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Mach mal ne Liste (und streite darüber) - Filmforen.de - Seite 9

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Mach mal ne Liste (und streite darüber)


274 Antworten in diesem Thema

#241 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 11. Mai 2014, 14:43

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 11. Mai 2014, 13:11:

"Wrong Turn IV"

Davon gibt es einen Teil IV? :dissed:

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#242 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 11. Mai 2014, 14:46

Beitrag anzeigensicomastik sagte am 11. Mai 2014, 13:18:

PATRICK so weit oben. Bei letzter Betrachtung konnte er mich nicht mehr ganz so fesseln. Beim nächsten Mal werde ich besser aufpassen.

Im Doppelpack mit Patrick vive ancora?

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#243 sicomastik

    Schlundforscher

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Geschrieben 11. Mai 2014, 15:05

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 11. Mai 2014, 14:46:

Im Doppelpack mit Patrick vive ancora?
Den wollte ich bei unserer letzten Patrick-Betrachtung hinterherschieben, aber meine Frau hat zu dem Zeitpunkt noch gestillt und da war sie sehr sensibel. Da wollte ich ihr die Deflorationsszene mit der Eisenstange ersparen.

#244 sicomastik

    Schlundforscher

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Geschrieben 11. Mai 2014, 15:06

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 11. Mai 2014, 14:43:

Davon gibt es einen Teil IV? :dissed:
Der mir gut gefallen hat. Inwischen gibt es doch sogar einen Teil V.

#245 Funxton

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Geschrieben 11. Mai 2014, 15:15

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 11. Mai 2014, 14:43:

Davon gibt es einen Teil IV? :dissed:

Als ob du als regelmäßiger Student meines FTB das nicht wüsstest :otto:

#246 wowie

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Geschrieben 12. Mai 2014, 16:50

Poltergeist 1
Shining
http://www.avaaz.org/ --- "the world in action" --- https://www.campact.de/ --- "Demokratie in Aktion"

#247 The Critic

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Geschrieben 12. Mai 2014, 17:12

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 11. Mai 2014, 13:11:

"The Hospital"

Das soll vermutlich der Film von 1971 sein? Den fand ich unangenehm unfokussiert. Die Topoi wollten sich nicht entwickeln oder wenigstens eine Art von Verbindung eingehen. Diana Rigg ist verschwendet in dem.

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#248 Funxton

    Avanti, Popolo

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Geschrieben 13. Mai 2014, 17:15

Beitrag anzeigenwowie sagte am 12. Mai 2014, 16:50:

Poltergeist 1
Shining

Kommen da auch Spitale drin vor...? :puni2:

#249 Funxton

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Geschrieben 13. Mai 2014, 17:16

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 12. Mai 2014, 17:12:

Das soll vermutlich der Film von 1971 sein? Den fand ich unangenehm unfokussiert. Die Topoi wollten sich nicht entwickeln oder wenigstens eine Art von Verbindung eingehen. Diana Rigg ist verschwendet in dem.

Genau der. Mochte ihn recht gern dereinst.

#250 wowie

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Geschrieben 14. Mai 2014, 08:28

aja jetz hab ichs gerafft

gut
Shes so lovely (one of my faves! - but only short hospital appearance)
Im a Cyborg but thats o.k. (another one of my faves!)
Twelve Monkeys (short)
Durchgeknallt
Terminator 2 (short)
Don Juan
K-Pax

weniger gut
Asylum Seekers
Its kind of a funny story
Greystone Park

serie:
Kingdom Hospital (Riket Remake)
American Horror Story 2 Staffel

bei Twilight Zone gibts doch bestimmt auch was oder?
Obwohl dann möglicherweise noch irgendwelche mutanten und andere dimensionen ne rolle spielen

btw
http://en.wikipedia....atric_hospitals
http://www.moviecus....tric-hospital/3

the princess & the warrior ... hab ich den gesehen ... da müsse mer nochmal gugge

wie issen THE WARD?
wollt den mir noch angucken.

"Hawai, Oslo", hat den einer gesehen?

Seven Beauties (76)?


