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Kurzkommentare April 2012 - Filmforen.de - Seite 4

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Kurzkommentare April 2012



117 Antworten in diesem Thema

#91 Antoine Doinel

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Geschrieben 27. April 2012, 19:25

Zodiac, wenn du nicht die Genialität von le Mepris erkennst, hast du einfach einen andere Einstellung zum Film als ich,
wobei die meine selbstverständlich die richtige ist...

Bitte dies nicht persönlich nehmen, es handelt sich dabei nur um ein abgewandeltes Zitat von Truffaut.

Beitrag anzeigenSettembrini sagte am 27. April 2012, 11:50:

Eigentlich eine gute Idee - aber für so richtig geeignet halte ich mich da eigentlich auch nicht. Ich kenne zwar einiges von der Novelle Vague, ohne mich aber wirklich heimisch in diesem Gebiet zu fühlen; soll heißen: in anderen Filmregionen kenne ich mich ungleich besser aus und hätte daher ein wenig Scheu, eine Diskussion ins Rollen zu bringen.
Aber wie wäre es denn mit Antoine Doinel? Der hat zumindest schon den passenden Namen... :D

Ich muss gestehen, ich mag den Mythos der Nouvelle Vague. Das ist so eine schöne, direkt romantische
Geschichte. Auslöser dafür war das Hitchbook, was mich veranlasste, auch "Filme meines Lebens" und "Lust am Sehen", beide von Truffaut, zu lesen. Erst danach habe ich seine Filme entdeckt.(bis jetzt 10) Von Godard
kenne ich weniger, bei Chabrol und Rohmer schaut es ähnlich aus. Und Rivette ist mir gänzlich unbekannt.
Ich kenne also die theoretische Nouvelle Vague wohl besser als deren Filme.
Sie beeinflusst sicherlich wie ich Filme beurteile, so wie sie die Filmrezeption weltweit radikal geändert hat.

Aber ich werde so einen Thread eröffnen, und Wowie wird dort hoffentlich seine Expertise zu Godard einbringen.

Bearbeitet von Antoine Doinel, 27. April 2012, 19:27.


#92 Zodiac

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Geschrieben 27. April 2012, 21:25

@Antoine Doinel

Du hast mich ertappt - und ich muss sogar eine Spur weitergehen: Ich ging "Le Mépris" nach langer Godard-Abstinenz mit einem rieisgen Haufen Vorurteile an, und ich schaute ihn mir nur an, weil der von mir sehr bewunderte Michel Piccoli dort eine seiner ersten Hauptrollen spielte. Nach diversen Widersprüchen müsste ich dem Film jetzt in ein, zwei Jahren eine erneute Chance geben und mich von ihm aus zu späteren Werken des Regisseurs vorarbeiten.

Meine Einstellung zu Godard hat vielleicht ein wenig damit zu tun, dass ich mit Truffaut aufwuchs (ich sah den ersten Doinel-Film "Les quatre cents coups", 1959, als Kind im Fernsehen) und beinahe alle seine Filme kenne. Truffaut bietet im Gegensatz zu seinem Kumpel, mit dem er sich später zerstritt, natürlich erzählendes Kino an, das weniger mit intellektuellen Dialogen als mit einzigartigen Geschichten und Bildern aufwartet. Er war für mich immer ein wenig das, was ich von der "Nouvelle Vague" erwartete.

Von Chabrol kenne ich recht viele Filme, schätze sie oft auch. Was ich an ihm aussetze, ist mehr seine Vita, die ich als heuchlerisch empfinde (ein grossbürgerlicher Maoist, der zu allem Überfluss auch noch Gourmet war).Sie war es auch, die ich ihm in einem Nachruf vorwarf. An Rohmer, von dem ich vor langer Zeit "Le genou de Claire" gesehen haben muss, wagte ich mich vor einiger Zeit wieder - und erwischte offenbar den denkbar ungünstigsten Film: "Pauline à la plage" (1983), das in Bilder gesetzte Heine-Gedicht ("Sie sassen un tranken am Teetisch/ Und sprachen von Liebe viel"). Und dann beging ich noch den Fehler, mir das Interview mit dem alten Kerl anzuschauen, der das bedeutungslose Ding zu einem Meisterwerk machte. Auch hier: Ich griff wohl mal wieder daneben. - Mit Rivette geht es mir wie dir.

