4 Staffeln lang meine Lieblingscomedy. Toller Humor, Wahnsinn, sympathische Charaktere und eine angenehme Gruppe aus Nerds und Brückenbauern zum "echten" Leben. Ich ärgere mich, was daraus gemacht worden ist - mittlerweile sehe ich Beliebigkeit, Oberflächlichkeit und Leitmotive, die man normalerweise in schlechten Soaps findet. Gags zünden nicht mehr, das krampfthafte Fischen nach aufgesetzten Lachern nervt. Klar, Konzepte und Figuren verbrauchen sich, aber selten zerlegen sich Serien in einer solchen Weise und funktionieren wenn überhaupt für Zuschauer nur noch aus Gründen sentimentaler Gewohnheit bei Hoffnung auf Besserung.
2,5 men ist erkrankt, nicht zuletzt durch das Ausscheiden der überragenden, stereotypen Hauptfigur. The Big Bang Theory jedoch trifft es schlimmer - Intensivstation mit hoher Wahrscheinlichkeit der baldigen Einäscherung. Schade.
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The Big Bang Theory
Erstellt von Frank Raber, 23.02.2013, 17:04
3 Antworten in diesem Thema
#1
Geschrieben 23. Februar 2013, 17:04
#2
Geschrieben 23. März 2013, 07:54
In den letzten Folgen wurde der Trend zur Verseifung gestopped. Zwar ist die Qualität des Humors deutlich entfernt von der in den ersten Staffeln, aber wenigstens kommen die Figuren und ihre angenehmen Macken wieder durch - Sheldon Cooper ist eine der besten Comedyfiguren aller Zeiten.
#3
Geschrieben 23. März 2013, 08:04
Mir gefällt ja auch gut, dass sich der Fokus immer wieder auch auf die anderen Figuren verschiebt, und wie sie dadurch immer mehr Souveränität gegenüber Sheldon erlangen. Die fünfte Staffel gefällt mir dabei beser als die vierte, die sich erst kurz vor dem Ende wieder berappeln konnte.
#4
Geschrieben 18. Mai 2013, 09:30
Bastro sagte am 23. März 2013, 08:04:
Mir gefällt ja auch gut, dass sich der Fokus immer wieder auch auf die anderen Figuren verschiebt, und wie sie dadurch immer mehr Souveränität gegenüber Sheldon erlangen. Die fünfte Staffel gefällt mir dabei beser als die vierte, die sich erst kurz vor dem Ende wieder berappeln konnte.
Penny als Bezugspunkt für Sheldon ist interessant: Sheldon achtet sie als soziologisch hochbegabt, akzeptiert sie daher als ebenbürtiges Gruppenmitglied und sieht realistisch ein, dass er selbst Defizite und Verbesserungsbedarf auf diesem Gebiet hat und entsprechend unterlegen ist.
Wenn man die Serie mit größerer Konzentration auf das Psychologische sieht, gewinnt sie deutlich an Qualität hinzu, es gibt in diesem Blickwinkel viel zu entdecken.
Die Cheesecake-Factory übrigens verstehe ich jetzt durch einen Beitrag von Außenseiter, in dem er Steven Pinker und seine "Cheesecake"-Theorie erwähnte, als weiteres kluges Serien-Bausteinchen, das angenehm erfrischend in das kreative Gesamtkonstrukt hineinpasst.
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