+++
5-things-movies-dont-tell-you-about-mental-institutions
http://www.avaaz.org/ --- "the world in action" --- https://www.campact.de/ --- "Demokratie in Aktion"

#251 The Critic

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Geschrieben 22. Mai 2014, 19:27

Rocky ohne Stallone

Top 5 für die Karaokemaschine

5. The Time Warp - It's just a jump to the left



4. Sweet Transvestite - I see you shiver with antici .... pation



3. Dammit Janet - Oh J-A-N-E-T I love you so-oho



2. Touch-A Touch-A Touch-Me - It only leads to trouble and seat wetting



1. Science Fiction Double Feature - See androids fighting Brad and Janet


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#252 Smergo

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Geschrieben 30. November 2014, 23:13

So, die Retrospektive zu John Ford im Österreichischen Filmmuseum ist jetzt zuende. Ich konnte nur einen Teil sehen, daraus aber hier meine kleine Top-10:

1. Two Rode Together (1961)
2. The Lost Patrol (1934)
3. How Green Was My Valley (1941)
4. The Grapes of Wrath (1940)
5. 3 Bad Men (1926)
6. The Searchers (1956)
7. Sergeant Rutledge (1960)
8. When Willie Comes Marching Home (1950)
9. The Man Who Shot Liberty Valance (1962)
10. Drums Along the Mohawk (1939)

#253 Settembrini

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Geschrieben 02. Dezember 2014, 21:50

Eine Ford-Liste ist eine gute Idee, da schließe ich mich gleich mal an, auch wenn ich leider viel zu wenig kenne:

1. Stagecoach
2. The Man Who Shot Liberty Valance
3. The Grapes of Wrath
4. Fort Apache
5. Cheyenne Autumn
6. How Green Was My Valley

"Außer Konkurrenz":

The Searchers

Zur Erläuterung: Die ersten beiden liegen sehr dicht zusammen, und wenn ich "Stagecoach" auf den ersten Platz setze, so hat das vermutlich sehr viel damit zu tun, daß ich den auf der großen Leinwand gesehen, wo gerade Fords Filme wesentlich mehr Kraft entfalten auf dem Fernsehschirm; vielleicht wäre also "Liberty Valance" vorn, wenn ich den auch mal im Kino gesehen hätte. Die weiteren Plätze liegen sehr dicht beisammen, da wäre auch eine andere Reihenfolge denkbar, nur "How Green Was My Valley" kann da vielleicht nicht ganz mithalten, obwohl ich den auch immer noch ausgesprochen sehenswert fand.
"The Searchers" ist ein Sonderfall. Einerseits ist mir nicht entgangen, was für überaus komplexer (und formal brillanter) Film das ist, aber trotzdem habe ich mich für den nie so richtig begeistern können; letztlich bin ich bei dem sehr unschlüssig, wie ich ihn einordnen soll und führe ihn daher lieber gesondert auf, bis ich ihn irgendwann ein zweites Mal sehe.

#254 hoolio21

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Geschrieben 03. Dezember 2014, 00:19

1. The Searchers

2. How Green Was My Valley
3. The Quiet Man
(he's irish, you see)

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#255 sicomastik

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Geschrieben 03. Dezember 2014, 15:46

Meine wirklich ganz persönliche Favoriten-Liste:

1. MIT LEIB UND SEELE (The Long Gray Line)

2. ...DANN KAM DER ORKAN (The Hurricane)

