Noruberuto sagte am 17. Februar 2014, 20:41:
Schmiersuppe: gute Beschreibung. "ironisch-übersteigerte Dekonstruktion": weiß nicht so recht... Zellenblock ist wohl der mit Abstand schmierigst-perfideste aller Dietrich/Franco Produktionen. Es ist fast eine Ironie, hier hat Vernon wahrscheinlich mehr Text als in ALLEN anderen seiner Rollen zusammen. Whatever...
War etwas überspitzt formuliert, aber man kann in Zellenblock schon den Versuch sehen, den Frauengefängnisfilm aufs Skelett herunter zu brechen (und so auch seine Schauwerte nochmal deutlich sichtbar zu machen). Die Handlung ist minimal, dafür der Sleaze auf fast schon parodistischen Höhen getrieben (die Darstellerinnen sind ca. 95% der Laufzeit nackt und der von dir erwähnte Vernon geifert, dass es eine Freude ist). Für mich macht der Film etwas den Eindruck, als wolle er sagen "Wenn es das ist, was ihr wollt", um dann mit der großen Kelle zu schöpfen. Aber das alles freilich ohne sich kritisch zu distanzieren, oder so.
hoolio21 sagte am 17. Februar 2014, 21:12:
Gretel drückt bei mir ein paar der richtigen Knöpfe. Sehr persönliche Wahl, wie immer. Von Sachen wie "Frauengefängnis" bin ich sozialisiert worden. "Frauen für Zellenblock 9" zählt jedoch zu jener Hälfte von Franco-Filmen, die ich noch nicht kenne. Nehme das aber mal als dringende Empfehlung.Nehme das aber mal als dringende Empfehlung.
Klar, persönlich ist das immer. Ich bin mir sicher, dass ich mich für den Zellenblock auch nur so begeistern kann, weil er einer der Filme ist, mit denen ich ins Franco-Universum eingestiegen bin. Habe um diese Zeit auch die Splatting Image und solche Sachen entdeckt. Da tat sich eine ganz neue Welt auf.