stecken würde, daraufhin nichts mehr sagen zu können, da ich dafür nicht gescheit genug bin und außerdem wieder eine Grundsatzdiskussion ausfechten müsste. Daher bleibe ich vorerst lieber reserviert.


Der Eindruck, ich sei zu gefestigt, liegt vermutlich daran, dass ich bei den Dingen/Filmen, für die ich mich sehr interessiere, sehr genau argumentiere. Meine Denkweise ist da natürlich auch durch die Wissenschaft geprägt, mit der ich mich beschäftige. Im akademischen Diskurs ist es wichtig, seine Ausführungen - so absurd sie am Anfang vielleicht auch klingen mögen - wasserdicht am Gegenstand belegen zu können, denn sonst verfängt man sich eher in seinen eigenen Fantasiegebilden, die mir natürlich auch Spaß machen, aber dann zunehmend vom Gegenstand der Untersuchung wegführen. Wohl auch einer der Gründe, warum ich keine Lust habe, einem filmischen Konzept zu folgen, welches mich durch halluzinatorische Fantasiewelten führt, da in meinem Kopf tausendmal mehr abgeht, als der Regisseur in der Lage ist auf die Leinwand zu bringen. Stichworte sind da Argento, der mir einfach zu inkonsequent ist, oder Jodorowskys Bilderwelten die ich unter Zuhilfenahme entsprechender Mittel eine Milliarde Mal heftiger im Kopf habe und vor meinem geistigen Auge sehe. Ich schaue dann lieber gegen die Wand, da da dann mehr passiert als einem Film zu folgen, der mir eine Fantasiestruktur vordirigiert.

Darum interessiere ich mich bei Filmen mehr für die reale Komponente. Bei Verschiebungen interessiert mich vor allem das Kafkaeske. Und ich liebe es die Dinge bis zum Exzess auseinanderzunehmen und immer weiter zu argumentieren. Im Gegensatz zu einem Stein ist in der Welt nämlich immer noch was übrig, egal wie viel man davon (durch Argumentationen) abschleift. Die Welt bietet xn-Möglichkeiten. Sie ist endlos und alles was ich von mir gebe, egal wie ausführlich und genau ich argumentiere, ist nichts, als ein Tropfen in der Unendlichkeit des ozeanischen Kosmos. Deswegen reagiere ich vielleicht auch manchmal etwas empfindlich, wenn ich das Gefühl habe jemand argumentiert wischiwaschi oder weiß eigentlich gar nicht, wovon er redet, oder tut so, aber wenn man sich mit ihm unterhalten möchte, sieht er keine Veranlassung dazu, oder jemand hackt auf einen Gesprächspartner ein, ohne selbst Argumente zu haben, oder argumentieren zu wollen, weil man sich eigentlich nur in seiner Profilneurose sonnt, usw.

Ich reagiere dann empfindlich, weil das Scheißleben einfach zu kurz ist, um sich geistig nicht die ganze Zeit zu erweitern.

Ich bin gerne bereit mir Deine Argumente für THE WIRE anzuhören und unterhalte mich gerne mit Dir darüber, aber es muss dann auch möglich sein, darüber ein Abstraktionsgespräch zu führen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass Du zwischen einem Gespräch, dass erst mal nur den Gegenstand betrachtet, mit all den in der Welt vorhandenen Möglichkeiten ihn zu beschreiben durch die persönlichen Empfindungen, zig Künste, Wissenschaften, Esoteriken, Religionen, Weltanschauungen, Menschheitslehren, und was weiß ich und einem Gespräch, wo man einzig und allein seinen ganz persönlichen Eindruck, durch Affekte ausgelöst, durch Kognitionen verarbeitet und mit seinem persönlichen Wertesystem abgeglichen, nicht zu unterscheiden vermagst.

Ich mag es, zwischen einem Top-Down-Argumentationsstil und einem Bottom-Up-Stil permanent zu wechseln. Aber nicht aufgrund eines Bottom-Up-Eindrucks (also einer persönlichen Empfindung) eine Top-Down-Haltung (alles ist so, wie ich es empfunden habe) einzunehmen. Genauso wenig wie ich es mag, aufgrund einer Top-Down-Haltung (ich kenne alles) die Bottom-Up-Eindrücke zu unterdrücken (und kann deswegen jede einzelne Sache in Schubladen stecken).

Früher habe ich immer gedacht: Ich hasse es, dass Menschen Einen/Dinge in Schubladen stecken.