3. BIS ZUM LETZTEN MANN (Fort Apache)

4. DER VERRÄTER (The Informer)

5. DIE LETZTE PATROUILLE (The Lost Patrol)

6. FRÜCHTE DES ZORNS (Grapes Of Wrath)

7. DAS EISERNE PFERD (The Iron Horse)

8. WESTLICH ST. LOUIS (Wagon Master)

9. SIEBEN FRAUEN (Seven Women)

10. TROMMELN AM MOHAWK (Drums Along The Mohawk)

11. SCHLAGENDE WETTER (How Green Was My Valley)

12. DER MANN, DER LIBERTY VALANCE ERSCHOSS (The Man Who Shot Liberty Valance)

13. MIT EINEM FUSS IN DER HÖLLE (Sergeant Rutledge)

14. SO EIN PECHVOGEL (When Willie Comes Marching Home)

15. FAUSTRECHT DER PRÄRIE (My Darling Clementine)

16. TABAKSTRASSE (Tobacco Road)

17. DAS LETZTE HURRA (The Last Hurrah)

18. FLEISCH (Flesh)

19. ZWEI RITTEN ZUSAMMEN (Two Rode Together)

20. MEN WITHOUT WOMEN (Men Without Women)

RINGO (Stagecoach) und DER SCHWARZE FALKE (The Searchers) habe ich mal rausgenommen. Beide wegen ihrer kaum zu überschätzenden Bedeutung für die Filmgeschichte. Wie Settembrini schon gesagt hat, ist die Komplexität von DER SCHWARZE FALKE der Punkt, der ihn zum Sonderfall macht. Joe Hembus hat ihn mal als den "Moby Dick" des Westerns bezeichnet. Ich würde sogar noch weiter gehen, da DER SCHWARZE FALKE, so wie "Moby Dick" in der Literatur des 19. Jahrhunderts, für die Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts DAS Werk über die amerikanische Psyche ist. Nicht umsonst geben die großen amerikanischen Regisseure unserer heutigen Zeit, Scorsese, Spielberg, Eastwood u.a., an, dass sie DER SCHWARZE FALKE immer wieder sehen müssen, manchmal mehrmals im Jahr oder, wie Spielberg, sogar vor jedem ihrer Filmprojekte, um sich erneut inspirieren zu lassen. DER SCHWARZE FALKE ist auch unzweifelhaft der Film, der am meisten dazu einlädt missverstanden zu werden. Ich selbst musste mich Jahre mit Ford beschäftigen, um zu begreifen wo die Bedeutung des Filmes liegt. Weder in der, die von denen propagiert wird, die glauben Ford sofort verstanden zu haben, noch in der, die von denen propagiert wird, die von Ford keine Ahnung haben und sich nur von ihren Vorurteilen leiten lassen. DER SCHWARZE FALKE ist wirklich für "Ford-Geschrittene".

#256 The Critic

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Geschrieben 03. Dezember 2014, 21:10

Beitrag anzeigensicomastik sagte am 03. Dezember 2014, 15:46:

DER SCHWARZE FALKE ist wirklich für "Ford-Geschrittene".

Puh. Und ich dachte schon, ich bin einfach nur zu blöde für den Film. Dann gebe ich mal die Hoffnung nicht auf.

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#257 sicomastik

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Geschrieben 03. Dezember 2014, 23:37

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 03. Dezember 2014, 21:10:

Puh. Und ich dachte schon, ich bin einfach nur zu blöde für den Film. Dann gebe ich mal die Hoffnung nicht auf.
Schon die ersten Sekunden sind eines Essays würdig. Die gesamte amerikanische Psyche mit ihrem Drang nach einem Mythos, ihrem Drang nach einem Ursprung, der ihnen fehlt und den sie sich selbst durch Verzerrung ihrer eigenen Geschichte erschaffen, sie keine Skrupel haben zu lügen, zu verfälschen und zu beschönigen, wird beim Aufziehen des Bildes deutlich. Ford kannte die USA geographisch recht gut, vor allem Texas (er hielt sich dort Monate auf). Er wusste ganz genau wie es dort aussieht. Es zieht das Bild auf und wir sehen eine rote Landschaft, die aussieht als wäre es der Mars. Man könnte sich fast fragen, wo das sein soll. Und dann blendet Ford tatsächlich als Ortsbestimmung "Texas" ein. Selbst als Texas nicht kennender Europäer habe ich eine Ahnung gehabt, das könne niemals Texas sein. Und doch behauptet der Film es wäre dort. Und wir schlucken es, denn wenn uns der Mythos/die Fiktion dies als Texas präsentiert, dann ist es eben Texas. Auch wenn wir wissen, dass es eine Lüge ist. Dass Ford damit nicht nur eine "gelogene" Landschaft abbildet, sondern einen Mythos, den er selbst zu einem Bestandteil des Weste( r )ns gemacht hat, das Monument Valley Utahs, er somit sein eigenes Vorgehen sogar zur Disposition stellt, kommt noch dazu. Und selbst das ist es noch nicht. Denn die Klarheit der Landschaft, ihr stechendes Rot, kommt verstärkend durch das Vistavision und Technicolor zustande, lässt selbst die reale Wirklichkeit noch unwirklich erscheinen. Ein fremdes Land, welches sich Menschen Untertan gemacht haben, die es nicht verstehen, die es beherrschen wollen, die Fremdkörper darin sind und die es, weil sie es eben nicht verstehen, immer nur verklären können. Verklären in ihrer Geschichte, in und durch ihre Kunst, ihre Lieder, ihre Filme und zu guter Letzt weil sie Angst davor haben. Das alles in den ersten 10 Sekunden einer Aufblende ist schon überwältigend. Nicht zu vergessen, dass Ford dieses Land trotz seiner Betonung der Fremdheit in all seiner Schönheit zeigt.

