559 Antworten in diesem Thema

[Phibes]

PS: Wusste nicht, dass es von dem Irrsinn auch einen Roman gab.

[pasheko]

Phibes sagte am 04.12.2005, 21:36:

Habe gerade deine Kritik zu The Car gelesen und muss mal kurz korrigieren. Leonard Rosenman hat für den Score nicht bei Mussorgsky geklaut. Beide verwenden das mittelalterliche Dies Irae, dessen Verfasser nicht mehr bekannt ist und das von unzähligen Komponisten verwendet wurde.

<{POST_SNAPBACK}>

Oha! War mir noch nicht bekannt, danke für den Hinweis. In Asylum kam dergleichen glaube ich auch vor.

[Phibes]

pasheko sagte am 04.12.2005, 22:22:

Phibes sagte am 04.12.2005, 21:36:

Habe gerade deine Kritik zu The Car gelesen und muss mal kurz korrigieren. Leonard Rosenman hat für den Score nicht bei Mussorgsky geklaut. Beide verwenden das mittelalterliche Dies Irae, dessen Verfasser nicht mehr bekannt ist und das von unzähligen Komponisten verwendet wurde.

<{POST_SNAPBACK}>

Oha! War mir noch nicht bekannt, danke für den Hinweis. In Asylum kam dergleichen glaube ich auch vor.

<{POST_SNAPBACK}>

Meinst du den Amicus-Film? Da bestand ja fast der ganz Score nur aus Bach. Jedenfalls war das der Fall bei From Beyond the Grave und Tales from the Crypt.

[pasheko]

Phibes sagte am 04.12.2005, 22:27:

pasheko sagte am 04.12.2005, 22:22:

Oha! War mir noch nicht bekannt, danke für den Hinweis. In Asylum kam dergleichen glaube ich auch vor.

<{POST_SNAPBACK}>

Meinst du den Amicus-Film? Da bestand ja fast der ganz Score nur aus Bach. Jedenfalls war das der Fall bei From Beyond the Grave und Tales from the Crypt.

<{POST_SNAPBACK}>

Genau den. Als der neue Irrenarzt die Treppe raufgeht und man die Bilder sieht, meinte ich, einiges aus "Gnomus" vernommen zu haben. Laut imdb war möglicherweise noch mehr drin.

[Phibes]

Die exzessive Verwendung von klassischen Motiven ist ja fast schon ein Markenzeichen für Amicus'Omnibusfilme aus den 70ern. Asylum fand ich immer am besten (nicht zuletzt wegen Charlotte Rampling)

[pasheko]

Phibes sagte am 04.12.2005, 22:39:

Die exzessive Verwendung von klassischen Motiven ist ja fast schon ein Markenzeichen für Amicus'Omnibusfilme aus den 70ern. Asylum fand ich immer am besten (nicht zuletzt wegen Charlotte Rampling)

<{POST_SNAPBACK}>

Ist mit Dr. Terror's House of Horrors auch mein Favorit. Die Allzeit Lieblings-Episode ist jedoch die mit Cushing aus Tales from the Crypt, "Poetic Justice".

[Phibes]

Oh, ja, Peter Cushings Darbietung ist aber auch arg anrührend. Die anderen Episoden aus Tales sind ja arg blass. Da lobe ich mir dann doch den etwas besseren Vault of Horror, speziell die Vampirepisode, in der Daniel Massey dieses garstige Ende ereilt.

[pasheko]

Ja, im ganzen bietet Vault wesentlich mehr. Masseys Schwester spielt ja auch noch mit. Auch nett die Episode mit Terry-Thomas: "Can't you do anything neatly? Can't you do anything neatly? Can't you do anything neatly?"
Und Curd Jürgens...

[Phibes]

Terry-Thomas ist klasse in der Episode. Die mit Jürgens fand ich nicht so berauschend. Aber er und Dawn Addams geben ein hübsch verkommenes Paar ab.

[molotto]

Generell würde es sich einmal lohnen, alles Filme aufzulisten, in denen das Dies Irae verbraten wird. Ich glaube, das gäbe eine ziemlich lange Liste.
Kriege ich übrigens Dresche, wenn ich sage, dass ich den Jürgens als Robotermeister eigentlich sehr gerne gesehen habe und dann noch hinterher schicke, dass der alte TALES FROM THE CRYPT für meine Begriffe der beste der Amicus-Omnibusse ist?
Ja, ja, ich bin ja schon weg....