Dann begriff ich: Nein, ich hasse es, dass sie Einen/Dinge da drin lassen.

Wir brauchen Schubladen, um Anhaltspunkte zu finden. Wissenschaftliche Überlegungen sind nur eine davon. Aber schon früh mochte ich diesen Begriff der Schublade nicht, da er mir zu vorbelastet war. Also nahm ich den Begriff Landmarke, aber der erschien mir irgendwann als zu immobil. Jetzt verwende ich den Begriff der Bojen, die mir in dieser Unendlichkeit der Möglichkeiten, die dieses Universum bereit hält, einen Anhaltspunkt geben, damit ich nicht dem Irrsinn verfalle, die sich aber trotzdem verschieben können.

Da ich mich - inzwischen nicht mehr so, man wird älter - in meinem Denken permanent mit der Unendlichkeit der Möglichkeiten konfrontiere, bin ich froh ein Werkzeug zu haben, welches mir zumindest ein wenig weiterhilft, eine kleine Begrenzung zu haben.

THE FRENCH CONNECTION kenne ich nun seit 27 Jahren und habe ihn mehr als 40 Mal gesehen. Es hat allein 20 Jahre gedauert, bis ich ihn überhaupt mochte. Seit 5 Jahren bin ich ihm endlich auf der Spur und habe das Gefühl, nun einen Zentiliter in meinem Schnapsgläschen abgefüllt zu haben, von dem Meer, welches allein dieser Film bereit hält. Ein wenig sehe ich mich in diesem Bild debil-diebisch grinsen, dass ich das geschafft habe.

Eine Serie wie THE WIRE würde mich da erst mal überfordern, weil eine Serie aufgrund ihrer Struktur mehr elaborieren kann. Dafür fehlt ihr aber die konzise Rahmung eines Filmes, der nach einer bestimmten Spielzeit, die i.d.R. nicht mehr als einen Tag benötigt, abgelaufen ist. Das brauche ich und finde ich persönlich auch interessanter, da ich es faszinierend finde, wie in der Rahmung eines Filmes jede Sekunde zusammenläuft.

Übrigens habe ich mich schon nach THE WIRE umgeschaut. Gleich, nach dem Du den Hinweis gepostet hast. Davor interessierte mich die Serie nicht die Bohne. Du hast also schon was ins Rollen gebracht. ;)

Beitrag anzeigenBob sagte am 20. April 2012, 16:32:

...da ich dafür nicht gescheit genug bin ...

Niemand ist gescheiter als der Andere. Wir wurschteln alle so für uns rum. Der Grund, warum ich mich für alles ein wenig und doch nicht richtig interessiere und gerne als Bescheidwisser erscheine, ist doch nur mein Minderwertigkeitskomplex, dass ich mich für dumm halte und Angst habe, dass andere sich über meine Dummheit lustig machen könnten.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#71 Der Außenseiter

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Geschrieben 20. April 2012, 18:17

Doppelpost

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#72 Bob

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Geschrieben 20. April 2012, 19:00

Ich hatte schon befürchtet, dass ich es bereuen werde, schon wieder etwas zu persönlich hier auf einen User eingegangen zu sein (ich bin mir auch durchaus bewusst, wie gnadenlos schief so eine Einschätzung aus der Ferne ausfallen kann). Das Gegenteil ist nun eingetroffen - danke für deinen Text. :love:

Muss ich allerdings jetzt erst mal etwas länger drüber brüten.

#73 Settembrini

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Geschrieben 20. April 2012, 21:05

In SOS - Petter ohne Netz muß Petter, der durch und durch ein Stadtkind ist, sich im Sommer plötzlich mit dörflichen Verhältnissen anfreunden, weil seine Eltern (besonders seine Mutter) das Landleben für sich entdecken, womöglich gar auf Dauer. Dann aber begegnet er einem Hund, der unter seinem brutalen Besitzer, einem auch sonst recht unsympathischen Automechaniker, zu leiden hat und unternimmt nun alles, um den Hund vor diesem zu schützen, dabei kommt er dann schließlich gemeinsam mit einem indischen Mädchen einer Bande von Einbrechern und Autodieben auf die Spur.
Die Handlung dieses norwegischen Kinderfilms ist in ihren Grundzügen zwar etwas vorhersehbar, trotzdem schafft es der Film, besonders in seiner zweiten Hälfte echte Spannung zu erzeugen, wobei er auch Themen wie Fremdenfeindlichkeit und Rassismus anschneidet, die mit der Kriminalhandlung verknüpft werden, was den Vorteil hat, daß dieser Ansatz nicht so pädagogisierend wirkt. Ganz gut, allerdings habe ich in den vergangenen Jahren auch schon diverse skandinavische Kinderfilme gesehen, die ich dann doch noch ein Stück gelungener fand.