#258 The Critic

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Geschrieben 04. Dezember 2014, 09:01

Wie peinlich. Ich war sogar schon im Monument Valley, die Divergenz zum Text ist mir dennoch nicht aufgefallen. :blush:

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#259 Smergo

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Geschrieben 04. Dezember 2014, 13:33

Ich finde ja schon, dass man "The Searchers" auch recht gut "einfach als Western" goutieren kann. (Und ich will damit keinesfalls sagen, dass es nicht lohnt, die Komplexität des Films, die natürlich da ist, aufzufächern - danke an sicomastik für die interessanten Einsichten zur Eröffnungsszene).
Der Film ist wunderschön fotografiert, einerseits der großartige Naturschauplatz und andererseits die teilweise unwirkliche Lichtgebung (wie von sico beschrieben), etwa das brennende Rot in der Szene kurz vor dem Indianerangriff auf das Haus (da hat sich Leone auch einiges für die Ermordungsszene der McBains in "Spiel mir das Lied vom Tod" abgeschaut, oder?)
Dann die interessanten Figuren. Einmal freilich der Held, Ethan Edwards (würde meinen, dass viel Ambiguität darin liegt, dass er kein Antiheld ist) und Martin. Die beiden Figuren haben eine spannende, recht komplexe Dynamik. Aber auch die Nebenfiguren sind alle liebevoll und detailliert gezeichnet. Oft mit Humor, aber nie zu reinen Witzfiguren degradiert.
Und dann gibts auch noch eine Rauferei, so etwa in der Mitte des Films. Das sind zumindest ein paar der Sachen, die ich - nach dem ersten Sehen - mochte.

#260 sicomastik

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Geschrieben 04. Dezember 2014, 14:09

Beitrag anzeigenSmergo sagte am 04. Dezember 2014, 13:33:

Ich finde ja schon, dass man "The Searchers" auch recht gut "einfach als Western" goutieren kann.
Es wäre kein Ford würde er nicht im Kleinen genauso wie im Großen funktionieren. :cheers:

Beitrag anzeigenSmergo sagte am 04. Dezember 2014, 13:33:

(würde meinen, dass viel Ambiguität darin liegt, dass er kein Antiheld ist)
Interessanter Punkt! Hast Du Lust das auszuführen?

#261 Smergo

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Geschrieben 05. Dezember 2014, 17:26

Beitrag anzeigensicomastik sagte am 04. Dezember 2014, 14:09:

Interessanter Punkt! Hast Du Lust das auszuführen?

Ich meine die Ambiguität kommt daher, dass Ethan einerseits gewisse Eigenschaften eines Helden aufweist*. Dem wirken andererseits - klar - sein Hass, seine Besessenheit (man könnte sagen: seine Fehler) entgegen. Allerdings meine ich, dass diese Fehler die Figur nicht soweit definieren, dass sie als Anknüpfungspunkt für Zuschauer dienen könnten (also etwa als Anknüpfungspunkt zur Identifikation). Möglicherweise bin ich da ganz falsch, aber einen Antiheld verstehe ich als eine Figur, deren Schwächen oder Fehler einen Zugang eröffnen, Sympathien zulassen. Bei einer Figur wie Ethan würde ich aber eher andere Anknüpfungspunkte sehen (vielleicht sind die eher auf der Helden-Seite zu verorten).
Ergibt das Sinn? Bin mir selbst nicht so sicher... :puni:

*Er ist es ja eigentlich, der nicht aufgibt, der durch seine Unnachgiebigkeit die Entführte rettet.