[pasheko]

OK, werde mich mit Phibes verständigen, wer festhalten muss und wer zulangen darf...

Quatsch, ist schon recht...wobei, war Jürgens nicht so'n arroganter Zauberfuzzi? "Robotermeister" erinnert mich mehr an Herrn Herbert "Lom" Schluderpacheru in Asylum...

[Phibes]

pasheko sagte am 05.12.2005, 13:33:

OK, werde mich mit Phibes verständigen, wer festhalten muss und wer zulangen darf...

Quatsch, ist schon recht...wobei, war Jürgens nicht so'n arroganter Zauberfuzzi? "Robotermeister" erinnert mich mehr an Herrn Herbert "Lom" Schluderpacheru in Asylum...

<{POST_SNAPBACK}>

Wollte ich doch auch gerade sagen, Jürgens war doch der Entfesselungskünstler.

Als Zugabe noch etwas Dies Irae:

The Mephisto Waltz (Jerry Goldsmith)
The Ring (Hans Zimmer)
Poltergeist (Jerry Goldsmith)
Shining (Wendy Carlos, Rachel Elkind)
Jason Goes To Hell (Harry Manfredini)
Diane (Miklos Rozsa)
Between Heaven and Hell (Hugo Friedhofer)
House of Usher (Les Baxter)
The Return of Dracula (Gerald Fried)
The Car (Leonard Rosenman)

[molotto]

Ja, so'n Mist. Das war ja der Lom, Mensch! Jürgens der Zauberer, ja, ja! Und nochmal ja!
Ist dringend an der Zeit, die Filme mal wieder anzusehen. Sonst bringe ich da noch mehr durcheinander.

Vielen Dank auch für die Auflistung, Phibes. Waren das wirklich schon alle? Kann ich mir kaum vorstellen.

Bearbeitet von molotto, 05. Dezember 2005, 16:26.

[Phibes]

Nein, sicherlich nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich den richtigen Friday-Teil angegeben habe. Aber definitiv tauchte in einem der späteren Teile das Dies Irae auf.

Was klassische Komponisten angeht, so weiss ich, dass Mozart und Berlioz es benutzt haben. Es gibt auch einen schrägen Library-Cue von Ennio Morricone, für das er Stück für Chor und E-Gitarre arrangiert hat.

[Phibes]

Stimmt und von Salem's Lot habe ich ja sogar ein Bootleg. Völlig vergessen.

Der Score von Bluebeard ist doch vor allem eine Adaption von "Bilder einer Ausstellung", wenn ich mich recht erinnere. Würde mich nicht wundern, wenn das auf Wunsch von Ulmer geschehen ist, der ja des öfteren klassische Musik in seinen Filmen verwendetete. Bekanntestes Beispiel dürfte wohl The Black Cat sein.

[Phibes]

metamovie sagte am 05.12.2005, 20:46:

Yep, zumindest bei Black Cat war's definitiv auf seinen Wunsch, also scheint Deine Bluebeard-These zuzutreffen; die üblichen PRC-Archivtracks wären ja auch grausam gewesen.
(On a related matter: warum, zur Hölle, wurde der King of the Zombies-Score Oscar-nominiert?)

<{POST_SNAPBACK}>

John Morgan, der für viele Filmscore-Rekonstruktionen verantwortlich ist, wollte mal The Black Cat neu einspielen, aber er sagte, Heinz Roemheld hatte einen Stil, der nicht zu reproduzieren ist.

Was King of the Zombies angeht: Ich glaube, dass war ein Jahr, in dem die Academy jeden Vorschlag, der eingereicht wurde, auch zur Nominierung freigegeben hat. Das wurde kurz darauf wohl wieder geändert. Ich bin mir mit dieser Sache aber nicht hundertprozentig sicher.

[molotto]

Im Soundtrack zu CONAN habe ich kein Dies Irae entdecken können, tut mir leid. Wo genau ist es denn versteckt?
Dafür ist bei DER SCHREIENDE SCHÄDEL sogar der ganze Kinotrailer mit dem Stück unterlegt, was mir aber auch erst wieder eingefallen ist, als ich den Beitrag von metamovie gelesen habe.
Werde in Zukunft selbst mal darauf achten, wo es noch überall auftaucht.

[Phibes]

Bei Conan ist mir der auch nicht aufgefallen, neben Metamovie haben das schon andere angemerkt. Bei Poltergeist ist das Dies Irae auch sehr versteckt.