Eigentlich müsste ich eine viel engere Beziehung zur "Nouvelle Vague" haben, weil die beiden grossen Schweizer Regisseure Alain Tanner und Claude Goretta, die gegen Ende der 60er Jahre die Schweiz "bewegten", sich stark an ihr orientierten. - Es freut mich aber ausserordentlich, in dir jemanden gefunden zu haben, der mit der Eröffnung eines Threads dafür sorgen wird, dass dem Truffaut-Vergötterer sämtliche anderen Regisseure der "Bewegung" um die Ohren geschlagen werden. :)

#93 pasheko

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Geschrieben 27. April 2012, 23:46

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 27. April 2012, 13:01:

Ich hielt das eigentlich für nicht realisierbar. Wie soll man einen so einmaligen Film fortsetzen können.
Ist eigentlich auch ein "Re-imagining" und keine Fortsetzung, aber offenbart mal wieder, daß der Film nur in seiner Entstehungszeit Sinn machte und funktionieren konnte (auch wenn ihn da niemand sehen wollte oder mochte). Geradezu peinlich, wie Hardy sich hier selbst zitiert und jeglichen Sinn für wirkungsvolle Inszenierung verloren zu haben scheint, gerade die Einbindung von Songs gerät hier zuweilen fürchterlich daneben. Hoffentlich lassen sie es jetzt gut sein.

#94 Der Außenseiter

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Geschrieben 27. April 2012, 23:56

Beitrag anzeigenpasheko sagte am 27. April 2012, 23:46:

Ist eigentlich auch ein "Re-imagining" und keine Fortsetzung, ...

Ah, verstehe.

Beitrag anzeigenpasheko sagte am 27. April 2012, 23:46:

...aber offenbart mal wieder, daß der Film nur in seiner Entstehungszeit Sinn machte und funktionieren konnte

...oder auch nicht. ;) :cheers:

Auf jeden Fall ein ganz großes Teil. Kenne auch nur die Kinofassung. Habe für den DC noch nicht die Nerven gehabt.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#95 pasheko

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Geschrieben 28. April 2012, 02:50

Der DC ist etwas weniger konfus, was man freilich sowohl als Vorteil als auch als Nachteil sehen kann. ;) Dort ist aber als weiterer Höhepunkt eine Walt Whitman-Rezitation von Chris Lee enthalten:

I think I could turn and live with animals. They are so placid and self-contained. They do not lie awake in the dark and weep for their sins. They do not make me sick discussing their duty to God. Not one of them kneels to another or to his own kind that lived thousands of years ago. Not one of them is respectable or unhappy, all over the earth.

Krieg ich immer wieder Gänsehaut von. :love:

#96 Dexter Morgan

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Geschrieben 28. April 2012, 11:22

Boah, war "Avengers" geil!! Das lange Warten hat sich mehr als gelohnt und meine hohen Erwartungen wurden vollends erfüllt...

#97 Howie Munson

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Geschrieben 28. April 2012, 12:06

BEFORE THE DEVIL KNOWS YOU ARE DEAD - Ein Film zum schlecht fühlen. Gut gespielt, aber völlig unglaubwürdig. Einmal sehen reicht.

MIAMI VICE - Sechs Jahre nach der Erstsichtung muss ich mein damaliges Urteil revidieren. Durchweg spannend und auch die Charaktere wirkten weniger steril auf mich. Außerdem hat Mann bis auf Chris Cornell einen sehr sehr guten Musikgeschmack (Moby, Mogwai...). Da kommt es zu wirklich großartigen Momenten.

#98 Der Außenseiter

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Geschrieben 28. April 2012, 12:23

SUPERMAN

Richard Donners Film aus dem Jahr 1978 ist immer noch als der Startschuss ernstgemeinter und ernstzunehmender Superheldenverfilmungen im Gewand des Event-Blockbusters erkennbar. Doch mehr besitzt Donner auch den Mut, mit den Stilmitteln verschiedener Kinogenres zu spielen. Wenn er dem Mythos schon nicht zersetzend zu Leibe rücken möchte, so doch mit den Mitteln der Kinomagie. Abseits der damals und z.T. auch heute noch beeindruckenden Spezialeffekte, werden wir durch die Transzendentatlität des Musicals in die Gedanken - und Zwischenwelten eines Gottes geholt. Ein Lufttanz zwischen den Wolken wie Fred und Ginger, dank unmöglicher Kräfte in die Vorstellungskraft des Möglichen übertragen. Eine Erlöserfigur, eine männliche Potenz, ohne Sexualität, kontrastiert durch überholte Wertvorstellungen im Bann gehalten. Unermessliche Macht benötigt Demut und Entsagen können, sonst wird sie gefährlich.

DIE WILDEN SCHLÄGER VON ROCKERSTOWN

Eine weitere Variante im Rockeruniversum um den Versuch ein konventionelles Leben zu führen. Deutlich sind die Westernanleihen zu erkennen, wenn es nicht um Pferde- sondern um Motorraddiebstahl geht. Der unangepasste Loner, mit Cowboyhut, muss sich sein Eigentum von wilden Rockern zurückholen. Jetzt sind es nicht mehr Indianer, sondern degenerierte Weiße, die marodierend, plündernd und vergewaltigend durch die Lande ziehen. Ähnlich wie die Indianer haben sie einen Ehrenkodex. Eine abgelegte Squaw - hier eine durchgefickte Motorradschlampe im Minirock - wird unserem Loner auf die zerschlagene Visage geworfen. Soll er sich mit ihr amüsieren. Interessant in seinem konservativ-misogynen Ende, welches, anders als bei John Fords RINGO, keine Zukunft für den Rache fordernden Loner und die Hure sieht, sondern alles schön beim Alten und Gewohnten lässt.