#262 Antoine Doinel

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Geschrieben 08. Dezember 2014, 11:49

Beitrag anzeigenSmergo sagte am 05. Dezember 2014, 17:26:

Ich meine die Ambiguität kommt daher, dass Ethan einerseits gewisse Eigenschaften eines Helden aufweist*. Dem wirken andererseits - klar - sein Hass, seine Besessenheit (man könnte sagen: seine Fehler) entgegen. Allerdings meine ich, dass diese Fehler die Figur nicht soweit definieren, dass sie als Anknüpfungspunkt für Zuschauer dienen könnten (also etwa als Anknüpfungspunkt zur Identifikation). Möglicherweise bin ich da ganz falsch, aber einen Antiheld verstehe ich als eine Figur, deren Schwächen oder Fehler einen Zugang eröffnen, Sympathien zulassen. Bei einer Figur wie Ethan würde ich aber eher andere Anknüpfungspunkte sehen (vielleicht sind die eher auf der Helden-Seite zu verorten).
Ergibt das Sinn? Bin mir selbst nicht so sicher... :puni:

[*Er ist es ja eigentlich, der nicht aufgibt, der durch seine Unnachgiebigkeit die Entführte rettet.

Ja das ergibt Sinn. Und ich denke, dazu kommt noch, dass Ethan von John Wayne dargestellt wird,
der selbst in seiner Starpersona ein mythischer Held war, der für ein gewisses Amerikabild stand.
(eines das mir zutiefst zuwider ist). John Wayne konnte und durfte gar nicht ein Antiheld sein,
so wie Cary Grant bei Hitchcock(Suspicion) kein Mörder sein durfte.

#263 sicomastik

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Geschrieben 08. Dezember 2014, 12:44

Beitrag anzeigenSmergo sagte am 05. Dezember 2014, 17:26:

Ich meine die Ambiguität kommt daher, dass Ethan einerseits gewisse Eigenschaften eines Helden aufweist*. Dem wirken andererseits - klar - sein Hass, seine Besessenheit (man könnte sagen: seine Fehler) entgegen. Allerdings meine ich, dass diese Fehler die Figur nicht soweit definieren, dass sie als Anknüpfungspunkt für Zuschauer dienen könnten (also etwa als Anknüpfungspunkt zur Identifikation). Möglicherweise bin ich da ganz falsch, aber einen Antiheld verstehe ich als eine Figur, deren Schwächen oder Fehler einen Zugang eröffnen, Sympathien zulassen. Bei einer Figur wie Ethan würde ich aber eher andere Anknüpfungspunkte sehen (vielleicht sind die eher auf der Helden-Seite zu verorten).
Ergibt das Sinn? Bin mir selbst nicht so sicher... :puni:

*Er ist es ja eigentlich, der nicht aufgibt, der durch seine Unnachgiebigkeit die Entführte rettet.
Ich hatte deshalb gefragt, weil der weitgehende Konsens auf journalistischer wie akademischer Ebene der ist, dass Ethan Edwards die Geburtsstunde und der absolute Inbegriff des Anti-Helden im Kino sei. Gleichzeitig wurde und wird darüber natürlich viel gestritten. Manche sehen in ihm den reinen Helden und übersehen damit Hunderte von Aspekten, die dem widersprechen, andere sehen in ihm sogar den eigentlichen Schurken der Geschichte. Es ist Fords ausgleichender Stil und sein Besetzungsgriff John Wayne, der die Sache so hochambivalent macht. Ein Bekannter von mir meinte mal, ob John Wayne denn gar nicht gemerkt hat, wie Ford ihn und seine Filmpersona vorführt. Und anscheinend hat er es nicht.