[Phibes]

Nachtrag

Gott vergibt....wir beide nie (Carlo Rustichelli)

Dieser Score erscheint übrigens von Digitmoves nächstes Jahr erstmals auf CD.

[Phibes]

Und wieder zurück:

Bei dem Rustichelli-Score wird wohl der Text verwendet, aber wohl nicht die Melodie. Ist ja auch mal was.

[Immo]

Zitat

Wenn das Werk dann auch noch von einem meiner Lieblingsdichter stammt, um so besser. Joseph Sheridan Le Fanu hat mich nicht nur mit seinem “Account on some strange disturbances on Aungier Street” im zarten Alter von zehn Jahren auf das Horrorgenre angefixt (in einer möglicherweise gekürzten deutschen Version in einem Sammelband mit “Gruselgeschichten” aus der Pfarrbibliothek)

Zitat

(Schon wieder Le Fanu.)

Auf Horrormasters, eine Website, die kiloweise Klassiker der Horrorliteratur als pdf zugänglich macht, gibt es auch zahlreiche Stories von Le Fanu, darunter auch den Account on....

(auch für andere ja vielleicht interessant )

[Phibes]

Immo sagte am 28.12.2005, 21:38:

Zitat

Wenn das Werk dann auch noch von einem meiner Lieblingsdichter stammt, um so besser. Joseph Sheridan Le Fanu hat mich nicht nur mit seinem “Account on some strange disturbances on Aungier Street” im zarten Alter von zehn Jahren auf das Horrorgenre angefixt (in einer möglicherweise gekürzten deutschen Version in einem Sammelband mit “Gruselgeschichten” aus der Pfarrbibliothek)

Zitat

(Schon wieder Le Fanu.)

Auf Horrormasters, eine Website, die kiloweise Klassiker der Horrorliteratur als pdf zugänglich macht, gibt es auch zahlreiche Stories von Le Fanu, darunter auch den Account on....

(auch für andere ja vielleicht interessant )

<{POST_SNAPBACK}>

Feine Seite, danke!

Hab gerade LeFanus Der besessene Baronet durch.

[pasheko]

Hui, die Horrormasters-Seite ist ja noch um einiges umfangreicher geworden seit ich das letzte Mal drauf war.

Der besessene Baronet ist auch Der andere von Insel/Suhrkamp zusammengestellte Band "Maler Schalken" ist auch eine feine Angelegenheit. Kam später noch mal als "Geistergeschichten" heraus. Das hier versammelte kann man natürlich auch online lesen, vor allem "Green Tea" sei hier noch empfohlen.

[Phibes]

Als ich neulich mal bei Amazon geschaut habe, musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, dass derzeit keine deutschen Titel von LeFanu in print sind. Ziemlich erbärmlich finde ich das!

[pasheko]

Richtig, so was geht eigentlich nicht.
Glücklicherweise ist's ja dank ebay und amazon marketplace mittlerweile recht einfach, an OOP-Sachen zu kommen und bei unbekannteren Autoren reicht da auch oft ein kleiner Geldbeutel. Durch staubige Antiquariate zu humpeln hat natürlich auch was, aber da geht dann doch etwas mehr Zeit drauf...

[Phibes]

Stimmt, den Baronet habe ich für einen Euro bekommen. Visiaks "Medusa" ungefähr für den selben Preis.

[pasheko]

Der Visiak gibt auch eine zünftige Kaminfeuerlektüre ab. Diese "Bibliothek des Phantastischen" von DuMont war eh eine sehr ambitionierte Angelegenheit, die leider nach 12 Bänden abgewürgt wurde und Richtung Grabbeltisch wanderte. Aber da wurden feine Sachen zugänglich gemacht: Neben Maurice Sandoz' irrem "Labyrinth", aus dem William Cameron Menzies den nicht minder irren The Maze machte, auch zwei Sammlungen von Erzählungen des großartigen Robert Aickman. Und nicht zu vergessen, die erste deutsche Veröffentlichung von Thomas Ligotti, der ja mittlerweile so ziemlich jeden zeitgenössischen Horror-Autor in die Tasche steckt.

[Deep Red]

pasheko sagte am 07.01.2006, 03:38:

Thomas Ligotti

<{POST_SNAPBACK}>

Den Namen kannte ich noch gar nicht. Habe mich gerade mal bei Amazon ein bißchen informiert. Werde ich mir auf jeden Fall vormerken.