SCHWULE MÜTTER OHNE NERVEN

Überkandidelte und hysterische Schwulenkomödie im Stile der Filme Almodovars, die ihre Spießigkeit und Verklemmtheit kaum verbergen kann.

SUPERMAN II - ALLEIN GEGEN ALLE

Hier muss sich der Allmächtige nun mit seiner dunklen Seite konfrontieren und das gleich dreimal. Drei Kryptonier, alle mit der gleichen Macht wie der Exilant ausgestattet, stehen für die drei Versuchungen. Die sexuelle Gier, verkörpert durch eine androgyne Schönheit, die reine Kraft, verkörpert durch einen tumben Klotz und die Intelligenzija, verkörpert durch den machthungrigen General Zod. Diesen drei Versuchungen muss Superman widerstehen und sogar die reine Liebe vergessen. Das Entsagungsprinzip des Individuums ist in diesem Film geradezu vorbildlich zu erkennen, damit es, in Relation zu seinen Fähigkeiten, als Held angesehen werden kann.

IM LAUF DER ZEIT

Eine freie Entwicklung aller Figuren, in all ihren Fehlbarkeiten erkennbar, ohne denunziert zu werden, als Spiegelbild einer aufgebrochenen und schon wieder am Ende stehenden Generation und Zeit. Geschickt verknüpft mit den Elementen amerikanischen Genrekinos. Der Loner hat Angst vor der Verantwortung und flüchtet sich in die Illusion der pop-kulturellen (Kino-)Mythen, schneidet Loops aus Vergewaltigung, Hard Core und Explosionsfantasie aneinander und verführt damit die Vorstadtschönheit, die abgestumpft in einem deutschen Dasein als alleinerziehende Mutter existiert. Der Selbstmörder lässt alles hinter sich und versucht aus einem wackeligen Selbstfindungstrip Rückschlüsse auf die Sinnhaftigkeit einer bürgerlichen Existenz zu ziehen. Marxistische Überlegungen der Ausbeutung? Ja, ...ja und nein. Selbst ausbeutend, aber entschleunigend. Mit der Zeit arbeitend und dadurch das Ehrliche erkennbar machend. Die Trägheit des sich treiben lassen als Monotonie, mit seinen Gedanken und Gefühlen allein sein zu müssen. Schwarz/Weiß gibt dieser Kinorealität einen Sinn. In Farbe wäre es eine nicht zu ertragende Tristesse.

STARSHIP TROOPERS II - HELD DER FÖDERATION

Mir auch beim zweiten Mal immer noch sehr gut gefallende DTV-Fortsetzung, welche den Feind in das Innere holt. Bodysnatcher infiltrieren den Menschen, zersetzen die Spezies genetisch und wollen so eine Extinktion abseits eines physikalischen Alter/Ego-Kampfes. Hierarchiestrukturen dienen als Leitfaden für die virale Infektion und das Militär als männlich strukturierte Organisation kann nur auf Destruktion basieren. Die flüchtende Mutter, einst selbst martialische Kämpferin, erkennt in ihrem Entsetzen die Fehlbarkeit des Systems, dem sie selbst diente und nun als Gebährmaschine weiter dienen wird.

EIN AUSGEKOCHTES SCHLITZOHR

Die Drosselung amerikanischer Autos auf 85mph beschert uns hier einen der wundervollsten Autoverfolgungsjagdfilme mit ihren Rollenklischees perfekt entsprechenden Darstellern. Denkwürdig Jackie Gleason als Karikatur eines Südstaatensheriffs. Faszinierend in seiner Durchschreitung des Landes auf einer ständig vorwärts gehenden Linie, dem Prinzip der Verfolgung als archaisches Ritual des Wettstreits und der (scheinbaren) Endlosigkeit. Der amerikanische Pionier kann nur in dieser ständigen Bewegung jenseits all seiner Widersprüchlichkeit existieren.

SUPERMAN III - DER STÄHLERNE BLITZ

Das von zwei Juden erschaffene post-zionistische Geschöpf mit der christlichen Einstellung steht diesmal einem anderen Mis-Fit gegenüber. Der in der amerikanischen Gesellschaft unterdrückte und zu Beginn aus dem System gekickte Afro-American entpuppt sich als Genie am Computer und kann damit sogar Superman gefährlich werden. Die blonde Dumpfmaus liest Kant im Vorbeigehen und übt Kritik an seiner Kategorialtheorie und auch Supi selbst muss sich mit seiner inneren Zerrissenheit konfrontieren. Ganz im Stile des Mannes aus Stahl muss der schizophrene Kampf einer multiplen Persönlichkeit Mann gegen Mann, Faust gegen Faust geführt werden.