Und genau der Punkt mit der Anknüpfung des Zuschauers ist das Schlüsselelement des Films, weshalb er so missverstanden werden kann. Natürlich muss der ungezügelte Rassismus, der Hang zum Wahnsinn (schön in der Büffelszene zu erkennen), der Tötungsrausch Edwards (er skalpiert Scar/den schwarzen Falken und Ford zeigt beim Verlassen des Zeltes als Ethan auf seine Nichte blickt aus der Untersicht, dass der Mann wahnsinnig ist), der Wille seine Nichte nur deswegen zu finden, um sie töten zu können (bei der Szene mit der Wood offenbart sich Fords ganze Amerika-Kritik) genauso vom Zuschauer berücksichtigt werden, wie die mir eigentlich gar nicht wirklich in den Sinn kommenden positiven Eigenschaften. Seine Beharrlichkeit ist letztlich nur ein Teil seiner Besessenheit. Ethan Edwards ist eine der, wenn in den großen Kinomythologien nicht die düsterste Hauptfigur, die je entwickelt wurde. Eben weil es keine eindimensionale Sache ist, sondern mit der Besetzung des großen Gegenentwurf John Wayne (das ist wohl der einzige Anknüpfungspunkt für den Zuschauer) der Inbegriff von Demontage und Funktionieren gezeigt wird. Ford gelingt es in diesem Film beides mitlaufen zu lassen. Die Auseinandernahme eines Systems, das aber trotzdem funktioniert. Auch wenn diejenigen, die Amerika aufgebaut haben psychisch zerrüttet sind (Edwards), in dieser Gegend nichts zu suchen haben (die verängstigten Siedler) oder indifferente Abziehbilder von Wild-West-Klischees darstellen (die schnell aufgebenden Verfolger), die aber letztlich normale Menschen sind und in nichts irgendeinem Mythos entsprechen. Ford schafft mit Ethan Edwards tatsächlich den Inbegriff eines Anti-Helden im wortwörtlichen Sinne, weil er die Bedeutung und ihr Gegenteil transportiert. Er ist das Gegenteil eines Helden (zumindest nach klassischem Verständnis), aber dabei tut er etwas, was (vielleicht später in den Geschichtsbüchern) als heldenhaft gesehen wird und dadurch beginnt die Verklärung eines psychisch eigentlich Kranken zum Helden. Doch wir waren dabei, wir kennen die Wahrheit, oder doch nicht? Ford hat uns im Grunde gezeigt auf welch verdrehter Ebene Geschichte geschrieben wird. Wie sie interpretiert werden kann und wie man sie gehörig falsch verstehen kann. Dass Ford seinen Film so angelegt hat, dass selbiges in der (Film-)Geschichte mit seinem Werk geschieht, verwebt es unabdingbar mit seinen Aussagen und der (amerikanischen) Geschichte.

Viele New-Hollywood-Regisseure berufen sich auf Ethan Edwards als die ultimative Inspiration für ihre Anti-Helden-Figuren. Der Film ist mit seiner Figur und Vorgehensweise auch auf filmhistorischer Ebene der Vorstoß ins moderne Kino, weg von dem alten Studio-Code, wo Schauspieler und eigentlich positive Identifikationsfiguren nicht "böse" sein durften und sich klar und eindeutig zu verhalten hatten. Diese Figur saß zwischen allen Stühlen und sitzt offenbar auch heute noch dort.