#74 Zodiac

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Geschrieben 20. April 2012, 22:23

V for Vendetta (2006)

War bereits die vierte begeisterte Sichtung. Ich gebe zu, weitaus mehr in den Film hineinzulesen als er tatsächlich enthält. Dass seine "Botschaft" in vielerlei Hinsicht unserer Zeit angemessen ist, habe aber nicht nur ich mich meinen lächerlichen Hoffnungen hingebend bemerkt. Occupy!

#75 Funxton

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Geschrieben 21. April 2012, 07:06

Lies mal die Vorlage :)

#76 Zodiac

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Geschrieben 21. April 2012, 18:57

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 21. April 2012, 07:06:

Lies mal die Vorlage :)

Diesen Rat sah ich nach der Lektüre deines FTB-Eintrags kommen. ;) Ich habe zwar meine Freude an Comics in den 80er Jahren (Donald Duck die Stange haltend) verloren; aber wenn du's sagst... :D

#77 Funxton

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Geschrieben 22. April 2012, 10:47

V hat glaube ich auch 'ne hübsche Stange ;)

#78 djmacbest

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Geschrieben 22. April 2012, 10:48

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 22. April 2012, 10:47:

V hat glaube ich auch 'ne hübsche Stange ;)

Badammbamm-tsch!

#79 Zodiac

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Geschrieben 22. April 2012, 14:05

Beitrag anzeigendjmacbest sagte am 22. April 2012, 10:48:

Badammbamm-tsch!

Eine das Problem umfassendere Antwort wäre mir auch nicht eingefallen. :muhaha:

Le Mépris (1963)

"Ich liebe dich." - "Ich fühle, dass du mich nicht liebst." - "Stimmt! Ich verachte dich. Sehr! Und deshalb schlafe ich von jetzt an auf dem Sofa." - Capri ist eine schöne Insel. Es ist auch faszinierend, wie die endgültige Fassung eines Hölderlin-Gedichts den Vorstufen widerspricht. Und wie war das doch gleich mit Odysseus und Penelope? Hatte er das Ding wirklich satt? - Krabumm.

Eines Tages wird mich jemand von der Bedeutung Godards überzeugen. Hoffentlich ist das noch zu meinen Lebzeiten der Fall... - Ach ja: Fritz Lang war auch mit von der Partie. Und man kannte sich sogar mit Dante aus, um den Gesprächen einen gewissen Tiefsinn zu geben. - Begreift jemand, warum ich das gute alte "Cinéma de qualité" bevorzuge?

#80 Gerngucker

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Geschrieben 22. April 2012, 22:53

Beitrag anzeigenZodiac sagte am 22. April 2012, 14:05:

Eines Tages wird mich jemand von der Bedeutung Godards überzeugen. Hoffentlich ist das noch zu meinen Lebzeiten der Fall...

Darauf hoffe ich auch. Momentan packe ich Godard-Filme nur mit der Pinzette an. Hab mich schon mehrfach mit "ihm" abgequält und der Funke ist noch nicht übergesprungen.

#81 wowie

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Geschrieben 23. April 2012, 08:58

Ich verehre ja Godard, immer noch der Meister was Revolution, Sprache und Philosophie angeht für mich
Ich kann aber auch nicht alles gucken. ist ja meistens richtig Arbeit.

Meine faves sind "Weekend" und "Alphaville".
Bei Weekend gibt es eine Szene wo sie im Auto fahren und einen Anhalter mitnehmen, hier offenbart sich für mich Godards große sprachliche und philosophische Kunst.

"Detective" und "2 od 3 DInge die ich von ihr weiß" sind auch noch shr gut wobei letzteres fast ein Dokumentarfilm/filmisches Essay ist.

(BTW auch zu empfehlen die ich in dem zusammenhang gut finde
Jonas, der im Jahr 2000 25 Jahre alt sein wird &
Meine Nächte sind schöner als deine Tage
Affentraum
Yes
:D)

Spellbound
Eine tolle begeisterte wunderschöne Bergmann hier.