DIE WILDEN ZEHN

Ted V. Mikels, der, wie ich lesen musste, nicht mehr mit seinem Harem auf einem Schloss in Kalifornien lebt, inszeniert hier einen seiner komplexesten, vielschichtigsten und konzeptioniertesten Filme. Sexuelle Fantasien einer schlagkräftigen Frauentruppe, die unter Tage arbeitet, aber aufgrund einer fehlgeschlagenen Sprengung die Schnauze voll hat vom ehrlichen Leben, werden hier nutzbar gemacht, ohne voyeuristisch-verklemmten Blick und mit viel formalem Gespür. Das Arbeiten mit der Freeze-Frame-Technik erinnert an frühe Arbeiten Richard Fleischers aus den 1940er Jahren, imitiert die Ikonizität des Comic und bündelt Plot-Points mit Einblendungen in bunter Schrift, deren Schrifttyp, sowie das Stilmittel selbst, reichhaltig von Tarantino und dessen Epigonen übernommen wurden. Ein Aufbruch dieser Struktur erfolgt im Anstaltsszenario und hier verliert sich Mikels dann etwas im homosexuellen S/M-Bereich. Seine Breitseite gegen Kirchenwahn, der an sexuellen Sadismus gekoppelt ist, sowie die Dominanz weiblich-herrischer Machtstrukturen, erscheint ehrlich gemeint, sowie auch die Rache der Insassinnen. Wie allerdings das Ende zu deuten ist, wenn die verbliebenen der "wilden Zehn" in die ultimative Patriarchartsstruktur eines Ölscheichharems geraten, zu deuten ist, muss ich mir noch überlegen.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#99 Funxton

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Geschrieben 28. April 2012, 13:15

Sehr schöne, sehr wahre "Supie"-Beobachtungen :cheers:

#100 Funxton

    Avanti, Popolo

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Geschrieben 28. April 2012, 13:18

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 28. April 2012, 12:06:

BEFORE THE DEVIL KNOWS YOU ARE DEAD - Ein Film zum schlecht fühlen. Gut gespielt, aber völlig unglaubwürdig. Einmal sehen reicht.

Schaust du nur Filme, um dich anschließend gut fühlen zu können?

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 28. April 2012, 12:06:

[...]Außerdem hat Mann bis auf Chris Cornell einen sehr sehr guten Musikgeschmack (Moby, Mogwai...). Da kommt es zu wirklich großartigen Momenten.[...]

Passense bloß auf, Männeken :fred:

#101 The Critic

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Geschrieben 28. April 2012, 14:50

Phantom of the Paradise

Das war ein De Palma? Echt jetzt? Vollkommen überkandidelte Melange aus bekannten Themen, aber doch so liebenswert umgesetzt, daß man ich meine Augenbrauen langsam senken konnte. Und he! Da ist ja auch Suzy Bannion!

Die blinde schwertschwingende Frau

Eine Schande, daß die Trilogie, in welcher dies der erste Teil ist, noch keine DVD Veröffentlichung erfahren hat.

The Gore Gore Girls

Ha! Feministinnen! Den kann man einfach nicht trauen, denn wer würde schon die Nacktbar stürmen wollen? Mein Lieblings-Lewis bisher, auch weil er sich ohne falsche Scham bei Sei donne per l'assasino bedient.

Love me deadly

Ich würde mal sagen, daß Herr Buttgereit sich den Film noch mal ansieht und dann darüber sinniert, was er bei Nekromantik falsch gemacht hat.

Creepshow

Aww, how cute. Fängt den Geist dieser Schmuddelheftchen und ihrer formelhaften Geschichten perfekt ein.

Let's scare Jessica to Death

Über die Budgetbeschränkungen brauchen wir nicht zu reden. Dafür hat man aber mit der audio-visuellen Desynchronisation das Maximum aus der Konstellation rausgeholt. Und die Hauptdarstellerin ist toll. Wie ernst sie alles nimmt.

Mad Dog Morgan

Ha, jetzt weiß ich, woher The Proposition herkommt. Ich will auch so einen Tabaksbeutel.

Vampyres

Lesbische Vampire sind filmgeschichtlich nicht so originell, aber der Grusel, mit dem der Regisseur den Film versiegelt, ist es.

Werewolves on wheels

Wenn man behaart ist, gehört man auf ein Motorrad. Tolle Tagline, die sich im Anfangsviertel nicht so recht einlösen will. Aber der Film kommt - langsam, aber beharrlich. Hat am Ende eine ungewöhnliche Faszination auf mich ausgeübt, weil er angenehmerweise Leerstellen läßt.