Zitat

Dem wirken andererseits - klar - sein Hass, seine Besessenheit (man könnte sagen: seine Fehler) entgegen. Allerdings meine ich, dass diese Fehler die Figur nicht soweit definieren, dass sie als Anknüpfungspunkt für Zuschauer dienen könnten (also etwa als Anknüpfungspunkt zur Identifikation). Möglicherweise bin ich da ganz falsch, aber einen Antiheld verstehe ich als eine Figur, deren Schwächen oder Fehler einen Zugang eröffnen, Sympathien zulassen.
Das ist eine Definition des Anti-Helden, wie sie der Literatur entspringt und dort Anwendung findet. Das kann man natürlich auch so auf Film übertragen und wird auch gemacht. Auch ein Grund, warum die Figur des Ethan Edwards ein Anti-Held ist, der ganz dem Kino gehört. Film funktioniert bei der Identifikationsstiftung von Figuren anders als Literatur. Auch da greift wieder der Aspekt der Besetzung Waynes als massenpsychologisches Kulturphänomen, da das Kino selbst beginnt seine eigenen Mythen zu demontieren oder sogar zu dekonstruieren. Die Figuren eines Humphrey Bogart oder James Dean mögen an den "literarischen" Anti-Helden erinnern. Ausgerechnet John Wayne wurde durch Ford zum geistigen Vater kleiner Bastarde wie Alex aus UHRWERK ORANGE oder Travis Bickle aus TAXI DRIVER (er stand sogar für Anakin Skywalker/Darth Vader Pate). Da Alex' und Bickles Figurenzeichnungen sich jedoch noch stärker an die Psyche heranwagen - was Ford geschickt mit dem Mythos verbindet - sind sie letztlich "nur" gestört erscheinende Individuen, während Ethan Edwards, der Kriege mitgemacht hat, als Söldner tätig war, alles Nicht-Weiße hasst, Tausende in den Tod geführt hat und immer noch kein Ende kennt, ein wichtiger Gründungsbaustein des Landes ist (nur Lucas findet die Rückanbindung zu einem, in diesem Fall dann selbstgeschaffenen, Mythos und rehabilitiert seinen "Ethan"). Nicht zuletzt deshalb gilt DER SCHWARZE FALKE als der Film, mit dem Ford den Gründermythos der USA, den er z.T. selbst mitdefiniert hat, in sein Gegenteil verkehrt. Danach ist bei Fords Western nichts mehr so wie vorher. Es folgte der kritische Bürgerkriegs-Western DER LETZTE BEFEHL. Der erste anti-rassistische Western Hollywoods mit einem schwarzen Hauptdarsteller MIT EINEM FUSS IN DER HÖLLE, die Searchers-Kehrseite, die auf die wunderschöne Ästhetik verzichtet ZWEI RITTEN ZUSAMMEN (ist eigentlich schon der erste Spätwestern), die analytische Dekonstruktion DER MANN, DER LIBERTY VALANCE ERSCHOSS, das erste Pro-Indianer-Epos CHEYENNE und der Frauen-Western SIEBEN FRAUEN, den Ford in China platziert. Laut Howards Hawks soll er 1973, wenige Wochen vor seinem Tod, noch die Idee für einen Western nur mit schwarzen Darstellern gehabt haben. Fred Williamson und Woody Strode sollten die Hauptrollen spielen.

Alle Aspekte/Thematiken dieser letzten Western lassen sich selbstverständlich auch in seinen Western vor DER SCHWARZE FALKE finden, nur da sind sie hinter dem Mythos.

#264 Smergo

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Geschrieben 09. Dezember 2014, 18:39

Danke für diese ausführliche und tiefschürfende Antwort. (Besonders, da meine ursprüngliche Aussage eher recht unbedarft geschrieben war). Mit diesen Eindrücken wäre eine Neusichtung fällig.

#265 Short Cut

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Geschrieben 03. März 2015, 20:32

Punk von Trier eine Liste in (meinem) Wertungsranking

01 Breaking the Waves
02 Dogville
03 Melancholia
04 Idioterne
05 Antichrist
06 Nymphomaniac
07 Riget
08 Dancer in the Dark
09 Manderlay
10 Europa
11 The Boss of it all
12 Epidemic
13 The Element of Crime
14 Medea

Alles ab Element of Crime, Five Obstructions nicht mitgezählt.
Jeder Film schreibt Geschichte. Um Filmgeschichte zu verstehen muss man Film immer im geschichtlichen und natürlich im Genrespezifischen Kontext sehen. So ist das und nicht anders.

#266 Settembrini

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Geschrieben 03. März 2015, 21:02

Eine Lars-von-Trier-Liste, ausgezeichnete Idee. Sollte ich vielleicht auch mal machen. Melancholia wäre bei mir sicherlich ganz oben, aber über alles weitere müßte ich erst mal in Ruhe nachdenken.