Perfect Sense
Ich fand das Ende nich sooooo toll aber insgesamt ein sehr schöner kreativer film.

Melancholia
joa, ganz ordentlcih, Trier'sche Langatmigkeit, aber wird wohl mein Liebling unter seinen Filmen.
DUNSTappeal im (apokalyptisch existenzalistischen) Dunst!!!
:D
rooaaarrrrrr

Bearbeitet von wowie, 23. April 2012, 09:06.

http://www.avaaz.org/ --- "the world in action" --- https://www.campact.de/ --- "Demokratie in Aktion"

#82 Settembrini

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Geschrieben 23. April 2012, 16:03

Godard gehört bei mir zu den Haßlieben; der berühmte "Außer Atem" etwa ist ein Film, bei dem trotz starker Einzelheiten der Funke bei mir nicht so richtig überspringen wollte, und überhaupt nicht mein Fall ist "Elf Uhr nachts", bei dem ich ständig das Gefühl habe, von Godard aus dem Film rausgeworfen zu werden, während ich es gerade mag, wenn ein Film eine Sogwirkung ausübt. "Weekend" ist dann allerdings in vielerlei Beziehung so extrem, daß ich den schon wieder gut fand, und "Alphaville" mochte ich auch sehr - die sehr gegenwärtig aussehende Zukunfts- und Alptraumstadt, die einerseits an die Schrecken des Faschismus (im weiteren Sinne) erinnert und andererseits eine technikgeprägte, kalte und sterile Welt zeigt, in der kein Platz für Menschlichkeit mehr übrig ist, finde ich auf beklemmende Weise eindrucksvoll, und daß Godard wiederum den Helden einer Actionfilm-Serie in diese Stadt versetzt, hat durchaus seinen Sinn, denn nur eine populäre Filmfigur wie Lemmy Caution kann überhaupt von einem solchen Ort wieder entkommen - ein ganz starker Science-Fiction-Noir-Film, so etwas wie das (vorweggenommene) erwachsene Gegenstück zum (zumindest nach meiner Einschätzung) immer ein wenig spätpubertären Tarantino-Kinos.
Und "Le Mepris" finde ich sogar ganz toll. Allein schon, wie Godard mit den Einmischungen von Seiten des Produzenten umgegangen ist: indem er seinen Film eine Handlung erzählen ist, die in eben diesem Spannungsfeld von Kunst und Kommerz angesiedelt ist!

#83 Puni

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Geschrieben 23. April 2012, 20:04

MAD MEN Season 4 - noch bei keiner der vorherigen Seasons habe ich die Serie weniger als eine Serie um Werber und Marketet verstanden, sondern vielmehr als Streifzug durch die amerikanische Geschichte, die lediglich aus der Perspektive einer Agentur erzählt wird. Die Hippies und Dandies sind da, die Beatles - und natürlich Vietnam. Es ist die große Zeit des Umbruchs, auch für Sterling Cooper Draper Pryce, die von BBDO und den anderen großen langsam aufgefressen wird. Es ist großartig wie die Season einmal mehr zeigt, dass es sich um eine Serie für Genießer handelt, denn MAD MEN braucht keine Cliffhanger oder sonstige Gimmicks - man will zwar durchaus wissen, wie es weitergeht, hat aber dennoch nicht das Verlangen dies sofort tun zu müssen. Vielmehr genießt man jede Episode wie jeden einzelnen Schluck eines guten Whiskeys. Und das hier ist einer der besten Tropfen.

#84 Zodiac

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Geschrieben 23. April 2012, 20:44

@Gerngucker, wowie und Settembrini

Einer von uns sollte im Bereich "Thema:Film" direkt mal eine grundsätzliche Diskussion zur französischen Nouvelle Vague anheizen. Es gibt zwar ein paar (allerdings sehr spezifische) Threads zu Godard, Truffaut und sogar zu unserem vergessenen Schweizer Alain Tanner, auch Hinweise zu den "Cahiers du Cinéma" - aber so richtige (und natürlich begründete) Liebkosungen oder Beschimpfugen einzelner Regisseure fehlen. Es fehlt auch die Begründung, warum man sie dem "Cinéma de qualité" vorzieht - oder eben nicht. Könnte viele Argumente bringen. :)

Ich tus natürlich nicht. Habe mich schon für die Filme des "Dritten Reichs" geopfert. :D (Und ich bin für ein paar Wochen noch intensiv mit dem dämlichen Blog beschäftigt, bevor ich mir ein paar Wochen Urlaub gönnen darf.)