Singin' In The Rain

Als Vorbereitung für The Artist gesehen. Was hätte das für ein prächtiger Film werden können, wenn man sich an die Ironie und Verschlagenheit der ersten zwanzig Minuten gehalten hätte. Aber dann, leider, ach, laßt uns nicht drüber reden.

...e tanta paura

Gelungene Modifikation des Giallo-Schemas. Und wirkt mit seiner Auflösung seiner Zeit vierzig Jahre voraus. (was man im übrigen auch von Welt am Draht sagen kann)

The Last Shark

Gnihihi. Eh. Gnihihi. Too much stock footage, Mr. Castellari. Otherwise ... Gnihihi.

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#102 Howie Munson

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Geschrieben 28. April 2012, 15:34

Frank, ich hab nix gegen Cornell, nur spielt Mann ihn an den unpassendsten Stellen, wie etwa die Wolfszene in COLLATERAL. Das reißt mich jedesmal aus dem Film raus.

Ich schaue Filme in der Tat lieber zur Unterhaltung und brauche keine Runterzieher. Dazu bietet das Leben schon genug Möglichkeiten.

Critic, cheers zur Jessica. Schade, dass der Film so wenig bekannt ist.

#103 Funxton

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Geschrieben 28. April 2012, 16:21

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 28. April 2012, 15:34:

Ich schaue Filme in der Tat lieber zur Unterhaltung und brauche keine Runterzieher. Dazu bietet das Leben schon genug Möglichkeiten.

Jedem das Seine :)

#104 Puni

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Geschrieben 29. April 2012, 11:26

LET ME IN - wie heißt es so schön? "Lieber gut kopiert als schlecht selbst gemacht." Das hat sich auch Matt CLOVERFIELD Reeves gedacht und weicht daher so gut wie nie von der Vorlage ab (den "boy or girl"-Shot lässt er aber ganz weg, sind ja immerhin Amerikaner, die zuschauen!), was seinen Film gar nicht schlecht machen kann. Die Komplexität des Originals erreicht er aber zu keinem Zeitpunkt, da hilft auch kein prätentiöses Reagan-Voiceover, dessen TV-Bilder in der Eingangstür des Krankenhauses gleich zu Beginn reflektiert werden. Wenn das Remake etwas Neues ans Tageslicht gebracht hat, dann die Tatsache, dass Chloe Moretz nervt und Kodi Smit-McPhee ein ganz großer ist!

#105 bekay

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Geschrieben 29. April 2012, 16:24

DIE DREI RÄUBER (2007) - Mein Glaube an den Trickfilm ist wieder aufpoliert. Das Beste, das ich seit Langem gesehen habe! Besonders der visuelle Humor hat meinen Geschmack getroffen - ideenreich, surreal, subtil.

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#106 Bastro

    * peng *

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Geschrieben 29. April 2012, 19:06

LE VIOL DU VAMPIRE (Rollin) - fantastischer Augenschmaus, packend auch in der ersten Hälfte. Die generell weniger gemochte zweite fand ich auch eher bemüht und zäh. Dennoch hervorragender Film. (Im Bestreben, meine Unkentnnis bezgl. dieses Regisseurs mal etwas zu minimieren. Kenne bislang nur noch LA VAMPIRE NUE).

EXIT THROUGH THE GIFT SHOP (Banksy) - fand ich gut. Dazu passend:

BEAUTIFUL LOSERS - auch die Zweitsichtung war beglückend, allerdings stört etwas die schwache Narration. Ed TEmpleton, i love you.

#107 Puni

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Geschrieben 30. April 2012, 20:59

THE FRIGHTENERS (DC) - eine äußerst zwiespältige Angelegenheit, denn einerseits strotz der Film nur so vor Selbstzitaten und all dem, was wir an Jacksons Frühwerken so lieben, andererseits leidet der Film aber auch deutlich an den "Mainstreamglättungen", die den Spaß etwas bremsen. Ohnehin will der Humor nur sehr selten richtig zünden. Und Jeffrey Combs, der hier den etwas anderen Undercover-Agenten gibt, ist auch schon wieder zu viel des Guten. Man merkt dem Film aber an, mit wie viel Liebe Jackson in seinem Heimatland bei der Sache war. Technisch ist der Film gar nicht mal so staubig wie man meinen könnte, denn die FX können sich auch heute durchaus noch sehen lassen - und wer hätte gedacht, dass Weta später mal für solch große Blockbuster verantwortlich sein würde? Ich bleibe zwiegespalten (auch, weil er zu lang ist) ... vielleicht wollte er bei mir aber auch nur nicht richtig zünden. Elfmans Score kann aber was.