#267 jackIII

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Geschrieben 06. März 2015, 16:18

1. Antichrist
2. Dogville
3. Melancholia
4. The Element of Crime
5. Nymphomaniac (als ein Film)
6. Breaking the Waves
7. Epidemic
8. Europa
9. Dancer in the Dark
10. Manderlay

IDIOTEN ist zu lange her, MEDEA auch. Bis auf MANDERLAY würde ich aber auch allen Filmen dieser Liste die volle Punktzahl geben; von Trier ist von den noch aktiven Filmemachern mein Liebling.

#268 Short Cut

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Geschrieben 10. März 2015, 19:11

Zitat

Bis auf MANDERLAY würde ich aber auch allen Filmen dieser Liste die volle Punktzahl geben; von Trier ist von den noch aktiven Filmemachern mein Liebling.

Der Lars ist auch einer meiner Lieblingsregisseure dessen Output mich seid EUROPA begleitet und beschäftigt. Dennoch würde ich nicht allen Filmen die volle Punktzahl einräumen besonders nicht der Europa Trilogie da ich finde, dass von Trier seinen roten Stilfaden erst mit BREAKING THE WAVES und dem Zeitpunkt als er die Schauspieler auch ernst nahm und in den Mittelpunkt rückte, gefunden hat. Da hat er dann Mitte der 90er nicht nur die europäische Kinolandschaft verändert sondern mit BREAKING THE WAVES auch gleich sein, wie ich finde, Meisterwerk abgeliefert.
Jeder Film schreibt Geschichte. Um Filmgeschichte zu verstehen muss man Film immer im geschichtlichen und natürlich im Genrespezifischen Kontext sehen. So ist das und nicht anders.

#269 jackIII

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Geschrieben 12. März 2015, 13:03

Beitrag anzeigenShort Cut sagte am 10. März 2015, 19:11:

Der Lars ist auch einer meiner Lieblingsregisseure dessen Output mich seid EUROPA begleitet und beschäftigt. Dennoch würde ich nicht allen Filmen die volle Punktzahl einräumen besonders nicht der Europa Trilogie da ich finde, dass von Trier seinen roten Stilfaden erst mit BREAKING THE WAVES und dem Zeitpunkt als er die Schauspieler auch ernst nahm und in den Mittelpunkt rückte, gefunden hat. Da hat er dann Mitte der 90er nicht nur die europäische Kinolandschaft verändert sondern mit BREAKING THE WAVES auch gleich sein, wie ich finde, Meisterwerk abgeliefert.

BREAKING THE WAVES ist absolut unglaublich. Die Filme, die ich weiter vorne platziert habe, sind mir persönlich einfach wichtiger. Einen Qualitätsunterschied oder Vorsprung mache ich da kaum aus.
Die Europa Trilogie unterscheidet sich gerade stilistisch noch stark, ich liebe aber den Stil, gerade bei ELEMENT OF CRIME. Wie man in diesem Alter so einen Film liefern kann, ist mir bis heute ein Rätsel. Bei EPIDEMIC, den ich nur ein mal gesehen habe und das mit 16 oder 17, verfolgt mich zum Beispiel immer noch die Schlussszene. Das ist ein Kompliment, das ich eigentlich kaum einem anderen Film machen kann.

#270 Short Cut

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Geschrieben 12. März 2015, 21:00

:)

jack, ich finde das großartig wie du das siehst. ELEMENT OF CRIME zeugt von einem überborderndem Wahnsinn und EPIDEMIC geht sogar noch weiter in dem der Film als Experiment außer Kontrolle gerät. Das ist schier unglaublich wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Kann das gut verstehen wenn du die ersten Filme nicht diskreditieren willst da sie von einem solchen Stilwillen zeugen und auch essentiel für das folgende Werk sind. Retrospektiv gesehen finde ich aber schon, dass da eine Weiterentwicklung stattfindet. Ne Lars von Trier Retro hatte ich mit meinem Bergman Mitstreiter schon länger im Auge. Wird aber wohl erst in 3-4 jahren was werden, da wir bis dahin schon voll sind.
Jeder Film schreibt Geschichte. Um Filmgeschichte zu verstehen muss man Film immer im geschichtlichen und natürlich im Genrespezifischen Kontext sehen. So ist das und nicht anders.





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