#85 djmacbest

    lässt sich doch nicht öffentlich als Satire beschimpfen!

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Geschrieben 24. April 2012, 18:45

BATTLESHIP - Ich werfe hiermit die These in den Raum, dass Peter Berg vielleicht der einzige Karikaturist unter den Regisseuren ist. Er ist auf diesem Gebiet vielleicht nicht der talentierteste, auch weil er seine Subversivität stets zu bereitwillig den Produktionsinteressen unterordnet, aber die Tendenz zur Karikatur halte ich für unbestreitbar.

#86 Settembrini

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Geschrieben 27. April 2012, 11:50

Beitrag anzeigenZodiac sagte am 23. April 2012, 20:44:

@Gerngucker, wowie und Settembrini

Einer von uns sollte im Bereich "Thema:Film" direkt mal eine grundsätzliche Diskussion zur französischen Nouvelle Vague anheizen. Es gibt zwar ein paar (allerdings sehr spezifische) Threads zu Godard, Truffaut und sogar zu unserem vergessenen Schweizer Alain Tanner, auch Hinweise zu den "Cahiers du Cinéma" - aber so richtige (und natürlich begründete) Liebkosungen oder Beschimpfugen einzelner Regisseure fehlen. Es fehlt auch die Begründung, warum man sie dem "Cinéma de qualité" vorzieht - oder eben nicht. Könnte viele Argumente bringen. :)

Ich tus natürlich nicht. Habe mich schon für die Filme des "Dritten Reichs" geopfert. :D (Und ich bin für ein paar Wochen noch intensiv mit dem dämlichen Blog beschäftigt, bevor ich mir ein paar Wochen Urlaub gönnen darf.)

Eigentlich eine gute Idee - aber für so richtig geeignet halte ich mich da eigentlich auch nicht. Ich kenne zwar einiges von der Novelle Vague, ohne mich aber wirklich heimisch in diesem Gebiet zu fühlen; soll heißen: in anderen Filmregionen kenne ich mich ungleich besser aus und hätte daher ein wenig Scheu, eine Diskussion ins Rollen zu bringen.
Aber wie wäre es denn mit Antoine Doinel? Der hat zumindest schon den passenden Namen... :D

#87 pasheko

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Geschrieben 27. April 2012, 12:44

THE WICKER TREE: Autsch.

#88 Der Außenseiter

    jetzt auch in Farbe

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Geschrieben 27. April 2012, 13:01

Beitrag anzeigenpasheko sagte am 27. April 2012, 12:44:

THE WICKER TREE: Autsch.

Ich hielt das eigentlich für nicht realisierbar. Wie soll man einen so einmaligen Film fortsetzen können.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#89 Howie Munson

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Geschrieben 27. April 2012, 17:20

THE WALKING DEAD - Eher Epos als TV Serie. Darabont realisierte die ultimative Apocalypse. Ein von mir für tot, ausgelutscht erachtetes Genre, das von Ur-Vater Romero mit immer ärmeren Auswüchsen bedacht wurde, ist wieder auferstanden. Wahnsinn im wahrsten Sinne des Wortes. Beinhart, aufwühlend und am Ende bleibt der berühmte Kloß im Hals.

#90 Puni

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Geschrieben 27. April 2012, 18:45

PROJECT X - hat die ohnehin schon hohen Erwartungen sogar noch übertroffen. Asozial bis zur letzten Minute (die Liebesnummer verzeihe ich ihm einfach mal), ist das Regiedebüt die größte Sause, die ich je auf einer Leinwand gesehen habe. Dank des bombastischen Soundtracks (amongst other thinks like ... tits 'n' ass & "dogs gone wild") würde man am liebsten aus seinem Sitz direkt in den Pool springen und davor noch zwei Kurze ziehen. Ist mit scheißegal, ob mir nun wieder jemand Phrasendrescherei vorwirft, aber DAS ist fortan der ultimative Partyfilm - dagegen wirkt Phillips' HANGOVER (II) wie eine verklemmte Schwiegermütter-Tea-Time! Und während die Teens das gesamte Viertel auseinander nehmen und keine "hot bitch" mehr etwas anhat, hört der Dealer noch immer James Blunt ... Fuckin', fuckin' awesome!





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