#108 Howie Munson

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Geschrieben 01. Mai 2012, 07:57

INVASION OF THE BODY SNATCHERS (1978) - Einer der wenigen Filme, der mich noch erzittern lässt :angst: Vor allem zu Beginn wird eine beängstigende Stimmung erzeugt: was sich kaum wahrnehmbar am Rande, im Hintergrund abspielt dazu eine sehr bewegliche Kamera. Man kommt nicht zur Ruhe als Zuschauer. Robert Duvall als schaukelnder Priester, Kevin McCarthy auch 20 Jahre nach dem Original noch auf der Flucht und bei allem Horror doch auch immer ein bisschen Humor. In einer der vielen Fluchtszenen wird Sutherland sogar von einem roten Zwerg verfolgt :muhaha: :angst:
Bemängeln tu ich nur den Anfang, der zuviel erklärt sowie das zu lang gezogene Schlussdrittel. Dennoch: auch nach der x-ten Sichtung ist der finale Moment ein Schlag in die Magengrube.
Zur BD: die sieht absolut fantastisch aus. Wer den Film liebt sollte zuschlagen. :)

#109 Dexter Morgan

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Geschrieben 01. Mai 2012, 11:48

Als ich das erste Mal las, dass Top Gun bald eine Fortsetzung bekommt, war ich sehr begeistert, da er für mich ein Klassiker des Action-Genres ist und nach all den Jahren nicht wirklich eingestaubt ist. Dann wich der anfänglichen Euphorie Skepsis, weil ich mir schwer vorstellen konnte, wie das Ganze von der Storyline passend gestaltet werden soll und ich wusste noch nicht, produziert, Regie führt usw.
Jetzt bin ich aber wieder sehr viel optimistischer, da ich gerade las, dass Bruckheimer produziert und Tony Scott sich in den Regiestuhl wirft.
Bin nur mal gespannt, ob sich Kelly McGillis nochmal als Loveinterest von Maverick präsentieren darf... ;)

#110 Puni

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Geschrieben 01. Mai 2012, 12:49

HOSTEL: PART III - der ist gar nicht mal so scheiße wie angenommen! Besonders zu Beginn legt er einige schön falsche Fährten und kommt mit einigen wirklich schönen Shots um die Ecke (einiges davon bestimmt stock footage). Dass Besetzung und Effekte natürlich nur minderwärtiger Qualität sind - wenn mir mein Player keinen Streich gespielt hat, hat man die Actionszenen sogar "upgespeedet" -, ist bei einem Budget von sechs Mille wohl ununmgänglich. Dafür ist aber Uns-Kretsche mit von der Partie, wenn auch nur auf Autopilot. Auf Autopilot ist gegen Ende auch das ansonsten recht solide Drehbuch - das mit seiner HANGOVER-like Prämisse versucht ein breiteres Publikum anzusprechen -, denn obwohl Spiegel es wohl anders sieht, war Roths Zweiter mindestens dreimal so asozial und zynisch wie sein Film.

#111 Puni

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Geschrieben 01. Mai 2012, 21:32

BRICK - hä, kann mir den Hype bitte mal jemand erklären!? Nach nicht mal 'ner halben Stunde wollte ich eigentlich schon ausmachen, habe mich dann aber doch noch durchgekämpft - für nichts und wiedernichts! Diese Noir-Transposition ins Hier und Jetzt, respektive in den High-School-Film funktioniert ja mal gar nicht! Wie schreibt Kollege Howie so schön? "BRICK kam mir wie hochgradig anbiederndes, selbstverliebtes Möchtegern-Intellektuellenkino für die Generation Klingelton vor, dessen plot am Ende doch ziemlich simpel und banal erscheint, wie auch die Emotionen, die in den letzten Minuten geschürt werden sollen, schnell verpuffen... für wen soll man fühlen, wenn alle Figuren wie aus Pappmaché (...) anmuten? Wer da was mit wem und warum und überhaupt... das war mir bis dahin längst alles ziemlich egal." True.

#112 The Critic

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Geschrieben 02. Mai 2012, 13:16

Wie bekannt sein dürfte, hasse ich ja Brick. Dennoch trifft der Punkt "Der Plot ist simpel und banal" nicht den Kern der Sache. Noir ist ja, ähnlich Giallo und Wallace-Krimi primär nicht geschickt konstruiert, sondern verworren und mit Seitenfiguren überladen. Es ist ja die Transposition, die nicht funktioniert, weil man den gelangweilten Teenagern nicht den unerträglichen Druck des Lebens abnimmt, der die Noir-Figuren auszeichnet und wodurch die Empathie erzielt wird.

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#113 Howie Munson

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Geschrieben 02. Mai 2012, 16:20

Beitrag anzeigenPuni sagte am 01. Mai 2012, 21:32:

BRICK - hä, kann mir den Hype bitte mal jemand erklären!? Nach nicht mal 'ner halben Stunde wollte ich eigentlich schon ausmachen, habe mich dann aber doch noch durchgekämpft - für nichts und wiedernichts! Diese Noir-Transposition ins Hier und Jetzt, respektive in den High-School-Film funktioniert ja mal gar nicht! Wie schreibt Kollege Howie so schön? "BRICK kam mir wie hochgradig anbiederndes, selbstverliebtes Möchtegern-Intellektuellenkino für die Generation Klingelton vor, dessen plot am Ende doch ziemlich simpel und banal erscheint, wie auch die Emotionen, die in den letzten Minuten geschürt werden sollen, schnell verpuffen... für wen soll man fühlen, wenn alle Figuren wie aus Pappmaché (...) anmuten? Wer da was mit wem und warum und überhaupt... das war mir bis dahin längst alles ziemlich egal." True.

Ui, ich wurde zitiert!!! :oskar:

Nächstens aber besser beim Critic bedienen, der kann's deutlich besser. :love:

Zum Schluss noch ein :cheers: zum Beschissenfinden dieses Films. An BROTHERS BLOOM wag ich mich wegen dem trotz Ruffalo schon ewig nicht ran. :angst:

#114 Puni

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Geschrieben 02. Mai 2012, 20:45

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 02. Mai 2012, 16:20:

Ui, ich wurde zitiert!!! :oskar:

Nächstens aber besser beim Critic bedienen, der kann's deutlich besser. :love:

Zum Schluss noch ein :cheers: zum Beschissenfinden dieses Films. An BROTHERS BLOOM wag ich mich wegen dem trotz Ruffalo schon ewig nicht ran. :angst:

:cheers:

@Critic

Touché, recht haste.

#115 hoolio21

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Geschrieben 02. Mai 2012, 23:32

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#116 Der Außenseiter

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Geschrieben 02. Mai 2012, 23:39

COCKTAIL FÜR EINE LEICHE

Der Originaltitel ROPE lässt die inhaltliche Ebene des strangulierenden Seiles und die experimentelle formale Ebene des nicht-sichtbaren Schnittes erkennbar werden. Wie an den Verlauf des geflochtenen Stricks erinnert der Verlauf des Filmes. Läuft oberflächlich gesehen gerade an ihm entlang, mit fühlbaren Unebenheiten, wenn man das Seil genauer anfasst, verdeutlicht durch plötzlich sichtbare Schnitte, präzis gesetzt. Etwas sehr ein Planspiel, aber das macht nichts.

RAMBO III

Eine sehr affektorientierte Betrachtung, die mir das Gefühl vermittelte, jede Zelle meines Körpers würde vom Film durchdrungen. Die Mythologisierung ging bei dieser Betrachtung voll auf. Lachen verboten!

AMERICA'S MOST WANTED

Sowas formelhaftes muss man erst mal auf die Reihe kriegen.

HARD RIDER

Kleines Meisterwerk unter den Bikerfilmen. Der Schwarze ist tot und der Weiße hat ihm versprochen dafür zu sorgen, dass der Indianer zu seiner Beerdigung kommt. Der Schwarze war eine Weise, geliebt von allen, die ihn kannten und der Weiße erbt seinen Feuerstuhl und seine weiße Braut. Der Weiße ist der Stellvertreter für den Schwarzen und in Vietnam hat der Weiße dem Schwarzen versprochen, dass er ihn nie alleine lassen würde. Und er hält Wort. Nach einem Akt der Gewalt müssen zwei Särge aufgebahrt werden. Mir standen die Tränen in den Augen.

DIE GROSSE KEILEREI

Durch westliche Mechanismen gezähmtes Hongkong-Spektakel. Ein Schlag in die Fresse ist die ultimative Problemlösung. Kino in seiner ursprünglichsten Reinheit.

SKLAVIN DES HERZENS

Wie schon bei dem von mir für genial befundenen RIFF-PIRATEN ist es interessant Hitchcock und seine Stilmittel, seine künstlerischen Visionen in artfremden Genrefilmen zu sehen (außer im katastrophalen MR. UND MRS. SMITH). Etwas dialoglastig wird hier ganz wunderbar der Ständekampf, das Fallhöhenprinzip, die Schuldfrage und der Giftmord auf eine Weise thematisiert, die keine Figur - nicht mal die Haushälterin - schlecht wegkommen lassen. Gerade so, als würde sich Hitch bei den Figurenzeichnungen bei Ford bedienen. Wobei diese Ausgeglichenheit natürlich auch ein Merkmal Hitchcocks ist, doch fiel es mir hier mehr auf. Nebenbei ein schöner Film über die Reibungspunkte zwischen Konventionen und Idealen und beschenkt mit einer der besten Kameraführungen von allen Hitchcocks.

DEATH WISH V - THE FACE OF DEATH

Paul Kersey geht in das Licht.

DIE ROTE LOLA

Jane Wyman ist toll und Marlene Dietrich... mir fehlen die Worte. Ansonsten finde ich es bemerkenswert, wie unterhaltsam Hitch es fertig bringt eine völlig ohne Spannung auskommende Geschichte zu erzählen. Spannung im Sinne einer Bedrohung. Die Kameraführung ist wieder konventioneller, jedoch ist die Zeitverzerrung am Ende, wenn Jane Wyman die Kutsche verlässt, eines der eindrucksvollsten Stilmittel, welches ich in diesem Jahr gesehen habe. Zeit steht still, wenn vermeintliche Mütterlichkeit männlichen Mordwahnsinn "caregived" und dann ist es doch einfacher Selbsterhaltungstrieb. Der Film ist durch die biedere Grundgeschichte in ihrer Umsetzung eigentlich einer der größten beweise für Hitchcocks Können.

14 TAGE LEBENSLÄNGLICH

Gefällt mir immer noch. Ein guter deutscher Versuch, den Deutschen an das heranzuführen, was er aus seinem eigenen Lande hasst: einen Genrefilm.

DER FREMDE IM ZUG

Umkehrung der Jane-Wyman-Figur. Die männliche Hauptfigur ist absolut handlungsunfähig und kann nur aktiv werden, wenn andere die Verdichtung heraufbeschwören. Selbst ein Toter trägt mehr zur Rettung unseres Protagonisten bei, als er selbst. Wunderbar die Einstellung, wenn der Unhold im Sterben begriffen, immer noch überzeugend alle Schuld unserer depperten Hauptfigur geben kann und jeder ihm glaubt und erst im letzten Atemzug das ihn verratende Feuerzeug durch Erschlaffung seines Körpers, im Tode nun, dem Polizisten entgegen reicht. Das Karusselfinale camoufliert geschickt den etwas uninspirierten Verlauf.

VATERTAG

Gelungener dritter Teil der Stepfather-Trilogie. Nach dem katastrophalen zweiten Teil ein durchdachtes Drehbuch über die Unerfüllbarkeit einer ES-gesteuerten Pathologie und eine sorgfältige Regie. Allerdings benötigt man innere Ruhe für den Film.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#117 Settembrini

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Geschrieben 04. Mai 2012, 06:35

Inglourious Basterds fand ich nicht so schlecht, wie ich es eigentlich erwartet hatte - meine Erwartungen waren allerdings auch extrem niedrig angesetzt. Immerhin ist der Film um Längen besser als das, was ich vom allerdings auch nicht mehr unterbietbaren Death Proof gesehen habe, und ich habe es diesmal auch geschafft, den Film bis zum Ende zu sehen. Und um mit dem Positiven anzufangen: Christoph Waltz ist brillant, und das erste Kapitel ist unerwartet stark; intensives,großes Schauspielerkino. Damit ist aber mein Vorrat an Dingen, die ich loben kann, auch so ziemlich aufgebraucht, denn die übrigen vier Kapitel haben mich sehr selten positiv überrascht, dafür aber immer wieder enerviert, gelegentlich auch verärgert und sehr oft einfach gelangweilt. Unterm Strich möchte ich sagen, daß Inglourious Basterds aus zwei sehr verschiedenen Filmen besteht: zum einen aus einem sehenswerten Kurzfilm von etwa 20 Minuten Länge zu Beginn, zum anderen aus dem zweistündigen Rest, den man meines Erachtens getrost vergessen kann - was ich wohl auch sehr bald tun werde.
(Kleine Randnotiz noch: nachdem ich innerhalb recht kurzer Zeit die damaligen Oscarfavoriten "Avatar", "The Hurt Locker" und eben die "Basterds" gesehen habe, muß ich der Academy doch tatsächlich bescheinigen, zur Abwechslung mal den richtigen Film mit dem Hauptpreis ausgezeichnet zu haben.)

Bearbeitet von Settembrini, 04. Mai 2012, 06:36.


#118 Zodiac

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Geschrieben 04. Mai 2012, 07:00

Beitrag anzeigenSettembrini sagte am 04. Mai 2012, 06:35:

(Kleine Randnotiz noch: nachdem ich innerhalb recht kurzer Zeit die damaligen Oscarfavoriten "Avatar", "The Hurt Locker" und eben die "Basterds" gesehen habe, muß ich der Academy doch tatsächlich bescheinigen, zur Abwechslung mal den richtigen Film mit dem Hauptpreis ausgezeichnet zu haben.)

:cheers: Wobei man Til Schweiger ruhig mal den Oscar für die beste männliche Nebenrolle überreichen könnte. Nur um viele Filmfreunde zu ärgern. :D Duck und weg.





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